DE2637114C2 - - Google Patents
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- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
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- C07C303/26—Preparation of esters or amides of sulfuric acids; Preparation of sulfonic acids or of their esters, halides, anhydrides or amides of esters of sulfonic acids
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Description
Die weitere chemische Modifizierung von organischen Isocyanaten
unter Beibehaltung der Isocyanatgruppe scheitert
oft an der hohen Reaktionsbereitschaft und damit verbundenen
Labilität der Isocyanatgruppen. So ist beispielsweise
die Herstellung von Isocyanatoaryl-sulfonsäureestern
durch Umsetzung der entsprechenden Chlorsulfonyl-
arylisocyanate mit Alkoholaten oder Phenolaten in Analogie
zur Herstellung der Isocyanatgruppen-freien Sulfonsäureester
nicht möglich, da beispielsweise beim Arbeiten
in alkoholischem Medium die Isocyanatgruppen unter Urethanbildung
abreagieren würden bzw. in heterogener Phase die
Alkoholate bzw. Phenolate als bekannte Trimerisierungskatalysatoren
die Trimerisierung der Isocyanatgruppen zum
entsprechenden Isocyanat-Derivat bewirken würden. Der
Gedanke, die Isocyanatgruppen vor einer derartigen Reaktion
mit den an sich bekannten Blockierungsmitteln für
Isocyanatgruppen zu blockieren, um im Anschluß an die
Reaktion, beispielsweise die zum Sulfonsäureester führende
Umsetzung, die Isocyanatgruppen durch thermische Abspaltung
des Blockierungsmittels zurückzubilden, führt
sehr wahrscheinlich wegen der hohen thermischen Belastung
zu erheblichen Ausbeuteverlusten.
Durch die vorliegende Erfindung wird nun ein neues Verfahren
zur Verfügung gestellt, welches in besonders guten
Ausbeuten die Freisetzung von mit tert. Alkoholen blockierten
Isocyanatgruppen gestattet, und damit einen neuen
Weg zur Herstellung von neuen Isocyanatoarylsulfonsäureestern
eröffnet.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind somit Isocyanatoarylsulfonsäureester
der Formel
(R₄O-SO₂) n -R₃-(NCO) m
in welcher
R₃für einen, gegebenenfalls C₁-C₄-Alkyl-substituierten
und gegebenenfalls C₁-C₅-Alkylen-Gruppen als Brückenglieder
aufweisenden, aromatischen Kohlenwasserstoffrest
mit 6-15 Kohlenstoffatomen,
R₄für einen C₁-C₄-Alkyl- oder Phenylrest,
mfür 1 oder 2 und
nfür 1 oder 2 stehen.
Gegenstand der Erfindung ist auch ein Verfahren zur
Herstellung dieser Isocyanatoarylsulfonsäureester, welches
dadurch gekennzeichnet ist, daß man Verbindungen der Formel
(R₄O-SO₂) n -R₃-(NH-CO-O-R₂) m
in welcher
R₂ für den Kohlenwasserstoffrest eines tertiären aliphatischen
Alkohols mit 4-10 Kohlenstoffatomen steht und
R₃, R₄, m und n die bereits genannte Bedeutung haben
mit Phosgen in an sich bekannter Weise umsetzt.
Isocyanatoarylsulfonsäuren und deren Salze, hergestellt durch Neutralisation
der Sulfonsäuregruppen, sind beispielsweise bereits aus
der DE-OS 23 59 615 bekannt. Diese Vorveröffentlichung
vermittelt jedoch nicht den geringsten Hinweis, wie man
die Isocyanatoarylsulfonsäuren in die entsprechenden Isocyanatoarylsulfonsäureester
überführen könnte. Andererseits stellen Isocyanatoarylsulfonsäureester aus den nachstehenden
Gründen äußerst interessante Verbindungen dar.
Einmal kann die Isocyanatgruppe alle in der Isocyanat-Chemie
bekannten Additionsreaktionen mit H-aktiven nieder-
und hochmolekularen Verbindungen eingehen (vgl. Polyurethanes,
Chemistry and Technology, Part I, J.H.
Saunders und K.C. Frisch, Interscience Publishers
(1962)), wobei in mono- oder polyfunktionelle H-aktive
Verbindungen bzw. die daraus gebildeten Polyurethane
eine oder mehrere stark alkylierende Sulfonsäureestergruppen
eingeführt werden. Zum anderen können über
Quaternierungsreaktionen der Sulfonsäureestergruppe
mit geeigneten Akzeptoren, wie z.B. eine oder mehrere
tert. Stickstoff enthaltende Verbindungen zusätzlich NCO-Gruppen
eingebaut werden. Man erhält dann modifizierte
Isocyanate mit ionogenen Zentren, die insbesondere im
Hochmolekularbereich bei der weiteren Polyaddition mit
H-aktiven Partnern zu Endprodukten mit speziellen Eigenschaften
führen. Darüber hinaus ist zu erwarten, daß
sich Isocyanate mit zusätzlicher Sulfonsäureestergruppierung,
die nicht oder nur schwach alkylierende Wirksamkeit
besitzt, hinsichtlich ihres
physiologischen Verhaltens wesentlich günstiger verhalten
als reine Isocyanate, da sie im Körper rascher abgebaut
und ausgeschieden werden können ("Entgiftete
Isocyanate"). Dasselbe gilt für aus Isocyanatoarylsulfonsäureester
aufgebaute Polyadditionspolymere
und deren Abbauprodukte.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren wurde nun ein eleganter
Weg zu derartigen Isocyanatoarylsulfonsäureestern
eröffnet.
Beim beanspruchten Verfahren werden Arylsulfonsäureester
mit tert.-Alkoholen blockierten Isocyanatgruppen, also Urethane
der bereits obengenannten allgemeinen Formel als Ausgangsmaterialien
eingesetzt.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird
der Arylsulfonsäureester mit tert.-
Alkohol blockierten Isocyanatgruppen vorzugsweise in Lösung in einem
inerten Lösungsmittel, wie beispielsweise Chlorbenzol,
Dichlorbenzol, Nitrobenzol, Benzonitril oder
Phenylessigsäurenitril bei 80 bis 220, vorzugsweise
120 bis 170°C, mit gasförmigem Phosgen oder mit einer
Lösung von Phosgen in einem der genannten
Lösungsmittel zur Umsetzung gebracht, wobei die Mengenverhältnisse
der Reaktionspartner vorzugsweise so gewählt
werden, daß pro blockierter Isocyanatgruppe mindestens
ein Molekül Phosgen zur Verfügung steht. Die
Aufarbeitung des Reaktionsansatzes erfolgt anschließend
vorzugsweise durch Destillation bzw. Umkristallisieren
des Reaktionsproduktes. Bei der erfindungsgemäßen Umsetzung
entsteht neben dem freien Isocyanat und Chlorwasserstoff
eine der umgesetzten Phosgenmenge äquivalente
Menge an Kohlendioxid, sowie eine dem eingesetzten
blockierten Isocyanat äquivalente Menge an
Olefin. So entsteht beispielsweise bei
der Verwendung von tert. Butanol als Blockierungsmittel
gasförmiges Isobutylen. Das Ende der Umsetzung kann daher
leicht am Ende der Olefin- und Kohlendioxid-Entwicklung
erkannt werden.
Die beim erfindungsgemäßen Verfahren zum Einsatz
gelangenden Ausgangsmaterialien sind aus den entsprechenden
aromatischen Aminosulfonsäuren nach den
bekannten Methoden der präventiven organischen Chemie
zugänglich, wie nachstehend erläutert sei:
Die aromatische Aminosulfonsäure der Formel
(HO-SO₂) n -R₃-(NH₂) m
wird zunächst in an sich bekannter Weise durch Umsetzung
mit Phosgen in das entsprechende Isocyanatoarylsulfonsäurechlorid
der Formel
(Cl-SO₂) n -R₃-(NCO) m
überführt. Bei dieser Phosgenierung wird vorzugsweise
in Gegenwart geeigneter Lösungsmittel wie z. B. Dichlorbenzol
bei 150 bis 180°C gearbeitet.
Anschließend wird das Isocyanatosulfonsäurechlorid mit
einem tert. Alkohol der Formel
HO-R₂¹
zum entsprechenden Chlorsulfonyl-substituierten Urethan
der Formel
(Cl-SO₂) n -R₃-(NH-CO-O-R₂) m
umgesetzt. Diese Umsetzung erfolgt ebenfalls bevorzugt
in Gegenwart von Lösungsmitteln, wie z. B. Dichlorbenzol,
Nitrobenzol, Benzonitril oder Phenylessigsäurenitril
bei mäßig erhöhten Temperaturen, wie z. B. 20-50°C.
Das hierbei anfallende Reaktionsgemisch kann dann ohne
weitere Aufarbeitung direkt mit Alkoholaten (bzw. Phenolaten)
der Formel
Me-O-R₄ (Me = Na, K)
gegebenenfalls in Gegenwart von freiem Alkohol R₄OH,
zum beim erfindungsgemäßen Verfahren einzusetzenden
Ausgangsmaterial umgesetzt werden, welches nach Abfiltrieren
des ausgefallenen Natrium- bzw. Kaliumchlorids
und Abdestillieren des eventuell im Überschuß
vorliegenden Alkohols R₂OH bzw. R₄OH unterhalb
100°C, vorzugsweise bei 40-60°C, dem erfindungsgemäßen
Verfahren zugeführt werden kann.
