DE2635147C3 - Vorrichtung zur Herstellung von festen Teilchen - Google Patents
Vorrichtung zur Herstellung von festen TeilchenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Herstellung von festen Teilchen durch Auspressen von
flüssigen oder viskosen Massen durch Düsen und Erstarrenlassen der an den Düsen austretenden
Einzelvolumina, wobei den Düsen eine Kammer mit steuerbar veränderlichem Volumen vorgeschaltet ist.
Es sind Vorrichtungen bekannt(DE-AS 12 59 302 und
DE-AS 11 98 793), die zur Erzeugung fester Teilchen
pulsierende Druckschwankungen in der Schmelze durch einen in einem Zylinder hin- und herbewegbaren
Kolben erzeugen, der dabei unmittelbar mit der zu verpressenden flüssigen oder viskosen Masse in
Berührung kommt Hierbei entstehen Dichtungsprobleme, die sich insbesondere dann äußern, wenn es sich bei
der zu verarbeitenden flüssigen oder viskosen Masse um ein Produkt handelt das Gase oder Sublimate bildet
Diese flüchtigen Bestandteile können nach außen dringen und zu Genichsbelästigungen und Verschmutzungen
führen. Ein weiterer Nachteil der bekannten Vorrichtungen besteht in dem Verschleiß und der
Verschmutzung der mit der zu verarbeitenden Masse direkt in Berührung kommenden Teile, insbesondere
Kolben und Zylinder. Bei einem Wechsel des zu verarbeitenden Produkts ist stets eine aufwendige
Reinigung dieser Teile erforderlich.
Es wurde auch bereits eine Vorrichtung der eingangs genannten Art vorgeschlagen (DE-OS 25 57 531), bei
der die pulsierenden Druckschwankungen in der zu verarbeitenden Masse dadurch erzeugt werden, daß in
der Zuführeinrichtung für die zu verarbeitende Masse eine Kammer zwischengeschaltet ist deren Wände
unter Einwirkung einer äußeren Betätigungsvorrichtung elastisch verformbar sind. Als Kammer mit
veränderlichem Volumen dient hierbei ein als Faltenbalg ausgebildeter Kompensator. Bei diesem älteren
Vorschlag werden die Nachteile bekannter Vorrichtungen der eingangs bezeichneten Art vermieden, d. h. es
kommt nicht zu einer Berührung der Produktschmelze mit beweglichen Teilen, wie Stößeln oder Nadeln. Es
kann somit nicht zum Verschleiß entsprechender Teile kommen. Auch das Dichtungsproblem wird bei der
Vorrichtung nach dem älteren Vorschlag weitestgehend gelöst
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine noch bessere Lösung des Dichtungsproblems zu finden.
Darüber hinaus ist es ein wesentliches Anliegen der vorliegenden Anmeldung, die Reinigung der Vorrichtung,
etwa bei Produktumstellung, noch weiter zu erleichtern, indem eine Berührung der zu verarbeitenden
Schmelze mit den die pulsierenden Druckschwankungen erzeugenden Teilen weitestgehend vermieden
wird.
Die Erfindung besteht bei einer Vorrichtung der eingangs bezeichneten Art darin, daß die Kammer an
ihrer den Düsen gegenüberliegenden rückwärtigen
so Stirnseite durch eine von einem pulsierenden Druckschwankungen ausgesetzten Druckmittel beaufschlagte
elastische Trennwand begrenzt ist und daß zwischen den Düsen und der Trennwand in die Kammer führende,
seitliche Zuführungen vorgesehen sind.
Die elastische Trennwand ist zweckmäßig als Membran ausgebildet und kann aus Metall oder
Kunststoff bestehen.
Durch die Erfindung ergeben sich folgende Vorteile: Das Produktvolumen zwischen der Zuführungsvorrichtung
und den Düsenaustritten kann gering gehalten werden. Hierdurch ergibt sich ein geringer Füllstanddruck
in der zu verarbeitenden Masse, der auch bei dünnflüssigen Produkten große Düsenquerschnitte
erlaubt, ohne daß die Gefahr des Lufteindringens von
*>5 den Düsen her besteht. Ein weiterer wesentlicher
Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen, daß die die pulsierenden Druckschwankungen erzeugenden Teile
— mit Ausnahme der dem Produkt zugewandten Seite
der elastischen Trennwand — überhaupt nicht mehr mit dem zu verarbeitenden Produkt in Berührung kommen.
