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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Greifvorrichtung aus einem
Vorschubgreifer und einem getrennten Rückzuggreifer besteht. Beim Vorschub und beim
Zurückziehen des Kontaktmaterials faßt jeweils abwechselnd einer der Greifer das
Kontaktmaterial, während der andere Greifer dieses freigibt. Die Bewegungen der
beiden Greifer sind nur noch einfache Hin- und Herbewegungen, die durch einfache
Antriebsmittel,
z. B. durch Druckluftzylinder, erzeugt werden können.
Die Hubstrecken der beiden Greifer können leicht verstellt werden, indem man die
Lage von entsprechenden Anschlagflächen verändert. Damit läßt sich die Schnittlänge
der Kontaktstücke, ohne daß es dazu einer besonderen Umrüstung bedarf, in einfacher
Weise verändern. Verstellt man die Hubstrecke des Vorschubgreifers, so kann die
Lage des Kontaktstückes gegenüber der Schweißelektrode bzw. der Kontaktfeder verschoben
werden. Wird das Kontaktstück vom Kontaktmaterial spanlos durch Scheren abgetrennt,
so ist die Differenz der Hubstrecken gleich der Schnittlänge des Kontaktstückes.
Wird jedoch das Kontaktstück zB. abgesägt, so muß die Differenz der Hubstrecken
gleich der Schnittlänge des Kontaktstückes plus der Schnittbreite des Sägeblattes
sein.
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Nach einer Ausgestaltung der Erfindung werden der Vorschub- und der
Rückzuggreifer durch einen Antrieb in Vorschubrichtung bewegt und besteht zwischen
dem Vorschub- und dem Rückzuggreifer ein Spiel von zumindest der Länge des Kontaktstückes.
Dadurch wird erreicht, daß beide Greifer z. B. durch einen einzigen Druckluftzylinder
bewegt werden können, wobei durch das Spiel zwischen den beiden Greifern die Hubstrecke
des Rückzuggreifers kürzer sein kann als die des Vorschubgreifers. Beispielsweise
kann der Antrieb direkt den Vorschubgreifer antreiben, der das Kontaktmaterial beim
Vorschieben festhält. Der Rückzuggreifer ist in der Ausgangslage von dem Vorschubgreifer
in einem freien Abstand entfernt, welcher der Länge des Kontaktstückes entspricht.
Beim Vorschieben läuft der Vorschubgreifer auf den das Kontaktmaterial freigebenden
Rückzuggreifer auf und nimmt diesen bis zur Endposition mit. Daraufhin wird das
Kontaktmaterial vom Rückzuggreifer erfaßt und vom Vorschubgreifer freigegeben. Beim
Zurückbewegen der beiden Greifer in ihre Ausgangslage wird das Kontaktmaterial um
die Hubstrecke des Rückzuggreifers zurückgezogen, so daß es über die Schnittstelle
um die Länge des Kontaktstükkes hinausragt. Dieses wird z. B. durch eine Abschervorrichtung
abgeschnitten und beim nächsten Vorschub durch das Kontaktmaterial auf die untere
Elektrode in Schweißposition transportiert Ein solches Verfahren läßt sich in einfacher
Weise realisieren und ist aufgrund der stufenlosen Veränderbarkeit der Hubstrecken
universell anwendbar.
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Indem z. B. der Rückzuggreifer durch Federkraft in seine Ausgangslage
zurückbewegt wird, kann diese Bewegung unabhängig von der des Vorschubgreifers erfolgen.
Dadurch ist es in einfacher Weise möglich, die Rückbewegung des Rückzuggreifers
zu stoppen, während die des Vorschubgreifers noch weiter fortgesetzt wird. Damit
ist auch das gewünschte Spiel zwischen den beiden Greifern gegeben.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist zwischen dem
Vorschub- und dem Rückzuggreifer eine Druckfeder angeordnet, deren Federkraft geringer
ist als die Federkraft, welche die Rückbewegung des Rückzuggreifers in seine Ausgangslage
bewirkt Dadurch wird die Rückbewegung des Vorschubgreifers ohne Zuhilfenahme des
Antriebs selbsttätig durchgeführt Der Vorschubgreifer braucht daher nicht fest mit
dem Antrieb verbunden zu sein. Beispielsweise kann der Vorschubgreifer in Ausgangslage
an einem fest eingestellten Anschlag anstoßen. Durch diese Entkopplung werden in
der Ausgangslage des Vorschubgreifers Einwirkungen vom Antrieb her ausgeschaltet.
Durch die Druckfeder wird eine definierte Anlage des Vorschubgreifers an dem fest
eingestellten Anschlag erzielt.
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Indem die Federkraft der Druckfeder geringer ist als die Federkraft,
durch welche der Rückzuggreifer in seine Ausgangslage zurückbewegt wird, kann auch
der Rückzuggreifer in einer definierten Ausgangslage gehalten werden, die durch
einen verstellbaren Anschlag veränderbar ist. Der Rückzuggreifer ist vorzugsweise
mit einem Anschlagstift versehen, welcher durch den Vorschubgreifer hindurchragt
und in der Ausgangslage an die Einstellspindel einer feststehenden Meßschraube anstößt.
