DE2633045B2 - Verfahren zur hydrothermalen Herstellung von Konindteilchen - Google Patents
Verfahren zur hydrothermalen Herstellung von KonindteilchenInfo
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Description
a) im Alisgangsmaterial ein Verhältnis WRIAS
( Wr — Gesamtgewicht des Ausgangs-AIuminiumoxidhydrats,
berechnet als Trihydrat; As = Gesamtoberfläche der feinteiligen Kristallkeime)
unter 0,05 gA;m2 einhält,
b) das Ausgangsmaterial desaggregiert und gründlich miteinander vermischt,
c) eine Konvektionsströmung innerhalb des Raums weitgehend unierdrückt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man die hydrothermale Behandlung mit dem Geio1 Kh in einem in einer isothermen Zone
eines Rr die hydrothermale Behandlung verwendeten Behälters angeordneten Innenbehältnis durchführt.
Die trfindung betrifft ein Verfahren zur hydrothermalen Herstellung von Korundteilchen durch Behandeln
eines Gemisches von Aluminiumoxidhydrat und Korundkeimen bei Drücken von 150—500 bar und
Temperaturen von 370 bis 415Q0C
Korundteilchen, die bekanntlich :Tidustriell als Schleifmittel,
elektrische Isolatoren, Materialien für Schmelzsprühverfahren,
Sintermaterialien, Füllstoffe und dergleichen genutzt werden, wurden bisher durch Feinpulverisieren
verschmolzener Korundblöcke, die aus Bayer-Aluminiumoxid oder Bauxit gewonnen wurden,
hergestellt Nachteilig an diesem Verfahren ist jedoch, daß die hierbei erhaltenen Korundteilchen eine relativ
schlechte Kristallinität und Reinheit aufweisen und irreguläre Formen besitzen. Zur Vermeidung dieser
Nachteile gibt es bereits eine Reihe von Verfahren zur Herstellung von aus Einkristallen bestehenden Korundteilchen
(vgl. japanische Patentanmeldungen 7750/1962 und 13465/1964). Bei diesem Verfahren wird Aluminiumoxid
oder Aluminiumoxidhydrat niedriger Kristallinität einer hydrothermalen Behandlung unterworfen,
wobei man Teilchen hexagonaler, plattenförmiger oder säuienartiger Korundeinkrisiaüe erhält Nachteilig
an diesen Verfahren ist jedoch, daß sich die Größe der Korundteilchen selbst bei geeigneter Wahl der in den
genannten Literaturstellen angegebenen BehandlungE-bedingungen,
z. B. der Teilchengröße des Ausgangsmaterials, des Drucks, der Temperatur und dergleichen,
nicht in geeigneter Weise steuern läßt Somit sind also die bekannten Verfahren zu einer wirksamen Herstellung
von Korundteilchen der gewünschten Größe mehr oder minder ungeeignet.
Weiterhin geht aus den Beispielen der beiden genannten japanischen Patentanmeldungen hervor, daß
bei der Herstellung von Korundteilchen durch hydrothermale Behandlung von Aluminiunioxidhydrat bei
einer Temperatur von 4500C oder darunter unzweckmäßig hohe Drücke von in der Regel oberhalb 490 bar,
vorzugsweise oberhalb 980 bar, erforderlich sind. Für
die Durchführung der bekannten Verfahren zur großtechnischen Gewinnung von Konindteilchen unter
derart drastischen Druckbedingungen sind kostspielige Anlagen erforderlich. Schließlich bestehen die nach den
beiden bekannten Verfahren hergestellten Koriradteilchen im wesentlichen aus hexagonalen, plattenförmigen
oder säulenförmigen Kristallen und enthalten kaum nahezu sphärische, polyedrische Teilchen.
Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, ein
ίο Verfahren zur Herstellung nahezu sphärischer, polyedrischer
Korundteilchen hervorragender Kristallinität und Reinheit und mit der gewünschten Teilchengröße
durch hydrothermale Umsetzung unter relativ niedrigem Druck zu schaffen.
ι. Gegenstand der Erfindung ist somit ein Vei fahren der
eingangs beschriebenen Art, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß man
a) im Ausgangsmaterial ein Verhältnis Wr/As
(Wr = Gesamtgewicht des Ausgangs-A!uniip:umoxidhydrats,
berechnet als Trihydrat; As = Gesamtoberfläche
der feinteiligen Kristallkeime) unter 0,05 g/cm2 einhält,
b) das Ausgangsmaterial desaggregiert und gründlich miteinander vermischt
c) eine Konvektionsströmung innerhalb des Raums weitgehend unterdrückt
Bei der Durchführung des Verfahrer.3 gemäß der Erfindung läßt sich die Teilchengröße der Korundteilchen
beliebig und ohne Schwierigkeiten steuern, da zur Erzielung der gewünschten Teilchengröße der Korundteilchen
keine Änderungen der Temperatur- und Druckbedingungen bei der hydrothermalen Behandlung
und d?r Teilchengröße des Ausgangsaluminiumoxidhydrats erforderlich sind.
Das Verfahren gemäß der Erfindung besitzt eine Reihe von Vorteilen. Zunächst läßt sich die Teilchengröße
der Kopjndteilchen beliebig steuern, indem man lediglich die Größenverteilung der Korundkristallkeime
und das Verhältnis der Korend'ristallkeime zum
Ausgangsaluminiumoxidhydrat ander». Die Genauigkeit dieser Teilchengrößensteuerung ist ausgesprochen
hoch. Ein weiterer Vorteil des Verfahrens gemäß der Erfindung besteht darin, daß die im hydrothermalen
Reaktionssystem vorhandenen Kristallkeime der Korundteiichen wachsen gelassen werden, während dia
Bildung neuer Korundkristallkeime, die eine größere Aktivierungsenergie erfordert, unterdrückt wird. Auf
diese Weise können die Korunrikristallkeime bei geringeren Temperaturen als im Falle der in Abwesenheit
von Kristallkeimen durchgeführten bekannten hydrothermalen Verfahren auf die gewünschte Größe
'vachsen. Darüber hinaus lassen sich bei geringeren Drücken, als sie bei den bekannten hydrothermalen
Verfahren angewandt werden, nahezu sphärsche. polyedrische Korund»eilchen gewinnen.
