-
Klebebandspender mit Befeuchtungsvorrichtung Gegenstand der Erfindung
ist ein Klebebandspender mit zugeordneter Befeuchtungsvorrichtung gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
-
Klebebänder, die einseitig mit einer Schicht aus StArke, Klebstoff,
Vinylacetat oder thnlichen Klebemitteln versehen und vor Gebrauch mit einer Flüssigkeit,
insbesondere Wasser, zu benetzen sind, werden in großem Umfang verwendet. Durch
den Benetzungsvorgang wird die Klebeschicht wieder wirksam.
-
Es sind Klebebandspender mit zugeordneter Befeuchtungsvorrichtung
bekannt, die beispielsweise für steten Gebrauch auf einem Schreib- oder Arbeitstisch
bereitgehalten werden können. Solche Klebeband- oder Klebestreifenspender bestehen
im allgemeinen aus einem Ständer, einer Aufnahmevorrichtung für das Band und einem
durch den Ständer gehaltenen Wasserspeicher. Auf dem Wasserspeicher ist ein Wasser
aufnehmendes Befeuchtigungselement angeordnet, durch das die mit Klebstoff versehene
Seite des Bands befeuchtet wird, wenn dieses in Gleichberührungskontakt über das
Befeuchtungselement zum Gebrauch abgezogen wird. Es ist jedoch für viele Anwendungsfälle
unbequen und ineffizient, einen Gegenstand zu dem selbstbefeuchtenden Klebebandspender
zu bringen oder ein Stück des Bands aus dem Klebebandspender herauszuziehen, abzuschneiden
und in befeuchtetem Zustand jedesmal dort hinzubringen, wo der mit dem Klebeband
zu versehende Gegenstand sich befindet. Die bekannten Klebebandspender mit Befeuchtungseinrichtung
sind also nicht handlich, da sie gewichtsmäßig schwer und unbequem zu tragen sind
und außerdem besteht leicht die Gefahr, daß die in einem Speicherbehälter enthaltene
Befeuchtungsflüssigkeit ausläuft.
-
Der Erfindung liegt damit die Aufgabe zugrunde, einen Klebebandspender
nach der eingangs genannten Gattung handlicher und für praktische Zwecke gut transportierbar,
also insbesondere leicht zu gestalten, wobei besonderer Wert darauf zu legen ist,
daß die Befeuchtungsflüssigkeit nicht ausläuft, auch wenn der Spender in beliebiger
Lage gehalten oder transportiert wird, beispielsweise mit der Oberseite nach unten.
Der zu schaffende Klebebandspender soll darüber hinaus leicht bedienbar sein, eine
einwandfreie Benetzung ohne zu großen Feuchtigkeitsüberschuß auf der Klebeseite
des Bandes gewährleisten und das leichte Abtrennen beliebiger abgezogener und bereits
befeuchteter Bandlängs stücke ermöglichen.
-
Ein Klebebandspender, der diese Forderungen erfüllt, ist erfindungsgemäß
gekennzeichnet durch die im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmale, für die vorteilhafte
Weiterbildungen in der
nachfolgenden Beschreibung erläutert und.
in Unteransprüchen gekennzeichnet sind.
-
Ein Klebebandspender mit Befeuchtungsvorrichtung erfindungsgemäßer
Bauart umfaßt einen geschlossenen Hauptspeicher für eine Befeuchtungsflüssigkeit,
beispielsweise Wasser, der mit einem Aufnahmering für den Kern der Bandrolle verbunden
ist, einen im oberen Bereich des Hauptspeichers angeordneten Hilfsspeicher ebenfalls
für Befeuchtungsflüssigkeit, ein Befeuchtungsflüssigkeit aufsaugendes Befeuchtungselement,
das über eine oberseitige Öffnung in den Hilfsspeicher hineinragt und mit seinem
oberen Ende so in der Bewegungsbahn für das abzuziehende Band reichte daß die mit
der Befeuchtungsflüssigkeit zu benetzende Oberfläche des Bands unter gewissem Andruck
über das Befeuchtungselement gleitet. Bei einer bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung ist außerdem in unmittelbarer Nähe des Befeuchtungselements an einer Stelle,
an der das abzuziehende Band das Befeuchtungselement bereits passiert hat, ein Flüssigkeitsabstreifer
vorgesehen, der überschüssige Befeuchtungsflüssigkeit entfernt, die von der Kante
des Abstreifers in einen besonderen Zusatzbehälter abtropft. Der Klebebandspender
ist aufgrund seines geringen Gewichts gut tragbar und läuft nicht aus, auch wenn
er mit der Oberseite nach unten aufgestellt oder transportiert wird.
-
Der im oberen Bereich des Hauptspeichers angeordnete Hilfsspeicher
kommuniziert beispielsweise über einige Löcher in einer gemeinsamen Trennwand mit
dem Inneren des Hauptspeichers. Durch die erfindungsgemäße Verwendung von Haupt-
und Hilfsspeicher wird das bisher auftretende Auslaufen in ungünstiger Stellung
des Klebebandspenders verhindert.
-
Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist
eine am Hauptkörper der Vorrichtung schwenkbar angelenkte Halteklappe vorhanden,
an der sich der Spender gut anfassen läßt. Diese Halteklappe rastet im geschlossenen
Zustand an der Aufnahmevorrichtung für das Band, insbesondere an der Umrandung des
Aufnahmerings ein; auf ihrer Innenseite sind Andruckelemente
vorhanden,
die sicherstellen, daß das darunter durchlaufende Band in ausreichenden Gleitberührungskontakt
mit dem Befeuchtungselement gelangt. Zum Austausch des Bands läßt sich die Halteklappe
auf einfache Weise abklappen, so daß der leere Bandwickelkörper leicht entfernt
und ein neues Klebeband eingesetzt werden kann.
-
Die Erfindung und vorteilhafte Einzelheiten werden nachfolgend unter
Bezug auf die Zeichnung in beispielsweisen Ausführungsformen näher erläutert. Es
zeigen: Fig. 1 die Perspektivansicht eines Klebebandspenders mit Befeuchter gemäß
einer Ausführungsform der Erfindung; Fig. 2 eine Vertikalschnittansicht des Klebebandspenders
nach Fig. 1; Fig. 3 eine der Fig. 2 ähnliche Schnittdarstellung, wobei in diesem
Fall eine Halteklappe zum Auswechseln eines Klebebands geöffnet ist und Fig. 4 wiederum
die Vertikalschnittansicht einer anderen Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Klebebandspenders mit Befeuchter.
-
Einander entsprechende Teile sind in den Figuren mit den gleichen
Bezugshinweisen gekennzeichnet.
-
Der Klebebandspender weist einen weitgehend einstückig und vollständig
aus Kunstharzmaterial, beispielsweise durch Formspritzen hergesteilten Hauptkörper
10 mit einem inneren Halbring 12 zur Aufnahme eines Band auf. Eine Verbindungsplatte
14 steht von einer Seitenkante des Halbrings 12 ab und ist mit einem Hauptspeicher
16 für eine Befeuchtungsflüssigkeit verbunden, der im wesentlichen durch eine zum
Halbring 12 konzentrisch verlaufende Rückwand 13, eine Vorderwand 15 und einander
gegenüberstehende Seitenwände gebildet ist. Dieser Hauptspeicher 16 ist flüssigkeitsdicht
und weist auf einer Seitenwand ein durchsichtiges Fenster 18 oder einen Schauglasabschnitt
auf, an dem sich der
Flüssigkeitsstand im Hauptbehälter ablesen
läßt. Ein Wasserein-Iaßstöpsel (nicht gezeigt) ist auf der anderen Seitenwand in
eine entsprechende Flüssigkeitseinfüllöffnung eingestöpselt. Die Oberwand ist einstückig
mit einem Hilfsbehälter 22,ebenfalls für die Befeuchtungsflüssigkeitlverbunden.
