DE2639212A1 - Verfahren und vorrichtung zum trennen einzelner nutzen - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum trennen einzelner nutzenInfo
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Description
Anmelder: Feldmühle Anlagen- und Produktionsgesellschaft mit beschränkter Haftung, Fritz-Vomfelde-Platz Λ»
4-OOO Düsseldörf-Oberkassel -
Anlage zur Eingabe vom 3o.8.1976
Pat/12.571/vB-Hx.
Pat/12.571/vB-Hx.
Verfahren und Vorrichtung zum Trennen einzelner Nutzen.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum
Trennen einzelner Nutzen von zu Stapeln zusammengetragenen gestanzten Bögen. Das Ausbrechen der Nutzen aus einem gestanzten
Bogen und das Entfernen des Stanzabfalles wird bei den papierverarbeitenden !Betrieben, d.h. insbesondere bei den
Faltschachtelherstellern im wesentlichen noch von Hand vorgenommen. Man geht dabei im allgemeinen so vor, daß man Keile
von Hand mittels eines Holz- oder Gummihammers zwischen die einzelnen Nutzen treibt, oder die einzelnen Nutzen von Hand
durch Abwinkein von ca. Io Bögen auseinander reißt. Obwohl
man annehmen sollte, daß das Auseinanderreißen von Papier keine schwere Arbeit sei, ist gerade das Gegenteil der Fall,
d.h. es handelt sich um schwere körperliche Arbeit, deren Ergebnis mit zunehmender Ermüdung des Arbeitenden erheblich
nachläßt. Seit langer Zeit ist man deshalb bestrebt, diesen
Vorgang zu mechanisieren. Man hat deshalb bereits diesen
Arbeitsplatz mit Druekluft-Moißelhämmern bestückt, um zumindest
den Stanzabfall, also die Händer leichter entfernen zu
können. Es treten dabei jedoch erhebliche Beschädigungen, des
einzelnen Nutzens auf, so daß eine Trennung mit Meißelhämmern,
die
insbesondere an den SRicken t die einzelnen Nutzen miteinander verbinden, nicht möglich ist. Diese Brücken müssen in Längsförderrichtung des Bogens stärker ausgeführt werden als das in Querrichtung der Fall ist, um den kompletten Bogen aus der Stanze entnehmen zu können. Ein vollständiges Ausbrechen in
insbesondere an den SRicken t die einzelnen Nutzen miteinander verbinden, nicht möglich ist. Diese Brücken müssen in Längsförderrichtung des Bogens stärker ausgeführt werden als das in Querrichtung der Fall ist, um den kompletten Bogen aus der Stanze entnehmen zu können. Ein vollständiges Ausbrechen in
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der Stanze ist daher unmöglich.
Es ist daher bereits vorgeschlagen worden - IPS 44-/1974- Bogenstapel
dadurch zu vereinzeln, daß man mit einem Schwert, das manuell axial und radial einjustiert wird, die Brücken,
die die Verbindung der einzelnen Nutzen zueinander aufrechterhalten, durchtrennt. Bei einer Vielzahl von Brücken ist für
Jede Brücke eine genaue Einstellung des Schwertes, das nichts weiter als ein Messer ist, erforderlich. Der Aufwand an Einrichtarbeit
ist daher erheblich, d.h. daß ein analoges Aggregat nur dann erfolgversprechend arbeiten kann, wenn stets die einmal
gewählte Einstellung für das Schwert sich wiederholt und nicht unterschiedliche Formen in schnellem Wechsel hintereinander
ausgebrochen werden sollen.
Der vorliegenden Erfindung liegt damit die Aufgabe zu Grunde,
das Ausbrechen von Nutzen aus vorgestanzten Bögen maschinell so zu vereinfachen, daß ein einwandfreies Ausbrechen ohne Beschädigung
der Nutzen möglich istj gleichzeitig mit demselben
Aggregat eine Vielzahl von Nutzenformen ausgebrochen werden können, ohne daß genaue Justierarbeiten erforderlich sind, d.h.
ohne Einsatz von Klingen, die zwischen die Nutzen eingetrieben werden und gegf. deren Beschädigung zur Folge haben.
Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren zum Trennen einzelner Nutzen von zu Stapeln zusammengetragenen gestanzten
Bögen mit dem kennzeichnenden Merkmal, daß ein Stapel von gestanzten Bögen so von mindestens zwei Spannvo rricht ungen gehalten
wird, daß ein voneinander zu trennender Bereich der Bögen im freien Raum zwischen den Spannvorrichtungen liegt, worauf
mindestens eine der Spannvorrichtungen eine in eine im wesentlichen
senkrecht zum Bogenstapel verlaufende Bewegung versetzt
wird.
