DE263518C - Brennverfahren und Brennofen, inbesondere zum Emailllieren - Google Patents

Brennverfahren und Brennofen, inbesondere zum Emailllieren

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DE263518C
DE263518C DE1912263518D DE263518DA DE263518C DE 263518 C DE263518 C DE 263518C DE 1912263518 D DE1912263518 D DE 1912263518D DE 263518D A DE263518D A DE 263518DA DE 263518 C DE263518 C DE 263518C
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DE
Germany
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muffle
enamelling
ceiling
kiln
heating
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Expired
Application number
DE1912263518D
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English (en)
Inventor
Oskar Zahn
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C23COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; CHEMICAL SURFACE TREATMENT; DIFFUSION TREATMENT OF METALLIC MATERIAL; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL
    • C23DENAMELLING OF, OR APPLYING A VITREOUS LAYER TO, METALS
    • C23D9/00Ovens specially adapted for firing enamels
    • C23D9/02Non-electric muffle furnaces
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F27FURNACES; KILNS; OVENS; RETORTS
    • F27BFURNACES, KILNS, OVENS, OR RETORTS IN GENERAL; OPEN SINTERING OR LIKE APPARATUS
    • F27B5/00Muffle furnaces; Retort furnaces; Other furnaces in which the charge is held completely isolated

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
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  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
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  • Muffle Furnaces And Rotary Kilns (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
£ 263518-KLASSE 48 c. GRUPPE
Dr. OSKAR ZAHN in BERLIN.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 26. September 1912 ab.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Behandelung von Brenngut in Muffelöfen unter Ausschluß direkter Flammenberührung, welch letztere bekanntlich dem Arbeitsgute den Glanz völlig nimmt, es »vergast«. Bei den bekannten Verfahren ohne direkte Flammenberührung bringt man die zu brennenden (z. B. zu emaillierenden) Gegenstände auf einem Rost in die Muffel und setzt sie in dieser einer
ίο durch den Muffelboden, durch die stets sehr dünn strahlende Muffeldecke und durch die Seitenwände strahlenden Erhitzung aus.
Hierbei findet insbesondere durch die Erhitzung der Muffeldecke eine außerordentlich starke Erhitzung des oberen Teiles der Muffel statt, die noch durch die aufsteigende, von der Boden- und Seitenerhitzung herrührende Hitze erhöht wird. Infolgedessen sind beim Emaillieren die oberen Ränder der Gegenstände einer erheblich stärkeren Erhitzung ausgesetzt als die unteren Teile, und es verbrennt oft der Gegenstand oben, während er unten nicht gar gebrannt ist. Auch sind solche Öfen wenig leistungsfähig, besonders wenn es darauf ankommt, gute Ware zu liefern, da dann nur sehr, vorsichtig gebrannt werden kann.
Nach dem vorliegenden Verfahren werden diese Übelstände dadurch vermieden, daß man an Stellen schädlicher Erhitzung Vorkehrungen zur Aufhebung dieser Erhitzung trifft. So beseitigt man z. B. entweder die vom Muffelgewölbe durchstrahlende Wärme ganz oder hebt sie durch eine mehr oder weniger starke Isolierung oder durch Ansammlung größerer, für die Wärme schwer zu durchdringender 40
Massen ganz oder teilweise auf, oder man läßt die Ausstrahlungen der Muffeldecke nur zeitweise stattfinden. Endlich kann es die Emaillierung mancher Gegenstände verlangen, daß man die Wärmeausstrahlung von der Muffeldecke aus nicht nur aufhebt, sondern die Temperatur an der Muffeldecke durch Kühlung herabmindert. . Sieht man von einer Beheizung der Muffeldecke ganz ab, oder ersetzt man sie durch Isolierung bzw. Massenansammlung, oder auch durch Kühlung, ■ so tritt an die Stelle der bei den bisherigen öfen stattfindenden Wärmeausstrahlung von oben die Wärmeabsorption.
Fig. ι der Zeichnung gibt an, wie die Wärmestrahlung bei den bisherigen Emaillieröfen ohne direkte Flammenberührung vor sich geht. Die in dem Arbeitsraum α (Muffel) enthaltenen oder auch mit dem Rost in ihn eingefahrenen zu emaillierenden Gegenstände werden in ihren oberen Teilen von der strahlenden Muffeldecke b so stark mit Wärme versehen, daß sie heißer werden als die dem Boden c nahe liegenden Teile, weil der um das Vielfache schwerere Rost d, beispielsweise 70 kg gegen 10 kg Beschickung, fast die ganze von unten kommende Wärme aufnimmt. Das neue Verfahren läßt sich nun beispielsweise in einer Einrichtung nach Fig. 2 durchführen. α ist wiederum der Arbeitsraum, c der Boden und e sind die Seitenwände. Bei dieser Aus-■ führungsform fällt die Muffeldecke ganz fort und dementsprechend auch eine Erhitzung dieser Muffeldecke von oben, so daß von dieser Seite her auf die zu emaillierenden Gegenstände Wärme nicht ausgestrahlt wird;
im Gegenteil, die durch den Auftrieb der j heißen Gase von unten her aufsteigende Wärme wird durch das Ofengewölbe ζ aufgenommen (absorbiert).
An Stelle der vollkommenen Entfernung der Muffeldecke kann man diese auch durch Isolierung f (s. Fig. 3) so schützen, daß eine Durchstrahlung der darüber hinziehenden Flamme gänzlich oder teilweise aufgehoben wird. Und statt der Isolierung kann man auch Massenansammlung an den Stellen vorsehen, an denen eine Wärmeausstrahlung als schädlich empfunden wird und zu vermeiden ist. So kann man z. B. dort die Muffeldecke bzw. auch andere Teile der Muffel im Material stärker halten.
Bei manchen Emaillierungen, z. B. bei sehr hohen Gegenständen, deren obere Ränder dem Abschlußgewölbe des Arbeitsraumes sehr nahe kommen, ist es vorteilhaft, den Muffelraum von oben zu kühlen (s. den Kühlraum g in Fig. 4). Der Ofen ist aber auch zweckmäßig so einzurichten, daß man bei manchen Emaillierungen von Zeit zu Zeit eine Flamme über das Gewölbe schicken kann. Die Umschaltung wird dann durch Verstellen von Klappen u. dgl. besorgt. An sich sind Schaltschieber zur Wechselschaltung über das Gewölbe schlagender Flammen bei Muffelofen bekannt.
Die nach vorliegendem Verfahren betriebenen Emaillieröfen besitzen hohe Leistungsfähigkeit, ohne besondere Aufmerksamkeit der Arbeiter zu erfordern, und geringen Brennstoffverbrauch. Brennausschuß fällt so gut wie vollständig fort, während er jetzt in jedem Emaillierwerk einen großen Verlust darstellt. Endlich ist die Haltbarkeit der nach diesem Verfahren befeuerten öfen, insbesondere nach Fig. 2 eine gesteigerte, da die Seitenwände des Arbeitsraumes einen Druck der Muffeldecke nicht mehr auszuhalten haben.

