DE2629960C3 - Verfahren zur Herstellung von Erzeugnissen auf der Basis von hexagonalem Bornitrid - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Erzeugnissen auf der Basis von hexagonalem BornitridInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur K-erstcllung
von Erzeugnissen aus einer pulverförmiger! Masse auf der Basis von hexagcnalem Bornitrid. -in
In letzter 7eit finden solche Erzeugnisse weitgehend
Verwendung in verschiedenen Bereichen der modernen Technik (in der Elektronik, Radiotechnik, Chemie, im
Hüttenwesen u.a.) als Stoffe mit hoher Feuerfestigkeit und Temperaturwechvelbeständigkcii, als Elektroisoia- ii
toren und Dielektrika In Eiekironenanlagen, als
Tiegelmateriai /um Schmelzen von Metallen und
aggressiven Legierungen, als Antifriktionsteile usvv
Die erwähnte Verwendung solcher Erzeugnisse isi auf die wertvollen Eigenschaften des hexagonalen 5(1
Bornitrids, wie hoher Schmelzpunkt (3000°C unter
Stickstoffdruck), hohe Eli-ktroisoliereigenschaften, gute
Schmiereigenschaften, chemische Resistenz in verschiedenen aggressiven Madien, hohe Wärmeleitfähigkeit
u. a., zurückzuführen. Die Eigenschaften des hexagonalen Bornitrids sind durch die Besonderheiten seiner
kristallinen Struktur bestimmt. Allgemein bekannt ist, daß das hexagonale Bornitrid (»weißer Graphit«) einer
der nächsten strukturellen Analoga des Graphits ist und eine Elementarzelle aus zwei Molekülen mit einfacher ω
Schichtstrukttir aufweist. Die geometrischen Unterschiede
der Strukturen von Bornitrid und Graphit bestehen lediglich im Typ der Packung der Schichten.
Im Bornitrid liegen die Spitzen der Sechsecke in den
Schichten unmittelbar untereinander. Der Graphit hat 6ϊ
eine dichtere Packung, in der die Hälfte der Alome einer Schicht zwischen den Zentren der hexagonalen Ringe
benachbarter Schichten liegt.
Das hexagonale Bornitrid unterscheidet sich vorn Graphit durch die Beschaffenheit der chemischen
Bindung. Zum Unterschied vom Graphit mit einem großen Anteil metallischer Bindungen weist das
Bornitrid vorwiegend kovalente und Ionenbindungen auf. Es liegen Angaben über einen vorwiegend
kpvalenten Typ der Bindung in den hexagonalen Gittern vcn BN vor.
Bekanntlich üben auf die physikalisch-chemischen Eigenschaften des Bornitrids Fehler in seiner kristallinen
Struktur großen Einfluß aus. Hauptsächlich handelt es sich dabei wie bei anderen Schichtstrukturen um
Fehler in der Schichtenpackung. Eine derartige Struktur, dielur Bornitrid und Graphit typisch ist, wird
»nicht ordnungsgemäß« genannt. Zu den am häufigsten anzutreffenden Fehlern in der Packung von Schichten
graphitähnlicher Strukturen gehört ihre Neuorientierung zueinander.
Bei einem hohen Grad der Neuorientierung der
Schichten, d. h. wenn eine bestimmte zweidimensional Wiederholung innerhalb jeder Schicht und das vollständige
Fehlen der dritten Dimension des Gitters vorliegt, nennt man die Struktur »turbostratisch«. Der Terminus
»mesographitisch« ist für Strukturen mit einer Zwischenstufe
bei der Neuorientierung von Schichten zwischen turbostratischer und graphitischer (geordneter)
Struktur üblich. Bei hohen Temperaturen erfolgt die Transformation der turbostraüschtrn Struktur in eine
graphitische,d. h. ihre »Graphilbildung«.
Die Eigenschaften des hexagonalen Bornitrids machen es zu einem wertvollen Stoff zur Herstellung von
Erzeugnissen, die in speziellen Gebieten derTechnik bei starken Temperaturgefällen und aggressiven Medien,
bei hohen mechanischen und elektrischen Beanspruchungen Verwendung finden. Die Herstellung von
Erzeugnissen aus dem Pulver des hexagonalen Bornitrids ist jedoch mit großen technologischen Schwierigkeiten
verbunden. Eines der möglichen Herstellungsverfahren von Erzeugnissen mit hoher Dichte und
Festigkeit aus dem Pulver des hexagonalen Bornitrids ist das Heißpressen.
Heißgepreßte Erzeugnisse sind jedoch durch Zusätze von Boroxid (bis 5- 10%) und Kohlenstoff verunreinigt,
was ihre wichtigsten Eigenschaften verschlechtert. Der Zusatz von Kohlenstoff verschlechtert die dielektrischen
und chemischen Eigenschaften des Stoffes. Das Boroxid führt im heißgepreßten Stoff zur Zerstörung
der Erzeugnisse bei schneller Erhitzung auf hohe Temperaturen und zu einer starken Abnahme ihrer
mechanischen Festigkeit bei erhöhten Temperaturen sowie der chemischen Resistenz in vielen aggressiven
Medien Erzeugnisse mit einem Zusatz von Boroxid reagieren beim Aufbewahren mit der Luftfeuchtigkeit
und können daher in feuchten Medien nicht verwendet werden.
