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Prägedruckmaschine,
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Die Erfindung betrifft eine Masohine zum schnellen Bedrucken von Kranzschleifen.
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Ul einen lbanz wirkungsvoll zu gestalten, wird eine Schleife eingeflochten,
die mit einem vom Spender bestimmten Aufdruck versehen ist. Die Bänder bestehen
aus einem moirierten Seiden- oder Kunstfasergewebe und tra-gen eine Beschriftung
mit ca. 50 miii hohen Buchstaben. Da ein solches Gewebe als sehr grob zu bezeichnen
ist, erfolgt der Druck in einem besonderen Verfahren.? An Stelle von Druckfarben
werden Prägefolien verwendet; die in den Farben schwarz, gold und silber erhältlich
sind. Mit erhitzten ;etalldrucldettern wird die Farbe der Prägefolie in das Material
eingepreßt. Die einzelnen Lettern müssen in eine Maschine zusammengesetzt und eingespannt
werden1 mit Hilfe von elektrischen Heizspiralen wird eine bestimmte Temperatur erreicht
und der Text durch die Lettern von der Folie in das Material eingeprägt. Es gibt
auch eine andere Methode, in welcher kalte Buchstaben unter einer heißen Walze zum
Drucken gebracht werden, jedoch sind bis jetzt alle Verfahren sehr mühsam. Die einzelnen
Lettern sind immer wieder zu einem neuen Text zusammen zu stellen, weil selten der
gleiche Text zu drucken ist. Zudem sind die Lettern sehr heiß und können nur mit
einer Zange bearbeitet werden. Oft reioht die Anzahl der Lettern nicht-aus, weil
meistens nur von 60 Schriftzeichen eine Gesamtzahl von ca. 230 Stück Lettern gehalten
werden. Wenn sich einzelne Buchstaben im Text zu oft wiederholen, kann eine unangenehme
Situation ent6tehen. Auch arbeiten die Floristen bei Beerdigungen immer im Zeitdruck
und sind mit der Sucherei-nach den Buchstaben durchaus nioht einverstanden, die
itll heißen Zustand mit einer Zange hin um her gelegt werden müßen. Neben der zeitraubenden
Angelegenheit ist auch die Kostenfrage zu berücksichtigen, die eine Lagerhaltung
von vielen Buchstaben verursacht.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Herstellung des Prägedruckes
zu vereinfachen und durch die Schaffung einer billigen Maschine eine ICostensenkung
zu bewirken. Diese Aufgabe wird erfinderisch dadurch gelö6t, indem auf einer drehbaren
Scheibe eine Anordnung aller benötigten Lettern rundherum aufgezogen werden. Die
Reihenfolge sollte nach
dem Alphabet, große und kleine Buchstaben
getrennt und neben den U.nlautcn, a-uch Zeichen und Zahlen führen. Unter den Buchstaben
liegt die ele;trisohe Heizspirale, deren Hitzeabgabe durch einen eingebauten l'heriìl06tat
geregelt wird. Mit Hilfe eines gegen Hitze gesicherten Handgriffes wird der jeweils
benötigte Buchstabe nach unten gedreht und mit einem leichten Druck auf das vorbereitete
Material gepreßt. Die Auflage bildet ein Tisch, in welchem eine Heizplatte eingebaut
ist. Die Heizplatte bewirkt ein weiteres Erhitzen des Materials von der Unterseite.