Durch das beidseitige Einspannen des Stapels unter Freilassen
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der künftigen Trennungslinie werden zwei Blöcke erzielt, die durch. Bewegung gegeneinander, d.h. im allgemeinen durch Bewegung
in der Vertikalen voneinander getrennt werden können. Die Zufuhr des Materialstapels erfolgt im Normalfall so, daß
die Zuschnitte in der Ebene liegen und direkt übereinander angeordnet sind, so daß die Brücken eine schmale, senkrechte
Säule ergeben. Durch Auf- und/oder Abwärtsbewegung eines geklemmten Stapelteils bei Ruhelage des anderen oder durch
gegenläufige Bewegung beider Stapelteile, wird diese Säule aus Brücken in sich getrennt, d.h. zerrissen. Da keinerlei
Metall, Holz usw. zwischen die einzelnen Nutzen eingetrieben wird, erfolgt auch keine Verformung oder Beschädigung der
Nutzen, sondern es ergibt sich wie beim einzelnen Zerteilen der Bogen von Hand ein sauberer Durchriß der Brücken.
Der Hub, bzw. die Absenkung eines Stapelteils!»gegenüber dem
anderen, braucht nur sehr geringe Dimensionen aufzuweisen, weshalb gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung
die vertikale Bewegung eine Schwingung ist. Es ist dabei sinnvoll, mit einer stationären und einer schwingenden Spannvorrichtung
zu arbeiten, um den Aufwand an sich, bewegenden
Elementen gering zu halten. Andererseits besteht jedoch auch · die Möglichkeit, mit zwei gegenläufig zuefknder schwingenden
Aggregaten zu arbeiten oder mit einem stationären Mittelaggregat und einem vor- und nachgeschalteten schwingenden Aggregat.
Das Spannen des Bogenstapels erfolgt zweckmäßig pneumatisch d.h. daß durch mindestens ein, zweckmäßigerweise zwei Pneumatikzylinder
ein Anpreßbalken auf den Bogenstapel aufgepreßt wird, wobei die Gegenlage bei der stationären Spannvorrichtung durch den Vorschübtisch und bei der beweglichen ,Spannvorrichtung
durch einen Schwingbalken gebildet wird. Der Anpreßdruck der beiden ist relativ gering, um Markierungen auf
dem Karton möglichst weitgehend zu vermeiden,und liegt zwischen 3o und 5o kg/Balken, bei einer Balkenbreite von ca. Io cm
und einer Balkenlänge, die der üblichen Stapelbreite entspricht.
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Eine besonders zweckmäßige Ausgestaltung der Anpreßbalken sieht vor, daß diese im Kantenbereich abgerundet sind, wobei
die Rundung vorzugsweise einen großen Radius aufweist. Durch diese Ausgestaltung der Erfindung werden sdarfe Übergänge
vermieden, d.h. daß auch bei der obersten und untersten Lage der zu trennenden Nutzen im Stapel keine Einprägungen auftreten.
Bei besonders empfindlichen Materialien empfiehlt es sich, wie eine weitere zweckmäßige Ausgestaltung der Erfindung
vorschlägt, den Anpreßbalken der Sparinvo !richtungen mit einem elastischen Material zu belegen. Als elastisches
Material kommt dabei Moosgummi oder ähnliches in Frage, das zwar den Anpreßdruck überträgt, jedoch keine scharfen Eanten
als Druckstellen auf den zu trennenden Kairtonstapeln hinterläßt.
Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß die Schwingungen durch einen Unwuchtvibrator erzeugt werden.
Der Unwuchtvibrator ist dabei zweckmäßig direkt mit dem Schwingbalken verbunden. Es ergibt sich dadurch eine sehr
gedrängte Bauweise, die äußerst platzsparend ist. Gleichzeitig werden BHBHNMSRIMHM&MMMNI die Verschleißsteilen
des Ausbrechaggregates reduziert, d.h. seine Lebensdauer erhöht.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung besteht zweckmäßig aus einem
Rahmen mit darin angeordnetem Vorschubtisch und diesem zugeordneten
Spannvorrichtungen, wobei mindestens eine Spannvorrichtung gegenüber einer zweiten beweglich auf einem.
