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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
Bortrichlorid. Insbesondere betrifft sie ein Verfahren zur Herstellung
von Bortrichlorid hoher Reinheit.
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Bortrichlorid,
BCl3, ist eine wichtige und industriell hergestellte Chemikalie,
Bortrichlorid wird unter Anderem als Lewis-saurer Katalysator verschiedener
durch Lewis-Säuren katalysierter
Reaktionen in der organischen Chemie wie etwa mancher Polymerisationen
verwendet. Weitere Verwendungen sind jedoch die zur Abscheidung
von elementarem Bor, etwa bei der Abscheidung von borhaltigen Schichten
mittels Abscheidung aus der Gasphase („chemical vapour deposition", kurz „CVD") oder bei der Herstellung
von anorganischen Bor enthaltenden Fasern. Ebenso wird Bortrichlorid
als Ätzmittel
bei der Herstellung von Halbleiterstrukturen durch Plasmaätzen von
Aluminium oder Silicium verwendet.
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Ullmann's Encyclopedia of
Industrial Chemistry, Sixth Edition, 2000 Electronic Release gibt
unter dem Stichwort „Boron
Compounds", dort
insbesondere Punkt 1. „Boron
Halides" einen Überblick über Eigenschaften,
Herstellung und Verwendung von Bortrihalogeniden.
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Es
sind eine Reihe von Verfahren zur Herstellung von Bortrichlorid
bekannt. BCl3 kann beispielsweise durch Umsetzung der Elemente,
durch Umsetzung von Boroxid oder einem Alkaliborat wie Borax mit
Chlor in Gegenwart von Kohlenstoff oder durch Umhalogenieren von
Bortrifluorid mit Aluminiumtrichlorid hergestellt werden. Das gängigste
technische Verfahren zur Herstellung von Bortrichlorid ist jedoch
die Umsetzung von Borcarbid mit Chlor, wahlweise in einer Boraxschmelze.
Manche Verfahren dieser Verfahren, etwa die Herstellung aus den
Elementen, die vergleichsweise drastische Bedingungen erfordert
oder die Umhalogenierung, die vor allem eine Labormethode zur Herstellung
kleiner Mengen reinen Bortrichlorids aus vergleichsweise teuren Ausgangsstoffen
ist, sind wirtschaftlich uninteressant. Ein Hauptproblem bei den
wirtschaftlich interessanten Verfahren wie der Umsetzung von Boroxid oder
Borax mit Kohlenstoff und Chlor, allgemein allen Verfahren zur Bortrichloridherstellung,
bei denen Sauerstoff in freier oder gebundener Form zugegen ist,
ist die Bildung von Phosgen als Nebenprodukt. Phosgen kann nur außerordentlich
schwierig von Bortrichlorid abgetrennt werden. Insbesondere ist eine
destillative Trennung von Phosgen und Bortrichlorid aufgrund ähnlicher
Siedepunkte kaum möglich.
Phosgen ist hier weniger wegen seiner Toxizität eine störende Verunreinigung, sondern
führt vielmehr bei
der Abscheidung von Bor oder beim Plasmaätzen von Halbleiterbauteilen
zur störenden
Verunreinigungen, oder zu unerwünschten
Nebeneffekten bei der Verwendung von Bortrichlorid als Katalysator.
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Besonders
interessant sind daher Verfahren, mit denen Bortrichlorid ohne notwendigen
Zusatz sauerstoffhaltiger Verbindungen und bei wirtschaftlich tolerablen
Bedingungen hergestellt werden kann. Bei derartigen Verfahren entsteht
Phosgen lediglich aus sauerstoffhaltigen Verunreinigungen der Einsatzstoffe.
Technisch üblich
ist hier insbesondere die Umsetzung von Borcarbid (meist B4C, aber
auch B6C oder andere Borcarbide), mit Chlor, wobei Bortrichlorid
entsteht und poröser
Graphit verbleibt. Diese Umsetzung läuft ohne reaktionsfördernde
Zusätze
aber nur bei hohen Temperaturen und dennoch langsam ab, da sich
an der Oberfläche
der eingesetzten Borcarbidpartikel mit der Zeit eine reaktionshemmende Graphitschicht
bildet, was trotz der Exothermie der Umsetzung insgesamt Energiezufuhr
notwendig macht. Zu hohe Temperatur dagegen führt zu einem Sintern der Borcarbidpartikel,
was die reagierende Oberfläche
verringert und ebenfalls die Reaktion verlangsamt. Die Ausbeuten,
bezogen auf Bor, sind unbefriedigend niedrig.
