-
Verfahren zur seefesten Befestigung von großen, schweren
-
Gegenständen auf den Decks von Schiffen, Prahmen u.ä. sowie Vorrichtung
zur Durchführung des Verfahrens Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur
seefesten Befestigung von großen, schweren Gegenständen, insbesondere Teilen von
Offshore-Strukturen, auf den Decks von Schiffen, Prahmen u.ä. durch Verbinden der
Gegenstände mit dem Deck, sowie auf eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
-
Wenn große schwere Gegenstände, etwa Teile von Offshore-Strukturen,
die beispielsweise bis zu 20 000 Tonnen wiegen können, auf einem Schiff, einem Prahm
u.ä. transportiert werden sollen, werden sie zur Zeit üblicherweise mittels Kränen
auf das Deck gehoben, gegebenenfalls auf Stützböcke gesetzt und dort festgeschweißt,
um auf diese Weise eine seefeste Verbindung zu erhalten.
-
Zum Lösen des Gegenstandes vom Deck ist es erforderlich, die Schweißstellen
mittels Schneidbrennern wieder zu trennen, damit dann der Gegenstand angehoben und
beispielsweise im Falle einer Offshore-Struktur an der Lokation abgesenkt oder mit
einem bereits abgesenkten Teil der Struktur verbunden werden kann.
-
Dieses bekannte Verfahren hat mehrere wesentliche Nachteile.
-
So ist es beispielsweise extrem zeit- und arbeitsaufwendig, den Gegenstand
durch Schweißen auf dem Deck zu befestigen, und ein entsprechender Zeit- und Arbeitsaufwand
ist erforderlich, wenn die Schweißstellen mit Schneidbrennern wieder getrennt werden
sollen. Darüber hinaus ergibt sich der Nachteil, daß beim Trennen der Schweißnähte
in deren Bereich am Gegenstand ein unbearbeiteter, abgebrannter Bereich entsteht,
der insbesondere dann, wenn es sich um eine Offshore-Struktur handelt, bearbeitet,
beispielsweise gesandstrahlt, und insbesondere mit einem Korrosionsschutz, etwa
einem Anstrich versehen werden muß.
-
Schließlich können sich bei einem durch Schweißung mit dem Deck eines
Schiffes, Prahmes u.ä. verbundenen Teil einer Offshore-Struktur Schwierigkeiten
ergeben, wenn dieses zu der auf See befindlichen Lokation transportiert und dort
begonnen wird, die Schweißverbindungen mittels Schneidbrennern zu trennen. Wenn
während oder nach Beendigung dieser Arbeit sich auf See eine plötzliche Wetterverschlechterung
einstellt,
müssen die getrennten Sc1'eit\verbindungen zur festlegung des Teils der Offshore-Struktur
auf dem Deck wiederhergestellt werden, was, wie bereits erwähnt, einen erheblichen
Zeit- und Arbeitsaufwand darstellt, wobei sich Probleme dann ergeben, wenn die Tetterverschiechte
rung verhältnismäßig schnell eintritt, so daß es nicht möglich ist, noch eine ausreichende
Anzahl von Schweißverbindungen herzustellen.
-
Es ist demgegenüber Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur seefesten
Befestigung von großen, schweren Gegenständen auf Decks von Schiffen, Prahmen u.ä.
zu schaffen, das sich mit geringem Zeit- und Arbeitsaufwand einfach durchführen
läßt, chne daß nach dem Lösen der nefestisunc aufwendige Bearbeitungsvorgänge an
dem Gegenstand erforderlich wären.
-
Zur Lösung dieser Aufgabe werden erfindungsgemäß auf dem Deck befestigte,
in ihrer Länge verstellbare Spannvorrichtungen, beispielsweise pneumatische oder
hydraulische Kolben-Zylinder-Anordnungen, mit ihrem freien Ende lösbar am Gegenstand
befestigt und dann in eine Spannstellung verkürzt. Insbesondere bei Verwendung von
Kolben-Zylinder-Anordnungen werden deren Kolben und Zylinder vorzugsweise nach Erreichen
der Spannstellung mechanisch miteinander verriegelt.
-
Die Spannvorrichtungen können auch jeweils zwei ineinander geschraubte,
durch Drehung in ihrer Länge veränderbare Elemente enthalten.
