DE2639007A1 - Verfahren zur bestimmung der visko- elastischen eigenschaften von polymeren und einrichtung zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents

Verfahren zur bestimmung der visko- elastischen eigenschaften von polymeren und einrichtung zur durchfuehrung des verfahrens

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DE2639007A1 DE19762639007 DE2639007A DE2639007A1 DE 2639007 A1 DE2639007 A1 DE 2639007A1 DE 19762639007 DE19762639007 DE 19762639007 DE 2639007 A DE2639007 A DE 2639007A DE 2639007 A1 DE2639007 A1 DE 2639007A1
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Description

R & HUFMAGEL
PATENTANWÄLTE
LANDWEHRSTR. 35 8OQO MÜNCHEN 2 TEL. 0 89/55 5719
München, den 30. August 1976 Anwaltsaktenz.: 46 - Pat. 21
Lonza AG, Gampel/Wallis, Schweiz
Verfahren zur Bestimmung der visko-elastischen Eigenschalten von Polymeren und Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bestimmung der viskoelastischen Eigenschaften von Polymeren und eine Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Es ist bekannt, die visko-elastischen Eigenschaften von Polymeren mittels einer Torsionsschwingungseinrichtung zu bestimmen. Dabei wird ein Probestreifen bestimmter Abmessungen aus dem betreffenden Polymer an einem Ende festgehalten, am anderen Ende an einem Schwungkörper befestigt; das dadurch gebildete Pendel in einer heizbaren Kammer zu Torsionsschwingungen bei verschiedenen Temperaturen angeregt, und die Frequenz und Dämpfung der Schwingungen gemessen.
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INSPECTED
Das "bekannte Verfahren ist zwar im Prinzip einfach.·, -UAd es ermöglicht eine genaue Bestimmung der physikalisch definierten Elastizitäts- und Schabmoduln und der Dämpfung. Jedoch ist die Durchführung dieses Verfahrens umständlich und zeitraubend und die dazu erforderliche Einrichtung ist aufwendig und entsprechend kos-fepielig.
Beispielsweise ist es umständlich, den Probestreifen, wie erforderlich, genau symmetrisch in bezug auf die Torsionnpondflachse in der Einrichtung einzuspannen und im eingespannten Zuot/ind in deren heizbare Kammer zu bringen. Zeitraubend ist das Verfahren, weil der Probestreifen in-der Kammer an seinem Umfang frei liegt, und somit'nur durch Strahlung und Konvektion erwärmt bzw. gekühlt werden kann.
Die vom physikalischen Standpunkt her anzustrebende konstante Messfrequenz über den ganzen Temperaturbereich lässt sich mit den bekannten Torsionsschwingungseinrichtungen nicht oder nur mit zusätzlichem Aufwand erreichen.
Das bekannte Verfahren hat auch noch den durch das Messprinzip begründeten, grundsätzlichen Mangel, dass nur im Bereiche der Temperaturen bei denen der Probestreifen als Torsionskörper eines Torsionsspendeis brauchbar ist, gemessen werden kann. Oberhalb einer bestimmten Erweichungstemperatur kann nach diesem Prinzip nicht gemessen werden.
Ursache dafür, dass die bekannten Torsionsschwingungseinrichtungen aufwendig und entsprechend kostspielig sind, sind verschiedene, bei-der Durchführung des bekannten Verfahrens auftretende Probleme.
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So erfordert das genaue Einspannen des Probestreifens in der richtigen Lage in bezug auf den Schwungkörper spezielle Einspannvorrichtungen. Es ist schwierig, das Pendel zu einer rein drehenden Schwingung anzuregen, das heisst, translatorische Schwingungskomponenten, die zu Messfehlern führen würden, zu vermeiden. Die zwecks Messung im linearen Elastizitätsbereich kleinen SchwirgjrLgsamplituden von nur wenigen Winkelgrad können nur mit
tels Poggendorfscher Spiegelablesung oder mittels eines genau arbeitenden elektro-mechanischen Wandlers gemessen werden. Beim Durchlaufen des Temperaturbereiches verdreht (verwindet) sich der Probestreifen allmählich, wobei der Nullpunkt der Schwingung um einen Betrag wandert, der im Vergleich zur Amplitude keinesfalls vernachlässigbar ist.
