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Rollenspender
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Die Erfindung bezieht sich auf einen Rollenspender zum Abziehen einer
Materialbahn von einer Vorratsrolle über eine Dosierwalze zur Kante einer Abreißleiste
mit einer Sperre zum Sperren der Dosierwalze nach Abziehen eines Materialbahnabschnitts,
mit einer betätigbaren Rückstelleinrichtung zum Aufheben der Sperre und Weiterbewegen
von Materialbahn und Dosierwalze in eine End-- und Ausgangslage und mit einem Auslöser
zum Betätigen der Rückstelleinrichtung.
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Bei einem Rollenspender der eingangs genannten Art sind alle Elemente
in einem gemeinsamen, verschließbaren Gehäuse untergebracht, das einen Schlitz aufweist,
aus dem die gespendete Materialbahn, beispielsweise ein Papierstreifen, austritt.
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Will man dem Spender einen Papierbogen entnehmen, dann ergreift man
den Papierstreifen, zieht ihn bis zu einer deutlich spürbaren Sperrung aus dem Gehäuse
heraus und reißt ihn
dann längs einer am Gehäuse angebrachten Abreißkante
ab.
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Während dieses Vorganges wurde der Papierstreifen im Inneren des Spenders
von einer Vorratsrolle über eine drehbare Dosierwalze gezogen, deren Oberfläche
derart beschaffen ist, daß sie ein loses Durchrutschen des Papierstreifens verhindert.
Während dieses Vorgangs wird die Dosierwalze aus ihrer Ausgangstellung solange weitergedreht,
bis die erforderliche Bogenlänge abgezogen ist und gleichzeitig eine Sperre in die
Dosierwalze eingreift, um diese zum Stillstand zu bringen und ein weiteres Abziehen
des Papierstreifens zu verhindern. Der Benutzer weiß nun, daß die vorgesehene Länge
des zu spendenden Bogens erreicht ist, und er kann diesen Bogen, wie oben beschrieben,
an der Abreißkante abreißen. Gleichzeitig mit dem Eingreifen der Sperre in die Dosierwalze
wird ein Zeitschalter in Betrieb gesetzt, der nach Ablauf einer vorher festgesetzten
Zeit eine Rückstelleinrichtung auslöst, die ihrerseits die Sperre löst und das Weiterbewegen
der Dosierwalze in eine Ausgangslage veranlaßt. Während dieses Weit:erbewegens wird
von der Dosierwalze weiteres Papier von der Vorratsrolle abgezogen und aus dem Schlitz
des Spenders ausgeschoben, wo es bei der nächsten Entnahme eines Papierbogens wieder
ergriffen werden kann.
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Der Zeitschalter muß bei dem bekannten Rollenspender auf eine verhältnismäßig
kurze Zeitspanne eingestellt sein, um ein mehrfach hintereinander erfolgendes Entnehmen
eines Bogens zu gestatten. Hierbei kann sich allerdings ergeben, daß bei der Entnahme
eines Bogens dieser versehentlich erst einige Zeit nach dem Abziehen abgerissen
wird, wobei mittlerweile der Zeitschalter bereits die Rückstelleinrichtung ausgelöst
hat: es wird in diesem Fall nicht nur der vorgesehene Bogen, sondern zusätzlich
der an sich zum Ergreifen vorgesehene weitere Längenabschnitt der
Rolle
abgerissen, was in an sich nachteiliger Weise zu einem zu großen Bogen führt. Der
wesentlich größere Nachteil bei dieser Fehlerscheinung liegt aber darin, daß aus
dem Schlitz des Spenders kein Papierstreifen mehr heraussteht, der lang genug wäre,
um sicher zum Abziehen eines weiteren Bogens ergriffen zu werden.
