DE2630260A1 - Verfahren zur umlagerung von alkaloiden aus der gruppe der heteroyohimbane - Google Patents
Verfahren zur umlagerung von alkaloiden aus der gruppe der heteroyohimbaneInfo
- Publication number
- DE2630260A1 DE2630260A1 DE19762630260 DE2630260A DE2630260A1 DE 2630260 A1 DE2630260 A1 DE 2630260A1 DE 19762630260 DE19762630260 DE 19762630260 DE 2630260 A DE2630260 A DE 2630260A DE 2630260 A1 DE2630260 A1 DE 2630260A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- formula
- hydroxynitrile
- group
- atom
- ketonitrile
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D491/00—Heterocyclic compounds containing in the condensed ring system both one or more rings having oxygen atoms as the only ring hetero atoms and one or more rings having nitrogen atoms as the only ring hetero atoms, not provided for by groups C07D451/00 - C07D459/00, C07D463/00, C07D477/00 or C07D489/00
- C07D491/22—Heterocyclic compounds containing in the condensed ring system both one or more rings having oxygen atoms as the only ring hetero atoms and one or more rings having nitrogen atoms as the only ring hetero atoms, not provided for by groups C07D451/00 - C07D459/00, C07D463/00, C07D477/00 or C07D489/00 in which the condensed system contains four or more hetero rings
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)
- Heterocyclic Carbon Compounds Containing A Hetero Ring Having Oxygen Or Sulfur (AREA)
- Nitrogen Condensed Heterocyclic Rings (AREA)
Description
DipL-lng. P. WfRTH ■ Dr. V. SCHMIED-KOWARZIK
DfpHng. G. DANNENBERG · Dr. P. WEINHOLD - Dr. D. GUDEL
287014 GR. ESCHENHEIMER STRASSE
SK/Hk Case 40355
SIPHAR S.A.
Corso Pestalozzi 9
Verfahren zur Umlagerung von Alkaloiden aus der
Gruppe der Heteroyohimbane
609884/1160
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Umlagerung von Alkaloiden aus der Gruppe der Heteroyohimbane durch
Inversion des asymmetrischen Zentrums am C-20-Atom gemäß den folgenden Formeln 1 und 2:
CH3OOC
__worin R^ und Rp_.für Wasserstoff oder die Methoxygruppe stehen
und die sterisch nicht bestimmten Bindungen der Substituenten am C-19-Atom entweder die ß-Orientierung des ¥asserstoffatoms
und die-i>£-Orientierung der-Methylgruppe^-^wie in der Teilformel
3 gezeigt, oder die ß-Orientierung der Methylgruppe und die
cC-Orientierung des Wasserstoffatoms, wie in der Teilformel 4
—aufgezeigt,--bedeuten können.
Das Verfahren, das aus mehreren Stufen besteht, beruht grund sätzlich auf den folgenden Stufen:
a) Öffnung des Rings E;
b) Einführung einer Carbonylgruppe am C-19-Atom
zur Erleichterung der Inversion am· C-20-Atom;.
&09884/11 SO
c) Inversion des C-20-Atoms mit Überführung der Substituenten
am C-15 und C-20-Atom in die Trans orientierung, die thermodynamisch
stabiler ist;
d) stereospezifische Reduktion der Carbonylgruppe am C-19-Atom,
um so die gewünschte. sterische Orientierung der Substituenten an diesem Atom zu erhalten;
e) Wiederherstellung des Rings E.
Das erfindungsgemäße Terfahren eignet sich zur Herstellung der
Heteroyohimbane der normalen Reihe, wie z.B. Tetraphyllin, Raumitorin und Rauvanin und wird bevorzugt für die Umwandlung von
Tetrahydroalstonin in Raubasin (Aymalicin) angewendet.
Tatsächlich findet man Tetrahydroalstonin und Alstonin, welche letztere Verbindung durch Reduktion leicht in Tetrahydroalstonin
tiberführt werden kann, in beträchtlichen Mengen in einigen Pflanzen der Familie der Apocinaceae, aber man fand bis heute
keine praktische Yerweridüng für ^Xese "Verbindungen. Raubasin
„dagegen ist als Vasodilator yon großer, therapeutischer Wichtigkeit.