F.in großer Nachteil heißgepreßter Erzeugnisse ist die
Anisotropie ihrer Eigenschaften und das irreversible Quellen beim Erhitzen, was ihren Anwendungsbereich
in der Technik einschränkt (z. B. bei starrem Kontakt mit Teilen von Konstruktionen, die bei hoher Temperatur
eingesetzt werden, in metallkeramischen Bauteilen usw.)
In den letzten Jahren ist ein Herstellungsverfahren für
einen heißgepreßten Stoff bekanntgeworden, der dank höherer Reinheil von diesen Nachteilen im wesentlichen
frei ist.
Das Herstellungsverfahren für solche Erzeugnisse ist jedoch kompliziert, zeit- und energicaufwendig und
bestellt aus folgenden technologischen Arbeiisgängen:
ta) Heißpressen sines Pulvers von Bornitrid bei
1 1800-2000°C und einem Druck von 100-200 kp/
cm2; .
b) chemische Behandlung der gewonnenen' heißgepreßten
Erzeugnisse in Lösungsmitteln (z. B. in Methanol);
c) Brennen bei IbOO bis 22000Q
Die auf solche V/eise hergestellten Erzeugnisse weisen einen Gehalt an Boroxid unter 03 Gew.--%, eine
Dichte von mindestens 1,9 g/cm3 und eine Biegefestigkeit
bei Raumtemperatur=420 kp/cm2 auf. Das Verfahren des Heißpressens ist technisch kompliziert, erfordert
einen großen Energieaufwand, ist wenig produktiv and erfordert die Anwendung hochfeuerfester (in der
Regel Graphit-)Preßfo.rmen, die off nit^ht mehr als
i -2rr.aliges Pressen aushalten. Deshalb ist das Heißpressen im Vergleich zu anderen technologischen
Verfahren unwirtschaftlich.
Bekannt ist auch ein einfacheres und produktiveres Herstellungsverfahren für die Erzeugnisse — das
Formen von Rohlingen unter nachfolgendem Brennen. Es gelingt jedoch nicht, mil Hufe dieses Verfahrens dicht
gesinterte Erzeugnisse aus Pulver des hexagonalen Bornitrid», herzustellen, sogsr bei Brenntemperaturen
von fsber 200O0C. Zum Teil wird das mit der
Dissoziation von Bornitrid bei hohen Temperaturen, zum Teil mit der Anisotropie der Wärmeausdehnung
von Kristallen des Bornitrids und dem irreversiblen Quellen der Rohlinge beim Brennen erklärt.
Aufgrund der negativen Ergebnisse bei Sinterungsversuchen
mit Bornitrid wurden viele Verfahren zur" Herstellung von Erzeugnissen mit Bindemitteln aus
anderen feuerfesten Stoffen, wie Boriden, Nitriden, Oxiden u. a„ entwickelt- Dabei wurden Erzeugnisse
gewonnen, die einen Gehalt an Bornitrid von weniger als 80-90% aufweisen, was zur Verschlechterung einer
Reihe von Eigenschaften (^elektrischer, chemischer u.a.) der Erzeugnisse führt und ihren Einsatzbereich
einschränkt.
Fn .'ii'.-artiges Herstellungsverfahren ermöglicht es
».■:*■.:. ■·-. vollem Maße die einzigartigen Eigenschaften
■■: -.'iitiids .selbst zu nutzen — den niedrigen^
. -•!■.•Hri.-ichen Verlustfaktor in einem weiten Bereich
v. 1. Frequenzen und Temperaturen, die Antifriktionsei-
:'c,is"haften, dab Anwachsen der Festigkeit bej Temperatursteigerung,
die hohe chemische Resistenz in aggressiven Medien 11: a.
Alle diese Erwägungen laufen darauf hinaus, daß ein Verfahren zur Herstellung von Erzeugnissen aus reinem
Bornitrid von größtem Interesse ist.
Bekannt ist auch ein Verfahren zur Herstellung von Erzeugnissen aus reinem Bornitrid durch Kaltpressen
von Rohlingen unter nachfolgendem Brennen in Stickstoff bzw. inertem Gas bei 18000C. Die· so
gewonnenen Erzeugnisse haben eine geringe Dichte: 1,1 - 1.2 g/cm1 (45 - 500Zo der theoretischen Dichte). Die
Festigkeit der Erzeugnisse, die durch Kaltpressen und anschließendes Sintern hergestellt werden, ist außerordentlich
gering. Die Biegefestigkeit beträgt weniger als 200-300 kp/cm2. ' '
Bekannt ist ferner ein Verfahren zur Herstellung von Erzeugnissen durch Pressen eines feindispersen Bornitridpulvers
mit einer spezifischen Oberfläche von wenigstens 40 tn2/g und Brennen in Stickstoff bei
1800-20O0°C. Die dabei gewonnenen Proben weisen jedoch eine niedrige Dichte von 1,0-1,2 g/cm3 auf.