Der Probestreifen muss daher durch ein in bezug auf die heizbare Kammer reibungslos drehbares Verbindungsglied mit dem Schwungkörper verbunden sein, wobei dessen Durchführung durch die Kammerwand nicht zu einem nennenswerten Wärmeaustausch zwischen dem Raum innerhalb und dem Raum ausserhalb der Kammer führen darf. Um im Probestreifen eine Längsspannung, welche die Messergebnisse verfälschen würden, zu vermeiden, ist derselbe vom Gewicht des Schwungkörpers zu entlasten.
Die konstruktive Lösung dieser Probleme führte zu aufwendigen und dementsprechend kostspieligen Torsionsschwingungseinrichtungen.
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Aus diesen Gründen konnten die visko-elastischen Eigenschaften von Polymeren bisher nur in grösseren Eorschungslaboratorien "bestimmt werden. Dem Praktiker stand kein einfaches, wenig Zeit erforderndes und mit einer nicht kostspieligen Einrichtung durchführbares "Verfahren für diese Zwecke zur Verfügung.
Deshalb'liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die visko —elastischen Eigenschaften von Polymeren auf einfache , wenig Zeit erfordernde und mit einer einfachen Einrichtung durchführbare Weise zu bestimmen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass ein Rollpendel auf einer ebenen, horizontalen Oberfläche eines Polymer-Probekörpers abgestützt, zu freien, gedämpften Rollschwingungen bei verschiedenen Temperaturen des Probekörpers angeregt und die Dämpfung und/oder Eigenfrequenz der Rollcchwingungen in Abhängigkeit von der Temperatur des Probekörpers ge — messen wird.
Ein Rollpendel besteht bekanntlich aus einem zylindrischen Körper,- dessen Schwerpunkt infolge ungleichförmiger und unsymet-
rischer Massenverteilung ausserhalb der Zylinderachse liegt. Auf einer horizontalen Unterlage führt ein colchea Rollpendcl nach Auslenkung aus seiner Ruhelage unter dem Einfluss der Schwerkraft eine rollende Schwingung um eine bewegliche Achse aus.
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-jr-
Natürlich "braucht der zylindrische Körper nicht vollzylindrisch zu sein: es genügt, wenn er eine zylindrische Fläche hat. Er kann auch durch eine Kugel oder einen Teil einer Kugel ersetzt werden. Im letzteren Falle hat das Pendel zwei Freiheitsgrade mit einer zylindrischen oder mit zwei sphärischen Flächen hat es nur einen Freiheitsgrad.
Wenn das Rollpendel schwingt, führt das mit seinem Gewicht auf die Oberfläche'des Probekörpers drückende Pendel eine periodisch hin und her gehende Rollbewegung (Rollschwingung) auf der Oberfläche des Probekörpers aus, wobei ein periodisch ändernder Druck ausgeübt wird, weil die druckbelastete Stelle periodisch hin und her geht. Die periodisch ändernde, entsprechende Verformung ist teils elastisch und teils plastisch mit den bei Polymeren zu beobachtenden Uebergangs-Formen, wie entropie-elastisch und visko-elastisch. Das Verfahren ermöglicht es zwar nicht, physikalisch definierte Eigenschaften des Polymers genau zu messen, jedoch bestehen unter gewissen Voraussetzungen Beziehungen zwischen der Dämpfung der Pendelschwingung und dem Torsions-Speichermodul, Insbesondere ergibt die Dämpfung der Pendelschwingung in Funktion der Temperatur eine für viele Zwecke der Praxis ausreichende Charakterisierung der visko-elastischen Eigenschaften des Polymers, vorzugsweise für Vergleichzwecke.