Tetrahydroalstonin und Raubasin werden durch die Formeln 1 und 2 dargestellt, wobei R1 = R2 = H"und C-19 = ß-H und C-19 =
cO -CU-? ·
Es wurde gefunden, daß die Konversion der Alkaloide der Formel
3 zu den Alkaloiden der Formel 2 gemäß dem folgenden Formelschema durchgeführt werden' lcänn~,~~wöb"ei die Teilformeln den Teil
des Moleküls (Ring E) darstellen, der an der Konversion teilnimmt.
CH2 OH CH
Θ0988Α/1180
COCH3"*"
CH2
CN
CN
COCH:
CH2 CN
In den Formeln des Fonnelschemas haben die Reste R* und R2 und
die-sterisch nicht. bestimmten-Bindungen der Substituenten am
C-19-Atom die oben angegebene Bedeutung und Zi steht für eine
Alkoxygruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder eine Dialkylaminogruppe, deren Alkylgruppe 1 bis 4 Kohlenstoffatome enthält.
Bei der Behandlung eines Alkaloids der Formel 1 mit Alkali- oder Erdalkalihydroxiden in wässriger oder alkoholischer Lösung bei
Temperaturen zwischen etwa 20 und 10O0C wird die Estergruppe zur
Carboxylgruppe verseift, dann wird mit Mineralsäuren in wässrigen oder wäßrig-alkoholischen Lösungen auf Temperaturen zwi-
sehen etwa 80 und 100 C erhitzt, wobei Decarboxylierung ei
worauf das Rohprodukt der Decarboxylierung weiter mit Hydroxylamin behandelt wird und man ein Oxim der Formel 4 erhält; das
Oxim wird mit einem reaktionsfähigen Derivat einer organischen Säure (Anhydrid, Chlorid usw.), wie z.B. Essigsäureanhydrid,
Trifluoressigsäureanhydrid, Benzoylchlorid, Äthylchlorcarbonat,
609884/1160
Phenylchlorbarbonat, p-Toluolsulfonylchlorid, Cyanurylchlorid,
Phosphonitrylchlorid oder sogar mit anderen dehydratisierenden
Mitteln, wie Dicyclohexylhamstoff, Carbonylimidazol, TitantetraChlorid
usw. behandelt, wobei man das Hydroxynitril der Formel 5 (oder ein Derivat desselben, dessen Hydroxylgruppe
am C-19-Atom durch das bei der Dehydratisierung verwendete
Reaktionsmittel verestert worden war; solch ein Derivat kann durch Hydrolyse unter milden Bedingungen nach an sich bekannten
Verfahren wieder in das gewünschte Nitril der Formel 5 überführt werden) erhält; das Hydroxynitril der Formel 5 wird bei
Temperaturen zwischen etwa minus 10 bis minus 30 C mit einem Komplex oxidiert, der erhalten worden war, indem man ein Alkylsulfid
mit einem Halogen oder einem reaktionsfähigen halogenierten Derivat kombinierte, wie z.B.
(CH0) -S-Cl Cl" odfr (CH.) - S - N(" j Cl
3 2 3 2 >g
-vrobei man ein Ketonitril der Formel 6 erhält, das zu einem
Ketonitril der Formel 7 epimerisiert wird, indem man es mit starken organischen oder anorganischen Basen, wie z.B. die
Hydroxide und Alkoholate-von-Alkalimetallen, Benzyltrimethylammoniumhydroxid
oder 1,5-Diazabicyclo-/^, 4,o7-undecen, bei
Temperaturen von zwischen etwa 10 und 1000C behandelt; das
Ketonitril.der Formel 7 wird auf stereoselektive Art zur Gewinnung
des Hydronitrils der Formel 8 reduziert,' wobei man ein Metalhydrid, wie z.B. Natrium- und 3orhydrid oder lithium- und
Aluminiumhydrid ·.. verwendet^ wenn die sterische
Orientierung der Formel 11 gewünscht >7ird;
S09884/1 160
oder unter Verwendung von Wasserstoff in Gegenwart eines Metallkatalysators
aus der Gruppe der Platinmetalle, wie z.B. 10$ Pd auf Kohlenstoff, bei Temperaturen von zwischen etwa 20 und
50 C und einem. Wasserstoff druck von zwischen etwa 1 und 5
Atmosphären, wenn die sterische Orientierung nach Formel 12 gewünscht wird;, das Hydroxynitril der Formel 8 wird mit einem
Orthoameisensäure-Derivat, wie z.B.