In der britischen Patentschrift Nr. ;C73S2-ö werden
die geformten Rohlinge zur Steigerung der dichte der
Erzeugnisse in Formen eingebracht, um ihr irreversiblem Quellen einzuschränken, und danach ohne Druck auf
Sinterungstemperatur erhitzt. So wird die Dichte ,der Erzeugnisse um 6—9% gesteigert, wobei es jedoch nicht
gelingt, ihre Festigkeit zu vergrößern. Die Biegefestigkeit heträgt maximal 211 kp/cm2. ,
Bei solch einem Herstellungsverfahren der Erzeugnisse war des öfteren der Druck des Rohlings auf die
Form beim Erwärmen so groß, daß er die Form zerbrach. Dieses Verfahren ist seinen Ergebnissen nach
nicht wirksam genug und wegen der Anwendung spezieller hochfeuerfester Formen kompliziert.
• Bekannt ist' auch ein_ anderes Verfahren zur Steigerung der Dich;e von Erzeugnissen aus reinem
Bornitrid durch Pressen der Rohlinge bei hohem Druck bis 7 t/cm2 und anschließendes Sintern in Stickstoffbzw,
trockenem Ammoniak-Medium bei 2200° C. Die Dichtp der gebrannten Erzeugnisse licgi i.nter 1.60 g/
cm3. Ein Zusammensintern der Rohlinge und eine
Vergrößerung ihrer Festigkeit wird als Ergebnis des Brennens nicht beobachtet. Solch ein Herstellungsverfahren
von Erzeugnissen erfordert die Anwendung hoher Temperaturen ,und eines sehr hohen Preßdrucks,
was bei der Herstellung sperriger Erzeugnisse überaus kompliziert ist. Außerdem ist das Verfahren wenig
wirksam, da es die Festigkeit der Erzeugnisse nicht zu ,steigern vermag.
Das wirksamste der bekannten Herstellungsverfahren von Erzeugnissen aus Bornitrid mit erhöhter
Festigkeit und Dichte ist die Formung von Rohlingen aus einem »aktiven« Pulver von Bornitrid mit
»nichtordnungsgemaßer« kristalliner Struktur (turbostratischer, mesographitischer) unter nachfolgendem
Brennen in einem nicht oxidierenden Gasmedium bei einer Temperatur von 1700 bis 22000C. Die gebrannten
-Erzeugnisse weisen eine Dichte von 1,47-1,53 g/cm3 und "eine Biegefestigkeit von 350-450 kp/cm2 auf. Um
die Dichte zusätzlich zu steigern, werden die Erzeugnisse "wiederholt mit borhaltigen Verbindungen durchtränkt
und in einem qicht oxidierenden Medium gebrannt. Nach viermaligem Durchtränken weisen die
gebrannten Erzeugnisse eine Dichte von 1,58-1,66 g/cm3 auf.
Dieses bekannte Verfahren hat aber eine Reihe von Nachteilen. Die Erzeugnisse werden hei dem bekannten
Verfahren in einem nicht oxidierenden Medium bei hohen Brenntemperaturen (bis 2200°C) gebrannt, die
zum Zusammensintern der Erzeugnisse und für das »Graphitisieren« von Bornitrid notwendig sind. Solch
ein Brennen erfordere die Anwendung spezieller, in der
Bauart komplizierter und viel Strom verbrauchender Hochtemperaturöfen (z. B. Vajcuumöfen), die ein beschränktes
Arbeitsvolumen besitzen. Da das Bornitrid selbst und die Komponenten, zu denen es beim Brennen
dissoziiert, mit schwer schmelzbaren Metallen (Wolfram, Molybdän u. a.) reagieren, werden für das Brennen
der Erzeugnisse aus Bornitrid in nicht oxidierenden ' Medien öfen mit Graphitheizern verwendet, was bei
hohen Brenntemperaturen zum »Aufkohlen« der Erzeugnisse und zur Verschlechterung ihrer Eigenschaften
führt.
Die nach dem bekannten Verfahren bei Temperaturen unterhalb 19000C gebrannten Erzeugnisse haben
' eine instabile (mesographitische, turbostratische) Struktur, die beim Einsatz der Erzeugnisse bei hohen
Temperaturen in eine graphilische (stabile) Struktur
übergehi bei gleichzeitiger Veränderung von Volujncn.
