DE2631007A1 - Stabilisierte, haertbare masse und verfahren zu deren herstellung - Google Patents

Stabilisierte, haertbare masse und verfahren zu deren herstellung

Info

Publication number
DE2631007A1
DE2631007A1 DE19762631007 DE2631007A DE2631007A1 DE 2631007 A1 DE2631007 A1 DE 2631007A1 DE 19762631007 DE19762631007 DE 19762631007 DE 2631007 A DE2631007 A DE 2631007A DE 2631007 A1 DE2631007 A1 DE 2631007A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
composition according
monomer
group
icc
inhibitor system
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE19762631007
Other languages
English (en)
Inventor
Denis J O'sullivan
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Henkel Loctite Ireland Ltd
Original Assignee
Henkel Loctite Ireland Ltd
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Henkel Loctite Ireland Ltd filed Critical Henkel Loctite Ireland Ltd
Publication of DE2631007A1 publication Critical patent/DE2631007A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09JADHESIVES; NON-MECHANICAL ASPECTS OF ADHESIVE PROCESSES IN GENERAL; ADHESIVE PROCESSES NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE; USE OF MATERIALS AS ADHESIVES
    • C09J4/00Adhesives based on organic non-macromolecular compounds having at least one polymerisable carbon-to-carbon unsaturated bond ; adhesives, based on monomers of macromolecular compounds of groups C09J183/00 - C09J183/16

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Polymerisation Methods In General (AREA)
  • Adhesives Or Adhesive Processes (AREA)
  • Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Macromonomer-Based Addition Polymer (AREA)
  • Polymerization Catalysts (AREA)

