DE2449802C3 - Verfahren zum Herstellen von Clciumaluminathydraten und deren Verwendung - Google Patents
Verfahren zum Herstellen von Clciumaluminathydraten und deren VerwendungInfo
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Description
25
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Calciumaluminathydraten nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 und deren Verwendung.
Zemente oder hydraulische silikathaltige oder Tonerdebindemittel sind dazu bestimmt, in kompakter Form
hydratisiert zu werden und werden wegen ihres Bindemittelcharakters und der hohen Festigkeiten
verwendet, welche diese Bindemittel besitzen. Die verschiedenen Untersuchungen bei der Anwendung
zeigen, daß die Zementkörner zunächst sehr schnell nach einer gewissen Latenzzeit hydratisieren, die als
Abbindezeit bezeichnet wird, wonach die Hydratisierung immer langsamer wird. Die auf diese Weise
erfolgende Hydratisierung führt zu Gelen oder fein verflochtenen Kristallen, die das Milieu unter Verringerung
der möglichen Ionenbewegungen verfestigen, wodurch eine Verlangsamung der chemischen Reaktionen
bewirkt wird. Die Hydratisierung, die schnell eingeleitet worden ist, braucht sehr lange bis zur
Vervollständigung, und bei Tonerdezementen, die hauptsächlich aus Hemi- und/oder Monocalciumaluminaten
bestehen, beobachtet man noch eine Hydratisierungsreaktion nach sechs Monaten oder einem Jahr.
Hinsichtlich der Portlandzemente dauert die Hydratisierungsreaktion mehrere Jahrzehnte.
Man kann auch unter Laborbedingungen für Prüfzwecke Hydrate von hydraulischen Bindemitteln in
feinverteilter Form herstellen. Hierfür genügt es, die übliche Hydratisierung unter Anwesenheit eines Wasserüberschusses
mit oder ohne Rühren, Brechen usw. durchzuführen. Hierbei dispergiert man in bewegtem
oder nichtbewegtem Wasser korniges Anhydrid. Dieses löst sich langsam, und durch chemische Reaktionen
werden Hydrate langsam ausgefällt. Nach »The Chemistry of Cement and Concrete«, 3. Auflage, von
F. M. Lea, S. 180 ff. kann man eine vollständige Hydratisation des Tricalciumsilikats in einem Kugelbrecher
in Gegenwart eines Wasserüberschusses innerhalb eines oder zweier Tage erzielen. Das Dicalciumsilikat,
wichtiger Bestandteil des Portlandzements, soll unter diesen Bedindungen innerhalb von 46 Tagen hydratisieren.
Nach »Journal of Chemical Society«, 1950, S. 3682 bis 3690, ergibt sich eine Behandlungszeit von drei bis fünf
Wochen bei Mengen von 2 bis 5 g in 250 ml Wasser, wobei von 3 CaO · SiO2 ausgegangen wird, während 45
Tage bei Ca(OH)2 und Kieselsäuregel erforderlich und
eine Dauer von 7 bis 15 Tagen bei Doppelzersetzung von Calciumnitrat und Natriumsilikat notwendig sind.
Derartige Zeiten und Mengen sind für eine industrielle Herstellung in keiner Weise geeignet, diese Verfahren
eignen sich daher nur für eine diskontinuierliche Herstellung im Labormaßstab.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Verfahren nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 zu schaffen, das
wirtschaftlich und industriell durchführbar ist.
Diese Aufgabe wird entsprechend dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 gelöst
Es wurde festgestellt, daß — da die Hydrate eine Synthese mehrerer Ionen sind, die von den Anhydriden
und von dem Wasser, das dem Reaktionsmilieu entzogen wird, herrühren — die bei der Hydratisierung
gebildeten Hydrate der hydraulischen Bindemittel sich vorzugsweise an der Oberfläche der Anhydridkörner
bilden, welche am wenigsten löslich sind, d. h. an der Stelle, in deren Nachbarschaft das Löslichkeitsprodukt
des zu bildenden Salzes am schnellsten erreicht wird. Das bedeutet, daß die Oberfläche der am wenigsten
reaktiven Anhydridkörner weniger und weniger in Kontakt mit Wasser gelangt und daß aus diesem
Grunde die Reaktionskinetik der Hydratisierung selbst herabgesetzt und die Reaktion verzögert wird. Ferner
wurde festgestellt, daß nur die sehr kleinen feinsten Zementkörner sehr schnell hydratisieren, während die
etwas größeren sich mit einer Hydratschicht umgeben, was zur Folge hat, daß ihr schließliches Inlösunggehen
bestimmt wird durch die Ionendiffusion quer durch diese Hydratschicht. Dieses Inlösunggehen wird demgemäß
bestimmt durch die bekannten Gesetze nach Fick und dauert, über die Zeit gemessen, schließlich unendlich
lange.
Die gegenwärtig als mineralische Füllstoffe verwendeten Materialien sind im allgemeinen Kaoline,
pyrogene Kaoline, natürliche oder synthetische Calciumsilikate, wie Wollastonit, natürliche oder synthetische
Calciumcarbonate, Talk, Quarz, Dolomit, Bariumsulfat etc. Diese Mineralien werden entweder direkt in
feinstverteilter Form durch Auswaschen und Sieben gewonnen, was für das Kaolin zutrifft. Andere Produkte
werden erhalten durch Ausfällung aus Lösung, ausgehend von Ionen, die man durch Lösung der sehr
löslichen Salze gewinnt; dies trifft zu für Natriumsilikate und Natriumaluminate, Kalk und Aluminiumsulfat.
