DE1500371B2 - Stufenlos einstellbares Zugmittel getriebe insbesondere fur Landmaschinen - Google Patents
Stufenlos einstellbares Zugmittel getriebe insbesondere fur LandmaschinenInfo
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- F16H2009/166—Arrangements of two or more belt gearings mounted in series, e.g. for increasing ratio coverage
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein stufenlos einstellbares Zugmittelgetriebe, insbesondere für Landmaschinen,
mit je einer eingangsseitigen und ausgangsseitigen Zugmittelscheibe sowie einer in ihren
wirksamen Durchmessern veränderbaren Zwischenscheibe, die an einem schwenkbaren Tragarm gelagert
ist.
Es ist bei diesen bekannten Getrieben (USA.-Patentschriften
2 255 567, 2 900 832, 2 639 569) nicht möglich, das Übersetzungsverhältnis beliebig zu vergrößern,
da der Stellbereich von 1 :6 nicht oder nur geringfügig überschritten werden kann. Durch die
spezielle Ausbildung der Riemenscheiben ändert sich der Anpreßdruck der Riemenscheiben in den einzelnen
Stellbereichen. Bei den Kegelscheiben nach der deutschen Patentschrift 820 518 und der französischen
Patentschrift 427 523 sind die Anpreßvorrichtungen dabei derart ausgebildet, daß die Anpreßkräfte
in bestimmten Stellbereichen konstant bleiben bzw. nach einer bestimmten erwünschten Funktion
geändert werden. Jedoch sind diese Vorrichtungen aufwendig und teuer.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht somit darin, Vorkehrungen zu treffen, daß bei
jedem Betriebszustand eine ausreichende Riemenspannung vorliegt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
eine derartige Lagerung der Zwischenscheibe zu schaffen, so daß ihr Abstand zu einer der beiden
Zugmittelscheiben während der Übersetzungseinstellung konstant oder annähernd konstant bleibt, wc bei
der wirksame Durchmesser dieser Zugmittelscheibe entgegen einer an der Scheibe wirkenden Spannkraft
veränderbar ist.
Es ist bei stufenlos einstellbaren Zugmittelgetrieben mit einer ausgangsseitigen und einer eingangsseitigen
Zugmittelscheibe sowie einer in ihrem wirksamen Durchmesser veränderlichen Zwischenscheibe
schon bekannt, die eingangsseitige bzw. ausgangsseitige
Zugmittelscheibe entgegen einer an der Scheibe wirkenden Spannkraft einstellbar auszubilden. Bei
diesen Getrieben ist jedoch die Zwischenscheibe nicht an einem Tragarm befestigt, sondern sie wird entweder
auf einer Längsführung parallel verschoben bzw. sie ist auf einer verschieblichen Achse gelagert,
und ihre Scheibenhälften werden zwecks Übersetzungseinstellung willkürlich zwangläufig axial verschoben.
Durch die Erfindung wird erreicht, daß bei einer Übsrsetzungsänderung durch die Verlagerung der
Zwischenscheibe der Abstand zwischen der Zwischenscheibe und einer der beiden Zugmittelscheiben konstant
bzw. annähernd konstant bleibt. Dies wird auch dadurch erreicht, daß die Schwenkachse des Tragarmes
zwischen einem der beiden endlosen Riemen des Getriebes im Bereich der Achse der einstellbaren
Zugmittelscheibe angeordnet ist. Hierdurch ist es möglich, daß bei einer Verlagerung des Tragarmes
die Zwischenscheibe in etwa einen Kreisbogen um die einstellbare Scheibe beschreibt. Während einer
solchen Verlagerung wird der A.bstand zwischen der anderen, nicht einstellbaren Zugmittclscheibe und der
Zwischcnscheibc geändert, und die Laufkreisdurchmesser für die beiden Riemen an der Zwischenscheibe
müssen sich zwangläufig verstellen. Es wird bei einer Abstandsvergrößerung zwischen der festen Zugmiitclschcibo
und der Zwischenscheibe der Laufkreisdurchmesser an der mit der festen Zugmittclscheibe
zusammenarbeitenden Hälfte der Zwischenscheibe verringert und der Laufkreisdurchmesser der anderen
Scheibenhälfte vergrößert. Da der Abstand zwischen der veränderlichen Zugmittelscheibe und der
Zwischenscheibe in etwa konstant bleibt, bewirkt diese Laufkreisdurchmesservergrößerung eine Verringerung
des Laufkreisdurchmessers an der einstellbaren Zugmittelscheibe. Die an der einstellbaren Zugmittelscheibe
wirkende Spannkraft überträgt sich
ίο über den ersten Riemen und die Zwischenscheibe auf
den zweiten Riemen. Durch die Anordnung der einstellbaren Zugmittelscheibe erhält man einen sehr
großen Übersetzungsbereich. Durch die zusätzliche Änderung des Laufkreisdurchmessers an der einstellbaren
Zugmittelscheibe ist ein größerer Übersetzungssprung in dieser Getriebehälfte möglich.
