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Stufenlos rege lbarer Dreschtromme lantrieb Die Erfindung betrifft
einen stufenlos regelbaren Dreschtro-elantrieb mit drehmomentabhängiger Anpäessung
der axial verstellbaren Keilriemenscheibenhälften an den Keilriemen zur Übertragung
großer und stark schwankender Leistungen.
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Die Dreschtrommeln von Mähdreschern werden zul überwiegenden Teil
durch hydraulisch oder mechanisch gesteuerte Keilriemenregelgetriebe mit stufenloser
Drehzahlreglung angetrieben (D!-PS 965 094);.
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Die Kraftübertragung erfolgt hiebei überwiegend mittels Breitkeilriemen.
Die zur Leistungsübertragung erforderliche Riemenvorspannung wird durch eine Spannrolle
oder durch die federbelastete Regelscheibe selbst erzeugt. Die Größe der Vorspannung
des Keilriemens ist somit abhängig von der Regelatellung sowie der Steigung und
dem gewählten Bereich der Federkennlinie. Da ein Durchrutschen des Keilriezns auch
bei den auftretenden Belastungsspitzen vermieden werden muß, ist die Peder entaprechend
den extremsten Betriebsbedingungen auszulegen. Bei federgespannten Regelscheiben
wird demnach der Keilriemen im Leerlauf sowie bei geringen Belastungen unnötig hoch
vorgespannt'. Da die Größe der Vorspannung Jedoch ein entscheidender Faktor für
den Verschleiß des Keilriemens ist; wird bei Verwendung dieser Regelscheiben
die
Lebensdauer der Riemen zwangsläufig verringert. Dieser Nachteil tritt um so stärker
in Prscheintmg, je größer die zu übertragenden maximalen leistungen sind; Zur Erzielung
einer vertretbaren Riemen lebensdauer be i großen Le is tungsübe rtragungen wurden
deshalb auch schon besondere intriebssysteme unter Verwendung von Doppelvariatoren
(DT-PS 1 001 532) eingesetzt, die jedoch sehr aufwendig sind.
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Weiterhin sind drehmomentabhängige Keilriemenregelgetriebe bekannt
(US-FS 2 678 566), bei denen der Abstand der Keilriemenscheibenhälften durch kurvengeführte
Kuge In eingestellt wird.
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Die Herstellung der Kurvenbahnen erfordert eine hohe Genauigkeit und
derzufolge auch hobe Kosten.
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Bei einer anderen bekannten Variatorausführung (US-PS 3 393 572) wird
die drehmomentabhängige Anpressung der Scheibenhälften durch elastische Zugelemente
erreicht die Jeweils mit der Iußenaeite Jeder Riemenscheibenhälfte verbunden sind
und durch sie hindurch gehen. Die Zugelemente bilden mit der Drehachse der Rieienscheibe
einen Winkel zueinander; der sich entsprechend des Scheibenabstandes ändert. Diese
ausfahrung ist Jedoch nur für die Übertragung geringer Drehmomente geeignet und
für den Einsatz an einen Dreschtrommelantrieb wegen des auftretenden hohen Verschleißes
und einer geringen lebensdauer der flexiblen Zugelemente nicht verwendbar.
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Der Erfindung liegt demnach die aufgabe zugrunde, einen stufenlos
regelbaren, drehmomentabhängigen Dreschtrommelantrieb zu schaffen, der durch eine
vorteilhaftere Ausbildung der Verbindungs- und Mitnahmeelemente für die Keilriemenscheibenhälften
die Übertragung großer Drehmomente bei einem geringen Verschleiß ermöglicht.
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Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß die Verbindungs-und
Mitnahmeelemente für die beiden Keilriemenscheibenhälften der angetriebene Seite
eines Keilriemenregelgetriebe@ als in den Keilriemenscheibenhälften kuge Ige lenkig
ge lagerte starre Zugstäbe ausgebildet sind.
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Die Zugstäbe sind dabei an einer Seite fest und an der anderen Seite
drehbeweglich und verschiebbar mit den Kugeln der Kugelgelenke verbunden. An der
beweglichen Seite ist der Bewegungsbereich der mit einem Gewinde versehenen Zugstäbe
in Zugrichtung vorzugsweise durch Muttern einstellbar begrenzt. Durch die mögliche
Einstellbarkeit können Fertigungstoleranzen ausgeglichen werden, so daß eine gleichmäßige
Belastung aller Zugstäbe gewährleistet ist. Der Verdrehwinkel der drehbar und axial
verschiebbar auf einer Hohlwelle gelagerten Keilriemenscheibenhälfte ist in der
Antriebsdrehrichtung durch die schräg angeordneten Zugstäbe und in der entgegengesetzten
Drehrichtung durch einen Anschlag begrenzt. Entsprechend der Größe des zu übertragenden
Drehmomentes sind zwischen den Keilriemenscheibenhälften zwei oder mehrere Zugstäbe
angebracht. Bei einem anstieg des Drehmomentes an der Dreschtrommel entsteht; an
der getriebenen Seite des Keilriemenregelgetriebes in den Zugstäben eine Krafterhöhung
in tangentialer und axialer Richtung, die zu einer Erhöhung der Anpreßkraft des
Keilriemens an die Keilriemenscheibenhälften und damit zu einer Vergrößerung der
Riemenvorspannung führt. Beim Absinken des Drehmomentes verläuft dieser Vorgang
entgegengesetzt. Die Einrichtung ermöglicht einen ständigen Regeivorgang, so daß
die erforderliche Vorspannkraft des Keilriemens entsprechend des momentenen Drehmomenten
vorhanden ist und demzufolge eine optimale Lebensdauer des Keilriemens erreicht
wird. Durch die speziell Anordnung der Zugstäbe zugiiglich ihrer Winkelstellung
zur Drehachse der Keilriemenscheibe sowie ihrer Lagerstellenausführung ist es möglich,
die Beeinflussung der Riemenspannung außer der Abhängigkeit voor Dreschtrommelmoment
auch noch vcm der Regelstellung der Keilriemenscheibe abhängig zu machen. Hierdurch
wird eine optimale Anpassung der Drehzahlen des Keilriemenregelgetriebes an din
dreschwerkaseitigen Erfordernisse erzielt da das erforderliche Drehmoment der Dreschtrommel
nahezu unabhängig von der Drehzahl ist. Die erfindungsgemäße ausbildung ist außer
der hinwendung für stufen los regelbare Dreschtromme lantriebe auch für alle anderen
Keilriemenregelgetriebe mit drehmomentabhängiger Regelung verwendbar.
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Die Erfindung wird nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher
erläutert. In den zugehörigen Zeichnungen zeigen: Fig. 1: ein Schema des Dreschtrommelantriebes
an einem Mähdrescher, Fig. 22 einen Schnitt durch die getriebene Keilriemenscheibe
des Keilriemenregelgetriebes Vom Antriehsmotor eines nicht dargestellten Mähdreschers
wird die Drehbewegung über einen kuppelbaren Riementrieb 2 auf eine Zwischenwelle
3 übertragen. luf dieser Zwisobenwelle 3 ist eine Keilriemenscheibe 4 eines stufenlos
regelbaren Keilriemengetriebes angoordnett die über einen hydraulischen Arbeitszylinder
5 gesteuert wird. Von der Keilriemenscheibe 4 erfolgt durch einen Breitkeilriemen
6 die Antriebsübertragung auf die getriebene Keilriemenscheibe 7 des Keilriemengetriebes.
Die Keilriemenscheibe 7 besteht aus der axial verstellbaren Koilriemenscheibenhälfte
8 und aus der nicht verstellbaren Keilriemenscheibenhälfte 9. Beide Keilriemenscheibenhälften
8; 9 sind auf einer Hohlwelle 10 angeordnet, die auf einer Vorgelegeachse 11 gelagert
ist. An der Hohlwelle 10 ist ein Flansch 12 angeordnet, an den die Keilriemenscheibenhälfte
9 und eine mit dieser verbundene Riemenscheibe 13 lösbar befestigt ist Von der Riemenscheibe
13 überträgt ein Verbundkeilriemen 14 die Drehbewegung zur Riemenscheibe 15, die
auf der Welle 16 der Dreschtrommel 17 angeordnet ist. Die beiden Keilriemenscheibenhälften
8;9 sind durch mehrere starre Zugstäbe 18 miteinander verbunden. Die Zugstäbe 18
sind in den Keilriemenscheibenhälften 8g 9 in aus Kugeln 19 und Lagerschalen 20
bestehenden Kugelgelenken gelagert. Sowohl die Kugelgelenke als auch die Zugstäbe
18 sind leicht auswechselbar. An einer Seite der Zugstäbe 18 sind die Kugeln 19
fest und an der anderen Seite verschiebebeweglich mit den Zugstäben 18 verbunden.
An der beweglichen Seite ist der Bewegungsbereich der Zugztäbe 18 durch Muttern
21 einstellbar, begrenzt. Um auch im Leerlauf und beim Einschaltvorgang eine gute
Funktionsweise zu erreichen, ist die axial verschiebbare Keilriemenscheibenhälfte
8 mittels einer relativ schwachen Druckfeder 22, die aui einer FederhüJse 23 gleitet,
vorgespannt, Bei negativ wirkende@ Drehmoment begrenzt ein Anschlag 24 den Verdrehwinkel
der Keilriemenscheibenhälfte 8.