Wieder andere schließlich, und dies ist der häufigste Fall, werden gewonnen durch Zerkleinern bis zur gewünschten
Feinheit auf trockenem oder feuchtem Wege von natürlichem Gestein. Man erhält auf diese Weise feinste
Pulver von Carbonaten, Kalk, Dolomit, Quarz etc., die als oder innerhalb von Füllstoffen verwendbar sind. Da
man eine große Feinheit in der Größenordnung von μιη
anstrebt, werden diese Zerkleinerungsarbeitsgänge sehr teuer und sehr schwierig.
Bei dem vorliegenden Verfahren braucht das Ausgangsmaterial nur auf eine mittlere Feinheit (nicht
im μΐη-Bereich) zerkleinert zu werden. Man erzielt
jedoch die gewünschte Mikrofeinheit von Füllstoffen auf der Basis von Hydraten, indem man die Wirkung des
Wassers auf die Anhydride derart ausnutzt, daß das Wasser einen Angriff auf die Oberfläche der Anhydridkörner
durch Inlösunggehen hervorruft, und indem man diese Kinetik der sehr schnellen Hydratation der ersten
Augenblicke der Reaktion aufrechterhält, indem man
zumindest die größeren Körner während der Hydratation oder während eines Teiles der Hydratationszeit
einer vorzugsweise sehr heftigen Agitation oder Bewegung unterwirft, vorzugsweise in Gegenwart von
inerten mineralischen Elementen, wobei ein Zerreiben erfolgt, durch welches von der Oberfläche der Körner
die gebildeten Hydrate abgeschält werden, so daß der Angriff durch das Wasser fortgesetzt werden kann, und
zwar ohne sonstige Zerkleinerung (d. h. in wirtschaftlicher Weise) der verbleibenden Anhydridkörper.
Als Ausgangsmaterial kann man verwenden: Synthetische Calciumaluminate, die extra hergestellt werden
oder bei der Fabrikation von feuerfesten hydraulischen Bindemitteln anfallen, und die man allein oder im
Gemisch herstellt, nämlich:
3 CaO · Al2O3— 12 CaO -7 Al2O3—CaO · Al2O3— CaO · 2 Al2O3
Da das Calciumaluminat zu wenig Kalk relativ zu der Menge enthält, die zur Stöchiometrie erforderlicti ist für
die weiter unten noch zu erläuternden Reaktionen, ist es sinnvoll, Kalk als Ätzkalk oder Löschkalk rein oder
verunreinigt zuzusetzen, wobei die Verunreinigungen im allgemeinen aus Calciumcarbonaten und Magnesiumcarbonaten
bestehen. Man kann auch als wichtige Kalkquelie Calciumsilikate einsetzen, insbesondere
Portlandzement oder dessen Klinker, der bekanntlich bei der Hydratation des Calciumsilikats, das er enthält,
Kalk freisetzt Man erhält auf diese Weise bestimmte Gemische. Beim Einsatz von Portlandzement oder
dessen Klinker ist ein Zusetzen von Kalk im allgemeinen nicht erforderlich.
Die Herstellung der Hydrate ist auch aus Portlandzement oder deren zerkleinerten Klinkern oder auch aus
Tonerdezementen oder deren zerkleinerten Klinkern, welche hauptsächlich aus Calciumaluminaten bestehen,
möglich.
Vorzugsweise verwendet man Ausgangsmaterialien, die weiß sind. Man findet im Handel derartige
Erzeugnisse, wie Portlandweißzement, Tonerdeweißzement, etwa feuerfeste Tonerdezemente u. a. Alle diese
weißen Erzeugnisse dieser Art können verwendet werden, doch wird es bevorzugt, solche einzusetzen,
deren Weißgrad 75% oder mehr beträgt (relativ zu dem Standard aus Magnesiumoxid). Es ist möglich, sehr feine,
besonders weiße Pulver oder Pulver, deren Weißgrad 90% erreicht, herzustellen, oder sogar übersteigt
(relativ zum Magnesiumoxidstandard). Diese feinen Pulver bestehen hauptsächlich aus Hydraten und
können in allen Industriezweigen verwendet werden, bei denen solche Materialien als Füllstoffe eingesetzt
werden, beispielsweise in der-Farben-, Papier-, Kunststoff- und Gummiindustrie, bei der Herstellung von
Insektiziden, Waschmitteln, Kosmetika etc.
Es ist daher möglich, durch Copräzipitation Hydratgemische herzustellen, die hauptsächlich mindestens ein
oder ein Gemisch von einigen Calciumaluminaten und Calciumsilikaten enthalten. Beispielsweise ist es möglich,
sehr schnell die folgenden Hydrate herzustellen:
CaO · Al2O3 ■
4 CaO · Al2O3
4 CaO · Al2O3
3 CaO · Al2O3 ·
2 CaO · Al2O3 ·
χ CaO · ySiO2
χ CaO · ySiO2
3 CaO · 2 SiO2
6H2O;
8H2O;
ζ H2O wie
3 H2O oder
8H2O;
ζ H2O wie
3 H2O oder
CaO · SiO2 · η H2O
bekannt unter der Bezeichnung »Tobermorit«.
Alle diese Erzeugnisse kann man je nach der Reinheit und den Anteilen des Portlandzementes oder Tonerdezements,
der als Ausgangsprodukt eingesetzt wird allein oder im Gemisch produzieren. Die chemischen Reaktionen
sind bekannt und beispielsweise in der genannten Veröffentlichung von F. M. Lea oder in der Veröffentlichung
»High Alumina Cements« von T. D. Robson zitiert.
Nachfolgend werden einige Ausführungsbeispiele für die Durchführung des Verfahrens wiedergegeben,
angewandt auf die Herstellung verschiedener Hydrate als Füllstoffe. Im folgenden werden der Kürze halber
CaO mit »C«, Al2O3 mit »A« und H2O mit »H«
abgekürzt
35 Beispiel 1
Herstellung von C2AH8
Herstellung von C2AH8
Hier wird die Herstellung eines Puders mit Feinstkomgröße
im μπι-Bereich beschrieben, der inert ist und
aus einem Hydrat besteht entsprechend der chemischen Zusammensetzung 2 CaO · Al2O3 · 8 H2O.
Man setzt einen feuerfesten Tonerdezement
folgenden Zusammensetzung ein:
folgenden Zusammensetzung ein:
45
CaO:
Al2O3:
Fe2O3:
flüchtige
Bestandteile:
35.3 Gewichtsanteile
64.4 Gewichtsanteile
0,06 Gewichtsanteile
0,06 Gewichtsanteile
0,24 Gewichtsanteile
/JH2O
• η H2O (mit π üblicherweise
zwischen 10 und 19);
zwischen 10 und 19);
Aluminium und Calcium sind hauptsächlich in Form von CaO · Al2O3, genannt Monocalciumaluminatanhydrid,
miteinander verbunden, und es ergibt sich die folgende chemische Reaktion:
CaO · Al2O3 + Ca(OH)2 + 7 H2O —>
2 CaO ■ Al2O3 · 8 H2O
(D
Zu diesem Zweck führt man in einen Behälter, der mit einem langsamen Rührwerk versehen ist, Calciumaluminat
in Form eines weißen Pulvers ein, das auf industriellem Wege trocken in einem Kugelbrecher bis
zu einer Feinheit von 3000 cm2/g (spez. Oberfläche nach
Blaine) zerkleinert worden ist Man setzt Wasser zu, bis man eine Paste mit einem Trockenanteil von 40%
erhält, und die gesamten Reaktionen werden bei einer Temperatur unterhalb 35° C durchgeführt Hier ist
festzuhalten, daß — wie bekannt — das Aluminat durch eine sich selbst verzögernde Reaktion sehr langsam
hydratisiert, wobei diese Verzögerung zurückzuführen ist auf die Bildung von Hydratkristallen an der
Oberfläche der Anhydridkörner, und daß, wenn man die gesamte Hydratation dieses feinen Puders abwartet
man durch Röntgenstrahlenanalyse beispielsweise noch nach vier Tagen feststellen kann, daß die Reaktion noch
nicht abgeschlossen ist
Man läßt die auf diese Weise hergestellte Dispersion in eine Mikroteilchenzerreibungsvorrichtung laufen,
welche unter der Bezeichnung »Sandbrecher« bekannt ist Man hat festgestellt, daß diese Vorrichtung, wenn
man sehr schnell die Dispersion durchlaufen läßt, kein Brechen der Anhydridkörner bewirkt, daß jedoch von
den Körnern die Hydratschichi abgeschält wird, mit der sie umhüllt sind, und die freigelegten Anhydridoberflächen
wieder dem Angriff des Wassers ausgesetzt werden können. Je nach den Abmessungen der
eingesetzten Körner läßt man die Dispersion durch so viele Vorrichtungen laufen, wie erforderlich ist, um eine
vollständige Hydratisierung zu erzielen, im vorliegenden
Beispiel hat man nach einer mittleren Zeit von 1 h die Dispersion in eine erste Zerreibungsvorrichtung
eingesetzt, die mit Zirkonoxidkugeln beladen war. Nach einer weiteren halben Stunde hat man die Dispersion,
die nun erzielt wurde, in eine zweite Vorrichtung gleicher Bauart eingesetzt, die zur ersten in Kaskade
angeordnet war. Unter Aufwand von sehr wenig Energie und bei einer Hydratisierungszeit von zwei
Stunden hat man auf diese Weise eine vollständige Hydratisierung des CaO · AI2O3 in eine Mischung von
primären Hydraten erzielt. Man hat dann eine Kalkmilch eingesetzt (Aufschlämmung von 40% Industriekalk)
derart, daß die zugesetzte Kalkqualität derjenigen entsprach, die für die Stöchiometrie gemäß
Gleichung (1) erforderlich war. Dieser Kalk wurde progressiv derart zugesetzt, daß die Quantität an CaO in
Lösung immer unter 0,5 g/l bleibt Dieser Arbeitsgang erfolgte unter einfachem Umrühren, und nach einer
Reaktionszeit von einer Stunde konnte man mittels Röntgenstrahlbeugungsanalyse feststellen, daß man
eine Aufschlämmung von weißem Pulver erzielt hatte.