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Dadurch entsteht eine viel intensi-vere Verbindung zwischen dem Farbstoff
der Prägefolie und dem Band was bei Golddruck besonders wichtig ist. Es ist erwiesen,
daß sich die aufgeprägten Buchstaben von den Bändern gelöst haben, schon bei feuchter
Witterung geringfügig, jedoch bei Regen sehr stark. Auch werden die Blumen im Kranz,
soweit es sich um FWischblumen handelt, bis zur Lieferung angefeuchtet, wobei die
Gefahr besteht, dabei das Band mit Wa'sser zu treffen. Sind aber die Bänder beim
Drucken doppelseitig erhitzt und die Prägefolie somit in das Band eingeschmolzen,
besteht keine Gefahr, daß sich die Buchstaben vom Band lösen können und unliebsame
Folgen verursachen. Auch ist mit dieser Erfindung ein bedeutend schnelleres Drucken
möglich, weil bei der Anordhung der Buchstaben jeweils nur eine kleine Drehung der
Scheibe erforderlich ist, ein kleiner Druck und ein kleiner Griff für den Weitertransport
des Bandes zur Aufnahme des nächsten Buchstaben. Die Arbeitseit kann dadurch sehr
verkürzt werden. Damit die Buchstaben in der gleichen Höhe erscheinen, wird das
Band und die Prägefolie in einen durch Scharniere verbundenen Klapprahmen gelegt,
der auf dem Tisch in einer Schienenführung liegt und die Buchstaben in der gleichen
Höhe erscheinen läßt. Für den Buchstabenabstand sind besondere Kerben auf der Oberseite
des Klapprahmen angebracht, in welche die seitlich an der Scheibe angebrachten Nocken
einrasten. Der Klapprahmen mit dem Material wird jeweils' von hand oder automatisoh
immer ura eine Buchstabenbreite seitlich zur Wortbildung weiter bewegt. In der Konstruktion
ist er so gehalten, daß die Bänder quer oder längs bedruckt werden können. Auch
können die Klapprahmen mit zwei oder mehreren Fenstern hergestellt werden und ermöglichen
die Beschriftung in mehreren Zeilen, ohne das Band neu einlegen zu müssen. In der
Regel sind die Kranzschleifen nur bis zu einer Breite von 270 mm lieferbar. Wird
bei dem Klapprahmen eine Länge vorgesehen, bei. welcher die Scharniere 3oo mm auseinander
liegen, so kann jedes Band quer bedruckt werden. Um aber die Bänder längs bedrucken
zu können, ist eine Fensterlänge von ca. 550mm erforderlich.
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Die Längsbeschriftung der Bänder wird nur ein- oder zweizeilig vorgenommein.
Aulaerdem lassen sich die Scheiben so gestalten, daß zwei oder mhhrere Schriftzeichen
nebeneinander auf einer Breite angebracht werden, die durch Umschalten zum Gebrauch
erscheinen. Anderseits kann die Heizplatte durch eine zweite Scheibe ersetzt werden,
die ebenfalls aufheizbar ist und die Drehungen durch eine Automatik mit der oberen~Scheibe
gekoppelt ist. Es lassen sich dann Buchstaben mit besonderer Prägung herstellen,
weil die Scheiben mit einer positiven und negativen Schriftausbuchtungen ausgestattet,zum
Druck an der richtigen Stelle zusammen treffen.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den schematischen Zeichnungen
dargestellt und-wird wie folgt näher beschrieben. Es zeigen Fig. 1 den Querschnitt
der Prägemaschine. Auf der Achse 1 ist die Scheibe 2 fest-verbunden und läßt sich
in dem Lager 3 drehen. In der Scheibe 2 ist der Heizkranz 4 eingebaut, in welchem
die Heizspiralen 5 liegen. Von dem Heizkranz 4 werden die Lettern6aufgenommen und
auch durch diesen erwärmt. Aln Ende der Achse 1 ist ein hitzebeständiger Handgriff
7 aufgezogen, mit welchem die Scheibe 2 nach den Erfordernissen gedreht werden kann.
Zum Schutz vor Verschmutzungen und zur Aufnahme verschiedener Teile ist um die Scheibe
2 eine Schutzbekleidung 9 angebracht, die zur besseren Stabilität noch durch eine
Verstrebung 11 gehaLten wird. Um die Lage der Lettern 6 übersehen zu können, ist
an der Scheibe 2 ein Übersichtsring 8 angebracht, auf welchem die Anordnung und
Lage der Lettern 6 eingetragen und durch das Fenster 10 in der Schutzbekleidung
9 zu sehen ist. Zur Aufnahme der ele,ktrischn Leitung ist an dem Lager 3 eine Drehverbindung
12 angebracht. Die l-';ärme der leizspiralen 5 wird durch ein Thermostat gesteuert
und hat am Griff 7 eine IControllinlze 13. Das Lager 3 ruht auf einem Rohr 14, das
in dem Ständer 15 frei beweglich ist. Im Fuß des Ständers 15 ist eine in schraubenform
gehaltene Stahlfeder 16, die so ausgewogen ist, um alle Teile, die auf ihr lasten,
genau 30 mm über dem Tisch 19 zu halten.
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illit einem leichten Druck läßt sich jedoch die Stahlfeder 16 zusammen
schieben, der vom Handgriff 7 ausgeht, zu dem Zweck, die auf der Scheibe 2 angebrachten
Lettern 6 auf den Heizblook 21 zu drücken, wie in Fig. 1 dargestellt ist. Zwischen
den Lettern 6 und dem Heizblock 21 wird das zu bedruckende Material eingelegt. Aus
dem Ständer 15 läßt stich das Rohr 14 herausheben oder seitwärts drehen. Der Tisch
19 wird donn für eine Beschickung frei.. Damit fiir die Druckarbeiten immer die
gleiche Richtung eingehalten wird, ist im Rohr 14 ein Nocken 17
eingelassen,
welcher von einem Sohlitz 18 im Ständer 15 aufgenommen wird.
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Zwischem dem Tisch 19 und dem Ständer 15 ist eine glatte Schale 20
angebracht, die zur Aufnahme eines evt. überhängenden Materials dient. Der in dem
Tisch 19 eingelassene'Heizblock 21 wird über ein Thermostat durch elektrische Heizspiralen
auf die erforderliche Temperatur gebracht. Am unteren Teil der S'chutzb,ekleidung
9 ist die Meohanik 22 eingebaut, mit deren Hilfe der richtige Abstand der Buchstaben
beim Druoken erreioht wird.
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Fig 2 zeigt den Längsschnitt eines Klapprahmen, mit den Kerben 23,
die für die einhaltung des Abstandes zwischen den Buchstaben notwendig sind. Fig.
2, 3 und 4 sind vergrößert dargestellt.
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Fig. 3 zeigt den Klapprahmen mit einem Fenster 24 von oben gesehen.
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Es kann nur die Fläche bedruckt, werden, wie die in dem Fenster 24
frei gegeben wird. -Fig. 4 zeigt den Querschnitt eines Klapprahmen mit Oberteil
25, an welchem die Kerben 23 fest angebracht sind, das Scharnier 26, welohes die
beiden Teile des Klapprahmen zusammen hält und den Klapprahmenunterteil 27, an welchem'
die Führungsschienen 28 sind. Die Führungsschienen werden auf dem Tisch 19 von den
Führungsnuten 29 aufgenommen und bewirken die gleichmäßige Schrifthöhe. Klapprahmen
mit zwei oder mehreren Fenstern 24 haben zu jedem Fenster 24 an den vorgeschriebenen
Stellen jeweils Führungsschienen 28.
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Fig. 5 zeigt die Scheibe 2 von der Rückseite gesehen, ohne Sohutzbekleidung
9, auf welcher die Nocken 30 aufgetragen sind. Durch die trocken 30 wird der gleichmäßige
Buchstabenabstand erreicht. Wird mit dem Handgriff 7 die Scheibe 2herunter gedrückt,
so rasten zuerst die Nocken 30 in eine Nute der Mechanik 22 ein. Gleichzeitig greift
aber ein Nocken in den Kerben 23 vom Oberteil 25 des Klapprahmen ein. In dem Punkte
sind jetzt Scheibe 2 und Klapprahmen unbeweglich blockiert und ler an d,';i Nocken
30 orientierte Buchstabe kann zum Drucken aufgepreßt werden. Wird der Handgriff
7 frei gelassen, so geht durch die Federicr-aft die Scheibe-2 nach oben und auf
dem Heizblock 21 kann das Material für den Druck des nächsten Buchstaben vorbereitet
werden oder bei Einbau einer Automatik schiebt sich der Klapprahmen mit dem Material
um die Entfernung eines Buchstabenabstandes selbsttätig weiter.
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Fig. 6 zeit die Prägemaschine in einem Schnitt durch die Achse 1
von oben gesehen Der Tisch 19 wird von zwei Armen 31 getragen, damit zwischen delta
Tisch 19 und dem Ständer 15 das Material auf der Schale 20 frei beweglich ist. In
de Tisch 19 sind die Führungsnuten 29 eingebaut, die zur Aufnahme der Führungsschienen
an den Klapprahmen dienen.