DE263978C - - Google Patents

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DE263978C
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B44DECORATIVE ARTS
    • B44DPAINTING OR ARTISTIC DRAWING, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; PRESERVING PAINTINGS; SURFACE TREATMENT TO OBTAIN SPECIAL ARTISTIC SURFACE EFFECTS OR FINISHES
    • B44D3/00Accessories or implements for use in connection with painting or artistic drawing, not otherwise provided for; Methods or devices for colour determination, selection, or synthesis, e.g. use of colour tables
    • B44D3/22Implements or apparatus for special techniques, e.g. for painting lines, for pouring varnish; Batik pencils

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 75«. GRUPPE
RUDOLF FALLENSTEIN in MARSEILLE, Frankr.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 21. September 1912 ab.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein Verfahren und eine Vorrichtung, welche es ermöglichen, Zeichnungen, Schriften oder räumliche Gebilde im gleichen oder verschiedenen Maßstabe mit größtmöglichster Genauigkeit wiederzugeben und in unbegrenzter Anzahl zu vervielfältigen, wobei die Einrichtung derart getroffen werden kann, daß es den Anschein hat, als erfolge die Vervielfältigung
ίο durch eine künstliche Hand.
Eine genaue Betrachtung der zur Ausführung einer Zeichnung, einer Gravierung oder der Handschrift nötigen Bewegungen der das Werkzeug (Feder, Blei, Pinsel, Stichel o. dgl.) tragenden Hand ergibt, daß das Zeichnen, Gravieren oder Schreiben, welch letzteres genau genommen auch ein Zeichnen ist, eine mehr oder weniger verwickelte Verbindung der Bewegungen des Werkzeugs in den drei Grundrichtungen Länge, Breite und Höhe (Raumkoordinaten) vorstellt, und zwar kommen beim Schreiben und Zeichnen hauptsächlich die Bewegungen im Sinne der Länge und Breite, d. h. die Planbewegungen in Betracht, welche zur Führung des Werkzeugs über der Arbeitsfläche nach rechts oder links, oben oder unten benötigt werden.
Diese Bewegungen stellen erstens die Schriftoder Zeichenlinien dar, während deren Ausführung das Werkzeug gegen die Arbeitsfläche gedrückt ist, und zweitens vervollständigen sich dieselben noch durch die zur Überführung des Werkzeugs von der einen zur anderen Stelle der Schriftfläche nötigen Verstellungen, während welches Vorganges das Werkzeug von der Schriftfläche abgehoben ist. Für dieses Auf-und Abheben des Werkzeugs, d.h. für das Auf- und Niederbewegen der Hand kommen somit noch die Bewegungen in der Höhenrichtung in Betracht.
Bei der nachfolgend näher beschriebenen Vorrichtung werden nun zunächst die beim Herstellen einer Zeichnung, Schrift o. dgl., mittels eines Bleistiftes o. dgl. von Hand nötigen Bewegungen des Bleistiftes von einer Anzahl Gelenke und Zwischenhebel nach den drei Grundrichtungen zerlegt und auf drei Führungshebel übertragen, von welchen jeder eine der den drei Grundrichtungen entsprechenden Bewegungen aufnimmt. Die Ausschläge dieser Führungshebel werden von diesen in der Form von drei Kurvenlinien auf eine Führungsfläche aufgezeichnet, welche sich zu diesem Zwecke in einer die Aufzeichnung der seitlichen Ausschläge der Führungshebel zulassenden Richtung gleichmäßig langsam fortbewegt. Nachdem die zur Herstellung der gewünschten Zeichnung, Schrift o. dgl. nötigen Bewegungen auf diese Weise auf der Führungsfläche aufgezeichnet und auf derselben in ge- eigneter Weise festgelegt sind, derart, daß die Führungshebel beim Vorbeibewegen der Führungsfläche an denselben gezwungen sind, ihre Ausschläge den erhaltenen Kurvenlinien entsprechend auszuführen und auf das vorgenannte Hebelwerk und den Bleistift zu über-
tragen, kann die Zeichnung o. dgl. nunmehr in unbegrenzter Anzahl wiedergegeben und vervielfältigt werden.
Auf der Zeichnung ist die Vorrichtung in ihren wesentlichen Bestandteilen beispielsweise schematisch dargestellt.
Fig. ι zeigt die Vorrichtung zum Teil abgebrochen und nach Abnahme der Tragplatte, an welcher die verschiedenen Einrichtungen
ίο angeordnet sind, von oben gesehen.
Fig. 2 veranschaulicht den das Werkzeug tragenden Arbeitshebel nebst Zubehör in Seitenansicht (der Hebel α und sein Zubehör sind in dieser Figur der deutlicheren Darstellung wegen in der Verlängerung des Hebels d dargestellt und müssen in Wirklichkeit um 90 ° verdreht gedacht werden).