L»ie nach dem Verfahren gcniäu uci Eiiiiiüuiig
erhaltenen Korundteilchen sind nahezu frei von Rissen oder Spannungen, besitzen eine hervorragende Kristallinität
und Reinheit und weisen die Form eines nahezu sphärischen Polyeders auf. Folglich läßt sich das
erfindungsgemäß herstellbare Produkt bei Formgebungsvorgängen mit hoher Packungsdichte packen, so
daß man qualitativ hochwertige gebundene Schleifmittel
oder Sintermaterialien herstellen kann. Wenn diese Korundteilchen für Läpparbeit verwendet werden,
bilden sich auf dem geläppten Material keine Kratzer. Schließlich eignen sich die erfindungsgemäß herstellba-
reu Korundteilchen wegen ihrer hohen Reinheit auch noch in hervorragender Weise als elektrische Isolatoren.
Im folgenden wird eines der erfindungswesentlichen
Merkmale, nämlich der Zusatz von Korundkristallkeimen,
näher diskutiert. Erfindungsgemäß spielen die zugesetzten KorundkristaUkeime eine vollständig andere
Rolle als im Rahmen der Veröffentlichungen »BulL
Chem. Soc. Japans Band 3C, Nr. 3, Seiten 1155 bis 1153
(1963) und »PulL Chem. Soc Japan«, Band 38, Nr. 1,
Seiten 54 bis 58 (1965). Aus diesen Veröffentlichungen
geht hervor, daß bei einer hydrothermalen Behandlung von Aluminiumoxidhydrat in Gegenwart von teilchenförmigen
Korundkristallksimep in der Regel durch die katalytische Wirkung der Kristallkeime ne.« -orundkristallkeime
bzw. -nuclei gebildet *e>den. '7·τ Hauptteil
der letztlich erhaltenen Korundteiichea besteht
hierbei aus solchen, die auf das Wachstum der neu gebildeten Korundkristallkeinie L .. -nuclei zurückzuführen
sind. Folglich hande"' es sicn bei dera hierbei
erhaltenen teiichenformi.f-n ."i^rundprodukt praktisch
-um dasselbe Endprodukt wie es bei den ohne Zusatz
von Kristallkeimen durchgeführten Verfahren gemäß den japanischen Patentanmeldungen 7750/lr62 und
£13465/1964 erhalten wird. In diesem Falle hängt die Teilchengröße der letztlich gebildeten Korundteilchen
von der gebildeten Menge an neu entstandenen Korundkristallkeimen bzw. -nuclei ab und wird folglich
in starkem Maße von der Größe der Ausgangsaluminiumoxidhydratteilchen,
der Reaktionstemperatur und dem Reaktionsdruck bei der hydrothermalen
Reaktion und dergleichen beeinflußt Im Gegensatz dazu ist im Rahmen des Verfahrens gemäß dei
Erfindung lediglich ein Wachstum der Kristallkeime per se erwünscht, während gleichzeitig die Bildung neuer
Korundkristallkeime oder nuclei unterdrückt wird. Auf diese Weise erhält man Korundteilchen einer gewünschten
gleichmäßigen Teilchengröße. Folglich ist die durchschnittliche Teilchengröße der erfindungsgemäß
hergestellten Korundteiicbin immer größer als die durchschni.iliche Teilchengröße der teilchenförmigen
Kristallkeime. In diesem Zusammenhang sei erwähnt, daß die durchschnittliche Teilchengröße der von neu
entstandenen Kt-rundkristallkeimen oder -nuclei stammenden
Korundteilchen in den meisten Fällen weit geringer ist ais die dm djschniiüschc Teiächengr5Se der
teilchenförmigen Kristallkeime per se. Dies ergibt sich aus der folgenden, aus »Bull. Chem. i-oc. Japan«. Band
36, Nr. 9, Seite 1157 (1963) entnommenen Tabelle I.
Teilchengröße de:; Teilchengröße des
zureseuten gebildeten
zureseuten gebildeten
Korund-, in ί Korunds in μ
Al | 1.8+ 1.1 |
2.1 | 29,2 ± 7,5 |
47,0 | 34,2 ± 10,4 |
500 | |
Aus Tabelle I geht hervor, daß der Bildungsmechanismus der Korundteilchen im Rahmen des Verfahrens
gemäß der Erfindung ein von dem bekannten Verfahren vollständig verschiedener ist
Ein weiteres Merkmal des Verfahrens gemäß der Erfindung besteht darin, daß man praktisch beliebig ein
teilchenförmiges Koundprodukt der gewünschten
kristallographischen Eigenschaften und der gewünschten Größenverteilungsbreite durch bloße Wahl einer
geeigneten Art, Größe und dergleichen der Kristallkeime herstellen kann. Dies bedeutet daß die Breite aer
Größenverteilung des teilchenförmigen Konindprodukts durch blcße Änderung der Breite der Größenverteilung
der Kristallkeime per se willkürlich steuerbar is». Bei Verwendung von teilchenförmigen Krislallkeimen
mit entweder Einknstaliform oder polykristaSüner Form
wird ein teilchenförmiges Korundprodukt einer entsprechenden Kristallfonn erhalten. Insbesondere dann,
wenn man teilchenförmige Korundeinkristalle ziner
geringen Größenverteilungsbreite und nahezu sphärischer, polyedrischer Form herstellen will, reicht es aas,
im Rahmen des Verfahrens gemäß der Erfindung Kristallkeime, die durch Feinpulverisieren von aufgeschmolzenem
Korund oder Bayer-Alumimumoxid zur Gewinnung von teilchenförmigen Einkristallen und
geeignete Klassifizierung der erhaltenen teiichenfönnigen
Einkristalle gewonnen wurden, zu beh^ndein.
Erfindungsgemäß brauchbare feinteilige Kristallkeime oder Korunciteilchen können beispielsweise aus Bayer-Aluminiumoxid,
aufgeschmolzenem A«:miniumoxid und dergleichen bestehen. Obwohl die Teilchengröße (der
Kristallkeime) nicht kritisch ist sollte sie vorzugsweise unter 100 μ liegen. Der Grund dafür ist i<i wirtschaftlichen
Gesichtspunkten zu sehen, da es mit zunehmender Teilchengröße länger dauert, bis die Kristallteilchen
dieselbe Wachstumsgeschwindigkeit erreichen.
Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, daß man teilchenförmige Korundeinkristalle in nahezu
sphärischer, polyedrischer Form mit verbesserten mechanischen Festigkeitseigenschaften und hervorragender
Reinheit herstellt.ι kann, und zwar auch dann,
wenn man ais Ausgangskristallkeime teilchenförmige Einkristalle verwendet die infolge von Rissen oder
Dislokationen kristallographisch unvollständig sind und
nur eine geringe Reinheit besitzen. Dies ist darauf zurückzuführen, daß man erfindungsgemäß jeden
teilchenförmigen Kristallkeim mit einer Korundschicht hervorragender Kristaliinität und Reinheit einer Stärke,
dr das zwei- oder mehrfache des Radius der teilchenförmigen Kristallkeime beträgt bedecken kann.
Auf diese Weise werden die e;ne geringere Reinheit besitzenden Kristallkeime quasi als »Ke/n« in das
innere der (dann) eine hohe Reinheit besitzenden,
fertigen Korundteilchen eingeschlossen. Das »mit einer Hülle versehene«, teilchenförmige Korundprodukt kann
dann je nach dem beabsichtigen Verwendungszweck ähnlich wie ein übliches hydrothermales Reaktionsprodukt zum Einsatz gelangen, wobei ersteres jedoch eine
Korandreinheit von praktisch 100% aufweist
Im folgenden wird die Durchführung des Verfahiens
gemäß der Erfindung näher erläutert
Bei der Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung ist es von wesentlicher Bedeu'ung, daß dem
diese unter ganz speziellen Bedingungen einer hydrothermalen Behandlung unterworfen werden, um einerseits
die Kristall' eime wachsen zu lassen und andererseits
die sonst unvermeidliche Bildung neuer Korundkristallkeime oder -nuclei zu unterdrücken.
Um diesem Erfordernis zu genügen, maß eine bestimmte Alüminiumkonzentration, die durch Auflösen
eines Ausgangsaluminiumoxidhydrats in einem Lösungsmittel, d.h. in Wasser, eingestellt wurde, im
gesamten, unter hydrothermalen Bedingungen behandelten Reaktionssystem innerhalb eines bestimmten
Bereichs aufrechterhalten werden. Gleichzeitig müssen
mechanische (Schlag-) Einwirkungen, die die Bildung neuer Korundkristallkeime oder -nuclei begünstigen,
vermieden werden. In anderen Worten gesagt, müssen folgende Erfordernisse erfüllt sein:
1. Die Kristallkeime müssen eine so große Oberfläche aufweisen, daß sich die Alüminationen auf den
Oberflächen der teilchenförmigen Korundkristallkeime
unter Bildung von Korund ablagern können, in bevor die Konzentration der Aluminationcn, die
von dem in der hydrothermalen Stufe in dem
Lösungsmittel gelösten Aluminiumoxidhydrat starrirren, eine zur Bildung neuer Korundkristallkeime oder -nuclei ausreichende Menge erreicht r.
2. Das Ausgangsalumimumoxidhydrat und die teilchenförmigen Korundkrisrallkeime mt" <.cn vor der
hydrothermalen Reaktion gleichmäßig miteinander vermischt werden, da bei einer lokalen Ansammlung der Kristallkeime im Reaktionssystem unter
hydrothermalen Bedingungen die Möglichkeit besteht daß sich in den von Kristallkeimen freien
Bezirken aus den Aluminationen neue Korundkn
stallkeime oder -nuclei bilden.
3. Eine Konvektionsströmung des Lösungsmittels muß weitestgehend unterdrückt werden, um eine
Trennung der Kristallkeime und des Ausgangsaluminiumoxidhydrats (voneinander) zu verhindern.
Hierbei käme es nämlich zu einer Teilchengrößentrennung und scheidung infolge einer Art Sedimentationswirkurit: aufgrund der Unruhe oder
Störung des gleichmäßigen Ausgangsgemisches und Lösungsmittels in der hydrothermalen Stufe.
Ferner muß durch weitestgehende Vermeidung einer Konvektionsströmung des Lösungsmittels
verhindert werden, daß das Reaktionssystem einen mechanischen Scheck aufgrund der Unruhe oder
Störung des Ausgangsgemischs per se erfährt
Das Erfordernis 1 läßt sich durch geeignete Wahl des Verhältnisses Gesamtoberfläche der Kristallkeime zum
Gesamtgewicht des als Aluminiumoxidtrihydrat berechneten Ausgangsaluminiumoxidhydrats erfüllen. Wenn
das Gesamtgewicht des als Aluminiumoxidtrihydrat berechneten Ausgangsaluminiumoxidhydrats Wn (in g)
und die Gesamtoberfläche der Korundkristallkeime As
Qn Cm2) bezeichnet werden, sollte das Verhältnis WRIA,
zweckmäßigerweise unter 0X15 g/cm2, vorzugsweise
unter 0g02 g/cm2, liegen, damit man ein teilchenförmiges
Konindprodukt genau gesteuerter Teilchengröße herstellen kann. Das Verhältnis WtJA1 läßt sich nach
folgendem Verfahi-n ermitteln. Zunächst wird die
Anzahl der als Kristallkeime verwendeten Konmdteilchen durch Gruppieren der Teilchen entsprechend
ihres» Durchmesser in Intervallen von 1 μ nach dem in der japanischen Industriestandardvorschrift JIS R6002
beschriebenen mikroskopischen Verfahren ermittelt Wenn die Anzahl der Teilchen der η-ten Gruppe (mit
einer Teifchengrößenbereichsbreite von 1 μ} von der
kleinsten (oder größten) als fa der Durchmesser der
Teilchen der u-ten Gruppe als Dn (in cm), das Gewicht
und die Oberfläche der abgemessenen Korundteilchenprobe als WQ\t g) und A (in cm2), das Gesamtgewicht
des bei der hydrothermalen Behandlung tatsächlich verwendeten und als Trihydrat berechneten Ausgangsaluminiumoxidhydrats als Wn Qn g), das Gesamtgewicht
und die Gesamtoberfläehe der bei der hydrothermalen Behandlung zuzusetzenden teilchenförmigen Korundkcime
als Wt(in g) und A,(in cm2) und das tatsächliche
spezifische Gewicht von Korund und q (3,98 g/cm3)
bezeichnet werden, gift:
A W
Aus den Gleichungen (Ij und (2)jfoigt:
Aus den Gleichungen (Ij und (2)jfoigt:
W. 6
Bei einer Durchführung des Versuchs durch Ändern
des Verhältnisses WrIA, '-ntsprechend Gleichung (J)
über einen breiten Bereu, ι hai es sich gezeigt daß bei
einem Verhältnis WrIA, über 0,05 g/cm7 eine Erhöhung
der gebiM-'iMi Menge an (neuen) Konindkristallkeimen
oder -i.-v /u verzeichnen ist die Kristallkeime der
Verteilung der Korundteilchengröße festzustellen ist
η Weiterhin hat es sich gezeigt, daß bei Verhältnissen
Wß/A, von 0.05 bis 0.02 g/cm2 bzw. unter 0.02 g/cm2 die
Bildung von aus neuen Korundkristallkeimen oder -nuclei stammenden Korundteilchen unter 20% bzw.