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Das
britische Patent
GB 711 254 offenbart ein
Verfahren zur Herstellung von Bornitrid durch Umsetzung von Bortrichlorid
mit Ammoniak, bei dem in einem ersten Schritt Bortrichlorid aus
Borcarbid und Chlor bei mindestens 300°C erzeugt wird. Das britische
Patent
GB 971 943 lehrt
ein Verfahren zur Herstellung von Aktivkohle durch Umsetzung von Borcarbid
mit Chlor bei 630–790°C in einem
elektrisch geheizten Rohrreaktor, bei dem das Bor als Bortrichlorid
aus dem zurück
bleibenden hochporösen
Kohlenstoff entfernt wird.
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Die
deutsche Offenlegungsschrift
DE
1 957 949 offenbart ein Verfahren zur Herstellung von Borhalogeniden
wie Bortrichlorid aus Borcarbid und Chlor, bei dem Boride der 1,
2, und 3. Hauptgruppe, insbesondere Calcium- oder Aluminiumborid
als Reaktionsbeschleuniger zugesetzt werden. Die Bortrichloridbildung
findet bei einer Temperatur von 900–1050°C statt und ist dabei schnell
genug, um ohne äußere Energiezufuhr
abzulaufen.
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DE 28 26 747 A1 beschreibt
ein Verfahren zur Herstellung von BCl3 durch Umsetzung von Borcarbid
mit Chlor im Wirbelbett in Gegenwart von Halogeniden der Eisengruppe,
insbesondere Nickel(II)chlorid oder Kobalt(II)chlorid bei Temperaturen
um 700°C.
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GB 2 304 104 A lehrt
ein Verfahren zur Herstellung von Bortrichlorid durch Umsetzung
von feinverteiltem Borcarbid mit Chlor bei einer Temperatur von
mindestens 800°C,
wobei die Reaktion in einem senkrecht stehenden, mit Borcarbid gefüllten und
von oben nach unten mit Chlor durchströmten Quarzrohr von 1 m Länge und
10 cm Durchmesser durchgeführt wird.
Zu Beginn der Reaktion wird das Borcarbid mit einem elektrischen
Widerstand am Kopf der Schüttung
auf Reaktionstemperatur geheizt, anschließend läuft die Reaktion autotherm
ab und die Reaktionszone wandert von oben nach unten durch das Borcarbidbett.
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Mit
den bekannten Verfahren aus dem Stand der Technik, insbesondere
dem Verfahren von
GB
2 304 104 A ist es möglich,
Bortrichlorid zu erzeugen, das weniger als 10 Gew.-ppm Phosgen und
weniger als 10 Gew.-ppm Chlor enthält, allerdings nicht in großen Mengen
und nur in unbefriedigender Raumzeitausbeute. Eine Hauptschwierigkeit
dabei ist es, dass der üblicherweise
als Werkstoff verwendete Quarz im Dauerbetrieb höchstens eine Temperatur von
1 100°C
erreichen darf. Andere Werkstoffe mit vertretbarem Preis können bei
dem chlorhaltigen Reaktionsmedium nur niedrigeren Temperaturen ausgesetzt
werden. Andererseits soll die Temperatur an keiner Stelle des Reaktors
zu sehr absinken, da ansonsten unreagiertes Chlor als Verunreinigung
im Produkt auftritt. Als Triebkraft des abzuführenden, bei befriedigender
Raumzeitausbeute vergleichsweise hohen Wärmestroms, der zudem lokal
begrenzt in der Reaktionszone und nicht über den Reaktor verteilt anfällt, kann
daher keine allzu hohe Temperaturdifferenz gewählt werden. Dies verhindert
eine Hochskalierung derartiger Verfahren hin zu größeren Reaktoren,
da die im bei Hochskalierung in der dritten Potenz wachsenden Reaktorvolumen
generierte Wärme
nur über
die in der zweiten Potenz wachsende Reaktorwand abgeführt werden
kann, wobei diese aus den genannten Gründen nicht zu stark gekühlt werden
kann.
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Es
besteht daher nach wie vor Bedarf an einem Verfahren, mit dem es
möglich
ist, mit befriedigender Raumzeitausbeute Bortrichlorid zu erzeugen, das
weitgehend frei von Chlor und Phosgen ist, im größeren Maßstab durchgeführt werden
kann und mit dem sehr reines Bortrichlorid erzeugt werden kann.
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Dem
gemäß wurde
ein Verfahren zur Herstellung von Bortrichlorid durch Umsetzung
von Borcarbid mit Chlor bei einer Temperatur von 700 bis 1200°C in einem
Reaktor gefunden, das dadurch gekennzeichnet ist, dass man die Reaktionswärme zumindest
teilweise durch Kühlung
eines Teils des gasförmigen
Reaktoraustrags und dessen Rückführung in
den Reaktor abführt.
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Mit
dem erfindungsgemäßen Verfahren
ist es möglich,
im technischen Maßstab
und in vergleichsweise großen
Apparaturen reines Bortrichlorid mit hoher Raumzeitausbeute einfach
herzustellen.
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Mit
anderen Worten ist das erfindungsgemäße Verfahren durch eine Kreisgaskühlung gekennzeichnet,
bei der der gasförmig
anfallende Reaktoraustrag in einem zu kühlenden und in den Reaktor zurückzuführenden
Teil (das sogenannte „Kreisgas") und in einen Produktstrom
aufgespalten wird. Das gekühlte
Kreisgas wird mittels eines vor oder nach einem Kreisgaskühler angeordneten
Kompressors wieder in den Reaktor zurückgeführt. Im Prinzip ist es möglich, die
Reaktionswärme
bis auf unvermeidbare Wärmeverluste
vollständig
durch die Kreisgaskühlung
abzuführen,
meist wird aus anderen Erwägungen
jedoch die Reaktionswärme
nur teilweise durch Kreisgaskühlung
abgeführt
und ein anderer Teil der Reaktionswärme durch Strahlung oder Konvektion des
Mediums um den Reaktor.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
kann kontinuierlich oder halbkontinuierlich ausgeführt werden. Eine
vollkontinuierliche Reaktionsführung
erfordert eine kontinuierliche Zugabe von festem Borcarbid und kontinuierliche
Ausschleusung von unumgesetztem Kohlenstoff. Dies ist technisch
schwierig, üblicherweise
wird deshalb die Bortrichloridherstellung halbkontinuierlich durchgeführt, also
ein mit einer bestimmten Menge Borcarbid gefüllter Reaktor mit Chlor durchströmt, bis
das Borcarbid abreagiert hat. Während
der Reaktion bewegt sich dabei eine Reaktionszone (ein „Hotspot") durch den Reaktor,
in der Chlor mit Borcarbid reagiert, hinter der abreagiertes Borcarbid
(also im Wesentlichen graphitischer Kohlenstoff) verbleibt. Bortrichlorid
wird aus dem Reaktor ausgetragen. Zum Ende der Reaktion, sobald
das eingelegte Borcarbid in gewünschtem
Maße verbraucht
ist (was einfach anhand des Wanderns des Hotspots durch die Schüttung verfolgt
werden kann oder bei vollständigem
Umsatz allerspätestens
am Temperaturabfall und am Auftreten von Chlor im Produkt), wird
der Chlorstrom abgestellt, der Reaktor mit Inertgas gespült, abgekühlt und
der Kohlenstoffrückstand
durch frisches Borcarbid ersetzt. Wenn ein Chlordurchbruch unbedingt
vermieden werden soll, werden im Allgemeinen höchstens 95 Gew.-%, vorzugsweise
höchstens
90 Gew.-% und in
besonders bevorzugter Form zu höchstens
80 Gew.-%, jedoch aus wirtschaftlichen Erwägungen im Allgemeinen mindestens
50 Gew.%, vorzugsweise mindestens 60 Gew.-% und in besonders bevorzugter
Form mindestens 80 Gew.-% des eingesetzten Borcarbids umgesetzt.
Wenn der Chlorgehalt des umittelbaren Reaktorprodukts keine oder
nur eine geringe Rolle spielt (beispielsweise wenn ein Nachreaktor
oder eine andere Methode zum Abtrennen von Chlor vorgesehen ist
oder kein reines Produkt benötigt
wird), kann das Borcarbid auch vollständig umgesetzt werden.
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Üblicherweise
wird ein senkrecht stehender Rohrreaktor verwendet, der meist aus
Quarz gefertigt ist. Andere Werkstoffe, soweit sie bei der Reaktionstemperatur
gegen Chlor beständig
sind, und andere bekannte Reaktortypen für Umsetzungen von Gasen mit
Feststoffen können
im Prinzip ebenso verwendet werden, angesichts der Reaktionsbedingungen
ist jedoch in den meisten Fällen
ein möglichst
einfacher Aufbau des Reaktors vorteilhaft. Ein typischer und bevorzugter
Reaktor ist ein senkrecht stehendes Quarzrohr, das je nach Bedarf
mit seitlichen Stutzen für
Thermoelemente, Heizelemente und Ähnliches versehen ist, mit
einem typischen Durchmesser von im Allgemeinen mindestens 2 cm,
vorzugsweise mindestens 4 cm und in besonders bevorzugter Form mindestens
10 cm sowie im Allgemeinen höchstens 150
cm, vorzugsweise höchstens
120 cm und in besonders bevorzugter Form höchstens 100 cm und einer typischen
Höhe von
im Allgemeinen mindestens 20 cm, vorzugsweise mindestens 40 cm und
in besonders bevorzugter Form mindestens 60 cm sowie im Allgemeinen
höchstens
10 m, vorzugsweise höchstens
6 m und in besonders bevorzugter Form höchstens 4 m. Deckel und Boden
werden wie üblich mit
den nötigen
Durchgängen
aus Reaktormaterial oder einem anderen geeigneten Werkstoff ausgeführt.