Dadurch ist es möglich, als Anschlag für den Rückzuggreifer ohne Zuhilfenahme zusätzlicher
Mechanismen ein handelsübliches und entsprechend kostengünstiges Einstellelement
zu verwenden.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung wirken die Kräfte des Antriebs
und der Druckfedern zumindest annähernd in einer Achse. Dadurch wird zwischen den
Vorschub- und Rückzugkräften ein Kippmoment vermieden, so daß die Greifer in ihren
Führungen nicht verkanten können. Dies wird dadurch sichergestellt, daß der Antrieb
für den Vorschub der Greifvorrichtung aus einem Druckluftkolben mit verschiebbarer
Druckstange besteht.
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Nach einer anderen Weiterbildung der Erfindung ist zwischen dem Rückzuggreifer
und dem feststehenden Teil einer Schneidvorrichtung für das Kontaktstück eine Druckfeder
angeordnet, die durch den Vorschub gespannt wird und die den Rückzuggreifer in seine
Ausgangslage zurückbewegt Der feststehende Teil der Schneidvorrichtung dient insbesondere
als Begrenzungsanschlag für die Vorschubbewegung des Rückzuggreifers und damit indirekt
auch für die Vorschubbewegung des Vorschubgreifers, der beim Vorschieben an dem
Rückzuggreifer anliegt Durch die Druckfeder wird ein kurzer Kraftschluß zwischen
dem als Anschlag dienenden festen Teil der Schneidvorrichtung und dem Rückzuggreifer
hergestellt und ein einfacher Aufbau mit definierten Kräfteverhältnissen erzielt.
Der freie Abstand zwischen dem feststehenden Teil der Schneidvorrichtung und dem
Rückzuggreifer ist gleich der Rückzugstrecke des Kontaktmaterials und bestimmt damit
indirekt die Schnittlänge des Kontaktstückes, die bei hoher Genauigkeit leicht verändert
werden kann.
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Im folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigt F i g. 1 in schematischer Darstellung
einen Teil einer Vorrichtung zum Verschweißen von Kontaktfedern mit Kontaktstücken,
die von einem draht- oder bandartigen Kontaktmaterial mittels einer Abschervorrichtung
abgeschnitten und mittels einer Greifvorrichtung für das Kontaktmaterial vorgeschoben
werden. Die Figur zeigt die Vorrichtung in der Ausgangsphase eines Arbeitszyklus
nach dem Abschneiden eines Kontaktstückes und vor dem Vorschieben des Kontaktmaterials
mit dem Kontaktstück, F i g. 2 bis 6 die Vorrichtung nach F i g. 1 in der Reihenfolge
der restlichen Phasen des Arbeitszyklus.
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Nach Fig. 1 ist eine Kontaktfeder 1 in einer Aufnahme 2 gehalten,
die z. B. Teil einer Transporteinrichtung zum taktmäßigen Vorschub der Kontaktfedern
1 sein kann. Unterhalb der Kontaktfeder 1 befindet sich eine Schweißelektrode 3,
auf welche ein Kontaktstück 4 aufgelegt werden kann und welche zur Kontaktfeder
hin anhebbar ist. Das Kontaktstück 4 ist von einem drahtartigen Kontaktmaterial
5 abgeschnitten, welches auf eine unterhalb der Schweißstelle gelegene Schweißfläche
der Elektrode 3 gerichtet ist. Das Kontaktmate-
rial 5 und das Kontaktstück
4 sind in einer entsprechenden gemeinsamen Führungsbahn 6 einer Abschervorrichtung
7, 8 gelagert. Die Abschervorrichtung setzt sich aus einem feststehenden Teil 7
und einem quer zur Vorschubrichtung beweglichen Teil 8 zusammen. Der bewegliche
Teil 8 ist der Schweißelektrode 3 unmittelbar benachbart. Vor dem Abschneiden ragt
das Kontaktmaterial 5 aus dem feststehenden Teil 7 um die Länge des Kontaktstückes
4 in das bewegliche Teil 8 der Abschervorrichtung hinein. Die Schnittstelle liegt
genau an der Berührungsfläche zwischen den beiden Teilen der Abschervorrichtung.
Die Stirnfläche des Kontaktmaterials 5 befindet sich nun genau an dieser Stelle.
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Auf der von dem beweglichen Teil 8 abgewandten Seite des festen Teils
7 der Abschervorrichtung ist mit einem freien Abstand a ein Rückzuggreifer 9 angeordnet,
an welchen sich mit einem freien Abstand b ein Vorschubgreifer 10 anschließt. Das
Kontaktmaterial 5 ist durch die beiden Greifer hindurchgeführt. Zwischen dem feststehenden
Teil 7 der Abschervorrichtung und dem Rückzuggreifer 9 ist eine Druckfeder 11 eingesetzt.