unter einig η Vo gehalten werden kann.
w Bezüglich des Erf""·"-*"·*"» 2, d. h. des gleichmäßigen Vermischens eines Ausgangsaluminiumoxidhydrats und der Kristallkeime, reicht es aus, das
Aluminiumoxidhydrat und die Kristallkeime zu einem agglomerierten, teilchenfreien cder ausgeflockten, teil-
j; chenförmigen Zustand zu pulverisieren oder zu
zerkleinern und die pulverisierten Materialien auf geeignete Weise, z. B. mittels sines V-Mischers,
gründlich (miteinander) zu vermischen. Andererseits können das Ausgangsahtmiiriumhydrat und die Kristall
keime miteinander mittels eines Hochgeschwindigkeits
rührwerks unter Pulverisieren großer agglomerierter Teilchen oder ausgeflockter Teilchen vermischt werden.
Es sei darauf hingewiesen, daß die Verwendung eines Aluminiumoxidhydrats einer durchschnittlichen Teil-
« chengröße, die das Mehrfache der Teilchengröße der
teilchenförmigen Kristallkeime beträgt, unzweckmäßig
ist, da sich die Kristallkeime beim Vermischen mit derart hohen Aluminiumoxidhydratteilchen auf bloßem mechanischem Wege zwangsläufig lokal ansammeln.
so Darüber hinaus ist eine zu große Teilchengröße des Aluminiumoxidhydrats auch deshalb unzweckmäßig,
weil dadurch die Lösungsgeschwindigkeit gering wird.
Die Größe der Aluirünhimoxidlrydratteilchen sollte
somit vorzugsweise unter 100 μ betragen.
Das Auftreten einer Konvektionsströmang während der hydrothermalen Behandlung (vgL die Ausführungen
unter 3.) ist hauptsächlich auf den Temperaturunterschied in senkrechter Richtung des für die hydrothermale Reaktion verwendeten Fehälters, insbesondere auf
ein wesentliches Temperaturgefälle eines oberen Randbereiches bei einem üblichen Autoklav, zurückzuführen. Somit muß also der Temperaturgradient vom
oberen Ende zum unteren Ende des Behälters auf ein
Minimum reduziert werden.
In Fig.1 sind Kurven der Dichte gegen die
Temperatur von Wasser bei verschiedenen Drücken dargestellt Diese Kurven sind aus »Heat Transfer
Engineering Handbook«, 2. überarbeitete Ausgabe
(1966), verlegt von The Japan Society of Mechanical Engineers, entnommen. Aus Fi g. 1 geht hervor, daß sich
die Dichte des V/assers innerhalb von Temperaturgrenzen,
wie sie üblicherweise unter den Bedingungen einer hydrothermalen Behandlung (Temperatureni 400° bis
500°C; Drücke: 295 bis 980 bar) eingehalten werden, r beträchtlich ändert Daraus ergibt sich, daß der
-Temperaturunterschied in senkrechter Richtung ohne weiteres f":<ie Konvektionsströmung des Lösungsmittels
-. ''(WaSSeSr)[IITi Reaktionssystem hervorruft Die Störung
'\ ,,'des Äusgangsgemiscijs durch die Konvektionsströmung
■'" 'läßt sich' bis 7ti einem gewissen Crüd dadurch
verhindern, daß man in einer isothermen Zone ues für
die hydrothermal! Behandlung verwendeten Behälters ein halbgeschlossenes Behältnis vorsieht und dieses
Behältnis so weit wie möglich mit den Ausgangsgemisch
packt oder beschick!.
Der Einfluß des Temperaturgradienten und des gepackten Behältnisses auf die hydrothermale Behandlung
wurde experimentell bestimmt. Wenn ^eispielswei
se die hydrothermale Behandlung derart durchgeführt wurde, daß der obere Teil des 'nnenbehältnisses
offengehalten wurde und die Temperatur des oberen Teils des für die hydrothermale Behandlung verwende
ten Autoklaven um etwa 50°C niedriger lag als die Temperatur des mit dem Ausgangsgemisch gepackten
Teils wurde eine beträchtliche Menge neuer Korundkristallkeime
oder -nuclei gebildet Hierbei 'ieß sich die Teilchengröße der gebildeten Korundteiltnen kaum in
geeigneter Weise steuern.
Die Packungsdichte α (g/cm3) des als Trihydrat
berecr ieten Ausgangsaluminiumoxidhydrats pro VoIumeneinheii
des mit dem Ausgangsgemisch zu ρ eckenden Innenbehältnisses sollte vorzugsweise über
1,0 g/cm3 liegen. Wenn das Innenbehältnis halbgeschlossen
erhalten wird und der Temperaturunterschied in senkrechter Richtung innerhalb 10°C liegt, kann
erfindungsgemäß die Packungsdichte des Ausgangsaluminiumoxidhydrats (bei Berechnung als Trihydrat) auf
0,65 g/cm3 bzw. bei Berechnung als Monohydrat auf 0,50 g/cm3 erniedrigt werden. Die Obergrenze der
Packungsdichte liegt in der Regel bei etwa 1,6 g/cm3.
