DE2637179A1 - Strangfuehrung an einer stranggiessanlage - Google Patents
Strangfuehrung an einer stranggiessanlageInfo
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Description
Vereinigte Österreichische Eisen- und Stahlwerke - Alpine Montan Aktiengesellschaft
Wien, Österreich
Strangführung an einer Stranggießanlage
$09809/0820
ORIGINAL INSPECTED·
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Die Erfindung betrifft eine Strangführung an einer Stranggießanlage mit Rollen bzw. Walzen, die - über ihre Längserstreckung
verteilt - mehrere Lagerzapfen auf v/eisen, die in Lagergehäusen gelagert sind, welche Lagergehäuse an einer ortsfesten
Stützkonstruktion abgestützt sind.
Bei modernen Stranggießanlagen, insbesondere bei BrammengieJianlagen, wird der Strang mit hoher Geschwindigkeit
vergossen. Der Strang weist daher unmittelbar nach Verlassen der Kokille eine dünne Strangschale auf, die durch eng hintereinander
angeordnete Stützrollen bzw. Walzen sorgfältig abgestützt werden muß. Um die Achsen der Stützrollen zur Vermeidung
eines allzugroßen Ausbauchens der Strangschale besonders eng hintereinander anordnen zu können, werden Stützrollen mit
möglichst kleinem Durchmesser verwendet. Eine unzulässige Durchbiegung dieser verhältnismäßig langen, dünnen Rollen wird dabei
durch mehrere, über die LängserStreckung einer Rolle verteilt
angeordnete Lagerstellen verhindert.
Ein Problem stellt das Einsetzen dieser mehrfach gelagerten Rollen in die Strangführung dar, insbesondere wenn
einzelne Rollen anstelle von beschädigten Rollen in die Strangführung eingebaut werden müssen. Bisher wurden diese Rollen
nach zv/ei verschiedenen Methoden in die Strangführung eingebaut. Entweder wurden zuerst die Lagergehäuseunterteile im Strangführungsgerüst
montiert, sodann die Rollen in diese eingesetzt und mit den Lagerdeckeln fixiert, oder es wurden die Rollen
zunächst in die Lagergehäuse eingesetzt und dann samt den Lagergehäusen in die Strangführung eingebaut, wobei die Lagergehäuse
am Strangführungsgerüst fixiert wurden. Da jedoch mit den Rollen meist auch die Lager verschleißen und auszutauschen sind, wurde
der zuletzt beschriebenen Einbaumethode der Vorzug gegeben, da dabei die zum Rollen- und Lagertausch erforderliche Stillstandszeit
der Stranggießanlage erheblich kürzer gehalten werden kann als bei der zuerst beschriebenen Methode. Schwierigkeiten ergeben
sich jedoch insoferne, als es erforderlich ist, sämtliche Lagergehäuse einer Rolle, die frei um die Rollenachse rotieren
können, in die zum Einbau erforderliche Position zu bringen.
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Es ist also knapp vor dem Einsetzen der Eolle in die Strangführung
notwendig, die Lagergehäuse durch Drehen in eine Lage zu bringen, bei der die Auflagerflächen der Lagergehäuse zu
den Auflagern im Strangfuhrungsgerüst gerichtet sind und in
dieser Lage während des EinsetzVorganges zu halten. Besonders
nachteilig wirkt sich dieser Vorgang bei sehr breiten und entsprechend
oft zwischengelagerten Rollen aus, sowie bei Rollen, die in die die Strangoberseite stützende Rollenbahn eingesetzt
werden müssen. Um an die innenliegenden Lagerstellen heranzukommen, war es früher erforderlich, die beiden,den Strang
stützenden Rollenbahnen auseinanderzubringen, d.h. das Strangführungsgerüst
zu zerlegen. Die Erfindung bezweckt die Vermeidung dieser Nachteile und Schwierigkeiten und stellt sich
die Aufgabe, eine Strangführung der eingangs beschriebenen Art
zu schaffen, bei der sämtliche Lagergehäuse einer Rolle bzw. Walze mit Hilfe der beiden, an den Enden der Rolle bzw. Walze
angeordneten Lagergehäuse in die zum Einbau erforderliche Lage gebracht und in dieser Lage gehalten werden können, so daß ein
Manipulieren an den schlecht zugänglichen, innenliegenden Lagergehäusen während des Einbauens der Rolle bzw. Walze nicht
mehr erforderlich ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß die Lagergehäuse einer Rolle bzw. Walze durch achsparallele Verbindungsmittel untereinander zwecks Sicherung gegen gegenseitiges
Verdrehen um die Rollen- bzw. Walzenachse verbunden sind.
. Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung
ist dadurch gekennzeichnet, daß die Lagergehäuse durch
Rohrleitungen, die zusätzlich zur Kühlmittel- und/oder Schmiermittelzuführung
dienen, untereinander verbunden sind. Dadurch erspart man sich bei Verwendung von gekühlten bzw. von mit einer
Schmierung versehenen Rollen das Anschließen und Trennen der Kühl- bzw. Schmiermittelleitungen bei jedem einzelnen Lagergehäuse
einer Rolle während des Ein- und Ausbauens. Die Rolle
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stellt samt ihren Lagergehäusen und den Kühl- "bzw. Schmiermittelleitungen
einen integralen Bauteil dar, der im zusammengebauten Zustand auf Lager gehalten wird und bei Bedarf mit
großem Zeitvorteil gegenüber anderen Konstruktionen in das Strangführungsgerüst eingebaut v/erden kann.
. Eine weitere, besonders für die Versorgung der Lagersteilen
einer Rolle mit Schmiermittel geeignete Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß an jedes Lagergehäuse eine gesonderte
Rohrleitung angeschlossen ist, wobei die Rohrleitungen der entlang der Rollenlängserstreckung innenliegenden Lagergehäuse
durch Bohrungen der äußeren Lagergehäuse nach außen geführt
sind.
Dabei sind zweckmäßig die Rohrleitungen zu einem der Rollen- bzw. Walzenenden geführt.
Eine Ausführungsform, die besonders dann mit Vorteil
Verwendung findet,wenn eine Rolle mit einem geschlossenen Kühlmittelkreislauf
zu versehen ist, besteht darin, daß zwei benachbarte Lagergehäuse einer Rolle bzw. Walze jeweils durch
eine Rohrleitung verbunden sind und eines der oder beide äußeren Lagergehäuse mit einer nach außen führenden Rohrleitung
versehen ist bzw. sind und die Rohrleitungen untereinander in Kühlmittelflußverbindung stehen.
Es ist für einen zeitsparenden Rollenwechsel weiters von Vorteil, wenn die Enden der nach außen geführten Rohrleitungen
mit einem lösbaren Schnellverschluß an eine Schmiermittel- bzw. Kühlmittelversorgungsleitung anschließbar sind.
Diese und weitere Merkmale der Erfindung sind in der Zeichnung näher erläutert. Fig. 1 zeigt einen schematisch dargestellten Aufriß und Fig. 2 einen dazugehörigen Grundriß einer
in einem Strangführungsgerüst mehrfach gelagerten Rolle nach
einer Ausführungsform der Erfindung. Fig. 3 gibt eine teilweise
geschnittene Ansicht analog zu Fig. Λ in vergrößertem Maßstab und Fig. 4- eine Ansicht eines entlang der Linie IV-IV
der Fig. 1 geführten Schnittes ebenfalls in vergrößertem Maßstab wieder. Die Fig. 5 und 6 stellen zu den Fig. 1 und 2
analoge Ansichten einer anderen Ausführungsform der Erfindung dar,
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Fig. 7 zeigt eine teilweise geschnittene Ansicht gem. Fig. 5
in vergrößertem Maßstab und Fig. 8 eine Ansicht eines Schnittes nach der Linie VIII-VIII der Fig. 5 ebenfalls in vergrößertem
Maßstab.
Mit 1 ist die Rolle bezeichnet, die - über ihre Längserstreckung verteilt — mehrere Lagerzapfen 2, 21 aufweist, die
in Lagergehäusen 3S 31 gelagert sind, und zwar sind die beiden
an den Enden der Rolle angeordneten Lagerzapfen bzw. Lagergehäuse mit 2* bzw. 31 bezeichnet. Die Lagergehäuse 3, 31 sind
über Lagerböcke 4 an die Rollen hintergreifenden Trägern 5 eines
ortsfesten Strangführungsgerüstes abgestützt. Zur Achse der
Rolle 1 parallel angeordnete Rohrleitungen 6, 61 dienen zur
Zuführung von Schmiermittel in Pfeilrichtung zu den einzelnen
Lagerstellen der Rolle 1, wobei die Rohrleitungen 61 die äußeren
Lagerzapfen 2' und die Rohrleitungen 6 die innenliegenden Lagerzapfen
2 mit Schmiermittel versorgen. Die Rohrleitungen 6 sind durch Bohrungen 7 cLer an den Enden der Rolle liegenden Lagergehäuse
31 nach außen geführt, wodurch die Lagergehäuse 3 und 3*
jeweils gegen gegenseitiges Verdrehen um die Rollenachse gesichert sind. Dadurch brauchen beim Einsetzen einer Rolle in
das Strangführungsgerüst lediglich die außenliegenden Lagergehäuse 31 in die richtige Position gedreht v/erden, die innenliegenden
Lagergehäuse 3 v/erden durch die Rohrleitungen 6 mitgedreht. Manipulationen an den innenliegenden Lagergehäusen 3
können somit entfallen. Schnellverschlüsse 8 an den Rohrleitungen 6, 61 tragen zu einem noch schnelleren Rollenwechsel bei.
Sämtliche Rohrleitungen 6, 61 können zur leichteren
Handhabung der Rolle auch nur zu einem Ende der Rolle geführt w.erden und dort in einem Zentralanschluß zusammengefaßt werden,
so daß für einen Rollenwechsel bloß ein Schmiermittelanschluß gelöst bzw. angeschlossen werden muß. Als v/eiterer Vorteil ergibt
sich dabei, daß die im.Gerüst montierten Schmiermittelversorgungsleitungen
nur in der Nähe eines der Rollenenden vorgesehen werden müssen.
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Die Fig. 5 bis 8 stellen eine Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Strangführung dar, wie sie vorteilhaft bei Installation einer Kühlung der Lagerstellen mit geschlossenem
Kühlmittelkreislauf zur Anwendung gelangt. Das Kühlmittel tritt durch einen Rohrstutzen 9 bei einem der an den Enden angeordneten
Lagergehäuse 3' ein, durchfließt das in diesem Fall hohl ausgebildete Lagergehäuse in Pfeilrichtung, v/obei durch
den dünnwandigen Lagerdeckel 3" des Lagergehäuses 3leine intensive
Kühlung der der Strangoberfläche zugewendeten Seite des Lagergehäuses sowie des Lagerzapfens erreicht wird und gelangt
durch die die Lagergehäuse verbindende Rohrleitung 6" zum nächsten Lagergehäuse. Nach dessen Durchströmung gelangt das
Kühlmittel in gleicher Weise wie vorhin beschrieben zu den folgenden Lagergehäusen 3 bis zum letzten Lagergehäuse 31 j das
wieder mit einem einen Schnellverschluß 8 aufweisenden Rohrstutzen 91 ausgestattet ist, der an die Abflußleitung anschließbar
ist. Bei einer Rolle nach dieser Ausführungsform sind sämtliche Lagergehäuse gegen gegenseitiges Verdrehen durch die Rohrleitungen
6" gesichert und es ist beim Einsetzen der Rolle in das Strangführungsgerüst lediglich das Ausrichten eines der
Lagergehäuse notwendig.
Um den Kühlmittelzu- und -abfluß an einer Seite der
Rolle unterzubringen, ist es möglich, vom letzten Lagergehäuse die Kühlmittelabflußleitung zum gegenüberliegenden Rollenende,
an dem die Kühlmittelzuflußleitung angeschlossen ist, zurückzuführen, wobei die Rückflußleitung ebenfalls achsparallel zur
Rolle angeordnet ist und die Lagergehäuse .in der in Fig. 1 dargestellten
Weise durchsetzt.
Für besonders hoch beanspruchte Rollen kann die in Fig. 1 dargestellte Ausführungsform mit der Ausführungsform
gemäß Fig. 5 kombiniert werden, wodurch die Lagerstellen der Rolle sowohl mit Schmiermittel als auch mit Kühlmittel versorgt
v/erden.
Die Lagergehäuse 3» 31 sind zweckmäßig in Lagergehäuseunterteil
und Lagergehäusedeekel geteilt. Bei Verwendung
von an den Lagerzapfen senkrecht zur Achse geteilten Rollen,
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deren Teile durch einen zentrisch, angeordneten Spannanker
zusammengehalten werden, ist es möglich, ungeteilte Lagergehäuse
zu verwenden.
Die Rollen 1 können auch zur besseren Förderung des Stranges sowie zur Sicherstellung, daß kein Stillstand einer
Rolle während des Stranggießens eintritt - dies hätte die Zerstörung der Rolle zur Folge - an einem Ende mit einem Antrieb,
wie einem Aufsteckhydraulikmotor verbunden sein.
Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung
ist jedes der hohlen Lagergehäuse mit einer eigenen Kühlmittelzuführungs-
und Kühlmittelrückflußleitung versehen, wobei die Kühlmittelleitungen der innenliegenden Lagergehäuse die äußeren
Lagergehäuse in der in Fig. A gezeigten Weise durchsetzen, wodurch die Lagergehäuse wieder gegen gegenseitiges Verdrehen
gesichert sind.
Claims (6)
1. Strangführung an einer Stranggießanlage mit Rollen
bzw. Walzen, die - über ihre Längserstreckung verteilt - mehrere
Lagerzapfen aufweisen, die in Lagergehäusen gelagert sind, welche Lagergehäuse an einer ortsfesten Stützkonstruktion abgestützt
sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagergehäuse (3j3!)
einer Rolle.(1) bzw. Walze durch achsparallele Verbindungsmittel (6,6") untereinander zwecks Sicherung gegen gegenseitiges Verdrehen
um die Rollen- bzw. Walzenachse verbunden sind. ■
2. Strangführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lagergehäuse (3*3') durch Rohrleitungen (6,6"), die zusätzlich
zur Kühlmittel- und/oder Schmiermittelzuführung dienen, untereinander verbunden sind.
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3. Strangführung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß an Jedes Lagergehäuse (3)3') eine gesonderte Rohrleitung (6,6*) angeschlossen ist, wobei die Rohrleitungen (6)
der entlang der RollenlängserStreckung innenliegenden Lagergehäuse
(3) durch Bohrungen (7) der äußeren Lagergehäuse (3l)
nach außen geführt sind.
4-O Strangführung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rohrleitungen (6,6') zu einem der Rollen-bzw.
V/alzenenden geführt sind. -
5· Strangführung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß zwei "benachbarte Lagergehäuse (3i3') einer Rolle
bzw. Walze jeweils durch eine Rohrleitung (6") verbunden sind und eines der oder beide äußeren Lagergehäuse (31) mit einer
nach außen führenden Rohrleitung versehen ist bzw. sind und die Rohrleitungen untereinander in Kühlmittelflußverbindung
stehen.
6. Strangführung nach Anspruch 3? 4- oder 5S dadurch
gekennzeichnet, daß die Enden (6,6f) der nach außen geführten
Rohrleitungen mit einem lösbaren Schnellverschluß (8) an eine Schmiermittel- bzw. Kühlmittelversorgun^sleitung anschließbar
sind.
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D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |