DE2629279A1

DE2629279A1 - Stufenlos verstellbares keilriemengetriebe

Info

Publication number: DE2629279A1
Application number: DE19762629279
Authority: DE
Inventors: Heinrich Koenig; Heinz Rolf
Original assignee: Claas Maschinenfabrik GmbH
Current assignee: Claas Maschinenfabrik GmbH
Priority date: 1976-06-30
Filing date: 1976-06-30
Publication date: 1978-01-05
Also published as: FR2356852B1; GB1555162A; FR2356852A1; DE2629279B2; DE2629279C3

Description

_α Pat. 3351

O St/fri.

28. Juni 1976

GEBR. CLAAS MASCHINENFABRIK GMBH, 4834 Harsewinkel Stufenlos verstellbares Keilriemengetriebe

Die Erfindung betrifft ein stufenlos regelbares Keilriemengetriebe, insbesondere für landwirtschaftliche Erntemaschinen, wie Mähdrescher. Es besteht aus zwei durch einen Keilriemen gekuppelten Riemenscheibenpaaren, von denen Jedes eine axial verschiebbare und eine feste Scheibenhälfte besitzt, wobei die auf der Antriebsseite gelegene axial verschiebbare Scheibenhälfte des einen Scheibenpaares, beispielsweise mittels einer hydraulischen Kolbenzylindereinheit, zum Zwecke der Übersetzungsänderung verstellt wird. Es ist bekannt, bei derartigen Getrieben zumindest die verschiebbare Scheibenhälfte der Abtriebsseite mittels einer Druckfeder gegen den Anpreßdruck des Riemens vorzuspannen, wodurch ein Durchrutschen desselben vermieden werden soll. Es ist weiterhin bekannt, eine erhöhte Anpreßwirkung gegen den Riemen dadurch zu erzielen, daß zusätzlich zu der Druckfeder die verschiebbare Scheibenhälfte der Abtriebsseite Keilbahnen aufweist, die auf mit der Abtriebswelle drehfest verbundene, korrespondierende Keilbahnen in Abhängigkeit vom jeweiligen Drehmoment auflaufen.

Die Praxis hat gezeigt, daß durch Witterungseinflüße und insbesondere bei dem Betrieb in staubträchtiger Umgebung, wie beispielsweise bei der Verwendung an einem Mähdrescher, selbst bei einem Getriebe mit einer kombinierten Anpreßung ein Durchrutschen des Riemens nicht ausreichend verhindert wird, und durch ständige Schwankungen bei der Drehmomentenübertragung ein erheblicher Leistungsverl.ust eintritt, wobei sich der Riemen stark erwärmt und nach relativ kurzer Zeit zerstört wird.

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Die Gründe hierfür sind insbesondere darin zu sehen, daß das Wirkungsverhältnis der Anpreßdrücke von Feder und Keilbahnen in einem ungünstigen Verhältnis zueinander steht, in dem durch die Druckfeder eine geringere Anpreßung ausgeübt wird als von den Keilbahnen, weshalb letztere einem besonderem hohen Verschleiß unterliegen und wodurch die wirksame Funktion des Getriebes auf Dauer nicht gewährleistet ist.

Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Keilriemengetriebe der eingangs näher bezeichneten Art zu schaffen, das die an es zu stellenden Anforderungen, insbesondere im Hinblick auf volle Funktionsfähigkeit, auch nach längerer Zeit gewährleistet. Dieses Problem wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der zu erzeugende Anpreßdruck der beweglichen Scheibenhälfte zu etwa 2/3 von der vorgespannten Druckfeder und zu etwa 1/3 durch die auflaufenden Keilbahnen aufgebracht wird.

Dies bedeutet, bezogen auf die vom Riemen ausgehenden Spreizkräfte wegen der krafthalbierenden Wirkung der Reibwerte, aus dieser Sicht ein Verhältnis von ca. 1:1.

Um Verzugskräfte, die auf den Riemen negativ einwirken, zu vermeiden, ist nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung die verschiebbare Scheibenhälfte mit ihrer Gegenhälfte verdrehfest verbunden und m\t ihr auf einer, mit der Antriebswelle fest verkeilten Hülse, drehbar gelagert, deren Ende eine Stirnplatte trägt, auf der auf dem Umfang verteilt, gegen die verschiebbare Scheibenhälfte und parallel zur Antriebswelle gerichtete Segmente mit Abstand angeordnet sind, welche mit gleichartigen Segmenten an der verschiebbaren Scheibenhälfte in Antriebsdrehrichtung korrespondieren und wobei die Segmente Auflaufkeilflächen aufweisen. Um den Verschleißerscheinungen bekannter Einrichtungen zu begegnen und um aufwendige Montagearbeiten zu vereinfachen, wird weiterhin vorgeschlagen, daß zumindest die Segmente der verschiebbaren Scheibenhälfte mit auswechselbaren Verschleißteilen versehen sind, die kappenartig auf die Segmente aufgestülpt sind

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und wenigiens an einem ihrer Stirnenden als keilförmige Auflauffläche ausgebildet sind.

Bei der Verwendung von Verschleißteilen mit beidendigen, keilförmigen Auflaufflächen und entsprechend ausgebildeter Segmente an der Stirnplatte, ist bei wechselnder Drehrichtung des Antriebes die gleiche Anpreßwirkung, wie bereits beschrieben, vorhanden.

Es hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen, wegen der guten Gleiteigenschaft die Verschleißteile aus Kunststoff, vorzugsweise Polyamid, herzustellen und sie mittels Hohlstiften oder dgl. leicht auswechselbar in ihrer Lage zu sichern.

Im folgenden soll die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles und dreier schematisch darstellender Figuren näher erläutert werden. Dabei zeigt:

Fig. 1 die Abtriebsseite eines Keilriementriebes in perspektivischer Darstellung,

Fig. 2 den in Fig. 1 dargestellten Keilriementrieb gemäß der Schnittlinie H-II der Fig. 1

und

Fig. 3 eine Detaildarstellung aus der Fig. 1 in dem Bereich der Segmente.

Auf der Antriebswelle 1 eines nicht dargestellten Mähdreschers ist eine Hülse 2 aufgekeilt, auf der, auf Gleitlagern 3 und 4 miteinander über eine Paßfeder 5 verdrehfest verbundene Riemenscheibenhälften 6 und 7 drehbar gelagert sind. Der Hälfte 6 ist in ihrem Zentrum eine hülsenförmige Nabe 8 angeformt, auf deren äußerem Mantel die Scheibenhälfte 7 verschiebbar angeordnet ist. Die Nabe 8 trägt an ihrer, dem Ende der Antriebswelle 1 zugewandten Seite eine Platte 9» an der sich eine Druckfeder 10 abstützt, die mit ihrem anderen Ende an der Wandung 11 der ver-

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schiebbaren Hälfte 7 anliegt. Die Feder 10 wird unter Vorspannung montiert, wodurch die verschiebbare Scheibenhälfte 7 in Richtung der Scheibenhälfte 6 unter Druck steht. Das Ende 12 der Hülse 2 trägt eine Stirnplatte 13, auf deren Randbereich gleichmäßig verteilt Segmente 14 angeordnet sind, die zumindest an einem ihrer Enden keilförmige Auflaufflächen 14a aufweisen. Den Segmenten 14 gegenüber sind in gleicher Höhe ebenfalls Segmente 15 angeordnet, die einstückig an der beweglichen Scheibenhälfte 7 angeformt sind. Diese Segmente 15 weisen ebenso wie die Segmente 14 an zumindest einem ihrer Enden Auflaufflächen 15a auf, die jedoch an einem gesonderten, stirnseitig aufsteckbarem Verschleißstück 17 angeformt sind, welches mittels eines Hohlstiftes 18 auf dem Segment 15 lagegesichert ist.

Für die Übertragung des Drehmomentes treten die Auflaufflächen 14a und 15a in Verbindung und gleiten der Zugkraft des Riemens entsprechend aneinander, wodurch sich die Scheibe 7 verstärkt gegen den Riemen preßt und ein Durchrutschen desselben verhindert.

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Claims

Pat. 3351

Ka/fri.

23. Juni 1976

Patentansprüche

Stufenlos regelbares Keilriemengetriebe, insbesondere für selbstfahrende Mähdrescher, bestehend aus zwei durch einen Keilriemen gekuppelten Riemenscheibenpaaren, von denen jedes eine axial verschiebbare und eine feste Scheibenhälfte besitzt, wobei die auf der Antriebsseite gelegene axial verschiebbare Scheibenhälfte des einen Riemenscheibenpaares beispielsweise mittels einer hydraulischen Kolbenzylindereinheit zum Zwecke der Übersetzungsänderung verstellt wird und wobei zumindest die auf der Abtriebsseite gelegene verschiebbare Scheibenhälfte mittels einer vorgespannten Feder und über zusätzliche Keilbahnen, die ihrerseits auf mit der Abtriebswelle direkt verbundene, korrespondierende Keilbahnen in Antriebsdrehrichtung auflaufen, in ihrer Anpreßkraft gegen die Riemen entsprechend des jeweiligen Drehmomentes verstärkt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der zusätzlich zu erzeugende Anpreßdruck der beweglichen Scheibenhälfte (7) zu etwa 2/3 von der vorgespannten Druckfeder (10) und zu etwa 1/3 durch die auflaufenden Keilbahnen (14a; 15a) aufgebracht wird.
2.) Stufenlos regelbares Keilriemengetriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die verschiebbare Scheibenhälfte (7) mit ihrer Gegenhälfte (6) verdrehfest verbunden ist und daß beide Hälften (6; 7) auf einer, mit der Antriebswelle fest verkeilten Hülse (2) gemeinsam drehbar gelagert sind.

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3.) Stufenlos regelbares Keilriemengetriebe nach den

Ansprüchen 1 und 2, 2629278

dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (2) an einem Ende eine Stirnplatte (13) trägt, auf der auf den Umfang verteilt, gegen die verschiebbare Scheibenhälfte (7) und parallel zur Welle (1) gerichtete Segmente (14) mit Abstand angeordnet sind, welche mit gleichartigen Segmenten (15) an der verschiebbaren Scheibenhälfte in Antriebsdrehrichtung korrespondieren und wobei die Segmente (14; 15) keilförmige Auflaufflächen (14a; 15a) aufweisen.
4.) Stufenlos regelbares Keilriemengetriebe nach den Ansprüchen 1 bis 3,

dadurch gekennzeichnet, daß zumindest die Segmente (14) der verschiebbaren Scheibenhälfte (7) mit auswechselbaren Verschleißteilen Γ (17) versehen sind, die kappenartig auf die Segmente (1^1) aufgestülpt sind und wenigstens an einem ihrer Stirnenden als keilförmige Auflauffläche (14a; 15a) ausgebildet sind.
5.) Stufenlos regelbares Keilriemengetriebe nach den Ansprüchen 1 bis 4,

dadurch gekennzeichnet, daß die Verschleißteile (17) aus Kunststoff, vorzugsweise Polyamid, bestehen und mittels Hohlstiften (18) oder dgl. lagegesichert sind.

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