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Messerwelle für Schlegelmulchgeräte
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Die Erfinduii-, bezieht sich auf eine Messerwelle für Schlegelmulchgeräte,
die quer zur Arbeitsrichtung antreibbar in einem Maschinenrahmen angeordnet ist
und eine Vielzahl von Schlegelmessern trägt, und betrifft eine zweckmäßige Ausgestaltung
einer derartigen Messerwelle.
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Schlegelmulchgeräte zum Mähen von Gras und zum Zerkleinern von Gestrüpp
und Reisig sind bereits in verschiedenen unterschiedlichen Ausgestaltungen bekannt
und haben sich insbesondere im Weinbau außerordentlich gut bewährt. Bei einer dieser
bekannten Ausführungen ist die angetriebene Messerwelle als Rohr ausgebildet, auf
dem mit Abstand und versetzt zueinander die einzelnen Schlegelmesser schwenkbar
mittels Befestigungslaschen angebracht sind. Zur Bearbeitung von ebenen weichen
Böden ist diese Ausführungsform eines Mulchgerätes zwar gut verwendbar, sobald jedoch
das mit einem derartigen Messer ausgestattete Gerät z.B. auf steinigem Boden eingesetzt
wird und die Messer1 deren Halterungen und/oder das Rohr auf Steine oder andere
harte Gegenstände aufschlagen, werden durch die dabei auftretenden hohen Beanspruchungen
die Laschen mitunter
abgerissen oder verbogen oder das Rohr wird
eingedallt bzw.
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sogar durchgebogen. Die mit hohen Drehzahlen umlaufende teure Messerwelle
ist in diesen Fall, da der Rundlauf bereits bei geringen Beschädigungen nicht mehr
gegeben ist, unbrauchbar und muß ersetzt werden.
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Um Beschädigungen der Messerwelle zu vermeiden, ist es des weiteren
bekannt, auf einem Rohr parallel zueinander angeordnete Schutzringe vorzusehen und
die Schlegelmesser zwischen diesen anzuordnen. Durch die Schutzringe wird zwar die
Messerwelle bzw. das an einen Schlepper angebaute Mulchgerät beim Auftreffen auf
Hindernisse angehoben, so daß die Messerwelle vor Beschädigungen weitgehend geschützt
ist, die Messer sind hierbei ab frei drehbar auf Bolzen gelagert und tauchen beim
Aufschlagen auf ein Hindernis zwischen die Schutzringe ein.
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Eine Überdeckung der Schnittflächen der einzelnen Messer ist somit
nicht gegeben, so daß beim Mähen parallele Streifen, die etwa der Breite der Schutzringe
entsprechen, unabhängig von der Bodenbeschaffenheit stehen bleiben. Außerdem ist
die Zeit, bis die um einen Bolzen drehbaren Schlegelmesser wiederum in Arbeitsstellung
gebracht sind, relativ groß, so daß auch dadurch bedingt mehr oder weniger große
Stellen ungemäht bleiben.
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Diese bekannten Mulchgeräte erfordern des weiteren, damit die pendelnd
gelagerten Schlegelmesser eine ausreichende Standfestigkeit aufweisen, im Durchmesser
groß bemessene Messerwellen. Dies bedingt nicht nur einen erheblichen Bauaufwand
für deren Halterungen, sondern es wird dadurch auch die Gefahr, daß die angeschweißten
Befestigungslappen der Schlegelmesser durch Hindernisse abgeschlagen werden, erhöht.
Und da ein Auswechseln der Schlegelmesser nicht bzw. nur mit großen Schwierigkeiten
möglich ist, sind Reparaturarbeiten an einer beschädigten Messerwelle mit erheblichem
Aufwand und Kosten verbunden.
Außerdem ist aufgrund der Bauhöhe
und der sich zwangsläufig daraus ergebenden Breite ein Einsatz derartiger Mulchgeräte
in Obstkultu; en oftmals nicht möglich.
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Es ist demnach Aufgabe der Erfindung, eine Messerwelle für Schlegelmulchgeräte
zu schaffen, die diese Nachteile nicht aufweist. Vielmehr soll erreicht werden,
daß Beschädigungen an der Messerwelle durch Hindernisse nahezu ausgeschlossen sind
und daß, wenn die Schlegelmesser dennoch beschädigt werden, diese rasch und ohne
Schwierigkeiten auszuwechseln sind. Ferner soll die Messerwelle im Durchmesser klein
bauen, ohne daß die Wirksamkeit der Schlegelmesser beeinträchtigt wird, so daß ein
mit einer derartigen Messerwelle ausgestattetes Mulchgerät vielseitig über lange
Zeit eingesetzt werden kann und ein einwandfreies Mälken gewährleistet ist.
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Gemäß der Erfindung wird dies bei einer Messerwelle für Schlegelmulchgeräte,
die quer zur Arbeitsrichtung antreibbar in einem Maschinenrahmen angeordnet ist
und eine Vielzahl von Schlegelmessern trägt, dadurch erreicht, daß die Messerwelle
aus zwei gesonderten, konzentrisch ineinander angeordneten Teilen besteht, von denen
der innere Teil die Antriebswelle bildet und an deren äußerem, diese ganz oder teilweise
umgebenden, ein-oder mehrstückig ausgebildeten Bauteil die Schlegelmesser starr
befestigt sind und daß ferner beide Teile der Messerwelle über eine lösbare Verbindung
kraft- oder formschlüssig miteinander gekoppelt sind.
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Besonders vorteilhaft ist es hierbei, das die Schlegelmesser tragende
Bauteil aus paarweise angeordneteN durchgehend oder in Richtung der Antriebswelle
unterteilten Ilalbschalen zu bilden, die mit der Antriebswelle verspannbar und an
denen jeweils ein oder mehrere Schlegelmesser nebeneinander und/oder hintereinander
und/oder versetzt zueinander angebracht sind.
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zur lösbaren Verbindung der Italbschalen mit der Antriebswelle kann
zwischen diesen zweckinäßigerweise ein Reibbelag eingesetzt werden.
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Angebracht iDt es des weiteren, die Halbschalen und die an diesen
jeweils angebrachten Schlegelmesser als Gußteil aus einem Stück l rzustellen und
die Schlegelmesser in in die Halbschalen eingearbeitete Nuten einzusetzen und mittels
Bolzen oder Schrauben fest mit diesen zu verbinden, wobei zur drehfesten Verbindung
der Schlegelmesser mit den Halbschalen diese an einer oder mehreren, in Umfangsrichtung
verlaufenden Flächen, vorzugsweise im Nutengrund, aneinander anliegen sollten.
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Nach einer anderen Ausführungsform ist es auch möglich, das die Schlegelmesser
tragende Bauteil als Iiohlwelle auszubilden, die über eine vorzugsweise seitlich
angeordnete Rutschkupplung mit der diese aufneEnnenden Antriebswelle kraftschlüssig
verbunden ist.
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Die Halbschalen bzw. die Elohlwelle können des weiteren auch über
Federrasten, Scherstifte oder ähnliche Ibare Verbindungsglieder, l)eispielsweise
mittels einer Ratsche, mit der Antriebswelle gekopp Lt werden.
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Eine gemäß der Irr'inciung ausgebildete Messerwelle für Schlegelmulchgeräte
ist nicht nur einfach in der konstruktiven Ausgestaltung und damit auf wirtschaftliche
Weise herstellbar, sondern baut im Durchmesser klein und bietet vor allem den Vorteil,
daß Beschädigungen an der Antriebswelle nahezu ausgeschlossen sind und daß Schlegelmesser
rasch und ohne Schwierigkeiten von jedermann ausgewechselt werden können. Wird nämlich
die Messerwelle aus zwei Bauteilen zusammenges@tzt, die über eine lösbare Verbindung
miteinander gekoppelt und an deren äußerem Teil die Schlegelmesser starr angebracht
sind, so könner. sic, die beiden Teile, sobald die Schlegelmesser auf
einem
Hindernis auftreffen, relativ zueinander verdrehen. Beschädigungen werden auf diese
Weise zuverlässig vermieden, ohne daß der Mähvorgang des Mulchgerätes beeinträchtigt
wird, denn bei Verwendung eines Reibbelages als lösbare Verbindung z.B. wird unmittelbar
nach Freigabe des Hindernisses die kraftschlüssige Verbindung zwischen den beiden
Teilen der Messerwelle selbsttätig wiederum hergestellt.
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Da die Schlegelmesser starr mit dem einen Teil der Messerwelle verbunden
sind, behalten diese, unabhängig von der jeweiligen Drehzahl, stets ihre Lage bei
- eine Stabilisierung der Schlegelmesser, die durch hohe Drehzahlen und große Durchmesser
zu erreichen ist, ist somit nicht erforderlich. Ein mit einer derartigen Messerwelle
ausgerüstetes Mulchgerät kann daher auch, da die Messer feststehend sind, ohne weiteres
zum Bodenfräsen eingesetzt werden. Eine vielseitige Verwendbarkeit ist, zumal auch
die Messerwelle insbesondere im Durchmesser klein baut, vor allem im Obst- und Weinbau
gegeben.
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Und wenn es notwendig sein sollte, ein oder mehrere Schlegelmesser
zuversetzen oder auszutauschen, so ist dies in kurzer Zeit nahezu problemlos zu
bewerkstelligen. Dazu sind bei einer z.B. mit Halbschalen bestückten Messerwelle
lediglich deren Verschraubungen zu lösen, um die Halbschalen und damit auch die
Schlegelmesser abnehmen zu können. Hohe Reparaturkosten fallen somit in derartigen
Fällen nicht an, auch ermöglicht es die vorschlagsgemäße Ausgestaltung, die Schlegelmesser
stets mit ausreichender seitlicher Überdeckung auf einfache Weise an dem äußeres
Teil der Messerwelle anzubringen.
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Weitere Einzelheiten sind den in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen,
die nachfolgend im einzelnen erläutert sind, zu entnehmen. Hierbei zeigt:
Fig.