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Chlor
wird oben oder unten in den Reaktor eingeleitet. Es ist ebenso möglich, Chlor
an verschiedenen Stellen des Reaktors, beispielsweise oben und an
einer oder mehreren Stellen entlang der Reaktorlänge einzuleiten, was jedoch
den Aufbau des Reaktors komplexer macht. Der Hotspot wandert bei einem
senkrecht stehenden Rohrreaktor im Normalfall unabhängig von
der Strömungsrichtung
des Chlors von unten nach oben.
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Die
Temperatur im Reaktor wird im Allgemeinen auf einen Wert von mindestens
700°C, vorzugsweise
mindestens 800°C
sowie im Allgemeinen höchstens
1200°C,
vorzugsweise höchstens
1100°C und
in besonders bevorzugter Weise höchstens 1000°C eingestellt.
In der Zone des Reaktors, in der nach Durchgang des Hotspots unumgesetzter
Kohlenstoff zurückbleibt,
kann die Temperatur auch niedriger liegen. Die wesentliche Aufgabe
bei der Einstellung des Wärmehaushalts
dieses Reaktors besteht darin, im Reaktor, insbesondere im noch
nicht abreagierten Teil der Borcarbidschüttung, die gewünschte Temperatur
ohne radiale Gradienten aufrecht zu erhalten und gleichzeitig die
im Hotspot entstehende Reaktionswärme so abzuführen, dass
der Temperaturbereich auch dort möglichst nicht verlassen wird.
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Das
Volumenverhältnis
zwischen dem Reaktor frisch zugeführtem Chlor und rückgeführtem gekühltem Kreisgas
wird so eingestellt, dass in Anbetracht der übrigen Parameter – insbesondere
der Temperatur des Kreisgases nach dem Kühler, der frisch zugeführten Chlormenge,
der angelegten Heizleistung und dem sonstigen Wärmeverlust aus dem Reaktor – die im
Reaktor entstehende überschüssige Reaktionswärme abgeführt wird
und die Solltemperatur des Reaktors eingestellt wird. Im Allgemeinen wird
ein Volumenverhältnis
von dem Reaktor frisch zugeführten
Chlor zu Kreisgas von mindestens 1 : 0,1, vorzugsweise mindestens
1 : 3 und in besonders bevorzugter Form mindestens 1 : 7 sowie im
Allgemeinen von höchstens
1 : 30, vorzugsweise höchstens
1 : 15 und in besonders bevorzugter Form 1 : 13 eingestellt.
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Das
Kreisgas wird in einem Kreisgaskühler gekühlt. Als
Kreisgaskühler
wird ein gängiger
Gaskühler
verwendet, der die Wärme
an ein Kühlmedium wie
beispielsweise Luft oder Wasser abgibt. Im einfachsten Fall genügt der Wärmeverlust
durch nicht oder nicht vollständig
thermisch isolierte Rohre der Kreisgasleitungen. Die Temperatur
des Kreisgases nach dem Kühler
wird in Anbetracht der übrigen
Parameter – insbesondere
dem Verhältnis
von frisch zugeführtem
Chlor zu Kreisgas, der frisch zugeführten Chlormenge, der angelegten
Heizleistung und dem sonstigen Wärmeverlust
aus dem Reaktor – so
eingestellt, dass die im Reaktor entstehende überschüssige Reaktionswärme abgeführt wird
und die Solltemperatur des Reaktors erreicht wird. Das Kreisgas wird
wieder in den Reaktor zurückgeführt, dies
kann wahlweise im Gemisch mit frischem Chlor oder an anderer Stelle
des Reaktors erfolgen. Im Interesse eines möglichst einfachen Reaktoraufbaus
ist es bevorzugt, das gekühlte
Kreisgas und das frisch eingesetzte Chlor gemeinsam in den Reaktor
einzuleiten.
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Vor
Beginn der Reaktion muss der Reaktor, insbesondere das eingesetzte
Borcarbid, auf eine ausreichende Reaktionstemperatur gebracht werden.
In vielen Fällen
wird die bei der Umsetzung entstehende Reaktionswärme auch
nicht ausreichen, um den Reaktor überall, vor allem außerhalb
der Zone, in der die Reaktion gerade stattfindet, aber möglicherweise
auch dort, vor allem entlang der Außenwand des Reaktors, auf der
gewünschten
Mindestreaktionstemperatur zu halten, so dass trotz der exothermen
Reaktion eine gewisse Heizleistung notwendig sein kann. Der Reaktor
wird deshalb mit üblichen Heizmitteln
versehen, wie beispielsweise Gasbrennern, elektrischen Heizelementen
oder Strahlungsheizkörpern.
