DE2630429A1 - Verfahren zur herstellung von carbonsaeurechloriden der benzolreihe - Google Patents
Verfahren zur herstellung von carbonsaeurechloriden der benzolreiheInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C51/00—Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
- C07C51/58—Preparation of carboxylic acid halides
- C07C51/60—Preparation of carboxylic acid halides by conversion of carboxylic acids or their anhydrides or esters, lactones, salts into halides with the same carboxylic acid part
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Description
Troisdorf, den 14. Juni 1976 OZ: 76060 (2607) Dr.Sk/Sch
DYNAMIT NOBEL AKTIENGESELLSCHAFT Troisdorf, Bez. Köln
Verfahren zur Herstellung von Carbonsäurechloriden der Benzolreihe
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Verbesserung des Verfahrens zur Herstellung von Carbonsäurechloriden der Benzolreihe,
bei dem Carbonsäureester mit Aromaten die eine oder mehrere, kerngebundene, Trichlormethylgruppen enthalten in
Gegenwart von Molybdän oder einer Molybdänverbindung umgesetzt werden.
In der deutschen Patentschrift ...(Patentanmeldung P 23 49 242.6)
wird ein Verfahren zur Herstellung von Carbonsäurechloriden der Benzolreihe beschrieben, bei dem Carbonsäureester mit Aromaten,
die eine oder mehrere kerngebundene Trichlormethylgruppen enthalten, in Gegenwart von Molybdän oder einer Molybdänverbindung
als Katalysator umgesetzt werden. Bei dieser Umsetzung wird das bei der Reaktion entstehende Alkylchlorid zweckmäßigerweise
während der Reaktion aus dem Reaktionsgemisch abdestilliert und das gewünschte Carbonsäurechlorid wird nach Beendigung der
Reaktion bevorzugt im Vakuum abdestilliert.
Die dabei erhaltenen destillierten Säurechloride sind mehr oder 709882/0320
ι weniger stark molybdänhaltig. Mit steigendem Siedepunkt der je-
weiligen Säurechloride steigt auch der Molybdängehalt der '·
Destillate und des gewünschten Säurechiοrids. So läßt sich '
p-Toluylsäurechlorid noch molybdänfrei überdestillieren, \,rährend
Terephthalsäuredichlorid-Destillate 45 ppm Molybdän und ab- ;
destilliertes Trimellitsäuretrichlorid 8C ppm Molybdän enthalten. Selbst bei sorgfältigster Kolonnendestillation läßt sich der i
Molybdängehalt nur geringfügig herabsetzen. |
j Diese geringen Molybdängehalte sind für die Weiterverarbeitung
der Carbonsäurechloride unerwünscht. Weiterhin wirkt sich auch ein Molybdängehalt von mehr als 40 ppm in der Weise aus, daß
die Produkte eine mehr oder minder intensive rotbraune Färbung
zeigen.
Es bestand demzufolge die Aufgabe, bei dem oben genannten Verfahren
zu erreichen, daß die erhaltenen Destillate einen Molvb- '■
• .
"I
dängehalt besitzen, der bei der Weiterverarbeitung nicht störend ;
wirkt. Der Molybdängehalt der Destillate soll nach Möglichkeit unterhalb von 5 ppm liegen.
In Erfüllung dieser Aufgabe wurde nun eine Verbesserung des Verfahrens
gemäß Patentschrift ...(Patentanmeldung P 25 49 242.6)
gefunden, die dadurch gekennzeichnet ist, daß man dem erhaltenen j Umsetzungsprodukt vor der Reindestillation des erhaltenen Carbonsäurechlorids
Komplexierungsmittel hinzufügt. Aufgrund dieses ' !Zusatzes von Komplexierungsmitteln vor der Destillation erhält
man nahezu molybdänfreie Säurechloriddestillate.
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Die Menge der zuzusetzenden Koinplexierungsmittel ist sehr gering:
Sie beträgt nur 0,3 bis 2 g des 3eweiüge*i Komplexierungsmittels
pro g Molybdän. Diese Menge bezieht sich immer auf den Molybdängehalt der eingesetzten Katalysatormenge. Prinzipiell ist es
auch möglich, größere Mengen einzusetzen.
pro g Molybdän. Diese Menge bezieht sich immer auf den Molybdängehalt der eingesetzten Katalysatormenge. Prinzipiell ist es
auch möglich, größere Mengen einzusetzen.
Als Komplexierungsmittel dienen an sich bekannte Komplexierungs-
mittel, die vollkommen verschiedenen Stoffklassen angehören
können. Bevorzugt sind es solche organischen Verbindungen mit !
Sauerstoff- und/oder Stickstoffatomen, die ein einsames Elektronenpaar besitzen. Dazu gehören beispielsweise Aminocarbonsäuren,
Iminocarbonsäuren und Nitrilocarbonsäuren, wie z.B.
Äthylendiamintetressigsäure oder Nitrilotriessigsäure.
Äthylendiamintetressigsäure oder Nitrilotriessigsäure.
Aber auch aromatische Amine, wie Anilin und dessen Derivate !