Diese Suspension kann auf einer Filterpresse mit einem Druck von 10 bar und mit Filtern aus
Polypropylen ausgestattet gefiltert werden, so daß man eine dickliche Paste erhält. Es ist jedoch vorteilhafter,
beispielsweise die Suspension direkt durch Zerstäuben zu trocknen, was zu einem feinen Pulver führt mit den
folgenden Kennwerten:
Aussehen: | weißes, nicht greifbares Pul |
ver (d. h. mit einer Korngrö | |
ße unterhalb 50-100 μηι) | |
Konstitution: | 2 CaO · Al2O3 · 8 H2O |
Morphologie: | Partikel in μπι-Größe in |
Form kleiner hexogonaler | |
Plättchen | |
Feinheit: | Korngrößenverteilung zwi |
schen 0 und 9 μηι | |
Mittlerer Durchmesser | |
der Partikel: | 2 um |
Weißgrad (Photovolt): | 0 = 94,2% |
pHderlO°/oigen | |
wäßrigen Lösungen: | 10,5 |
Brennverluste bei 10000C: | 40 Gew.-% |
Refraktionsindex: | /7=1,52 |
Spezifisches Gewicht: | 1,97 g/cm3 |
Beispiel 2
Herstellung von C3AH6
Herstellung von C3AH6
Für die Herstellung des Hydrats der chemischen Formel CaO · Al2O3 · 6 H2O verwendet man die
folgenden Ausgangsmaterialien: Eins oder mehrere der Calciumaluminate
CaO · 2 Al2O3;
CaO · Al2O3;
CaO · 2 Al2O3;
CaO · Al2O3;
12 CaO · 7 Al2O3;
3 CaO · AI2O3
3 CaO · AI2O3
als Aluminiumoxidquelle, wobei die Formel nach Bedarf vervollständigt wird und durch eine Zugabe von
ungelöschtem oder gelöschtem Kalk oder durch ein Material, das Kalk freizusetzen in der Lage ist
Schließlich wird noch Wasser eingesetzt
In diesem Beispiel verwendet man als Calciumaluminat
einen feuerfesten Tonerdezement der folgenden chemischen Zusammensetzung<
50
55
60
SiO2: | 0,1 Gewichtsteile |
Al2O3 insgesamt: | 72,34 Gewichtsteile |
CaO: | 26,7 Gewichtsteile |
Fe2O3: | 0,03 Gewichtsteile |
CO2: | 0,25 Gewichtsteile |
Na2O-I-K2O: | 0,27 Gewichtsteile |
wobei das Aluminiumoxid und der Kalk in Form der Anhydride CaO · Al2O3 und CaO · 2 Al2O3 kombiniert
vorliegen.
Man mischt industriellen Zementpuder, der auf eine Feinheit von 3000 cm2/g (spezifische Oberfläche nach
Blaine) gebrochen ist im Verhältnis von 450 Gewichtsteilen mit 550 Gewichtsteilen an industriellem Calciumhydroxid,
Ca(OH)2. Man erhält demgemäß 1000 Teile eines Gemisches, das nach der Reaktion mit Wasser
1154 Teile Hydrat liefert. Hierzu setzt man Wasser zu,
so daß sich eine ziemlich flüssige Paste mit einem Trockenstoffanteil von 35 Gew.-% ergibt Diese Paste
wird in ein Gefäß aus Edelstahl mit einem klassischen langsamen Rührwerk, beispielsweise einem Flügelrührwerk,
das mit 5 U/min umläuft, eingesetzt Das Gefäß ist mit einer Doppelwandung versehen, und die gesamte
Anordnung wird auf eine Temperatur zwischen 70 und 80° C gebracht.
Hier wie im ersten Beispiel rührt man das Gemisch einfach um und läßt sich die chemischen Reaktionen
entwickeln. Man kann mit Röntgendiffraktion feststellen, daß bei dieser Temperatur nach 12 h Reaktionszeit
die Hydratisierung noch nicht vollständig beendet ist, bei der eine kleine Spitze das Vorliegen von
Dicalciumaluminat anzeigt.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren jedoch kippt man nach 15 min das Einsatzmaterial in einen
Korundkugelbrecher, gefüllt mit Korundkugeln. Bekanntlich ist bei den hier infrage kommenden Feinheiten
ein solcher Brecher sehr wenig wirksam; er führt jedoch zu Reibungen zwischen den eingesetzten Partikeln, was
— wie oben erläutert — eine Deblockierung der chemischen Reaktionen ermöglicht. Nach 5 Stunden der
Hydratisierung nämlich kann man durch radiokristallographische Röntgenstrahlanalyse fessstellen, daß die
Anhydride vollständig hydratisiert worden sind. Das Endprodukt besteht hauptsächlich aus dem gewünschten
Hydrat 3 CaO · Al2O3 · 6 H2O.
Gemäß einer Variante verwendet man, um das Abreiben der Hydrate zu verbessern, ein Fluidbett mit
Mikrokugeln. Zu diesem Zweck Kann man einen Sandbrecher oder einen Vibrationsbrecher verwenden:
Im ersten Beispiel verwendet man einen Brecher mit einem Edelstahlgefäß von 250 1 Inhalt und Zirkonoxid
als Abriebmittel.
Die mittlere Wartezeit der vorbereiteten Paste betrug 1 h, die mittlere Durchlaufzeit in dem Fluidbett
4 min, die Wartezeit der Produkte 20 min, die mittlere Durchlaufzeit in einer zweiten Vorrichtung gleicher
Bauart 4 min.
Bezüglich dieser Arbeitsgänge konnte man durch die gleichen Analysenverfahren feststellen, daß man auch
hier eine vollständige Hydratisierung der eingesetzten Produkte erzielte.
Man erhält eine Suspension eines weißen Pulvers, das in üblicher Weise filtriert und getrocknet werden kann.
Das erhaltene Produkt, ausgehend von den genannten Bindemitteln, hatte die folgenden Kennwerte:
Zusammensetzung:
Aussehen:
Morphologie:
Korngrößenverteilung:
Weißgrad (Photovolt):
Brennverluste bei 10000C:
Brennverluste bei 10000C:
Tricalciumaluminathexa-
hydrat
3 CaO · AI2O3 · 6 H2O
mikrofeines weißes Pulver
kubische Mikrokristalle
mittlerer Durchmesser der
Teilchen: 1,6 μπΊ
94,4% bei 495 \im
24,6%
Spezifisches Gewicht
des Füllstoffes: 2,49 g/cm3
Refraktionsindex: 1,60
Spezifische Oberfläche
(Verfahren B.E.T.): 10,9 cmVg
Es ist festzuhalten, daß diese Kennwerte denen eines sehr guten mineralischen weißen Füllstoffes entsprechen.
Herstellung von C4AH13
Man läßt ein Gemisch von Anhydriden CaO · AI2O3
und 12CaO · 7 AbOi das industriell als feuerfester
Zement gewonnen wurde und auf eine industrielle Feinheit von 2800 cm.2/g (nach Blaine) gebrochen
worden war, mit Wasser und Kalk reagieren derart, daß sich die folgenden Reaktionen ergeben:
CaO ■ Al2O3 + 3 Ca(OH)2 + Wasser —>■ 4 CaO · Al2O3 · 13 H2O;
12 CaO · 7 Al2O3 + 16 Ca(OH)2 + Wasser -+7(4 CaO ■ Al2O3 ■ 13 H2O).
Das Calciumaluminathydrat, das man erhält, ist nämlich charakterisiert durch die Formel
4 CaO · Al2O3 · η H2O,
worin n, das üblicherweise 13 beträgt, zwischen 10 und
20 liegen kann. Das Wasser wurde in solcher Menge zugesetzt, daß die Paste einen Gesamtfeststoffgehalt
von 20% besaß.
Man ging dann wie im Beispiel 1 vor mit Temperaturen unterhalb 35°C, doch wurde diesesmal
der Dispersion Kalk bei Beginn des Mischens zugesetzt, so daß sich wäßrige Lösungen ergaben, welche eine
Konzentration an CaO in Lösung oberhalb 0,5 g/l besaßen.
Man arbeitete dann mit derselben Vorrichtung wie im Beispiel 1 und konnte feststellen, daß nach zwei
Durchläufen in der Zerreibungsvorrichtung und nach 40
einer Gesamtzeit von 3 h die eingesetzten Anhydride vollständig hydratisiert worden waren. Das in Suspen- 14%
sion vorliegende erhaltene Pulver wurde dann getrocknet durch Zerstäuben bei tiefer Temperatur, und man
konnte feststellen, daß es die folgenden Kennwerte besaß:
Füllstoffen auf Basis von Tobermorit verwendet werden können.
Man hydratisiert einen weißen Portlandzement der Zusammensetzung:
SiO2 | 23,7% |
Fe2O3 | 0,28% |
SO3 | 1,2% |
AI2O3 | 2,7% |
CaO | 69,3% |
Verschiedenes | 2,82% |
mit einer Feinheit entsprechend der folgenden Korngrößenverteilung:
Unterhalb von
2μΐτι 4 um
2μΐτι 4 um
8μΐη Ιόμηι 32μιη 64μπι
22%
36%
57%
80%
97%
Aussehen: | mikrofeines weißes Pulver |
Konstitution: | hauptsächlich das Hydrat |
4 CaO · Al2O3 - 13 H2O | |
Morphologie: | mikrofeine hexagonale |
Plättchen | |
Feinheit: | 5! % kleiner als 2 μΐη |
95% kleiner als 8 μίτι | |
Weißgrad (Photovolt): | ^ = 93,8% |
pH-Wert der wäßrigen | |
10%igen Lösung: | 113 |
Brennverluste bei 10000C: | 42% |
Refraktionsindex: | π= 1,53 |
Spezifisches Gewicht: | d= 2,02 g/cm3. |
Man stellt fest, daß die wäßrigen Dispersionen dieses
Füllstoffes Theologisch wichtige Charakteristiken durch die hohe Viskosität besitzen.