Die Heizleistung wird in Anbetracht der übrigen Parameter – insbesondere
dem Verhältnis von
frisch zugeführtem
Chlor zu Kreisgas, der frisch zugeführten Chlormenge, der Temperatur
des Kreisgases nach dem Kühler
und dem sonstigen Wärmeverlust
aus dem Reaktor – so
eingestellt, dass die im Reaktor entstehende überschüssige Reaktionswärme abgeführt wird
und die Solltemperatur des Reaktors erreicht wird.
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Eine
bequeme und bevorzugte Methode ist die Heizung durch direkten Durchgang
von elektrischem Strom durch das Borcarbid. Borcarbid ist ein Halbleiter.
Bei Anlegen einer ausreichend hohen elektrischen Spannung fließt Strom
durch die Schüttung
und sie erwärmt
sich. Es kann Gleich- oder Wechselspannung verwendet werden, vorzugsweise wird
eine Wechselspannung mit einer Frequenz von im Allgemeinen mindestens
10 Hz, vorzugsweise mindestens 30 Hz und in besonders bevorzugter Weise
mindestens 40 Hz sowie im Allgemeinen höchstens 200 Hz, vorzugsweise
höchstens
100 Hz und in besonders bevorzugter Weise höchstens 60 Hz verwendet, die
Frequenz ist jedoch relativ unkritisch. Die Spannung wird so hoch
gewählt,
dass der gewünschte
Stromfluss erreicht wird. Im allgemeinen wird eine Spannung von
mindestens 5 V, vorzugsweise mindestens 10 V und in besonders bevorzugter Form
mindestens 20 V sowie im Allgemeinen höchstens 400 V, vorzugsweise
höchstens
380 V und in besonders bevorzugter Form höchstens 300 V angelegt. Bei
einem Halbleiter wie Borcarbid steigt die elektrische Leitfähigkeit
mit steigender Temperatur. Die Strom- und damit die Leistungsaufnahme
und die Temperatur steigen parallel, so dass die Temperatur in einfacher
Weise durch Begrenzen der Stromstärke auf dem gewünschten
Wert gehalten werden kann. Ein weiterer Vorteil der Heizung durch
direkten Stromdurchgang besteht darin, dass der nach Reaktion zurückbleibende
hochporöse
graphitische Rückstand
eine höhere
Leitfähigkeit,
also einen geringeren elektrischen Widerstand als Borcarbid aufweist und
deshalb abkühlt,
was Energie einspart und den Reaktorwerkstoff weniger belastet.
Ein zusätzlicher Vorteil
dieser Art der Heizung besteht darin, dass in der Reaktionszone
bei der dort durch die Reaktionswärme erhöhten Temperatur die elektrische
Leitfähigkeit
steigt, also der Widerstand sinkt und bei konstanter Stromstärke lokal
weniger elektrische Energie zugeführt wird. Die Wärmezufuhr
regelt sich in gewissem Umfang von selbst und die Regelung ist daher
sehr stabil. Der Strom wird über
Elektroden in die Borcarbidschüttung
eingetragen. Bevorzugt ist die Verwendung von Graphitelektroden,
die an geeigneter Stelle über
seitliche Stutzen am Reaktor oder Durchgänge im Reaktordeckel oder Reaktorboden
in den Reaktionsraum geführt
werden. Die Position der Elektroden wird so gewählt, dass ein guter Stromdurchgang
durch die Borcarbidschüttung
erreicht wird. Eine typische Position für solche Elektroden ist im
Allgemeinen direkt am oberen und am unteren Ende der Borcarbidschüttung, vorzugsweise
etwa den 0,1-fachen Reaktordurchmesser oberhalb des unteren Endes
und unterhalb des oberen Endes der Borcarbidschüttung und in besonders bevorzugter Form
etwa den 0,25-fachen Reaktordurchmesser oberhalb des unteren Endes
und unterhalb des oberen Endes der Borcarbidschüttung. Beispielsweise werden
die Elektroden den 0,5-fachen Reaktordurchmesser oberhalb des unteren
Endes und unterhalb des oberen Endes der Borcarbidschüttung angeordnet.
Die Elektroden oben und unten müssen
nicht in identischem Abstand zum jeweiligen Ende der Schüttung angeordnet
werden. Es können
je eine oder mehrere Elektroden an jedem Ende der Schüttung verwendet
werden.