Wenn die hydrothermale Behandlung bei einer Packungsdichte des Ausgangsaluminiumoxidhydrats
(bei Berechnung als Trihydrat) unter 032 g/cm3 bzw.
(bei Berechnung als Monohydrat) unter 0,4 g/cm3 und
ohne Verwendung eines halbgeschlossenen Innenbehältnisses des beschriebenen Typs durchgeführt wird,
wird die Teilchengrößenverteilung durch die Temperaturverteilung in dem Behälter, in dem die hydrothermale
Behandlung durchgeführt wird, in starkem Maße beeinflußt
Selbstverständlich müssen Lm Rahmen des Verfahrens gemäß der Erfindung die Temperatur- und
Druckbedingungen bei der hydrothermalen Reaktion innerhalb von Bereichen, die Stabilität voa Korund (vgl
hierzu die bekannten Al2O3-H2O-Phasendiagramme)
gewährleistet, liegen. Drucke, die, wie bei den aus den
genannten Veröffentlichungen bekannten Verfahren, 490 bar übersteigen, sind erfindungsgemäß jedoch nicht
erforderlich. In der Regel wird das Verfahren gemäß der Erfindung bei Drücken von 147 bis 490 bar und
Temperaturen von 370 bis 4500C durchgeführt So
erhält man beispielsweise polyedrische Korundteilchen mit dem 2- bis 4fachen Wachstumsverhähnis des
Durchmessers der Originalteilchen durch 2- bis 3stflndige hydrothermale Behandlung des Ausgangsgemischs
bei einer Temperatur von 400° bis 450° C unter einem Druck von etwa 295 bar. Die Dauer der
hydrothermalen Reaktion ist je nach den Temperatur- und Druckbedingungen und dem Wachstumsverhältnis
der Teilchendurchmesser sehr verschieden und kann in der Regel einige Minuten bis mehrere Stunden
betragen.
Erfindungsgemäß kann als Ausgangsaluminiumoxidhydrat
sowohl ein Monohydrat als auch ein Trihydrat verwendet Werden, da auch ein zunächst verwendetes
to iTrihydrat während des Erhitzens für die hydrothermale
■ Reaktion immer in Monohydrat umgewandelt wird und
das hierbei "gebildete Monohydrat tatsächlich 'ah
Ausgangsaluminiumoxidhydrat für die Korundbildung
dient. Erfindungsgemäß kann auch ein Aluminiumoxid
is hydrat mit I Mol oder weniger HjO pro Mol AbOj
ver->-endet werden, solange dieses unter identischen
Bedingungen eine höhere Losungsgeschwindigkeit aufweist als die zugesetzten Korundkristallkeime.
Die folgenden Beispiele sollen das Verfahren gemäß der Erfindung nähe erläutern.
6g eines nach riem Bayer-Verfahren hergestellten
Aluminiumoxidtrihydrats(als AIjOj · j ii2vjj eines mittleren
Durchmessers (auf Gewichtsbasis: Dies gilt auch für sämtliche folgenden Durchmesserangauen) von
13,0 μ werden derart .nit feinpulverisiertem aufgeschmolzenem
Korund eines mittleren Durchmessers von 10,2 μ versetzt daß ein Verhältnis WnIA, von
jo 0,005 g/cm3 (entsprechend einem Gewichtsverhältnis
von 9JB0Zo) erreicht wird. Dann wird das Ganze unter
Desaggregieren großdimensionierter agglomerierter Teilchen mittels eines Pistills in einem Mörser
durchgemischt wobei ein Ausgangsmatenal Ao erhalten
3f wird Das desaggregierte Ausgangsmaterial A0 wird
zusammen mit 3 ml Wasser bis zum Rand eines aus rostfreiem Stahl bestehenden, zylindrischen Innenbehältnisses
eines Innenvolumens von 6,5 cm3 gefüllt Das Behältnis ist mit einem aus rostfreiem Stahl bestehenden
Deckel mit einer durchgehenden Bohrung eines Durchmessers von 2 mm in seinem Zentrum halb
verschlossen. Dann wird das Innenbehältnis zusammen mit einer geringen Menge Wasser in eine isotherme
Zone im unteren Teil eines konischen und abgedichteten Autoklav mit einem Innsnvoiumen von 27 ml eingebracht
Nach dem Abdichten des Autoklav wird die Temperatur im Innenbehältnis mit einer durchschnittlichen
Geschwindigkeit von 3,75°C/min erhöht Die hydrothermale Reaktion bzw. Behandlung wird während
5 h bei einer Temperatur von 450° C und einem Druck von 490 bar durchgeführt, wobei ein Produkt Ai
erhalten wird.
Die geschilderte hydrothermale Behandlung wird
wiederholt, wobei anstelle des Ausgangsmaterials Ao ein
aus 6 g Aiuminiumoxidtrihydrat allein bestehendes Aüsgangsniaieriai Bo verwendet wird Hierbei wird ein
Produkt Bi erhalten. Das aus dem Ausgangsmaterial B0
ohne Zusatz von Kristallkeimen erhaltene Produkt Bi
enthält einige relativ große Teilchen einer Teilchengröße von etwa 50 μ in feinen Teilchen einer Teilchengröße
von etwa 1 μ. Weiterhin zeigen die Identifizierung und quantitative Bestimmung durch Röntgenstrahlenanalyse
und nach einer Glühmethode einen Boehmitgehalt (Aluminiumoxidmonohydratgehalt) von 60,1 %. Im Gegensatz
dazu besteht das aus dem Ausgangsmaterial Ao erflndungsgemfJß hergestellte Produkt Ai zu 100% aus
Korund in Form nahezu sphärischer, polyedrischer Teilchen eines mittleren Durchmessers von 273 μ (vgl.
030151/182
ίο
hierzu die mit einem Abtastelektronenmikroskop aufgenommene Photographic von F i g. 2).
