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Schmalfilmkamera mit einer Uberblendvorrichtunz
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Die Erfindung betrifft eine Schmalfilmkamera mit einem umsteuerbaren
Antriebsmotor für den Umlaufverschluß und den Filmtransport und mit einer ein Programmrad
aufweisenden automatischen Uberblendeinrichtung, wobei das Programmrad einen Zahnkranz
umfaßt, wobei ein Elinkenantrieb für den Zahnkranz ständig an den Antriebsmotor
angekuppelt ist und der Zahnkranz an der Stelle1 die in der Ausgangslage des Programmrades
dem Klinkenantrieb zugeordnet ist, eine Zahnlücke zur Ermöglichung einer Leerbewegung
der Klinke aufweist, wobei zur Einschaltung der Überblendeinrichtung ein Kupplungszahn
in die Zahnlücke vorübergehend bewegbar ist, wobei außerdem mit dem Auslösehebel
eine weitere Schaltklinke gelenkig verbunden ist zur Schließung eines Motorschalters
durch weiter drehung des Programmrades, nach Patent 24 34 352 (Patentanmeldung P
24 34 352.0-51.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Kamera gemäß dem Hauptpatent
bezüglich Herstellung und Montage zu vereinfachen. Zur Lösung dieser Aufgabe ist
vorgesehen, daß die weitere Schaltklinke an einem zylindrischen Teil des Programmrades
anliegt, der eine Ausnehmung mit einer Schaltflanke an der Stelle aufweist, die
der weiteren Schaltklinke nach vollendetem Filmrücktransport gegenüberliegt, und
daß der mit der Schaltflanke zusammenwirkende Teil der weiteren Schaltklinke mehrere
Schaltstufen aufweist. Durch die Schaltstufen der weiteren Schaltklinke wird erreicht,
daß ein Justierexzenter an der weiteren Schaltklinke und eine Justierung derselben
entfallen können.
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Die Erfindung wird anhand von Zeichnungen näher erläutert.
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Es zeigen Fig. 1 eine Schmalfilmkamera gemäß dem Hauptpatent zum besseren
Verständnis der vorliegenden Erfindung, Fig. 2 - 4 eine erfindungsgemäße Ausgestaltung
eines Teiles der Anordnung nach Fig. 1 in verschiedenen Stellungen.
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In Figur 1 sind das Kameragehäuse 1, der Sucher 2 und eine in der
Kamera verwendbare und in diese eingesetzte Schmalfilmkassette 3 sowie ein amcrnauslöser
4 nur schematisch dargestellt.
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Die Kamera 1 umfaßt einen Antriebsmotor 5, der über Leitungen 6 mit
einem Auslöseschalter 7 verbunden ist, dessen einer Kontakt 7a im Bewegungsweg eine
um eine Achse 8 schwenkbaren, unter der Wirkung einer Rückstellfeder 9 stehenden
Auslösehebels 10 liegt. Der Auslösehebel 10 steht mit dem Kameraauslöser 4 in Wirkverbindung.
Wird der Auslöser 4 so weit in Richtung des Pfeiles 11 bewegt, daß über den Auslösehebel
10 der Schalter 7 geschlossen wird, so treibt der Motor 4 über ein Zahnradgetriebe
12, 13 eine Welle 14 an, die den Umlaufverschluß 15 und zwei Schneckenräder 14a,
14b trägt.
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Mit dem Schneckenrad 14a steht ein Schrägstirnrad 16 in Eingriff,
welches über bekannte und deshalb nicht naher erwähnte Kupplungen oder Friktionen
mit dem Filmspulenmitnehmer 17 zusammenwirkt.
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Das Schneckenrad 14b steht mit einem Schrägstirnral 18 in Eingriff,
auf dem exzentrisch auf der Achse 19 ein tYberblendantriebshebel 20 gelagert ist.
Zur Führung des Uberblendantriebshebels
20 umgreift dieser mit
einem Schlitz 20a einen gehäusefesten Stift la. Auf den Überblendantriebshebel 20
ist um die Achse 21 drehbar eine Überblendantriebsklinke 22 gelagert und mit diesem
durch eie Feder 23 so verspannt, daß sie gegen den Zahnkranz 24a eines Überblend-Programmrades
24 gezogen oder gedrückt wird. In der Ruhe- bzw. Nichtüberblendstellung des Programmrades
24, die in der Figur gezeigt ist, befindet sich eine Zahnlücke 24b von der Breite
eines Zahnes im Bereich der Klinke 22, so daß bei normalem Kameralauf die Uberblendantriebsklinke
22 zwar in Bewegung ist, infolge der Zahnlücke 24b das Programmrad 24 aber nicht
antreibt.
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Das Programmrad 24 ist nicht in allen Einzelheiten gezeigt, um die
Ubersichtlichkeit der Anordnung zu verbessern. Es wIrkt im Prinzip wie das Programmrad
nach der DT-AS 1 949 891, so daß es bei seinem Lauf zunächst die Abblendung bei
Filmvorlauf unter Stillsetzung des Filmspulenantriebs 17, anschließend die Stillsetzung
und Umsteuerung des rotors 5, schließlich den Filmrücktransport und wieder die Stillsetzung
und Umpolung des Motors 5 und bei erneutem Auslösen unter Freigabe des Spulenantriebs
17 während des nächsten Filmvorlauf die Auf olendung steuert, um am Ende eInes vollständigen
Uberblendvorgangs wieder seine gezeigte Ausgangslage einzunehmen.
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Der Auslösehebel 10 wird bei normaler Kamerabetätigung ohne Uberblendung
bis zu einem durch die gehäusefeste Feder 25 gebildeten Druckpunkt bewegt. Auf dem
Auslösehebel 10 ist eine Klinke 2(5 gelagert, die in der Ruhestellung des Programmrades
24 in einer Ausnehmung 24c des Umfangs des Programmrades 24 liegt. Außerdem liegt
im Bewegungsweg des Auslösehebels 10 die Nase 27a eines kamerafesten, unter der
Wirkung einer Feder 28 stehenden Hebels 27, dessen freies Ende 27b einem Trägerstück
29 des Programmrades 24 in dessen Ruhestellung benachbart liegt.
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Zur Auslösung eines Uberblendvorgangs wird der Auslöser 4 in Richtung
des Pfeiles 11 über den Druckpunkt hinaus unter Spannung der Feder 25 bewegt, so
daß einerseits der Eameramotor 5 läuft und die Klinke 22 angetrieben wird und andererseits
durch den Auslösehebel 10 der Hebel 27 im Uhrzeigersinn verschwenkt wird. Hierdurch
trifft das Ende 27b gegen eine Nase 29a des Trägerstückes 29, welches einen Kupplungszahn
29b trägt und gegen die Wirkung einer Feder 30,verschiebbar auf dem Programmrad
24 gelagert ist. Dadurch wird das Trägerstück 29 in Richtung des Pfeiles 11 verschoben,
so daß der Xupplungszahn 29b vorübergehend die Zahnlücke 24b ausfüllt.
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In diesem Augenblick läuft die Klinke 22 nicht mehr leer,
sondern
treibt am Kupplungszahn 29b das Programmrad 24 um einen Zahn weiter und gelangt
damit in Eingriff mit der Verzahnung 24a, so daß nun das Programmrad 24 durch die
Klinke 22 auch weiter getrieben wird und ein Überblendvorgang eingeleitet und durchgeführt
wird. Hierbei wird, z. B. über die Kurve 24d, ein zum Schalter 7 paralleler Motorschalter
31 eingeschaltet, so daß nun der Auslöser 4 losgelassen werden kann und soll und
der Uberblendvorgang automatisch abläuft. Beim Loslassen des Auslösers 4 gibt der
Auslösehebel 20 den Hebel 27 frei, so daß der Eupplungszahn 29b wieder in seine
Ruhelage zurückkehrt und die Zahnlücke 24b wieder freigibt. Gelargtdie Zahnlücke
24b wieder in den Bereich der Antriebsklinke 22, so ist der Vberblendvorgang beendet
und das Programmrad 24 kommt wieder zum Stillstand.
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Im Kameragehäuse ist um die Achse 32 ein Sperrhebel 33 gelagert. Er
steht unter der Wirkung einer Feder 34. Im Ruhezustand liegt sein Ende 33a an einer
Kurve 24e des Programmrades 24 an. Sobald letzteres jedoch bewegt wird, gleitet
er an der Kurve 24e ab, so daß er in den Filmspulenantrieb 17 einfällt und diesen
in bekannter Weise sperrt, so daß der mittels des nicht gezeigten Greifers vorwärtstransportierte
Film lose gespeichert wird.
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Mit dem Sperrhebel 33 ist ein erster Anzeigehebel 35, beispielsweise
über die Stift-Schlitzverbindung 33a, 35a gelenkig verbunden. Die Anordnung ist
dabei so getroffen, daß der Anzeigehebel 35 in den Strahlengang des Suchers 2 ragt,
wenn der Sperrhebel 33 den Spulenantrieb sperrt, also während des Filmvorlaufs bei
Abblendung und während des Filmrücktransports. Der Anzeigehebel 35 zeigt also den
Ablauf eines Uberblendvorgangs an.
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In nicht gezeigter, weil bekannter Weise werden nun vom Programmrad
24 die Abblendung und die Motorumpolung nach erfolgtem Vorlauf sowie der Filmrücktransport
bewirkt und danach ein Motorhauptschalter geöffnet. In dieser Stellung des Programmrades
24 liegt die Klinke 26 am Zahnkranz 24a an.
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Zum Aufblenden wird der Auslöser 4 erneut betätigt, jedoch nur, wie
bei normalem Filmlauf, bis zum durch die Feder 25 gebildeten Druckpunkt. Diese Bewegung
reicht aus, um über die Klinke 26 - praktisch von Hand - das Programmrad 24 um einen
Zahn weiterzuschalten. Hierdurch wird der Motorhauptschalter wieder geschlossen,
so daß nun über den geschlossenen Schalter 7 der Motor 5 wieder in der normalen
Antriebsrichtung zu laufen
beginnt. Damit wird das Programmrad
24 wieder über die Antriebsklinke 22 angetrieben. Gleichzeitig hierzu wird, beispielsweise
über das Kurvenstück 24f, die Sperrklinke 33 außer Eingriff mit dem Filmspulenantrieb
17 gebracht, so daß der Film normal in Antriebsrichtung transportiert und auf die
Spule aufgewickelt wird. Uber ein Filmstück, das dem bereits belichteten und zurücktransportierten
Filzst;cs entspricht, wird durch das Programmrad 24 in bekan-.ter Weise die Biende
wieder geöffnet. Bei der Blende kann es sich um die Sektorenblende oder eine Objektivblende
handeln.
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Dieser Vorgang ist nach einer Umdrehung des Programmrades 24 beendet.
Dabei trifft die Antriebsklinke 22 auf die Zahnlücke 24b und läuft in dieser leer
weiter. Die Klinke 26 liegt wieder in ihrer Ausnehmung 24c, so daß sie bei Betätigung
des Auslösers 4 bis zum Druckpunkt das Programmrad 24 nicht schalten kann. Erst
bei erneuter Betätigung des Auslösers 4 über den Druckpunkt hinaus beginnt ein neuer
Ub erb 1 endvo rgang.
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Da bei Kameras der beschriebenen Art, bei denen der Film bei Uberblendung
lose gespeichert wird, am Filmanfang und am Filmende kein Platz zum Speichern des
Films in der Kassette vorhanden
ist wegen des jeweils einen vollen
Filmwickels, soll in diesem Bereich die Kamera gegen Uberblendung gesperrt sein
und es soll dieser Bereich durch einen zweiten Anzeigehebel 36 im Sucher angezeigt
werden.
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Hierzu ist um eine Achse 40 in der Kamera 1 ein Hebel 41 gelagert,
dessen eines Ende 41a im Bereich eines federnden Gliedes 42 liegt. Auf dem Hebel
41 sind zwei Schneckenräder 43 und 44 und um die Achse 45 eine Filmzählscheibe 46,
die durch eine Feder 47 mit dem Gehäuse 1 verspannt ist, gelagert. Befindet sich
keine Kassette 3 in der Kamera 1, so drückt das Glied 42 den Hebel 41 im Uhrzeigersinn,
so daß die Schneckenräder 43 und 44 und die Zählscheibe 46 geringfügig von ihren
Antriebsgliedern abgehoben werden und die Zählscheibe 46 in ihre Ausgangslage zurückspringen
kann.
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Ist eine Kassette 3 in die Kamera eingesetzt, so wird das Glied 42
nach außen aus dem Kassettenraum gedrückt, so daß der Hebel 41 die in der Figur
gezeigte Lage einnimmt. Hierbei steht das Schneckenrad 43 mit dem Schrägstirnrad
16 des Filmspulenantriebs in Eingriff. Das Zusammen mit dem Schneckenrad 43 drehbare
Schneckenrad 44 greift in ein gehäusefest gelagertes Schrägstirnrad 48, wobei koaxial
ein weiteres Zahnrad vorgesehen ist, mit dem der Zahnkranz der Zählscheibe 46 in
Eingriff steht. Außerdem ist koaxial zum Schrägstirnrad 48
eine
Kurvenscheibe 49 vorgesehen. An der Xurvenscheibe 49 liegt ein Stift 36a des um
die Achse 50 drehbaren zweiten Anzeigehebels 36 an. Schließlich sind ein Vberblendsperrhebel
51, der unter der Wirkung einer Nullpunktfeder 52 steht, auf die Stift 36b des Anzeigehebels
36 einwirkt, und ein mit Hebel 51 zusammenwirkender Sperrhebel 53, der unter der
Wirkung der Feder 54 steht, sowie eine Sperrkante 2Ag am Programmrad 24 vorgesehen.
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Zu Beginn eines neuen Films liegt der Stift 36a an der äußeren Kurve
der Kurvenscheibe 49 an. Dadurch liegt sein eines Ende im Sucherstrahlengang zur
Anzeige nicht möglicher Uberblendungen. Sein anderes freies Ende 36b drückt über
Feder 52 und Hebel 51 den Hebel 53 gegen die kante 24g, so daß das Programmrad 24
gegen Uberblendungen gesperrt ist. Ist genug Film belichtet worden, so haben sich
Kurvenscheibe 49 und Zählscheibe 46 ein Stück gedreht. Der Hebel 35 nimmt die in
der Figur gezeigte Lage ein, in der er aus dem Sucher geschwenkt ist, weil der Stift
36a von der äußeren Kurve der Kurvenscheibe 49 abgeglitten ist. Damit wird der Sperrhebel
53 über den Hebel 51 aus dem Weg der Sperrkante 24g geschwenkt, so daß nun eine
Uberblendung möglich ist. Gegen Bildende gleitet der Stift 36a wieder auf das äußere
Kurvenstück der Kurvenscheibe 49, so daß das Programmrad 24 wieder gegen Uberblendungen
gesperrt
ist. Ein unmittelbar zuvor begonnener Uberblendvorgang läuft jedoch bis zu seinem
Ende ab, da erst nach seiner Beendigung der Sperrhebel 53 sperrend im Bereich der
Sperrkante 24g liegt.
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Beim Filmwechsel bzw. beim Entnehmen einer Kassette 3 wird in bereits
beschriebener Weise der Hebel 41 so geschwenkt, daß die Zählscheibe 46 in ihre Ausgangslage
zurückkehren kann. Hierzu wird zusätzlich über den Stift 41a der Hebel 36 samt Stift
36a über seinen Lappen 36c aus dem Weg des Zählrades 46 gedreht.
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Bei dieser bekannten Anordnung ist die Herstellung des Programmrades
24 dadurch kompliziert, daß in dem axialen Bereich, in dem .die Klinke 26 anliegt,
die Aussparung 24c mit einer Verzahnung 24a abwechseln muß. Mit der vorliegenden
Erfindung wird demgegenüber eine Vereinfachung in der Fertigung und Justierung erreicht.
Hierzu ist das Programmrad 24 in dem axialen Bereich in dem die Klinke 26 an ihm
anliegt, als Scheibe mit glattem Umfang 24j ausgebildet und weist nur an der Stelle,
die der Beendigung des Filmrücktransports bei einer Uberblendung entspricht, eine
Ausnehmung 24k mit einer etwa
radialen Flanke 241 auf. Die Klinke
26 aber weist an ihrer Schubflanke, die gegen die Flanke 241 arbeiten soll, mehrere
Stufen 26a, 26b, 26c auf.
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In der in Figur 1 gezeigten Ausgangsstellung liegt dann die Klinke
26 nicht in einer Ausnehmung 24c, sondern am zylindrischen Umfang 24j des Programmrades
24 an und fällt nach etwa 2700 Drehung des Programmrades 24 in die Ausnehmung 24k
ein, während gleichzeitig nach erfolgter Filmrückspulung der Motorschalter geöffnet
wird. Um den Leerhub der Klinke 26 ohne besondere Justiermaßnahtnen trotz Toleranzen
des Programmrades und seiner Stellung am Ende der Filmrückspulung klein halten zu
könnten, weist die Klinke 26 die Stufen 26a, 26b, 26c auf. Je nach dieser nicht
ganz exakten Stellung der Ausnehmung 24k am Ende der Filmrückspulung fällt gemäß
den Figuren 2 bis 4 die Klinke 26 mehr oder weniger tief in die Ausnehmung 24k,
wobei aber auf alle Fälle eine Stufe 26a oder 26b oder 26c hinter der Flanke 241
einfällt und daran angreifen kann. Wird nun zum Beginn der nächsten Szene mit Uberblendung
der Auslöser 4 in Richtung des Pfeiles 11 bis zum wegmäßig genau definierten Druckpunkt
gedrückt, so schaltet die Klinke 26 mit einer ihrer Stufen 26a oder 26b oder 26c
das Programmrad 24
an der Flanke 241 im Uhrzeigersinn um ein so
großes Stück weiter, daß der Motorschalter wieder geschlossen ist. Der weitere Ablauf
erfolgt dann wieder in der bereits in Verbindung mit Figur 1 beschriebenen Weise.
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Durch die Anordnung der Stufen 26a bis 26c können trotz der geringen
Länge der Ausnehmung 24k und unter Vermeidung eines Zahnkranzes am Umfang des Programmrades
24 in Höhe der Klinke 26 eine Justierung der letzteren und ein hierfür erforderlicher
Exzenter an deren Lager entfallen.