DE2633468A1 - Verfahren zur herstellung von hochreinem sio tief 2 - Google Patents
Verfahren zur herstellung von hochreinem sio tief 2Info
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
hochreinem SiO2 mit Fe203-Gehalten kleiner als 0,005 Gew.-%
und anderen Schwermetalloxidgehalten kleiner als 0,0005 Gew.-%, aus Si02-Rohstoffen mit einem SiO2-Gehalt größer als 95 Gew.-%,
insbesondere aus Tertiärkiessanden, für die Herstellung von optischen Gläsern mit hoher Lichtdurchlässigkeit, von Kieselglas
und von Kieselgut.
Ss sind bereits Verfahren bekannt, mit denen man die Qualität der für die Glasindustrie benötigten Si02-Rohstoffe durch
Extraktion mit Mineralsäuren verbessern kann· So sind bereits Extraktionen mit Salzsäure, Schwefelsäure, einem Gemisch von
Salz- und Schwefelsäure, Flußsäure, einem Gemisch von SaIz- und Flußsäure sowie schweflige Säuren als auch andere Säuren
und ihre verschiedenen Kombinationen bekannt. Die Wirkung der Säuren kann durch Bewegen des zu extrahierenden Rohstoffes verbessert
werden.
So ist beispielsweise bekannt, daß man für die Glasschmelze geeignete Quarzrohstoffe, diese umfaßten bisher im wesentlichen
Quarzgesteine und Quarzsande, mit Salzsäure verschiedener Konzentrationen bei verschiedenen Temperaturen behandeln
kann. Verweilzeiten des Rohstoffes in der Salzsäure haben Einfluß auf die Qualität des Endproduktes. Die üblichen Verweilzeiten
bis zu 24 Stunden, vorzugsweise 30 bis 60 Minuten, erlauben es nicht immer, die erforderlichen Reinigungsgrade zu
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erreichen. Über die Qualität der Ausgangsrohstoffe wird im
Zusammenhang mit der Verweilzeit wesentlich die Qualität des Endproduktes bestimmt. Ähnlich sind die Bedingungen bei der
Behandlung von für die Glasschmelze geeigneten sandförmigen
Quarzträgern mit Schwefelsäure· Hier sind beispielsweise
Verfahren bekannt, die relativ hohe Säurekonzentrationen, der Verwendung von Zusätzen und bzw· oder die Anwendung von
verschärften Druck- oder Temperaturbedingungen erfordern.
Bei den bisher bekannten Verfahren wird in der Regel jede Verfahrensstufe des Reinigungsprozesses in einer jeweils
hierfür bestimmten Apparatur durchgeführt, wodurch relativ
hohe Investitionssummen erforderlich sind· Außerdem treten Probleme des Korrosionsschutzes sowie des durch das scharfkantige
Gut bedingten mechanischen Abriebs in den Vordergrund, was die Kosten dieses Verfahrens zusätzlich steigen
läßt, da jede einzelne Apparatur korrosions- und abriebfest ausgelegt werden muß· Die Vielzahl der benötigten Apparate
bedingt weiterhin ein kostenaufwendiges Transportsystem. Da es kaum möglich ist, die Produkte gasdicht umzulagern,
werden das Bedienungspersonal und die Maschinen und Apparate durch Säuredänipfe und Quarzstaub gefährdet. Der Raumbedarf
solcher Anlagen ist unnötig hoch· Die Verwendung von Wasser zur Entfernung der Extraktionssäuren und der gelösten Metallsalze
führt im Falle der salzsauren Extraktion bzw· Behandlung zu einer kostenaufwendigen Regenerierung des Waschwassers,
oder bei dessen Nichtregenerierung zur Belastung der Umwelt mit Chloridionen bzw· sogar Salzsäure·
Bekannt ist auch, daß sich viele Schwermetallchloride gut in organischen Lösungsmitteln lösen· Ferner sind Rührwerksnutschen
bekannt. Sie dienen ausschließlich zum Abtrennen von Feststoffteilchen aus einer Flüssigkeit mittels einer für die