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Dabei hat das erfindungsgemässe Verfahren gegenüber dem bekannten, mit einem lorsionsschwingungsgerät durchzuführende
Verfahren folgende Vorteile:
Der Probekörper, auf dessen Abmessungen es nicht ankommt, braucht nicht eingespannt zu werden, es genügt, ihn auf eine heizbare und/oder kühlbare Unterlage zu legen. Eine Entlastung des Pendels entfällt, weil dasselbe einen Druck auf die Oberfläche des Probekörpers ausüben muss, damit diese periodisch verforint wird. Das Pendel hat, wenn es mit einer zylindrischen oder
zwei sphärischen Rollflächen ausgeführt ist , nur einen Freiheitsgrad, so dass störende Schwingungskomponenten nicht auftreten
können. Da das Pendel in einer vertikalen Ebene schwingt, kann es mit einem langen, auch kleine Auslenkungen gut ablesbar anzeigenden Zeiger ausgerüstet werden, ohne dass grosse horizontale Abmessungen der Einrichtung nötig werden. Da nur die Oberfläche des Probekörpers frei liegen muss,kann derselbe einfach auf eine heizbare und/oder kühlbare Unterlage gelegt werden, deren Temperatur er durch Wärmeleitung in kurzer Zeit annimmt, jedenfalls viel schneller als durch Wärmestrahlung und Konvektion beim Torsionspendel. Schliesslich kann auch bei Temperaturen gemessen
werden, bei denen der Probekörper so weich ist, dass der nicht mehr als Torsionskörper eines Torsionspendels brauchbar wäre.
Ein weiterer, wesentlicher Vorteil des Verfahrens ist dessen
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Durchführbarkeit mit einer sehr einfachen, und entsprechend wenig kostspieligen sowie leicht zu handhabenden Einrichtung.
Die erfindungsgemässe Einrichtung hat ' einen Tisch zur Aufnahme des Probekörpers, eine Vorrichtung zum Heizen oder Kühlen der- Tischplatte auf bestimmte Temperaturen^ eine Vorrichtung zum Verstellen des Tisches, um die Oberfläche des Probekörpers in eine horizontale Lage zu bringen, ein auf die Oberfläche des Probekörpers abzustützendesRollpendel xmd eine Vorrichtung zur Anzeige der Rollpendelschwingungen.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnung näher beschrieben. Es zeigen:
Figur 1 eine perspektivische Vorderansicht einer Einrichtung zur Bestimmung der visko-elastischen Eigenschaften von Polymeren,
Figur 2 und 3 Seitenansichten zweier Rollpendel,
Figur 4 eine perspektivische Vorderansicht einer anderen Ausführungsform einer Einrichtung zur Bestimmung der visko-elastischen Eigenschaften von Polymeren, mit einem der Fig. 3 ähnlichen Pendel, das zur Verkürzung der Darstellung teilweise ausgebrochen gezeigt ist.
Figur 5 eine graphische Darstellung von Messergebnissen , die mit der Einrichtung nach Fig. 4 erhalten wurden, im Vergleich zu Ergebnissen von Torsionsschwingungsversuchen.
Figur 6 eine graphische Darstellung von Messergebnissen-für verschiedene Polymere, die mit der Einrichtung nach Fig. 4 erhalten wurden.
Fach Figur 1 liegt ein flacher, ebener Probekörper 1 aas einem Polymer auf einer Tischplatte 2 eines Tisches 3· Die Oberfläche der Tischplatte 2 ist mittels einer in die Tischplatte eingebauten Vorrichtung auf verschiedene Temperaturen heizbar und/oder kühlbar. Von dieser Vorrichtung sind ein elektrischer Anschluss 4, ein Temperaturregelgriff 5 und"ein Thermometer 6 dargestellt. Der Tisch 3 kann mittels dreier Stellschrauben 7 so eingestellt werden, dass die Oberfläche der Tischplatte 2 bzw. des Probekörpers 1 horizontal ist. Auf die Oberfläche des Probekörpers 1 ist der Rollkörper 8 eines Rollpendels 9 aufgesetzt, der die Form eines Zylindersegments hat. Dasselbe sitzt auf einer Welle. EiD Wellenende 10 überragt die in der Zeichnung vordere Tischkante und ist mit einem Zeiger 11 versehen. Dem Zeiger ist eine fest mit dem Tisch 2 verbundene Skala 12 zugeordnet, anwelcher die Auslenkungen des Rollp'endels 9 ablesbar sind. Das andere Ende.13 der Welle trägt ein Gegengewicht 14· Dasselbe und gegebenenfalls das andere Wellenende 13 können wegfallen, wenn die Masse des Zeigers 11 und gegebenenfalls des erstgenannten Wellenendes 10 gegenüber der Masse des Rollkörpers 8 vernachlässigbar klein ist.