100 g eines nach dem Bayer-Verfahren hergestellten S Aluminiumoxidtrihydrats mit einem mittleren Durchmesser
von 183 μ werden mit einer solchen Menge
feinpulverisier'en aufgeschmolzenen Korunds, der ,
.„durch Klassifizieren erhalten wurde und eiriöih mittleren
Durchmesse·' von 163 μ aufweist, verseht, daß das ίο
', Verhältnis IWr/As OJOiSfpcm1 (entsprechend
5,9Gew-%) beträgt Dann wird das Ganze entsprechend
Beispiel 1 gemischt, wobei ein Ausgangsmaterial Co erhalten wird. Das Ausgangsmaterial Co wird
zusammen mit einer geringen Menge Wasser in ein aus rostfreiem Stahl bestehendes Innenbehältnis mit einem
Innendurchmesser von 20 mm und einem Innenvolumen von 150 cm3 gefüllt Dann wird das Innenbehältnis mit
einem aus rostfreiem Stahl bestehenden Deckel mit einer durchgehenden Bohrung eines Durchmessers von
2 mm bedeckt und zusammen mit einer geringen Menge Wasser in eine isotherme Zone eines Autoklaven mit
einem Innenvolumen von 250 cmJ eingebracht Nach dem Abdichten des Autoklaven wird die Temperatur in
dem Behältnis mit einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von 2°C/min erhöht Die hydrothermale
Reaktion wird 5 h lang bei einer Temperatur von 450° C unter einem Druck von 300 kg/cm2 durchgeführt, wobei
ein Produkt Ci erhalten wird.
Hitrauf werden 100 g desselben Aluminiumoxidtrihydrats,
wie es irr ^usgangsmaterial Co enthalten ist, und
5,9 g feinpulverisierten, aufgeschmolzenen Korunds abgewogen. Jeweils die Hälfte der beiden Bestandteile
wird in einem Mörser pulverisiert Dann werden die pulverförmiger! Hälften des Aluminiumoxidtrihydrats
b"zw. des Korunds abwechselnd in der Reihenfolge feinpulverisierter, aufgeschmolzener Korund und AIuminiumoxidtrihydrat
in dasselbe Innenbehälmis gefüllt. Schließlich werden die geschilderten hydrothermalen
'Maßnahmen wiederholt, wobei ein Produkt Di erhalten
wird.
Beide Produkte Ci und Di bestehen jeweils zu 100%
aus Korund. Das ohne gleichmäßiges Vermischen des Ausgangsmaterials (Aluminiumoxidtrihydrat) rr t den
Kristallkeimen (feinteiliges Pulver aus aufgeschmolzenem Korund), d. h. ohne Unterdrückung der Bildung
neuer Korundkristallkeime bzw. -nuclei, gewonnene Produkt Di besitzt einen mittleren Durchmesser von
12,7 μ und enthält feine Teilchen dünner, plattenförmiger Form sowie relativ großdimensionierte Teilchen
polyedrischer Form, d. h. das Produkt Di besitzt eine
breite Größenverteilung mit zwei Peaks (vgl. die folgende Tabelle H). Das erfindungsgemäße erhaltene
Produkt Ci besitzt einen mittleren Durchmesser von 42 μ, eine polyedrische Form entsprechend den in
Fi g. 2 dargestellten Teilchen und eine scharfe Größenverteilung (vgl. die folgende Tabelle 11).
Produkt Größenverteilung (Gew.-%)
>55;l 55-45 ;i 45-32 ;i 32-20 μ 20-10;
10-8 ;ι
<8
gesamt
0
0
0
29,0
0,9
0,9
53,8
10,9 | 5,3 | 1,0 | 0 | 100 |
33,7 | 18,3 | 40,1 | 3,0 | 100 |
Es werden viermal jeweils 100 g eines nach dem Bayer-Verfahren hergestellten Aluminiumoxidtrihydrats
eines mittleren Durchmessers von 12,6 μ abgewogen. Zu den vier Aluminiumoxidtrihydratproben werden
jeweils vorgegebene Mengen eines in einem Teilchengrößenbereich von 8 bis 18 μ klassifizierten, feinpulverisierten,
aufgeschmolzenen Korunds eines mittleren Durchmessers von 10,5 μ zugegeben, so daß Verhältnisse
WrIAs von 0,6 g/cm2, 0.07 g/cm2, 0,03 g/cm2 und
0,01 g/cm2 erreicht werden. Dann wird die jeweilige Mischung in der im Beispiel 1 geschilderten Weise
gleichmäßig durchmischt, wobei Ausgangs^mische E0,
F0, G0 und H0 erhalten werden. Diese Mischungen
werden unter den im Beispiel 2 geschilderten Bedingungen einer hydrothermalen Behandlung unterworfen,
woben jeweils zu 100% aus Korund bestehende Produkte Ei, F1, Gi und Hi erhalten werden. Die
Größenverteilung und der mittlere Durchmesser der Produkte werden auf Gewichtsbasis bestimmt Die
Ergebnisse finden sich in der folgenden Tabelle III.
Ausgangs | Verhältnis | Produkt | Größenverteilung | 32-2It μ | 20-16 μ | 16-10 μ | <10μ | Mittlerer |
gemisch | WR/A, | Durch | ||||||
>50μ 50-32 μ | messer | |||||||
(g/cm2) | in μ | |||||||
0,6
0,07
0ς03
0,01
0,07
0ς03
0,01
F1
G1
H,
G1
H,
0
0
0
0
0
0
0
0,1
1,0
6,8
17,0
7,2 25,2 58,5 70,5 12,4
10,3
6,7
8,8
25,3
28,0
12,3
28,0
12,3
ι,ο
45,0
35,5
15,7
2,6
11,0
12,5
24,5
26,5
12,5
24,5
26,5
Aus Tabelle III geht hervor, daß die Produkte Ei und 65 als der mittlere Durchmesser der Korundkristal!keime,
Fi, die aus Ausgangsgemischen mit Verhältnissen enthalten. Dies ist auf die Bildung neuer Korundkristall-
WrIAs über 0,05g/cmz erhalten wurden, über 35% keime oder -nuclei zurückzuführen. Darüber hinaus
feiner Teilchen einer Größe unter 10 μ, die geringer ist besitzen die Produkte Εΐΐ und Fi keine scharfe
Größep»'erteilun~. Im Gegensatz dazu besitzen die
erfindungsgemäß aus Ausgangsgemischen mit Verhältnissen
Wg/At von 0,03 g/cm2 und 0,01 g/cmz erhaltenen
Produkte Gi und H-, jeweils nur einen geringen Gehalt
an feinen Teilchen einer Größe unterhalb 10 μ sowie eine scharfe Größenverteilung.