Flüssigkeit durchlässigen Schicht (Filtermittel), die die Feststoffteilchen zurückhält· Die Schwerkraft unterstützend
wird der Filtriervorgang durch Anwendung von Druck einerseits bzw. Vakuum andererseits beschleunigt·
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Ein spezielles Rührwerk verbessert den Wirkungsgrad des Nutsch prozesses und ermöglicht das Austragen des Produktes·
Trotz der vielfältigen bekannten Verfahren zur Verbesserung der Qualität der für die Glasindustrie benötigten Si02-Rohstoffe
durch Behandlung bzw« Extraktion mit Salz- oder Schwefelsäure ist bisher jedoch kein Verfahren bekanntgeworden, daß
sich zur Herstellung von hochreinem SiO_ mit Fe2O3-Gehalten
kleiner als 0,005 Gew.-% und anderen Schwermetalloxidgehalten
kleiner als 0,0005 Gew.-Si, aus SiO^-Rohstoffen mit einem
SiOp-Gehalt größer als 95 Gew,-%, insbesondere aus Tertiärkiessanden,
für die Herstellung von optischen Gläsern mit hoher Lichtdurchlässigkeit, von Kieselglas und von Kieselgut
eignet·
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
zu entwickeln, mit dem es unter Vereinigung von wichtigen Verfahrensstufen in einer Apparatur zur weitgehenden Einschränkung
der Korrosions-, Abrieb- und Transportprobleme, unter Verminderung des relativ hohen Apparatebedarfs bei
gleichzeitig praktischem Ausschluß der Beeinträchtigung durch Säuredämpfe und Quarzstaub, und unter Vermeidung der kostenaufwendigen
Regenerierung des Waschwassers sowie der Vermeidung der Belastung der Umwelt, möglich ist, hochreines
mit Fe203-Gehalten kleiner als 0,005 Gew.-% und anderen
Schwermetalloxidgehalten kleiner als 0,0005 Gew.-% aus 2
Rohstoffen mit einem SiO2-Gehalt größer als 95 Gew,-%, insbesondere
aus Tertiärkiessanden, für die Herstellung von optischen Gläsern mit hoher Lichtdurchlässigkeit, von Kieselglas
und von Kieselgut, herzustellen·
Es wurde ein Verfahren zur Herstellung von hochreinem SiO2 mit
Fe203-Gehalten kleiner als 0,005 Gew.-% und anderen Schwermetalloxidgehalten
kleiner als 0,0005 Gew.-% aus SiO2-Rohstoffen
mit einem SiO2-Gehalt größer als 95 Gew,-%, insbesondere aus
Tertiärkiessanden, für die Herstellung von optischen Gläsern mit hoher Lichtdurchlässigkeit, von Kieselglas und Kieselgut,
gefunden·
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-A-
Dieses Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man den SiOp-Rohstoff, insbesondere den Tertiärkiessand, nach der
Zerkleinerung und Klassierung auf Korngrößen unter o,5 mm, in einer Rührwerksnutsche mit Salzsäure, vorzugsweise 5 bis
20 Gew.-%iger Salzsäure, oder mit bis zu 30 Gew„-%iger Schwefelsäure,
vorzugsweise 2 bis 10 Gew.-%iger Schwefelsäure, unter Hinhalten eines Feststoff-Flüssigkeits-Gewichtsverhältnisses
zwischen 3:1 und 1:2, vorzugsweise 1:1, bei einer Temperatur zwischen 20 und 100 C, vorzugsweise zwischen 75 und
100 C, und während einer Zeit zwischen 0,5 und 10 Stunden, vorzugsweise 2 Stunden, unter ständiger Bewegung behandelt,
das behandelte Produkt in der Rührwerksnutsche abfiltriert, in der Rührwerksnutsche mehrmals mit Wasser, gegebenenfalls
mehrmals mit konzentrierter Salzsäure oder mit einem niedrigsiedenden, Schwermetallchloride lösenden organischen Lösungsmittel,
vorzugsweise mit Methanol, Aceton oder Äthanol, oder einem Lösungsmittelgemisch, wäscht, das gewaschene Produkt
in der Rührwerksnutsche trocknet oder mittels des Rührwerkes der Rührwerksnutsche austrägt und anschließend trocknet.