Durch diese Anordnung können also neben günstigeren Riemenspannungsverhältnissen auch größere
Übersetzungsbereiche erzielt werden.
zo Hierzu ist es vorteilhaft, daß die in ihrem wirksamen Durchmesser veränderbare Zugmittelscheibe
getriebeausgangsseitig angeordnet ist und daß die Spannkraft der getriebeausgangsseitig angeordneten
Scheibe in bekannter Weise durch mindestens eine Feder erzeugt wird. Vorteilhaft ist es ferner, daß in
bekannter Weise die Zugmittelscheibe mit veränderbarem Durchmesser als axial einstellbare Kegelscheibe
ausgebildet ist und daß in bekannter Weise die auf einer schwenkbaren Welle gelagerte Zwischenscheibe
als Doppelscheibe mit zwei äußeren, mit der Nabe fest verbundenen Kegelscheiben und einer zwischen
diesen angeordneten, auf der Nabe axial verschiebbar gelagerten doppelseitigen Kegelscheibe ausgebildet
ist. Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, daß die die Doppelscheibe
aufnehmende schwenkbare Welle an dem schwenkbar gelagerten, seine Anlenkstelle im Bereich der
Achse der getriebeausgangsseitigen Scheibe aufweisenden Tragarm angeordnet ist, an dem ein mit der
Maschine gelenkig verbundener, doppelseitig beaufschlagbarer Zylinder schwenkbar angeordnet ist.
Ferner ist es vorteilhaft, daß zum Erzeugen der Spannkraft zwischen der axial verschiebbaren Kegelscheibenhälfte
und der Kegelscheibennabe mehrere Federn angeordnet sind. Ferner kann der wirksame
Durchmesser weiterer Riemenscheiben in Abhängigkeit von der jeweiligen Lage der Doppelriemenscheibe
durch die endlosen Riemen auf Grund der unterschiedlichen Riemenspannung einstellbar sein. Hierzu
ist es vorteilhaft, daß die als Schraubenfedern ausgebildeten Federn über Zapfen gelenkig und winklig
zur Kegelscheibenachse an der verschiebbaren Kegelscheibenhälfte und an der Kegelscheibennabe befestigt
sind und daß der Winkel zwischen der Achse der Schraubenfedern und der Kegelscheibenachse bei
belasteter Feder größer ist als bei unbelasteter. Durch diese besondere Anordnung der Anpreßfedern wird
erreicht, daß bei allen Übersetzungsverhältnissen des Getriebes die Riemenspannung in etwa gleichbleibt.