Claims (8)

Patent-Ansprüche:
1. Verfahren zur Behandlung von Brenngut, insbesondere Emailliergut in Muffelöfen unter Ausschluß direkter Flammenberührung, dadurch gekennzeichnet, daß man an Stellen schädlicher Erhitzung Vorkehrungen zur Aufhebung dieser Erhitzungen trifft.
2. Brennverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man durch Massenansammlung an den schädlichen Stellen für Absorption überschüssiger Wärme sorgt.
3. Brennverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man an den schädlichen Stellen für Kühlung sorgt.
4. Brennverfahren, insbesondere zum Emaillieren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die die Muffel umstreichende Hitze gehindert wird, über die Muffeldecke zu schlagen.
5. Brennofen, insbesondere zum Emaillieren unter Ausschluß direkter Flammenberührung, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwände der Muffel an das Deckgewölbe des Heizraumes herangeführt sind.
6. Ofen zum Brennen, insbesondere zum Emaillieren, dadurch gekennzeichnet, daß die Decke des Arbeitsraumes (der Muffel) durch Isolierung an Wärmeausstrahlung nach innen gehindert ist.
7. Brennofen, insbesondere zum Emaillieren, dadurch gekennzeichnet, daß über der Decke der Muffel ein Kühlzug (g) vorgesehen ist.
8. Brennofen, insbesondere zum Emaillieren, dadurch gekennzeichnet, daß der Raum über der Muffeldecke durch Schaltvorrichtungen zeitweilig mit dem Heizraum in Verbindung zu bringen ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DE1912263518D 1912-09-26 1912-09-26 Brennverfahren und Brennofen, inbesondere zum Emailllieren Expired DE263518C (de)

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