Für das erfindungsgemäße Verfahren können als SiO_-Rohstoff
besonders vorteilhaft Quarzmehl, Quarzsand oder Kieselglasabfälle verwendet werden»
Für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es
besonders vorteilhaft, wenn man die Salz- oder Schwefelsäure
während der Behandlung des SiOp-Rohstoffes in einen KieLslauf
führt und dabei eine Verunreinigungskonzentration dieser Säuren kleiner als 8 g pro Liter unter Frischsäurezufuhr einhält·
Die zur Wäsche benutzten organischen Lösungsmittel können in bekannter Weise destillativ oder durch eine Kombination von
Destillation und Kationenaustausch regeneriert und so ständig im Kreislauf geführt werden«
Durch die erfindungsgemäße Verwendung der Rührwerksnutsche
können praktisch alle Verfahrensstufen der sauren ilxtraktion
bzw. Behandlung der SiO„-Rohstoffe in dieser Nutsche durchge-
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führt werden. Hierzu gehören die Säurebehandlung der v;iO„-Rohstoffe,
das Abfiltrieren der Lösung, das Waschen und auch die Trocknung des Gutes.
Die Erfindung wird durch folgende Ausführungsbeispiele noch
näher erläutert, wobei die Erfindung aber nicht auf die Beispiele beschränkt ist.
Quarzkies mit 0,2 Gew.-C;ö Fe203-Gehalt und 0,015 Gew.->ö
Schwermetalloxidgehalt wird, nach der Zerkleinerung auf
Korngrößen kleiner als 0,5 mm, in einer Rührwerksnutsche mit 5 Gew.-%iger Schwefelsäure bei 80 C und einem Feststoff-Flüssigkeits-Gewichtsverhältnis
von 1:1 2 Stunden unter stetigem Rühren behandelt, nach dem Absaugen der Säure in der Rührwerksnutsche mit Wasser gewaschen ;und
getrocknet·
Das so gereinigte Produkt enthielt nur noch 0,0023 Gew.-%
Fe2O3 und kleiner als 0,0002 Gew.-% andere Schwermetalloxide·
Der unter Beispiel 1 genannte Quarzkies wird, nach der Zerkleinerung
auf Korngrößen kleiner als 0,5 mm, in einer Rührwerksnutsche mit 20 Gew.-böiger Salzsäure bei 750C und einem
Feststoff-Flüssigkeits-Gewichtsverhältnis von 1:1 2 Stunden
unter stetigem Rühren behandelt, nach dem Absaugen der Säure in der Rührwerksnutsche mit Wasser gewaschen und getrocknet·
Das so gereinigte Produkt enthielt nur noch 0,0021 Gew.-% Fe3O3 und kleiner als 0,0002 Gew.-% andere Schwermetalloxide·
Quarzsand mit 0,045 Gew.-% Feo0-,-Gehalt wird in einer Rühr-
ο werksnutsche mit 20 Gew.-%iger Schwefelsäure bei 95 C und
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einem Feststoff-Flüssigkeits-Gewichtsverhältnis von 2:1
90 Minuten unter stetigem Rühren behandelt, nach dem Absaugen der üäure in der Rührwerksnutsche mit Wasser gewaschen
und getrocknet. Der so gereinigte Quarzsand enthielt nur noch 0.0045 Gew.-% Fe0O,, und kleiner als 0,0002 Gew.-% andere
Schwermetalloxide·
Aufgemahlene Kieselglasabfälle mit einem Fe^Qo-Gehalt von
0,05 Gew«-$ö werden in einer Rührwerksnutsche mit 15 Gew«-%iger
Schwefelsäure bei 900C und einem Feststoff-Flüssigkeits-Gewichtsverhältnis
von 1:1,5 2 stunden unter stetigem Rühren behandelt, nach dem Absaugen der Säure in der Rührwerksnutsche
mit Wasser gewaschen und getrocknet· Die so gereinigten Kieselglasabfälle hatten nur noch einen FepO^-Gehalt von
kleiner als 0,001 Gew.-%.
Quarzmehl mit einer Korngröße kleiner als 0,1 mm mit 0,4 Gew.-%
wird in einer Rührwerksnutsche mit 20 Gew#-%iger
Salzsäure bei 75 C und einem Feststoff-Flüssigkeits-Gewichtsverhältnis
von 1:1 2 Stunden unter stetigem Rühren behandelt, nach dem Absaugen der Säure in der Rührwerksnutsche mit Wasser
gewaschen und getrocknet·
Das so gereinigte Quarzmehl enthielt nur noch einen Fe2°3~
Gehalt von kleiner als 0,004 Gew,-%.
