DE2637036C2 - Chirurgische Schere zur Behandlung von Varikositäten an den unteren Gliedmaßen - Google Patents
Chirurgische Schere zur Behandlung von Varikositäten an den unteren GliedmaßenInfo
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- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61B—DIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
- A61B17/00—Surgical instruments, devices or methods, e.g. tourniquets
- A61B17/32—Surgical cutting instruments
- A61B17/3201—Scissors
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf das Gebiet der 'kngiologie und betrifft eine Schere zur chirurgischen
Behandlung von Varikositäten (Krampfadern) der unteren Gliedmaßen.
Es sind verschiedene Wege zur chirurgischen Behandlung der Krampfadern der unteren Gliedmaßen
bekannt Sie haben entweder die subkutane Zerstörung der Varikosität oder deren Herausreißen mit Hilfe von
Klemmzangen oder Venenexiirpatoien zum Ziel. So wurde z. B. in dem Buch vo.i Lawrence über
Krampfadernchirurgie (1960) über die Sonden von Babcock, Mayo und Keller (1905—1907) sowie Linton
(1952) berichtet.
Außerdem ist das Herausreißen von Varikositäten mit sogenannten »Kocher-Klemmen« bekannt. Dabei
wird nach dem Anästhetisieren des zu operierenden Gliedes mit dem Skalpell ein ungefähr 2 cm langer
Hautschnitt über den varikösen Abschnitten ausgeführt. Durch den Hautschnitt wird die Kocher-Klemme
eingeführt, wobei das Unterhautzellgewebe gelöst wird. Die Varikosität wird erfaßt und herausgerissen. Dies
wird wiederholt, bis alle varikösen Venenabschnitte entfernt sind, die außerhalb der Reichweite eines
gegebenenfalls zuvor verwendeten Venenextirpators liegen. Der Hautschnitt wird zugenäht und an
<l ^ operierte Glied ein elastischer Druckverband angeleg .
Die Kocher-Klemme besteht aus zwei über em Gelenk miteinander verbundenen Teilen. Die Griffe
sind ringförmig, und die Klemmenschenkel weisen deutlich voneinander abgesetzte Zähne auf.
Der Nachteil der Kocher-Klemmen liegt einmal darin, daß Hautschnitte von ungefähr 2 cm Länge mit
Hilfe eines Skalpells nötig sind. Die relativ große Hautwunde begünstigt die Ansammlung von Blut und
damit die Bildung eines Hämatoms. Außerdem wirkt die lusgeheilte Wunde weniger ästhetisch.
Weiterhin 1st unter Chirurgen die sogenannte
»Sims-FinochiettO'Schefe« bekaririt. Bei ihrer Verwendung
erfolgt nach dem Anästhetisieren des zu operierenden Gliedes ein Hauteinschnitt mit einem
Skalpell im oberen Drittel der Innenseite des betreffen^ den Beines- Die schneidenden Teile diese? Schere
werden durch den Hauteinschnitt eingeführt, wobei diese das Unterhautzellgewebe löst. Die Varikosität
wird dann mit der Schere viele Male durchschnitten. Nach dem Entfernen der Schere aus der Operationszone
werden dort mit der Hand streichende Bewegungen ausgeführt. Der Hauteinschnitt wird zugenäht, und dem
operierten Glied wird ein elastischer Druckverband angelegt
Die Sims-Finochietto-Schere besteht aus zwei über ein Gelenk miteinander verbundenen Teilen. Der Griff
ist ringförmig, und die schneidenden Teile, die nur an der Schereninnenseite Schneidkanten aufweisen, sind gerade,
1 cm breit und etwa 6 cm lang.
Die Sims-Finochietto-Schere hat den Nachteil, daß ihre schneidenden Schenkel wegen ihrer relativ großen
Dicke und Länge Einschnitte in die Haut von mindestens 2 cm Länge benötigen. Dadurch werden für
den Patienten postoperative Behandlungen nötig, da die Wunde zugenäht und noch längere Zeit gepflegt werden
muß. Außerdem führt die Verwendung dieser Schere zur Freisetzung einer großen Blutmenge, da viel
Unterhautzellgewebe gelöst werden muß, bis man mit der Schere an den betreffenden varikösen Abschnitt an
der Innenseite des zu operierenden Beines gelangt.
In dem DE-GM 18 45 081 ist eine Stoßschere für Luftröhrenschnitte angegeben. Die Schere weist äußere
und innere Schneiden auf, so daß sie auch als Schnitterweiterungcschere verwendet werden kann.
Die äußeren Schneiden sind aber nur an der Scherenspitze vorgesehen. Außerdem ist die Schere im
Schneidenbereich gekrümmt.
Die sehr kurzen äußeren Schneiden, die gekrümmte Form im Schneidenbereich und die übrigen Abmessungen
im Schneidenbereich dieser Schere machen ihre Verwendung zur Behandlung von Varikositäten unmöglich,
wenn dabei größere Hauteinschnitte vermieden werden sollen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine chirurgische Schere zur Behandlung von Varikositäten
an den unteren Gliedmaßen anzugeben. Die Schere soll
einen chirurgischen Eingriff durch einen linearen Hauteinschnitt von ungefähr 5 mm Länge ermöglichen,
so daß diese Wunde anschließend nicht genäht zu werden braucht und auch die Ansammlung einer
größeren Blutmenge in der Wunde und damit die Bildung von Hämatomen vermindert oder verhindert
wird. Die Schere soll auch deshalb nur eine sehr kleine Hautwunde nötig machen, damit bei bestimmten
Patienten der chirurgische Eingriff mittels Antihistaminika als Lokalanästhetika durchgeführt werden kann,
was einerseits die chirurgischen Risiken vermindert und andererseits eine stationäre Behandlung solcher Patienten
überflüssig macht.