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Der
Reaktor wird meist thermisch zu einem gewissen Grad isoliert, um
einen möglichen
Temperaturgradienten zwischen Kein und Wand des Reaktors zu verringern
und Energie einzusparen. Neben der Kühlung sind aber trotz Isolierung
sonstige Wärmeverluste
in der Praxis unvermeidbar, nachdem keine Isolierung Wärmeverluste
vollständig
vermeiden kann. Es empfiehlt sich auch in vielen Fällen, zwischen
der Reaktoraußenwand
und der Isolierung einen Ringspalt vorzusehen, also die Isolierung
nicht direkt am Reaktor anliegen zu lassen, was die sonstigen Wärmeverluste
naturgemäß erhöht. Dieser Ringspalt
verhindert Reaktionen zwischen dem Reaktormaterial und dem Isoliermaterial
bei der anzuwendenden hohen Temperatur, wie beispielsweise die zwischen
der oft als Isoliermaterial verwendeten Mineralwolle und dem bevorzugten
Reaktormaterial Quarz unter der Bildung festigkeitsmindernder Silikate.
Wird Quarzwolle als Isoliermaterial verwendet, spielt dies natürlich keine
Rolle.
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Ein
Ringspalt zwischen Reaktor und Isoliermaterial kann jedoch auch
dann, wenn keine Schädigung
des Reaktors durch Kontakt mit Isoliermaterial zu befürchten ist,
vorgesehen werden, um einen Teil der Reaktionswärme abzuführen. Durch den Kamineffekt – das Aufsteigen
erwärmter
Gase – wird
ein Teil der Reaktionswärme
in jedem Fall als sonstiger Wärmeverlust
aus dem Reaktor abgeführt.
Dieser sonstige Wärmeverlust
kann durch eine mechanische (wahlweise auch eine im Betrieb variable)
Einstellung des Ringspalts und/oder das Durchleiten eines Gasstroms
durch den Ringspalt auch bewusst herbeigeführt und geregelt werden, solange
im Reaktor, auch an seiner Wand, die Mindesttemperatur zur Vermeidung
von Chlordurchbruch erhalten bleibt. Ein typischer Ringspalt weist
einen Radius von im Allgemeinen dem mindestens 0,1- fachen, vorzugsweise
dem mindestens 0,2-fachen und in besonders bevorzugter Form dem
mindestens 0,25-fachen sowie im Allgemeinen dem höchstens
3-fachen, vorzugsweise dem höchstens
2,5-fachen und in besonders bevorzugter Form dem höchstens
2-fachen Reaktordurchmesser auf. Wenn diese Maßnahmen getroffen werden, sind
die anderen Maßnahmen
zur Einstellung des Wärmehaushalts
des Reaktors wie Heizleistung, Verhältnis von frisch zugeführtem Chlor
zu Kreisgas, frisch zugeführter
Chlormenge und Temperatur des Kreisgases nach dem Kühler entsprechend
anzupassen.
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Eingesetzt
wird Borcarbid. Im Allgemeinen kann jedes Borcarbid verwendet werden,
vorzugsweise wird Borcarbid der Stöchiometrie B4C
oder B6C verwendet, in besonders bevorzugter
Form B4C. Das Borcarbid wird in einer Körnung eingesetzt,
die einerseits zu einem akzeptabel niedrigen Druckverlust über den
Reaktor führt,
aber andererseits ausreichend hohe Reaktionsgeschwindigkeit und
elektrische Leitfähigkeit
der Schüttung
zeigt. Im Allgemeinen wird Borcarbid mit einem gewichtsmittleren
Korndurchmesser (d.h. 50 Gew.-% des Borcarbids passieren ein Sieb
der angegebenen Maschenweite und 50 Gew.-% werden davon zurückgehalten)
von mindestens 0,1 mm, vorzugsweise mindestens 1 mm und in besonders
bevorzugter Weise mindestens 1,5 mm sowie im Allgemeinen höchstens
20 mm, vorzugsweise höchstens
15 mm und in besonders bevorzugter Weise höchstens 10 mm verwendet.
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Die
Borcarbidschüttung
wird wie im Stand der Technik üblich
im Reaktor angeordnet, beispielsweise auf einer Siebplatte aus Reaktormaterial.
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Wenn
ein besonders niedriger Chlorgehalt des Produkts angestrebt wird
oder aus Gründen
der Betriebssicherheit ein Chlordurchbruch in das Produkt unbedingt
verhindert werden soll, ist es vorteilhaft, nach dem kreisgasgekühlten Reaktor
einen Nachreaktor zur Umsetzung von im ersten Reaktor unumgesetzten
Chlor mit Borcarbid anzuordnen. Der Nachreaktor wird ebenso wie
der kreisgasgekühlte Reaktor
betrieben, insbesondere im gleichen Temperaturbereich. Er wird anhand
seines Verwendungszwecks, insbesondere anhand der angesichts der Betriebsweise
des ersten Reaktors zu erwarteten möglichen Chlormengen ausgelegt,
Sofern er lediglich zur Sicherheit in besonderen Betriebszuständen des
Erstreaktors dient, kann er kleiner ausgelegt werden als der erste
Reaktor. Es ist auch nur in Sonderfällen nötig, den Nachreaktor mit einer
Kreisgaskühlung
zu versehen, meist nur dann, wenn im ersten Reaktor bewusst kein
vollständiger
Chlorumsatz eingestellt wird. Es ist ebenso möglich, aber im Allgemeinen
nicht nötig
und daher unwirtschaftlich, den Gesamtumsatz auf mehr als zwei Reaktoren
zu verteilen. Ebenso ist es möglich,
mehrere kreisgasgekühlte
Reaktoren an einen gemeinsamen Nachreaktor zu betreiben.