-
Um die Verbindung zwischen dem freien Ende der Spannvorrichtung und
dem Gegenstand herzustellen, werden vorzugsweise vor dem Aufbringen des zu befestigenden
Gegenstandes auf das Deck am Gegenstand verlorene Verbindungselemente befestigt,
die dann mit dem freien Ende der Spannvorrichtung verbunden werden.
-
Somit erfolgt also bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ein Festspannen
des großen Gegenstandes auf dem Deck, ohne daß Schweißarbeiten erforderlich wären,
und das Lösen des Gegenstandes wird durch Lösen der Verbindung der Spannvorrichtung
mit dem Gegenstand erreicht, ohne daß der Gegenstand im Verbindungsbereich nachträglich
bearbeitet, etwa gesandstrahlt und gestrichen werden müßte.
-
Da zudem die Herstellung der Verbindungen zwischen den einzelnen Spannvorrichtungen
und den am Gegenstand vorgesehenen Verbindungselementen verhältnismäßig einfach
und schnell vorgenommen werden kann, ist die jeweils zum Befestigen und zum Lösen
erforderliche Zeitspanne wesentlich kürzer als beim Schweißen qnd Schneidbrennen,
und darüber hinaus kann sowohl das Befestigen als auch das Trennen mit wesentlich
geringerem Arbeitsaufwand vorgenommen werden.
-
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es auch ohne weiteres möglich,
einen bereits in den Bereich der Lokation transportierten Teil einer Offshore-Struktur
nach dem vollständigen oder teilweisen Trennen vom Deck sehr schnell wieder seefest
mit diesem zu verbinden, falls eine Wetterverschlechterung eintritt.
-
Sehr häufig sind die auf Deck zu befestigenden Gegenstände ungleichmäßig
geformt, etwa Teile von Offshore-Strukturen, und um diese in einer entsprechenden
Lage auf dem Deck zu befestigen, wurden bisher teleskopartige Auflagevorrichtungen
benutzt, die bis zur entsprechenden Höhe auseinandergezogen wurden, worauf dann
die beiden gegeneinander bewegbaren Elemente dieser Auflagevorrichtung miteinander
verschweißt wurden, so daß die Auflagevorrichtung dann nicht mehr erneut für einen
anderen Gegenstand verwendbar war.
-
Demgegenüber wird bei dem erfindungsgemäßen Verfahren der Gegenstand
vorzugsweise auf auf dem Deck befestigte, in der ilöhe verstellbare Auflageelemente
gelegt, deren Höhe entsprechend der Form des Gegenstandes eingestellt wird.
-
Da die für das erfindungsgemäße Verfahren zu verwendenden Spannvorrichtungen
erhebliche Abmessungen haben, beispielsweise einen Hub von 1,25 m und auch erhebliche
Zugkräfte aufnehmen müssen, beispielsweise zwischen 25 t und 100 t, lassen sie sich
selbstverständlich nicht von Hand bewegen
und auf diese Weise in
ihre Stellung zur Befestigung ihres freien Endes am Verbindungselement bringen.
Es ist daher zweckmäßig, wenn die jeweilige Spannvorrichtung mittels einer ihr zugeordneten
Hilfsanordnung, etwa einer pneumatischen oder hydraulischen Hilfs-Kolben-Zylinder-Anordnung
bewegt wird, die beispielsweise eine Zugkraft von 1 t bis 5 t aufbringt und mit
der die Spannvorrichtung jeweils von ihrer Ruhelage in die Lage gebracht werden
kann, in der die Verbindung mit dem Gegenstand hergestellt werden soll.
-
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens dient vorzugsweise
eine Vorrichtung, die sich auszeichnet durch auf dem Deck des Schiffes, Prahms u.ä.
schwenkbar befestigte, in ihrer Länge verstellbare Spannvorrichtungen, die mit ihrem
freien Ende in lösbaren Eingriff mit dem an dem zu befestigenden Gegenstand vorgesehenen,
verlorenen Verbindungselementen bringbar sind. Vorzugsweise werden als Spannelemente
pneumatische oder hydraulische Kolben-Zylinder-Anordnungen oder Spannvorrichtungen
verwendet, die zwei ineinander geschraubte, durch Drehung in ihrer wirksamen Länge
veränderbare Elemente enthalten.
-
In einer besonderen Ausgestaltung können die Spannvorrichtungen in
ihrer Spannstellung lösbar mechanisch verriegelt werden.
-
Die Auflagevorrichtungen für die auf dem Deck zu befestigenden Gegenstände
können im wesentlichen in gleicher Weise aufgebaut sein wie die Spannvorrichtungen.
