DE2639563A1 - Verfahren zur herstellung von tiegelgezogenen siliciumstaeben mit gehalt an leichtfluechtigen dotierstoffen, insbesondere antimon, innerhalb enger widerstandstoleranzen - Google Patents
Verfahren zur herstellung von tiegelgezogenen siliciumstaeben mit gehalt an leichtfluechtigen dotierstoffen, insbesondere antimon, innerhalb enger widerstandstoleranzenInfo
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Description
Einkristalline Siliciumstäbe, die aus beispielsweise antimondotierten
Siliciumschmelzen nach einem Tiegelziehverfahren, beispielsweise
nach dem bekannten Czochralsky-Verfahren, gezogen werden, weisen üblicherweise einen starken axialen Widerstandsgradienten
auf. Antimon reichert sich aufgrund seines Verteilungskoeffizienten in Silicium von 0,023 in der abnehmenden Schmelze
an, so daß am Stabanfang weit weniger Antimon eingebaut wird als am Stabende. Der Stab liefert somit nach dem Zersägen Substratscheiben
mit jeweils unterschiedlicher Dotieretoffkonzentration
und somit unterschiedlichem ohm'sehen Widerstand. Die Bauelementhersteller
benötigen aber Substratscheiben, die innerhalb gewisser Toleranzbreiten eine möglichst gleiche Dotierstoffkonzentration
aufweisen, um Bauelemente mit gleichen oder nahezu gleichen Eigenschaften herstellen zu können. Dies führt dazu,
daß ein großer Teil derartiger tiegelgezogener Siliciumstäbe verworfen werden muß.
Nach dem Verfahren gemäß der DT-PS 15 44 292 wird das Problem dadurch gelöst, daß nach dem Eintauchen des Keimkristalls in die
Schmelze ein Druck im Reaktionsgefäß von 10 Torr eingestellt wird, der im Verlauf des Ziehvorganges bis auf 3 Torr abgesenkt wird.
Dieses Verfahren erfordert aber Rezipienten, die mit einer vergleichsweise
aufwendigen Unterdruckregelung ausgerüstet sind.
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Aufgabe der- Erfindung war es daher, ein demgegenüber einfacheres und
somit wirtschaftlicheres Verfahren zu finden.
Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, daß während des Kristallziehens
zeitweise oder kontinuierlich ein Inertgasstrom durch die entsprechend dotierte Siliciumschmelze geleitet wird.
Das Verfahren wird im nachstehenden für die bevorzugte Herstellung von
über die gesamte Stablänge innerhalb enger Toleranzen gleichmäßig antimondotiert
em Silicium näher erläutert, wenngleich es auch zur Herstellung
entsprechend phosphor- oder arsendotierten Siliciums geeignet ist.
In einer üblichen Tiegelziehanlage wird eine Charge polykristallinen
und mit Antimon vordotierten Siliciums in bekannter Art und Weise unter Schutzgas, beispielsweise Argon in einem Quarztiegel aufgeschmolzen. In
die auf etwa l4lO bis 1550° erhitzte
Schmelze wird nachfolgend ein Impfling eingetaucht und unter Drehen ein
monokristalliner Siliciumstab aus der Schmelze gezogen. Nachdem beispielsweise ein Drittel der insgesamt erreichbaren Stablänge gezüchtet
ist wird der Kristallzug abgebrochen. Anschließend wird in die Siliciumschmelze ein Gaseinleitungsrohr, beispielsweise aus Quarz oder Glaskohle
vorzugsweise bis auf den Tiegelgrund eingefahren und aus der am Rohrende angebrachten Glasfritte, bzw. einem am Rohrende
angebrächten Siebboden aus Glaskohle mit einer Porenweite von vorzugsweise
0,1 bis 0,5 mm, ein Inertgas, wie insbesondere Argon, aber auch Helium, Wasserstoff oder Mischungen daraus mit einer Durchflußgeschwindigkeit
von 1 bis 4000 Normalliter pro Stunde, vorzugsweise 50
bis 1000 Normalliter pro Stunde etwa 1 bis 3 Stunden lang durchgeleitet,
wobei die insgesamt durchgeleitete" Gasmenge von der Schmelzmenge und
der Dotierstoffkonzentration abhängig ist. Mit dieser Maßnahme wird erreicht,
daß die Dotierstoffkohzentration, die sich in der Siliciumschmelze
aufgrund der Segregation erhöht hat, wieder vermindert wird. Das Inertgas muß dabei vorgewärmt eingeleitet werden, um eine partielle
Unterkühlung der Schmelze an der Austrittsstelle zu vermeiden. Dies
erfolgt beispielsweise dadurch, daß ein doppelwandiges Quarzrohr, welches im Mantel kohlebeschichtet ist und dadurch induktiv beheizt werden
kann, verwendet wird oder vorzugsweise in der Art, daß das Rohr in Form
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einer Wendel durch den Ziehraum geleitet wird, wodurch sich das durchströmende Gas durch die von der Schmelzoberfläche abgestrahlte
Wärme aufheizt. Der im Ziehraum eingestellte Druck beträgt vorzugsweise etwa 0,8 bis 1,5 bar, während er bei den gegenüber Antimon
schwerer verdampfbaren Dotierstoffen wie Phosphor und insbesondere Arsen günstiger weiter reduziert wird. Die Druckverhältnisse die allgemein
innerhalb dotierstoffspezifischer Grenzen in einem weiten Bereich
zwischen Hochvakuum und Überdruck, also zwischen etwa 10 bis 5 bar liegen können, können so eingestellt werden, daß der Druck
während des gesamten Ziehvorganges weitgehend konstant ist, wenngleich gewisse Schwankungsbreiten nach oben oder unten den Erfolg des Verfarens
noch nicht in Frage stellen, so daß eine genaue Druckregelvorrichtung in keinem Fall erforderlich ist.
Nach dem "Gasblasen" kann aus der verbleibenden Schmelzmenge ein weiteres
Drittel des Siliciumstabes herausgezogen werden, wobei dieses Teilstück die gleichen Widerstandswerte wie das erste Teilstück aufweist,
wenn das "Gasblasen" solange und mit einer solchen Menge durchgeführt wurde, daß sich der Antimongehalt der Schmelze wieder auf den
ursprünglichen Gehalt reduziert. Um das einkristalline und versetzungsfreie Wachstum des zweiten Teilstiicks zu ermöglichen, wird das Ende
des ersten Stabstücks zusammengezogen, und ein zylindrisches Stabende von kleinem Durchmesser erzeugt, der dem Durchmesser eines üblichen
Impfkristalls entspricht. Mit diesem zu einem Impfkristall ausgeformten Stabende wird in üblicher Weise das zweite Stabstück angesetzt.
Je nach gewünschter Widerstandetoleranz kann dieser Prozeß beliebig
oft wiederholt werden. Es ist außerdem möglich, kontinuierlich während des gesamten Ziehprozesses Inertgas durch die Schmelze zu leiten und
somit die auf Grund der Segregation sich in der Schmelze anreichernden Dotierstoffe wieder auszutragen. Die erforderlichen Gasmengen sowie
der Gasdurchfluß lassen sich entweder empirisch durch einige einfache
Vorversuche bestimmen oder mit Hilfe der Abdampfkoeffizienten errechnen«
5OO g Silicium mit einem Dotierstoffgehalt von 9·35 χ IO Atomen
Antimon pro Gramm Silicium werden in einer üblichen Ziehanlage unter
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Argon bei Normaldruck aufgeschmolzen. Nach dem Eintauchen des am unteren Ende einer Ziehwelle befestigten Impfkristalls ,in die Oberfläche
der auf l440 C erhitzten Siliciumschmelze wurde bei einem Druck von 1 bar mit einer Ziehgeschwindigkeit von 2 mm pro Minute
unter einer Drehung um die Kristallängsachse von 15 Umdrehungen pro Minute ein einkristalliner Siliciumstab gezogen. 284 g verblieben
als Restschmelze im Tiegel. Es ergab sich für das verwendbare zylindrische Teilstück von 18 cm Länge und 25 mm Durchmesser ein mittlerer spezifischer
Widerstand von O,83 Ohm cm, n, wobei der Anfangswert nach 2 cm
Ziehlänge 1,01 Ohm cm,n, und der Endwert nach l6 cm Ziehlänge 0,65 Ohm cm, n, beträgt.
500 g Silicium mit einem Dotierstoffgehalt von 9i35 x 10 Atomen
Antimon pro Gramm Silicium wurden entsprechend dem Vergleichsbeispiel unter Argon bei 1 bar aufgeschmolzen und mit gleicher Ziehgeschwindigkeit
und gleicher Umdrehung ein Kristall aus der auf l44O C erhitzten Siliciumschmelze gezogen. Nach 8 cm Ziehlänge (gemessen im zylindrischen
Teil nach der Konusbildung) wird der Stab auf den Durchmesser eines üblichen Impfkristalls zusammengezogen und der Ziehvorgang unterbrochen.
Ein am Gasaustritt mit einer Quarzfritte mit einer Porenweite von 0,3 ram versehenes Gaseinleitungsrohr aus Quarz wird in die Schmelze bis auf
den Tiegelgrund eingeführt und ein vorgeheizter Argonstrom eingeleitet. Die Vorheizung des Argonstromes erfolgt in der Weise, daß das Einleitungsrohr ca.. 8 cm parallel zur Schmelzoberfläche in ca. 1 cm Abstand geführt wird
und dann erst in die Schmelze eintaucht. Hierdurch wird gewährleistet, daß der Argonstrom vorgeheizt wird und keine Auskristallisation innerhalb
der Schmelze auftreten kann. Im Verlauf von 2 Stunden wird Argon mit einer Durchflußgeschwindigkeit von 100 Nl Argon /h eingeleitet.
