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Schaltungsanordnung zur Entzerrung von Start-Stop-Zeichen
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Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zum Entzerren von
Start Stop-Zeichen durch Mittenabtastung.
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Das seit langem bewährte Prinzip der Entzerrung von Start-Stop-Zeichen
durch Mittenabtastung beruht darauf, daß die Polarität eines Zeichenschrittes in
der Schrittmitte mit der größten Wahrscheinlichkelt den richtigen Wert darstellt.
Die nach diesem Prinzip arbeitenden Anordnungen enthalten einen Taktgenerator, der
durch den Anlaufschritt eines Zeichens gestartet wird und eine bestimmte Anzahl
von Impulsen abgibt. Durch Abzählung dieser Impulse kann dann sowohl ein in der
Schrittmitte auftretender Abtaktimpuls als aber auch ein den Durchlauf eines vollständigen
Zeichens durch den Entzerren bestimmender Endimpuis gebildet werden, Unter Zugrundelegung
des Telegrafenalphabets CCITT Nr. 2 und einer Schrittdauer von T sind sieben Abtastimpulse
erforderlich, von denen der erste Abtastimpuls im Abstand von 0,5 T bezogen auf
den Beginn des Anlaufschrittes und die weiteren sechs Abtastimpulse im Abstand von
jeweils 1 T abgegeben werden, Verwendet man die Abtastimpulse zugleich auch zum
Aussenden der zum Abtastzeitpunkt am Eingang einer solchen Entzerrerschaltung anliegenden
Polarität, so steht am Ausgang das entzprrte Zeichen um eine halbe Schrittlänge
verzögert zur Verfügung. Nach einem Durchlauf des Entzerrers, im obigen Beispiel
also nach sieben Abtastimpulsen wird der Entzerrer wieder in die Ausgangs- oder
Ruhelage gebracht und beim Eintreffen des nächsten Anlaufschrittes erneut gestartet.
Zur Realisierung des Taktgenerators werden bekanntlich Zählschaltungen verwendet,
die
vom Einsatz des Anlaufschrittes ausgelöst, die Takte eines vorgegebenen Systemtaktes
abzählen. Um einerseits jeweils in der Schrittmitte eines Zeichens einen Abtastimpuls
und andererseits nach dem Durchlauf des gesamten Zeichens einen Endimpuls abzugeben,
sind zwei Zähler erforderlich, von denen der die Anzahl der Schritte zählende Zähler
am Ende des Zeichens, im obigen Beispiel also nach dem siebten Schritt des Zeichens
einen Rücksetzimpuls abgibt, durch den beide Zähler wieder in die Ausgangslage zurückgestellt
werden. Verwendet man zur Überwachung der Empfangsleitung auf das Eintreffen des
Anlaufschrittes eine Kippstufe, so wird diese mit dem Rücksetzimpuls stets in die
Ausgangslage zurückgesetzt.
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Der Aufbau einer Entzerrerschaltung mit zwei Zählern ist jedoch in
den Fällen zu aufwendig, in denen die über eine größere Anzahl von Leitungen eintreffenden
Zeichen entzerrt werden müssen, da dann für jede Leitung eine eigene Entzerrerschaltung
vorgesehen werden muß.
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Weiterhin macht die Einstellung des Entzerrers auf verschiedene Code-
oder AbtUstrahmen Schwierigkeiten. Diese Einstellung erfordert eine Umstellung des
zweiten Zählers, durch den die Anzahl der für einen Durchlauf des Entzerrers notwendigen
Taktimpulse überwacht wird.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht somit darin, eine Entzerrerschaltung
anzugeben, die durch Zentralisierung wesentlicher Teile eine aufwandsarme Entzerrung
einer Vielzahl von Leitungen gestattet, die weiterhin hinsichtlich ihrer Einzelteile
weniger aufwendig ist und die schließlich eine einfachere Einstellung des Entzerrers
auf verschiedene Code- oder Abtastrahmen erlaubt.