I 3
HC(OCH ), HC(OC H_)._-N(H.la3er HC(NCHj0-O-C-CH
^Do a $ δ ^d. 32 ι 3
CH3
gegebenenfalls in Gegenwart eines sauren Eatalysators zur Gewinnung der Verbindung der Formel 9 umgesetzt; die Verbindung
der Formel 9 wird in Gegenwart von wasserfreien Mineralsäuren, wie z.B. Salzsäure, zur Gewinnung eines Alkaloids der Formel
2 mit Methylalkohol umgesetzt.
Andererseits kann das Hydroxynitril der Formel 3 auch in das
"'entsprechende "lacton der Formel -10 überführt werden, indem
man es mit Alkalihydroxiden in wässriger oder alkoholischer lösung bei Temperaturen von zwischen etwa 70 und 1000C und
nachfolgendem Ansäuern behandelt; das erhaltene Lacton der Formel 10 wird in das Alkaloid der Formel 2 überführt, indem
man es mit einem Alkylformiat (mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen in der Alkylgruppe) in einem inerten Lösungsmittel in Gegenwart
eines basischen Katalysators, wie z.B. tert. Kaliumbutylat,
Natriumtriphenylmethyl, Natriumhydrid, Natriumamid, kondensiert und danach in Gegenwart von wasserfreien Mineralsäuren
mit Methylalkohol umsetzt.
Wie schon erwähnt, ist die Umsetzung von Tetrahydroalstonin zu Raubasin eine wichtige Ausführungsform der Erfindung, die
nach dem folgenden Formelschema und Ausführungen durchgeführt wird.
180
6 0 9 8 8 h / 1 1
Tetrahydroalstonin (13) wird mit einer alkoholischen Lösung
von Kaliumhydroxid "bis zur Verseifung erhitzt, dann weiter mit 2N Salzsäure behandelt "bis decarboxyliert ist und das
erhaltene Rohprodukt wird durch Umsetzung mit Hydroxylaminhydrochlorid und Natriumacetat in kochendem Alkohol in das Oxim
überführt. Das Oxim (14) wird so in einer Ausbeute τοη 90$
erhalten. Das Oxim (14) wird mit Essigsäureanhydrid umgesetzt
und man erhält so das Acetylnitril (15), das mittels Natriumäthylat
in Alkohol zum Hydroxynitril (16) hydrolysiert wird;
andererseits ergibt die Reaktion der Verbindung (14) mit Trifluoressigsäureanhydrid
mit darauffolgender Neutralisation mit wässrigem Ammoniak direkt das Hydroxynitril (16); die Verbindung
wird dann bei minus 25 C in Chloroform behandelt, zuerst mit dem Komplex aus Dimethylsulfid und N-ChlorsucciniTTiid
und dann mit Triäthylamin, wobei man das Eetonitril (17)
erhält, das mit Hilfe von Natriummethylat in Methylalkohol in
das Epimere (18) überführt wird. Die Reduktion dieser Verbindung mit Natriumborhydrid in Methanol bei 15°C ergibt das Hydroxynitril
(19), das durch Kochen in alkoholischem Kaliumhydroxid und
"Behandlung mit 2N Salzsäure in das lacton (20) überführt wird.
Aus dem Lacton erhält man durch Kondensation mit Äthylf ormiat in Dioxan das Hydroxymethylen-Derivat (21), das durch Behandlung
mit kochendem Methanol, das wasserfreie Salzsäure enthält, bei 8O0C und darauffolgende Behandlung mit Dioxan, das PoIyphosphorsäure
enthält,bei gleicher Temperatur direkt in das Raubasin (22) überführt wird.