Durch geeignete Auswahl der Art der einzusetzenden
Ausgangsmaterialien (Aminosulfonsäure, tert. Alkohol
und Alkoholat bzw. Phenolat) ist nach diesem Prinzip
die Herstellung aller beim erfindungsgemäßen Verfahren
zur Herstellung der erfindungsgemäßen Isocyanatoarylsulfonsäureester
einsetzbaren Arylsulfonsäureester
mit blockierten Isocyanatgruppen möglich.
Geeignete aromatische Aminosulfonsäuren sind beispielsweise
2-Amino-benzolsulfonsäure,
3-Amino-benzolsulfonsäure, 4-Amino-benzol-
sulfonsäure, 2,4-Diamino-benzolsulfonsäure, 2,5-Diamino-
benzolsulfonsäure, 4-Aminotoluol-2-sulfonsäure, 2-Aminotoluol-
4-sulfonsäure, 4,6-Diamino-toluol-3-sulfonsäure,
6-Aminotoluol-3-sulfonsäure,
2-Aminotoluol-4-sulfonsäure, 2,6-Diaminotoluol-4-sulfonsäure,
6-Amino-1,3-dimethylbenzol-4-sulfonsäure,
4,6-Diaminotoluol-3-sulfonsäure, 4-Aminonaphthalin-
1-sulfonsäure, 5-Aminonaphthalin-1-sulfonsäure, 6-Amino-
naphthalin-1-sulfonsäure, 5-Aminobenzol-1,3-disulfonsäure,
5-Aminonaphthalin-1,3-disulfonsäure, 4,4′-Diamino-biphenyl-
2-sulfonsäure, 4,4′-Diamino-diphenylmethan-2,2′-
disulfonsäure, 4,4′-Diamino-dibenzyl-2,2′disulfonsäure.
Geeignete tert. Alkohole sind beispielsweise tert. Butanol,
2-Methyl-2-butanol, 2-Methyl-2-pentanol, 3-Methyl-3-pentanol,
3-Äthyl-3-pentanol, 1-Methyl-cyclohexanol, 1-Äthyl-
cyclohexanol, 1,1-Dimethyl-allylalkohol oder 1,1-Dimethyl-
benzylalkohol, tert. Butanol ist bevorzugt.
Geeignete Alkoholate bzw. Phenolate sind z. B. Natriummethylat,
Kaliummethylat, Natriumäthylat, Kaliumäthylat, Natrium-n-butylat,
Natrium-phenolat.
Die Alkoholate sind gegenüber den Phenolaten bevorzugt,
da die alkylierende Wirksamkeit der erfindungsgemäßen
Verbindungen im Falle von aromatischen Sulfonsäureestergruppen
stark abgeschwächt ist.
Die neuen erfindungsgemäßen Isocyanatoarylsulfonsäureester
sind grundsätzlich nicht nur nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren zugänglich. Sie können vielmehr auch
durch Blockierung der Isocyanatgruppen der entsprechenden
Chlorsulfonylarylisocyanate mit Phenolen, Veresterung
der Sulfochloridgruppe mit Alkoholat und anschließende
thermische
Abspaltung des als Blockierungsmittel verwendeten Phenols
erhalten werden. Geeignete Phenole sind beispielsweise
Phenol, Chlorphenol, Hydroxytoluole, Hydroxy-äthylbenzole,
Hydroxy-dimethylbenzole oder Nonylphenol. Ebenso wie bei
der oben beschriebenen Blockierung der Isocyanatgruppen
mit tertiären Alkoholen wird auch im Falle der Verwendung
der Phenole dem Isocyanato-arylsulfonsäurechlorid
in einem der bereits obengenannten hochsiedenden inerten
Lösungsmittel unter Rühren die äquivalente Menge des
Blockierungsmittels zugesetzt. Hierbei empfiehlt es
sich, die Reaktion mit Hilfe von bekannten Katalysatoren
für die Isocyanatadditionsreaktion wie z. B. Zinn(II)-
äthylhexoat, Dibutylzinndilaurat, Eisen- oder Zinkacetylacetonat
zu beschleunigen. Die Reaktionstemperatur bei
der Blockierung sollte möglichst im Bereich von 40-60°C
liegen, damit eine intermolekulare Sulfonierung der
Urethan-arylsulfonchloride verhindert wird. Nach Beendigung
der Blockierungsreaktion kann das blockierte Isocyanat
wie im übrigen auch im Falle der Verwendung von
tert. Alkoholen als Blockierungsmittel je nach Löslichkeit
im inerten Lösungsmittel auskristallisieren. Durch
Zusatz des für die Veresterung der Sulfochloridgruppe
erforderlichen Alkohols kann das ausgefallene Urethan
jedoch rasch wieder in Lösung gebracht werden. Die
Veresterung erfolgt anschließend wie bereits oben am
Beispiel der mit tert. Alkohol blockierten Zwischenprodukte
beschrieben.
Nach Abziehen des gesamten Lösungsmittels im Vakuum
(0,133-13,3 mbar) wird der ölige bzw. feste Rückstand
einer Pyrolyse unterworfen. Die thermische Abspaltung
des aromatischen Blockierungsmittels erfolgt
im allgemeinen im Temperaturbereich von 150-180°C im
Hochvakuum (0,133-0,665 mbar). Dabei wird die leichter siedende
Komponente destillativ aus dem Gleichgewicht entfernt.
Danach kann der Rückstand entweder destilliert
oder umkristallisiert werden. Bei dieser letztgenannten
Methode der Herstellung der erfindungsgemäßen Isocyanatoarylsulfonsäureester
können im allgemeinen die guten
Ausbeuten des erfindungsgemäßen Verfahrens nicht erreicht
werden.
Die NCO-Gruppen der erfindungsgemäßen Isocyanato-arylsulfonsäureester
sind durch den Einfluß der Sulfonsäureestergruppen
stark aktiviert. Darüber hinaus weisen insbesondere
die erfindungsgemäßen Sulfonsäure-methyl-, äthyl-, und
-propyl-ester eine ausgeprägte alkylierende Wirksamkeit
auf. Die neuen erfindungsgemäßen Verbindungen stellen
daher wertvolle Ausgangsmaterialien für zahlreiche organische
Synthesen dar. So können z. B. Isocyanatoarylsulfonsäureester
durch starke Trimerisierungskatalysatoren,
wie z. B. Na-Phenolat zu den entsprechenden Isocyanuratderivaten
trimerisiert werden, die mindestens
3 Sulfonsäureestergruppen im Molekül enthalten (vgl.
Beispiel 1). Durch Einwirkung von Wasser werden Monoisocyanato-
arylsulfonsäureester unter kräftiger CO₂-Entwicklung
in Diphenylharnstoffdisulfonsäureester
überführt (Beispiel 3). In beiden Fällen entstehen
interessante Poly-alkylierungsmittel. Durch Umsetzung
von erfindungsgemäßen Isocyanatoarylsulfonsäureestern
mit beispeilsweise Polyhydroxylverbindungen
nach dem Prinzip der Isocyanat-Polyadditionsreaktion
sind Polyurethane mit eingebauten, alkylierend wirkenden
Gruppen zugänglich, die beispielsweise mit
Diaminen zu ionisch vernetzten Kunststoffen mit
interessanten Eigenschaften umgesetzt werden können.
Die erfindungsgemäßen Isocyanatoarylsulfonsäureester
mit aromatischen Sulfonsäureestergruppen gestatten
im übrigen die Herstellung von Urethanen
mit einer verbesserten thermischen Stabilität, wie
aus dem nachstehenden Vergleich der Dimethylurethane
auf Basis von 1,4-Diisocyanato-benzol einerseits und
2,5-Diisocyanato-benzolsulfonsäurephenylester andererseits
ersichtlich ist.
Die Herstellung der beim erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzten
Arylsulfonsäureester mit tert.
Alkohol blockierten Isocyanatgruppen sowie deren weitere, beanspruchte
Umsetzung gemäß nachfolgenden Beispielen 1-7 erfolgt
nach folgendem Prinzip:
a) Herstellung der Ausgangsstoffe:
Zu einer auf 30°C erwärmten Lösung von 1,0 Mol Isocyanatoarylsulfonsäurechlorid
(OCN) m -R₃-(SO₂Cl) n ; n und m = 1 in
0,5-1 l Dichlorbenzol, Nitrobenzol, Benzolnitril oder
Phenylessigsäurenitril werden innerhalb von ca. 1/2
Stunde 1,0 Mol tert. Alkohol zugetropft. Nach Abklingen
der exothermen Reaktion wird noch ca. 5 Stunden bei Raumtemperatur
nachgerührt. Zu diesem Reaktionsansatz wird
eine Lösung von 1,0 Mol Na-Alkoholat in 250 ml des entsprechenden
Alkohols innerhalb von 1 Stunde zugesetzt,
wobei die Reaktionstemperatur auf 30-40°C steigt. Die
Abscheidung von NaCl erfolgt langsam, so daß weitere
5 Stunden bei Raumtemperatur nachgerührt wird. Durch
Zusatz von 200 ml Äther kann die Abscheidung von NaCl
beschleunigt bzw. dessen Abfiltrieren begünstigt werden.
Der noch vorhandene Alkohol wird aus der nunmehr NaCl-freien
Reaktionslösung bei 50-60°C im Vakuum (3,3 mbar)
abdestilliert.
b) Erfindungsgemäße Verfahren:
Die zurückbleibende Lösung wird in an
sich bekannter Weise phosgeniert. Bei einer Phosgenierungstemperatur
von 150-170°C ist die Reaktion nach
2-4 Stunden beendet. Man erhält nach Abdampfen des Lösungsmittels
im Vakuum (3,3 mbar) den Roh-Isocyanatoarylsulfonsäureester,
der zwecks Reinigung destilliert
oder umkristallisiert werden kann.
In allen Beispielen 1-7 wurde tert. Butanol als Blockierungsmittel
verwendet.
Die Ausbeuten beziehen sich auf eingesetztes Isocyanatoarylsulfonsäurechlorid.
Ausgangsverbindung: 4-Isocyanato-toluol-2-sulfonsäurechlorid
ber.:C 41,5; H 2,6; N 6,04; Cl 15,3; S 13,8
gef.:C 42,0; H 2,6; N 6,2; Cl 15,1; S 13,8
Kp0,066 mbar: 122-125°C; Fp.: 55-57°C
Lösungsmittel: Dichlorbenzol
Veresterung: Na-Methylat
4-Isocyanato-toluol-2-sulfonsäuremethylester
Veresterung: Na-Methylat
4-Isocyanato-toluol-2-sulfonsäuremethylester
ber.:C 47,57; H 4,0; N 6,2; S 14,1
gef.:C 47,1; H 4,0; N 6,4; S 13,6
Kp0,27 mbar: 158-164°C; Ausbeute: 78% der Theorie.
Die NCO-Bestimmung ergibt einen Gehalt von 19,0-19,5%
(ber. 18,5%).
Weiterumsetzung:
Mit starken Trimerisierungskatalysatoren, wie z. B. Na-Phenolat,
kann der 4-Isocyanato-toluol-sulfonsäuremethylester
zum entsprechenden Isocyanderivat trimerisiert
werden, das nunmehr drei stark alkylierende Sulfonsäuremethylestergruppen
im Molekül enthält.
Fp.: unter Zersetzung
Fp.: unter Zersetzung
ber.:C 47,6; H 3,9; N 6,2; S 14,10
gef.:C 47,3; H 3,3; N 6,1; S 13,9
Wird für die Veresterung des Urethan-toluol-2-sulfon-säurechlorids
gemäß Beispiel 1 an Stelle von Na-Methylat
Na-Äthylat in äthanolischer Lösung verwendet, so erhält
man in analoger Verfahrensweise den 4-Isocyanato-toluol-
2-sulfonsäureäthylester.
ber.:C 49,7; H 4,7; N 5,8; S 13,3
gef.:C 50,3; H 4,6; N 5,7; S 13,0
Oberhalb 180°C tritt unter Gasentwicklung Zersetzung ein.
Ausgangsverbindung: 3-Isocyanato-benzolsulfonsäurechlorid
Lösungsmittel: Benzonitril
Veresterung: Na-Methylat
3-Isocyanato-benzolsulfonsäuremethylester
Lösungsmittel: Benzonitril
Veresterung: Na-Methylat
3-Isocyanato-benzolsulfonsäuremethylester
ber.:C 45,0; H 3,3; N 6,56; S 15,0
gef.:C 45,0; H 3,3; N 6,6; S 14,8
Kp0,066 mbar: 140-146°C; Fp.: 54-56°C; Ausbeute: 80% (Rohverbindung).
Weiterumsetzung:
Werden 2 Mol 3-Isocyanato-benzolsulfonsäuremethylester
in acetonischer Lösung mit 1 Mol H₂O umgesetzt, so erhält
man unter kräftiger CO₂-Entwicklung den Diphenylharnstoff-
3,3′-disulfonsäuremethylester.
ber.:C 44,8; H 4,0; N 6,97; S 15,9
gef.:C 45,4; H 4,2; N 7,1; S 15,3
Fp(Methanol): 156-157°C
Ausgangsverbindung: 4-Isocyanato-benzolsulfonsäurechlorid
Lösungsmittel: Dichlorbenzol
Veresterung: Na-Methylat
4-Isocyanato-benzolsulfonsäuremethylester
Lösungsmittel: Dichlorbenzol
Veresterung: Na-Methylat
4-Isocyanato-benzolsulfonsäuremethylester
ber.:C 45,0; H 3,3; N 6,56; S 15,0
gef.:C 45,2; H 3,3; N 6,5; S 15,3
Kp0,13 mbar: 137-140°C
Fp(Äther) = 45-46°C, Ausbeute 62% d. Th.
Fp(Äther) = 45-46°C, Ausbeute 62% d. Th.
Ausgangsverbindung: 2,6-Diisocyanato-toluolsulfonsäurechlorid
ber.:C 39,7; H 1,8; N 10,3; S 11,8; Cl 13,1
gef.:C 40,3; H 2,0; N 10,1; S 11,6; Cl 13,6
Kp0,27 mbar: 152-156°C
Fp(Äther) = 46-50°C
Fp(Äther) = 46-50°C
Lösungsmittel: Phenylessigsäurenitril
Veresterung: Na-Methylat
2,6-Diisocyanato-toluolsulfonsäuremethylester
Veresterung: Na-Methylat
2,6-Diisocyanato-toluolsulfonsäuremethylester
ber.:C 44,8; H 3,0; N 10,5; S 11,95
gef.:C 45,0; H 3,2; N 10,4; S 11,6
Fp(Äther): 79-80°C, Ausbeute 58% d. Th.
Die rasch durchgeführten NCO-Bestimmungen bei Raumtemperatur
ergeben 31,8% (berechnet 31,4%).
Ausgangsverbindung: 2,5-Diisocyanato-benzolsulfonsäurechlorid
ber.:C 37,1; H 1,2; N 10,8; S 12,4; Cl 13,7
gef.:C 37,9; H 1,2; N 10,9; S 12,2; Cl 13,9
Kp0,13 mbar: 146-150°C
FpÄther: 56-58°C
FpÄther: 56-58°C
Lösungsmittel: Benzonitril
Veresterung: Na-Methylat
2,5-Diisocyanato-benzolsulfonsäuremethylester
Veresterung: Na-Methylat
2,5-Diisocyanato-benzolsulfonsäuremethylester
ber.:C 42,5; H 2,4; N 11,0; S 12,6
gef.:C 42,8; H 2,3; N 10,8; S 12,0
Kp0,27 mbar: 155-160°C
Fp.: 60-62°C, Ausbeute: 62% der Theorie.
Fp.: 60-62°C, Ausbeute: 62% der Theorie.
Ausgangsverbindung: 7-Isocyanato-naphthalin-1-sulfonsäurechlorid
ber.:C 49,3; H 2,2; N 5,2; S 11,96; Cl 13,3
gef.:C 49,7; H 2,5; N 5,2; S 11,8; Cl 13,0
Fp.:132-135°C
Lösungsmittel: Phenylessigsäurenitril
Veresterung: Na-Methylat
7-Isocyanato-naphthalin-1-sulfonsäuremethylester
Veresterung: Na-Methylat
7-Isocyanato-naphthalin-1-sulfonsäuremethylester
ber.:C 54,8; H 3,4; N 5,3; S 12,2
gef.:C 54,2; H 3,3; N 5,0; S 12,5
Fp.:140-146°C, Ausbeute: 45% der Theorie
Eine Lösung von 217,5 g (1,0 Mol) 3-Isocyanato-benzol-
sulfonsäurechlorid in 300 ml Dichlorbenzol wird mit einem
Gemisch von 94 g (1,0 Mol) Phenol, 150 ml Dichlorbenzol
und 0,3 g Zinn(II)-äthylhexoat bei Raumtemperatur versetzt.
Anschließend wird der Reaktionsansatz 1 Stunde auf 40-50°C
erwärmt. Nach dem Abkühlen scheiden sich allmählich 268 g
d. s. 86% d. Th.) des Phenylurethans aus (Fp.: 128-130°C).
140 g (0,45 Mol) des Phenylurethans werden in 500 ml Methanol
gelöst. Anschließend wird bei Raumtemperatur eine Lösung
von 10,35 g (0,45 Mol) Natrium in 200 ml Methanol
innerhalb 1/2 Stunde zugetropft und der Reaktionsansatz
noch 3 Stunden nachgerührt. Nach Abdestillieren von ca.
der Hälfte des Methanols und Abfiltrieren des ausgeschiedenen
NaCl wird das Filtrat mit Wasser versetzt, wobei
sich der Urethan-Sulfonsäuremethylester als farbloses Öl
abscheidet. Die thermische Spaltung des H₂O-freien Sulfonsäuremethylesters
läßt sich bei einem Druck von 0,133-0,266 mbar
durchführen. Das bei 60-80°C übergehende Phenol kann leicht
abgetrennt werden und somit aus dem Gleichgewicht entfernt
werden. Anschließend erhält man den gewünschten
3-Isocyanato-benzolsulfonsäuremethylester bei 150-160°C
in einer Ausbeute von 50% der Theorie (s. Beispiel 3). Die Redestillation
führt zu einem farblosen Öl, das alsbald erstarrt
(Fp.: 55-57°C).
ber.:C 45,0; H 3,3; N 6,6; S 15,0
gef.:C 45,4; H 3,7; N 6,7; S 15,0
Fp.:132-135°C
Zu einer Lösung von 103,4 g (0,4 Mol) des in Beispiel 6 beschriebenen
2,5-Diisocyanato-benzolsulfonsäurechlorides in 300 ml Toluol wird bei
Raumtemperatur eine Lösung von 74 g (1,0 Mol) tert. Butanol in 50 ml
Toluol innerhalb von 1/2-1 h zugetropft. Der Reaktionsansatz wird
bei Raumtemperatur weitere 4-5 h gerührt.