Hier wird die beschleunigte Fabrikation von Zwischenhydraten
beschrieben, die für die Herstellung von Diese Hydratisierung wurde durchgeführt in einem
Gefäß, das kontinuierlich mit dem Zementanhydrid gespeist werden konnte. Man hat eine Wassermenge
zugesetzt, bei der sich eine Zementanhydridkonzentration von 20% ergab, und die so sich ergebende Paste
wurde in Suspension gehalten. Die Reaktion erfolgte bei Temperaturen zwischen 60 und 70° C
Falls man in diesem Stadium die Hydratisierung der Anhydride in der Vorrichtung bis zur vollständigen
Beendigung abwarten wolke, so müßte man — was hier festzuhalten ist — mehrere Monate umrühren, und das
Verfahren wäre keineswegs rentabel·
Gemäß der Erfindung jedoch läßt man die Reaktion beginnen, beispielsweise während 4 h, wobei man
allerdings die Partikel daran hindert, sich abzusetzen.
Danach wird die wäßrige Suspension in eine Zerreibungsvorrichtung eingegeben, wie im Beispiel 1
beschrieben; man kann feststellen, daß nach einer Gesamtzeit von 3 h sich ein feines weißes Hydratpulver
ergibt, das keine Anhydride mehr enthält. Dieses Pulver
war zusammengesetzt aus einem Gemisch von Tobermont und Kalk. Die thermische Differentialanalyse
zeigt, daß hier 100 Teile weißer Portlandzement 130,5
Teile Hydrat ergeben, verteilt zwischen 75 Teilen Tobermorit und 55 Teilen Kalk, d. k, es handelt sich um
Pigment:
Stärke:
Latex:
100 Gewichtsteile
10 Gewichtsteile
10 Gewichtsteile
10 Gewichtsteile
10 Gewichtsteile
Trockengehalt
pH-Wert
Feinheit
Viskositäten (Brookfisid)
10 U/min
100 U/min
100 U/min
58%
6,3
6,3
100%
<8μπι
<8μπι
950OcP
1350 cP
1350 cP
55%
11,1
100%
<8μηι
11,1
100%
<8μηι
920OcP
1280 cP
1280 cP
15
ein Gemisch von 57,5% Tobermorit und 42,5% Kalk.
Man hat demgemäß sehr schnell ein Gemisch von Zwischenhydraten erhalten, das für die Herstellung von
Füllstoffen verwendbar ist.
Man verwendet das gleiche Gemisch von Calciumaluminaten
und die gleiche Vorrichtung wie im Beispiel 2, jedoch wird hier als Kalkquelle weißer Portlandzement
wie in Beispiel 4 eingesetzt.
Wie gemäß Beispiel 4 wurde ein Gemisch der genannten Aluminate vorbereitet, dem man ein
Gemisch von 75 Teilen Tobermorit und 55 Teilen Kalk, gewonnen aus 100 Teilen hydratisiertem Weißzement,
zugesetzt hat; man arbeitet unter genau den gleichen Bedingungen und kann feststellen, daß man ein Gemisch
von 59% 3 CaO · Al2Oj · 6 H2O und 41% Tobermorit
erhält.
Die folgenden Beispiele beschreiben verschiedene Füllstoffe aus gemäß der Erfindung hergestellten
Hydraten.
Das Hydrat 2 CaO · Al2O3 ■ 8 H2O (Oktohydratdicalciumaluminat)
liegt in Form von mikrofeinen im hexagonalen System kristallisierten Plättchen vor. Das
erhaltene Produkt gemäß Beispiel 1 ist ein lamellenartiger mikrofeiner Füllstoff, der besonders interessant ist
wegen seiner Morphologie, seinem Weißgrad und seiner Weichheit.
Unter den möglichen Anwendungsbeispielen ist die Verwendung des Füllstoffes als Papierbeschichtungsmittel
besonders vorteilhaft
Es werden zwei Beschichtungsflüssigkeiten 1 und 2 entsprechend den folgenden Formeln zubereitet:
Die Ergebnisse verdeutlichen die Qualität des Füllstoffs gemäß der Erfindung, der mit Vorteil
gegenüber Kaolin bei der Papierbeschichtung einsetzbar ist:
5
5
— außergewöhnlicher Weißgrad
— gute Opazität, besser als die von Kaolin
— basischer Charakter des Füllstoffs, der zu bevorzugen ist für die Verwendung von Dispergentien
— geringe Dichte des Füllstoffs.
Eine weitere Anwendung des Hydrats 2 CaO · Al2O3 · 8 H2O ist in der Farbstoffherstellung
möglich.
a) Es wird ein Fettfarbstoff für den Oberflächenschutz von Holz, Holzpreßstoffen etc. mit guter
Dauerhaftigkeit, guter Haftfähigkeit und leichter Auftragbarkeit vorbereitet. Das Anteigen erfolgt durch
Dispersion. Keine Zerkleinerung, etwa durch Mikroelemente, ist dank der Feinheit des erfindungsgemäßen
Füllstoffs erforderlich.
30
In der Formel 1 hat man als Füllstoff einen guten Kaolin eingesetzt, wie er für Papierbeschichtung üblich
ist In Zubereitung 2 verwendet man einen Füllstoff, der gemäß der Erfindung hergestellt wurde.