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Es sind Rollenspender bekannt, bei denen beispielsweise an der Dosierrolle
ein aus dem Gehäuse herausragendes Handrad vorgesehen ist, das dann zum Weiterführen
des Papierstreifens gedreht werden kann, wenn die oben geschilderte Panne eingetreten
ist. Ist aber ein mechanischer Schaden beispielsweise an der Hemmeinrichtung oder
der Auslöseeinrichtung des Rollenspenders aufgetreten, der das Weiterbewegen der
Dosierrolle verhindert, dann ist es selbst mittels der Notbedienungseinrichtung,
die vom Handrad gebildet wird, nicht mehr möglich, dem Spender einen Bogen zu entnehmen.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, den eingangs genannten Rollenspender
derart weiterzubilden, daß die Anzahl auftretender Betriebsstörungen, die die Entnahme
eines Bogens erschweren oder unmöglich machen, verringert wird.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Abreißleiste
als-Auslöser ausgebildet ist. Somit kann die Dosierwalze erst nach Abreißen eines
Bogens in ihre nächste End- und Ausgangslage weiterbewegt werden. Wird also ein
Bogen nach seinem Abziehen nicht mehr benötigt und auch nicht abgerissen, dann verbleibt
er bis zum nächsten Abreißen am Rollenspender, wobei sichergestellt ist, daß nach
Abreißen dieses Bogens - gleichgültig wann dies geschieht - durch Weiterbewegen
der
Dosierwalze in ihre End- und Ausgangslage sichergestellt ist, daß ein ergreifbarer
Materialbahnstreifen aus dem Rollenspender im Anschluß an das Abreißen austritt.
Andererseits ist durch die Erfindung auch sichergestellt, daß in beliebig häufiger
Zeitfolge Papier abgezogen und abgerissen werden kann, da nicht mehr, wie bisher,
zwischen Abziehen und Zurückkehren der Dosierwalze in ihre End-und Ausgangslage
ein bestimmter Zeitraum verstreichen muß, sondern lediglich durch Abreißen des Bogens
von der Materialbahn die Abreißleiste als beweglicher Auslöser betätigt sein muß.
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Es ist möglich, die Abreißleiste nach Einwirken einer vorher festgelegten
Kraft verschieblich auszubilden, wobei die Kraft derart gewählt ist, daß sie während
des normalen Abziehens des Papierstreifens nicht aufgebracht wird, daß sie aber
dann, wenn der Papierstreifen mit erhöhtem Zug an die Kante der Abreißleiste herangezogen
wird, mit Sicherheit überschritten wird. Es ist auch möglich, die Abreißleiste derart
auszubilden, daß sie entweder nur zu einem Teil oder einseitig der beim Abreißen
aufgebrachten Kraft zum Auslösen nachgibt, wodurch sichergestellt wäre, daß erst
gegen Ende des Abreißvorgangs die zum Auslösen erforderliche Kraft an der vorher
festgelegten Stelle der Abreißleiste aufgebracht wird. Gemäß einer weiteren Ausgestaltung
der Erfindung aber ist es von Vorteil, daß die Abreißleiste um eine parallel zu
ihr verlaufende Achse schwenkbar ist. Somit ist es möglich daß die Abreißleiste
beim Abreißen eines Bogens zunächst ihren Auslöseweg bis zu einem Anschlag zurücklegt
und dann erst das Ein- und Abreißen des Bogens einleitet, wodurch die Auslösung
bereits vor dem Abreißen, nicht während des Abreißens erreicht wird. Dies hat den
Vorteil, daß der Abreißvorgang nicht etwa durch eine während des Abreißens selbst
nachgebende Abreißleiste gestört wird, was sonst dazu führen könnte, daß die Materialbahn
derart einreißt, daß deren sicheres
Ergreifen bei dem nächsten Abreißvorgang
nicht mehr möglich ist. Im übrigen wird dadurch, daß die Schwenkachse und somit
auch die Lagerung der Abreißleiste aus der unmittelbaren Nachbarschaft der Kante
entfernt ist, sichergestellt, daß nicht etwa durch Papierstaub und dergleichen eine
Verschmutzung eintritt, die die Beweglichkeit der Abreißleiste derart beeinträchtigt,
daß ihre zuverlässige, erfindungsgemäße Funktion nicht mehr gewährleistet ist.
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Die Abreißleiste könnte in vorteilhafter Weise durch einen Mechanismus
rückgestellt werden, der von der Dosierwalzenbewegung ausgelöst wird. Es ist auch
möglich, die Rückstelleinrichtung derart abzufedern, daß sie ihrerseits derart auf
die Abreißleiste wirkt, daß diese in ihre Ausgangslage zurückkehrt. Gemäß einer
weiteren Ausgestaltung der Erfindung aber ist es besonders von Vorteil, daß an der
Abreißleiste selbst eine Rückstellfeder angeordnet ist. Dies ermöglicht nicht nur,
daß die erforderliche Rückstellkraft unmittelbar und auf besonders einfache Weise
dosiert werden kann und gegebenenfalls durch Auswechseln der Rückstellfeder bzw.
durch Verstellen deren Vorspannung jeweils geeignet zu einer Materialbahn eingestellt
werden kann, sondern die Ausgestaltung der Erfindung ermöglicht es auch dem Bedienungspersonal,
sich beim Auffüllen des erfindungsgemäßen Rollenspenders durch mehrfaches Wippen
an der Abreißleiste von deren ordnungsgemäßer Funktionsfähigkeit zu überzeugen und
somit gegebenenfalls das Auftreten eines Fehlers bereits beizeiten festzustellen.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die Abreißleiste
an einem Schenkel einer Wippe angeordnet, deren anderer Schenkel gegen einen mit
der Dosierwalze zusammenwirkenden Rasthebel zu dessen Ausrücken schwenkbar ist.
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Durch diese besonders einfache und zweckmäßige Ausbildung ist zwischen
dem den wesentlichn Teil der Rückstelleinrichtung
bildenden Schenkel,
der den Rasthebel ausrückt, und der erfindungsgemäßen Abreißleiste kein weiterer
reibungs- und störungsbehafteter Bewegungsübergang angeordnet, so daß Störungsmöglichkeiten
an dieser Stelle so gut wie ausgeschaltet sind.
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Der Rasthebel, der die Sperre bildet, die das unerwünschte Weiterdrehen
der Dosierwalze verhindert, könnte beispielsweise in eine an der Dosierwalze angeordnete
Außenverzahnung einfallen, was den besonderen Vorteil bietet, daß durch Vorsehen
eines entsprechenden Steuergliedes mittels ein und desselben Gerätes eine jeweils
vorher einstellbare, unterschiedliche Bogenlänge abgezogen werden könnte. Gemäß
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung aber ist an der Dosierwalze zum Eingriff
mit dem Rasthebel ein Rastnocken angeordnet, der zum Sperren der Dosierwalze in
eine Aussparung am Rasthebel einfallen kann. Durch diese besonders einfache und
robuste Ausgestaltung der Erfindung ist eine Störungsmöglichkeit, die im Vorsehen
eines zu komplizierten und anfälligen Mechanismus liegen könnte, vermieden.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist am auslösenden
Schenkel der Wippe ein Auflager zur vorübergehenden Arretierung des Nockens in Ausrückstellung
angeordnet. Es wird durch diese Ausbildung nicht nur sichergestellt,daß der Nocken
nicht etwa in die Sperre zurückfallen kann, sondern es wird auch gewährleistet,
daß während des Abreißvorganges ein Weiterfördern der Walze, das den Abreißvorgang
stören würde, verhindert wird. Diese Vorteile werden auf besonders einfache und
somit störungsfreie Weise dadurch erreicht, daß der Schenkel der Wippe selbst durch
entsprechende-Ausbildung unmittelbar mit dem Nocken in Eingriff treten kann.
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Es ist grundsätzlich möglich, zum Weiterfördern der Dosierwalze nach
Lösen der Sperre in die End- und Ausgangslage einen beliebigen Antrieb vorzusehen,
beispielsweise ein Handrad oder dergleichen. Gemäß einer weiteren Ausgestaltung
der Erfindung ist aber an der Dosierwalze zusätzlich eine federvorgespannte Kurbel
angeordnet, deren stabile Totpunktlage als End- und Ausgangslage ausgebildet ist.
