DE2630542C3 - Verfahren zur Herstellung von Trichlorsilan und Siliciumtetrahlorid - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Trichlorsilan und SiliciumtetrahloridInfo
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Description
wünscht wird, mischt man einen hohen Anteil an SiIiciumtetrachlorid-Dampf
mit dem Chlorwasserstoff und betreibt den Reaktor mit niedrigen spezifischen Queischnittsbelastungen. Wird dagegen eine hohe
Produktionsleistung des Reaktors gewüischt, dann wird eine geringe Menge Siliciumtetrachlorid-Dampf
zugemischt und eine hohe spezifische Querschnittsbeiastung
eingestellt.
Im allgemeinen wird die Reaktion in einer Reaktionssäule
mit gleichbleibendem Durchmesser durchgeführt. Es ist jedoch auch möglich, die Geometrie
des Reaktors so auszubilden, daß sich die spezifischen Querschnittsbelastungen in zwei ineinander übergehende
Zonen mit verschiedenen Durchmessern ausbilden. Dabei ist der untere Teil des Reaktors mit hohen
spezifischen Querschnittsbelastungen und der obere, erweiterte Teil mit niedrigen zu fahren. Es ist
somit nicht notwendig, daß die spezifische Quersclinittsbelastung gleichmäßig über den gesamten Reaktor
hinweg gleich ist; sie muß nur innerLaib der angegebenen Grenzen liegen.
Die Feststoffe des Wirbelbettes umfassen metallisches Silicium sowie Legierungen oder intermetallische
Verbindungen des Siliciums mit Eisen, Kohlenstoff, Phosphor oder Stickstoff, deren Siliciumanteil
über 50% liegt. Als Beispiele seien Ferrosilicium, Siliciumcarbid oder Siliciumnitrid genannt. Die Korngröße
des Siliciums oder der siliciumhaltigen Feststoffe soll bevorzugt zwischen 20 und 200 um liegen.
Es ist jedoch durchaus möglich, Feststoffe mit einem Korngrößendurchmesser bis zu 500 μπι einzusetzen.
Das Molverhältnis zwischen Silicium und Chlorwasserstoff soll so gewählt werden, daß der Chlorwasserstoff
mindestens in der Menge zudosiert wird, die stöchiometrisch zur Bildung des gewünschten Verhältnisses
von SiCl4/SiHCl3 notwendig ist.
Die Reaktionstemperatur liegt je nach gewünschter Produktzusammensetzung zwischen 250 und 500° C,
bevorzugt unter 400 ° C, wenn der Anteil an Trichlorsilan überwiegen soll.
Anhand der Skizze wird die erfindungsgemäße Verfahrensweise kurz erläutert:
Durch die Leitung 1 wird auf etwa 300° C über-'0 hitzter SiCl4-Dampf in den Anströmteil am unteren
Ende des Reaktors eingeleitet, in dem sich Silicium oder Ferrosilicium mit einem mittleren Korndurchmesser
von 150 bis 200 um befinden. Nach Einstellen einer spezifischen Querschnittsbelastung von
1500 kg/m2 · h und einer Systemtemperatur von ebenfalls 300° C wird durch Leitung 2 oberhalb der
SiCi4-Einleitung Chlorwasserstoff, entsprechend der gewünschten Produktionshöhe und gleichfalls auf
300° C erhitzt, eingespeist und dabei in entsprechende dem Maße die SiCl4-Menge gedrosselt, so daß die spezifische
Reaktorquerschnittsbelastung konstant bleibt. Durch Leitung 3 wird nun kontinuierlich Silicium
oder Ferrosilicium der obengenannten Korngröße in die Reaktionszone 4 dosiert, in der sich der
Umsatz von Chlorwasserstoff und Silicium vollzieht. Die dabei entstehende Reaktionswärme wird durch
ein im Reaktor installiertes Kühlsystem 7 abgeführt und damit die Temperatur entsprechend dem gewünschten
Trichloranteil im Reaktionsprodukt auf einen bestimmten Wert gehalten. Das Reaktionsprodukt
verläßt durch Leitung 5 gasförmig den Apparat. Der Austrag des Feststoffrückstandes geschieht kontinuierlich
oder absatzweise durch Leitung 6 am unteren Teil des Reaktors.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
1 2
Diese läßt sich nur in engen Grenzen aufrechterhalten,
Patentanspruch: da sowohl das eingesetzte Fluidisationsmittel, der
Chlorwasserstoff, als auch die fhiidisierten Feststoff-Verfahren
zur gleichzeitigen Erzeugung von Si- partikel Reaktionspartner sind. Diese Grenzen sind
liciumtetrachlorid und Trichlorsilan in einem ge- s gegeben durch
wünschten Verhältnis durch Umsetzung von SiIi- 1. die Wirbelpunktgeschwindigkeit,
cium oder siliciumhaltigen Feststoffen mit Chlor- 2. die Größe und Form der Feststoffpartikel,
wasserstoff in einer Wirbelschicht bei einer 3. dem Gasdurchsatz und
wasserstoff in einer Wirbelschicht bei einer 3. dem Gasdurchsatz und
gewünschten Temperatur im Bereich von 250 bis 4. der Austragsmenge des Feststoffs aus dem Re-500°
C, dadurch gekennzeichnet, daß man io aktor.