Dieser Hilfsspeicher 22 weist in seinem unteren Abschnitt eine mit dem Hauptspeicher
16 kommunizierende Durchlaßöffnung 24 auf und besitzt außerdem eine schlitzartige
Öffnung 26 in seiner Oberwand. Ein Befeuchtungsflüssigkeit, also insbesondere Wasser
aufnehmendes Befeuchtungselement 28, beispielsweise aus einem Schwameaterial geschäumtem
Kunstharz oder dergleichen ist in die Öffnung 26 eingesetzt und ragt in den Hilfsspeicher
22. Das obere Ende dieses Befeuchtungselements 28 steht über die Oberwand 20 hinaus
und ragt geringfügig in den für das Abziehen des Bands vorgesehenen Weg hinein.
Von der Unterseite des Hilfsspeichers 22 und parallel zur Vorderwand dieses Speichers
steht ein Abstreifer 30 ab, dessen oberes Ende ebenfalls in den Durchlaufweg des
Bands hineinragt.
-
Der Abstand zwischen dem Abstreifer 30 und dem Hilfsspeicher 22 dient
als Aufnahmekammer 32 für abgestreifte übesschssige Befeuchtungsflüssigkeit. Diese
die überschüssige Befeuchtungsflüssigkeit aufnehmende Kammer kommuniziert über eine
kleine in der Vorderwand des Hilfsspeichers 22 ausgebildete Bohrung 34 mit dem Innenraum
des Hilfsspeichers 22. Dazu alternativ kann die Bohrung 34 auch in der gekrümmten
Wandfläche des Abstreifers 30 selbst vorhanden sein, so daß die Rammer 32 in diesem
Fall mit dem Hauptspeicher 16 kommuniziert. Überschüssige abgestreifte Befeuchtungsflüssigkeit
gelangt also über die Bohrung 34 in den Hilfsspeicher 22 oder den Hauptspeicher
16. Die einander gegenüberstehenden Seitenwände des Hauptspeichers 16 stehen nach
vorne über den Abstreifer 30 hinaus und sind vor dem Abstreifer 30 mit angeformten
Stiften 38 versehen! die zur schwenkbaren Halterung des vorderen Endes einer Halteklappe
36 dienen. Diese Halteklappe 36 umfaßtine Oberplatte e6, deren Breite geringfügig
größer ist als die breite des Bands. Von den einander gegenüberstehenden Seitenkanten
der Oberplatte 46 stehen rechtwinklig Seitenplatten ab, die gegen abgestufte Abschnitte
in den Seitenwänden des Hauptspeichers 16 anliegen. Eine der Seitenpiatten erstreckt
sich entlang
der Verbindungsplatte 14 und reicht bis zum Haltering
12; sie bildet so einen Verriegelungsabschnitt 48, der in leicht lösbare Verbindung,
beispielsweise Einschnappverbindung mit der ate des Aufnahmerings 12 tritt, wenn
die Halteklappe 16 geschlossen ist. Die Oberplatte 46 ist an ihrem stirnseitigen
Ende mit einer gezackten Metallklinge 44 versehen. Von der Oberplatte 46 steht rück-
oder unterseitig ein nach unten ragender Ansatz 42 ab, der auf der Vorderseite des
Befeuchtungselements 28 steht und außerdem zur Halterung einer drehbaren Rolle 40
dient, die auf der anderen Seite des Befeuchtungselements 28 angeordnet ist, also
in einem Bereich, der beim Abziehen des Bands 52 früher erreicht wird als das Befeuchtungselement
28.
-
Wie die Fig. 2 erkennen läßt, läuft das von der auf den Halbring 12
aufgesteckten Bandrolle 5G abgezogene Band 52 unter der Molke 40 durch, über das
Befeuchtungselement 28 und den Abstreifer 30 und unter dem Ansatz 42 durch und tritt
dann ins Freie.
-
Dabei wird die auf der Rück- oder Unterseite des Bands aufgetragene
Klebeschicht durch Gleitberührungskontakt mit dem Befeuchtungselement 28 befeuchtet.