Description

Patentanwälte: Dr. Ing. Walter Abltz'
Dr. Dieter F. Morf
Dr. Hans-Α. Brauns
München 88, PIemenaueriir. 28
9. Juli 1976 ICC-28
Loctite (Ireland) Limited Kylemore Park North, Dublin, Irland
Stabilisierte, härtbare Masse und Verfahren zu
deren Herstellung
Die Erfindung betrifft Klebmassen und insbesondere härtbare Zusammensetzungen, bei welchen die Härtung mittels Peroxy-Verbindungen, wie Peroxide oder Hydroperoxide, oder durch ultraviolette Bestrahlung eingeleitet wird und durch freiradikalxsehe Polymerisation erfolgt. Solche Mischungen enthalten typischerweise ungesättigte Vinylgruppen.
Es ist wünschenswert, dass solche Klebmassen während einer längeren Lagerung stabil sind. Viele solcher Klebmassen sind anaerob, das heisst, dass sie härten, wenn man Sauerstoff ausschliesst, aber sie können auch auf andere Weise gehärtet werden. Es ist wünschenswert, dass solche anaeroben Zusammensetzungen vor einer Aushärtung beim Lagern in einer sauerstoffarmen Umgebung geschützt sind, damit sie später3
609 8-8 3/1367
ICC-28
wenn dies gewünscht wird, mittels der anderen Mittel gehärtet v/erden können.
Eine Anzahl von Verbindungen sind als Inhibitoren gegen eine vorzeitige Polymerisation solcher Verbindungen bekannt. Typischerweise sind solche Inhibitoren chinon- oder hydrochinonartige Verbindungen und deren Derivate. Auch Verbindungen verschiedener Art, welche freie Radikale abfangen, sind schon mit Erfolg eingesetzt werden.
Keiner der bekannten Inhibitoren ist für alle Zwecke voll befriedigend gewesen, insbesondere zusammen mit Acrylat- und Urethan-acrylat-Monomeren, wie sie nachfolgend näher beschrieben werden. Es ist darum wünschenswert, ein Inhibitorsystem zur Verfugung zu haben, welches eine beachtlich verbesserte Stabilität gegenüber frei-radikalisch härtenden Zusammensetzungen ergibt.
Die vorliegende Erfindung stellt ein Inhibitorsystem zur Verfügung, welches überraschende und unerwartete Verbesserungen hinsichtlich der Stabilität ergibt. Erfindungsgemäss wird eine stabilisierte, härtbare Zusammensetzung zur Verfügung gestellt aus
a) einem frei-radikalisch polymerisierbaren Monomeren;
b) einer für die Initiierung wirksamen Menge eines Peroxy- oder fotosensitiven Initiators und
c) einer für eine Stabilisierung der Zusammensetzung wirksamen Menge eines Inhibitorsystems aus der Gruppe Allylalkoxyhydrochinon und der Kombination
iCC-28
einer Allylverbindung mit einem Alkoxylhydrochinon, wobei das Inhibitorsystem in dem Monomeren gelöst ist.
Bevorzugte Monomere sind solche, die durch Umsetzung bei Temperaturen zwischen etwa 10 C und etwa 175 C von (1) einem organischen Polyisocyanat und (2) einem Acrylsäureester mit einer Hydroxy- oder Aminogruppe im nichtacrylischen Teil erhalten worden sind, wobei der Ester in einer Menge angewendet wird, die ausreicht, um praktisch mit allen Isοcyanatgruppen des Polyisocyanats zu reagieren.
Andere bevorzugte Monomere haben die folgende allgemeine Formel
worin bedeuten:
3
R einen Rest aus der Gruppe Wasserstoff, Niedrigalkyl mit 1 bis 1I Kohlenstoffatomen, Hydroxyalkyl mit 1 bis 1I Kohlenstoffatomen und
-CH0-O-C-C=CH0 ; ί , c
R1
609 8 83/?36·7
ICC-28
1
R einen Rest aus der Gruppe Wasserstoff, Halogen und Niedrigalkyl mit 1 bis 1I Kohlenstoffatomen;
2
R einen Rest aus der Gruppe Wasserstoff, -OH und
0
-0-C-C=CH0 ;
R1
m eine ganze Zahl von wenigstens 1; η eine ganze Zahl von wenigstens 1; ρ 0 oder 1.
Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Stabilisieren einer härtbaren Mischung, die aus einem frei-radikalisch polymerisierbaren Monomeren und einer für die Initiierung wirksamen Menge eines Peroxy- oder fotosensitiven Initiators besteht. Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass man in dem Monomeren eine für die Stabilisierung der Zusammensetzung wirksame Menge eines Inhibitorsystems löst, welches aus der Gruppe Alky!alkoxy!hydrochinon und einer Mischung einer Ally!verbindung mit Alkoxy!hydrochinon besteht.
Fotoinitiierte Zusammensetzungen sind"besonders vorteilhaft, weil man bei der Verwendung von höheren Mengen des Inhibitorsystems eine verbesserte Stabilisierung erzielt, ohne dabei die gewünschten Härtungseigenschaften aufzugeben.
Bei härtbaren Zusammensetzungen, die von Natur aus anaerobisch sind, können die vorliegenden Inhibitorsysteme wirksam die
-H-
609883/1387
ICC-28
anaeroben Härtungseigenschaften unterdrücken und dadurch können diese wünschenswerten Monomerzusammensetzungen auch bei sauerstoffarmen Anwendungen eingesetzt werden, wie bei Klebschichten auf eng aufgewundenen Klebebändern oder in sauerstoffundurchlässigen Behältern, wie Aerosoldosen.
Die Stabilisierung der frei-radikalisch gehärteten Zusammensetzungen wird bewirkt, indem man in diesen Zusammensetzungen ein Inhibitorsystem löst, das eine einzelne Verbindung oder ein Paar von Verbindungen mit bestimmten spezifischen Gruppen im Molekül umfasst.
Wirdnur eine einzelne Verbindung verwendet, so sind diese Gruppen Allyl-, -aromatische AlkoxyI- und aromatische Hydroxylgruppen und eine bevorzugte Verbindung hat die Formel
CH2=CH-CH2
Wird andererseits ein Paar von Verbindungen verwendet, so hat die eine Verbindung des Paares eine aromatische Alkoxyl- und aromatische Hydroxylgruppe im Molekül und der Hydrochinonmonomethy!ester der Formel
609863/ 1367
ICC-28
wird hierbei bevorzugt und die andere Verbindung des Paars hat die Allylgruppe CH2=CH-CH_- im Molekül und als bevorzugte Verbindung kommen hier in Frage Triallylphosphat und Triallylphthalat. Man nimmt an, dass in den Fällen, bei denen ein Paar an Verbindungen vorliegt, die einzelnen Glieder des Paars sich gegenseitig synergistisch beeinflussen. Allgemeiner ausgedrückt, kann die Alkoxylgruppe jede Niedrigalkoxylgruppe mit 1 bis H Kohlenstoffatomen sein. Dabei kann diese Gruppe auch substituiert sein, vorausgesetzt, dass der Substituent nicht wesentlich die Wirksamkeit der Zusammensetzung negativ beeinflusst.
Werden zwei Verbindungen verwendet, so sollen die HydroxyI- und Alkoxy!gruppen am gleichen Molekül sein.
Obwohl bei den bevorzugten Verbindungen die Alkoxylgruppe in ortho-Stellung zur Hydroxylgruppe steht, kann sie gewünscht enfalIs auch in der meta- oder para-Stellung sein. In gleicher Weise, wenn alle drei erforderlichen Gruppen am gleichen Molekül sich befinden, muss die Allylgruppe nicht unbedingt in para-Stellung zur Hydroxylgruppe stehen, obwohl diese Stellung bevorzugt wird. In beiden Fällen kann die aromatische Gruppe weiter substituiert sein, mit der einzigen Voraussetzung, dass der Substituent nicht wesentlich die Wirksamkeit des Inhibitorsystems negativ beeinflusst.
Wird eine einzelne AlIy!verbindung verwendet, so kann diese entweder organisch oder anorganisch sein, wobei letztere bevorzugt wird. Verbindungen mit reduzierender Wirkungt
- 6 609883/1367
ICC-28
wie Allylphosphite und -sulfite sollen jedoch vermieden werden.
Typische geeignete Verbindungen über die bereits erwähnten hinaus sind Trxallylorthoformat, Triallylphosphat, 2-Allylphenol, 4-Allyl-2s6-dimethoxyphenolJ 2-Allyl-6-methylphonol und 2-Allyl-1i-methylphenol, jedoch ist diese Aufzählung nicht erschöpfend.
Wesentlich ist, dass das Inhibitorsystem in den angewendeten Konzentrationen in der Monomerenzusammensetzung löslich ist. Stellt das Inhibitorsystem nur eine einzige Verbindung dar, so liegen dessen Konzentrationen im Bereich von etwa 0,01 bis etwa 5 Gew.-^, bezogen auf das Gewicht der gesamten härtbaren Masse. Vorzugsweise beträgt die Konzentration etwa 0,02 bis etwa 2 % und noch bevorzugter etwa 0,025 bis etwa 0,5 Gew.-%9 bezogen .auf die gesamte härtbare Mischung.
Besteht das Inhibitorsystem aus zwei Verbindungen, so kann die Konzentration jeder dieser Verbindungen im Bereich von etwa 0,01 bis etwa 5 Gew.-^, bezogen auf die gesamte härtbare Mischung, liegen. Vorzugsweise liegt die Konzentration der Allylverbindung im Bereich von etwa 0,1 bis etwa 4 % und besonders bevorzugt im Bereich von etwa 1 bis etwa 2 %. Vorzugsweise liegt die Konzentration des Alkoxylphenols bei etwa 0,1 bis etwa 3 % und noch bevorzugter bei etwa 0,2 bis etwa 0,M %> jeweils bezogen auf das Gewicht der gesamten härtbaren Zusammensetzung. Das Verhältnis der Allylverbindung zu der Alkoxylphenolverbindung kann in einem verhältnismässig weiten Bereich variieren und be-
- 7 609883/1367
ICC-28
trägt typischerweise etwa 0,1:1 bis etwa 10:1 und vorzugsweise 1:1 bis etwa 5:1. Bei den härtbaren Zusammensetzungen, die anaerobisch sind, wurde festgestellt, dass die
anaeroben Härtungseigenschaften zunehmend stärker inhibiert werden, je näher das Verhältnis bei 1:1 liegt.
Wegen der grossen Anzahl an härtbaren monomeren Zusammensetzungen, die gemäss der vorliegenden Erfindung stabilisiert werden können, ist es nicht zweekmässig, die Konzentrationsbereiche und -Verhältnisse der Verbindungen über
die allgemeinen Angaben hinaus näher zu spezifizieren.
In jedem gegebenen Falle können die geeigneten Konzentrationen und/oder Verhältnisse durch einfache Versuche ermittelt werden.
Eine wesentliche Grundvoraussetzung ist, dass das Inhibitorsystem in der monomeren Zusammensetzung löslich ist.
Dies kann natürlich sehr einfach festgestellt werden. Die Wirksamkeit als Stabilisator gegen vorzeitige Polymerisation kann man einfach ermitteln, indem man eine geringe Menge der härtbaren Zusammensetzung mit dem Inhibitorsystem darin bei Raumtemperatur oder, falls ein beschleunigter Test erwünscht ist, bei erhöhten Temperaturen lagert
und die Zeitdauer misst bis zum Beginn der Gelierung der Zusammensetzung, das heisst, bis die Härtung bzw. Polymerisation stattfindet. Obwohl die Wahl der Versuchstemperatur sich aus den Umständen ergibt, wurde doch festgestellt, dass 82°C eine besonders geeignete Temperatur bei Acrylat- und Methacrylatklebmassen bzw. Versiegelungsmassen, die mit Hydroperoxidinitiatoren angesetzt worden
- 8 609883/1367
ICC-28
sind, darstellt. Bei solchen Systemen bedeutet eine Zeit von einer Stunde oder mehr bei 82°C, bei der noch keine Gelierung eintritt, eine wahrscheinliche Lagerungszeit von einem Jahr oder mehr bei Raumtemperatur.
Andere Temperaturen, bei denen die thermische Stabilität üblicherweise gemessen wird, sind 65°C, 55°C und 37°C
Die erfindungsgemässen Inhibitorsysteme sind wirksam zum Stabilisieren einer grossen Anzahl von monomeren, härtbaren Zusammensetzungen. Eine wirksame Stabilisierung kann beobachtet werden mit härtbaren Zusammensetzungen auf der Basis von aromatischen Monomeren, wie Styrol, Vinylmonomeren, wie Butadien, Vinylchlorid und Vinylidenchlorid, acrylat/ methacrylatartige Monomere, wie Methylmethacrylat, Äthylenglykoldiacrylat, Bisphenol-A-dimethacrylat, Hydroxypropylmethacrylat und dergleichen, wie sie in US-PS 2 895 beschrieben werden. Eingeschlossen in die zuletzt erwähnten Typen sind die Urethan-acrylat/Methacrylat-Verbindungen, wie sie in US-PS 3 ^25 988 beschrieben werden, sowie auch diejenigen, die in den US-Patentanmeldungen Serial Nos. 356 679, 557 740 und 557 564 sowie in der deutschen Patentanmeldung P 26 OH 060 beschrieben werden. Alle diese Patente und Patentanmeldungen sind hier zum Zwecke der Offenbarung eingeschlossen.
Die vorstehend aufgezählten Monomeren sind durch freiradikalische Polymerisation unter Verwendung einer grossen Anzahl bekannter Initiatoren als Quelle für die freien
809883/1 387
"I/
ICC-28
Radikale härtbar. Zu diesen Initiatoren gehören Peroxide, wie Hydroperoxide und organische Peroxide3 beispielsweise Benzoylperoxid und Methyläthylketonperoxid; Azoverbindungen, wie 2,2'-Azobisisobutyronitril; Hydroperoxide, wie Cumolhydroperoxid, tert.-Buty!hydroperoxid und Methyläthylketonhydroperoxid; Perester, welche zu Peroxyverbindungen hydrolysieren, wie tert.-Butylperbenzoat und tert.-Butylperacetat, und fotosensitive Verbindungen, wie Benzophenon und Benzoinäther.
Für den Fachmann ist es klar, dass die Konzentration an solchen Initiatoren bei einem gegebenen härtbaren System der Wahl unterliegt und mit dem Wissen des Fachmanns entschieden werden kann. Als allgemeine Regel kann man angeben, dass die Initiatorkonzentration im Bereich von etwa 0,1 bis etwa 10 Gew.-%, bezogen auf die gesamte härtbare Mischung, liegt. Bei fotosensitiven (das heisst ultraviolettempfindlichen) Initiatorsystemen ist es ein besonderer Vorteil bei dem erfindungsgemässen Inhibitorsystem, dass sie gewünschtenfalls in erheblich erhöhten Konzentrationen angewendet werden können, ohne dass damit die Eigenschaften, durch ultraviolettes Licht zu härten, wesentlich beeinträchtigt werden. Das heisst, dass man die Konzentration des Inhibitorsystems auf das 4- bis 5-Fache erhöhen kann oder darüberhinaus über das niedrigste noch wirksame Niveau, und dass man dadurch hervorragend stabile Zusammensetzungen erhält, ohne dass dadurch dessen Härtungsgeschwindigkeit zerstört wird. Wählt man Fotoinitiatoren, so muss man dafür Sorge tragen, dass die Bildung einer interaktiven Initiator-Inhibitor-Kombination, welche die Wirksamkeit der beiden Verbindungen beeinträchtigen kann, vermieden wird. So soll beispielsweise die Kombination
- 10 609883/1367
ICC-28.
von Benzoinäthern mit dem Monoäthylather des Hydrochinons vermieden werden, weil man feststellte, dass diese beiden Verbindungen miteinander reagieren.
Die härtbaren, stabilisierten, erfindungsgemässen Zusammensetzungen können durch Zugabe von den verschiedensten bekannten Additiven, wie Polymerisationsbeschleunigern, (beispielsweise Amiden, Imiden und Aminen), Verdünnungsmitteln, Viskositätsreglern, Weichmachern, Farbstoffen und dergleichen modifiziert werden, wobei eine Voraussetzung ist, dass nur solche Additive verwendet werden, die nicht wesentlich die Wirksamkeit des vorliegenden Inhibitorsystems beeinträchtigen.
Beispiel
Im nachfolgenden Beispiel wird die thermische Stabilität einer auf Styrol aufgebauten Zusammensetzung nach dem Stand der Technik (1) verglichen mit zwei ähnlichen Zusammensetzungen (2) und einer Zusammensetzung gemäss der Erfindung (3).
- 11 -
609883/15
ICC-28
Thermische Stabilität (Stunden)
Gewichtsteile Styrol 95,0 55°C 65°C
(D Benzoylperoxid 5,0
Styrol 93,8 19 6
(2) Benzoylperoxid 5,0
Triallylphosphat 1,0
Hydrochinonmonomethylather 0,2
Styrol 92,6 76 19
(3) Benzoylperoxid 5,0
Triallylphosphat 2,0
Hydrochinonmonomethylather 0,4
l40 27
Die Zusammensetzung (1) enthält normalerweise auch einen üblichen Polymerisationsinhibitor vom Hydrochinon-Typ, der bei den Zusammensetzungen (2) und (3) fortgelassen werden kann. Alle drei Zusammensetzungen waren leicht nach den bei der Styroltechnologie bekannten Verfahrensweisen polymerisierbar.
Beispiel
Dieses Beispiel zeigt die thermische Stabilität einer Zusammensetzung auf Basis eines Polyäthylenglykol-dimethacrylats des Standes der Technik (4), verglichen mit einer ähnlichen Zusammensetzung (5) gemäss der Erfindung.