1 eln mit einer zweiteiligen Messerwelle bestücktes Mulchgerät in einen achssenkrechtn
Schnitt, Fig. 2 die iSalterung der Schlegelmesser an den edlbschalen bei dem Ausfiihrungsbeispiel
nach lig. 1, Fig. 3 eine andersa-tige Ausgestaltung der Messerwelle bei dem Mulchgerät
nach Fig. 1 und Eig. 4 die Messerwelle nach Fig. 3 in Seitenansicht, Das in den
Fig. 1 und 3 dargestellte und jeweils mit 1 bezeichnete Mulchgerät, das insbesondere
zum Auflockern des Bodens, zum Mähen von Gras, zinn Zerkleinern von Zweigen u.dgl.
sowie zum Bodenfräsen verwendet werden kann, besteht im wesentlichen aus einer in
einem Maschinenrahmen 3 gehaltenen, quer zur Arbeitsrichtung A angeordneten Messerwelle
11 bzw. 31, an der Schlegelmesser 16 bzw. 34 angebracht sind. Mittels Kufen 2 ist
das Mulchgerät 1, das über einen Anhängerbock 5 an einem Zugfahrzeug angehängt werden
kann, auf dem Boden abgestützt.
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Zum Antrieb der Messerwelle 11 bzw. 31 in Richtung des Pfeiles B,
die durch ein Gehäuse 4 abgedeckt ist, dient, wie dies Fig. 4 entnommen werden kann,
ein Keilriemenantrieb 10, der über eine an der Messerwelle 11 bzw. 31 befestigte
Keilriemenscheibe 9 geführt ist. An der Innenseite des Gehäuses 4 sind des weiteren
kammartig ausgebildete Brechleisten 7 angebracht, die mit den Schlegelmesser 16
bzw. 34 zusammenwirken, um das von diesem geförderte Gut zu zerkleinern. Durch eine
Fallklappe 6 wird ferner verhindert, daß Steine aus dem Mulchgerät 1 herausgeschleudert
werden können. Außerdem ist das Mulchgerät 1 üblicherweise mit einem Rechen 8 ausgestattet.
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Die in den Fig. 1 und 2 dargestellte Slesserwelle 11 besteht aus einem
inneren Teil 12, das die mit der Keilriemenscheibe 10 verbundene Antriebswelle bildet,und
einem äußeren, aus Halbschalen 13 und 14 zusammengesetzten Teil, an dem die Schlegelmesser
16 starr befestigt sind. Die Halbschalen 13 und 14 sind mittels Schrauben 15 fesL
mit der Antriebswelle 12 verspannt und auf dieser ist ein Reibbelag 19 angebracht,
so daß eine reibschlüssige Verbindung zwischen den beiden Teilen der Nesserwelle
1.2 gegeben ist.
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Treffen die Sclllegelmesser 16 auf ein flindernis, z,B. einen großen
Stein, so werden die Halbschalen 13 und 14 gegenüber der AntriebswelLe 12, d in
diesem Fall der Reibbelag 19 als lösbare Verbindung wirkt, verdreht. Beschädigungen
der Messerwelle 11 sind somit nahezu ausgeschlossen. Dennoch können die Schlegelmesser
16 und/oder die EIalbschalen 13 und 14 rasch und ohne Schwierigkeiten ausgewechselt
werden. Auch wird die Stellung der Schlegellnesser 16, da diese starr mit den Halbschalen
13, 14 verbunden sind, durch die Drehzahl der Messerwelle nicht beeinfluf3t, so
daß das Mulchgerät 1 ohne weiteres auch zum Bodenfräsen verwendet werden kann.
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Die Schlegelmesser 16 können, wie dies in Fig. 2 dargestellt ist,
in eine in die iialbschale 13 eingearbeitete Nut 17 eingesetzt und mittels Bolzen
18 an dieser befestigt werden Liegt hierbei das Schlegelmesser 16 mit einer oder
mehreren in Umfangsrichtung verlaufenden Flächen an der Halbschale 13 an, ist eine
drehfeste Verbindung gegeben. Es ist aber auch möglich, die Schlegelmesser 16 unmittelbar
an einer Halbschale, wie dies in Fig. 1 gezeigt ist, anzuformen und diese aus einem
Stück als Gußteil herzustellen.
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Die in den Fig. 3 und 4 dargest<Llte Messerwell. 31 besteht ebenfalls
aus einer inneren Antriebswelle 32 und einem diese
umgebenden,
die Schlegelmesser 34 tragenden Bauteil, das hierbei als Hohlwelle 33 ausgebildet
ist Zur lösbaren Verbindung der Antriebswelle 32 mit der ffohlwelle 33 ist eine
seitlich angeordnete Rutschkupplung 35 vorgesehen, die eie Relativdrehung der IIohlwellt
33 gegenüber der Antriebswelle 32, so bald Schlegelmesser 34 auf ein Hindernis auftreffen,
erlaubt.
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Anstelle der @@@@schkupplung 3-. kann auch, wie es strichpunktiert
in ig. 3 eingezeichnet ist, eine Federraste 36 oder ein Scherstift 37 vorgesehen
werden.
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