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Der Rückzuggreifer 9 ist mit einem Anschlagstift 12 versehen, welcher
durch den Vorschubgreifer 10 hindurchragt und unter der Federwirkung der Druckfeder
11 an eine Einstellspindel 13 einer feststehenden Meßschraube 14 anstößt. Zwischen
dem Rückzuggreifer 9 und dem Vorschubgreifer 10 ist eine weitere Druckfeder 15 eingesetzt,
deren Federkraft geringer ist als die der Druckfeder 11 zwischen dem feststehenden
Teil 7 und dem Rückzuggreifer 9. Diese Druckfeder drückt den Vorschubgreifer 10
gegen einen feststehenden Anschlag 16, ohne den Rückzuggreifer 9 mit seinem Anschlagstift
12 von der Einstellspindel 13 wegzudrükken. An der Anschlagseite des Vorschubgreifers
10 ist eine Druckstange 17 angesetzt, welche z. B. mit einem nicht dargestellten
Druckluftkolben gekoppelt ist. Die beiden Greifer 9 und 10 zum Einklemmen des Kontaktmaterials
5 sind mit Klemmbacken 18 versehen.
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Der Klemmbacken 18 des Vorschubgreifers 10 ist mit dem Kontaktmaterial
5 verspannt, so daß dieses eine feste Lage relativ zum Vorschubgreifer 10 einnimmt.
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Der Klemmbacken 18 des Rückzuggreifers 10 ist vom Kontaktmaterial
5 gelöst, so daß eine relative Beweglichkeit zwischen dem Rückzuggreifer und dem
Kontaktmaterial gegeben ist.
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F i g. 2 zeigt die Vorrichtung nach F i g. 1 beim Vorschieben des
Vorschubgreifers 10 mittels der Druckstange 17. Der Vorschubgreifer 10 hat sich
bereits von dem fest eingestellten Anschlag 16 gelöst und unter Mitnahme des Kontaktmaterials
5 die Strecke b zurückgelegt, wodurch der freie Abstand zwischen dem Vorschubgreifer
10 und dem Rückzuggreifer 9 geschlossen wurde. Beim weiteren Vorschieben nimmt dann
der Vorschubgreifer 10 den Rückzuggreifer 9 mit, wobei sich der Anschlagstift 12
von der Einstellspindel 13 abhebt. Die beiden Greifer legen dabei die Strecke a
zurück, bis der Rückzuggreifer 9 an das feststehende Teil 7 der Abschervorrichtung
anstößt.
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Diese Phase ist in F i g. 3 dargestellt. Durch die Vorschubbewegung
des Vorschubgreifers 10 ist das Kontaktmaterial 5 um die Strecke c bis zum Rand
der Schweißelektrode 3 vorgeschoben worden. Die Strecke c ist gleich der Summe der
beiden freien Abstände a und b in der Ausgangslage der beiden Greifer 9 und 10.
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Dabei hat das Kontaktmaterial 5 das Kontaktstück 4 vor sich hergeschoben
und auf die Schweißfläche der Schweißelektrode 3 transportiert. Der Rückzuggreifer
9 hat beim Vorschieben die Strecke a zurückgelegt, welche nun gleich dem freien
Abstand zwischen dem Anschlagstift 12 und der Einstellspindel 13 ist.
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Nach F i g. 4 haben die Klemmbacken 18 des Vorschubgreifers 10 und
des Rückzuggreifers 9 ihre Funktionsstellung gewechselt. Das Kontaktmaterial 5 ist
nun vom Vorschubgreifer 10 freigegeben und wird vom Rückzuggreifer 9 festgehalten.
Die Schweißelektrode 3 ist mit dem aufgelegten Kontaktstück 4 zur Kontaktfeder 1
angehoben.
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Nach Fig. 5 ist eine Gegenelektrode 19 auf die Kontaktfeder 1 abgesenkt,
welche nun durch Widerstandsschweißung mit dem Kontaktstück 4 verbunden wird. Inzwischen
ist die Druckstange 17 in ihrer Ausgangslage zurückbewegt worden, wodurch der Vorschubgreifer
10 unter der Wirkung der Druckfeder 15 und unter Zurücklegung der Strecke c bis
zum fest eingestellten Anschlag 16 zurückgeschoben wurde. Der Anschaulichkeit halber
ist der Rückzuggreifer 9 in seiner Endstellung festgehalten. Je nach dem Verhältnis
der Federkräfte und der Trägheit der zu bewegenden Massen können sich die Rückzugbewegungen
der beiden Greifer 9 und 10 zeitlich ganz oder teilweise überlagern.
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Gemäß F i g. 6 ist nun auch der Rückzuggreifer 9 unter der Wirkung
der Druckfeder 11 und unter Mitnahme des Kontaktmaterials 5 um die Strecke a zurückgeschoben
und in seiner Ausgangslage angelangt, in welcher er mit seinem Anschlagstift 12
an der Einstellspindel 13 anstößt Das Kontaktmaterial 5 ragt nun über die Abscherstelle
um die Differenz seiner Vorschubstrecke c und seiner Rückzugstrecke a hinaus.
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Diese Differenz ist somit gleich der Länge b des abzuschneidenden
Kontaktstückes 4 (Fig. 1) und dem freien Abstand der beiden Greifer 9 und 10 in
ihrer Ausgangslage.