- 12 -
609883/1 3S7
ICC-28
(4)
Polyäthylenglykol-
dimethacrylat 95,2
Saccharin 0,4
Cumolhydroperoxid 4,0
N^N-Dimethyl-p-toluidin 0,4
Hydrochinonmonomethylather
(M.E.H.Q.) -
Trially!phosphat -
thermische Stabilität bei
820C (Minuten)
(5)
9^,0 Gew.-Teile 0,1I Gew.-Teile 4,0 Gew.-Teile 0,4 Gew.-Teile
0,2 Gew.-Teile 1,0 Gew.-Teile
72
Diese Zusammensetzungen sind inhärent anaerobisch, das heisst, dass eine schnelle Härtung nur in Abwesenheit von Sauerstoff bewirkt wird. Um ihre anaerobisehen Härtungseigenschaften zu prüfen, gibt man einige Tropfen jeder Zusammensetzung auf die Gewinde von zusammenpassenden oxidgeschwärzten Muttern und Schrauben und die Muttern und Schrauben werden miteinander verschraubt (wodurch Sauerstoff ausgeschlossen wird), wobei die Härtung dann abläuft. Beide Zusammensetzungen zeigten befriedigende Härtungseigenschaften, es wurde jedoch festgestellt, dass die Hartungsgeschwindigkeit bei der Zusammensetzung (5) zwar praktisch geeignet war, aber langsamer verlief als bei der Zusammensetzung (4) des Standes der Technik. (Entsprechende Prüfmethoden für anaerobe Hartungseigenschaften sind in der Literatur bekannt, beispielsweise aus den US-Patentschriften 2 895 950 und 3 043 820.) :
- 13 -
609883/1367
ICC-28
In diesem Beispiel wird die thermische Stabilität einer Zusammensetzung des Standes der Technik (6) gezeigts die auf Trimethylolpropan-trimethacrylat aufgebaut ist und verglichen mit einer ähnlichen Zusammensetzung (7) gemäss der Erfindung.
Trimethylolpropantrimethacrylat Benzoylperoxid Triallylphosphat Hy drο chi nonmonome thylather
(6)
95,0 5,0
(7)
93,8 Gew.-Teile 5,0 Gew.-Teile I3O Gew.-Teile 0,2 Gew.-Teile
Thermische Stabilität bei 55°C 65°C 82°C
< 8 Stunden
< 1 Stunde 50 Minuten
> 24 Stunden
> H Stunden
> 100 Minuten
Es wurde festgestellt, dass die Zusammensetzungen (2), (3), (5) und (7) sicher in Behältern aus hochdichtem Polyäthylen, die praktisch bis zum Rande gefüllt waren, verpackt werden konnten, während die Zusammensetzungen des Standes der Technik (1), (4) und (6) in nur teilgefüllten Behältern aus Polyäthylen niedriger Dichte verpackt werden mussten, falls eine vorzeitige Polymerisation aufgrund des Ausschlusses von Sauerstoff vermieden werden sollte.
609 8Θ 3/1367
ICC-28
Beispiel 4
In diesem Beispiel wird eine typische, mit ultraviolettem Licht initiierbare, härtbare Zusammensetzung des Standes der Technik (8) mit einer ähnlichen Zusammensetzung gemäss der Erfindung (9) verglichen. In beiden Fällen wird ein Monomeres A (das üblicherweise auch Oligomere enthält) mit der allgemeinen Formel
CH2=C(CH3)COOC3H6OCONH
-CH.
-NHCOO—'
verwendet.
Dieses Monomere A kann man erhalten, indem man ein Mol (120 g) hydriertes Bisphenol-A (das heisst 4,4f-Dicyclohexanolyldimethylmethan) mit zwei Molen (171I g) Toluol-2,4-diisocyanat umsetzt und das Produkt dann mit zwei Molen (144 g) 3-Hydroxypropylmethacrylat reagieren lässt.
(8) (9)
Monomeres A 93,0 91,0 Gew.-Teile
Benzophenon 5,0 5,0 Gew.-Teile
Acrylsäure 2,0 2,0 Gew.-Teile
Triallylphosphat - 1,0 Gew.-Teile
Hydrochinonmonomethylather - 1,0 Gew.-Teile
- 15 -
609883/1367
ICC-28
Die Zusammensetzung (8) polymerisiert entweder in Abwesenheit von Sauerstoff oder beider Bestrahlung mit ultraviolettem Licht geeigneter Intensität, während die Zusammensetzung (9) nur durch Bestrahlung polymerisiert und die anaerobe Polymerisationseigenschaft im wesent^- lichen unterdrückt wird.
Deshalb kann man die neue Zusammensetzung (9) auf Bänder auftragen, die anschliessend für ihre Weiterverwendung aufgerollt werden. Dies wäre nicht mit der Zusammensetzung (8) möglich, wenn man nicht besondere und kostspielige Vorsichtsmassnahmen treffen würde.
- 16 609883/ 1 367