Durch die erfindungsgemäße Art des Rückstellantriebs ist dieser auf eine besonders
einfache und störungsfreie Weise ausgebildet, wobei sich zusätzlich noch der Vorteil
ergibt, daß der Rastnocken jeweils in Sperrstellung mit einer leichten Vorspannung
gegen Rasthebel bzw. Wippe anliegt, so daß ein versehentliches Rückwärtsbewegen
oder Zurückfallen des Nockens in die Rast, aus der er bereits ausgelöst ist, verhindert
wird.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung ist am erfindunggemäßen Rollenspender
ein zusätzliches Bedienungselement angeordnet, das zum Ausrücken des Rasthebels
mit diesem in Eingriff bringbar ist. Durch diese Ausgestaltung ist es nicht nur
möglich, das Einrücken der Sperre zu verhindern und somit einen beliebig langen
Bogen von der Materialbahn abzuziehen, sondern es wird auch ermöglicht, daß die
Dosierrolle mit einem üblichen Bedienungselement, beispielsweise einem Handrad,
dann weitergefördert wird, wenn durch ein technisches Versagen der erfindungsgemäße
Rast- und Sperrmechanismus funktionsunfähig geworden sein sollte. Mittels eines
erfindungsgemäßen "Nothebels" wird selbst in solchen Fällen der erfindungsgemäße
Rollenspender noch benutzbar bleiben.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist am Rasthebel
ein Eingriffteil zum Anheben der Wippe aus der Ausrückstellung angeordnet. Es wird
somit die Wippe aus einem möglichen Eingriff ausgerückt, wenn mittels des Bedienungselements
der
Rasthebel ausgerückt wird. Es kann somit der gesamte Sperrmechanismus durch das
Bedienungselement entriegelt werden, so dan unabhängig davon, welches der Bestandteile
an Sperre und Rückstelleinrichtung ausgefallen ist, eine weitere Benutzung des erfindungsgemäßen
Rollenspenders möglich ist.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist das Bedienungselement
mit der Dosierwalze zu deren Antrieb in Wirkeingriff bringbar. Ein derartiger Wirkeingriff
kann vorzugsweise durch ein Richtungsgesperre oder dergleichen erfolgen. Es ist
somit nicht mehr erforderlich, daß gLeichzeitig Bedienungselement und eine gesonderte
Notantriebseinrichtung für die Dosierwalze betätigt werden, sondern es ist dann
möglich, etwa mit der einen Hand das Bedienungselement zu betätigen, mit der anderen
den aufgrund der Betätigung austretenden Materialbahnstreifen zu ergreifen.
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Während das Bedienungselement in seiner Bedienungsstellung gehalten
wird, kann dann der ausgetretene Materialbahnstreifen mit der freien Hand abgezogen
werden, da gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung eine Einrichtung zum
Halten des Rasthebels in Ausrückstellung während des Wirkeingriffes von Bedienungshebel
und Dosierwalze vorgesehen ist. Es ist somit möglich, selbst nach Auftreten schwerer
Störungen in Sperre und Rückstelleinrichtung den erfindungsgemäßen Rollenspender
noch in bequemer Weise zu benutzen, wobei auf eine besonders vorteilhafte Weise
ein allgemeiner Störhebel vorgesehen sein kann, dessen E§etätigen alle Störungen
so weitgehend wie möglich unterbindet und eine Benutzung des Rollenspenders ermöglicht,
so daß auch ein mit dem Rollenspender nicht vertrauter Personenkweis seine gesamten
technischen Vorzüge nutzen kann.
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Der erfindungsgemäße Auslöser, die erfindungsgemäße Rückstelleinrichtung,
die erfindungsgemäße Sperre und der
erfindungsgemäße "Störhebelmechanismus"
sind vor;instchcrid im Zus.lnmlen}1ang mit einem Rollenspender der eingangs gcnrlnnten
Art beschrieben worden, können aber in erfindungsgemäßer Weise auch bei anderen
Einsatzgebieten Anwendung finden.
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Die Erfindung wird nun im folgenden anhand der beigefügten schematischen
Zeichnung beispielsweise noch näher erläutert.
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Fig. 1 zeigt einen erfindungsgemäßen Rollenspender in Seitenansicht
bei entfernter Seitenwand in unbenutzter Stellung, Fig. 2 zeigt den in Fig. 1 dargestellten
Sperr-, Rückstell-und Notbedienungsmechanismus nach Abziehen einer vorgesehenen
Bogenlänge, Fig. 3- zeigt den in Fig. 2 dargestellten Mechanismus unmittelbar vor
Abreißen des Bogens, und Fig. 4 zeigt in einer Darstellung ähnlich Fig. 1 die Position
des erfindungsgemäßen Mechanismus unmittelbar nach erfolgtem Abreißen des Bogens
von der Materialbahn.
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Der allgemeine Aufbau des erfindungsgemäßen Rollenspenders wird im
folgenden anhand Fig. 1 näher beschrieben. In Fig. 1 ist ein erfindungsgemäßer Rollenspender
in der Seitenansicht bei entfernter Seitenwand dargestellt. Er weist eine Rückwand
1 auf, die zur Befestigung an einer Gebäudewand ausgebildet sein kann. Die Rückwand
1 ist an ihrer Unterseite mit zwei rechtwinklig nach vorne gebogenen Seitenblechen
3 versehen, die zur Aufnahme und zem Stützen des erfindungsgemäßen Mechanismus ausgebildet
sind. Rückwand 1 und Seitenbleche 3 sind von einer Haube 2 abgedeckt, die zum NachfAllen
des erfindungsgemäßen Rollenspenders abnehmbar ausgebildet
ist.