Zum Austausch des Bands wird der Verriegelungsabschnitt 48 der Halteklappe 36 außer
Eingriff mit dem Halbring 12 gebracht und die Halteklappe 36 wird vom Hauptkörper
10 abgehoben und abgeschwenkt, was in Fig. 3 veranschaulicht ist. Das Führungsende
der neuen Bandrolle läßt sich dann leicht in den Klebebandspender einsetzen und
einfädeln.
-
Daraufhin wird die Halteklappe 36 wieder gegen die Bandrolle geschwenkt
und angedrückt, so daß der Verriegelungsabschnitt 48 hinter der Innenkante des Halbringes
12 einschnappt, Die soweit beschriebene Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Klebebandspenders mit Befeuchtungsvorrichtung hat ein sehr geringes Gewicht, da
sie in einem Formspritzverfahren aus Kunstharzmaterial hergestellt ist. Sie läßt
sich handlich transportieren und handhaben. Die Herstellung ist sehr preisgünstig
möglich. Beim Abziehen des Bandes wird dieses stets zuverlässig und ausreichend
befeuchtet, da das Band unter einem gewissen Andruck in gutem Gleitberührungskontakt
mit dem Befeuchtungselement
28 kommt (vgl. insbesondere Fig. .2).
-
Eventuell an dem Band haftende überschüssige Befeuchtungsflüssigkeit
wird durch den Abstreifer 30 abgestreift, dessen oberes Ende stets in Kontakt mit
der mit Klebstoff versehenen Rückseite des Bands-gelangt. Die abgestreifte überschüssige
Befeuchtungsflüssigkeit gelangt in die Kammer 32 und fließt von dort aus wieder
in den Hilfsspeicher 22 oder den Hauptspeicher 16. Anders als bei herkömmlichen
Klebebandspendern vergleichbarer Art kann beim Gegenstand der Erfindung also gewährleistet
werden, daß das Band nie zu stark befeuchtet wird und Befeuchtungsflüssigkeit abtropft.
Wird der Klebebandspender im Gebrauch umgekehrt, so daß seine Oberseite nach unten
zeigt, so fließt die Befeuchtungsflüssigkeit des Hauptspeichers 16 in den Hilfsspeicher
22, jedoch wird durch das Befeuchtungselement 28,das die Öffnung 26 verschließt,
verhindert, daß Befeuchtungsflüssigkeit ausläuft, Der Klebebandspender ist also
auch in dieser Hinsicht zuverlässig und vergleichbaren bekannten Vorrichtungen dieser
Art überlegen.
-
Bei der in Fig. 4 gezeigten abgewandelten Ausführungsform der Erfindung
sind die der Vorrichtung nach Fig. 2 entsprechenden Teile mit identischen Bezugshinweisen
gekennzeichnet. Bei dieser Ausführungsform ist das Befeuchtungselement 28 vergleichsweise
lang; sein obererEndabschnitt reicht wiederum durch die Öffnung 26 hindurch in den
Weg des Bands, während sein unterer Abschnitt über eine Öffnung 24 durch die Bodenwand
des Hilfsspeichers 22 hindurch und in den Hauptspeicher 16 hineinreicht.
-
Taucht der untere Abschnitt des Befeuchtungselements 28 in die im
Hauptspeicher 16 enthaltene Befeuchtungsflüssigkeit, so quillt das Befeuchtungselement
28 auf und füllt beide Öffnungen 24 und 26 des Hilfsspeichers 22. Die Auslaufsicherheit
des Klebebandspenders wird dadurch noch erhöht.-Weder beim Umdrehen noch selbst
dann, wenn die Vorrichtung versehentlich auf den Boden fällt, kann Befeuchtungsflüssigkeit
aus den Speichern auslaufen.
-
Bei dieser Ausführungsform ist außerdem unter der Trennklinge 44 eine
drehbare Rolle 39 gelagert, die das Band 52 in guten Gleitkontakt mit dem Befeuchtungselement
28 drückt. Außerdem weist der Abstreifer 30 einen kleinen Ansatz 31 auf seiner Vorderfläche
auf, durch den sicher verhindert wird, daß die Klebeschicht auf der Rückseite des
Bands in Kontakt mit dem Abstreifer 30 gelangt und eventuell darauf festklebt.