Fig. 3 gibt die Führungsscheibe und Fig. 4 dieselbe nebst Führungshebel in Seitenansicht wieder.
Die Zerlegung der Bewegung des beim Zeichnen bzw. Schreiben 0. dgl. vorerst von Hand zu führenden Werkzeugs, im vorliegenden Falle des Bleistiftes B (Fig. 2), erfolgt durch die drei bei A an der Tragplatte T schwingbar gelagerten Führungshebel c, fund ft, von welchen jeder eine der den drei Grundrichtungen entsprechenden Bewegungen aufnimmt und mittels eines an seinem freien Ende angeordneten Markierstiftes deren Verlauf in Form einer Kurve auf einer sich drehenden Führungsfläche aufzeichnet. Die Bewegungen des Bleistiftes B bzw. der denselben führenden Hand nach rechts oder links auf der Schriftfläche werden von dem Hebel a (s. Fig. 1) aufgenommen und mittels des Verbindungsgliedes b (Stange o. dgl.) auf den Führungshebel c übertragen. Der Hebel α ist auf der in dem Gleitstück G, das auf der Tragplatte T über dem Schlitz 5 verschiebbar ist, drehbaren Achse q befestigt, auf der auch der den Bleistift B tragende, über dem Hebel a und parallel zu diesem angeordnete Arm y befestigt ist. Das Verbindungsglied b greift nicht unmittelbar an den Hebel c an, sondern an dem mit diesem verbundenen Hebel z, der über dem Hebel c und parallel zu diesem angeordnet ist (Fig. ι und 4).
Die Bewegungen des Bleistiftes B bzw. der Hand nach oben oder unten auf: der Schriftfläche werden durch den Hebel α auf den bei dx drehbaren Winkelhebel d übertragen, dessen in Fig. ι linkes Ende h der Drehpunkt des ersteren , ist. Die so übertragenen Bewegungen werden alsdann von dem anderen Ende s des Winkelhebels d vermittels des Verbindungsgliedes e auf den Führungshebel f übertragen. Die Bewegungen des Bleistiftes bzw. der Hand in der Höhenrichtung, d. h. die Bewegungen, welche der Bleistift beim Abheben von der Schriftfläche bzw. beim Aufsetzen auf dieselbe ausführt, werden durch folgende Einrichtung auf den Hebel ft übertragen:
Der Bleistift B ist nicht unmittelbar an dem Arm y angeordnet, sondern an dem Hebei i, der bei g an dem Arm y in senkrechter Ebene kippbar gelagert ist. Das andere Ende des Hebels i befindet sich über dem Stift j, ■ welcher in der Achse q des Hebels a in Längsrichtung verschiebbar ist und mit seinem unteren Ende auf der Gleitschiene k aufliegt (Fig. ι und 2). Diese Gleitschiene k ist derart ausgebildet und angeordnet, daß der Stift j bei allen durch die Bewegungen des Hebels d möglichen Stellungen desselben auf ihr aufruht. Die Gleitschiene k ist mit den Armen I auf der an der Tragplatte drehbar gelagerten Welle m befestigt, die außerdem den Arm η trägt, welcher durch das Verbindungsglied 0 mit dem Führungshebel f gelenkig verbunden ist. ;
Die Achse q des Hebels α durchsetzt die Tragplatte T in dem Schlitz S, welcher die von dem Hebel d benötigten Bewegungen zuläßt. Die Führungsplatte, welche den Verlauf der bei der Herstellung der gewünschten Zeichnung, Schrift o. dgl. stattfindenden Bewegungen der Führungshebel c, f, p in der Form von drei Kurvenlinien aufnimmt, von welchen jede eine der den drei Grundrichtungen entsprechenden Bewegungen des Bleistiftes B darstellt, besteht bei der dargestellten Ausführungsform aus der durch eine nicht gezeichnete Einrichtung fortwährend um die Achse M in Drehung versetzbaren Scheibe r, welche auf ihren beiden Seiten zwei durch die kleinen Zwischenstücke ν getrennte flache ' Ringe t und u trägt. Zur Wiedergabe der Zeichnung o. dgl. werden die Ränder dieser Ringe der Form der von den Führungshebeln c, f, ft aufgezeichneten Kurvenlinien entsprechend ausgearbeitet, so daß der obere Ring t auf seinem äußeren Rande die den Bewegungen des Bleistiftes nach oben und unten (Hebel f) und auf seinem inneren Rande die den Heb- und Senkbewegungen (Hebel ft) des Bleistiftes B entsprechende Kurve trägt, während der untere Ring u mit seinem äußeren Rande die den Bewegungen des Bleistiftes nach rechts und links (Hebel c) entsprechende Kurve wiedergibt; außerdem werden die Führungshebel an Stelle der erwähnten Markierstifte mit kleinen Stiften F versehen, mit denen sie unter dem Einfluß von nicht dargestellten Federn gegen diese Ränder der Ringe t und u zum Anliegen gebracht werden.
Zur Erzielung der größtmöglichsten Genauigkeit können bei der Wiedergabe der Zeichnung die in der Zeichenebene stattfindenden Bewegungen des Bleistiftes, die Planbewegun-
gen, noch durch ein Führungsklischee besonders geregelt werden. Dieses Führungsklischee" besteht aus einer Platte w, welche sich über dem Endpunkt des unteren Hebelarmes α befindet (Fig. ι und 2). Auf dieser Platte sind alle zur Herstellung der gewünschten Zeichnung nötigen Planbewegungen in Tiefgravierung dargestellt. Der an dem Hebel α befestigte Stift χ greift mit seiner Spitze in die Linien dieser Gravierung ein und hebt somit alle etwaigen Ubertragungsfehler auf und zwingt die Spitze des Bleistiftes, welche sich genau über der Spitze des Stiftest befindet, den eingravierten Linien zu folgen. Wird der Bleistift B in der Längsrichtung des Armes i verschiebbar und feststellbar angeordnet und werden die Hebel y und i parallel zum Hebel α seitlich verstellbar und auf dem zugehörigen Hebelarme d oder einem diesem parallelen Arme verschiebbar und feststellbar und in gleicher Weise wie der Hebel α drehbar angeordnet, so können je nach der Entfernung, in welcher der Bleistift von der Drehachse g und die Arme y und i von der Drehachse dx eingestellt werden, die Zeichnungen o. dgl. in größerem oder kleinerem Maßstabe wiedergegeben werden.
Die Veränderung des Maßstabes der Reproduktion ist noch dadurch möglich, daß die Angriffspunkte der Übertragungsglieder b. e, 0 an den Führungshebeln verschiebbar und feststellbar angeordnet werden, jedoch benötigt diese Ausführung die Einschaltung eines der Veränderung des Maßstabes entsprechend größeren oder kleineren Führungsklischees. Auch kann nötigen Falles die Reproduktion noch durch ein gewöhnliches Päntographenwerk vergrößert oder verkleinert werden. Das letztere Mittel würde nützlich sein, wenn es sich um sehr wesentliche Veränderungen des Maßstabes handeln würde. ·
Die über der Tragplatte T befindlichen Teile G, i, y usw. der Vorrichtung können durch eine in entsprechender Weise angeordnete, den Bleistift erfassende künstliche Hand nebst Unterarm verdeckt werden, so daß es bei der Wiedergabe der Zeichnung o. dgl. den Anschein erweckt, als würde die Zeichnung o. dgl. durch diese Hand angefertigt.

Claims (3)

Patent-Ansprüche:
1. Verfahren zur mehrmaligen Wiedergabe von Zeichnungen, Schriften oder räumlichen Gebilden im gleichen oder verschiedenen Maßstabe, dadurch gekennzeichnet, daß die bei der Ausführung der Zeichnung, Schrift oder räumlichen Gebilde erforderlichen Bewegungen des Werkzeugs (Feder, Blei, Pinsel, Stichel ο. dgl.) durch einen geeigneten Übertragungsmechanismus nach den drei Raumkoordinaten zerlegt und der Verlauf jeder einer Koordinate entsprechenden Bewegung durch eine besondere Kurve wiedergegeben wird, worauf diese Kurven zum Wiedergeben der Zeichnung o. dgl. vermittels desselben oder eines anderen entsprechenden Ubertragüngsmechanismus in umgekehrter Weise zur Führung des Werkzeugs verwendet werden.
2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zerlegung der beim Zeichnen o. dgl. stattfindenden Bewegung des Werkzeugs mittels drei Führungshebel (c, f, p) bewirkt wird, die mit dem Werkzeug (B) durch ein Hebelwerk (a, b, d, e, i, j, k, I, m, n, 0, y, z) gelenkig verbunden sind und von welchen jeder eine der den drei Raumkoordinaten entsprechenden Bewegungen aufnimmt und deren Verlauf auf eine sich gleichmäßig bewegende Führungsfläche (r, t, u) in der Form einer : Kurvenlinie aufzeichnet, die nach Festlegung in entsprechender Weise auf der Führungsfläche bei der Wiedergabe der Zeichnung o. dgl. zur Steuerung der Führungshebel dient.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch ein Führungsklischee (w) für das Hebelwerk, welches die in der Zeichenebene stattfindenden Bewegungen des Werkzeugs zum Verhindern etwaiger Ubertragungsfehler besonders regelt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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