Nach Abschluß des Gasblasens wird das Quarzrohr herausgezogen und mit dem zum Impfkristall ausgeformten Ende des ersten Stabstücks in üblicher
Weise ein zweites einkristallines und versetzungsfreies Stabstück angesetzt und gezogen. Nach 10 cm Länge (gemessen im zylindrischen Teil
nach Konusbildung) wird die Kristallzüchtung abgebrochen und nach Ausbau des Stabes sein spezifischer Widerstand in axialer Richtung geraessen.
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NACKaEREICHTj
naohträpHch
fieüncicrt
Der Anfangswert (nach 2 cm Ziehlänge) beträgt 1,01 Ohm cm n. Der
Wert nach 8 cm Ziehlänge, also vor Einleiten des Gases, beträgt
0,87 Ohm cm n. Der Wert nach 10 cm Ziehlänge, also unmittelbar nach dem Gasblasen, beträgt 1,01 Ohm cm n, und nach l6 cm Ziehlänge 0,81 Ohm cm η.
Wert nach 8 cm Ziehlänge, also vor Einleiten des Gases, beträgt
0,87 Ohm cm n. Der Wert nach 10 cm Ziehlänge, also unmittelbar nach dem Gasblasen, beträgt 1,01 Ohm cm n, und nach l6 cm Ziehlänge 0,81 Ohm cm η.
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Claims (4)
1) Verfahren zur Herstellung von tiegelgezogenen Siliciumstäben
mit Gehalt an leichtflüchtigen Dotierstoffen, insbesondere Antimon, innerhalb enger Widerstandstoleranzen, dadurch gekennzeichnet,
daß während des Kristallziehens zeitweise oder kontinuierlich ein Inertgasstrom durch die entsprechend dotierte Siliciumschmelze
geleitet wird.
2) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur
der Schmelze während des Kristallziehens auf 1420 bis 1550 C eingestellt wird.
3) Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Ziehraum ein Druck von 0,8 bis 1,5 bar eingestellt wird.
4) Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3 dadurch gekennzeichnet, daß als Inertgas Argon durch die
Siliciumschinelze geleitet wird.
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ORIGINAL INSPECTED
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19762639563 DE2639563A1 (de) | 1976-09-02 | 1976-09-02 | Verfahren zur herstellung von tiegelgezogenen siliciumstaeben mit gehalt an leichtfluechtigen dotierstoffen, insbesondere antimon, innerhalb enger widerstandstoleranzen |
US05/811,047 US4111742A (en) | 1976-09-02 | 1977-06-29 | Process for producing crucible-drawn silicon rods containing volatile doping agents |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19762639563 DE2639563A1 (de) | 1976-09-02 | 1976-09-02 | Verfahren zur herstellung von tiegelgezogenen siliciumstaeben mit gehalt an leichtfluechtigen dotierstoffen, insbesondere antimon, innerhalb enger widerstandstoleranzen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2639563A1 true DE2639563A1 (de) | 1978-03-09 |
Family
ID=5987011
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19762639563 Pending DE2639563A1 (de) | 1976-09-02 | 1976-09-02 | Verfahren zur herstellung von tiegelgezogenen siliciumstaeben mit gehalt an leichtfluechtigen dotierstoffen, insbesondere antimon, innerhalb enger widerstandstoleranzen |
Country Status (2)
Country | Link |
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US (1) | US4111742A (de) |
DE (1) | DE2639563A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US4298423A (en) * | 1976-12-16 | 1981-11-03 | Semix Incorporated | Method of purifying silicon |
FR2633313A1 (fr) * | 1988-06-02 | 1989-12-29 | Westinghouse Electric Corp | Procede de dopage d'une masse fondue pour la croissance de cristaux, notamment de silicium, en rubans dendritiques et cristaux obtenus a l'aide de ce procede |
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DE3437524A1 (de) * | 1984-10-12 | 1986-04-17 | Siemens AG, 1000 Berlin und 8000 München | Verfahren zum herstellen eines mit indium oder wismut dotierten silicium-halbleiterstabes |
CN117702269A (zh) * | 2023-02-23 | 2024-03-15 | 隆基绿能科技股份有限公司 | 一种高寿命硅片及硅片吸杂方法 |
Family Cites Families (3)
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FR1568042A (de) * | 1968-01-18 | 1969-05-23 |
-
1976
- 1976-09-02 DE DE19762639563 patent/DE2639563A1/de active Pending
-
1977
- 1977-06-29 US US05/811,047 patent/US4111742A/en not_active Expired - Lifetime
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Also Published As
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US4111742A (en) | 1978-09-05 |
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