Danach wird eine Lösung von 52,2 g (0,45 Mol) Na-Phenolat in 80 ml
Äthanol zugerührt, wobei die Temperatur des Reaktionsansatzes
unterhalb von 35-40°C gehalten wird. Nach 3-4 h wird der Ansatz
mit 300 ml H₂O vermischt, die organische Phase abgetrennt, kurz über
Na₂SO4 getrocknet und anschließend das Lösungsmittel im Vakuum abdestilliert.
Es hinterbleibt ein öliger Rückstand (166 g, d. s. 93% d. Th.),
der alsbald kristallin erstarrt und einen Schmelzpunkt von 120-125°C
zeigt. Nach Umkristallisation aus Cyclohexan erhält man den Bis-tert.-
butylurethan-Sulfonsäurephenylester in reiner Form (Fp. = 125-126°C).
ber.:C 56,9; H 6,03; N 6,03; S 6,9
gef.:C 57,0; H 6,15; N 5,85; S 6,9
100 g (0,21 Mol) des 2,5-Bis-tert.butylurethan-benzolsulfonsäurephenylesters
werden unter üblichen Bedingungen in einem Zeitraum von 4-5 h
in Chlorbenzol phosgeniert. Danach wird der Reaktionsansatz abgesaugt
und das Chlorbenzol destillativ entfernt. Man erhält 65 g (d. s.
96% d. Th.) des Rohisocyanates mit einem NCO-Gehalt von 24,3%
(berechnet: 26,6%).
Die Hochvakuumdestillation ergibt 40 g (d. s. 61% d. Th.) des reinen
2,5-Diisocyanato-benzolsulfonsäurephenylesters vom Kp0,13 mbar = 205-210°C
und einen NCO-Gehalt von 26,4%.
Überraschenderweise bleibt das reine Diisocyanat flüssig und neigt erst
nach mehrmonatiger Lagerung bei Raumtemperatur zur Kristallinität
(Schmelzpunkt: 39-41°C)
A. Zu einer Lösung von 100 g (0,37 Mol) Diisocyanato-5-methyl-benzol-
sulfonsäurechlorid in 200 ml Toluol und 0,2 g Zinn(II)-äthylhexoat wird
innerhalb von 30-45 Min. eine Lösung von 74 g (1,0 Mol) tert. Butanol
in 60 ml Toluol zugetropft. Durch Kühlung wird die Reaktionstemperatur
auf 35-40°C gehalten. Nach 2-3 h kristallisieren 140 g (d. s. 90,7%
d. Th.) 2,4-Bis-tert.Butylurethan-5-methyl-benzolsulfonsäurechlorid
in Form gelblicher Kristalle aus. Der Zersetzungspunkt liegt bei 250-260°C.
B. Zu einer Mischung von 134 g (0,32 Mol) obigen Produktes in 550 ml
Äthanol und 250 ml Dioxan wird eine Lösung von 58 g (0,5 Mol) Na-
Phenolat in 170 ml Äthanol rasch zugetropft. Man läßt den Reaktionsansatz
6 h bei Raumtemperatur rühren und erwärmt anschließend 1 h
auf 70°C. Nach Abdestillieren der Lösungsmittel im Vakuum wird
der ölige Rückstand mit Wasser verrührt.
Man erhält 125 g (d. s. 82% d. Th.) 2,4-Bis-tert.Butylurethan-5-methyl-
benzolsulfonsäurephenylester in Form eines weißen Pulvers (Fp.: 108-112°C).
Aus Äthanol umkristallisiert schmilzt der Phenylester bei
116-118°C.
C. 122 g (0,25 Mol) des oben beschriebenen Phenylesters werden in 400 ml
Chlorbenzol in der üblichen Weise phosgeniert. Nach Abdestillation des
Lösungsmittels werden 74 g (d. s. 88% d. Th.) des öligen Roh-Diisocyanates
mit einem NCO-Gehalt von 23,5% erhalten. Nach einiger Zeit
kristallisiert der ölige Rückstand, aus dem man dann die reine Verbindung
mit einem Fp. von 67-70°C durch Umfällen mit Petroläther
gewinnen kann (NCO = 24,8%).
ber.:C 54,5; H 3,03; N 8,5; S 9,7
gef.:C 55,0; H 3,0; N 8,2; S 10,0
Dieser Diisocyanato-toluolsulfonsäurephenylester wurde, wie in Beispiel 10
beschrieben, hergestellt, wobei bei den angegebenen Schritten A, B
und C folgende Ergebnisse erreicht werden.