das Wirbelbett durch einen an sich bekannten Zu- Wenn z. B. der Gasdurchsatz vermindert wird, ersatz
von Siliciumtetrachlorid dadurch bei der gc- folgt eine Verdichtung und damit ebenfalls eine starke
wünschten Temperatur aufrechterhält, daß die Überhitzung des Bettes mit der sich daraus ergeben-Reaktoiquerschnittsbelastung
durch die Reakti- den, in manchen Fällen unerwünschten, Erhöhung der
onsteilnehmer im Bereich zwischen 250 und 15 Ausbeute an SiCl4. Weiterhin führen höhere Strö-2500
kg/m2 · h liegt und daß pro Volumenteil mungsgeschwindigkeiten zu einem geringeren HCl-Chlorwasserstoff
zwischen 0,2 und 10 Volumen- Umsatz und fördern den Austrag des Feststoffes. Dies
teilen gasförmiges Siliciumtetrachlorid eingesetzt bewirkt einen Rückgang der Ausbeute hinsichtlich der
wird. siliciumhaltigen Ausgangsstoffe und der Salzsäure und
20 erhöht den Aufwand bei der Aufarbeitung des Reaktionsproduktes.
Es bestand nun die Aufgabe, bei der Umsetzung
von Silicium mit Chlorwasserstoff in der Wirbelschicht Maßnahmsn zu ergreifen, die eine Variation der ReGegenstand
der vorliegenden Erfindung ist ein 25 aktorleistung und die Einstellung eines bestimmten
Verfahren zur Herstellung von Trichlorsilan und SiIi- Verhältnisses von SiCl4: SiHCl3 durch Steuerung der
ciumtetrachlorid, bei dem Silicium oder siliciumhal- Reaktionstemperatur ermöglichen,
tige Materialien mit Chlorwasserstoff im Wirbelbett In Erfüllung dieser Aufgabe wurde nun ein Verfah-
tige Materialien mit Chlorwasserstoff im Wirbelbett In Erfüllung dieser Aufgabe wurde nun ein Verfah-
bei Temperaturen zwischen 250 und 500° C umge- ren zur gleichzeitigen Erzeugung von Siliciumtetrasetzt
werden. 30 chlorid und Trichlorsilan in einem gewünschten Ver-
Die Reaktion zwischen Silicium und Chlorierungs- hältnis durch Umsetzung von Silicium oder siliciummitteln
wie Chlor oder Chlorwasserstoff ist bekann- haltigen Feststoffen mit Chlorwasserstoff in einer
terweise stark exotherm. Je höher die Reaktionstem- Wirbelschicht bei einer gewünschten Temperatur im
peratur liegt, um so größer ist der Anteil an Bereich von 250 bis 500° C gefunden, das dadurch
Siliciumtetrachlorid. 35 gekennzeichnet ist, daß man das Wirbelbett durch ei-
Die Exothermie des Prozesses, die Höhe des ange- nen an sich bekannten Zusatz von Siliciumtetrachlorid
strebten Stoffumsatzes und das Verhältnis der ge- dadurch bei der gewünschten Temperatur aufrechterwünschten
Endprodukte bestimmen dabei weitge- hält, daß die Reaktorquerschnittsbelastung durch die
hend die angewandten Verfahren. Das Arbeiten an Reaktionsteilnehmer im Bereich zwischen 250 und
festangeordnetem, stückigem Silicium oder silicium- 40 2500 kg/m2 · h liegt und daß pro Volumenteil Chlorhaltigen
Stoffen in Schachtöfen erschwert das Ablei- wasserstoff zwischen 0,2 und 10 Volumentesten gasten
der Reaktionswärme; dies führt zu örtlichen förmiges Siliciumtetrachlorid eingesetzt wird.