Claims (18)

ICC-28 Patentansprüche
1. Stabilisierte, härtbare Mischung, enthaltend:
a) ein frei-radikalisch polymerisierbares Monomeres;
b) eine für die Initiierung wirksame Menge eines Peroxy- oder fotosensitiven Initiators und
c) eine für die Stabilisierung der Zusammensetzung wirksame Menge eines Inhibitorsystems aus der Gruppe Ally!alkoxy!hydrochinon oder der Kombination einer Allylverbindung mit einem AlkoxyI-hydrochinon, wobei das Inhibitorsystem im Monomeren gelöst ist.
2. Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Monomere eine Vinylverbindung ist.
3. Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Monomere ein Acrylsäureester ist.
4. Zusammensetzung nach Anspruch dadurch gekennzeichnet, dass das Monomere ein Methacrylsäureester ist.
5. Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Monomere ein Urethan-acrylataddukt ist.
6. Zusammensetzung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Monomere ein Addukt aus Bisphenol-A oder hydriertem Bisphenol-A und einem aromatischen Polyisocyanat
- 17 609883/1387
ICC-28
ist und die Endgruppen mit einem Hydroxyalkylmethacrylat umgesetzt sind.
7. Zusammensetzung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Monomere die allgemeine Formel
H0C=C-C-O-
^ ι
R1
(CH0)
2'm
R-
■ό-ο-
η3
O -C-C=CH
hat, worin bedeuten:
R einen Rest aus der Gruppe Wasserstoff, Niedrigalkyl mit 1 bis 1I Kohlenstoffatomen, Hydroxyalkyl mit 1 bis 1J Kohlenstoffatomen und
0
-CH0-O-C-C=CH
R einen Rest aus der Gruppe Wasserstoff, Halogen oder Niedrigalkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen;
2
R einen Rest aus der Gruppe Wasserstoff, -OH und
0
-0-C-C=CH2 ;
R1
m eine ganze Zahl von wenigstens 1;
- 18 609883/1367
ICC-28
η eine ganze Zahl von wenigstens 1 und ρ O oder 1.
8. Zusammensetzung nach Anspruch 5» dadurch gekennzeichnet, dass das Monomere ein polymerisierbares Monomeres ist, das hergestellt worden ist durch Umsetzen bei einer Temperatur zwischen etwa 1O°C und etwa 175°C von (1) einem organischen Polyisocyanat; (2) einem Acrylsäureester, der eine Hydroxy- oder Aminogruppe im nichtacrylischen Teil enthält, wobei der Ester in einer ausreichenden Menge verwendet wird, um im wesentlichen mit allen Isocyanatgruppen des Polyisocyanats zu reagieren.
9· Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Initiator ein organisches Peroxid ist.
10. Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Initiator ein organisches Hydroperoxid ist.
11. Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Initiator ein Perester ist.
12. Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Inhibitorsystem eine Mischung'aus einer anorganischen Allylverbindunge und einer Hydrochinonverbindung der allgemeinen Formel
0-R
- 19 -
609883/ 1 367
ICC-28
ist, worin R eine Alkylgruppe mit 1 bis k Kohlenstoffatomen bedeutet.
13. Zusammensetzung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass R Methyl bedeutet.
14. Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Inhibitorsystem eine Verbindung mit der allgemeinen Formel
CH2=CHCH2
ist, worin R eine Alkylgruppe mit 1 bis etwa *! Kohlenstoffatomen bedeutet.
15. Zusammensetzung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass R Methyl ist.
16. Zusammensetzung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Inhibitorsystem eine Mischung aus Hydrochinonmonomethylather und Triallylphosphat ist.
17. Zusammensetzung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Inhibitorsystem lt-Allyl-2-methoxyphenol ist.
18. Verfahren zum Stabilisieren einer härtbaren Zusammensetzung gemäss den vorhergehenden Ansprüchen aus einem frei-radikalisch polymerisierbaren Monomeren und einer
- 20 6098837 13 67
ICC-28
für die Initiierung wirksamen Menge eines Peroxy- oder fotosensitiven Initiators, dadurch gekennzeichnet, dass man in dem Monomeren eine für die Stabilisierung der Zusammensetzung wirksame Menge eines Inhibitorsystems löst, welches ausgewählt ist aus der Gruppe Allyl- . alkoxylhydrochinon und einer Kombination einer Allylverbindung mit einem Alkoxylhydrochinon
- 21 -
609883/1 367
DE19762631007 1975-07-09 1976-07-09 Stabilisierte, haertbare masse und verfahren zu deren herstellung Withdrawn DE2631007A1 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
IE153075A IE42438B1 (en) 1975-07-09 1975-07-09 Stabilized curable compositions

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE2631007A1 true DE2631007A1 (de) 1977-01-20

Family

ID=11028583

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19762631007 Withdrawn DE2631007A1 (de) 1975-07-09 1976-07-09 Stabilisierte, haertbare masse und verfahren zu deren herstellung

Country Status (7)

Country Link
JP (1) JPS5210393A (de)
AU (1) AU512819B2 (de)
CA (1) CA1077190A (de)
DE (1) DE2631007A1 (de)
FR (1) FR2362188A1 (de)
GB (1) GB1547481A (de)
IE (1) IE42438B1 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4406858A1 (de) * 1994-03-02 1995-09-07 Thera Ges Fuer Patente Präpolymere und daraus hergestellte radikalisch polymerisierbare Zubereitungen sowie Verfahren zu ihrer Herstellung

Families Citing this family (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4964938A (en) * 1987-04-13 1990-10-23 Dymax Corporation Bonding method using photocurable acrylate adhesive containing perester/tautomeric acid adhesion promoter
JPS6420283A (en) * 1987-07-14 1989-01-24 Toa Gosei Chem Ind Adhesive composition
JP3040032B2 (ja) * 1992-03-27 2000-05-08 日東電工株式会社 耐熱性にすぐれた感圧性接着剤およびその接着シ―ト類とこれらの製造方法
GB0505909D0 (en) * 2005-03-23 2005-04-27 Univ Leeds Formulations

Family Cites Families (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3868409A (en) * 1969-09-24 1975-02-25 Broadview Chem Corp Acrylic acid esters
US4009044A (en) * 1975-03-07 1977-02-22 Vasily Vladimirovich Korshak Adhesive composition

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4406858A1 (de) * 1994-03-02 1995-09-07 Thera Ges Fuer Patente Präpolymere und daraus hergestellte radikalisch polymerisierbare Zubereitungen sowie Verfahren zu ihrer Herstellung

Also Published As

Publication number Publication date
AU512819B2 (en) 1980-10-30
FR2362188A1 (fr) 1978-03-17
FR2362188B1 (de) 1981-10-09
GB1547481A (en) 1979-06-20
AU1562176A (en) 1978-01-12
JPS6131122B2 (de) 1986-07-18
IE42438L (en) 1977-01-09
IE42438B1 (en) 1980-08-13
JPS5210393A (en) 1977-01-26
CA1077190A (en) 1980-05-06

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1594087C3 (de) Unter Sauerstoffausschluß erhärtende Klebemittel
DE2622875C2 (de) Härtbare Zusammensetzungen
DE2639742C2 (de) Verwendung bestimmter Glyoxalate als Initatoren der Photopolymerisation
DE1594095B2 (de) Bei Anwesenheit von Luft lagerfähige, unter Luftausschluss polymerisierende flüssige Gemische. Ausscheidung aus: 1109891
CH527893A (de) Anaerob erhärtendes, flüssiges Bindemittel
DE2151633B2 (de) Anaerob härtbare Mischung
DE2060645B2 (de) Stabilisierte anaerobhärtende Mischung
DE2640967A1 (de) Hitzehaertbare harze und verfahren zu ihrer herstellung
DE2049744A1 (de) Plastifizierte Cyanoacrylatkleb stoff Zusammensetzungen
DE1073201B (de) Gegen die Einwirkung von Licht stabilisierte plastische Massen aus Polymerisaten des Vinylchlorids oder Vmylidenchlorids
EP0356875B1 (de) Neue radikalisch polymerisierbare Mehrstoffgemische und ihre Verwendung (I)
DE2631007A1 (de) Stabilisierte, haertbare masse und verfahren zu deren herstellung
CH628081A5 (de) Anaerob haertbare kleb- und versiegelungszusammensetzung.
DE2912421C2 (de)
DE2451577A1 (de) Anaerobe klebstoffmasse
DE2026192A1 (de) Anaerobe, hartbare Dichtungsmassen
EP0510035B1 (de) Neue unter luftausschluss lagerstabile, radikalisch polymerisierbare mehrstoffgemische und ihre verwendung
DE1769934C3 (de) Flüssiger Kitt
DE2521172C2 (de)
EP0524513B1 (de) Wässrige Polymerisatdispersionen
EP0594671B1 (de) Zusammensetzung mit olefinisch ungesättigten verbindungen und hydrazonen
EP0524497B1 (de) Wässrige Polymerisatdispersionen
DE3829461A1 (de) Neue radikalisch polymerisierbare mehrstoffgemische und ihre verwendung (ii)
EP0469397A1 (de) Wässrige Polymerisatdispersionen
AT244483B (de) Kalthärtende Reaktionslacke

Legal Events

Date Code Title Description
8141 Disposal/no request for examination