DE1991334U - Laufbildkamera für Filmkassetten - Google Patents

Laufbildkamera für Filmkassetten

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DE1991334U
DE1991334U DE1967B0071193 DEB0071193 DE1991334U DE 1991334 U DE1991334 U DE 1991334U DE 1967B0071193 DE1967B0071193 DE 1967B0071193 DE B0071193 DEB0071193 DE B0071193 DE 1991334 U DE1991334 U DE 1991334U
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DE1967B0071193
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Robert Bosch Elektronik und Photokino GmbH
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Description

Die Erfindung betrifft eine Laufbildkamera für Filmkassetten, deren Aufwickeldorn mit einer Rücklaufsperre versehen ist, welche ein Drehen des Dorns in der zum Rückspulen des Films auf die Vorratsspule erforderlichen Richtung verhindert.
Zum Herstellen sogenannter Überblendungen ist es bekanntlich erforderlich, die Belichtung am Ende einer Szene langsam bis auf Null zu verringern, indem man beispielsweise die Belichtungsöffnung der Verschlussscheibe allmählich schließt. Sodann wird der Film bei geschlossener Verschlussscheibe bis an die Stelle zurückgespult, an welcher das Schließen der Öffnung begonnen hat. Am Anfang der anschließend aufgenommenen Szene öffnet man den Verschluß wieder allmählich, wobei sich das Abblenden und das Aufblenden auf dieselbe Bilderzahl erstrecken muss.
Beim Rückspulvorgang wird der Film normalerweise mit Hilfe geeigneter Vorrichtungen vom Aufwickeldorn abgezogen und auf die Vorratsspule aufgewickelt. Hierzu werden die Vorratsspule und der Aufwickeldorn durch einen mit der Spule kuppelbaren Rückspulmechanismus in der zum Vorwärtstransport des Films entgegengesetzten Richtung gedreht. Dieses Verfahren ist jedoch bei der Kodak-Super-8-Filmkassette nicht anwendbar, da deren Vorratsspule von der Kamera her nicht zugänglich ist und ihr Aufwickeldorn außerdem eine Sperre aufweist, welche ein Zurückdrehen des Dorns verhindert.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin, eine Laufbildkamera, in welcher Filmkassetten der vorstehend genannten Art verwendet werden, zu schaffen, die ein Überblenden von Szenenübergängen auf einfache, bedienungs- und pannensichere Weise ermöglicht.
Die zur Lösung dieser Aufgabe vorgesehene Anordnung besteht erfindungsgemäß aus einer wahlweise einschaltbaren Vorrichtung, mittels welcher ein den Aufwickeldorn der Kassette antreibender und mit dem Kameramotor über eine Reibungskupplung getrieblich verbundener Mitnehmer stillsetzbar ist, sowie aus einem Zeitschaltwerk, welches im eingeschalteten Zustand der Vorrichtung den vom Kameramotor bewirkten Filmtransport nach einer vorgegebenen Zeitspanne selbsttätig unterbricht.
Durch das Stillsetzen des den Aufwickeldorn der Kassette antreibenden Mitnehmers wird der vom Transportmechanismus der Kamera im Vorwärtslauf geförderte Film nicht mehr auf den Dorn aufgewickelt, sondern bildet innerhalb der Kassette in dem freien Raum um den Aufwickeldorn eine Schleife. Durch eine geeignete Vorrichtung, beispielsweise einen auf Rückwärtslauf schaltbaren Filmgreifer, wird anschließend der die Schleife bildende Film wieder zurücktransportiert und bildet jetzt eine Schleife in dem freien Raum um die antriebslose Vorratsspule innerhalb der Kassette. Auf diese Weise ist es nach erneutem Umschalten der Kamera auf Vorwärtslauf möglich, ein Szenenende mit dem Anfang der folgenden Szene zu überblenden, wobei für die Überblendung diejenige Filmlänge zur Verfügung steht, welche vom Filmtransportmechanismus während des Stillstands von Aufwickeldorn und Vorratsspule gefördert wurde. Das Zeitschaltwerk sorgt selbsttätig dafür, dass bei stillstehendem Aufwickeldorn nur eine ganz bestimmte Filmlänge gefördert werden kann. Dies ist insofern von besonderer Bedeutung, als der freie Raum in der Kassette verhältnismäßig klein ist und deshalb nur eine beschränkte Filmmenge aufzunehmen vermag.