Schwingbalken angeordnet ist. Der Abstand der Spannvorrichtung zuefknder ist dabei zweckmäßig verstellbar. Diese Verstellbarkeit
gewährleistet, daß mit einfachsten Mitteln, d.h. durch Verändern des Abstandes zwischen beiden Spannvorrichtungen,
Zuschnitte mit beliebig verlaufenden Trennlinien getrennt werden müssen ohne daß jeweils ein genaues Ausrichten auf die
einz eine ja!" oft kompliziert gestaltete Trennlinie erfordeiiLch ist.
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Die einzige Anforderung, die an die Einrichtgenauigkeit des
Aggregates gestellt wird,ist, daß die zukünftige Trennlinie
der einzelnen Nutzen voneinander sich im Bereich des freien Raumes zwischen den beiden Spannvorrichtungen befindet. Es
ergibt sich dadurch eine kolossale Arbeitseinsparung, da
nicht wie bei bekannten Aggregaten ein Schwert jeweils speziell auf eine Brücke ausgerichtet werden muß.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand der schematischen Darstellung
eines Ausbrechaggregates beschrieben: Auf dem Vorschubtisch. 5, der im nicht dargestellten Maschinenrahmen
gelagertVruht^ der Bogenstapel 1, in dem durch senkrechte
Striche die Brücken 9, die die einzelnen Nutzen mitefknder
verbinden, angedeutet sind. Die Spannvorrichtungen 2 bestehen
aus den Pneumatikzylindern 8 und den Kolbenstangen Io, mit
denen sie an den Anpreßbalken 7 angreifen. Die Anpreßbalken
sind mit einer Moosgummi schicht 11 versehen. Über nicht dargesMlte
Mittel wird der Stapel 1 auf dem Torschubtisch S
verschoben,bis die Brücken 9 iro Bereich des freien Saumes 3
zwischen den Spannvorrichtungen 2 liegen. Die über dem Vorschub tisch 5 hinausragenden Teile des Bogenstapels 1 liegen
dabei auf dem Schwingbalken 6 auf, an dem sich der Unwucht— vibrator 4· befindet.
Sobald der Bogenstapel 1 seine Endlage erreicht hat, d.h.. sobald die Brücken 9 sich zwischen den Spannvorrichtungen 2
im freien Raum 5 befinden, werden die Pneumatikzylinder 8
mit Druckluft beaufschlagt, wodurch, die Ai&eßbalken 7 abgesenkt
werden und den Bogenstapel 1 festspannen. Mit Erreichung
ihrer Endlage wird der Unwuchtvibrator 4 eingeschaltet, der
den Schwingbalken 6 bewegt, wodurch die Trennung des vorderen
Teiles des Bogenstapels 1 von seinem rückwärtigen Teil bewerkstelligt wird, d.h. daß die Brücken 9 zerstört werden, wodurch
die Nutzen vereinzelt werden. Nach Abheben der Anpreßbalken
vom Bogenstapel 1 wird dieser um eine Nutzenbreite erneut vor?
geschoben, worauf der nächste i/Eakt beginnt. Selbstverständlich
ist der UnwuchtvibratorVvor der Hubbewegung zur Ruhe gekommen.
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Leerseite
Claims (9)
1.AVerfahren zum Trennen einzelner Nutzen von zu Stapeln zusammengetragenen
gestanzten Bögen, dadurch gekennzeichnet, daß ein Bogenstapel (1) von gestanzten Bögen so von mindestens zwei
Spannvorrichtungen (2) gehalten wird, daß ein voneinander zu trennender Bereich der Bögen im freien Raum (3) zwischen den
Spannvorrichtungen (2) liegt, worauf mindestens eine der Spannvorrichtungen (2) in eine im wesentlichen senkrecht zum Bogenstapel
(1) verlaufende Bewegung versetzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Spannen des Bogenstapels (1) pneumatisch erfolgt.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die vertikale Bewegung eine Schwingung ist.
4. Verfalien nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schwingung durch einen Unwuchtvibrator (4) erzeugt wird.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch einen Rahmen mit
darin angeordnetem Vorschubtisch (5) und diesem zugeordneten Spannvorrichtungen (2), wobei mindestens eine Spannvorrichtung
(2) gegenüber einer zweiten beweglich auf einem Schwingbalken (6) angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5» dadurch gekennzeichnet, daß der
Schwingbalken (6) mit einem Unwuchtvibrator (4) verbunden ist.
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ORIGINAL INSPECTED
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Abstand der Spannvorrichtungen (2) zueinander verstellbar ist.
8. "Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Anpreßbalken (7) der Spannvorrichtungen (2) im Kantenbereich abgerundet sind.
9. "Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Anpreßbalken (7) der Spannvorrichtungen (2) mit einem elastischen Material belegt sind.
809810/0147
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