Es ist daher auch keine Reinigung dieser Teile mehr erforderlich. Durch die elastische Trennwand wird im
übrigen eine hermetische Abdichtung zwischen dem zu verarbeitenden Produkt und den die Druckschwankungen
erzeugenden Teilen erzielt Da die die pulsierenden Druckschwankungen erzeugenden Teile nicht mehr
selbst von dem zu verarbeitenden Produkt durchflossen werden, brauchen diese nicht mehr auf einer der zu
verarbeitetien Schmelze entsprechenden Temperatur gehalten werden. Hierdurch kann Energie eingespart
werden.
Hinsichtlich der Auswahl des auf die Rückseite der Trennwand einwirkenden Druckmittels sollen dem
Fachmann an sich keine einengenden Vorschriften gemacht werden; es hat sich jedoch gezeigt, daß als
Druckmittel zweckmäßigerweise eine inkompressible Flüssigkeit, vorzugsweise Hydrauliköl, verwendet werden
sollte. Da das Druckmittel durch die elastische Trennwand von dem zu verarbeitenden Produkt
hermetisch abgeschlossen ist, kann die die Düsen enthaltende Platte vorteilhaft ausgewechselt werden,
ohne daß das Druckmittel abgelassen werden muß.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung kann der auf der Rückseite der elastischen Trennwand
liegende, das Druckmittel enthaltende Raum — zumindest teilweise — von einem Faltenbalg gebildet
werden, der durch eine an ihm angreifende Betätigungsvorrichtung in Richtung seiner Längsachse hin- und
herbewegbar ist, derart, daß periodisch eine Verkürzung
und Vergrößerung seiner wirksamen Länge und damit eine entsprechende Änderung des Gesamtvolumens des
das Druckmittel enthaltenden Raumes eintritt Ein solcher Faltenbalg hat gegenüber einem an sich
ebenfalls zu verwendenden Zylinder mit darin hin- und hergehenden Kolben zur Erzeugung der Druckschwankungen
den wesentlichen Vorteil, daß er in sich völlig abgeschlossen sein kann, wodurch Dichtungsprobleme
entfallen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand eines Vertikaischnittes durch eine
Vorrichtung zur Herstellung von festen Teilchen durch Auspressen von flüssigen oder viskosen Massen durch
Düsen dargestellt Hieraus und aus der nachstehenden Beschreibung dieses Ausführungsbeispieles können
weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung entnommen werden.
Die Zeichnung zeigt ein Plattenteil 10, in dem sich strichpunktiert angedeutete Düsenbohrungen 11 zum
Auspressen des zu verarbeitenden Mediums befinden. Das Oberteil der gezeigten Vorrichtung bildet ein
Verteilerstück IZ welches mit dem Plattenteil 10 verbunden ist Zur Verbindung der Teile 10,12 können
in üblicher Weise Bolzen und Schraubenmuttern dienen, die in der Zeichnung lediglich schematisch durch
strichpunktierte Linien 13 angedeutet sind. Das Verteilerstück 12 weist mehrere Durchtrittskanäle für
ein Hydraulikmedium auf, von denen in der Zeichnung einer gezeigt und mit 14 beziffert ist Das Verteilerstück
12 trägt auf seiner Oberseite einen Faltenbalg 15, der mittels eines Flansches 16 und Schrauben 17 — die
Kanäle 14 in gleichmäßigem Abstand umgebend — auf dem Verteilerstück 12 befestigt ist. Zum oberen
Abschluß des Faltenbalges 15 dient ein weiterer Flansch 18 sowie ein Gegenflansch 19. Beide Flansche 18,19 sind
ebenfalls durch Befestigungsschrauben 20 miteinander verbunden. Der obere Abschlußflansch 18 des Faltenbalges
15 weist einen verschließbaren Einfüllstutzen 21 für ein Druckmittel auf, der zugleich auch zur Entlüftung
des Faltenbalges 15 dient
Faltenbalg 15 und Verteilerstück 12 schließen zwei durch die Kanäle 14 miteinander verbundene Räume 22,
23 ein, die nach unten durch eine als Membran ausgebildete elastische Trennwand 24 hermetisch
abgeschlossen sind. Die elastische Trennwand 24 ist seitlich an einem Rahmenteil 25 befestigt, welches durch
ίο die erwähnten Befestigungsmittel 13 ebenfalls mit dem
Verteilerstück 12 und der die Düsen 11 enthaltenden Platte 10 verbunden ist Der Spalt zwischen den Teilen
12, 25 kann durch geeignete Dichtmittel, z. B. 26, nach außen abgedichtet sein.