■ Darüber hinaus besitzen die ohne Unterdrückung der Bildung neuer Korundkristallkeime oder -nuclei erhaltenen Produkte Ei und Fi nahezu denselben mittleren ipDjurchmesser wie die teilchenförmigen Korundkristall-Jfceime (einer Größe von 10,5 μ). Die durch Wachsenlas-"<ii!sen der Kristallkeime unter gleichzeitiger tJnterdrükkung der Bildung neuer Korundkristallkeime oder -nuclei erhaltenen Produkte Gi und Hi besitzen jeweils den zwei- odT mehrfachen mittleren Durchmesser der Korundkristallkeime.
■ Darüber hinaus besitzen die ohne Unterdrückung der Bildung neuer Korundkristallkeime oder -nuclei erhaltenen Produkte Ei und Fi nahezu denselben mittleren ipDjurchmesser wie die teilchenförmigen Korundkristall-Jfceime (einer Größe von 10,5 μ). Die durch Wachsenlas-"<ii!sen der Kristallkeime unter gleichzeitiger tJnterdrükkung der Bildung neuer Korundkristallkeime oder -nuclei erhaltenen Produkte Gi und Hi besitzen jeweils den zwei- odT mehrfachen mittleren Durchmesser der Korundkristallkeime.
1053 g des Kristallkeime enthaltenden Ausgangsgemischs
Co von Beispie! 2 werden in zwei Hälften geteilt
Eine Hälfte wird in das im Beispiel 2 verwendete Innenbehältnis (Packungsverhältnis des Ausgangsaiuminiumoxidtnhydrats,
berechnet als Boehmit, nämlich Monohydrat, zum Volumen des Innenbehältnisses
0,256 g/cm3) gefüllt Dann wird das Innenbehältnis ohne mit einem Deckel versehen zu werde", in einen
Autoklav eines Innenvolumens von 250 cm3 eingebracht, worauf die in Beispiel 2 geschilderte hydrothermale
Behandlung durchgeführt v/ird. Hierbei wird ein zu
1.00% aus Korund beste;· °.ndes Produkt C2 erhalten. Die
Größenverteilung und der mittlere Durchmesser des Produkts C2 werden bestimmt, wobei düe in Tabelle IV
angegebenen Ergebnisse erhalten werden. Die Tabelle IV enthält auch die Ergebnisse mit dem gemäß Beispiel
2 durch Beschicken des Innenbehältnisses mi*. lG5,9g
dos Ausgangsgemischs Co (Packungsverhältnis von Aüsgangsaluminiumoxidtrihydrat, berechnet als Moaohydrat,
zum Innenvolumen des Innenbehältnisses: 0313 g/cm3) erhaltenen Produkte·
Produkt Größenverteilung
>55;z 55-45 μ
45-32 μ 32-20 μ 20-10 u
10-8 μ
<8μ
Mittlerer
Durchmesser in μ
Durchmesser in μ
29,0 | 53,8 | 10,9 | 5,3 | 1,0 | 0 |
0,8 | 25,9 | 40,2 | 18,6 | 4,3 | 10,2 |
41,5
Aus Tabelle IV geht hervor, daß das unter unvollständiger Packung ohne ausreichende Unterdrükkung
der Bildung neuer Korundkristallkeime oder -nuclei erhaltene Produkt Cj feine Teilchen einer Größe
unter 20 μ in größerer Menge enthält als das unter ausreichenden Packungsbedingungen hergestellte Produkt
Ci. Darüber hinaus besitzt das Produkt C2 keine
scharfe Größenverteilung. Der mittlere Durchmesser lies Produkts Ci ist im Hinblick auf den mittleren
Durchmesser der Kristallkeime von 163 μ ausreichend ;groß. Die Größenzunahme des mittleren Durchmessers
beim Produkt C2 ist dagegen gering.
Betspiel 5
Die andere Hälfte des Ausgangsgemischs Co von Beispiel 2 wird zusammen mit Wasser in entsprechender
Weise wie im Beispiel 4 in ein nicht mit einem Decke! versehenes Innenbehältnis eines Innendurchmessers
von 20 mm und einer Tiefe von 480 mm gefüllt Dann wird das Innenbehältnis in einen Autoklaven eines
Innenvolumens von 250 ml eingebracht Dann werden die Temperatur und der Druck des Autoklaven derart
erhöht, daß die Temperatur des oberen Teils des Innenbehältnisses um etwa 500C niedriger liegt als die
Temperatur des unteren Teils des Innenbehältnisses. Hierauf wird 5 h lang eine hydrothermale Behandlung
bei Temperaturen im unteren Teil bzw. oberen Teil von 4500C bzw. 4000C unter einem Druck von 295 bar
durchgeführt Das zu 100% aus Korund bestehende Produkt C3 wird auf seinen gewichtsprozentualen
Gehalt an feinen Teilchen einer Größe unter 10 μ untersucht Die Ergebnisse sind in Tabelle V angegeben.
Tabelle V enthält noch entsprechende Angaben für das Produkt Ci von Beispiel 2 und das Produkt C2 von
Beispiel 4.
Produkt Gehalt an feinen
Teilchen einer Größe
unter 10 μ (auf
Gewicht bezogen)
unter 10 μ (auf
Gewicht bezogen)
C1
C2
C3
1,0%
14,5%
24,4%
14,5%
24,4%
Aus Tabelle V geht hervor, daß man durch Beschleunigung einer Bildung neuer Korundkristallkeime
oder -nuclei durch (absichtliche) Hervomi ^-j eines
Temperaturgradienten in dem Teil des Behälters, in dem das Ausgangsgemisch gepackt ist Schwierigkeiten hat
die Größe der Korundteilchen in geeigneter Weise zu steuern.
Es werden drei Arten von Kristallkeimen und Ausgangsduminiumoxidtrihydraten verwendet, um Korundteilen unterschiedlicher Teilchengrößen im Bereich
von 3 bis 6 μ, 8 bis 13 μ bzw. 20 bis 32 μ herzustellen (vgL
Tabelle VI).