Zusammensetzungen
1 2
1 2
Zusammensetzung
Glycerinöl mit 65% Trockengehalt Siccative
Bleioktoat
Kobaltoktoat
Antihautbildemittel
Lackbenzin
Antihautbildemittel
Lackbenzin
Füllstoff gemäß der Erfindung
Mikrotalk <40μιτι
Terpentinöl
Dioctylphthalat
Aromatisches Lösungsmittel,
Kauri-Butano!-!ndex91,8,
Siedepunkt zwischen 187 u. 212° C Lackbenzin
Mikrotalk <40μιτι
Terpentinöl
Dioctylphthalat
Aromatisches Lösungsmittel,
Kauri-Butano!-!ndex91,8,
Siedepunkt zwischen 187 u. 212° C Lackbenzin
Total
Trockengehalt
Verhältnis Pigment zu Bindemittel P/B
45
50
55
Eine Papierfläche aus einem Papier des Typs AFNOR VII (Norm Q 15-005) wurde beschichtet. Die
folgenden Resultate ergaben sich:
15,4
0,05
0,1
0,05 10 55
0,4
10 2
100 70%
6,1
b) Ein weißer Satinemulsionsfarbstoff wurde hergestellt
60 Zusammensetzung
Anionendispersionsmittel mit
10% Trockengehalt
Wasserlösliches Verdickungsmittel 20% Trockengehalt
Methylrellulose in 4%iger Lösung
20%ige Fettsäureesteremulsion
Antischaummittel
Wasser Füllstoff gemäß der Erfindung
Titanoxid
Äthylglycolacetat
Fichtenöl
1 | 2 | Leichtbenzin Vinylemulsion mit 50% Trockengeh; |
|
Gewicht der Beschichtung | 15 | 15 | Wasser |
in g/m2/Seite | |||
Opazität | 97,3% | 97,9% | 65 Kennwerte |
Weißgrad | 80,2 | 87,1 | Trockengehalt |
Aussehen | satiniert | satiniert | Verhältnis Pigment/Bindemittel P/B |
4,1
6,7
0,8 10 30 10
50
Rest auf 100
52,4% 1,43/1
Die Rheologie des Farbstoffs ist thixotrop. Das Aufbringen ist einfach und erfolgt ohne Tropfenbildung.
Der Weißgrad und die Opazität sind sehr gut.
Anwendung von 4CaO · AI2O3 · 13 H2O. Dieser
Füllstoff liegt in mikrofeinen lamellenartigen Partikeln vor, die in wäßriger Lösung eine hohe Viskosität für
schwache trockene Extrakte ergibt.
Der gemäß Beispiel 3 hergestellte Füllstoff wurde in Wasser im Verhältnis 20 Gewichtsteile auf 100
Gewichtsteile Wasser dispergiert. Man erhält eine dickliche Paste, deren Brookfield-Viskosität beträgt:
für 10 U/min
für 100 U/min
für 100 U/min
11 050 cP
2 500 cP
2 500 cP
Dieses Produkt kann demgemäß Bentonite ersetzen
und andere Dickstoffe in allen Anwendungsfällen dieser Produkte: Farben, Tinten, Zusätze zu Bohrlochflüssigkeiten,
Antiabsetzverdickungsmittel etc.
Es wurde eine nicht tropfende Fettfarbe hergestellt folgender Zusammensetzung:
Rutiltitandioxid 10
Mikrofeiner Dolomit 10
Bariumsulfat 10
Füllstoff gemäß der Erfindung
Füllstoff gemäß der Erfindung
(4CaO · Al2O3 · 13H2O) 10
Glycerinphthalsäureharz
Glycerinphthalsäureharz
(modifiziert durch Siccativöle) 10
Lackbenzin 8
Fichtenöl 1,5
Äthylenglycol 0,5
Siccativ und Antihautbildemittel 0,2
Lackbenzin je nach
Viskosität
Dieser Farbstoff kann dick aufgetragen werden durch Spritzen als Außenfarbe oder in größerer Verdünnung
als Unterfarbe. Der Farbstoff ist leicht zu verarbeiten und tropft nicht, selbst wenn er in großer Dicke
aufgetragen wird.
Ssispiel 8
Verwendung von 3 CaO - Al2O3 - 6 H2O
Verwendung von 3 CaO - Al2O3 - 6 H2O
l)a: Gemäß üblichen für die Herstellung von Beschichtungsflüssigkeiten verwendeten Verfahren
wurde die folgende Beschichtungsflüssigkeit geprüft:
— Füllstoff gemäß Erfindung
(3 CaO · AI2O3 - 6 H2O) 100
Wasser 100
Latexemulsion
mit 50% Trockengenalt 20
Stärke mit 25% Trockengehalt 40
Calciumstearat 1
Anticryptogam 0,1
& h. eine Beschichtungsflüssigkeit mit 46,2% Trockensubstanz,
mit einem pH-Wert von 11 ohne Zusatz zur Korrektur des pH-Wert es.
Brookfield-Viskosität bei 10 U/min 155OcP
Brookfield-Viskosität bei 100 U/min 120 cP
Nach Aufbringen einer Beschichtung auf Papier von 70 g beträgt das Gewicht der Beschichtung 12 g/m2/Seite.
Die Opazität des Papiers mit einem Spektrophotometer
gemessen (beschichtet nur auf einer Seite): 88,2%
Weißgrad mit einem Spektrophotometer gemessen: 90,7%.
b: Zum Vergleich wurden drei Zusammensetzungen eines Beschichtungsmaterials hergestellt, um den
Füllstoff gemäß der Erfindung mit einem handelsüblichen Kaolin zu vergleichen. Die folgenden Füllstoffe
wurden hergestellt:
Zusammensetzungen
I» 12 3
I» 12 3
Kaolin mit 70% der Teilchen 100 80 0
<2μΐη
Füllstoff gemäß der Erfindung 0 20 100
Füllstoff gemäß der Erfindung 0 20 100
r^iia 7iiFammancjatTiirin r\e*j· Roci-«h icH ti 1 η rrc fill CCIiT L1^i t
war in den drei Fällen:
— Pigment
- Stärke
- Stärke
— Latex
100 Gewichtsteile
10 Gewichtsteile trocken
12 Gewichtsteile trocken
10 Gewichtsteile trocken
12 Gewichtsteile trocken
Die Resultate werden in der folgenden Tabelle wiedergegeben:
Trockengehalt
pH-Wert
Feinheit
Zusammensetzungen
1 2
1 2
58% 55% 55%
6,3 10 11,1
100% 100% 100%
<8μηι <8μπι
<8μηι
Brookfield- | 950OcP | 850OcP | 300OcP |
Viskositäten | 135OcP | 150OcP | 70OcP |
10 U/min | |||
100 U/min | 16,9 | 17 | 17 |
Beschichtetes Papier | |||
Gewicht der auf | |||
gebrachten Schicht | 97,40 | 97,75 | 97,9 |
in g/m2/Seite | 79,7 | 81,3 | 83 |
Opazität | neutral | brillant | matt |
Weißgrad | |||
Aussehen | |||
Die Ergebnisse zeigen die Qualitäten des Füllstoffes gemäß der Erfindung, der vorteilhaft für die Beschichtung
von Papier gegenüber Kaolin ist:
— ausgezeichneter Weißgrad
— gute Opazität, besser als bei Kaoür.
basischer Charakter des Füllstoffes, was vorteilhaft ist bezüglich der Dispergentien
— herabgesetzter Bindemittelbedarf
— vorteilhafte Viskosität: Die Beschichtungsflüssigkeit ist nämlich thixotrop
— mattes Aussehen des beschichteten Papiers
— erhöhter Trockengehalt der Beschichtungsflüssigkeit.
2) Der synthetische Füllstoff gemäß der Erfindung kann auch eingesetzt werden bei Farben unter
Berücksichtigung seiner interessanten Eigenschaften (Dispersionsrheologie-Weißgrad-Opazität-Mattgrad).
Es wurden ein matter Innenwandanstrich hergestellt, bei dem der Gehalt an Titanoxid herabsetzbar ist, und es
wurde ein in der Anwendung sehr günstiger Farbstoff geschaffen, weil dieser nicht tropft.
Zusammensetzung Gcwichtsicile
Wasser 18 Hydroxyäthylcellulose niedriger
Viskosität (Lösung von 7%) 4
Antischaummittel 0,2
Butylglykol 1
Füllstoff gemäß der Erfindung 32
Titanoxid 9
Vinylemulsion mit 50% Trockengehalt 30
Lackbenzin 1,3
H2O zur Verbesserung der Viskosität 4
Total 99,5
Die erhaltene Farbe besitzt die folgenden Eigenschaften:
Brookfield-Viskosität:
10 U/min 230OcP
100 U/min 56OcP
Verhältnis Pigment/Bindemittel: P/B = 2,68/1
pH-Wert 10,5
pH-Wert 10,5
Trockengehall 56,5%
Dichte 1,35
Weißgrad
(Spektrophotometer) 91
(Spektrophotometer) 91
Die Herstellung dieser Zusammensetzung erfordert keinerlei Zerkleinerung dank der sehr hohen Feinheit
des Füllstoffes, und der einzige erforderliche Arbeitsgang ist eine schnelle Dispersion beim Einsetzen, die
sich dann verlangsamt, wenn die Vinylemulsion zugesetzt wird.
Diese Beispiele zeigen, daß die hergestellten Füllstoffe besonders geeignet sind für Fälle wie Beschichtung
von Papier in Gemisch mit üblichen Kaolinen und bei übücheii Zusammensetzungen; Der basische Charakter
des Füllstoffes erübrigt die Einstellung des pH-Wertes und verleiht den verwendeten Emulsionen eine gute
Stabilität. Die Opazitäts- und Weißgradkennwerte, die man erhält, zeigen offensichtlich die Bedeutung
derartiger Füllstoffe.
Claims (2)
1. Verfahren zum Herstellen von Calciumaluminathydraten, Calciumsilikathydraten und/oder Copräzipitaten
dieser Verbindungen in feinteiliger Form, indem man wasserfreies Calciumaluminat,
wasserfreien Portlandzement oder wasserfreien Tonerdezement nach Brechen auf mittlere Feinheit
mit Wasser versetzt, gegebenenfalls Kalk zufügt und die Masse bei einer Temperatur zwischen 10 und
100°C einer heftigen Bewegung unterwirft, dadurch
gekennzeichnet, daß man dem Ausgangsprodukt Wasser in einer solchen Menge zusetzt, daß sich eine Paste enthaltend 5 bis 70
Gew.-% Feststoff ergibt, und daß die heftige Bewegung in ausreichender Weise ausgeführt wird,
daß von den Körnern des Ausgangsmaterials die gebildeten Hydrate abgeschält werden.
2. Verwendung der feinteiligen Verfahrensprodukte nach Anspruch 1 als inerte Füllstoffe.
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- 1974-10-23 IT IT5369174A patent/IT1021903B/it active
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