-
Anlage zum Stanzen von Blechen
-
Die Erfindung bezieht sich auf eine automatisierte Anlage zum Stanzen
von jeweils zwei kreis- bzw. kreisringförmigen Blechen aus einer einzigen Ronde,
bei denen der Außendurchmesser des inneren Bleches etwa gleich dem Innendurchmesser
des äußeren Bleches ist, mit einer selbsttätig beschickbaren Stanztelle, in der
die beiden Bleche durch aufeinanderfolgende Stanzhübe längs des gemeinsamen Innen-/AuRendurchmessers
voneinander getrennt werden, mit einer Abscheidestelle, der die beiden getrennten
Bleche gemeinsam aus der Stanzstelle kommend selbsttätig zugeführt werden und in
der Jeweils getrennte Wege beider Bleche beginnen, mit einer an die Abscheidestelle
anschlißenden Stapelstelle für die äußeren Bleche und mit einer die inneren Bleche
von der Abscheidestelle abfördernden Folgefördereinrichtung.
-
Bei bekannten Anlagen dieser Art, bei denen die einzelnen Stellen,
in denen auf die Ronden und die daraus gewonnenen Bleche in verschiedener Weise
eingewirkt wird, wie durch Entstapeln, Orientieren, Verdrehen, Trennen, Nuten, Stapeln,
sternförmig ein Zentrum umgebend ( DT-OS 15 02 874 ) oder auf einer Geraden ( DT-OS
22 22 582 ) angeordnet sein können, erfdgt stets das Stapeln der äußeren Bleche
von der Abscheidestelle lotrecht nach unten auf eine Stapeleinrichtung, beispielsweise
einen Stapeldorn. Das Fördern der Ronden und der daraus gewonnenen Bleche längs
ihres Weges durch die verschiedenen Stellen kann dabei entweder mittels einer einzigen,
alle Stellen der Anlage überstreichenden, von oben an den
Ronden
und den Blechen angreifenden #ördereinrichtung oder mittels mehrerer, Jeweils nur
mindestens zwei Stellen übergreifender, von oben an den Ronden und den Blechen angreifender
Fördereinrichtungen bewirkt werden. Ein Nachteil dieser bekannten Anlagen besteht
darin, daß in der Stapelstelle keine Möglichkeit besteht, von oben auf die einzelnen
äußeren Bleche einzuwirken, beispielsweise von oben einen Preßdruck auf das auf
eine Stapelunterlage oder einen auf dieser schon gebildeten Teil eines Stapels abgefallene
äußere Blech zwecks Verringerung eines Stanzgrates auszuüben, oder ein einzelnes
äußeres Blech kurzzeitig festzuhalten, um beispielsweise eine .tlessung daran vorzunehmen.
-
Aufgabe der Erfindung ist es, zwecks Vermeidung des genannten Nachteiles
von der Abscheidestelle an den Weg der äußeren Bleche so zu gestalten, daß auf die
einzelnen äußeren Bleche weitgehend freizügig eingewirkt werden kann.
-
Bei einer Anlage der eingangs genannten Art ist diese Aufgabe erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß ein in dem Bereich der Abscheides teile unter die Bleche einführbarer
Zwischenförderer vorgesehen ist, der mindestens eine nur die äußeren Bleche mittels
Stützorganen untergreifende Aufnahme aufweist, und daß der Zwischenförderer mindestens
zwei Raststellungen aufweist, wobei in einer Raststellung zumindest eine Aufnahme
unter der Abscheidestelle steht und in einer weiteren Raststellung zumindest eine
Aufnahme in der der Stapelstelle zugeordneten Lage steht, in der sich das äußere
Blech außerhalb der lotrechten ProJektion des gemeinsamen Weges beider Bleche zu
der Abscheidestelle und des von dem inneren Blech mittels der Folgefördereinrichtung
überstrichenen Weges befindet.
-
Durch den Zwischenförderer werden folglich die einzelnen äußeren Bleche
so nach außen bzw. nach seitwärts abgeführt, daß keine Behinderung mehr durch die
Fördereinrichtung(en) verursacht wird.
-
Die äußeren Bleche können in dem Zwischenförderer besonders sicher
und genau bei einer Ausführungsform der Anlage gehalten werden, bei der die mindestens
eine Aufnahme kreisringförmig mit einer inneren Umfangs fläche von wenig größerem
Durchmesser als dem Außendurchmesser der äußeren Bleche und mit von der inneren
Umfangsfläche nach innen weisenden Stützorganen ausgebildet ist.
-
Besonders einfache Bewegungsverhältnisse für den Zwischenförderer
ergeben sich bei einer Ausführungsform der Anlage, bei der der Zwischenförderer
als mindestens eine um eine lotrechte Schwenkachse drehend unter die Bleche in der
Abscheidestelle einschwenkbare Aufnahme ausgebildet ist, wobei der Zwischenförderer
insbesondere aus zwei Aufnahmen bestehen kann, zwischen denen die Schwenkachse mittig
liegt. Letztere Ausführungsform hat den Vorteil, daß in jeder Raststellung des Zwischenförderers
die eine der beiden Aufnahmen unter der Abscheidestelle und die andere der beiden
Aufnahmen in der der Stapelstelle zugeordneten Lage steht.
-
Da die beiden in der Stanzstelle voneinander getrennten Bleche der
Abscheidestelle gemeinsam zugeführt werden, besteht die Gefahr, daß die beiden Bleche
beispielsweise infolge eines Stanzgrates nicht ohne Krafteinwirkung voneinander
trennbar sind. Dleser Schwierigkeit kann bei einer Anlage nach der Erfindung dadurch
begegnet werden, daß im Bereich der Abscheidestelle unterhalb der Ebene, in der
die Bleche zugeführt werden, ein abgestufter Stützteller, dessen Außendurchmesser
kleiner ist als der Außendurchmesser der äußeren Bleche, mit erhöhtem Mittelteil,
dessen Außendurchmesser kleiner ist als der Außendurchmesser der inneren Bleche,
heb-
und senkbar angeordnet ist. Damit können durch lotrechte Bewegungen des Stütztellers
und von Elementen der Fördereinrichtung zueinander die äußeren Bleche und die inneren
Bleche in verschiedene Ebenen in der Abscheidestelle gebracht werden, wodurch die
Ubernahme der äußeren Bleche allein auf den Zwischenförderer erleichtert wird.
-
Eine besonders einfache Ubergabe der äußeren Bleche in die Stapelstelle
läßt sich bei der Anlage nach der Erfindung dadurch ermöglichen, daß die Aufnahme
in der der Stapelstelle zugeordneten Lage lotrecht über der Stapelstelle steht,
wobei entweder die Stützorgane gesteuert in die Aufnahme in eine Lage außerhalb
der lotrechten Projektion der äußeren Bleche zurückziehbar sind, oder die Stützorgane
in die Aufnahme in eine Lage außerhalb der lotrechten Projektion der äußeren Bleche
zurückfederbar sind, Bei Anwendung zurückfederbarer Stützorgane ist im Bereich der
Stapelstelle über der Aufnahme ein heb- und senkbares, angetriebenes, von oben auf
die äußeren Bleche wirkendes Druckglied vorzusehen, Ein derartiges Druckglied kann
auch dazu dienen, das Jeweile der Stapelstelle zugeführte äußere Blech auf die Stapelunterlage
oder den auf dieser schon gebildeten Teil des Stapels zu drucken und dadurch den
Stanzgrat zu verringern, wobei gleichzeitig ggf. die schon erreichte Höhe des Stapels
gemessen werden kann.
-
Um einen ununterbrochenen Betrieb der Anlage nach der Erfindung auch
während des Ersetzens einer mit äußeren Blechen gerollten Stapelunterlage durch
eine leere Stapelunterlage zu ermöglichen, die in der der Stapelstelle zugeordneten
Lage der Aufnahme unter dieser steht, kann eine Ausführungsform der Anlage vorgesehen
sein, bei der die lotrechte Höhe der Aufnahme über den Stützorganen ein Mehrfaches
der Dick. eines äußeren Bleches beträgt und der Zwischenförderer in der Raststellung,
in der eine Aufnahme unter
der Abscheidestelle steht, während mehrerer
Takte des selbsttätigen Zuführens beider Bleche und Abförderns der inneren Bleche
stillsetzbar ist.
-
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemaßen
Anlage mit sternförmiger Anordnung der einzelnen Stellen dargestellt, und zwar zeigt
Fig. 1 eine Draufsicht auf die Anlage ohne zentrale, sternförmige Fördereinrichtung,
Fig. 2 einen schematisierten Schnitt entlang der Linie II - II in Fig. 1, Fig. 3
einen den Bereich eines Zwischenförderers umfassenden Teilschnitt entlang der Linie
II - II In Fig. 1 in vergrößertem maßstab, Fig. 4 eine Draufsicht zu Fig. 3 ohne
die Teile der sternförmigen Fördereinrichtung und ohne ein Druckglied.
-
Die Anlage umfaßt sechs ein Zentrum 7 umgebend unter gleichen Zentriwinkeln
angeordnete Stellen 1 bis 6, die Ronden und daraus gewonnene Bleche - in Draufsicht
gesehen - im Uhrzeigersirrl unter der Wirkung einer um das Zentrum 7 drehbaren,
sternförmigen Fördereinrichtung 8 durchlaufen. Auf eine Entstapelstelle 1 für Ronden
folgt eine Orientierstelle 2, in der die Ronden in die gewünschte Winkellage gebracht
werden. In einer folgenden Stanzstelle 3 werden die zugeführten Ronden durch aufeinanderfolgende
Stanzhübe in innere Bleche 9 und äußere Bleche 10 getrennt und die äußeren Bleche
10 genutet. Von den aus der Stanzstelle 3 kommend gemeinsam der folgenden Abscheidestelle
4 zugeführten inneren und äußeren
Blechen 9, 10 werden die äußeren
Bleche 10 allein in der Abscheidestelle 4 auf einen Zwischenförderer 15 übergeben,
während die inneren Bleche 9 allein in eine folgende Nutstelle 5 weitergefördert
werden, in der die inneren Bleche 9 genutet werden. Von der Nutstelle 5 werden die
inneren Bleche 9 einer folgenden Stapelbildungsstelle 6 zugeführt, in der aus inneren
Blechen 9 Stapel gebildet werden. Die um das Zentrum 7 winkelschrittweise drehbare,
sechs unter gleichen Zentriwlnkeln sternförmig radial nach außen gerichtete Arme
12 aufweisende Fördereinrichtung 8 trägt an Jedem Arm 12 ein magnetisierbares Zentralelement
13, das in dem Bereich der inneren Bleche 9 von oben auf die Ronden bzw. die inneren
Bleche 9 wirkt, und vier magnetisierbare Außenelemente 14, die in dem Bereich der
äußeren Blech 10 von oben auf die Ronden bzw. die äußeren Bleche 10 wirken. Die
Zentralelemente 13 einerseits und die Außenelemente 14 andererseits sind zueinander
in lotrechter Richtung gesteuert bewegbar.
-
Der in dem Bereich der Abscheidestelle 4 vorgesehene Zwischenförderer
15 besteht aus zwei kreisringfärmlgen Aufnahmen 16, ist um eine mittig zwischen
den Aufnahmen 16 liegende Schwenkachse 17 mittels eines Schwenkantriebes 21 verdrehbar
und weist zwei Raststellungen auf, wobei in Jeder Raststellung Jeweils die eine
der beiden Aufnahmen 16 unter den in der Abscheidestelle 4 befindlichen Blechen
9, 10 und die andere der beiden Aufnahmen 16 lotrecht über einer Stapelstelle 18
steht. Auf einem um eine lotrechte-Achse drehbaren Drehtisch 19 sind diametral gegenüberstehend
zwei Stapelschächte 20 angeordnet, die abwechselnd in die Stapelstelle 18 unter
die jeweils dort stehende Aufnahme 16 des Zwischenförderers 15 bringbar sind.
-
Von der inneren Umfangs fläche Jeder Aufnahme 16 ragen - in der Zeichung
nicht dargestellte - Stützorgane, die zurückfederbar
in Ausnehmungen
22 in der Aufnahme 16 angeordnet sind, radial nach innen. Auf diese Stützorgane
werden die äußeren Bleche 10 bei unter der Abscheidestelle II stehender Aufnahme
16 abgelegt. Bei über dem Stapelschacht 20 in der Stapelstelle i8 stehender Aufnahme
16 wird das Ablegen der äußeren Bleche 10 aus der Aufnahme 16 nach unten dadurch
bewirkt, daß ein mittels einer Zylinder-Kolben-Einheit 23 angebiebenesa heb- und
senkbares Druckglied 24 von oben auf das äußere Blech 10 drückt und diesee ein Zurückfedern
der Stützorgane hervorrufend nach unten aus der Aufnahme 16 herausschiebt. Hierauf
kann entweder das Druckglied 24 sofort wieder nach oberhalb des Zwischenrdrderers
15 angehoben werden, whrend das äußere Blech 10 in den Stapelschacht 20 abfall,
oder das Druckglied 24 weiter abgesenkt werden, bis es das aus der Aufnahme 16 heraus
geschobene äußere Blech 10 auf den Boden des Stapelschachtes 20 oder das vorhergehende,
in dem Stapelschacht 20 befindliche äußere Blech 10 drückt, worauf das Druckglied
24 ebenfalls wieder nach oberhalb des Zwischenförderers 15 angehoben wird.
-
In dem Bereich der Abscheidestelle 4 ist ein abgestufter Stützteller
25 unterhalb der Ebene, in der die Bleche 9, 10 zugeführt werden, heb- und senkbar
angeordnet, der bei in einer Raststellung stehendem Zwischenförderer 15 durch die
in der Abscheidestelle 4 stehende Aufnahme 16 hindurch nach oben bis zum Anliegen
von unten eines erhöhten Mittelteiles 26 des Stütztellers 25 an dem inneren Blech
9 anhebbar ist, wodurch letzteres zwischen dem magnetisierbaren Zentralelement 13
und dem erhöhten Mittelteil 26 festgehalten wird. Durch folgendes Absenken der magnetisierbaren
Au-Benelemente 14 wird das äußere Blech 10 ungeachtet eines etwaigen Stanzgrates
von dem inneren Blech 9 gelöst und auf einem äußeren Randbereich 27 des Stütztellers
25 abgelegt, von dem das äußere Blech 10 bei folgendem Absenken des Stütztellern
25 auf die StUtsorgane
an der Aufnahme 16 übergeben und auf diesen
abgelegt wird, worauf der Stützteller 25 nach unterhalb des Zwischenförderers 15
abgesenkt wird.
-
Leerseite