Eine besonders zweckmäßige und funktionssichere Ausführungsform besteht darin, dass die Vorrichtung ein das Antriebsglied des Zeitschaltwerks mit dem Kameramotor verbindendes Kraftübertragungsteil sowie eine Feder aufweist, welche bestrebt ist, die Vorrichtung in einer unwirksamen Ausgangslage zu halten, und dass ein vom Kameraauslöser gesteuertes Sperrglied vorgesehen ist, welches die während des Laufs der Kamera eingeschaltete Vorrichtung bis zum erneuten Betätigen des Auslösers in ihrer Wirkstellung hält.
Bei Laufbildkameras mit einem Elektromotor, welcher zur Drehrichtungsumkehr mit Hilfe von Schaltern wahlweise umgepolt werden kann, lässt sich ein selbsttätiges Stillsetzen des Filmtransportmechanismus beim Abblenden und beim Rücklauf des Films mit Vorteil dadurch erreichen, dass zusätzlich zu den Umpolungsschaltern in jedem der beiden Stromkreise ein vom Zeitschaltwerk gesteuerter Unterbrecherschalter vorgesehen ist, welcher bei in Wirkstellung befindlicher Vorrichtung den gerade eingeschalteten Stromkreis nach einer vorgegebenen Zeitspanne unterbricht.
In der Zeichnung und der nachfolgenden Beschreibung ist die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels, das eine elektromotorisch angetriebene Laufbildkamera darstellt, näher erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 die für die Erfindung wesentlichen Teile der Laufbildkamera in Verbindung mit einem Schaltbild,
Fig. 2 eine Filmkassette der Kamera im Längsschnitt während eines Überblendungsvorgangs nach vollzogener Abblendung des Szenenendes,
Fig. 3 die gleiche Kassette während einer späteren Phase der Überblendung.
In der Zeichnung sind mit 1 und 2 zwei parallele, im Kameravorderteil angeordnete Lagerplatten bezeichnet, in denen je eine Lichtdurchlassöffnung 3 bzw. 4 ausgebildet ist. Zwischen den beiden Platten sitzt auf einer Achse 5 eine rotierende Verschlussscheibe 6, welche die Öffnung 4 zum Belichten des hinter dieser vorbeilaufenden Films periodisch freigibt. Ein auf der Achse 5 der Verschlussscheibe befestigtes Zahnrad 7 kämmt mit einem Zwischenrad 8, dessen Achse mit 9 bezeichnet ist. Das Rad 8 erhält seinen Antrieb durch ein Ritzel 10, welches mit der Welle 11 eines in der Platte 1 sitzenden Elektromotors 12 drehfest verbunden ist. Das Zahnrad 7 hat einen Vorsprung 13, mit dem das Ende 14 eines auf dem Zapfen 15 gelagerten zweiarmigen Sperrhebels 16 zusammenarbeitet.
Das andere Hebelende ist als eine von der Kameraaußenseite zugängliche Drucktaste 17 ausgebildet, bei deren Betätigung das Ende 14 den Vorsprung 13 freigibt und außerdem ein nachstehend noch näher beschriebener, im Stromkreis des Motors 12 angeordneter Schalter 18 geschlossen wird.
Auf der Achse 9 das Zahnrad 8 sitzt drehfest ein Ritzel 19. Dieses kämmt mit einem Kronenrad 20, das mit einer Außenverzahnung versehen ist. Das Rad 20 steht über Zahnräder 21, 22, 23 und 23 a in Verbindung mit einem Mitnehmer 24, welcher den Aufwickeldorn 25 einer nachstehend näher beschriebenen Filmkassette 26 mit Hilfe eines am Dorn befindlichen Mitnehmergegenstücks 27 antreibt. Zwischen den Zahnrädern 21 und 22 ist eine an sich bekannte, aus der Zeichnung nicht ersichtliche Rutschkupplung angeordnet.
Die in den Fig. 2 und 3 gezeigte Filmkassette 26 hat ein geschlossenes Gehäuse 28, in dessen Innenraum der erwähnte Filmaufwickeldorn 25 sowie eine Filmvorratsspule 29 gleichachsig zueinander angeordnet sind. Dem Dorn 25 ist eine nicht dargestellte Rücklaufsperre zugeordnet, welche ein Drehen des Dorns nur in der in Fig. 3 eingezeichneten Pfeilrichtung gestattet. Die Frontwand des Kassettengehäuses 28 hat ein mit einer federnden Andruckplatte 30 versehenes Filmfenster 31, das bei eingelegter Kassette hinter der in der Lagerplatte 2 ausgebildeten Lichtdurchlassöffnung 4 liegt.