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Gemäß der Erfindung wird das dadurch erreicht, daß zur Festlegung
des Abtastzeitpunktes und des Abtastrahmens ein mindestens n Zählbit und ein Funktionsbit
umfassender Speicher vorgesehen ist, daß mit dem Eintreffen des Anlaufschrittes
eines Zeichens für die Dauer des Entzerrungsvorganges sowohl das Funktionsbit gesetzt
wird als auch die Zählbit in eine definierte Ausgangslage gebracht werden, daß unter
Steuerung des Speichertaktes der Wert der Zählbit jeweils erhöht und zugleich einer
ersten und zweiten Vergleichsschaltung zugeführt wird, von denen die erste Vergleichs
schaltung auf den der Schrittmitte entsprechenden Wert und die zweite Vergleichseinrichtung
auf den dem Zeichenende entsprechenden Wert einstellbar
ist, daß
über die erste Vergleichsschaltung der Takt für eine Abtastippstufe und über die
zweite Vergleichs schaltung ein Rücksetzimpuls für eine den Anlaufschritt des Zeichens
bewertende Kippstufe gebildet wird.
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Diese Anordnung ermöglicht es, die zentralen Teile des Entzerrers,
nämlich den Speicher, dessen Steuerung, die Einrichtungen zur Zählbiterhöhung und
die beiden Vergleichsschaltungen zu zentralisieren.
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Damit ist der Vorteil verbunden, daß eine Entzerrung für eine ganze
Gruppe von Leitungen durchführbar ist. Eine diese Ausgestaltung kennzeichnende Lösung
ist dadurch gekennzeichnet, daß im Speicher fUr jede der zu einer Gruppe zusammengefaßten
Leitungen jeweils ein n Zählbit und ein Funktionsbit umfassendes Speicherwort vorgesehen
ist, daß zwischen dem Eingang des Speichers und dem jeder Leitung zugeordneten den
Anlaufschritt überwachenden Schaltmittel ein Multiplexer und zwischen den Ausgängen
der ersten und zweiten Vergleichsschaltüng und dem Takteingang des Abtastschaltmittels
sowie dem Rücksetzeingang des den Anlaufschritt überwachenden Schaltmittels Demultiplexer
vorgesehen sind, über die zugleich auch ein vom Speichertakt abgeleiteter Abtasttakt
für das den Anlaufschritt überwachende Schaltmittel geführt ist und daß zur Steuerung
des Speichers sowie zur Steuerung der Multiplexer und Demultiplexer ein Adressengenerator
vorgesehen ist.
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In Ausgestaltung der Erfindung erfolgt das Wiedereinschreiben jeweils
erst nach dem Addiervorgang unter Zuhilfenahme eines vom Speichertakt abgeleiteten
Hilfstaktes, der ein zusätzliches Register mit den in den Speicher zu schreibenden
Bit lädt und der zugleich auch als Takt für die Multiplexer und Demultiplexer verwendet
wird. Damit wird der Vorteil eines störungsfreien Betriebs beim Wiedereinschreiben
in den Speicher und beim Weiterschalten des Adressengenerators erreicht, da dem
Register und den Multiplexern und Demultiplexern erst dann ein Hilfstakt zur Verfügung
steht, wenn an deren Eingängen die richtige Information anliegt.
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Es ist vorteilhaft, zur Steuerung des den Anlaufschritt Uberwachenden
Schaltmittels Taktimpulse zu verwenden, die gegenüber den zur Zählbiterhöhung verwendeten
Taktimpulsen um 1800 verschoben sind,
da dann ein durch den Rastfehler
bedingter Empfangsspielraumverlust reduziert wird. Das kann gemäß Ausgestaltung
der Erfindung durch eine entsprechende Beschaltung der Ausgänge des den Takt an
das den Anlaufschritt bewertende Schaltmittel weitergebenden Demultiplexers geschehen.
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Da Wählzeichen, für die bekanntlich größere Toleranzen erlaubt sind,
durch einen Entzerrungsvorgang verfälscht werden können, ist es erforderlich, eine
sogenannte Wahlumgehung vorzusehen.
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Im Rahmen der Erfindung werden dazu zwei Möglichkeiten vorgeschlagen.
Einmal ist es möglich, jeder Leitung ein weiteres Schaltmittel zuzuordnen, das die
von einer zentralen Steuerung abgegebenen und die eintreffenden Impulse als Wahlimpulse
kennzeichnenden Informationen bewertet. Durch eine relativ einfach aufzubauende
Verknüpfungsschaltung gelingt es dann, die Ausgänge der einzelnen den Leitungen
zugeordneten Schaltmittel derart zu bewerten, daß entweder die auf der Empfangsleitung
eintreffenden Zeichen direkt, d.h. unverfälscht oder aber nach Durchlauf des Entzerrers
über eine weiterführende Leitung zur Aussendung gelangen.