Wenn der Rollkörper 8 aus der dargestellten Ruhelage in einer der beiden Richtungen des Doppelpfeiles 15 geschwenkt und dann losgelassen wird, führt er eine gedämpfte Rollschwingung auf dem Probekörper 1 aus. Dabei geht die Zone in welcher der Rollkörper 8 den Probekörper 1 berührt,periodisch hin und her.
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Während der Berührung wird der Probekörper 1 durch das Gewicht des Rollpendels 9 zusammengedrückt und an den Längsseiten dieser Zone auf Scherung beansprucht. Die entsprechende Verformung ist je nach der Temperatur und den visko-elastischen Eigenschaften des Polymers teils elastisch, teils plastisch, teils erfolgt eine verzögerte Verformung und teils eine verzögerte Rückverformung. Diese Vorgänge beeinflussen die Dämpfung der Schwingung des Rollpendels 9, deren Schwingungsvorgang an der Skala 12 ablesbar ist.
In Figur 1 lie gt der Schwerpunkt des Rollpendels 9 innerhalb des Rollkörpers 8(wenn die.Masse des Zeigers 11 vernachlässigbar ist). Der Schwerpunkt des Rollpendels kann jedoch auch tiefer, ausserhalb des Rollkörpers liegen. Zu diesem Zwecke
16 kann das Rollpendel eine Pendelstange oder einen Pendelrahmen 17 aufweisen, wie Figur 2 bzw. 3 zeigt, wobei der Rollkörper mit bezeichnet und in Fig. 2 zusätzlich ein Pendelgewicht 19 vorgesehen ist. Dasselbe erhöht den Auflagedruck des Pendels auf der Probekörperoberfläche und ist zur Veränderung der Pendelfrequenz an der Pendelstange 16 verschiebbar und arretierbar. Damit der vom Rollkörper (8; 18) eines solchen Rollpendels auf den Probekörper ausgeübte Auflagedruck gleichmässig über die Berührungsfläche verteilt ist, muss der Schwerpunkt des Pendels in der z.B. in Figur 2 und 3 mit 20 bezeichneten Ebene liegen, die den Rollkörper 8 bzw. 18 senkrecht zu dessen Achse halbiert.
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Wenn der Rollkörper nicht den einzigen Teil des Pendels bildet^ ist dies am einfachsten mit einem symmetrischen, z.B. dem in Pig. 3 gezeigten gleichschenkligen, dreieckigen Pendelrahmen oder durch die in Figur 2 gezeigten Kröpfungen 21 und 22 der Pendelstange 16 und des Wellenendes 23 erreichbar, wobei die Kröpfung 21 um die Tischplatte herumgreift und die Kröpfung 22 eine dazu in "bezug auf die Ebene 20 symmetrische Massenverteilung bewirkt. Der Pendelrahmen 17 umgreift die Tischplatte, wie aus Figur 4 hervorgeht.
Bei der in Figur 4 nur in ihren wesentlichen Teilen dargestellten Einrichtung besteht der Rollkörper aus zwei kleinen Kugeln 24, die an der Unterseite einer Traverse 25 eines Pendelrahmens 26 befestigt sind, der die Form eines gleichschenkligen Dreiecks hat.
Die Kugeln 24 haben gleiche Abstände von der Mitte der Traverse 25. -Auf der Mitte der Traverse 25 ist ein nach oben vorstehender Stab 27 mit einem Massenkörper 28 befestigt, der zum Verändern der Pendelfrequenz verschiebbar ist. Die mit einem nicht dargestellten Heiz - oder Kühlelement ausgerüstete Tischplatte 29 hat eine flache Vertiefung 30 für die Aufnahme des Polymer -Probekörpers 31 und eine zweiteilige, abnehmbare Abdeckung 32, 33 zur Herabsetzung des Wärmeüberganges zwischen der Oberfläche des Probekörpers 31 und der Umgebung. Zwischen den beiden Teilen 32 und 33 der Abdeckung ist ein schmaler Raum
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34 für die Traverse 25 freigehalten. Das untere, spitze Ende 35 des P-endelrahmens 26 "bildet einenZeiger für eine Skala 36.
Bei den im Zusammenhang mit Figuren 1 bis 4 beschriebenen Raupend ein ist mindestens die Ro Hf lache des Rollkörpers 8 bzw. 18 bzw. der Kugeln 24 zweckmässig durch Material mit schlechter •Wärmeleitung gebildet, damit das Pendel die Temperatur seiner Abstützungsstelle auf dem Probekörper 1 bzw. 31 praktisch nicht beeinflusst.. Beispielsweise kann der Rollkörper 8 bzw. 18 bzw. die Kugeln 24--aus Gias bestehen.
Bei einer anderen Ausführungsform besteht der Rollkörper 8 bzw. 18 bzw. die Kugeln 24 aus einem wärmeleitenden Material. Dabei ist der Rollkörper 8 bzw. 18 bzw. jede der Kübeln 24 durch ein (nicht dargestelltes) Zwischenglied aus wärmeisolierendem K-iterial mit der Welle (10, 13) bzw. der Pendelstange 16 (dem Pendelrahmen 17) bzw. der Traverse 25 verbunden oder die Welle (10, 13)bzw. die Pendelstange 16 (der Pendelrahmen 17) bzw. die Traverse 25 bestehen wenigstens im Bereich ihrer Verbindung mit dem Rollkörper 8 bzw. bzw. den Kugeln ,24 aus einem wärmeisolierenden Material.
."Um. das Anregen von Schwingungen mit einer bestimmten Anfang sampl it ade zu erleichtern, kann ein dieser Amplitude entsprechend angeordneter Anschlag für dasPendel oder dessen in diesem Falle hinreichend fest auszuführenden Zeiger z.B. an der Tischplatte oder an der Skala vorgesehen werden, z.B. der Anschlag 37 in Figur 1.
Zur Bestimmung der visko-elastischen Eigenschaften eines Polymers wird ein flacher", ebener Probekörper aus dem Polymer auf die Tischfläche einer Einrichtung der beschriebenen Art gelegt.
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Erforderlichenfalls wird die Tischplatte verstellt, um die Oberfläche des Probestückes in eine horizontale Lage zu bringen. Das Pendel wird mit seinem Rollkörper so auf der Oberfläche des Probekörpers abgestützt, dass seine Rollachse rechtwinklig zur Skala verläuft und der Zeiger (in Ruhestellung des Pendels) auf den Nullpunkt der Skala zeigt. Bei einer bestimmten Temperatur wird das Pendel um eine bestimmte Anfangsamplitude ausgelenkt und dann losgelassen, woraufhin es freie, gedämpfte Schwingungen ausführt. Als relatives Mass der Dämpfung kamdie der Dämpfung umgekehrt proportionale Zeit gemessen werden, nach deren Ablauf die Schwingungsamplitude auf einen bestimmten Betrag abgenommen hat. Dieser Betrag kann auf der Skala markiert sein. Nach Ausführung einer Messung wird das Pendel abgehoben, das Probe-jtUck etwas verschoben und das Pendel erneut aufgesetzt, so dass jede Kessung an einer noch nicht beanspruchten Stelle erfolgt. Auf diese Weise wird die Dämpfung des Pendels in Punktion der Temperatur gemessen.
Die Temperaturabhängigkeit der Dämpfung kann mit verschiedenen Parametern, z.B. Pendelfreq_uenz, Auflagedruck, Radius des Rollkörpers, gemessen werden. Solche Messungen können auch Anhaltspunkte für verzögertes elastisches und plastisches Verhalten ergeben.