An der Rückwand 1 ist etwa in mittlerer Höhe ein horizontal verlaufendes Scharnier
4 angeordnet, mittels dessen zwei Tragbügel 5 an der Rückwand 1 angelenkt sind,
die zwischen ihren freien Enden eine Vorratsrolle 6 drehbar lagern , von der eine
Papierbahn 7 derart abziehbar ist, daß sich die Vorratsrolle 6 durch das Abziehen
im Uhrzeigersinn abrolLt. Die Vorratsrolle 6 schwenkt mit den Trag-Leügeln 5 aufgrund
ihres Eigengewichts um das Scharnier 4 und lastet somit auf der Oberfläche der Dosierwalze
8, die um die Achse 9 drehbar angeordnet ist, die zwischen den beiden Seitenblechen
3 gelagert ist. Durch das Gewicht der Vorratsrolle 6 wird ständig auf die zwischen
Vorratsrolle 6 und Dosierwalze 8 hindurchgeführte Papierbahn 7 eine Kraft aufgebracht,
die hinlänglich ist, um aufgrund der zwischen Dosierwalze 8 und Papierbahn 7 vorliegenden
Reibung ein zuverlässiges Mitnehmen der Dosierwalze 8 beim Abziehen der Papierbahn
7 zu gewährleisten. Im Bereich des vom Betrachter abgewandten Seitenblechs 3 ist
auf der Achse 9 der Dosierwalze 8 verdrehfest eine Kurbel 10 aufgesetzt. In den
Zapfen der Kurbel 10 greift eine Kurbelfeder 11 ein, die als Spiral-Zugfeder ausgebildet
ist und die mit ihrem freien Ende an der Rückwand 1 befestigt ist (nicht dargestellt).
In Fig. 1 ist der Mechanismus in seiner Ruhelage dargestellt, in der sich die Kurbel
10 in ihrer stabilen Totpunktlage befindet, in der die Kurbel 10 zur Zugrichtung
der Kurbelfeder 11 hin gerichtet ist.
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Die Papierbahn 7 ist über die Dosierwalze 8 zu einem Schlitz 12 in
der Haube 2 nach außen geleitet, wo sie übersteht und ergriffen und abgezogen werden
kann. Beim Abziehen der Papierbahn 7 dreht sich die Dosierwalze 8 im Gegenzeigersinn
anfangs gegen die Kraft und dann nach Überwinden des labilen Totpunkts mit der Kraftunterstützung
der Kurbelfeder 11. Zusammen mit der Dosierwalze 8 dreht sich ein an der Außenseite
der dem Betrachter zugewandten Seitenwand 3 unverdrehbar auf der Achse 9 angebrachter
Nocken 13, der eine
Stirnfläche 14 aufweist, die Achse 9 liegt
und die in Ruhestellung rechts von der Mittelachse nach oben weisend angeordnet
ist und etwa mit einem Winkel von 300 zur Horizontalen hin geneigt ist. Unterhalb
der Achse 9 ist ein Rasthebel 15 angeordnet, der sich im wesentlichen horizontal
erstreckt und der um einen an seiner linken Seite angeordneten Bolzen 60 durch die
Kraft einer Drahtfeder 17 nach oben hin im Gegenzeigersinn verschwenkt werden kann.
An seiner Oberseite weist der Rasthebel 15 eine Aussparung als Rast 18 auf, mittels
deren der Rasthebel 15 mit der Stirnfläche 14 in Eingriff treten kann (Fig. 2).
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Parallel zu den Kanten des Schlitzes 12 ist eine Abreißleiste 19 mit
einer der Papierbahn 7 zugewandten Kante 20 zum Abreißen der Papierbahn angeordnet.
An der Abreißleiste 19 ist ein Wipphebel 21 befestigt, der um einen Wippbolzen 22
schwenkbar angeordnet ist. Der Wipphebel 21 ist etwa rechtwinklig ausgebildet, wobei
an seinem nach unten weisenden einen Schenkel als Wipphebelfeder 23 eine Spiral-Zugfeder
angeordnet ist, deren freies Ende am Seitenblech 3 befestigt ist und die den Wipphebel
21 in Gegenzeigerrichtung angezogen wird. Der andere Schenkel des Wipphebels 21
weist an seinem Ende eine Eingriffkante 24 auf, die mit der Stirnfläche 14 des Nocken
13 in Eingriff gebracht werden kann. Ein Anschlag (nicht dargestellt) verhindert
das Schwenken des Wipphebels 21 im Gegenzeigersinn über die in der Zeichnung dargestellte
Stellung hinaus.
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In Fig. 1 ist ferner ein Nothebel 25 dargestellt, der als zusätzliches
Bedienungselement aus der Unterseite der Haube 2 aus dem erfindungsgemäßen Rollenspender
herausragt. Der Nothebel 25 weist eine Ruhelage 25' und einen Betätigungsbereich
bis in die Lage 25" auf. Der Nothebel 25 ist an seinem einen Ende als Auge um die
Achse 9 herum ausgebildet,
mit der er mit einem Richtungsgesperre
(nicht dargestellt) in Eingriff bringbar ist. Der Nothebel 25 setzt sich über das
Auge bis zu einem Fortsatz 26 fort, in den als Nothehelfeder eine Spiral-Zugfeder
27 eingehängt ist, deren freies Ende am Seitenblech 3 befestigt ist. Die Nothebelfeder
27 zieht den Nothebel dann, wenn er nicht betätigt wird, im Uhrzeigersinn in seine
Ruhelage 25'. Wird der Nothebel 25 in seine Lage 25" bewegt, dann nimmt das Richtungsgesperre
die Dosierwalze 8 mit und bewegt sie gleichsinnig mit der Schwenkbewegung des Nothebels
25. Der Nothebel 25 weist einen Mitnehmerbolzen 28 auf, der mit einer Innenkurve
29 im Rasthebel 15 ständig in Eingriff steht. Die Innnenkurve ist in ihrem linken
Bereich derart ausgespart, daß der Mitnehmerbolzffln 28 am Nothebel 25 in dessen
Ruhelage die normale Bewecjung des Rasthebels 15 nicht beeinträchtigt; die Kurve
29 verläuft nach rechts hin bogenförmig, wobei der Drehpunkt der Achse 9 bzw. des
Nothebels 25 der Mittelpunkt der Kurve ist. Hierdurch wird gewährleistet, daß der
Rasthebel 15 dann, wenn der Nothebel 25 wesentlich aus seiner Ruhelage 25' herausbewegt
ist, relativ zum übrigen Mechanismus eine ständig gleichbleibende ausgerückte Lage
einnimmt.
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In Fig. 1 bis 4 sind verschiedene Betriebszustände des erfindungsgemäßen
Rollenspenders dargestellt. Wird aus der in Fig. 1 dargestellten Ruhelage die Papierbahn
7 um die vorher festgelegte Länge eines Bogens, die durch den Umfang der Dosierwalze
8 bestimmt wird, abgezogen, dann bewegt sich mit der Papierbahn 7 die Dosierwalze
8 und gleichzeitig mit ihr die Kurbel 10 und der Nocken 13 um die Achse 9, bis die
Stirnfläche 14 des Nockens 13 in die Rast 18 des Rasthebels 15 einfällt. Eine weitere
Drehung der Dosierwalze 8 im Gegenzeigersinn wird dadurch verhindert; gleichzeitig
verhindert die an der Kurbel 10 angreifende Kurbelfeder 11 eine Rückwärtsbewegung
der Dosierwalze im Uhrzeigersinn. Ein weiteres Abziehen der Papierbahn 7 ist aufgrund
des Reibeingriffs
zwischen dieser und der Dosierwalze 8 nicht mehr
möglich.
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Diese Betriebsstellung ist in Fig. 2 dargestellt.