-
Wie bereits erwähnt, sollen mit den Spannvorrichtungen erhebliche
Spannkräfte aufgebracht bzw. erhebliche Zugspannungen von ihnen aufgenommen werden,
die beispielsweise in der Größenordnung von 25 t bis 100 t liegen, so daß zum Festlegen
eines großen Gegenstandes eine entsprechende Anzahl von Spannvorrichtungen auf dem
Deck befestigt sein kann, etwa mittels auf dem Deck festgeschweißter Basisplatten,
die Schwenkbolzen für die schwenkbar zu befestigenden Spannvorrichtungen aufnehmen.
Um die Spannvorrichtungen möglichst vielseitig verwendbar zu machen und sie insbesondere
auch dann einsetzen zu können, wenn der Abstand der Verbindungselemente der Gegenstände
von den mit dem Deck verbundenen Schwenkbolzen unterschiedlich groß sindf sollten
die Spannvorrichtungen einen verhältnismäßig großen Hub haben, beispielsweise 1,25
m.
-
Zur Bewegung der Spannvorrichtungen zwischen ihrer Ruhelage und ihrer
Verbindungsstellung kann eine Hilfs-Kolben-Zylinder-Anordnung mit ihrem Zylinder
im Abstand vom Schwenkpunkt der Spannvorrichtung schwenkbar mit dem Deck verbunden
sein, und das freie Ende des Kolbens der Hilfs-Kolben-Zylinder-Anordnung kann an
der Spannvorrichtung befestigt sein, wobei
die Achse der Hilfs-Kolben-Zylinder-Anordnung
in der gleichen lotrechten Ebene liegt wie die Achse der Spannvorrichtung.
-
Mit einer derart montierten Hilfs-Kolben-Zylinder-Anordnung, die beispielsweise
eine Zugkraft von 1 t bis 5 t aufbringen kann, läßt sich die Spannvorrichtung in
der gewünschten Weise bewegen und in ihre Verbindungsstellung bringen.
-
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Figuren näher erläutert.
-
Figur 1 zeigt schematisch in perspektivischer Ansicht die Anordnung
und das Aufbringen von schweren Gegenständen auf das Deck eines prahmartigen Fahrzeugs.
-
Figur 2 zeigt in einer Darstellung entsprechend Figur 1 die vollständig
befestigten Gegenstände.
-
Figuren zeigen verschiedene Ansichten von drei auf einem 3a - 3c prahmartigen
Fahrzeug befestigten Gegenständen.
-
Figur 4 zeigt schematisch in einer Seitenansicht eine zum Befestigen
dienende, aus einer Kolben-Zylinder-Anordnung bestehende Spannvorrichtung in der
Ruhelage.
-
Figur 5 zeigt in einer schematischen Darstellung verschiedene Lagen
der Kolben-Zylinder-Anordnung aus Figur 4 zum Aufbringen und Befestigen von Gegenständen,
wobei ein Verbindungselement am Gegenstand schematisch angedeutet ist.
-
Figuren zeigen in verschiedenen Ansichten die an dem Ver-6a - 6c bindungselement
des Gegenstandes angebrachte Kolben-Zylinder-Anordnung.
-
Figur 7 zeigt in einer Teildarstellung schematisch eine zwei ineinander
geschraubte Elemente aufweisende Spannvorrichtung in ihrer Spannstellung sowie eine
in der Höhe verstellbare Auflagevorrichtung für den Gegenstand.
-
Figur 8 zeigt in einer Darstellung entsprechend Figur 7 einen Betriebszustand,
bei dem das freie Ende der Spannvorrichtung mit dem freien Ende der Auflagevorrichtung
verbunden ist.
-
Figuren zeigen Ansichten eines weiteren Ausführungsbei-9 und 10 spiels
für die Verbindung einer Spannvorrichtung mit dem Deck.
-
Wie in den Figuren 1 und 2 dargestellt, können mittels der Erfindung
große schwere Gegenstände 14, die selbstverständlich auch anders geformt sein und
beispielsweise aus Teilen von Offshore-Strukturen bestehen können, auf einfachste
Weise auf einem prahmartigen Fahrzeug befestigt werden. Da Teile von Offshore-Strukturen
erhebliche Abmessungen haben, würde ein solches Teil unter Umständen das Deck des
dargestellten prahmartigen Fahrzeugs vollständig füllen.
-
Wie angedeutet, werden die Gegenstände 14 auf trägerartige Ladeschienen
16 aufgesetzt und dann mittels der als Spannvorrichtungen dienenden Kolben-Zylinder-Anordnungen,
die Zylinder 1 aufweisen, auf dem Deck des prahmartigen Fahrzeuges festgespannt.
-
Die Lage von großen Gegenständen auf dem Deck eines prahmartigen Fahrzeugs
in etwas anderer Anordnung ist in den Figuren 3a bis 3c gezeigt, in denen zu erkennen
ist, daß Kolben-Zylinder-Anordnungen auch an den einander zugewandten Flächen von
Gegenständen angreifen, um so diese Gegenstände gegen Bewegung in allen Richtungen
festzulegen.
-
Von denen zur Befestigung der Gegenstände auf dem Deck dienenden Kolben-Zylinder-Anordnungen
ist in Figur 4 eine Anordnung in der Ruhelage und in Figur 5 eine Anordnung in einigen
Bewegungsschritten zur Befestigung am Gegenstand stark vereinfacht dargestellt,
während Figuren 6a bis 6c verschiedene Ansichten der mit dem Gegenstand verbundenen
Kolben-Zylinder-Anordnung zeigen.
-
Die Kolben-Zylinder-Anordnung hat einen Kolben 1, in dem über nicht
gezeigte Anschlüsse mittels einer entsprechenden Pumpe ein Kolben 4 durch ein Arbeitsfluid
hydraulisch oder pneumatisch verschoben werden kann.
-
Der Kolben 1 der Kolben-Zylinder-Anordnung ist über einen Bolzen 2
schwenkbar mit einem Basiselement 3 verbunden, das beispielsweise auf dem Deck festgeschweißt
ist. Dadurch kann die Kolben-Zylinder-Anordnung zwischen einer im wesentlichen horizontalen
Ruhelage (Figur 4) und einer im wesentlichen senkrechten Lage (Figur 5) bewegt werden.
Da die Kolben-Zylinder-Anordnung, die eine Zugkraft von beispielsweise 25 t bis
100 t erzeugen bzw. eine entsprechende Spannung aufnehmen kann und einen Hub von
beispielsweise 1,25 m hat, erhebliche Abmessungen und ein erhebliches Gewicht aufweist,
so daß sie nicht einfach von Hand aus ihrer Ruhelage bewegt werden kann, ist eine
Hilfs-Kolben-Zylinder-Anordnung vorgesehen, deren im Zylinder 11 angeordneter Kolben
12 pneumatisch oder hydraulisch bewegt werden kann, wozu nicht dargestellte Anschlüsse
zur Zufuhr des Arbeitsfluids vorgesehen sind. Der Kolben 11 dieser Anordnung ist
über einen Bolzen 10 schwenkbar mit einer Halterung 9, die beispielsweise-auf dem
Basiselement 3 festgeschweißt ist, mit dem Deck verbunden, während das freie Ende
des Kolbens 12 in schwenkbarer Verbindung mit einem Bolzen 13 steht, der in Eingriff
mit einer am Zylinder 1 befestigten'Manschette 8 steht. Dabei liegt, wie insbesondere
Figuren 6b und 6c zeigen, die Längsachse der flilfs-Kolben-Zylinder-Anordnung in
der gleichen lotrechten Ebene wie die Kolben-Zylinder-Anordnung.
-
Durch die bereits erwähnte Zufuhr eines Arbeitsfluids kann die lIilfs-Kolben-Zylinder-Anordnung
so betätigt werden, daß sie die Kolben-Zylinder-Anordnung aus der Ruhelage gemäß
Figur 4 bis in die senkrechte Endlage gemäß Figur 5 bewegt, wozu der zunächst aus
dem Zylinder 11 herausgeschobene Kolben 12 hydraulisch oder pneumatisch in den Kolben
11 hineinbewegt wird. Diese Bewegung der Kolben-Zylinder-Anordnung in die senkrechte
Endlage erfolgt vorzugsweise, bevor die zu befestigenden Gegenstände 14 auf das
Deck bzw.
-
die trägerartigen Ladeschienen 16 aufgesetzt werden, und nach dem
Aufsetzen der Gegenstände wird die Kolben-Zylinder-Anordnung mittels der Hilfs-Kolben-Zylinder-Anordnung
in die in Figur 5 gezeigte Schräglage abgesenkt, um dann in Eingriff mit dem in
Figur 5 schematisch angedeuteten Verbindungselement 15 gebracht zu werden.