Die vorgenannte Aufgabe wird gemäß dem Kennzeichen des Patentanspruchs 1 gelöst.
In der Zeichnung ist die erfindungsgemäße Schere beispielhaft veranschaulicht. Es zeigt
F i g. 1 eine Ansicht der Schmalseite der Schere,
F i g. 2 eine Ansicht der Breitseite der Schere,
F i g. 3 eine Ansicht der Breitseite eines Schenkels der Schere und
F ί g. 4 einen Querschnitt durch die Schere entlang der
Linie A-Ain Fig. 1,
Die Schere besteht aus zwei über ein Gelenk 5 miteinander verbundenen Schenkeln 2, deren Griffe 1
jeweils ringförmig sind und deren schneidende Teile an ihren Rändern 6, 7 Schneiden aufweisen, je eine
Schneide ist am inneren Rand 6 und am äußeren Rand 7
eines schneidenden Teils 3 des Schenkels 2 ausgebildet.
Die schneidenden Teile 3 bilden einen Rhombus, der in einer Spitze 4 endet.
Es ist wichtig, daß die Längen der schneidenden Teile 3 in einem bestimmten Verhältnis zueinander stehen,
damit ästhetische Schnitte gemacht werden können. Die Beziehung BA C in Fig.2 muß derart sein, daß die
Schneidfähigkeit aufrechterhalten bleibt. So wird B immer größer als C sein. Die Breite Ein Fig.4 beträgt
zwischen 1 und 3,5 mm, und die Höhe D ist nicht größer als 3,5 mm.
Bei der Anwendung des erfindungsgemäßen Instruments wird das zu operierende Glied anästhetisiert. Der
Patient liegt dabei auf dem Rücken, wobei sein Bein in einem Winkel von mindestens 45° erhöht ist. Über
einem varikösen Abschnitt wird mit dem Instrument ein Einstich in die Haut vorgenommen, wobei sich eine
lineare Hautwunde von ungefähr 5 mm ergibt. Man versucht, i".i Unterhautzellgewebe entweder der Länge
nach oder kreisförmig um den Hauteinstich herum die Varikosität loszulösen. Man entfernt dann das Instrument
aus der Wunde und führt nun durch den gleichen Hautschnitt die Exslirpation der Varikosität durch.
Wenn dies nicht zufriedenstellend gelingt, führt man zur
ι ο subkutanen Zerstörung der nicht extrahierten Varikosität
durch den gleichen Hautschnitt erneut die Nadelschere ein. Mit den inneren Rändern der Schneidschenkel
des Instruments wird dann die Varikosität subkutan zerstört
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1
Patentansprüche:
Patentansprüche:
1, Chirurgische Schere zur Behandlung von Varikositäten an den unteren Gliedmaßen, die zwei
durch ein Gelenk miteinander verbundene Schenkel mit jeweils zwei Schneidkanten aia einen Schenkelende
und mit einem ringförmigen Griff am anderen Schenkelende aufweist und mit der die Varikosität
lösbar und zerschneidbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß sie eine Nadelschere darstellt, die an ihren schneidenden Teilen (3) Ränder (6, 7) mit
jeweils einer äußeren Schneide zum Schneiden der Haut und jeweils einer inneren Schneide zum
Schneiden der Varikositäten ausgestattet ist und daß die schneidenden Teile (3) einen Rhombus bilden,
der in einer geschliffenen Spitze (4) endet.
2. Chirurgische Schere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die schneidenden Teile (3) eine
Breite (E) von 1 bis 3 mm und eine Höhe (D) von höchstens 3 mm aufweisen, wobei die Breite (E)und
die Höhe (£*) einem bestimmten Verhältnis entsprechen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19762637036 DE2637036C2 (de) | 1976-08-17 | 1976-08-17 | Chirurgische Schere zur Behandlung von Varikositäten an den unteren Gliedmaßen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19762637036 DE2637036C2 (de) | 1976-08-17 | 1976-08-17 | Chirurgische Schere zur Behandlung von Varikositäten an den unteren Gliedmaßen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2637036A1 DE2637036A1 (de) | 1978-02-23 |
DE2637036C2 true DE2637036C2 (de) | 1982-11-18 |
Family
ID=5985674
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19762637036 Expired DE2637036C2 (de) | 1976-08-17 | 1976-08-17 | Chirurgische Schere zur Behandlung von Varikositäten an den unteren Gliedmaßen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2637036C2 (de) |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1845081U (de) * | 1961-11-03 | 1962-01-18 | Carl Teufel & Co | Stossschere fuer luftroehrenschnitt. |
-
1976
- 1976-08-17 DE DE19762637036 patent/DE2637036C2/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2637036A1 (de) | 1978-02-23 |
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