Der unter Beispiel 1 genannte Quarzkies wird, nach der Aufmahlung
auf Korngrößen kleiner als 0,5 mm, in einer Rührwerksnutsche mit bereits zur Behandlung benutzter 20 Gew«-%iger
Salzsäure, deren Fe203-Gehalt weniger als 8 g pro Liter beträgt,
bei 350C und einem Feststoff-Flüssigkeits-Gewichtsverhältnis
von 2:1 1 Stunde unter stetigem Rühren behandelt ,nach
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Absaugen der Behandlungssäure in der Rührwerksnutsche mit
Wasser gewaschen und getrocknet«
Das so gereinigte Produkt enthielt nur noch 0,003 Gew.-;-j
Fe2O3 und !deiner als 0,0002 Gew.-% andere Schwermetalloxide.
Bei Oberschreiten des FepOo-Gehaltes von 3 g pro
Liter Salzsäure wurde ein Teil der Säure durch frische Salzsäure ersetzt·
Der unter Beispiel 1 genannte Quarz.'cies wurde, nach der
Aufmahlung auf Korngrößen kleiner als 0,5 mm, in einer Rührwerksnutsche
mit 20 Gew.-%iger Salzsäure bei 95°C und einem Feststoff-Flüssigkeits-Gewichtsverhältnis von 2:1 1 otunde
unter stetigem Rühren behandelt, nach dem Absaugen der Behandlungssäure wird in der gleichen Rührwerksnutsche mit
Methanol gewaschen und danach getrocknet. Das so gereinigte Produkt enthielt nur noch 0,0022 Gew.-%
Fe3O3 und kleiner als 0,0002 Gew.-% andere Schwermetalloxide.
Das Methanol wird aus dem Methanol-Salzsäure-Metallchloridöystem
durch Destillation abgetrennt und erneut zur Wäsche benutzt. Die zurückgebliebene salzsaure Metallchloridlösung
wird der Behandlungssäure zugeführt, ein teilweises Lirsetzen
der Behandlungssäure durch frische Salzsäure gestattet es, den Metalloxidgehalt der Säure unter 5 g pro Liter zu halten.
Das unter Beispiel 7 genannte angefallene Methanol-Salzsäure-Metallchlorid-System
wird durch Kationenaustausch von Metallionen befreit, danach das Methanol destillativ entfernt und
die nun reine Salzsäure in die Behandlungssäure zurückgeführt«
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Claims (14)
1. DR-Patentschrift 678 380, Kl. 121, 38
2. BRD-Offenlegungsschrift 1347 039, Intern. Cl. C 03 c, 1/00
3. BRD-Offenlegungsschrift 1696 585, Intern. Cl. C 03 c, 1/02
4. Glas-Email-Keramo-Technik 14 (1963) Heft 5, Seite 174
5. Silikattechnik 25 (1974) Heft 2, Seite 48-51
6. Britische Patentschrift 845 745, Intern. Cl. C Ol b
7. Britische Patentschrift 1 223 177, Intern. Cl. Ol b, 33/12
8. US-Patentschrift 3 050364, Cl. 23 - 182
9. US-Patentschrift 2 952516, Cl. 23 - 182
10. VEB Vakuumtechnik üangerhausen, Beilage zum Prospekt 45,
Rührwerksnutsehen
11. Ber. der Dtsch. Chem. Ges. 40 (1907) S. 3765
12. 0. chem. Soc* (1928) S. 662
13. W. Loading, Mining Engineering, März 1967
14. UdSSR-Urheberschein 245 041
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DD18799475A DD120860A1 (de) | 1975-08-22 | 1975-08-22 |
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Publication Number | Publication Date |
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DE2633468A1 true DE2633468A1 (de) | 1977-03-03 |
DE2633468C2 DE2633468C2 (de) | 1983-03-03 |
Family
ID=5501472
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19762633468 Expired DE2633468C2 (de) | 1975-08-22 | 1976-07-26 | Verfahren zur Herstellung von hochreinem SiO↓2↓ |
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GB (1) | GB1519369A (de) |
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Also Published As
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