In der nachfolgenden Beschreibung ist ein Ausführungsbeispiel
des Erfindungsgcgenstandes erläutert und in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 das erfindungsgemäße Zugmittelgetriebe an
einem Mähdrescher, der im Aufriß, teilweise im Schnitt, dargestellt ist,
F i g. 2 eine perspektivische Darstellung des stufenlos
einstellbaren Zugmittclgctricbes,
F i g. 3 eine zum Zugorgan gehörende Doppelscheibe im Schnitt gemäß Linie 3-3 in Fig. 1,
F i g. 4 eine der Abtriebswelle zugeordnete Zugmittelscheibe im Schnitt gemäß Linie 4-4 in Fig. 1,
und zwar den größten und den kleinsten wirksamen Durchmesser darstellend,
Fig. 5 eine schematische Darstellung des Zugmittelgetriebes,
die größte Übersetzung darstellend,
Fig. 6 eine ähnliche Darstellung wie in Fig. 5,
jedoch die kleinste Übersetzung darstellend.
In der Zeichnung ist mit 10 ein Mähdrescher bezeichnet, an dessen Vorder- oder Treibachse 12
Treibräder 14 zur Vorwärtsbewegung in Pfeilrichtung 15 angeordnet sind, wobei in der Zeichnung der
Einfachheit halber nur das rechte Treibrad sowie der vordere Teil des Mähdreschers dargestellt ist. An der
Treibachse 12 ist ein Differential 16 und ein ein Wechselgetriebe aufnehmendes Getriebegehäuse 18
angeordnet, mit dem, von einer eine getriebene Kegelscheibe 22 aufnehmenden Achse 20 ausgehend, verschiedene
Geschwindigkeitsbereiche schaltbar sind. Am vorderen Ende des Mähdreschers 10 ist eine sich
mit Bezug auf die Fahrtrichtung nach vorne erstreckende Mähwerksbaugruppe 23 angeordnet, die
ein Schneidwerk 24, ein Schneidwerksvorderteil 26 sowie eine Aufnehmerwalze 28 umfaßt. Letztere gibt
das Mähgut über eine Fördertrommel 30 einer Fördervorrichtung 32 auf, von der das Mähgut einem
Dreschwerk 34 zugeführt wird. Dieses weist eine auf einer Welle 38 gelagerte Dreschtrommel 36 sowie
einen Dreschkorb 40 auf. Die die Dreschtrommel lagernde Welle 38 erstreckt sich durch eine Seitenwand
42 und ist endseitig an der Außenseite der Seitenwand mit einer Antriebsscheibe 44 versehen. Ferner
ist der Mähdrescher 10 mit einem vor einem Körnertank 48 angeordneten Fahrerstand 46 und einem eine
quer verlaufende Motorwelle 52 aufweisenden Verbrennungsmotor 50 ausgerüstet. Auf der Motorwelle
52 sind eine Riemenscheibe 54 sowie eine Zugmittelscheibe bzw. eine Kegelscheibe 5*5 drehfest gelagert,
wobei die Riemenscheibe 54 über einen endlosen Riemen 58 zum Antrieb der Dreschtrommel 36 mit der
auf der Welle 38 gelagerten Antriebsscheibe 44 verbunden ist. Hierdurch wird die Dreschtrommel in
gleichbleibender Abhängigkeit von der Motordrehzahl angetrieben. Ferner werden vcn der Antriebsscheibe
44 in der Zeichnung der Einfachheit halber nicht dargestellte Triebe zum Antrieb weiterer Einzelteile
abgeleitet.
Die Achse und somit die Treibräder 14 v/erden von einem stufenlos einstellbaren Zugmittelgetriebe
angetrieben, das die auf der Motorwelle 52 aufsitzende Zugmittelscheibe 56 als Antriebsscheibe, die
auf der Achse 20 aufsitzende Kegelscheibe 22 als getriebene Scheibe und eine mittig angeordnete Doppelscheibe
bzw. Zwischenscheibe 60 umfaßt. Und zwar ist die Zugmittelscheibe SS mit der Zwischenscheibe
60 über einen endlosen Keilriemen 62 und die Zwischenscheibe 60 mit der Keilriemenscheibe 22
über einen endlosen Keilriemen 64 verbunden. Die Zwischenscheibe 60 ist auf einer Welle bzw. Querwelle
66 gelagert, die ihrerseits an dem Ende eines Tragarmes 68 angeordnet ist, dessen anderes Ende
schwenkbar an einem Zapfen 7Θ angreift, der wiederum an c:nem mit dem Mähdrescher verbundenen
Ausleger 72 angeordnet ist. Dementsprechend kann die Zwischenscheibe 60 vertikal um den Zapfen
verschwenkt werden, wozu an dem die Zwischenscheibe 60 lagernden Tragarm 68 eine Steuereinheit
74 angreift. Diese weist einen einenends über eine Lasche 78 mit der Seitenwand 42 des Mähdreschers
10 verbundenen, doppelseitig beaufschlagbaren Zylinder 76, dessen Kolbenstange 80 an dem Tragarm
68 angelenkt ist, sowie Zuführleitungen 82 und 83 auf. Die Steuereinheit 74 kann mittels auf dem
Fahrerstand 46 angeordneter, jedoch in der Zeichnung nicht dargestellter Ventile betätigt werden,
ίο Gleichermaßen kann die Steuereinheit 74 aber auch automatisch betätigt werden.
Einzelheiten der Zwischenscheibe 60 sind aus F i g. 3 ersichtlich. Zu ihr gehören zwei auf der Querweile
66 gelagerte äußere Kegelscheibenhälften 84 und 86, die über mehrere Bolzen 88 derart miteinander
verbunden sind, daß sie mit Abstand zueinander angeordnet sind und einen Nabenteil 90 bilden,
der sich zwischen den Innenseiten oder Kegelflächen 92 und 94 der entsprechenden Kegelscheibenhälften
84 und 86 erstreckt. Ein axial verschiebbarer, auf dem Nabenteil 90 gelagerter innerer Kegelscheibenteil
96 v/eist sich gegenüberliegende Kegelhälften 98 und 99 auf, die zusammen mit den Kegelflächen der
äußeren Kegelscheibenhälften 84 und 86 Keilnuten 190 und 101 mit veränderbarem Querschnitt bilden,
derart, daß beim Verkleinern eines Querschnittes der andere größer wird. Wie aus F i g. 3 hervorgeht,
nimmt die Keilnut 100 den Keilriemen 64 und die Keilnut 101 den Keilriemen 62 auf. In F i g. 3 ist der
innere Kegelscheibenteil 96 in seiner Mittelstellung dargestellt, so daß die beiden Kegelscheiben annähernd
gleichen wirksamen Durchmesser aufweisen. Die auf der Achse 20 aufsitzende Zugmittelscheibe
22 ist in F i g. 4 dargestellt und über ein Sicherungselement 102 mit der Eingangswelle verspannt. Die
Zugmittelscheibe 22 weist eine auf der Achse 20 aufsitzende Kegelscheibennabe 104 sowie einen axial unverschiebbaren,
mit der Kegelscheibennabe mittels Schrauben 109 befestigten Kegelscheibenteil 105 auf,
der eine radiale Keilfiäche 183 aufweist. Ein zweiter
Kegelscheibenteil 110 ist axial verschiebbar auf der Kegelscheibennabe 104 gelagert und weist eine der
Keilfläche 1Ö8 gegenüberliegende Keilfläche 112 auf, so daß zur Aufnahme des Keilriemens 64 eine Keilnut
114 entsteht. Der wirksame Durchmesser richtet sich bei dieser Kegelscheibenausführung nach der
axialen Stellung des Kegelscheibenteiles 119. Der größte wirksame Durchmesser ist in der oberen Hälfte
der F i g. 4 und der kleinste wirksame Durchmesser in der unteren Hälfte der F i g. 4 dargestellt. Mehrere
Schraubenfedern 116 sind zwischen der Kegelscheibennabe 194 und dem Kegelscheibenteil 110
derart angeordnet, daß sie den Kegelscheibenteil 110 in axialer Richtung zu dem Kegelscheibenteil 106 hin
verschieben, so daß die Zugmittelscheibe stets ihren größten wirksamen Durchmesser aufweist. Jede Feder
ist endseitig mittels eines Bolzens 117 mit dem Kegelscheibenteil 110 gelenkig verbunden, so daß eine geringe
Relativbewegung möglich ist. Die Anschlußstellen für jede Feder sind mit Bezug auf die Scheibenachse
radial versetzt, während die Federn selbst in gleichem Abstand um den Kegelscheibenteil 11© verteilt
sind. Mit Bezug auf die Scheibenachse ist die Federachse geneigt angeordnet. Das den Bolzen 117
abgelegene Ende der Feder ist über einen Beizen 118 mit der Kegelscheibennabe 104 gelenkig verbunden,
so daß auch hier eine geringe Relativbewegung möglich ist. Wie aus F i g. 4 hervorgeht, ist der Winkel,
den die Federachse mit der Scheibenhälftenachse bildet, kleiner, wenn die Feder etwas zusammengedrückt
ist, als wenn die Feder voll zusammengedrückt ist, wie es in der unteren Hälfte der F i g. 4 dargestellt
ist. Bei vollständig zusammengedrückter Feder 116 ist die Federkraft am größten, jedoch beträgt die
auf die Kegelscheibenhälfte 110 übertragene Kraftkomponente nur einen Teil der vollen Federkraft.
Ist die Feder nicht vollständig zusammengedrückt, so wird wegen der größeren Neigung der Federachse zur
Scheibenachse hin eine relativ größere Kraftkomponente wirksam, so daß die auf die Scheibenhälfte einwirkenden
Kräfte unabhängig von der Federspannung in etwa konstant gehalten werden können. Die Länge
der Schrauben 109 ist derart, daß sie auch bei größtem Abstand der Kegelscheibenhälften eingeschraubt
werden können. Durch die Anordnung mehrerer Federn, die gleichmäßig radial versetzt und in der
gleichen Winkellage auseinanderliegend angeordnet sind, wird eine gewisse Ausbalancierung der Zugmittelscheibe
erreicht, die nicht gegeben wäre, wenn lediglich eine axiale Schraubenfeder verwendet
würde, da diese unausbalanciert ist und so ein Vibrieren bei großen Geschwindigkeiten hervorrufen kann.
Die Betätigung des stufenlos regelbaren Antriebes ist am besten aus F i g. 5 und 6 ersichtlich, und zwar
ist in F i g. 5 die Anordnung dargestellt, bei der die größte Ausgangsgeschwindigkeit erreicht wird. Hierzu
ist die Kolbenstange 80 des doppelseitig beaufschlagbaren Zylinders 76 vollständig ausgefahren,
wobei der Tragarm 68 im Uhrzeigerdrehsinn um den Bolzen 70 derart verschwenkt wurde, daß der Abstand
zwischen der Motorwelle 52 und der die Doppelscheibe 60 aufnehmenden Querwelle 66 ein
Maximum beträgt. Hierbei wird der Keilriemen 62 gestreckt und verschiebt dabei den inneren Kegelscheibenteil
96 der Doppelscheibe in Richtung auf die äußere Scheibenhälfte 84 derart, daß die mit
Bezug auf F i g. 3 rechte Kegelscheibe 94, 99 ihren kleinsten wirksamen Durchmesser aufweist. Durch
die Verschiebung des inneren Kegelscheibenteils 96 in Richtung auf die äußere Kegelscheibenhälfte 84
wird der wirksame Durchmesser der mit Bezug auf F i g. 3 linken Zugmittelscheibe 92, 98 vergrößert, so
daß der in der Keilnut 100 geführte Keilriemen 64 den Kegelscheibenteil 110 der getriebenen Zugmittelscheibe
22 mit Bezug auf F i g. 4 nach rechts verschiebt, so daß der wirksame Durchmesser der Zugmittelscheibe
22 verkleinert bzw. ein Minimum erreichen kann. Durch eine von den Federn 116 hervorgerufene
Kraft wird die notwendige Spannung für den Riemen 64 erreicht, der dadurch wiederum
bestrebt ist, den inneren Kegelscheibenteil 96 in Richtung auf die äußere Kegelscheibenhälfte 86 zu verschieben,
so daß auch für den Riemen 62 eine ausreichende Riemenspannung vorhanden ist.
Um die Endgeschwindigkeit zu verringern, wird die Kolbenstange 80 in den Zylinder 76 eingefahren,
v/obei der Tragarm 68 und somit die Querwelle 66 entgegen dem Uhrzeigerdrehsinn verschwenkt, so daß
der Abstand zwischen der Motorwelle 52 und der Querwelle 66 verringert wird. Hierbei wird der wirksame
Durchmesser der Keilnut 101 vergrößert und der wirksame Durchmesser der Keilnut 100 entsprechend
verringert. Der Schwenkbereich der Querwelle 66 übt auf die Riemenspannung an sich keinen ungünstigen
Einfluß aus, da die in der Riemenscheibe 22 vorgesehenen Federn 116 stets eine ausreichende
Riemenspannung gewährleisten, gleichgültig, welchen wirksamen Durchmesser die einzelnen Keilriemenscheiben
aufweisen. Jedoch ist es erwünscht, daß sich der Abstand der Achse 20 zu der Querwelle 66
nicht wesentlich vergrößert, wenn der Abstand der Motorwelle 52 zu der Querwelle 66 verringert wird,
da ein abnehmender Abstand durch die Verkleinerung des wirksamen Durchmessers der Keilriemenscheibe
22 und der Vergrößerung des wirksamen
ίο Durchmessers der Keilnut 100 über den Keilriemen
ausgeglichen werden kann.
Mit der in F i g. 6 dargestellten Kolbenstellung wird die kleinste Geschwindigkeit für die Achse 20 erreicht,
bei der die Keilnut 101 den größten wirksamen Durchmesser und die Keilnut 100 demgemäß
den kleinsten wirksamen Durchmesser aufweist und die Keilnut 114 infolge der Federn 116 den größten
wirksamen Durchmesser einnimmt.
Sofern das stufenlos einstellbare Zugmittelgetriebe bei einem Mähdrescher verwendet wird und die Zugmittelscheibe
56 mit der Motorwelle 52 und die Zugmittelscheibe 22 mit der Achse 20 eines Wechselgetriebes
verbunden ist, kann der Fahrer den entsprechenden Getriebegang wählen und in diesem
Bereich durch Betätigen des stufenlos einstellbaren Zugmittelgetriebes variieren.
Beim Einsatz werden die Aufnehmerorgane und das Dreschwerk gewöhnlich konstant angetrieben,
wohingegen es erwünscht ist, die Fahrgeschwindigkeit zu verändern. So wird beispielsweise bei dünn
stehendem Getreide die Steuereinheit 74 betätigt, um den wirksamen Durchmesser der Zugmittelscheibe
22 zu verringern und somit die Fahrgeschwindigkeit bei konstanter Motordrehzahl zu vergrößern, wobei
dann in der Maschine ein größerer Gutstrom erreicht wird. Andererseits wird bei dicht stehendem Getreide
der wirksame Durchmesser der Zugmittelscheibe 22 durch Betätigung der Steuereinheit 74 vergrößert und dabei die Fahrgeschwindigkeit ver-
ringert, wobei dann der in der Maschine befindliche Gutstrom verkleinert wird. Das Zugmittelgetriebe ist
dabei so ausgelegt, daß bei Mittelstellung des Zugmittelgetriebes eine den durchschnittlichen Bedingungen
entsprechende Fahrgeschwindigkeit erreicht wird, die, je nach Erfordernis, vergrößert oder
verringert werden kann, ohne daß der Getriebegang verändert wird.
Der Erfindungsgegenstand ist nicht auf die Verwendung bei Mähdreschern beschränkt, sondern
kann bei allen Maschinen mit stufenlos einstellbaren Getrieben verwendet werden.
Claims (9)
1. Stufenlos einstellbares Zugmittelgetriebe, insbesondere für Landmaschinen, mit je einer
eingangsseitigen und ausgangsseitigen Zugmittelscheibe sowie einer in ihren wirksamen Durchmessern
veränderbaren Zwischenscheibe, die an einem schwenkbaren Tragarm gelagert ist, gekennzeichnet
durch eine derartige Lagerung der Zwischenscheibe (60), daß ihr Abstand
zu einer der beiden Zugmittelscheiben (22 bzw. 56) während der Übersetzungseinstellung konstant
oder annähernd konstant bleibt, wobei der wirksame Durchmesser dieser Zugmittelscheibe
entgegen einer an der Scheibe wirkenden Spannkraft veränderbar ist.
2. Getriebe nach Anspruch 1, dadurch gekenn-
zeichnet, daß die in ihrem wirksamen Durchmesser veränderbare Zugmittelscheibe (22) getriebeausgangsseitig
angeordnet ist.
3. Getriebe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannkraft der getriebeausgangsseitig
angeordneten Scheibe (22) in bekannter Weise durch mindestens eine Feder (116) erzeugt wird.
4. Getriebe nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
in bekannter Weise die Zugmittelscheibe (22 bzw. 56) mit veränderbarem Durchmesser als axial
einstellbare Kegelscheibe ausgebildet ist.
5. Getriebe nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß in bekannter Weise die auf einer schwenkbaren Welle (66) gelagerte Zwischenscheibe (60)
als Doppelscheibe mit zwei äußeren, mit der Nabe (90) fest verbundenen Kegelscheiben (84, 86) und
einer zwischen diesen angeordneten, auf der Nabe axial verschiebbar gelagerten, doppelseitigen
Kegelscheibe (96) ausgebildet ist.
6. Getriebe nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die die Doppelscheibe (60) aufnehmende schwenkbare Welle (66) an dem schwenkbar gelagerten,
seine Anlenkstelle im Bereich des Achse (20) der getriebeausgangsseitigen Scheibe (22) aufweisenden
Tragarm (68) angeordnet ist, an dem ein mit der Maschine gelenkig verbundener, doppelseitig beaufschlagter Zylinder (76) schwenkbar
angeordnet ist.
7. Getriebe nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
zum Erzeugen der Spannkraft zwischen der axial verschiebbaren Kegelscheibenhälfte (112) und
der Kegelscheibennabe (104) mehrere Federn (116) angeordnet sind.
8. Getriebe nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die als Schraubenfedern ausgebildeten Federn (116) über Zapfen (117, 118) gelenkig und
winklig zur Kegelscheibenachse an der verschiebbaren Kegelscheibenhälfte (112) und an der
Kegelscheibennabe (104) befestigt sind.
9. Getriebe nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Winkel zwischen der Achse der Schraubenfedern (116) und der Kegelscheibenachse bei belasteter
Feder größer ist als bei unbelasteter.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
109 519/140
Applications Claiming Priority (1)
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US420595A US3295384A (en) | 1964-12-23 | 1964-12-23 | Variable speed belt drive for a vehicle |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE1500371A1 DE1500371A1 (de) | 1969-06-12 |
DE1500371B2 true DE1500371B2 (de) | 1971-05-19 |
Family
ID=23667105
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1965D0048916 Pending DE1500371B2 (de) | 1964-12-23 | 1965-12-15 | Stufenlos einstellbares Zugmittel getriebe insbesondere fur Landmaschinen |
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US (1) | US3295384A (de) |
DE (1) | DE1500371B2 (de) |
ES (1) | ES321007A1 (de) |
FR (1) | FR1461129A (de) |
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---|---|---|---|---|
EP0408156A1 (de) * | 1987-05-15 | 1991-01-16 | Deere & Company | Antriebssystem für Mähdrescher |
Families Citing this family (9)
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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SH | Request for examination between 03.10.1968 and 22.04.1971 |