-
Dieses Verbindungselement 15, das aus zwei parallelen Platten besteht,
wurde am Gegenstand 14 üblicherweise vor dem Aufbringen des Gegenstandes auf das
Deck montiert, und es handelt sich um ein sogenanntes verlorenes Verbindungselement,
d.h. dieses Verbindungselement verbleibt am Gegenstand und kann somit nicht mehr
für andere Gegenstände benutzt werden.
-
Dies hat jedoch den wesentlichen Vorteil, daß nach dem Trennen der
Verbindung zwischen Kolben-Zylinder-Anordnung und Verbindungselement keine Oberflächenbearbeitungen
am Gegenstand erforderlich sind.
-
Befindet sich die Kolben-Zylinder-Anordnung in der Schräglage gemäß
Figur 5, so wird der Kolben 7 ausgefahren, bis die an seinem Ende vorgesehene Bohrung
in fluchtender Lage mit entsprechenden Bohrungen des Verbindungselementes 15 steht
und durch diese ein Bolzen 6 geführt werden kann, über den die Verbindung zwischen
Kolben-Zylinder-Anordnung und Verbindungselement des Gegenstandes 14 hergestellt
wird. Es sei darauf hingewiesen, daß dieser Bolzen 6 durch entsprechende Scheiben
und Sicherungsmuttern in seiner Lage festgelegt wird, so daß er sich nicht ungewollt
in Richtung seiner Längsachse verschiebt.
-
Nach verstellung dieser Verbindung wird der Kolben 7 mittels eines
unter Druck zugeführten Arbeitsfluids in den Zylinder 1 hineinverschoben und zwischen
dem Bolzen 2 und dem Bolzen 6 eine den Gegenstand festlegende Zugspannung aufgebaut,
die, wie bereits erwähnt, in der Größenordnung von 25 t bis 100 t liegen kann. Ist
die gewünschte Spannung erreicht, so werden Kolben und Zylinder mechanisch lösbar
miteinander verriegelt, etwa dadurch, daß durch die schematisch in den Figuren 6b
und 6c gezeigte Bohrung 17 ein auch in Eingriff mit dem Kolben 7 kommender Bolzen
gesteckt wird. Derartige lösbare mechanische Verriegelungen von Kolben und Zylinder
sind allgemein bekannt und brauchen deshalb nicht näher erläutert zu werden.
-
Soll der Gegenstand 14 wieder vom Deck abgehoben werden, so wird die
mechanische Verriegelung der Kolben und Zylinder der verschiedenen Kolben-Zylinder-Anordnungen
gelöst, wozu zunächst ein unter Druck stehendes Arbeitsfluid in den Zylinder der
Kolben-Zylinder-Anordnung gepreßt wird, mit dem einerseits eine Verschiebung des
Kolbens zur Lösung der Verriegelung und andererseits eine Aufrechterhaltung der
beim Befestigen eingestellten Zugspannung erreicht wird.
-
Diese Zugspannung wird dann nach dem Lösen der mechanischen Verriegelung
durch entsprechende Druckabsenkung des Arbeitsfluids abgesenkt, so daß nach kurzer
Zeit der Bolzen 6 aus dem Verbindungselement 15 herausgezogen werden kann und so
der Kolben 7 freikommt. Die Kolben-Zylinder-Anordnung läßt sich daraufhin mittels
der lIilfs-Kolben-Zylinder-Anordnung in die in Figur 5 gezeigte senkrechte Lage
verschwenken, und nach Trennen aller Kolben-Zylinder-Anordnungen vom Gegenstand
14 kann dieser vom Deck abgehoben werden.
-
In diesem Zusammenhang sei darauf hingewiesen, daß selbstverständlich
der gesamte Aufbau der Kolben-Zylinder-Anordnung und der Hilfs-Kolben-Zylinder-Anordnungen
seefest sein muß, und aus diesem Grund ist beispielsweise zwischen Zylinder 1 und
Kolben 7 eine in den Figuren nur teilweise und schematisch dargestellte balgförmige
Dichtungsmanschette 5 vorgesehen. Eine entsprechende Dichtungsmanschette kann selbstverständlich
auch zur Abdichtung zwischen Zylinder 11 und Kolben 12 der Hilfs-Kolben-Zylinder-Anordnung
dienen.
-
In den Figuren 7 und 8 ist eine Spannvorrichtung dargestellt, die
ein mit nicht dargestelltem Innengewinde versehenes Zylinderteil 21 und ein mit
Außengewinde versehenes Kolbenteil 22 aufweist, die relativ zueinander um ihre gemeinsame
Längsachse drehbar sind, wobei infolge einer solchen Drehung die wirksame Länge
der Spannvorrichtung verkürzt oder verlängert wird, je nachdem, ob das Kolbenteil
22 weiter in das Zylinderteil 21 hinein- oder aus ihm herausgeschraubt wird.
-
Um eine Drehung des Zylinderteils 21 um seine Längsachse zu ermöglichen,
ist am unteren Ende des Zylinderteils ein Ubergangselement 23 befestigt, das relativ
bezüglich dem Zylinderteil 21 um dessen Längsachse drehbar ist. Durch dieses übergangselement
erstreckt sich ein Bolzen 25, der in Eingriff mit einem Basiselement 24 steht und
um den die Spannvorrichtung schwenkbar ist. Das Basiselement 24 kann auf dem Deck
oder einem Träger 20 befestigt, insbesondere aufgeschweißt sein.
-
Wie dargestellt, soll mittels der Spannvorrichtung ein Gegenstand
festgelegt werden, der aus einem Teil einer Offshore-Struktur besteht. Von diesem
Teil sind lediglich ein Hauptträger 18 und zwei Querträger 19 angedeutet.
-
Der Hauptträger 18 spwie mindestens ein weiterer Hauptträger dieser
Art sind auf dem Deck abgestützt, und zwar mittels
einer Auflagevorrichtung,
die im wesentlichen in der gleichen Weise wie die Spannvorrichtung aufgebaut ist.
Diese Auflagevorrichtung enthält ein Zylinderteil 31 mit einem nicht-dargestellten
Innengewinde sowie ein Kolbenteil 32 mit einem Außengewinde. Zur Festlegung der
Gesamtlänge des Auflageelementes sind Zylinderteil 31 und Kolbenteil 32 gegeneinander
verdrehbar, wobei das Zylinderteil 31 außerdem gegenüber einem an seinem unteren
Ende befestigten Ubergangselement 33 drehbar ist. Durch dieses übergangselement
erstreckt sich ein Bolzen 34, der in Eingriff mit dem Basiselement 30 steht, das
auf dem Deck oder dem gleichen Träger 20 wie das Basiselement 24 festgeschweißt
ist.
-
Am Hauptträger 18 des Teils der Offshore-Struktur ist ein verlorenes
Verbindungselement 26 angeschweißt, das zwei Paare von Halteplatten 27 und 28 trägt,
durch die Bolzen geführt sind, die in Eingriff mit den freien Enden der Kolbenteile
22 und 28 der Spannvorrichtung und der Auflagevorrichtung stehen. Es sei darauf
hingewiesen, daß im Bereich der dargestellten Auflagevorrichtung normalerweise noch
weitere nicht dargestellte Spannvorrichtungen vorgesehen sind, etwa eine Spannvorrichtung,
die vom oberen Ende der Auflagevorrichtung in Figur 7 schräg nach hinten und eine
Spannvorrichtung, die vom oberen Ende der Auflagevorrichtung in Figur 7 schräg nach
vorn verläuft.
-
Zur Befestigung des Teils der Offshore-Struktur, von denen nur der
Hauptträger 18 und die Querstreben 19 angedeutet sind, kann in der Weise vorgegangen
werden, daß zunächst die Auflagevorrichtung in eine senkrechte Stellung gebracht
wird, etwa mittels einer nicht dargestellten t1ilfs-h'olben-Zylinder-Anordnung gemäß
Figuren 5 bis 6c, worauf dann die Spannvorrichtung in ähnlicher Weise in eine schräge
Lage gebracht und, wie in Figur 8 gezeigt, an der Haltemanschette 35 der Auflagevorrichtung
lösbar befestigt wird. Dabei ist es erforderlich, die Spannvorrichtung zunächst
in die schräge Lage zu bringen und dann durch Drehung des Zylinderteils 21 mittels
der Hebel 29 das Kolbenteil 22 soweit herauszubewegen, daß die an dessen Ende vorgesehene
Bohrung in fluchtende Lage mit den entsprechenden Bohrungen der Haltemanschette
35 kommt, so daß mittels eines Bolzens die entsprechende Verbindung hergestellt
werden kann. Bevor jedoch diese Verbindung hergestellt wird, wird die Auflagevorrichtung
durch Drehen des Zylinderteils mittels der Hebel 36 und damit durch axiale Bewegung
des Kolbenteils 32 auf die für die Auflage des zu befestigenden Gegenstandes geeignete
Länge gebracht.
-
Durch die Verbindung mehrerer Spannvorrichtungen mit der Haltemanschette
35 der Auflagevorrichtung erhält diese eine ausreichende Stabilität, um sie mit
dem Gewicht des Gegenstandes belasten zu können, das für die Auflagevorrichtung
beispielsweise in der Größenordnung von 100 t bis 250 t liegt, ohne daß die Auflagevorrichtung
um den Bolzen 34 verschwenkt
wird. Somit kann also der Gegenstand
abgesenkt werden, bis die Bohrung in den IIalteplatten 28 in fluchtende Lage mit
der Bohrung im freien Ende des Kolbenteils 32 kommt und diese durch einen Bolzen
miteinander verbunden werden können. Der Bolzen wird selbstverständlich gegen Verschiebung
in axialer Richtung gesichert. Ist diese Verbindung zwischen den verschiedenen Auflagevorrichtungen
und dem zu befestigenden Gegenstand hergestellt, so können die Spannvorrichtungen
nacheinander gelöst, aus ihrer Schräglage verschwenkt und durch Drehung des Zylinderteils
auf entsprechende Länge gebracht werden, so daß das freie Ende ihres Kolbenteils
22 in fluchtende Lage mit den Bohrungen der Elalteplatten 27 kommt und ein entsprechender
Bolzen in diese Bohrungen eingeschoben werden kann. Danach wird dann das Kolbenteil
22 durch Drehung des Zylinderteils 21 in dieses hineingeschraubt und so eine Zugkraft
erzeugt, die beispielsweise in der Größenordnung von 50 t liegt.
-
Es sei darauf hingewiesen, daß nach Erzeugung der Zugspannung Kolbenteil
und Zylinderteil der Spannvorrichtung und gegebenenfalls auch der Auflagevorrichtung
mechanisch gegeneinander verriegelt werden können, um eine Verdrehung dieser Teile
gegeneinander zu verhindern. Häufig reicht jedoch auch die sich durch den Gewindeeingriff
ergebende Reibung aus, um eine selbsttätige Verdrehung unmöglich zu machen.
-
Beim Lösen des Gegenstandes wird in umgekehrter Reihenfolge wie beim
Befestigen vorgegangen, d.h. es werden zunächst die Spannvorrichtungen entlastet
und gelöst sowie mit der Auflagevorrichtung verbunden, worauf dann die Auflagevorrichtung
von dem Teil gelöst und das Teil abgehoben wird.
-
In den Figuren 9 und 10 sind Ansichten einer etwas anderen Verbindung
zwischen Deck und Spannvorrichtung schematisch und stark vereinfacht dargestellt,
wobei in einem Basiselement 24' ein Bolzen 25' vorgesehen ist, der in seiner Funktion
dem Bolzen 2 aus den Figuren 6a bis 6c entspricht.
-
Senkrecht zu diesem Bolzen liegt ein Bolzen 23', der einerseits über
ein Schwenkelement mit dem Bolzen 25' und andererseits mit dem unteren Ende 4' der
Spannvorrichtung verbunden ist. Dadurch ergibt sich eine Schwenkbarkeit der Spannvorrichtung
bezüglich dem Deck um beide Bolzen 25' und 23' und damit in alle beliebigen Richtungen.
-
Bei dieser Art der Verbindung ist es zweckmäßig, zwei seitlich angeordnete
iiilfs-Kolben-Zylinder-Anordnungen vorzusehen, die in Figur 9 schematisch dargestellt
sind und von denen in Figur 10 nur die Anordnung mit dem Zylinder 11' und dem Kolben
12' gezeigt ist, die einerseits über einen Schwenkbolzen 10' am Basiselement 24'
und andererseits über den Bolzen 13' mit der Spannvorrichtung verbunden ist. Durch
Einsatz zweier derartiger Hilfs-Kolben-Zylinder-Anordnungen ist es möglich, eine
Verschwenkung der Spannvorrichtung um die Bolzen 25' und 23' vorzunehmen.
-
L e e r s e i t e