Überhitzungen im Kontaktbett bis zur Schmelze des Mit Hilfe dieser Verfahrensweise ist es möglich, die
Überhitzungen im Kontaktbett bis zur Schmelze des Mit Hilfe dieser Verfahrensweise ist es möglich, die
eingesetzten Feststoffes. Dadurch wird die Raumzeit- obengenannten Schwierigkeiten weitgehend zu reduausbeute
verringert und eine gezielte Beeinflussung 45 zieren, und die Reaktion so zu führen, daß man auch
des stark temperaturabhängigen Verhältnisses der bei bei unterschiedlichen Reaktorleistungen ein homogeder
Reaktion gebildeten Trichlorsilan- und Silicium- nes Wirbelbett, eine Konstanthaltung der eingestelltetrachloridmengen
außerordentlich erschwert. ten Temperatur und damit ein gewünschtes Verhältnis
Diese Nachteile der ungleichmäßigen Temperatur- von SiCl4/SiHCl3 erreicht. Ein Teil des dabei erhalteverteilung
im Schachtofen werden durch das Arbeiten r>o nen SiCl4 wird in einer bevorzugten Arbeitsweise nach
im Wirbelbett herabgesetzt. Beim Arbeiten im Wir- dem Abdestillieren und Trennen des Reaktionsgemibelbett
ist bei Verwendung von Chlor als Chlorie- sches dampfförmig dem Reaktor wieder zugeführt,
rungsmittel die Reaktion immer noch so heftig, daß wobei die erforderliche Destillationswärme durch die
lokale Überhitzungen erfolgen. Es wurde deshalb in Reaktionswärme gedeckt wird. Die Produktionsleider
DE-AS 12 19 454 bereits vorgeschlagen, die ChIo- 55 stung des Wirbelschichtreaktors kann dabei je nach
rierung von Silicium bei Temperaturen oberhalb Menge des zusätzlich eingeleiteten Siliciumtetrachlo-400°
C in Gegenwart eines Verdünnungsmittels rid-Dampfes innerhalb weiter Grenzen variiert werdurchzuführen,
um die Heftigkeit der Reaktion her- den. Die Maximalleistung des Wirbelbettes hängt
abzusetzen. Diese Maßnahmen sind aber haupisäch- selbstverständlich von der Reaktorgröße ab.
lieh nur dann notwendig, wenn Chlor als Chlorie- 60 Die Menge des Siliciumtetrachlorid-Dampfes wird rungsmittel eingesetzt wird und die Chlorierung bei je nach gewünschter Produktionsleistung und dem geTemperaturen oberhalb 400° C durchgeführt werden wünschten Verhältnis SiCl4/SiHCl3 so gewählt, daß soll, d. h., wenn also SiCl4 als Hauptprodukt ge- sich nach Mischung mit dem eingesetzten Chlorwaswünscht wird. serstoff eine spezifische Reaktorquerschnittsbela-
lieh nur dann notwendig, wenn Chlor als Chlorie- 60 Die Menge des Siliciumtetrachlorid-Dampfes wird rungsmittel eingesetzt wird und die Chlorierung bei je nach gewünschter Produktionsleistung und dem geTemperaturen oberhalb 400° C durchgeführt werden wünschten Verhältnis SiCl4/SiHCl3 so gewählt, daß soll, d. h., wenn also SiCl4 als Hauptprodukt ge- sich nach Mischung mit dem eingesetzten Chlorwaswünscht wird. serstoff eine spezifische Reaktorquerschnittsbela-
Beim Arbeiten im Wirbelbett hängt das Verhältnis b5 stung im Bereich von 250 kg/m2 ■ h bis 2500 kg/
der erhaltenen Chlorsilane jedoch nicht nur direkt von m2 · h. Dabei soll das Verhältnis von zudosierter
der eingestellten Reaktortemperatur ab, sondern wei- Menge an SiCl4: HCL zwischen 0,2:1 bis 10:1 liegen,
terhin auch von einer homogenen Fließbettqualität. Wenn eine geringere Produktionsleistung ge-
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