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Nun wird zum Abreißen der Papierbahn 7 diese gegen die Kante .20 der
Abreißleiste 19 herangezogen, bis sie mit dieser. in Berührung tritt (Fig. 2). Da
zum Abreißen der Papierbahn eine beträchtliche Kraft aufgebracht werden muß, verursacht
diese Kraft, noch bevor die Papierbahn einreißt, daß der Wipphebel 21 an der Abreißleiste
19 gegen die Wirkung der Wipphebelfeder 23 im Uhrzeigersinn um den Wippbolzen 22
geschwenkt wird (Fig. 3), wobei die Eingriffkante: 24 gegen die Oberseite des Rasthebels
15 einwirkt. Der Rasthebel 15 wird durch diese Einwirkung gegen die Kraft der Drahtfeder
17 im Uhrzeigersinn verschwenkt, bis die Stirnfläche 14 des Nocken 13 aus der Rast
austritt und in die Eingriffkante 24 einfällt. Hierbei schließt die Eingriffkante
24 nicht bündig mit der Flanke der Rast 18 ab, sondern ermöglicht eine geringfügige
Weiterbewegung des Nocken 13, so daß die Außenflanke des Nocken 13 gegen die Oberkante
des Rasthebels 15 anliegt und dessen Rückwärtsbewegung und ein neuerliches Einfallen
der Stirnfläche 14 in die Rast 18 verhindert. Nun wird durch einen am Rasthebel
15 oder Wipphebel 21 vorgesehenen Anschlag ein weiteres Verschwenken des Wipphebels
21 verhindert, die Bedienungsperson kann den Zug auf dem Papierstreifen 7 noch weiter
erhöhen und den Papierstreifen 7 nunmehr längs der Kante 20 an der Abreißleiste
19 abreißen.
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Ist die Papierbahn 7 abgerissen, dann unterbleibt jede weitere Kraftwirkung
auf die Abreißleiste 19, und als Folge hiervon kann die Wipphebelfeder 23 den Wipphebel
21 im Gegenzeigersinn in seine Ausgangslage zurückbewegen, wobei die Eingriffkante
24 von der Stirnfläche 14 des Nocken 13 abgezogen wird, da die Eingriffkante tangential
zu einem um den Mittelpunkt des Wippbolzens 22 geschlagenen Kreis verläuft und somit
von der Wipphebelfeder 23 lediglich die zwischen Eingriffkante
24
und Stirnfläche 14 bestehende Reibkraft überwunden werden muß. Ist der Nocken 13
freigegeben, dann kann die Kurbelfeder 11 die Kurbel 10 und somit die Dosierwalze
8 in ihre End-und Ausgangslage ziehen. In Fig. 3 ist die Stellung des erfindungsgemäßen
Rollenspenders unmittelbar vor Abreißen der Papierbahn 7 dargestellt, wobei der
Rasthebel 15 bereits aus dem Eingriff mit der Stirnfläche 14 des Nocken 13 gedrückt
ist, und in Fig. 4 ist die Position des Mechanismus unmittelbar nach Abreißen in
dem Augenblick gezeigt, in den der Nocken 13 von der Eingriffkante 24 freigegeben
ist.
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Tritt eine Störung auf, schwenkt man den Nothebel 25 aus seiner Ausgangslage
25' in seine Betätigungslage 25". Hierbei gleitet der Mitnehmerbolzen 28 über eine
Erhebung 30 in der Kurve 29 und verschwenkt hierdurch gegen die Kraft der Draht
feder 17 den Rasthebel nach unten. Gleichzeitig schwenkt die Nase 31 an der linken
oberen Seite des Rasthebels 15 gegen den Wipphebel 21 und kann mit diesem derart
in Eingriff gebracht werden, daß er in seine in Fig. 1 und 4 gezeigte Ausgangslage
zurückkehrt. Es wird somit durch die kurze Anfangsbewegung des Nothebels 25, die
er benötigt, um aus seiner Position 25' in die in Fig. 1 in ausgezogenen Linien
dargestellte Position zu gelangen, mindestens der Rasthebel 15, und gegebenenfalls,
falls erforderlich, auch der Wipphebel 21 außer Eingriff mit der Bahn des Nocken
13 geschwenkt, so daß die Bewegung der Dosierwalze 8 unbehindert bleibt, die anschließend
durch das Verschwenken des Nothebels 25 in seine Endlage 25" über das Richtungsgesperre
ausgeübt wird, wobei der Rasthebel 15 während des Ablaufens des Mitnehmerbolzens
28 in der kreisbogenförmigen Kurve 29 ständig in seiner äußersten zurückgezogenen
Stellung verweilt, so daß bei Festhalten des Nothebels 25 in der Position 25" von
Hand ein weiteres Abziehen der Papierbahn 7 von der Vorratsrolle 6 unter Ausschalten
des Dosiermechanismus möglich ist. Wird
der Nothebel 25 freigegeben,
dann bewegt er sich in seine Ausgangslage 25' zurück und gestattet den Wiedereingriff
des erfindungsgemäßen Sperrmechanismus.
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- Ansprüche -
Leerseite