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Eine andere Möglichkeit Desteht darin, den Ausgang des zusätzlichen
Schaltmittels über einen weiteren zentral angeordneten Multiplexer zu führen, über
dessen Ausgang dann ein Steuerkriterjum zur Verfügung steht, das den Entzerrer unwirksam
macht Die zweite Möglichkeit hat den Vorteil, daß weitere dezentrale Einrichtungen,
nämlich die Gatteranordnung, eingespart werden.
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Einzelheiten der Erfindung sowie weitere Vcrteile werden im folgenden
anhand der Zeichnungen erläutert. Dabei zeigt: Fig. 1 eine Schaltung, anhand der
der Aufbau der erfindungsgemäßen Anordnung erläutert wird; Fig. 2 ein Ablaufdiagramm,
anhand dem die Wirkungsweise der Erfindung erläutert wird; Fig. 3 eine Anordnung,
in der wesentliche Teile des Entzerrers zentralisiert und über Multiplexer und Demultiplexer
für eine größere Anzahl von Empfangsleitungen zur Verfügung stehen; Fig. 4 und 5
eine Anordnung, in denen auch die Einrichtungen zur Wahlumgehung zentralisiert sind.
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Die in Fig. 1 dargestellte Schaltung enthält einen Speicher S, der
eingangsseitig über eine Weichenschaltung W mit einem n Zählbit und ein Funktionsbit
umfassendes Speicherwort beschrieben wird und der ausgangsseitig über einen den
Wert der Zählbits jeweils um 1 erhöhenden Addierer Ad mit zwei Vergleichs schaltungen
V1 und V2 verbunden ist. Über den Ausgang der ersten Vergleichsschaltung Vi wird
dabei ein in der Mitte eines Zeichenschrittes wirksamer Abtastimpuls AT abgegeben.
Am Ausgang der zweiten Vergleichsschaltung V2 wird jeweils am Ende eines Zeichendurchlaufes
ein Rücksetzimpuls RT abgegeben. Der zum Betrieb des Speichers notwendige Speichertakt
ST wird in einer Steuerschaltung SS aus einem zentralen Takt T in hier nicht dargestellter
Weise gebildet. Über ein Register R besteht eine an die Weichenschaltung W angeschlossene
Rückführungsschleife, über die die ausgelesene Information nach Veränderung im Addierer
Ad wieder in den Speicher eingeschrieben wird. Der Empfangsleitung ELw über die
die zu entzerrenden Zeichen eintreffen, ist eine Schalteinrichtung AWS zugeordnet.
Sie enthält zur Bewertung des Anlaufschrittes eines Zeichens eine Bewertungskippstufe
b;K und zur Abtastung der einzelnen Schritte innerhalb des Zeichens eine Abtastkippstufe
AK. Die Bewertungskippstufe SK wird mit dem von der Speichersteuerung SS abgegebenen
Takt ST und die Abtastkippstufe AK mit dem von der ersten Vergleichsschaltung V1
abgegebenen Takt AT gesteuert Dieser leitungsindividuelle Teil ist durch eine weitere
Kippstufe UK ergänzt, die zusammen mit einer Gatteranordnung GA eine Wahlumgehungsschaltung
bildet.
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Weitere Einzelheiten der Anordnung nach Fig. 1 werden nun bei der
Erläuterung der Wirkungsweise beschrieben, wobei auch auf Fig. 2 Bezug genommen
wird.
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Es wird angenommen, daß gerade kein Entzerrungsvorgang stattfindet,
daß also das Funktionsbit E nicht gesetzt ist (E=O). Die Ausgänge der Weichenschaltung
W, die sich dabei in der Stellung II befindet, sind in diesem Fall gesperrt, so
daß der Speicher bei jedem Speichertakt stets mit 0 beschrieben wird. Zwar wird
mit jedem Speichertakt ST das Speicherwort ausgelesen, der durch die Zählbit bestimmte
Wert im Addierer Ad um 1 erhöht und über das Register R an die
Weichenschaltung
W herangeführt, doch unterbleibt ein Wiedereinschreiben dieser Information in den
Speicher bis zur Freigabe der Weichenschaltung W.