is Der ein in sich völlig abgeschlossenes System bildende Raum 22, 23 wird durch den erwähnten
Einfüllstutzen 21 mit einer Flüssigkeit vorzugsweise Hydrauliköl, gefüllt Der Faltenbalg 15 übt nun eine
Funktion als Kompensator zur Erzeugung von pulsierenden Druckschwankungen in dem in den Räumen 22,
23 befindlichen Druckmittel aus. Zu diesem Zweck wird der Faltenbalg 15 von einer an ihm angreifenden (nicht
gezeigten) äußeren Betätigungsvorrichtung in Pfeilrichtung 27 in eine hin- und hergehende Bewegung versetzt
Die hierdurch in dem Druckmittel erzeugten pulsierenden Druckschwankungen teilen sich entsprechend der
elastischen Trennwand 24 mit, welche diese Druckschwankungen auf den zwischen ihrer Vorderseite und
den die Düsen U erhaltenden Plattenteil 10 sich erstreckenden Raum 28 überträgt
Der Raum 28 ist bei Betrieb der gezeigten Vorrichtung mit der zu verarbeitenden flüssigen oder
viskosen Masse gefüllt so daß sich die pulsierenden Druckschwankungen von der elastischen Trennwand 24
auf die zu verarbeitende Masse übertragen und den Abriß gleichmäßiger Tropfen an den Austritten der
Düsen 11 bewirken.
Die zu verarbeitende flüssige oder viskose Masse wird — wie weiterhin aus der Zeichnung ersichtlich —
von der Seite her in den Raum 28 eingeleitet Das die Düsen 11 enthaltende Plattenteil 10 ist zu diesem Zweck
an seinem Rand 29 nach unten abgesetzt ausgebildet Zwischen dem nach unten abgesetzten Rand 29 des
Plattenteils 10 und dem Rahmenteil 25 ist ein j Klemmflansch 30 angeordnet. Die Verbindung des
Klemmflansches 30 mit den Teilen 10,12 und 25 erfolgt wiederum durch die bereits obenerwähnten Befestigungsbolzen
13. Der Klemmflansch 30 enthält Zuführbohrungen 31, durch die das zu verarbeitende Produkt
so über einen im Plattenteil 10 angeordneten Verbindungskanal 32 und einen Ringkanal 33 sowie über gleichmäßig
auf dem Umfang des Ringkanals 33 verteilte Drosselbohrungen 34 seitlich in den Raum 28 eingeleitet wird.
Die übrigen Teile der Produktzuführeinrichtung sind nicht gezeigt weil sie nicht den unmittelbaren
Gegenstand der Erfindung bilden. Es sei nur erwähnt, daß das zu verarbeitende Produkt den Zuführbohrungen
31 mit einem bestimmten Druck zugeführt wird. Dieser Zuführungsdruck wird dann in den Drosselboh-
bo rungen 34 soweit abgebaut daß er innerhalb des
Raumes 28 keinen nennenswerten Einfluß mehr auf die zu verarbeitende flüssige oder viskose Masse auszuüben
vermag. Für das Ausfreiben derselben aus den Düsen 11
ist vielmehr lediglich der in den Räumen 22, 23 durch
fi den Kompensator (Faltenbalg 15) erzeugte periodisch
an- und abschwellende Druck verantwortlich.
Innerhalb des Ringkanals 33 wird das zu verarbeitende Produkt, das aus den Drosselbohrungen 34 kommt,
gleichmäßig verteilt. Der Ringkanal 33, welcher unterhalb der Eintrittsöffnungen 35 der Düsen 11 liegt,
füllt sich gleichmäßig von unten her mit dem zv verarbeitenden Produkt und verdrängt so automatisch
alle in dem Raum 28 enthaltene Luft.