Tabelle Yl | Art | 26 33 045 | 8 bis 13 μ | 14 | 20 bis 32 μ | 1G>3 μ | |
13 | Ausgsngsnjateria! | feinpulverisierter aufgeschmolzener Korund | 6 bis 13 μ | ||||
mittlerer Durchmesser | 5,9 Gew.-% | ||||||
Art | gepackte Menge | Gewünschte Teilchengröße | |||||
3 bis 6 μ | 2,8 μ | 0,0095 g/cm2 | |||||
Kristallkeime | feinpulverisiertes | 1,5-4 μ | hergestelltes Aluminiumoxidtrihydrat | ||||
mittlerer Durchmesser | Bayer-AIuminiumoxid | 2,0 Gew.-% | |||||
Teilchengrößenbereich | 8,5 μ | ||||||
Verhältnis zum | 0,85 μ | 0,004 g/cm2 | 3,5 kg | ||||
Ausgangsmaterial | 0,5-U μ | ||||||
Verhältnis W11ZA1 | 3,9 Gew.-% | ||||||
0,0013 g/cm2 | |||||||
nach dem Bayer-Verfahren | |||||||
Die drei Kombinationen aus Ausgangsmaterial und Kristallkeimen werden jeweils in einem Hochgeschwindigkeitsrührer
gründlich durchgemischt, worauf das jeweilige Gemisch der folgenden hydrothermalen
Behandlung unterworfen wird.
Jedes der drei Ausgangsgemische wird insgesamt zusammen mit einer geringen Menge in ein aus 3σ
rostfreiem Stahl bestehendes Innenbehältnis eines Innendurchmessers von 60 mm und eines Innenvolumens
von 331 gefüllt Dann wird das Innenbehältnis mit
m» luaYeieni Stahl bestehenden Decke! einer
durchgehenden Bohrung "ines Durchmessers von3 mm in seinem Zentrum bedecKt und in einen 4,51 fassenden,
Autoklaven eingebracht Die hydrothermale Behandlung wird 6 h lang bei einer Temperatur von 4500C
unter einem Druck von 295 bar durchgeführt
Die bei der jeweiligen hydrothermalen Behandlung
erhaltenen Produkte bestehen jeweils aus Konmdteilchen polyedrischer Form. Die Größenverteilung und
der mittlere Durchmesser der einzelnen Produkte sind in Tabelle VII angegeben.
Tabelle VII | Teilchengrößenverteilung der erhaltenen Konindteilchen | 45-32 μ | 32-20 μ | 20-13 μ | 13-8μ | 8-6 μ | 6-3 μ | 3-1 μ | Mittlerer |
Gewünschte | Durch | ||||||||
Teilchen | 55-45 -x | 0 | 0 | 0 | 0 | Π3 | 80,0 | 23 | messer |
größe | 0 | 0 | 1,5 | 72,5 | 18,0 | 63 | 13 | in μ | |
0 | 164 | 73,2 | 9,5 | 0 | 0 | 0 | 0 | 4,8 | |
3- 6 μ | 0 | 9,5 | |||||||
8-13 μ | 0,8 | 27,0 | |||||||
20-32 u | |||||||||
Aus Tabelle VII geht hervor, daß die Korundteilchen der gewünschten Größe jeweils in einer Ausbeute von
über 70% erhalten werden.
Dann werden die Korundteiichen mit der gewünschten
Teilchengröße von 8 bis 13 μ auf ihren Gehalt an
Verunreinigungen hin untersucht Zu Vergleichszwekken werden Teilchen aus handelsüblichem, aufgeschmolzenem
Korund (weiße und braune Produkte) jeweils einer Teilchengröße im selben Bereich mit
untersucht Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle
VIII zusammengestellt
VIII
Probe
Gehalt an Verunreinigungen in ppm
Na Fe Si
Ti
Erfindungsgemäß hergestellte
Korundteilchen
Gemahlene Teilchen aus bekanntem
aufgeschmolzenen Korund (weiß)
Gemahlene Teilchen aus bekanntem
aufgeschmolzenen Korund (braun)
110 | 50 | 20 | 20 | <5 |
2000 | 195 | 25 | 20 | 30 |
690 | 240 | 9500 (0,95%) |
15 000 (13%) |
180 |
3,49 kg Boehmit (Aluminiumoxidmonohydrat
AI2Cb - H2O) einer Teilchengröße von 2 bis 3 μ (auf
mikroskopischem Wege ermittelt) werden mit feinteiH-gem,
aufgeschmolzenen Korund einer Größe von 1,5 bis 4 μ und eines mittleren Durchmessers von 2ß μ versetzt,
um ein Verhältnis WbIAi von 0,005 g/cm2 (Gewichts-Tabelle
IX
menge: 2ß Gew.-%) zu gewährleisten. Hierauf wird das
ganze entsprechend Beispie! 6 durchgemischt und einer hydrothermalen Behandlung unterworfen. Das hierbei
erhaltene Produkt besteht zu 100% aus Korund und besitzt nahezu sphärische polyedrische Form. Die
Größenverteilung und der mittlere Durchmesser des erhaltenen Produkts sind in Tabelle IX angegeben.
Größenverteilung (Gew.-%)
20-13 μ Ι3-8 μ
20-13 μ Ι3-8 μ
8-6 ·
3-1 μ
Mittlerer Durchmesser in ·ι
55,0
26,5
2,5
8,5
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
*03015f/182
Claims (1)
1. Verfahren zur hydrothermalen Herstellung von Korundteilchen durch Behandeln eines Gemisches
von Aluminiunioxidhydrat und Korundkeimen bei
Drücken von 150—500 bar und Temperaturen von 370 bis 4500C, dadurch gekennzeichnet,
daß man
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2633045A1 DE2633045A1 (de) | 1977-02-17 |
DE2633045B2 true DE2633045B2 (de) | 1980-12-18 |
DE2633045C3 DE2633045C3 (de) | 1982-04-08 |
Family
ID=14015436
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2633045A Expired DE2633045C3 (de) | 1975-07-28 | 1976-07-22 | Verfahren zur hydrothermalen Herstellung von Korundteilchen |
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-
1976
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