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Trifft auf der Empfangsleitung EL ein Anlaufschritt ein, so wird beim
nächsten Taktimpuls des Speichertaktes ST die Bewertungskippstufe SK umgesteuert,
und ein Startkriteriwn An an die Weichenschaltung W übertragen, die daraufhin über
den ersten Steuereingang El in die Stellung I umgeschaltet wird. Über die Gatter
G1 und G2 gelangt zugleich ein Freigabesignal an den zweiten Steuereingang E2. Damit
wird das Funktionsbit E entsprechend dem Kriterium An gesetzt (E=i), die n Zählbit
auf den der Ziffer 1 entsprechenden Wert (0 ... 01) eingestellt und in den Speicher
S eingeschrieben. Mit dem nächsten Speichertakt ST wird dieses Speicherwort ausgelesen
und der Wert der Zählbits im Addierer Ad um 1 erhöht (Ad+1). Durch Verknüpfung des
vorliegenden Kriteriums An mit dem im Register R beim Auslesen des Speicherwortes
zwischengespeicherten Funktionsbit E=l wird über die Gatter G3 und G4 die Eingabe
des Kriteriums An gesperrt, zugleich aber über die Gatter G1 und G2 das Freigabesignal
am zweiten Steuereingang E2 der Weichenschaltung W, aufrecht erhalten. Mit der Abschaltung
des Kriteriums An nimmt die Weichenschaltung W wieder die Stellung II ein, so daß
der gesamte Inhalt des Registers R in den Speicher S gelangt und ein neues Speicherwort
bildet.
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Das ausgelesene und hinsichtlich der Zählbit um 1 erhöhte Speicherwort
steht aber auch den beiden Vergleichsschaltungen V1 und V2 zur Verfügung. In der
ersten Vergleichsschaltung V1 wird durch Vergleich mit dem eingestellten Wert die
Schrittmitte festgestellt und in der Vergleichsschaltung V2 wird durch Vergleich
des Speicherwortes mit dem dort eingestellten Wert das Ende eines Zeichendurchlaufes
erkannt. Diese Vergleichsvorgänge finden mit jedem Speichertakt statt, wobei jeweils
der durch die Zählbit bestimmte Wert um 1 erhöht ist.
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Ergibt das Ergebnis in der Vergleichsschaltung Vi, daß die Schrittmitte
erreicht ist, so wird der Takt AT abgegeben, der die Abtastkippstufe AK entsprechend
der Polarität auf der Empfangsleitung EL umsteuert. Die Polarität des betreffenden
Schrittes wird über die Gatteranordnung GA an die Ausgangsleitung AL abgegeben.
Solange die
zweite Vergleichsschaltung V2 nicht das Zeichenende
erkannt hat, wiederholen sich diese Vorgänge im Takt des Speichertaktes ST, wobei
jeweils der durch die Zählbit im Speicherwort angegebene Wert im Addierer Ad um
1 erhöht wird. Nach Durchlauf eines vollständigen Zeichens wird in der Vergleichsschaltung
V2 der Takt RT abgegeben, der zum einen die Bewertungskippstufe 5K zurücksetzt und
zum anderen als Sperrkriterium SP in das Register R gelangt und über die Gatter
G5 und G2 die Weichenschaltung W erneut sperrt. Sowohl das Funktionsbit E als auch
die Zählbits 1 bis n werden nunmehr wieder mit 0 gesetzt, d.h. das Speicherwor wird
wiederum mit 0 beschrieben. Da die Bewertungskippstufe SK in ihre Ausgangslage zurückgesteuert
vJurde, steht sie zur Überwachung der Empfangsleitung EL auf das Eintreffen eines
neuen Anlaufschrittes zur Verfügung, das über das wieder freigegebene Gatter G4
die beschriebenen Vorgänge erneut auslöst.
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Zur Realisierung der Wahlumgehung, d.h. zur Umgehung des Entzerrers
enthält die leitungsindividuelle Schalteinrichtung AWS die zusätzliche Kippstufe
UK, die über Steuereingänge R, U und H von einer zentralen Stelle aus Kriterien
darüber erhält, ob es sich bei dem auf der Empfangsleitung EL eintreffenden Zeichen
um eine Wahlinformation oder um ein Nachrichtenzeichen handelt. Im Ausführungsbeispiel
der Fig. 1 ist die Wahlumgehung eingeschaltet, wen der Steuereingang fl erregt ist.
In diesem Falle wird über die Gatteranordnung GA das über die Empfangsleitung EL
eintreffende Zeichen direkt der Ausgangsleitung AL übergeben.
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Fig. 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel zur Entzerrung-der über eine
Gruppe von Empfangsleitungen eintreffenden Zeichen. Dabei ist der Speicher S, die
Speichersteuerung SS, die Weichenschaltung W, der Addierer Ad und die beiden Vergleichsschaltungen
Vi und V2 sowie das Register R nur einmal vorhanden. Zum Anschluß der den Leitung
gen individuell zugeordnetenEinrichtungen, über die der Anlaufschritt bewertet und
die Abtastung einer Leitung durchgeführt wird, sind hier ein Multiplexer M1 und
drei Demultiplexer Di, D2, D3 vorgesehen. Sowohl der Multiplexer Mi und die Demultiplexer
D1, D2, D3 als auch der Speicher S werden über einen mit dem Speichertakt getakteten
Adressengenerator AG eingestellt. Die Speicherkapazität
erlaubt
dabei die Aufnahme der für eine größere Anzahl von mpfangsleitungen entsprechenden
Anzahl von Speicherwörtern mit jeweils n Zählbit und jeweils einem Funktionsbit.
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Die Wirkungsweise der in Fig. 3 angegebenen Anordnung wird nun im
folgenden erläutert, wobei davon ausgegangen wird, daß i6 Empfangsleitungen ELl
bisEL16 eine Gruppe bilden und daß die Anzahl der Zählbit in einem Speicherwort
n=8 beträgt. Über die Speichersteuerung SS, die in diesem Falle mit einem 16-fach
höherem Takt T versorgt wird, steht der Speichertakt ST und ein Hilfstakt HT zur
Verfügung. Zugleich wird über die Speichersteuerung SS auch der Adressengenerator
AG gesteuert, über dessen Ausgang sowohl ein Speicherwort als auch über den Multiplexer
M1 bzw. über die Demultiplexer D1, D2, D3 die einer bestimmten Empfangsleitung zugeordnete
Schaltung AWS1 bis AWS16 ausgewählt wird. Ist beispielsweise die der Empfangsleitung
EL1 zugeordnete Schaltung AllS1 ausgewählt worden, so wird das. Speicherwort Swi
ausgelesen, mit dem Hilfstakt HT die den Anlaufschritt überwachende Bewertungskippstufe
in der Schaltung AWS1 getaktet und deren Zustand über den Nultiplexer Mi in die
Weichenschaltung W übertragen, Enthielt das ausgelesene Speicherwort 5W1 vorher
kein gesetztes Funktionsbit (E=0) und liegt auch kein Anlaufschritt vor, so wird
wie anhand von Fig. 1 und Fig. 2 beschrieben, der Speicher an dieser Stelle wieder
mit 0 beschrieben. Unter Steuerung des Speichertaktes ST und der Adressenauswahlsignale
des Adressengenerators AG werden auf diese Weise alle Empfangsleitungen abgefragt.
Tritt auf einer Empfangsleitung z.B, auf der Empfangsleitung EL1 ein Anlaufschritt
auf, so wird dieser durch Umsteuerung der Bewertungskippstufe in der Schalteinrichtung
AWS1 erkannt, über die Weichenschaltung W das Funktionsbit E gesetzt (E=1 ) und
der Wert der Zählbit auf den der Ziffer 1 entsprechenden Wert (00000001) gebracht.
Am Ausgang der ersten Vergleichsschaltung V1 und am Ausgang der zweiten Vergleichsschaltung
V2, denen das Speicherwort nach der Erhöhung der Zählbit zugeführt wird, treten
dabei solange keine Taktimpulse AT bzw. RT auf, solange der durch die Zählbit bestimmte
Wert weder mit dem der Schrittmitte noch mit dem dem Zeichenende entsprechenden
Wert übereinstimmt. Da aufgrund des gesetzten Funktionsbits (E=i) lm Multiplexer
Mi in hier nicht dargestellter Weise die
Durchschaltung des Kriteriums
An gesperrt amrdes befindet sich die Weichenschaltung W wieder in der Stellung II.
Zugleich steht über die Gatter G1 und G2 in diesem Fall auch das Freigabesignal
am zweiten Steuereingang E2 zur Verfügung, so daß das im Register R zwischengespeicherte
und hinsichtlich der Zählbit um 1 erhöhte Speicherwort jeweils als neues Speicherwort
in den Speicher S geschrieben wird. Nach einigen Durchläufen, wahrend der der Zählerstand
der Zählbits über die Addiereinrichtung Ad laufend erhöht und wie beschrieben über
das Register R stets wieder in den Speicher eingeschrieben wurde, gibt die erste
Vergleichsschaltung Vi in der Schrittmitte des ersten Zeichens den Taktimpuls AT
ab, der über den entsprechend eingestellten Demultiplexer D2 an die Schalteinrichtung
AQJS1 gelangt und dort die Abtastkippstufe ÅK steuert. Mit einer halben Schrittlängeverzögerung
erscheint die Polarität der Empfangsleitung EL1 auf der Ausgangsleitung AL1. Schließlich
stellt die zweite Vergleichsschaltung V2 entsprechend ihrer Einstellung fest, daß
das gesamte Zeichen abgetastet wurde und sendet demzufolge den Impuls RT aus. Dieser
gelangt über den entsprechend ein gestellten Demultiplexer D3 an den Rücksetzeingang
der Bewertungskippstufe SK in der Schalteinrichtung AWSi und setzt dort die den
Anlaufschritt überwachende Bewertungskippstufe zurück. Zugleich führt dieser im
Register R zwischengespeicherte Impuls dazu, daß die Weichenschaltung W gesperrt
(über G5) und der Speicher wieder mit 0 beschrieben wird. Der Wechsel des Funktionsbits
(E=O) schließlich gibt den Multiplexer M1 frei, so daß ein folgendes Kriterium An
die beschriebenen Vorgänge erneut auslöst.
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Verwendet man zur Steuerung des Multiplexers und der Demultiplexer
einen Hilf stakt HT, dessen Taktflanken gegenüber den Taktflanken des Speichertaktes
ST zeitlich nacheilend sind, so ist sichergestellt, daß der Multiplexer und die
Demultiplexer erst dann getaktet werden, wenn an deren Eingängen die richtige durch
das Auslesen des Speichers und im Addierer Ad hinsichtlich der Zählbit um 1 erhöhte
Information nach erfolgtem Vergleich in den Vergleichsschaltungen V1 und V2 anliegt.
Da der Hilfstakt HT auch zur Steuerung des Registers R verwendet wird, wird auch
dieses Register erst dann geladen, wenn an seinem Eingang die richtige Information
zur Verfügung steht. Auf diese Weise werden Störungen beim Weiterschalten des Adressengenerators
weitgehend verhindert.
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Es wurde bereits darauf hingewiesen, daß durch eine Phasenverschiebung
zwischen dem die Zählbiterhöhung steuernden und dem die Bewerterkippstufe steuernden
Takt, der durch das Taktraster des für die Bewerterkippstufe vorgesehenen Taktes
verursachte Rastfehler reduziert werden kann. Zur Realisierung dieses Gedankens
sind die Ausgänge des Demultiplexers Di, über den die Taktdurchschaltung für die
Bewerterkippstufe erfolgt, in der Weise mit den Schalteinrichtungen AWS1 bis AWSi6
verbunden, daß der die Bewerterkippstufe steuernde Takt gegenüber dem die Zählbiterhöhung
steuernden Takt um i800 phasenverschoben ist. Praktisch wird das dadurch erreicht,
daß während des Speicherzyklustaktes für die Empfangsleitung EL1 die Bewerterkippstufe
für die Leitung EL9 getaktet wird.
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-Zur Reduzierung des dezentralen Aufwandes kann in Ausgestaltung der
Erfindung auch die Wahlumgehung zentralisiert werden. Fig. 4 zeigt dazu ein Ausführungsbeispiel.
Gegenüber dem in Fig. 3 dargestellten Schaltungsbeispiel ist die hier dargestellte
Anordnung durch einen weiteren Multiplexer M2 ergänzt, über den die Ausgänge der
in den Schalteinrichtungen TAKTS1 bis Au516 angeordneten Kippstufe UK angeschlossen
sind, die von einer zentralen Steuerung mit den Steuerkriterien R, U und H geschaltet
wird. Über den zweiten Multiplexer M2 werden in der anhand von Fig. 3 beschriebenen
Weise die mit den Kippstufen UK in den einzelnen Schalteinrichtungen AWS1 bis ASW516
verbundenen Anschlüsse aufgrund der vom Adressengenerator AG abgegebenen Adressensignale
zu den zentralen Einrichtungen des Entzerrers durchgeschaltet. Die in Fig. 3 angegebene
Anordnung ist hier durch zwei Gatter G6 und G7 ergänzt. Im ersten Gatter G6 wird
dabei das Ausgangssignal der ersten Vergleichsschaltung Vl,über die der Abtasttakt
AT zur Verfügung steht, mit dem Kriterium für die Wahlumgehung verknüpft. Man erreicht
auf diese Weise, daß die Abtastkippstufe AK bei eingeschalteter Wahlumgehung über
den Demultiplexer D2 dauernd getaktet wird. Das bedeutet, daß die Abtastkippstufe
AK für alle Signale, die langsamer als das 16-fache der Übertragungsgeschwindigkeit
sind, durchlässig wird. Durch eine Verknüpfung des Ausganges des zusätzlichen Multiplexers
M2 mit dem Ausgangssignal der zweiten Vergleichsschaltung V2 über das zusätzliche
Gatter G7 wird bei eingeschalteter Wahlumgehung die Bewertungskippstufe SK in der
ausgewählten Schalteinrichtung AWS1 bis
AUS16 mit jedem Speichertakt
zurückgesetzt. Zugleich wird die Weichenschaltung W jeweils gesperrt -und dadurch
der Speicher jedesmal mit 0 beschrieben.
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Eine weitere Reduzierung des dezentralen Aufwandes ergibt sich dadurch,
daß das den Anlauf schritt eines Zeichens bewertende Schaltmittel nicht leitungsindividuell
sondern zentral, d.h. für eine Gruppe von Empfangsleitungen nur einmal vorgesehen
wird. Ein diese Möglichkeit aufzeigendes Ausführungsbeispiel ist in Fig. 5 dargestellt.
Dort enthält åede der jeweils einer Leitung zugeordneten Schalteinrichtungen AWSi
bis AWS16 lediglich die Schaltmittel zur Abtastung der Polarität einer Leitung,
nämlich die Kippstufe AK und die zur Bewertung des Wahlumgehungskriteriums vorgesehenen
Schaltmittel, nämlich die Kippstufen UK. Die Bewertung des Anlaufschrittes erfolgt
dabei durch die zentral vorhandene Kippstufe SK, die über den durch den Adressengenerator
AG einstellbaren Multiplexer M1 an alle Schalteinrichtungen AWS1 bis AUS16 anschaltbar
ist.
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Die Kippstufe SK wird nach Auswahl einer Schalteinrichtung AWS1 bis
AUS16 jeweils entsprechend der auf der Empfangsleitung herrschenden Polarität gesetzt.
Über ihren Ausgang ist sie wie bereits vorher beschrieben, mit der dem Speicher
S vorgeschalteten Weichenschaltung T, verbunden. Die Zentralisierung des den Anlauf
schritt bewertenden Schaltmittels hat darüber hinaus den Vorteil, daß weitere Demultiplexer
eingespart werden können, da nunmehr sowohl die Abtastung als auch die Rückstellung
dieses Schaltmittels zentral erfolgt. In Richtung zu den Schalteinrichtungen AWS1
bis AWSi6 ist demnach nur noch ein Demultiplexer D erforderlich, über den der Abtasttakt
für die Abtastkippstufe AK übertragen wird.
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In Ausgestaltung der Erfindung kann eine weitere Verbesserung der
Arbeitsweise des Entzerrers dadurch erreicht werden, daß der Speichertakt, mit dem
jeweils ein Lese-, ein Additions-, ein Vergleichs-und ein Schreibvorgang stattfindet,
durch einen zweiten Speichertakt ergänzt wird, mit dem im Adressengenerator jeweils
ein um 1800 phasenverschobenes Adressensignal gebildet und die Polarität einer Empfangsleitung
zusätzlich mit diesem Takt abgefragt wird. Auf diese Weise wird eine Vergrößerung
des Empfangsspielraumes der Entzerreranordnung erreicht.
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8 Patentansprüc'-e 5 Figuren