Die ausgezogenen Kurven der Pig. 5 zeigen für zwei Thermoplaste, nämlich für Hart PVC und für das ABS-Copolymer Terluran (ABS·ist die Abkürzung für "auf der Basis Acrylnitril-Butadien-Styrol") die TemperaturabhängLgkeit der Dämpfung der Schwingungen des Pendels einer Einrichtung nach Fig. 4, wobei die Kugeln einen
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Durchmesser von 5 mm hatten, das Pendel 200 g schwer war, und die Schwingungsdauer 1,4 Sekunden betrug ('DIN 53 157 zur Beurteilung der Härte von Anstrichen). Als Mass der Dämpfung diente die der Dämpfung umgekehrt proportionale Abklingzeit T, nach deren Ablauf die Amplitude des zuerst auf 6 ausgelenkten Pendels 3 "betrug. Die gestrichelten Kurven zeigen für dieselben Thermoplaste die aus Torsionsschwingungsversuchen ermittelte Temperaturabhängigkeit des Torsions-Speichermoduls G-'. Diese Darstellung zeigt, dass die beiden Thermoplaste nicht nur aufgrund aufwendiger Versuche mit einer komplizierten Torsionsschwingungseinrichtung sondern auch nach dem vorliegenden einfachen Verfahren mit der einfachen Einrichtung miteinander verglichen werden können. Letzterer Vergleich ist für viele Fälle der Praxis ausreichend.
Die Kurven der Fig. 6 zeigen für vier verschiedene Polymere, nämlich für Polystyrol, Polyoxymethylene Epoxid-Harz und Naturkautschuk die Temperaturabhängigkeit der Abklingzeit T der Schwingungen des für die Bestimmung der ausgezogenen Kurven der Fig. 5 verwendeten Pendels, wobei die Darstellung der Fig. 5 entspricht. Von den verwendeten Polymeren ist das Polystyrol ein amorpher Thermoplast, das Polyoxymethylen ein teilkristalliner Thermoplast, das Epoxidharz ein Duromer und der Naturkautschuk ein Elastomer. Der Verlauf der Kurven ist für die verschiedenen Polymere völlig verschieden. Aufgrund der verschiedenen Kurvenverläufe lassen sich sowohl Aussagen über die praktische Anwendbarkeit der Polymere als auch über deren Zustand bei verschiedenen Temperaturen machen. Beispielsweise ist in verschiedenen Temperaturbereichen die Reihenfolge der Polymere bei einer Gruppierung nach ihrer Härte jeweils verschieden. Ferner lassen
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sich verschiedene temperatarbedingte Zastandsanderungen aufgrund charakteristischer Aenderungen der Abklingzeiten T ermitteln, wie beispielsweise eine starke Zunahme des Erweichens des Polystyrols bei etwa 100 C, ein Schmelzpunkt des Polyoxymethylene zwischen 160 und 170 C, eine maximale Erweichung des Epoxid-Harzes bei etwa 275 C und eine Zunahme dessen elastischer Eigenschaften bei höheren Temperaturen etc.
Es kann auch die Schwirgungsdauer des Rollpendels in Punktion der Temperatur gemessen und mit der Schwingungsdauer verglichen werden, die erhalten wird, wenn das Pendel mit seinem Rollkörper auf eine glatte, harte Fläche, z.B. eine Glasplatte oder eine polierte Metallplatte, abgestützt ist.
Mit dem vorliegenden Verfahren und der vorliegenden Einrichtung können, wie bereits erwähnt, keine physikalisch definierten Materialkonstanten für wissenschaftliche Zwecke, wohl aber für praktische Zwecke in der Regel ausreichende und jedenfalls sehr nützliche Feststellungen getroffen und Vergleiche vorgenommen werden.
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Claims (1)

  1. Patentansprüche
    /Verfahren zur Bestimmung der visko-elastischen Eigenschaften von" Polymeren, dadurch gekennzeichnet, dass ein Rollpendel auf einer ebenen, horizontalen Oberfläche eines Polymer-Probekörpers, abgestützt, zu freien, gedämpften Rollschwingungen bei verschiedenen Temperaturen des Probekörpers angeregt und die Dämpfung und/oder Eigenfrequenz der Rollschwingungen in Abhängigkeit von der Temperatur des Probekörpers gemessen wird.
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Rollpendel bei jeweils eineranderen Temperatur auf einer anderen Stelle der Oberfläche des Probekörpers abgestützt und zu den Rollschwingungen angeregt wird.
    3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass Messungen mit Rollpendeln durchgeführt werden, die verschieden schwer sind, verschiedene Schwingungs-
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    dauer haben und deren auf der Oberfläche des Probekörpers abzurollende Fläche verschiedene Krümmungsradien haben.
    4. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Tisch (3) zur Aufnahme dos Probekörpers (1; 31), eine Vorrichtung (4i 5, 6) zum Heizen oder Kühlen der Tischplatte (2; 29) auf bestimmte Temperaturen, eine Vorrichtung (7) zum Verstellen des Tisches, um die Oberfläche des Probekörpers in eine horizontale Lage zu bringen, ein auf die Oberfläche des Probekörpers abzustützendes Rollpendel und eine Vorrichtung (11, 12; 35, 36,) zur Anzeige der Rollpendelschwingungen.
    5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Tischplatte (29) mit einer, sich auf gleicher Temperatur wie die Tischplatte befindlichen und damit die Wärmeabstrahlung der Probe verhindernden Abdeckung (32, 33) versehen ist, welche sich mindestens ausserhalb des Bereiches (34) erstreckt, in dem das Rollpendel (24 - 28) auf dem Probekörper (31) abzustützen ist.
    6. Einrichtung nach. Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
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    dass die auf dem Probekörper abzustützende und beim Schwingen des Pendels auf diesem abzurollende Fläche des Rollpendels aus wärmeisolierendem Material besteht.
    7. Einrichtung nach .Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
    dass das Rollpendel mit einem Zeiger (11; 35) verbunden ist, dem eine fest mit dem Tisch verbundene, im Winkelmass der Rollschwingung geteilte Skala (12; 36) zugeordnet ist.
    8. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
    dass das Rollpendel (16, 18,- 19, 21r23; 24 - 28) einen zur Einstellung seiner Eigenschwingung radial zur Achse der Krümmung seiner auf dem Probekörper abzurollenden Fläche verstellbaren Körper (19; 28), aufweist.
    9. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand des Massenmittelpunktes des Rollpendels (9) von der Achse der Krümmung dessen auf dem Probekörper abzurollenden Fläche kleiner als der Radius dieser Krümmung ist.
    10.Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand des Massenmittelpunktes des Rollpendels (16, 19, 21 - 23; 17, 18; 24 - 28) von der Achse der Krümmung dessen auf dem Probekörper abzurollenden Fläche grosser als der Radius der Krümmung ist.
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    11* Einrichtung nach Ansprach. 10, dadurch gekennzeichnet, dass der oder die Rollkörper (18; 24) des Pendels durch ein den Tisch an mindestens einer ^eite überragendes Verbindungsglied (21) fest mit einer Psidelstange (16) verbunden sind oder mit einem den Tisch an beiden Seiten überragenden Glied (25) veiibunden sind, das einen Teil eines den Tisch umgebenden Pendelrahmens (17; 26) bildet, wobei der oder die Rollkörper (18; 24) spiegelbildlich beiderseits einer dm Schwerpunkt des Pendelrahmens (17; 26) bzw. der Pendelstange (16) enthaltenden, zur Rollachse normalen- Ebene (20) angeordnet sind.
    12. Einrichtung nach den Ansprüchen 4 und 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckung (32, 33) eine Aussparung (34) hat, durch welche das Verbindungsglied (21, 25) frei hindurch ragt.
    13. Einrichtung nach Anspruch 4, durch einen einer vorbestimmten Schwingungsamplitude zugeordneten Anschlag (37) für das Rollpendel.
    14. Einrichtung nach Anspruch 4 oder einem der Ansprüche
    2- "bis 13 λ dadurch gekennzeichnet, dass die auf dem Probekörper abzurollende Fläche des Rollpendels (9; 18; 24) zylindrisch gekrümmt ist oder durch zwei gleiche sphärische Teilflächen gebildet ist.
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    15. Einrichtung nach Anspruch 6, 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass der oder die Rollkörper (8, 18, 24) des Pendels durch ein aus wärmeisolierendem Material bestehendes Zwischenglied mit dem Zeiger (11) und dem den Tisch an einer oder beiden Seiten überragenden Verbindungsglied (21; 25) verbunden ist.
    / itK-lm^ms -S 2 O 9
    \ is\; 1975
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