Unter einem inerten Gas werden 200 g Tetrahydroalstonin und Π50" g "Natriumhydroxid in 1,5 "1 ""Alkohol "~4,"5 Std. lang - zum -Rückfluß
erhitzt; die Mischungwird mit Salzsäure neutralisiert, das Methanol abgedampft, der Rückstand mit 7 1 Wasser und
850 ecm konz. Salzsäure verdünnt und die Mischung wird dann
4 Std. lang auf 1OQ0C erhitzt. Nach dem Abkühlen wird Ammoniak
zugefügt bis ein pH-Wert von 8,5 erreicht ist. Der Niederschlag wird gewonnen und 2 Std. lang in 1,8 1 Alkohol und
0,8 1 Wasser
' · 809884/1 160
mit 17Og Hydroxylamin und 360 g hydratisiertem Natriumacetat
zum Rückfluß erhitzt. Die Mischung wird mit Ammoniak und ¥asser verdünnt, mit Chloroform extrahiert, die Extrakte werden verdampft
und der Rückstand aus Methanol auskristallisiert. Man erhält so das Oxim (14) in einer Ausbeute von 90$ und mit einem
Fp.. von 136-1380C.
/200 g des Oxims (H) in 2 1 Chloroform werden 200 ecm Trifluoressigsäureanhydrid
zugefügt. Die Mischung wird 2 Std. lang auf
• 400C gehalten, dann mit Wasser verdünnt und mit Ammoniak neutralisiert.
Die Chloroformphase wird wiederholt mit verdünntem Natriumhydroxid gewaschen, dann mit wasserfreiem Natriumsulfat
und neutraler Tonerde behandelt und abgedampft.Der Rückstand
wird aus Äther auskristallisiert. Man erhält so das Hydroxynitril (16) mit einem Fp. von 197-1990C.
100 g des Oxims (14) werden mit 400 ecm Pyridin und 150 ecm
Essigsäureanhydrid-behandelt. Die Mischung wird 48 -Std. auf
Zimmertemperatur gehalten und dann mit Wasser und Eis ver- *dünnt. Darauf wird Ammoniak zugefügt bis ein pH-Wert von 8,5
erhalten wird. Der Niederschlag wird gewonnen, getrocknet und durch eine Kolonne mit neutraler Tonerde (Aktivität II der
Brockmann-Skala) geführt; dabei wird Chloroform als Eluiermit-tel
-verwendet. Man erhält so -das Acetonitril (15) mit einem
Schmelzpunkt von 2320C (Zers.) (aus Alkohol), das dann in 750
ecm Dioxan gelöst und mit einer Lösung aus Natriumäthylat, die aus 1,7 gNatrium und 75 ecm abs. Alkohol erhalten wurde, behandelt
wird. Nach 3-stündigem Stehenlassen bei Zimmertemperatur wird mit Wasser verdünnt und dann wird Essigsäure zugefügt, bis
man einen pH-Wert von 8,5 erhält. Man gewinnt so das Hydroxynitril (16) mit einem Schmelzpunkt von 197-1990C (aus Äther).
9.8 8 4./1 160
Der aus 42 g N-Chlorsuccinimid und 23 ecm Dimethylsulfid in
750 ecm reinem Chloroform hergestellte Komplex wird bei minus 25°C 60 g des Hydroxynitrils (16), das in 300 ecm reinem
Chloroform suspendiert ist, zugefügt. Die Mischung wird unter einer inerten Atmosphäre 45 Min. lang bei minus 25°C gerührt,
dann werden 50 ecm Triäthylamin zugefügt, die Mischung wird 20 Min,- lang gerührt und mit Wasser verdünnt. Die organische
Phase wird abgedampft, mit 2N Salzsäure verdünnt und 3 Std. lang bei Zimmertemperatur stehen gelassen. Ammoniak wird zugefügt
bis ein pH-Wert von 8,5 erreicht ist und die Mischung wird mit Chloroform extrahiert. Die Extrakte werden über wasserfreiem
Natriumsulfat getrocknet, über 300 g neutrale Tonerde (Aktivität II der Brockmann-Skala) geführt und abgedampft;so
erhält man das Eetonitril (17) mit einem Fp. von 157-1590C
(aus Äther). Durch Eluieren der Tonerde mit 2$ Methanol enthaltendem
Chloroform wird eine gewisse Menge an Hydroxynitrii (16) zurückgewonnen, das dann wieder in der Oxidations stufe
eingesetzt werden kann.
60 g des Eetonitrils (17) werden mit 4,6 g Natrium,gelöst in
600 ecm Methanol,behandelt. Es wird 2.Std. lang auf 3O°C gehalten,
dann wird die Mischung mit Essigsäure neutralisiert und der Großteil des Methanols abgedampft.
Man erhält so das Ketonitril-Epimere (18) mit einem Fp. von
225 Ms 227°C.
Eine Suspension von 100 g Ketonitril (18) in 2 1 Methanol wird
bei 15°C ansatzweise mit Natriumborhydrid behandelt. Die Mischung wird 30 Min. lang gerührt, mit Essigsäure auf einen
-pH-Wert von 8 gebracht, mit Wasser verdünnt und nach dem Abdampfen
des Methanols mit Chloroform extrahiert. Die Extrakte
809884/1160
werden getrocknet, verdampft und der Rückstand wird aus Äthylacetat
auskristallisiert; man erhält so das Hydroxynitril (19)
mit einem Fp. von 206 bis 2080C.
50 g des Hydroxynitrils (19) und 50 g Kaliumhydroxid werden
unter einer inerten Atmosphäre 15 Std. lang zum Rückfluß erhitzt.
Nach Abdampfen wird 1 1 2N Salzsäure zugefügt und die Mischung wird 4 Std. lang auf Zimmertemperatur gehalten. Man
erhält so das Hydrochlorid des Lactons (20), das durch Zufügen von Wasser und Ammoniak die entsprechende Base mit einem Fp.
von 265°C (Zers.) ergibt.
Eine Lösung aus 300 g des lactons (20) in 7 1 Dioxan wird mit 65 g Natriumhydrid behandelt und nach 30-minütigem Rühren unter
einem inerten Gas werden 200 ecm Methylformiat zugefügt. Die Mischung wird 24 Std. lang auf Zimmertemperatur gehalten, mit
Wasser verdünnt, mit Essigsäure auf einem pH-Wert von 8 gebracht und -dann wird der Großteil des Lösungsmittels abgedampft und
mit Chloroform extrahiert. Die Extrakte werden getrocknet und abgedampft. Der Rückstand der das Hydroxymethylenlacton (21)
enthält wird 30 Min. lang mit 3 1 Methylalkohol, enthaltend 5 $>
wasserfreier Salzsäure, erhitzt. Dann wird das Methanol abgedampft, 3 1 Dioxan, enthaltend 300g Polyphosphorsäure, zuge-"iügt"und"die
Mischung 3 Std. lang auf 800C erhitzt. Daraufhin wird Wasser zugefügt, die Mischung durch Zugabe von Natriumcarbonat
alkalisch gemacht und mit Chloroform extrahiert.
Die Extrakte werden verdampft und der Rückstand aus Äthylalkohol kristailisert.· Das so erhaltene Raubasin (22) besitzt einen
Fp. von 247-249°C, der mit dem der natürlichen Substanz identisch ist.
609884/1160
Claims (1)
- Patentansprüche, Λ γ Verfahren zur Umlagerung ' von Alkaloiden aus der Gruppe der Heteroyohimbane■der allgemeinen Formelnworin R^ und R« für Wasserstoff oder eine Methoxygruppe stehen und die Substituenten am C-19-Atom entweder die ΊΒ-Orientierung des Wasserst off atoms oder die 06-Orientierung der Methylgruppe,oder umgekehrt anzeigen, zur Herstellung der entsprechenden Alkaloide der folgenden. FormelnH -CH3die beim C-20-Atom ein invertiertes Asymmetriezentrum aufweisen,dadurch gekennzeichnet, daß das Verfahren in den folgenden Stufen durchgeführt wird:a) Öffnung des Rings E;b) Oxidation des Kohlenstoffatoms am C-19-Atom zu einer Carboxylgruppe;Θ0988Α/1 160c) Epiinerisierung mit Inversion am Zentrum C-20;d) Wiederherstellung des Rings E.2) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß vor der Stufe d) eine stereospezifische Reduktion der Carbonylgruppe am C-19-Atoin durchgeführt wird, um damit die gewünschte sterische Orientierung der Substituenten an dem genannten Kohlenstoffatom zu erhalten.3) Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die öffnung des Ringes erfolgt, in dem man1) das Ausgangsalkaloid der Formel 1 mit einem Alkali- oder Erdalkalihydroxid in wässriger oder alkoholischer lösung ■bei Temperaturen von zwischen etwa 20 und 1000C behandelt;2) danach eine Behandlung mit einer Mineralsäure in wässriger oder wässrig-alkoholischer Lösung bei einer Temperatur von zwischen etwa 70 und 1000C durchführt;3) dann mit Hydroxylamin umsetzt,wobei man das Oxim der obigen Formel 4 erhält.4) Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man für die Stufe b) das Oxim der Formel 4 zuerst durch Behandeln mit einem dehydraüsierendem Mittel in das entsprechende Hydroxynitril der Formel 5H H-zum Ketonitril der Formel 68 0 9 8 8 4/1160COCH3 CH2 CNoxidiert.5) Verfahren nach Anspruch 4-, dadurch gekennzeichnet, daß als dehydratisierendes Mittel eine Verbindung aus der Gruppe der Anhydride und Chloride organischer Säuren,vorzugsweise Essigsäureanhydrid, Trifluoressigsäureanhydrid, Äthyloder Phenylchlorcarbonat, p-Toluolsulfonylchlorid, Dicyclohexylcarbondiimid oder Carbonylimidazol verwendet wird.6) Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Oxidation mit einem Komplex aus einem Alkylsulfid, vorzugsweise Methylsulfid, mit Chlor oder N-Chlorsuccinimid bei einer Temperatur von zwischen etwa minus 30 und minus 10 Cdurchgeführt.wird.~~7)"Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Epimerisierung durch Behandlung des Ketonitrils der obigen Formel 6 mit einer organischen oder anorganischen - -starken Base, vorzugsweise dem Hydroxid oder dem Alkoholat eines Alkalimetalls oder Benzyltrimethyl-ammoniumhydroxid, durchgeführt wird, wobei man das Eetonitril de'r folgenden Formel 7HT CH2■■ 1CNCOCH3erhält.809 8 84/11608) Verfahren nach Anspruch .2, dadurch gekennzeichnet, daß das Ketonitril der obigen Formel 7 zu einem Hydroxynitril der Formel 8reduziert wird, wobei man durch Reaktion mit einem Metallhydrid, vorzugsweise Natriumborhydrid, die sterische Konfiguration am C-19-Atom gemäß der folgenden Formel 11erhält. "~~ahren nach Anspruch -2, dadurch gekennzeichnet, daß man ■ das Ketonitril der obigen Formel 7 zunHydroxynitril der obigen Formel 8 durch Hydrieren in Gegenwart eines Metallkatalysators aus der Gruppe der Platinmetalle, vorzugsweise 10 io Pd auf Kohlenstoff, reduziert und so die sterische—~3Eonf±guration am C-19-Atom gemäß der folgenden Formel 12erhält.609.8 84/1160ORIGINAL INSPECTEDIb10) Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Hydroxynitril der obigen Formel 3 in die Verbindung der Formel 9worin X eine Alkoxy- oder Dialkylaminogruppe bedeutet, deren Alkylgruppe 1 bis 4 Kohlenstoff atome aufweist, durch Kondensation mit einem Orthoameisensäure-Derrvat, vorzugsweise HC(OC2H5)3, HC(OC2H5)2-N <£|3, HC(N ^3^-0-C(CH^),, gegebenenfalls in Gegenwart eines sauren Katalysators, übergeführt wird.11) Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Hydroxynitril der obigen Formel 8 durch Behandlung mitlCLkälihydroxiden in wässriger oder alkoholischer lösung . Jbei_.Temperaturen .von etwa 70 bis 1000C mit darauffolgenden Ansäuern in das entsprechende Lacton der Formel 10überführt wird und das iacton der Formel 10 mit einem Alkyl- -formiat in einem inerten lösungsmittel in Gegenwart eines basischen Katalysators kondensiert wird.12) Verfahren mach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß das erhaltene Produkt zur Herstellung des gewünschten Alkaloids 2 mit Methylalkohol in Gegenwart einer wasserfreien Mineralsäure, vorzugsweise Salzsäure,umgesetzt wird.609884/1 1 BO13) Verfahren zur Umwandlung von Tetrahydroalstonin in Raubasin nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Tetrahydroalstonin der Formel 13CH3OOCzuerst mit einer alkoholischen ijösung von Kaliumhydroxid und dann mit 2N Salzsäure zum Rückfluß erhitzt, das erhaltene Rohprodukt mit Hydroxylaminhydrochlorid und Natriumacetat in kochendem Alkohol unter Bildung des Oxims 14 umsetzt,worauf man das Oxim I4 mit Essigsäureanhydrid umsetzt und so das Acetylnitril 15erhält, das durch Reaktion mit Natriumäthylat in Alkohol oder andererseits durch Reaktion mit Trifluoressigsäureanhydrid und nachfolgender Neutralisation mit wässrigem Ammoniak in das Hydroxynitril 16609884/1160übergeführt wird, worauf das Hydroxynitril durch Behandlung in Chloroform "bei minus 250C oxidiert wird, - indem man es erst mit einem Komplex aus Dimethylsulf id und N-Chlorsuccinimid und dann mit Träthylamin zur Herstellung des Ketonitrils 17COCH3umsetzt, worauf dieses durch Behandlung mit Natriummethylat in Methylalkohol zum entsprechenden Ketonitril-Epimeren 18COCH3epimerisiert wird, welches dann mit Natriumborhydrid zum Hydroxynitril 19f"2 OHCNreduziert wird, worauf man das Hydroxynitril durch Eochen mit alkoholischen Kaliumhydroxid und darauf ff olgendem Ansäuern mit 2N Salzsäure in das Lacton 20609884/1160überführt, dieses dann mit Methylformiat in Dioxan in Gegenwart eines basischen Katalysators kondensiert und die erhaltene Verbindung 21\H-CH3durch Umsetzen mit kochendem Methanol, das -wasserfreie Salzsäure enthält und darauffolgende Reaktion mit Dioxan, das
Polyphosphorsäure enthält, wobei die Reaktionen jeweils bei 800C äurchgeführt" werden, in" Raubas in der Formel 22CH3OOC22überführt.Der Patentanwalt(Dr. Y//609884/ 1160ORIGINAL WSPECTED
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH884675 | 1975-07-07 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2630260A1 true DE2630260A1 (de) | 1977-01-27 |
Family
ID=4345399
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19762630260 Withdrawn DE2630260A1 (de) | 1975-07-07 | 1976-07-06 | Verfahren zur umlagerung von alkaloiden aus der gruppe der heteroyohimbane |
Country Status (5)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US4029664A (de) |
BE (1) | BE843870A (de) |
DE (1) | DE2630260A1 (de) |
FR (1) | FR2317255A1 (de) |
GB (1) | GB1532021A (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2447108A1 (fr) * | 1979-01-18 | 1980-08-14 | Delta Dore | Systeme de telecommande d'un appareil de chauffage ou appareil similaire |
