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Abdeckeinrichtung für Stecker- und/oder Buchsenleisten
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Abdeckeinrichtung für an der Rückseite
von Stecker- und/oder Buchsenleisten vorstehende, nicht isolierte elektrische Anschlußelemente,
insbesondere für die Gestellverdrahtung von Stellwerksanlagen mit steckbaren Baugruppen.
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Im Eisenbahnwesen ist es üblich, den einzelnen Fahrwegelementen wie
Weichen und Signalen im Stellwerk typisierte Baugruppen zuzuordnen und über die
Gestellverdrahtung zentral oder dezentral anzusprechen. Zu diesem Zweck sind die
einzelnen Baugruppen auf ihrer Rückseite mit einer Anzahl von Messerleisten verstehen,
die beim Einsetzen der Baugruppen in dafür vorgesehene Gestelle mit entsprechenden
Federleisten in Eingriff kommen. über die rückwärtigen Anschlußelemente der Federleisten
werden die einzelnen Baugruppen verkabelt. Dies geschieht zum Teil durch im Gestell
verlegte Einzeldrähte und zum Teil durch Vielfachkabel, über die die Baugruppen
benachbarter Fahrwegelemente spurplanmäßig untereinander verbunden sind.
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Während für die spurplanmäßige Verkabelung der einzelnen Baugruppen
sogenannte Spurkabelstecker entwickelt worden sind, welche die Anschlußelemente
der zugehörigen Federleisten vollständig abdecken, sind die Anschlußelemente der
übrigen Federleisten in den Gestellen frei zugänglich. Dies ist jedoch als
Nachteil
anzusehen, weil bei Montage - oder Wartungsarbeiten die Möglichkeit nicht ausgeschlossen
werden kann, daß -beispielsweise durch herabfallendes Lötzinn oder durch Verbiegen
der Anschlußelemente - galvanische Verbindungen zwischen den Lötfahnen der Federleisten
hergestellt werden können, die zu Betriebsstörungen führen können. Außerdem ist
von Nachteil, daß wegen der freiliegenden Anschlußelemente der auch in Stellwerksanlage
geforderte Berührungsschutz gegen spannungsführende Teile nicht gewährleistet ist.
Ein weiterer Nachteil der bisher gebräuchlichen Anschlußtechnik kann darin gesehen
werden, daß bei Wartungs- oder Umrüstungsarbeiten an den Gestellen über die Federleisten
elektrische Verbindungen aufgetrennt bzw.
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durchgeschaltet werden können, wenn die zugehörigenBaugruppen während
der Montagearbeiten nicht aus dem Gestell herausgenommen worden sind. Dies kann
zu Beschädigungen der Baugruppen und zu unerwünschten Schaltvorgängen innerhalb
der Baugruppen führen.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Abdeckeinrichtung für an
der Rückseite von Stecker- und/oder Buchsenleisten vorstehende, nicht isolierte
elektrische Anschlußelemente zu schaffen, durch die die Anschlußelemente gegen Beschädigungen
und ungewollte Kontaktgabe geschützt werden, ohne daß hierdurch die Verkabelung
der Anschlußelemente erschwert wird. Sie soll ferner den geforderten Berührungsschutz
gewährleisten, dabei aber die Zugänglichkeit der Anschlußelemente zu Prüfzwecken
noch gestatten. Außerdem soll eine Möglichkeit zur Zwangsführung der Abdeckeinrichtung
gegeben sein, die Schaltarbeiten an den Anschlußelementen nur bei herausgezogener
Baugruppe bzw. gelöster Leiste zuläßt und beim Kuppeln von Steckvorrichtung und
Leiste eine Zwangsabdeckung der Anschluß elemente herbeiführt, ohne daß es hierzu
einer besonderen Bedienungshandlung bedarf.
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Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung vor, daß für jede
Stecker- und/oder Buchsenleiste eine Abdeckhaube vorgesehen ist, die auf ihrer Rückseite
mit Ausnehmungen für die
Durchführung der Anschlußelemente bzw.
die daran anzuschließenden elektrischen Leiter versehen ist und auf der Leiste aus
einer Montage stellung, in der die Änschlußelemente an der RUckseite der Abdeckhaube
herausragen, entgegen der Steckrichtung in eine Wirkstellung verschiebbar ist, in
der die Rückseite der Abdeckhaube über die Anschlußelemente hinausragt. Zur Herbeiführung
einer Zwangsabdeckung für die Anschlußelemente ist die Abdeckhaube, die Leiste und/oder
die mit der Leiste zu verbindende Steckvorrichtung der Baugruppe mit mindestens
einem in Steckrichtung weisenden Distanzelement zu versehen, das beim Kuppeln von
Leiste und Steckvorrichtung die Abdeckhaube aus der Montagestellung durch Abstützen
an der Steckvorrichtung auf der Leiste entgegen der Kupplungsrichtung in die Wirkstellung
verschiebt. Zweckmäßigerweise ist das Distanzelement als an der Abdeckhaube angebrachter,
in Steckrichtung weisender Zapfen ausgebildet, der die Abdeckhaube beim Kuppeln
von Leiste und Steckvorrichtung durch Führung in einer entsprechenden Ausnehmung
der Leiste zentriert.
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Die Erfindung ist nachstehend an Hand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispieles näher erläutert.
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Fig. 1 zeigt im Schnittbild eine Federleiste 9 wie sie beispielsweise
im Eisenbahnwesen für die Gestellverkabelung von Baugruppen verwendet wird in einer
Stellung, in der die rückwärtigen Anschlußelemente beschaltet werden können.
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Fig. 2 zeigt die Federleiste nach Fig. 1 im eingebauten Zustand mit
aufgesetzter Baugruppe und in Wirkstellung gebrachter Abdeckeinrichtung.
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Fig. 1 zeigt einen Schnitt durch eine Federleiste 1 zur Aufnahme von
drei Reihen von Kontaktfedern. Diese Kontaktfedern sind in der Zeichnung durch strichpunktierte
Linien 2, 3 und 4 angedeutet; sie stehen -in Verbindung mit an der Rückseite der
Federleiste herausragenden Lötösen 5, 6 bzw. 7, die bedarfsweise zu beschalten sind.
Auf die Federleiste 1 ist eine
Abdeckhaube 8 aufgesetzt.Diese Abdeckhaube
besteht aus einem elektrisch isolierenden Werkstoff und ist auf ihrer Rückseite
mit Ausnehmungen für die Durchführung der Lötösen 5 bis 7 versehen. In der dargestellten
Lage der Abdeckhaube 8 sind die Lötösen 5 bis 7 frei zugänglich und lassen sich
durch Drähte 9 beschalten. Fig. 1 kennzeichnet deshalb die Montage stellung der
Abdeckhaube 8 auf der Federleiste 1.
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Fig. 2 zeigt ebenfalls im Scklitt die Anordnung der Abdeckhaube 8
auf der Federleiste 1 in ihrer Wirkstellung. In diese Stellung gelangt sie durch
Verschieben auf der Federleiste entgegen der Kupplungsrichtung der Federleiste.
Durch seitlich angebrachte federnde Rasten 10 und Haken 11 sowie entsprechende Rasten
12 an der Federleiste wird die Abdeckhaube 8 in einer definierten Lage arretiert.
In dieser Lage gewährleistet die Abdeckhaube den geforderten Berührungsschutz und
schützt die Lötösen vor Beschädigung und ungewollter Kontaktgabe; dabei bleiben
die Lötösen aber zu Prüfzwecken von der Rückseite her zugänglich.
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Die Federleiste 1 ist auf einer Gestellplatte 13 angeordnet und ist
gekuppelt mit einer Messerleiste 14 auf der Rückseite einer Baugruppe 15. Um zu
gewährleisten, daß die Abdeckhaube 8 aus der in Fig. 1 angenommenen Montagestellung
in jedem Falle zwangsweise und ohne Einwirken des Personals in die in Fig. 2 dargestellte
Wirkstellung gebracht wird5 nachdem die Montagearbeiten abgeschlossen sind, ist
die Abdeckhaube 8 auf ihrer Innenseite mit beispielsweise zwei in Steckrichtung
weisenden Zapfen 16 versehen, die über die Wandung der Abdeckhaube 8 hinausragen,
sich beim Kuppeln von Messerleiste und Federleiste gegen die Messerleiste abstützen
und die Abdeckhaube 8 in die Wirkstellung schieben. Diese Zapfen dienen gleichzeitig
dazu, die Abdeckhaube 8 während des Schiebevorganges zu zentrieren. Zu dem Zweck
ist die Federleiste 1 mit entsprechenden Ausnehmungen zu versehen. Zweckmäßigerweise
sind diese Ausnehmungen durch nicht besetzte Einbauplätze für Federelemente oder
Befestigungslöcher der Federleiste gebildet.
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Es ist ohne weiteres ersichtlich, daß die Montagearbeiten an den Lötösen
5 bis 7 der Federleiste 1 nur möglich sind, wenn die Abdeckhaube 8 aus der in Fig.
2 dargestellten Wirkstellung in die Montagestellung nach Fig. 1 geschoben ist. In
diese Stellung kann sie nur gelangen, wenn die mit der Federleiste 1 verbundene
Messerleiste 14 die Zapfen 16 freigibt. Dies ist dann der Fall, wenn die Baugruppe
15 von der Gestellplatte 13 abgezogen ist. Die vorgenannte Zwangsläufigkeit garantiert,
daß während der Montagearbeiten keine unerwünschten Schaltvorgänge ausgelöst werden
können.
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In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Abdeckhaube auf eine
Federleiste gesetzt. Es ist jedoch ebenso möglich, die Abdeckhaube auf die Lötösen
oder andere Anschlußelemente von Messerleisten aufzusetzen oder auf Federleiste
und Messerleiste.
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Die Abdeckhaube muß;nicht geschlossen sein, sondern kann auch rahmenförmig
ausgebildet und zur Rückseite hin völlig offen sein. Dies hat den Vorteil, daß die
Anschlußelemente zu Prüfzwecken noch besser zugänglich sind. Das bzw. die Distanzelemente
für die Zentrierung und/oder die Zwangsverschiebung der Abdeckhaube sind dann an
der Rahmenwandung anzubringen.
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Die Distanzelemente können auch an der Leiste und/oder der Steckvorrichtung
angebracht sein. Während sie bei Anbringung an der Steckvorrichtung - im vorliegenden
Fall also an einer Messerleiste der Baugruppe - starr mit dieser zu verbinden sind,
sind sie bei Anbringung an der Leiste in Kupplungsrichtung verschiebbar zu führen,
damit die Abdeckhaube auf der Leiste in die Montage- und die Wirkstellung gebracht
werden kann.
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