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Nach
der Reaktion wird der Kohlenstoffrückstand aus dem Reaktor entfernt
und frisches Borcarbid eingefüllt.
Eine besonders elegante Methode zur Trennung unumge setzten Borcarbids
vom spezifisch leichteren Kohlenstoffrückstand ist die Windsichtung. Ein
Gasstrom geeigneter Geschwindigkeit durch den Reaktor trägt den Kohlenstoffrückstand
aus und belässt
das unumgesetzte Borcarbid im Reaktor. Der Gasstrom ist wie beim
Windsichten von Materialien der gegebenen spezifischen Gewichte
einzustellen. Der Kohlenstoffrückstand
wird mit üblichen
Methoden, etwa Filtern oder einem Zyklon aufgefangen.
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Falls
besonders reines Bortrichlorid erzeugt werden soll, ist es bevorzugt,
an geeigneten Stellen der Anlage Filter oder andere Reinigungsvorrichtungen
vorzusehen. Dies ist Stand der Technik. Ein Filter im Kreisgasstrom
zur Entfernung mitgerissenen Feinstaubs verhindert den möglichen
Aufbau von Druckverlust im Reaktor. Das Überleiten des produzierten
Bortrichlorids über
ein weiteres Filter, beispielsweise ein Aktivkohlebett, entfernt
mitgerissene Metallchloride wie FeCl3 oder
AlCl3, die oft aus Verunreinigungen des
eingesetzten Borcarbids stammen.
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Aufgrund
der Wasserempfindlichkeit des Bortrichlorids empfiehlt es sich,
die Anlage vor Beginn der Reaktion zu trocknen und die eingesetzten Gase
in zumindest weitgehend wasserfreier Form in die Anlage zu leiten,
da sich ansonsten nicht nur Borsäure
und Boroxid in der Anlage niederschlagen und zu Verstopfungen führen können, sondern
auch Chlorwasserstoff als Verunreinigung im Produkt auftritt. Im
allgemeinen ist ein Wassergehalt der eingesetzten Gase von höchstens
2 Vol.-ppm, vorzugsweise höchstens
1 Vol.-ppm tolerierbar. Die Trocknung ist Stand der Technik und
erfolgt beispielsweise durch Ausfrieren des Wassers oder Einsatz
von Trocknungsmitteln wie beispielsweise Zeolithe oder Phosphorpentoxid.
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Anhand
der beigefügten
Abbildung wird eine Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
beispielhaft erläutert.
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Spülstickstoff
und Chlor werden über
Dosiereinrichtungen dem Trocknungsapparat 1 zugeführt und
dort getrocknet.
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Das
Chlor wird – in
dieser Ausführungsform von
unten – in
einen ersten, mit Borcarbid gefüllten und über Elektroden
direkt beheizten Reaktor 2 eingeleitet, und das erzeugte
Bortrichlorid verlässt
den Reaktor am anderen Ende und wird durch den Feinstaubfilter 3 geführt. An
der Stelle b wird ein Teil des Bortrichloridstroms über die
Kreisgaspumpe 5 angesaugt, durch den Kreisgaskühler 4 geführt und
an der Stelle a mit dem frischen Chlor vermischt und in den Reaktor
zurückgeführt.
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Das
an der Stelle b nicht zurückgeführte Bortrichlorid
wird in den zweiten Reaktor 6 geführt, der ebenfalls mit Borcarbid
gefüllt
und direkt elektrisch beheizt ist. Nach Durchlauf durch den Reaktor 6 wird
der Bortrichloridstrom durch das Filter 7 geführt. Das
danach erhaltene reine Bortrichlorid wird durch Abkühlen verflüssigt und
gewonnen.
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Mit
einem weiteren Stickstoffstrom wird der Inhalt der Reaktoren 2 und 6 oder
des Filters 7 bei Bedarf in den Zyklon 8 ausgetragen.
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Beispiel
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Mit
dem in der Abbildung schematisch dargestellten Versuchsaufbau wurde
Bortrichlorid hergestellt. Die mit je 630 g Borcarbid B4C
von 1,5–5
mm Körnung
gefüllten
Quarzglasreaktoren 2 und 6 hatten je 4 cm Durchmesser
und 40 cm Länge.
Sie waren mit Thermoelementen versehen und über einen Luftspalt von ca.
2 cm Breite durch Halbschalen mit Isoliermaterial thermisch isoliert.
In jedem Reaktor befanden sich jeweils in 2 cm und in 30 cm Höhe über der
die Borcarbid-Schüttung
tragenden unteren Siebplatte aus Quarz zwei zylindrische Graphitelektroden von
2 cm Durchmesser, die 3 cm in die Borcarbid-Schüttung hineinragten, in waagrechten
Flanschen gehalten und über
Graphitdichtungen abgedichtet waren.
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Der
Filter 3 bestand aus einer Glaswaschflasche mit Quarzwollefüllung. Der
Kühler 4 bestand aus
einem mit Luft gekühlten
Laborkühler
aus Glas. Als Kreisgaspumpe 5 wurde eine Membran-Vakuumpumpe
eingesetzt. Der Filter 7 bestand aus einem Glasrohr mit
2,5 cm Durchmesser, das auf eine Länge von 25 cm mit gekörnter Aktivkohle
(Sorbonorit® 4 der
Firma Norit Nederland N.V., Korndurchmesser 4 mm) gefüllt war.
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Zunächst wurden
80 l/h Stickstoff über
die mit Phosphorpentoxidstücken
befüllte
Trocknungssäule
1 von 5 cm Durchmesser und 35 cm Füllhöhe in die Apparatur geleitet.
An die Graphitelektroden der Reaktoren wurde über einen elektronischen Strombegrenzer
eine Wechselspannung von 220 V und 50 Hz angelegt, wobei zunächst ein
Strom von ca. 0,1 A floss. Mit dem Ansteigen der Temperatur stieg
die Stromstärke
an, und der Temperaturanstieg wurde ebenfalls schneller. Die Stromstärke wurde
auf 7 Ampere begrenzt. Nach ca. 1,5 h wurde in beiden Reaktoren
800°C erreicht.
Diese Temperatur wurde über
Thermoelemente gemessen und die Messsignale einem Regler zugeführt, der
die Temperatur durch Takten der Stromzufuhr konstant hielt. Bei
ca. 7 A Stromstärke
betrug die Heizspannung ca. 60 Volt. Der Widerstand der Borcarbidschüttung nahm
von ca. 2 kΩ bei
Raumtemperatur auf ca. 10 Ω bei
800°C ab.
Bei 800°C
betrug der Temperaturgradient von Reaktormitte zur Wand 5–10°C. Die Temperaturregelung
erfolgte praktisch ohne Trägheit.
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Nach
Ausheizen der durchströmten
Apparate sowie der Leitungen (edelstahlummantelte Teflonschläuche) wurde
die Kreisgaspumpe 5 in Betrieb genommen und ein Kreisgasstrom
von 650 l/h eingestellt. Die Stickstoffspülung wurde beendet und 70 l/h Chlor
zudosiert. Die sich im Reaktor 1 ausbildende Reaktionszone
hatte eine Länge
von ca. 3–4
cm, ihre maximale Temperatur betrug 1020°C. Die Temperatur des rückgeführten Kreisgasstroms
lag unter 100°C.
Das erzeugte Bortrichlorid wurde in einer mit Trockeneis gekühlten Kühlfalle
verflüssigt.
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Vor
dem Aktivkohlefilter 7 enthielt das Bortrichlorid jeweils
weniger als 10 Gew.-ppm Phosgen, 10 Gew.-ppm Chlor, 45 Gew.-ppm
Eisen und 35 Gew.-ppm Aluminium. Nach dem Aktivkohlefilter betrugen
die Konzentrationen von Eisen und Aluminium je ca. 10 Gew.-ppb.
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Nach
einer Reaktionszeit von 9 h waren ca. 2,2 kg Bortrichlorid produziert
worden. Die Chlordosierung wurde abgestellt und durch 80 l/h Spülstickstoff
ersetzt. Auch der Stromdurchfluss durch den ersten Reaktor 2 wurde
abgestellt. 8,5 Stunden später
war die Schüttung
auf eine Temperatur um 90°C abgekühlt. Durch
ein Ventil wurde die Kreisgasleitung abgetrennt. Die Leitung zum
Zyklon 8 wurde geöffnet und
mit einem Stickstoffstrom, der einer Leerrohrgeschwindigkeit von
1,4 m/s entsprach, wurde der bei der Umsetzung zurückbleibende
Graphit in den Zyklon 8 ausgetragen, unabreagiertes Borcarbid
blieb im Reaktor 2 zurück.
Die Schüttdichte
des Graphits betrug 0,33 g/cm3, die des
Borcarbids dagegen 1,2 g/cm3, womit eine
sehr einfache und gute Trennung erreicht wurde. Es wurden ca. 270
g graphitischer Rückstand
ausgetragen.