Dichte, Festigkeit und anderen Eigenschaften. Bei unvollständiger GrapnWsierung der Erzeugnisse verringert
sich ebenfalls ihre chemische Resistenz und verschlechtern sich die dielektrischen und andere
Eigenschaften. Die Festigkeit der gemäß dem bekannten Verfahren hergestellten Erzeugnisse übertrifft nicht
350-45Gkp/cm2. Das mehrmalige chemische DurchtrJiikten
unter -nachfolgendem Brennen in diesem Verfahren kompliziert und verteuert die Herstcllungslechnologie
der Erzeugnisse. Ein derartiges Herstellungsverfahren von Erzeugnissen mit hoher Dichte ist
iur Fertigung sperriger Erzeugnisse von großem
Umfang untauglich, kostspielig und kompliziert 1m Hinblick auf die großtechnische Fertigung.
Aus der DE-AS 10 76 016 ist es ferner bekannt, zu BorriitriJmassen Erdsikalimeialloxide zuzusetzen, das
Verfahren ist aber nur zur Heißverpressung geeignet.
Eine Kailverpressung von ßomiiridmasscn ist außerdem
sus d-ii US-PS 37 20 740 bekannt, und in diner
Patentschrift wird auch darauf hingewiesen, daß es dabei zu Gitterslörungen kommt, die zu erheblichen
Ausdehnungen beim Reaktionssintern führen. Diese Ausdehnungen können durch Brennen in einer Form
zwar vermindert werden, doch weisen die erhaltenen
Körper nur eine Biegefestigkeit im Bereich von !40-230 kg/cm2 auf.
Aus der DE-AS Ί4 7! 070 ist ferner die Herstellung
gepreßter reaktionsgesinterter .!3ornitrirJkörper aus
einer Masse bekannt, die Flußmittel auf SiO,-Basis in
Mengen von 30-70% enthält und somit keine im wesentliche.! reinen 3ornitridcrzcugnisse herzustellen
. erlaubt.
Der Erfindung wurde die Aufgabe /.ugrundcgclcgt.
unter Vermeidung der dem Stand der Technik anhaftenden Nachteile ein Verfahren zur Herstellung
von Erzeugnissen aus einer pulvcrförmigcn Masse auf der Basis von hcxagonalem Bornitrid durch Brennen
vorgcfoimter Rohlinge zu entwickeln, das es möglich
macht, -!cn technologischen Prozeß bedeutend zu ··', ..-fachen, die Brenntemperaturen herabzusetzen
ι. ·.· das Brennen der Erzeugnisse industrielle
• .'■■■■ --'-. · -".i- bzw. elektrische Öfen mil großem Arbeits-
>''!:,-··.·!". <■'.! verwenden und die Festigkeil der
H-. . ;:,:msse zu erhöhen.
!-Ίο eesieliie Aufgabe wird durch ein Verfahren zur
i-'.ers'.e'iiiiPtf von Erzeugnissen aus einer pulvcrförniigen.
ha'.ipisäehlvh aus liexagonalem Bornitrid mit »nicht-O'"d:'iingsgciv.äßerc·
.Sirukiiir bestehenden Masse durch·
Formen von Rohlingen und deren anschließendes Bii-nncn bei hoher Temperatur crTindungsgcmäß
dadurch gelöst, daß die Rohlinge aus einer Masse hergestellt werden, die ! - 5 Gew.-%. bezogen auf das
Gewicht der Masse, eines Flußmittels enthalt, und in
einer oxidierenden Atmosphäre bei Temperaturen im Bereich von 16000C bis 1800T in Kapseln mit einer
zweischichtigen Füllung gebrannt werden, deren AtiScnsch'cht aus einem kohlenstoffhaltigen Material
und deren mit dem Rohling in Berührung stehende Innenschi'ohl η Us einem feuerfesten Stoff besteht, der
Bornitrid gegenüber inert ist
Der. pulverftjrmigc Einsatz kann außerdem l—5
Gcw.-°/o £riiphi|ischcs hcxagonales Bornitrid enthalten.
Es ist Vorteilhaft, als Flußmittel Oxide von Magnesium.
Calcium. Yttrium und Lanthan einzeln oder in Kombination /Uzus'.'tzen.
Außerdem können als Flußmittel Borate von Magnesium, O'lcium, Yttrium und Lanthan ein/ein oder
in Kombination enthalten scm.
Als feuerfeste Materialien eignen sicti beispielsweise
zerkleinertes Bornitrid mit GraphUsiruktur oder ein
Elektroschmelz-.ICorund f<x-AI2Oi}.
Das Wesen der Erfindung besteht in folgendem: Rohlinge aus einer Masse, welche aus einem Pulver aus
hexagonalem Bornitrid mit »nichlordr.ungsgemäßer«
Struktur mit Flußmittelzusätzen besteht, werden auf
beliebige bekannte Weise (Pressen, Guß usw.) geformt
κι und in dicht verschlossenen Kapseln in einer zweischichtigen
Füllung und bei Temperaturen zwischen 1600 und 1800°C in oxidierender Atmosphäre, beispielsweise
in Tunnel- oder periodischen Gasilammöfen
gebrannt. Die Zusätze bilden·* beim Brennen eine
Ii leichtflüchtige Flüssigphase,· wenn es Borate sind
schmelzen sie dab^i. Bei der Anwendung von Oxiden als
Zusätze wird das Bornitrid mii den Zusätzen und der Gasphase der Beschickung unter Bildung einer Fiüssigphase
von komplizierter Zusammensetzung umgesetzt.
2Ii welche mit Hilfe bekannter Verfahren der r'üasenanalyse
nicht zu identifizieren war. Die Bildung der Flüssigphase und möglicherweise anderer leichtflüchtiger
Produkte trägt während des Brennens zum Sintern und Festigen der Erzeugniss? aus Bornitrid, zum
2~> »Graphitisieren,« seiner kristallinen Struktur bei. Dabei
erfolgt die Bildung -nadelförmigcr. langgestreckter und
lafclartigcr Kristalle, die dets gebrannten Stoff gewissermaßen
»verstärken«.
Di«. Langender nadelfönnigcn Kristalle, die sich bei
in der Hcrsicllyng von Erzeugnissen gemäß dem vorge
schJagenen Verfahren bilden, erreicht Ι-2μπι bei
einem Verhältnis Ud= 20 -50. Die erwähnte Wirkung wird unter Verwendung eines Pulvers von Bornitrid mit
»nichtordnungsgemäßer« Struktur jls Ausgangsroh-
ii stoff erreicht, der über eine hohe Aktivität beim Sintern
und allem Anschein nach über eine größere Auflösungsgeschwindigkeit
in der sich beim Brennen bildendem Schmelze als das graphilische Bornitrid verfügt. Der
Zusatz von Bornitrid mit graphiiischcr Struktur spiel:
-in die Rolleseines Impfkeims, der Kristailis;uionszentrer.
beim Wachsen der Kristalle in der Flüssigphase schafft und dadurch den Verstärkungseffekt des Stoffes erhöht
und die »Graphiusierung« des Bornitrid:-, beim Brennen
der Erzeugnisse beschleunigt.
-r. Das Brennen der Erzeugnisse in dicht geschlossenen
Kapseln erfolgt in einer zweischichtigen Füllung, und das Vorhandensein von CO.>. O>
und W.isscrdämpfcn beim Brennen dieser Füllung in der Gasphase lr:ii?t zu
den oben erwähnten Prozessen der Sir.ieriiPj iüii!
-in Kristallisierung von Bornitrid bei.
Die Herstellung von Erzeugnissen mil hoher I . ·.■<·_.
keil ist linier solchen Brennbeiiingiingen auch ι·η ··_■
Anwendung von Zusätzen im Einsät/ möglich. Solen ι <·:.
Einsatz ist jedoch nicht ganz so günstig. Bei Brcnntem-
-,-, peraturen von 1600-1800"C verdampfen die Flüssigphase
und andere sich beim Brennen bildende leichtflüchtige Produkte, und die gebrannten Erzeugnisse
bestehen im wesentlichen aus hexagonalem Bornitrid mit »graphilischer« Struktur. |c nach den Brennverhält-
bii nissen und der Zusammensetzung des eingesetzten
Einsatzes beträgt der Gehall der gebrannten Erzeugnisse an Bornitrid 98.0 — 99.5%. Bei Brenntemperaturen
unterhalb 1600"C sind die gebrannten Erzeugnisse durch Produkte verunreinigt, die in der Fiiissigph.ise
t,i enthalten sind. Bei Zusatzmengen von mehr als 1J-Vc
gelingt es auch mein, die flüssige Schmelze vollständig
zu verdampfen Solch eine Verunreinigung der Erzuij!-
nisse durch Komponenten der Schmelze ftihri u;
ίΐ-
Verschlechterung ihrer dielektrischen, thermischen, ihrer Aniifriktionseigenschaften und anderer Eigenschaften.
Außerdem führt eine Vergrößerung der Zusatzmengen bis zu 7 — 10% zum Ansteigen der
Gewichtsverluste der Erzeugnisse beim Brennen und infolgedessen zur Verringerung ihrer Dichte und
Festigkeit.
Die optimale Zusatzmenge an graphitischem Bornitrid beträgt 2—3%. Bei einer Vergrößerung dieser
Zusatzmenge über 5% hinaus vermindern sich Dichte und Festigkeit der gebrannten Erzeugnisse.
Die Dichte der gebrannten Erzeugnisse, die mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens gewonnen werden,
beträgt je nach Brennverhältnissen. Zusammensetzung des Ausgangsrohstoffs und Dichte des Rohlings
1,4 --1,6 g/cm3, und die Biegefestigkeit 400 - 600 kp/cm2.
Die gewonnenen Erzeugnisse weisen eine isotrope Wärmedehnung mit einem geringen Wert des Ausdehnungskoeffizienten
(1x25-800" C = 0,2 bis
0.3 · 10 b 1/°C) auf, sie quellen nicht beim Erwärmen auf hohe Temperaturen, verfugen über eine hohe
Wärmeleitfähigkeit
io
20
25
über gute chemische Resistenz in vielen aggressiven Medien und sehr gute Eleklro'isolationseigenschaften
(0251 mehr als 1014 Ohm).
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahr.cn hergestellten
Erzeugnisse zeichnen sich durch eine gute mechanische Bearbeitbarkeit aus. So kann man
beispielsweise aus den gebrannten Rohlingen auf einer Drehbank leicht Hülsen mit einer Wanddicke von
1—2 mm und einem Genauigkeitsgrad von ±0.05 mm js
erhalten. Die so hergestellten Erzeugnisse weisen eine ausgezeichnete thermische Resistenz auf und hallen
zahlreiche starke Erwärmungen und Abkühlungen innerhalb von 3 — 5 Minuten bei einem Temperaturunterschied
von bis zu 1800°C aus. ohne zu springen. Das Fehlen merklicher Mengen von Beimengungen von
Kohlenstoff und Boroxid in den Erzeugnissen gestattete es, wertvolle dielektrische Eigenschaften zu erzielen —
eine niedrige und stabile Größe der dielektrische^ Permeabilität (e = 3.8 -4.3), geringe dielektrische Verlusie
(tgo = 1 -3 ■ IO-4) in einem weiten Frequenzbereich
bis zu einer Temperatur von 1000°C. Die nach
dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Erzeugnisse bestehen aus Bornitrid mit graphitischer
Struktur und weisen daher stabile Eigenschaften und ·-,<> hohe chemische Resistenz (beispielsweise gegenüber
Wasser. Säuren u. a.) auf.
Die Erzeugnisse, die mit Hilfe des erfindungsgemäßen
Verfahrens hergestellt wurden, kennzeichnet eine feinkristalline Struktur mit überwiegendem Anteil an
Kristallen von 0,1 —0,5 μίτι, verstärkt mit langgestreckten,
tafelartigen und nadeiförmigen Kristallen.
Das erfindungsgemäße Verfahren gestattet somit die Herstellung von Erzeugnissen aus hexagonalem Bqrnitrid
mit »graphitischcr« Struktur bei geringer Brenn- t,o
temperatur (1600 — 1800°C) und die Anwendung von
wenig Strom verbrauchenden öfen von einfacher Bauart für das Brennen, beispielsweise industrieller
Gasflammöfen. In diesen Öfen kann man nach dem erfindungsgemäßen Verfahren auch Erzeugnisse mit b5
großen Abmessungen brennen. Das erfindungsgemäße Verfahren gestattet es, die »Aufkohlung« der Erzeugnisse
aus Bornitrid beim Brennen zu vermeiden und eine Reihe ihrer wichtigen Eigenschaften (dielektrische,
chemische u. a.) zu verbessern.
Das erfind'.ingsgcmäße Verfahren ermöglicht die
Vergrößerung der Fesligkeil der Erzeugnisse aus Bornitrid ohne eine wesentliche Verunreinigung desselben
durch Beimengungen.
Das erfindungsgemäße Verfahren isi iechiiioiogisch
unkompliziert, besieht aus! einfachen Arheilsgängen, die
für eine industrielle Produktion geeignet sind, isi wirtschaftlicher und weniger energieintensiv als die
bekannten Verfahren. Das criindungsgeir.äße Veifahren
ergibt einen hohen technisch-wirtschaftlichen Effekt, verringert die Kosten der Erzeugnisse aus
Bornitrid und ist geeigne· füi ihre industrielle
Produktion.
Zum besseren Verständnis des Wsscos eier Erfindung
werden nachstehende konkrete Ausfüi'.nir.
des erfindungsgemäßen Verfahrens ursd de." "T-jsa
sctzung des Ausgangseinsatzes angeführt.
des erfindungsgemäßen Verfahrens ursd de." "T-jsa
sctzung des Ausgangseinsatzes angeführt.
Beispiel ':
Pulver mit einem Gehali an <Je.\:it· ki »on ί ϊ.0%.
einer spezifischen Oberfläche vor. iönvVj-; ::r.ci svesographitischer
kristalliner Struktur wird rrsil Pulver von MgO in einem Verhältnis von 98,5 Gew.-% iJN und 1,5
Gew.-% MgO vermischt.
Aus der so gewonnenen Masse werden erzeugnisse
bei einem spezifischen Druck von 2 l/cm2 gepreßt. O!e
Preßlinge werden in eine dichtschließende Kapsel mit
einer zweischichtigen Füllung gebracht r.r-d bei 1620— 1670°C in einem Gasfiammofen gebrannt, wobei
die Haltezeit bei maximaler Temperatur 4 Stunden beträgt. Die gebrannten Erzeugnisse weisen einen
Gehalt an Bornitrid von 98,4%, eine Rohdichte von 1,4 — 1,5 g/cm3 und eine Biegefestigfcci; *-o:i
430-500 kp/cm2 auf.
Ein Pulver von Bornitrid mit turbostratischsr Struktur
und einem Gehalt an BN von 98,5% und einer spezifischen Oberfläche von 6Om2Zg wird mit Piih ?r
von MgO und Pulver von BN mit grapSiilischsrS'"u;:j.-in
folgendem GewichtsverhäUnis vcn-isoV.-. '45,ZC/.'
turbostratischcs BN. 3% graphisches Bf-! und
1,5% MgO. Aus dieser vorbereiteten Masse werden Rohlinge unter einem Druck von 3 l/cm2 gepreßt und in
Kapseln mit einer zweischichtigen Füllung in eifiem
Gasflammofen bei 17!O-i76O°C mit einer Kaliezeii
von 4 Stunden gebrannt. Die gebrannten Erzeugnisse "weisen einen Gehalt an BN von S9,5%. eine Rohdichte
von 1.5— i,6 g/cm3 und eine BicgeicMigkeii von 490 b\i.
580 kp/cm2auf. _ . . , ,
r Beispiels
r Beispiels
Man nimmt ein Pulver von BN mit turbcsiratischer
Struktur und einem Gehalt der Hauptkomponente von
98,5% und vermischt es mit Pulver von MgO in einem Gewichtsverhältnis von 95% BN und 4% MgO.
Rohlinge aus dieser Masse werden in einem Gasfiammofen bei 1710-!7600C mit einer HaUezei! von 4
Stunden in einer zweischichtigen Füüung in Kapseln
gebrannt. Nach dem Brennen haben die Erzeugnisse einen Gehalt an BN von 98,2%. eine Rohdichte von
1,4 _ 1,5 g/cm3 und eine Biegefestigkeit ven
430-480 kp/cm2.
Pulver von Bornitrid mit turboslrsuscher Struktur
und einem Gehalt an BN von 98,3% und einer
130 232/132
spezifischen Oberfläche von 89 m2/g werden mit einem
Pulver von Y2O3 in einem Gewichtsverhältnis von
98,5% BN und 1,5% YiO3 vermischt. Aus der so
vorbereiteten Masse werden Rohlinge unter einem Druck von 3 t/cm2 gepreßt und in Kapseln mit einer
zweischichtigen Füllung in einem Gasflammofen bei 173O-178O°C bei einer Haltezeit von 7 Stunden
gebrannt. Die gebrannten Erzeugnisse haben einen Gehalt an· BN von 98,7%, eine Rohdichte von
1,5 — 1,6 g/cm3 und eine Biegefestigkeit von
460-520 kp/cm2. *
Man nimmt ein Pulver von BN mit turbostratischer Struktur und einem Gehalt der Hauptkomponente von
98,8% und einer spezifischen Oberfläche von 89 m2/g und vermischt es mit einem Pulver von Y2Q3 in einem
Gewichlsverhältnis von 95% BN und 5% Y2O3. Die
Rohlinge aus dieser Masse werden in einem Gasflamm· ofen bei 1730-1780°C und bei einer Haltezeit von 15
Stunden in zweischichtiger Beschickung in Kapseln gebrannt. Nach dem Brennen haben die Erzeugnisse
einen Gehalt an BN von 98,0%, eine Rohdichte von ί,5 —1,6 g/cm3 und eine Biegefestigkeit von
450-500 k p/cm2.
Man nimmt das gleiche Pulver von BN wie in Beispiel 5 und vermischt es mit dem Pulver von Y2O3 und BN mit
graphitischer Struktur in folgendem Gewichtsverhältnis: 95,5% tuTbostratisches BN, 3% graphitisches BN
und 1.5% YjOj. Aus der so bereiteten Masse werden
Preßlinge unter einem Druck von 3 t/cm2 gepreßt und in dicht verschlossenen Kapseln mit einer zweischichtigen
Füllung bei 1730-17800C und einer Haltezeit von 7
Stunden gebrannt. Nach dem Brennen haben die Erzeugnisse einen Gehalt an BN von 98,9%, eine
Rohdichte von 1,5—1,6 g/cm3 und eine Biegefestigkeit
von 480-570 kp/cm2.
Man nimmt ein Pulver von BN mit turbostratischer Struktur und einem Gehalt der Hauptkomponente von
98,8% und einer spezifischen Oberfläche von 89 m2/g und vermischt es mit einem Pulver von La2O3 in einem
Gewichtsverhältnis von 97% BN und 3% La2O3. Aus
der so bereiteten Masse werden Rohlinge geformt und bei 1730-178O0C und einer Haltezeit von 7 Stunden in
Kapseln mit einer zweischichtigen Füllung gebrannt. Die gebrannten Erzeugnisse haben einen Gehalt an BN
von 98,2%, eine Rohdichte von 1,5 — 1,6 g/cm-1 und eine
Biegefestigkeit von 460 — 530 kp/cm2.
Man nimmt das gleiche Pulver v/ie in Beispiel 7 und vermischt es mit einem Pulver von CaO In einem
Gewichtsverhältnis von 97% BN und 3% CaO. Aus der so bereiteten Masse werden Rohlinge unter einem
Druck von 3 t/cm3 gepreßt und unter den gleichen Bedingungen wie in Beispiel 7 gebrannt. Nach dem
Brennen haben die Erzeugnisse einen Gehalt an BN von 98,9%, eine Rohdichte von 1,4 —1,5 g/cm1 und eine
Biegefestigkeit von 470 - 560 kp/cm2.
Man nimmt ein Pulver von BN nu turbostratischer Struktur und einem Gehalt der Hauptkomponentc von
99,4% und einer spezifischen Oberfläche von 23 m2/g und gibt ihm 3% Magnesiummetaborat und 3%
graphitischen Bornitrids zu. Aus der bereiteten Masse werden unter einem Druck von 3 t/cm2 Rohlinge
gepreßt. Die Rohlinge werden in eine zweischichtige <
Füllung in Kapseln eingebracht und in einem Ofen mit oxidierender Atmosphäre bei 1730--178Q0C und bei
einer Haltezeit von 7 Stunden gebrannt. Nach dem Brennen haben die Erzeugnisse einen BN-Gehait von
98,6%, eine Rohdichte von 1,4 — 1,5 g/cm3 und eine
Biegefestigkeit von 420-490 kp/cmX
Beispiel 10
Man nimmt das gleiche Pulver von BN wie in Beispiel 9 und gibt ihm 5% Calciumdiborat und 3% graphitisches
Bornitrid zu. Das Pressen und Brennen der Rohlinge geschieht wie in Beispiel 9. Die gebrannten Erzeugnisse
haben einen BN-Gehalt von 98,1%, eine Rohdichte von 1,4 —1,5 g/cm3 und eine Biegefestigkeit von
400-480 kp/cm2.
Die erwähnten Zusätze von Oxiden und Boraton können nicht nur einzeln, sondern auch in Kombination
verwendet werden. Dabei gewännt man analoge Resultate.
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung vcn Erzeugnissen aus einer pulverförmiger hauptsächlich aus hexagonalern
Bornitrid mit »nicht-ordnungsgemäßer« Struktur bestehenden Masse durch Formen von
!Rohlingen und deren anschließendes Brennen bei hoher Temperatur, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rohlinge aus einer Masse hergestellt werden, die 1 —5 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht
der Masse, eines Flußmittels enthält, und in einer oxidierenden Atmosphäre bei Temperaturen im
Bereich von Io00°€ bis ISOO0C in Kapseln mit einer·
zweischichtigen Füllung gebrannt werden, deren
J^ußenschicht aus einem kohlenstoffhaltigen Material-und
deren mit dem Rohling in Berührung stehende Innenschicht aus einem feuerfesfen Stoff
Desteht, der Bornitrid gegenüber inen ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohlinge aus einer Masse
hergestellt werden, die außerdem 1—5 Gew.-% graphitisches iu-xagcnales Bornitrid enthält.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß d:c Rohlinge aus einer Masse
hergestellt werden, die ah Flußmittel Oxide von Magnesium, Calcium, Yttrium und Lanthan einzeln
oder in Kombination enthält.
4. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohlinge aus einer Masse au
hergestellt werden, tile als Flußmittel Borate von Magnesium, Calcium, Yttrium und Lanthan einzeln
oder in Kombination enthalt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19762629960 DE2629960C3 (de) | 1976-07-02 | 1976-07-02 | Verfahren zur Herstellung von Erzeugnissen auf der Basis von hexagonalem Bornitrid |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19762629960 DE2629960C3 (de) | 1976-07-02 | 1976-07-02 | Verfahren zur Herstellung von Erzeugnissen auf der Basis von hexagonalem Bornitrid |
Publications (3)
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DE2629960A1 DE2629960A1 (de) | 1978-01-05 |
DE2629960B2 DE2629960B2 (de) | 1979-06-21 |
DE2629960C3 true DE2629960C3 (de) | 1981-08-06 |
Family
ID=5982121
Family Applications (1)
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DE19762629960 Expired DE2629960C3 (de) | 1976-07-02 | 1976-07-02 | Verfahren zur Herstellung von Erzeugnissen auf der Basis von hexagonalem Bornitrid |
Country Status (1)
Country | Link |
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USRE45803E1 (en) | 2001-08-07 | 2015-11-17 | Saint-Gobain Ceramics & Plastics, Inc. | High solids HBN slurry, HBN paste, spherical HBN powder, and methods of making and using them |
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1976
- 1976-07-02 DE DE19762629960 patent/DE2629960C3/de not_active Expired
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USRE45923E1 (en) | 2001-08-07 | 2016-03-15 | Saint-Gobain Ceramics & Plastics, Inc. | High solids HBN slurry, HBN paste, spherical HBN powder, and methods of making and using them |
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