(z.B. Terephthalsäuredianilid) oder Benzamid fallen unter die \
erfindungsgemäß einsetzbaren Komplexierungsmittel. Weiterhin j
j sind einsetzbar Ketone, Äther oder N-Heterocyclen wie z.B. ϊ
Benzophenon, Pyrrolidon-(2), 2,5,8,11,14-Pentaoxapentadecan oder '.
Nicotinsäure. Auch Caprolactame sind einsetzbar, wie z.B. j
^-Caprolactam.
Es ist nicht unbedingt notwendig, daß das notwendige Komplexie- j
rungsmittel in dem Reaktionsgemisch löslich ist. Es wird vor- j zugsweise in Substanz oder in einem geeigneten Lösungsmittel ge- ,
löst dein Reaktionsgemisch vor der Destillation hinzugefügt. i
Die Wirkung des Komplexierungsmittels ist unabhängig davon, ob .
als Katalysator metallisches Molybdän oder eine Molybdänverbin- j
dung eingesetzt wurde. Die erhaltenen Destillate haben immer
Molybdängehalte, die unterhalb von 10 ppm Molybdän liegen. Die Bestimmung der Molybdängehalte der Destillate erfolgte durch
quantitative,'emmissionsspektrographische Multielementanalyse.
Als Ausgangsprodukte bei dem vorliegenden Verfahren v/erden die gleichen Produkte eingesetzt, die auch in der deutschen Patentschrift
... (Patentanmeldung P 25 49 242.6) genannt sind. Auch die bei der Umsetzung zwischen den Carbonsäureestern und den
Trichlormethylgruppen enthaltenden Aromaten notwendigen Ver-
fahrensbedingungen sind die gleichen, die in dieser Patentschrift genannt sind.
BeiSOiel 1
Ein 2 1 Rundkolben, ausgerüstet mit Thermometer, Magnetrührer, Vigreuxkolonne (40 cm), Destillationsaufsatz, Luftkühler und Vorlage
wurde mit 777 g (4 Mol) Dimethylterephthalat, 1252 g ( 4 Mol) 1,4-Bis-(trichlormethyl)-benzol und 4 g Molybdäntrioxyd
beschickt. Der Kolbeninhalt wurde 3 Stunden auf 170 bis 175 0C
gehalten. Das während der Reaktion entweichende Methylchlorid wurde hinter der Vorlage in einer Kühlfalle aufgefangen.
Nach Beendigung der Reaktion wurde dem Ansatz 4 g feingepulver-
ites Benzamid hinzugefügt. Anschließend wurde Terephthalsäuredichlorid
im Vakuum in einer Ausbeute von 1559 g und mit einer Reinheit von 99,8 % (GC) überdestilliert. Das erhaltene Produkt
war farblos und enthielt weniger als 3 ppm Molybdän.
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Eingesetzte Komplexbildner bei der Destillation von Terephthal-
Beispiele 2 bis 9
Es wurde analog dem Beispiel 1 gearbeitet mit dem Unterschied, J daß anstelle von Benzamid die in der folgenden Tabelle genannten ;
j Komplexbildner in der dort genannten Menge hinzugefügt wurden, ;
i" Das erhaltene Terephthalsäuredichlorid hatte die gleiche Rein- j
heit wie das Produkt des Beispiels 1. Es v/ar farblos und enthielt weniger als 3 ppm Molybdän.
säurechlorid | Verbindung | I | Menge (g) |
Beispiel | Benzophenon | j U-J-. j 3 I |
|
2 | 2,5,8,11,14 Pentaoxapentadecan | VJl | |
3 | Pyrrolidon -(2) | 4 | |
4 | Anilin | 2 | |
VJl | S-Caprolactam | 4 | |
6 | Terephthalsäuredianilid | 4 | |
7 | Äthylendiamin-tetraessigsäure | 4 | |
8 | Nicotinsäure | 1 | |
9 | |||
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T630A29
Beispiel 1 wurde wiederholt mit dem Unterschied, daß vor dem
Abdestillieren des Terephthalsäuredichlorids kein Komplexierungs-^·
mittel hinzugefügt wurde.
Das erhaltene Terephthalsauredichlorxd war rotbraun gefärbt und ;
hatte einen Molybdängehalt von 45 ppm.
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Claims (2)
1./Verfahren zur Herstellung von gegebenenfalls substituierten
Carbonsäurechloriden der Benzolreihe durch Umsetzung der entsprechenden, gegebenenfalls hochmolekularen,Carbonsäureester
mit Aromaten, die eine oder mehrere kerngebundene Trichlormethylgruppen enthalten, in Gegenwart von Molybdän oder einer
Molybdänverbindung als Katalysator genaäß Patentschrift ...
(Patentanmeldung P 23 49 242.6), dadurch gekennzeichnet
, daß man dem erhaltenen Umsetzungsprodukt vor der Reindestillation des erhaltenen Carbonsäurechlorids
Komplexierungsmittel hinzufügt.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das Komplexierungsmittel in Mengen zwischen 0,1 bis 2,5 Mol
pro Grammatom Molybdän hinzufügt.
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ORIGINAL i
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