Zur Bildung des Ringkanals 33 sind zwei Plattenteile 10 und 10a vorgesehen, von denen der Teil 10 einen
Verbindungskanal 32 von der Zuführbohrung 31 zum Ringkanal 33 und der Plattenteil 10a die Eintrittsöffnungen
35 der Düsen 11 aufweist Durch diese zweiteilige Ausgestaltung läßt sich eine leichte Reinigung des
Ringkanals und der Zuführwege erreichen.
Für eine Entleerung der Räume 28, 33 ist in dem
Plattenteil 10 eine entsprechende Entleerungsschraube 36 vorgesehen.
Da der Raum 28 zwischen den Düseneintritten 35 und der elastischen Trennwand 24 nur vergleichsweise niedrig gestaltet ist ergibt sich ein nur geringer statischer Füllstandsdruck des innerhalb des Raumes 28 befindlichen zu verarbeitenden Mediums. Dies bedeutet, daß die Querschnitte der Düsen 11 auch bei
Da der Raum 28 zwischen den Düseneintritten 35 und der elastischen Trennwand 24 nur vergleichsweise niedrig gestaltet ist ergibt sich ein nur geringer statischer Füllstandsdruck des innerhalb des Raumes 28 befindlichen zu verarbeitenden Mediums. Dies bedeutet, daß die Querschnitte der Düsen 11 auch bei
to dünnflüssigen Produkten groß ausgebildet sein können, ohne daß die Gefahr des Lufteindringens von den Düsen
U her besteht.
Claims (8)
1. Vorrichtung zur Herstellung fester Teilchen durch Auspressen von flüssigen oder viskosen
Massen durch Düsen und Erstarrenlassen der an den Düsen austretenden Einzelvolumina, bei der den
Düsen eine Kanuner mit steuerbar veränderlichem Volumen vorgeschaltet ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kammer (28) an ihrer den Düsen (11) gegenüberliegenden rückwärtigen Stirnseite
durch eine von einem pulsierenden Druckschwankungen ausgesetzten Druckmittel beaufschlagte
elastische Trennwand (24) begrenzt ist, und daß zwischen den Düsen (11) und der Trennwand
(24) in die Kammer (28) führende seitliche Zuführungen (34,32,31) vorgesehen sind
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Trennwand (24) als Membran ausgebildet ist und aus Metall oder Kunststoff
besteht
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der auf der Rückseite der
Trennwand (24) liegende, das Druckmittel enthaltende Raum (22, 23) zumindest teilweise von einem
Faltenbalg (15) gebildet wird, der durch eine an ihm angreifende Betätigungsvorrichtung in Richtung (27)
seiner Längsachse hin- und herbewegbar ist
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Raum (22, 23) von einem die
Trennwand (24) tragenden Rahmenteil (25), einem oben daran anschließenden Verteilerstück (12) mit
Kanälen (14) für den Durchtritt des Druckmittels und einem auf der Oberseite des Verteilerstücks (12)
angeordneten, die Kanäle umgebenden Faltenbalg (15) gebildet wird.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein die Düsen (11) enthaltendes
Plattenteil (10) einen nach unten abgesetzten Rand (29) aufweist, und daß zwischen dem Rand des
Plattenteiles (10) und dem Rahmenteil (25) ein mit einer zur Massenführung dienenden Zuführbohrung
(31) versehener Klemmflansch (30) dichtend angeordnet ist
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführbohrung (31) in einen
Ringkanal (33) führt, der mit in die Kammer (28) mündenden Drosselbohrungen (34) versehen ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Ringkanal (33) über einen
Verbindungskanal (32) mit der Zuführbohrung (31) in Verbindung steht, die im Plattenteil (10) angeordnet
ist und daß der Ringkanal (33) in einem getrennten, aber mit dem Plattenteil (10) verbundenen Plattenteil
(10a,) vorgesehen ist, der die Eintrittsöffnungen (35) der Düsen (U) enthält
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Ringkanal (33) unterhalb der
Eintrittsöffnungen (35) angeordnet ist
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