Zum technischen Fortschritt:
2,5-Diisocyanato-benzolsulfonsäurephenylester und 1,4-Diisocyanatobenzol
(Vergleichsverbindung) wurden in die entsprechenden Bis-methylurethan überführt. Bei
beiden Proben wurde mit dem Differentialkalorimeter DSC-2 das
Schmelz- und Zersetzungsverhalten bestimmt, wobei von Raumtemperatur
bis zum Zersetzungspunkt mit 20 K/min aufgeheizt wurde. Man erhält
folgendes Ergebnis:
I. Bis-methylurethan von 2,5-Diisocyanato-benzolsulfonsäurephenylester
II. Bis-methylurethan von 1,4-Diisocyanato-benzol
I. Bis-methylurethan von 2,5-Diisocyanato-benzolsulfonsäurephenylester
II. Bis-methylurethan von 1,4-Diisocyanato-benzol
T m
= Schmelztemperatur
T
B
= Temperatur bei 1%igem Massenverlust der Probe
T
Z
= Zersetzungstemperatur (Anfang bis Ende)
Aus T B und insbesondere T Z von I ist deutlich erkennbar, daß dieses Bis-methylurethan
trotz geringeren Schmelzpunkts eine höhere thermische
Stabilität aufweist als II.
300 g eines linearen Polypropylenglykoläthers (Mol-Gew.: 2000, OH-Zahl: 56)
werden mit 100 g 2,5-Diisocyanato-benzolsulfonsäurephenylester bei
Raumtemperatur vermischt. Nach Abklingen der exothermen Reaktion erhält
man ein NCO-Gruppen haltiges Präpolymer mit dem NCO-Gehalt von
3,1%. Zu dem noch warmen Reaktionsansatz (40-50°C) werden 31 g 3,5 Di-
amino-4-chlor-benzoesäurebutylester in geschmolzener Form zugefügt.
Nach kurzem Entgasen im Wasserstrahlvakuum wird der Ansatz in eine
Form gegossen und diese ca. 5 h bei 100-120°C getempert. Man erhält
danach ein Polyurethan mit einer Härte von 55 Shore A.
Zu einer Lösung von 100 g (0,29 Mol) 4,4′-Diisocyanatodiphenyl-
methan-3-sulfonsäurechlorid in 200 ml Toluol werden innerhalb
1/2 h 59,2 g (0,8 Mol) tert. Butanol bei Raumtemperatur zugetropft.
Nach 4-stündigem Rühren wird eine Lösung von
52,2 g (0,95 Mol) Natriumphenolat in 200 ml Ethanol zugegeben
und während ca. 5 h bei 40 bis 50°C gerührt. Anschließend
wird der Reaktionsansatz mit 350 ml Wasser vermischt
und kräftig geschüttelt. Die organische Phase wird
abgetrennt und mit Na₂SO₄ getrocknet. Nach Entfernung
der organischen Lösungsmittel im Vakuum (60 bis 80°C)
hinterbleiben 122 g (76% d. Th.) an 4,4′-Bis-tert.-butyl-
urethan-diphenylmethan-3-sulfonsäure-phenylester.
Die übliche Phosgenierung in Dichlorbenzol (Temperatur bis
130°C) führt zu 122 g (79,4% d. Th.) des Rohisocyanats mit
mit einem NCO-Gehalt von 18,6% (ber. 20,7%). Es handelt
sich um eine harzartige Verbindung, die sich beim Destillationsversuch
zersetzt.
Claims (2)
1. Isocyanatoarylsulfonsäureester der allgemeinen Formel
(R₄O-SO₂) n -R₃(NCO) m in welcherR₃für einen, gegebenenfalls C₁-C₄-Alkyl-substituierten
und gegebenenfalls C₁-C₄-Alkylen-Gruppen
als Brückenglieder aufweisenden, aromatischen
Kohlenwasserstoffrest mit 6 bis 15
Kohlenstoffatomen,
R₄für einen C₁-C₄-Alkyl- oder einen Phenylrest,
mfür 1 oder 2 und
nfür 1 oder 2 stehen.
2. Verfahren zur Herstellung der Verbindungen nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Verbindungen
der allgemeinen Formel
(R₄O-SO₂) n -R₃-(NH-CO-O-R₂) m in welcher R₂ für den Kohlenwasserstoffrest eines
tertiären aliphatischen Alkohols mit 4 bis 10
Kohlenstoffatomen steht und R₃, R₄, m und n die
in Anspruch 1 genannte Bedeutung haben, mit Phosgen
in an sich bekannter Weise umsetzt.
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