Der in der Kassette 26 befindliche Film 32 läuft über Umlenkrollen 33 und 34 von der Vorratsspule 29 zum Aufwickeldorn 25, wobei er das Filmfenster 31 passiert. Zum Filmtransport kann in an sich bekannter Weise ein vom Motor 12 der Kamera angetriebener Greifer dienen, dessen Zahn in die Perforation des Films 32 eingreift.
Auf einer die reibungsschlüssig miteinander verbundenen Zahnräder 21, 22 tragenden Achse 35 sitzt ein zweiarmiger Hebel 36, der ein von außen zugängliches Griffstück 37 aufweist. An dem nach oben gerichteten Arm des Hebels ist ein Sperrzahn 38 ausgebildet, welcher zum Stillsetzen des Mitnehmers 24 für den Aufwickeldorn 25 der Kassette 26 mit der Verzahnung des Zahnrads 23 in Eingriff gebracht werden kann. Am anderen Hebelarm ist eine am Außenumfang des Zahnrads 21 anliegende Reibrolle 39 gelagert, die beim Ineingriffbringen des Sperrzahns 38 mit dem Zahnrad 23 an eine Reibscheibe 40 angepresst wird. Letztere gehört zu einem später noch näher beschriebenen Zeitschaltwerk 41, das den Motor 12 nach einer vorgegebenen Zeitspanne selbsttätig zum Stillstand bringt. Dem Hebel 36 ist eine Feder 42 zugeordnet, die ihn in der dargestellten Ausgangslage zu halten sucht, in welcher der Sperrzahn 38 das Zahnrad 23 freigibt und die Reibrolle 39 von der Reibscheibe 40 abgehoben ist.
Auf der Achse 43 des Zahnrads 23 ist ein mit dem Hebel 36 zusammenarbeitendes Sperrglied in Form eines federbelasteten, einarmigen Riegelhebels 44 gelagert. Dieser Hebel fällt mit einer Riegelkante 45 hinter einem abgebogenen Lappen 46 des Hebels 36 ein, nachdem dieser gegen Ende einer Filmszene von Hand in seine Wirkstellung gebracht wurde.
Am Riegelhebel 44 sind zwei Steuerflächen 47 und 48 ausgebildet, mit denen das Ende 49 eines von der Drucktaste 17 beeinflußten, zweiarmigen Betätigungshebels 50 zusammenarbeitet. Der Arm 51 dieses auf einer Achse 56 gelagerten Hebels liegt unter dem Einfluß einer Feder 52 an einem in der Platte 2 verschiebbar geführten Stift 53 an, der sich seinerseits an dem die Drucktaste 17 tragenden Hebel 16 abstützt. In der Bewegungsbahn des Hebelarms 51 befindet sich ferner eine federnde Kontaktzunge 54 des erwähnten Schalters 18, dessen zweite Kontaktzunge mit 55 bezeichnet ist.
Das Drücken der Taste 17 hat zur Folge, dass der Hebel 50 entgegen dem Uhrzeigersinn um die Achse 56 schwenkt, wobei sein Arm 51 den Schalter 18 schließt. Das Hebelende 49 läuft dabei an der Steuerfläche 47 des Riegelhebels 44 entlang, drückt diesen gegen Federwirkung nach oben um ihn anschließend wieder freizugeben. Wird die Taste 17 wieder losgelassen, so kehrt der Hebel 50 unter dem Einfluß der Feder 52 in die dargestellte Ausgangslage zurück. Das Hebelende 49 wird dabei von der Steuerfläche 48 des Riegelhebels derart abgelenkt, dass es wirkungslos über diesen hinweggleitet.
Vom Elektromotor 12 gehen zwei Leitungen 57, 58 ab, die in Schaltungen 59 bzw. 60 enden. Diese sind mit einer federbelasteten Drucktaste 61 verbunden. Jeder Schaltzunge sind zwei feste Kontakte 62, 63 bzw. 64, 65 zugeordnet. Der Kontakt 62 ist durch ein Leitungsstück 66 mit dem einen Pol einer Batterie 67 verbunden. An das Leitungsstück 66 ist der Kontakt 65 mit einer Leitung 68 angeschlossen. Der Kontakt 63 ist mit dem Schalter 18 verbunden (Leitung 69), von dem ein Leitungsstück 70 zu einem Unterbrecherschalter 71 führt. Die federnde Kontaktzunge 72 dieses Schalters liegt am Umfang einer mit der Reibscheibe 40 drehfest verbundenen Steuerscheibe 73 an, die Bestandteil des Zeitschaltwerks 41 ist und eine das Öffnen des Schalters 71 gestattende Aussparung 74 aufweist. Die Scheiben 40 und 73 sind auf einer gemeinsamen Achse 75 gelagert und stehen unter dem Einfluss einer Feder 76, die sie in der dargestellten Ausgangslage zu halten sucht. In dieser Stellung hält die Steuerscheibe 73 den Schalter 71 geschlossen, indem sie die Kontaktzunge 72 an eine zweite Zunge 77 des Schalters anlegt.
Vom Schalter 71 führt eine Leitung 78 zum anderen Pol der Batterie 67. Ein von dieser Leitung abgehender Zweig 79 mündet in einen zweiten, von der Scheibe 73 des Zeitschaltwerks 41 gesteuerten Unterbrecherschalter 80. Wie aus der Zeichnung ersichtlich, steht diesem Schalter in der Ausgangslage der Steuerscheibe deren Aussparung 74 gegenüber, was zur Folge hat, dass die beiden Kontaktzungen 81, 82 des Schalters voneinander abgehoben sind und demzufolge der
Schalter geöffnet ist. Eine Leitung 83 verbindet den Schalter 80 mit dem Kontakt 64.
Die beschriebene Leitungsverbindung bildet zwei entgegengesetzt gepolte Stromkreise für den Motor 12, welche mit Hilfe der Tasten 17 und 61 wahl- und wechselweise einschaltbar sind. In dem für den Vorwärtslauf des Films vorgesehenen Stromkreis liegt der Unterbrecherschalter 71, welcher bei arretiertem Mitnehmer 24 von der sich in Pfeilrichtung drehenden Steuerscheibe 73 des Zeitschaltwerks 41 zwecks Stillsetzens des Motors 12 geöffnet wird, wenn die Aussparrung 74 der Scheibe der Kontaktzunge 72 gegenübersteht. In dieser Stellung liegt die Kontaktzunge 81 des Schalters 80 an der Außenkante der Scheibe an, was zur Folge hat, dass der Schalter geschlossen ist.
Wird anstelle der Taste 17 der Taste 61 gedrückt, so erfolgt ein Umpolen des Motors 12. Dieser dreht sich in entgegengesetzter Richtung, wobei der gleichfalls umgeschaltete Greifer der Kamera den in der Kassette 26 befindlichen Film 32 zurücktransportiert. Die von der Reibrolle 39 angetriebene Steuerscheibe 73 des Zeitschaltwerks 41 dreht sich dabei im Uhrzeigersinn, so dass die vorher der Kontaktzunge 72 des Schalters 71 gegenüberstehende Aussparung 74 der Scheibe nach einer vorgegebenen Zeitspanne wieder in den Bereich der Zunge 81 des Schalters 80 gelangt. Dadurch öffnet sich der Schalter und unterbricht den Stromkreis des Motors 12.
Die Arbeits- und Bedienungsweise der beschriebenen Kamera ist wie folgt:
Auslösen Die Taste 17 wird gedrückt. Das mit ihr verbundene Hebelende 14 entfernt sich vom Vorsprung 13 und gibt die Verschlussscheibe 6 frei. Der Betätigungshebel 50 wird über den Stift 53 entgegen dem Uhrzeigersinn geschwenkt, wobei sein Arm 51 den Schalter 18 schließt. Es ergibt sich folgender Stromkreis: 67, 68, 65, 60, 58, Motor 12, 57, 59, 63, 69, 18, 70, 71, 78, 67. Der Motor 12 läuft in der zum Vorwärtstransport des in der Kassette befindlichen Films 32 erforderlichen Richtung und treibt über den Getriebezug 10, 8, 7 die Verschlussscheibe 6 und über den Getriebezug 10, 8, 19, 20, 21, 22, 23, 23 a den in das Mitnehmergegenstück 26 der Kassette eingreifenden Mitnehmer 24 an. Der Film wird von der antriebslosen Vorratsspule 29 abgezogen und auf dem vom Mitnehmer 24 in Pfeilrichtung von Fig. 3 angetriebenen Wickelkern 25 der Kassette 26 aufgewickelt.
Abblenden Schwenkt man den Hebel 36 bei laufender Kamera, d. h. bei gedrückter Taste 17, von der in der Zeichnung dargestellten Ausgangslage im Uhrzeigersinn, so kommt sein Sperrzahn 38 in Eingriff mit der Verzahnung des Zahnrads 23 und hält dieses an. Gleichzeitig legt sich die vom Zahnrad 21 angetriebene Reibrolle 39 gegen den Umfang der Reibscheibe 40 des Zeitschaltwerks
41 und dreht diese in Pfeilrichtung. Der Riegelhebel 44 hält den Hebel 36 am Lappen 46 gegen Federwirkung in seiner Wirkstellung fest.
Die Sperrnase 38 setzt die Zahnräder 22, 23 und 23 a sowie den Mitnehmer 24 still, während sich das Zahnrad 21 infolge der zwischen ihm und dem Zahnrad 22 befindlichen Rutschkupplung weiterdreht und über die Reibrolle 39 die Reibscheibe 40 des Zeitschaltwerks 41 dreht. Der vom Motor 12 angetriebene Greifer zieht den Film 32 am Filmfenster 31 der Kassette entlang nach unten. Da der Aufwickeldorn 25 der Kassette 26 stillsteht, wird der geförderte Film nicht mehr auf den Dorn aufgewickelt, sondern bildet innerhalb der Kassette eine lose Schleife, welche in Fig. 2 mit S bezeichnet ist.
Die Aussparung 74 der mit der Reibscheibe 40 drehfest verbundenen Steuerscheibe 73 des Zeitschaltwerks 41 gelangt nach Zurücklegen eines Winkelwegs von etwa 270° in den Bereich der Kontaktzunge 72 des Schalters 71, was zur Folge hat, dass die Zunge 72 in die Aussparung 74 eintaucht und den Schalter 71 öffnet. Der Stromkreis des Motors 12 wird dadurch unterbrochen, so dass dieser zum Stillstand kommt. Der andere Unterbrecherschalter liegt mit seiner Kontaktzunge 81 am Umfang der Steuerscheibe 73 an und ist somit geschlossen.
Die Umlaufgeschwindigkeit der Steuerscheibe 73 ist so gewählt, dass der Filmgreifer während der Laufzeit der Scheibe in der Lage ist, eine für eine Überblendung ausreichende Filmlänge zu fördern. Wesentlich ist dabei, dass die geförderte Filmmenge infolge des selbsttätigen Stillsetzens des Kameraantriebs stets gleich groß ist und genau auf das Fassungsvermögen des in der Kassette zur Verfügung stehenden freien Raums abgestimmt werden kann.
Der zur Durchführung der Abblendung dienende Mechanismus, auf dessen Darstellung aus Gründen der Übersichtlichkeit verzichtet wurde, kann in irgendeiner an sich bekannten Weise ausgebildet sein und vorzugsweise vollautomatisch arbeiten. Er kann beispielsweise mit Hilfe des Hebels 36 eingeschaltet werden, wenn dieser von Hand in seine Wirkstellung überführt wird. Die Dauer des Abblendvorgangs entspricht dabei der Laufzeit des Zeitschaltwerks 41.
Nachdem das Zeitschaltwerk durch Öffnen des Schalters 71 den Kameramotor 12 abgeschaltet hat, wird die Drucktaste 17 losgelassen. Der Betätigungshebel 50 kehrt daraufhin unter der Wirkung seiner Feder 52 in die gezeigte Ausgangslage zurück, wobei sich der Schalter 18 öffnet. Das Ende 49 des Hebels 50 gleitet über die Steuerfläche 48 des noch in Wirkstellung befindlichen Riegelhebels 44 hinweg, ohne dessen Stellung zu verändern und fällt anschließend hinter der Steuerfläche 47 des Hebels ein.
Rückwickeln Hierzu braucht lediglich die Taste 61 niedergedrückt zu werden, so dass die mit ihr verbundenen Schaltzungen 59 und 60 an den festen Kontakten 62 bzw. 64 zur Anlage kommen. Dies hat zur Folge, dass der Motor 12 umgepolt wird und nun über den Stromkreis 67, 66, 62, 59, 57, Motor 12, 58, 60, 64, 83, 80, 79, 78, 67 in die zum Rückwickeln des Films erforderliche Drehrichtung läuft. Der gleichfalls umgeschaltete Greifer transportiert den Film bei stillstehendem Aufwickeldorn 25 und stillstehender Vorratsspule 29 rückwärts, wobei die zuvor gebildete Filmschleife S aufgezehrt und statt ihr eine neue Filmschleife 8´ (Fig. 3) gleicher Länge in freien Raum der Vorratsspule gebildet wird.
Die Steuerscheibe 73 des Zeitschaltwerks 41 wird beim Rückspulvorgang von der Reibrolle 39 im Uhrzeigersinn, also entgegen der eingezeichneten Pfeilrichtung, gedreht. Dies hat zur Folge, dass die Scheibe in die in Fig. 1 gezeigte Ausgangslage zurückkehrt, in welcher ihre Aussparung 74 ein Öffnen des Schalters 80 gestattet. Dadurch wird der Stromkreis des Motors 12 unterbrochen, so dass dieser zum Stillstand kommt. Der andere Schalter 71 liegt mit seiner Kontaktzunge 72 am Umfang der Steuerscheibe 73 an und ist daher geschlossen.
Überblenden Nach Loslassen der federbelasteten Taste 61 betätigt man die
Drucktaste 17 erneut, wodurch in der bereits beschriebenen Weise die Verschlussscheibe 6 freigegeben und der Motor 12 zum Vorwärtstransport des Films eingeschaltet wird. Hierbei gleitet das Ende 49 des Betätigungshebels 51 an der Steuerfläche 47 des Riegelhebels 44 entlang und drückt diesen gegen Federwirkung nach oben. Dies hat zur Folge, dass der Hebel 36 von der Riegelkante 45 freigegeben wird und unter dem Einfluß seiner Feder 42 in die gezeigte Ausgangslage zurückkehrt. Dabei verlässt der Sperrzahn 38 das Zahnrad 23. Gleichzeitig hebt sich die Reibrolle 39 von der Reibscheibe 40 ab. Dies hat zur Folge, dass der Mitnehmer 24 wieder mitläuft, während das Zeitschaltwerk 44 stillsteht. Die beim Rückwickeln gebildete Filmschleife S 1 wird auf den sich drehenden Wickeldorn 24 der Kassette aufgewickelt. Während dieser Zeitspanne tritt die nicht dargestellte Überblendungseinrichtung in Tätigkeit und öffnet den Aufnahmestrahlengang der Kamera langsam und gleichmäßig bis zu einem für die normale Belichtung des Films erforderlichen Wert.
Soll anstelle der vorstehend beschriebenen Überblendung lediglich eine Ab- und Aufblendung ohne Rückwickeln des Films durchgeführt werden, so wird nach erfolgtem Abblenden, d. h. nachdem sich die Filmschleife S in der Kassette gebildet hat und der Motor 12 durch Öffnen des Schalters 71 stillgesetzt wurde, die Taste 17 losgelassen. Zum Aufnehmen der folgenden Szene drückt man die Taste erneut, so dass der Betätigungshebel 50 den Schalter 18 schließt und den Riegelhebel
44 zwecks Freigabe des Hebels 36 anhebt. Die bei der Rückkehr des Hebels 36 in seine Ausgangslage von der Reibrolle 39 freigegebene Steuerscheibe 73, welche vom Abblenden her eine Stellung einnimmt, in welcher der Schalter 71 geöffnet ist, wird von der an ihr angreifenden Feder 76 in die gezeigte Ausgangslage zurückgestellt. Dabei schließt die Scheibe 73 den Schalter 71, so dass der Motor 12 in der zum Vorwärtstransport des Films erforderlichen Richtung anläuft. Gleichzeitig öffnet sich die bisher geschlossene Blende allmählich wieder, wodurch der Szenenanfang langsam heller wird.
Die beim Abblenden in der Kassette 26 gebildete Filmschleife S wird bei laufender Kamera vom Aufwickeldorn 25 mit aufgenommen, da dessen Geschwindigkeit im Interesse des Straffhaltens des Films höher bemessen ist als die vom Greifer bestimmte Transportgeschwindigkeit des Films.
Nachdem die Schleife S vom Aufwickeldorn 25 vollständig aufgenommen ist, strafft sich der Film und die zwischen den Zahnrädern 21, 22 befindliche Reibungskupplung kommt wieder zur Wirkung.

Claims (7)

1. Laufbildkamera für Filmkassetten, deren Aufwickeldorn mit einer Rücklaufsperre versehen ist, welche ein Drehen des Dorns in der zum Rückspulen des Films auf die Vorratsspule erforderlichen Richtung verhindert, gekennzeichnet durch eine wahlweise einschaltbare Vorrichtung (36, 37, 38, 39, 42) mittels welcher ein den Aufwickeldorn (25) der Kassette (26) antreibender und mit dem Kameramotor (12) über eine Reibungskupplung getrieblich verbundener Mitnehmer (24) stillsetzbar ist, sowie durch ein Zeitschaltwerk (41), welches im eingeschalteten Zustand der Vorrichtung den vom Kameramotor bewirkten Filmtransport nach einer vorgegebenen Zeitspanne selbsttätig unterbricht.
2. Laufbildkamera nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (36, 37, 38, 39, 42) ein das Antriebsglied (40) des Zeitschaltwerks (41) mit dem Kameramotor (12) verbindendes Kraftübertragungsteil (39) sowie eine Feder (42) aufweist, welche bestrebt ist, die Vorrichtung in einer unwirksamen Ausgangslage zu halten, und dass ein vom Kameraauslöser (17) gesteuertes Sperrglied (44) vorgesehen ist, welches die während des Laufs der Kamera eingeschaltete Vorrichtung bis zum erneuten Betätigen des Auslösers in ihrer Wirkstellung hält.
3. Laufbildkamera nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Sperrglied (44) Steuerflächen (47, 48) aufweist, die es einem mit dem Kameraauslöser (17) verbundenen Betätigungshebel (50) ermöglichen, beim Stillsetzen des Kameramotors (12) wirkungslos über das Sperrglied hinwegzugleiten, bei einem erneuten Einschalten des Motors dagegen das Sperrglied zur Freigabe der eingeschalteten Vorrichtung zu betätigen.
4. Laufbildkamera nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (36, 37, 38, 39, 42) einen zweiarmigen, federbelasteten und mit einem Griffstück (37) versehenen Hebel (36) umfasst, dessen einer Arm eine Rolle (39) trägt, welche bei in Wirkstellung befindlichem Hebel die getriebliche Verbindung zwischen einem vom Kameramotor (12) angetriebenen Rad (21) und dem Antriebsglied (40) des Zeitschaltwerks (41) herstellt, während der andere Hebelarm mit einem Sperrzahn (38) versehen ist, der im eingeschalteten Zustand des Hebels den Mitnehmer (24) arretiert.
5. Laufbildkamera mit Elektromotor, welcher zur Drehrichtungsumkehr mit Hilfe von Schaltern wahlweise umgepolt werden kann, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich zu den Umpolungsschaltern (59, 62, 63 und 60, 64, 65) in jedem der beiden Stromkreise ein vom Zeitschaltwerk (41) gesteuerter Unterbrecherschalter (71 bzw. 80) vorgesehen ist, welcher bei in Wirkstellung befindlicher Vorrichtung (36, 37, 38, 39, 42) den gerade eingeschalteten Stromkreis nach einer vorgegebenen Zeitspanne unterbricht.
6. Laufbildkamera nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Zeitschaltwerk (41) im unbeeinflussten Zustand eine Ausgangslage einnimmt, in welcher der im Stromkreis für den Vorwärtstransport des Films angeordnete Unterbrecherschalter (71) geschlossen, der andere Unterbrecherschalter (80) dagegen geöffnet ist.
7. Laufbildkamera nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass dem Zeitschaltwerk (41) eine Rückstellkraft (76) zugeordnet ist, welche es beim Unwirksamwerden der Vorrichtung (36, 37, 38, 39, 42) gegebenenfalls in seine Ausgangslage überführt.
DE1967B0071193 1967-05-27 Laufbildkamera für Filmkassetten Expired DE1991334U (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1991334U true DE1991334U (de) 1968-08-08

Family

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2164839A1 (de) * 1970-12-28 1972-07-06 Canon Kk Filmtransport-Steuereinrichtung für eine Filmkamera

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DE2164839A1 (de) * 1970-12-28 1972-07-06 Canon Kk Filmtransport-Steuereinrichtung für eine Filmkamera

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