FR2452489A1 (fr) * | 1979-03-28 | 1980-10-24 | Synthelabo | Derives d'oxayohimbane et leur application en therapeutique |
Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3072664A (en) * | 1960-08-12 | 1963-01-08 | S B Penick & Company | Extraction of raunitidine |
US3337561A (en) * | 1963-04-19 | 1967-08-22 | Ciba Geigy Corp | Process for obtaining alkaloids |
BE780729A (fr) * | 1972-03-15 | 1972-07-03 | Omnium Chimique Sa | Procede de preparation de l'ajmalicine et de l'epi-19 ajmalicine optiquement actives. |
-
1976
- 1976-07-01 GB GB27540/76A patent/GB1532021A/en not_active Expired
- 1976-07-06 US US05/702,925 patent/US4029664A/en not_active Expired - Lifetime
- 1976-07-06 DE DE19762630260 patent/DE2630260A1/de not_active Withdrawn
- 1976-07-07 BE BE168704A patent/BE843870A/xx unknown
- 1976-07-07 FR FR7620792A patent/FR2317255A1/fr active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB1532021A (en) | 1978-11-15 |
BE843870A (fr) | 1976-11-03 |
FR2317255B1 (de) | 1982-07-16 |
US4029664A (en) | 1977-06-14 |
FR2317255A1 (fr) | 1977-02-04 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2614406C2 (de) | ||
DE2419970B2 (de) | ||
DE2554772A1 (de) | Neue 4(1h)-chinolinderivate und verfahren zu ihrer herstellung | |
DE2346034B2 (de) | alpha-Methyl-2-phenyl-5-benzothiazolylessigsäure | |
DE2162011A1 (de) | Neue Derivate des Isoindoline, ihre Herstellung und diese enthaltende medizinische Zusammensetzungen | |
DE2404158C3 (de) | Verfahren zur Herstellung eines 2-(4-Alkylphenyl)-propion-aldehyds | |
DE2735433C2 (de) | Phenylnitromethanverbindungen und Verfahren zu deren Herstellung | |
DE2819886C2 (de) | ||
CH412889A (de) | Verfahren zur Herstellung von 2-Methyl-3-oxypyridinen | |
DE2225149C2 (de) | Oxofurylesterderivate der 6-(&aogon;-Aminophenylacetamido)penicillansäure, Verfahren zu deren Herstellung und ihre Verwendung | |
DE2630260A1 (de) | Verfahren zur umlagerung von alkaloiden aus der gruppe der heteroyohimbane | |
DE2841644C2 (de) | ||
DE2624352B2 (de) | Dibenzo ecklige Klammer auf b,f] thiepine, Verfahren zu ihrer Herstellung und diese Verbindungen enthaltende entzündungshemmende Zubereitungen | |
DE1938219A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von 14-Hydroxy-normorphinonderivaten | |
DE1695633A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von neuen Phenoxazinderivaten | |
DE2721265C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Di- n-propylacetonitril | |
DE69804853T2 (de) | Verfahren zur herstellung von mequitazin und zwischenprodukt der synthese | |
DE2302970C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von 4-(1-subst.-4-piperidyliden)-4H-benzo [4,5] cyclohepta [1,2-b] thiophen-10(9H)-onen | |
DE2600768C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von 6,11-Dihydro-11-oxodibenz[b,e]-oxepin-alkansäuren | |
DE2404924A1 (de) | Ergolinderivate | |
AT333741B (de) | Verfahren zur herstellung der neuen 5-fluor-2-methyl-1-(4'-methylsulfinylbenzyliden)-3-indenyl-essigsaure | |
DE2813287A1 (de) | Verfahren zur herstellung von 2-benzoyl- 3,3-dimethyl-7-oxo-alpha-(4-benzyloxyphenyl) -4-thia-2,6-diazabicyclo-eckige klammer auf 3.2.0 eckige klammer zu heptan-6-essigsaeurebenzylester | |
DE2646445A1 (de) | Bicycloheptan-derivate, verfahren zu ihrer herstellung und diese enthaltende arzneimittel | |
DE2747121A1 (de) | 6-(m-aminophenyl-2,3,5,6-tetrahydroimidazo eckige klammer auf 2,1-b eckige klammer zu thiazolderivate, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung | |
DE3529159A1 (de) | Neues verfahren zur herstellung eines aminolactons |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |