DE26284C - Wärmeaustauschapparat für Doppelcylinderlampen - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 4: Beleuchtungsgegenstände.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 25. März 1883 ab.

In der beiliegenden Zeichnung stellen dar:

Fig. ι die generelle Anordnung einer neuen Lampe;

Fig. 2 eine specielle Ausführungsform derselben für Gasbeleuchtung mit doppeltem Argand-Brenner in einem verticalen Schnitt;

Fig. 3 einen horizontalen Querschnitt des Wärmeaustauschapparates der in Fig. 2 dargestellten Lampe.

Der Lampenkörper, Fig. 1, besteht aus zwei Glasglocken B und C; innerhalb der Glocke B brennt die Leuchtflamme, während der Raum zwischen den beiden Glocken für die Zuführung der Verbrennungsluft zum Brenner A bestimmt ist. Zwischen diesen beiden Glocken, oberhalb der Flamme, ist der Wärmeaustauschapparat D in geeigneter Weise eingeschaltet. Derselbe bildet einen cylindrischen, ringförmigen Körper mit radialen, möglichst schmalen, durch dünne Metallwände getrennten Längskanälen d und d¹, welche in abwechselnder Reihenfolge unten mit dem Verbrennungsraum der inneren Glocke B und mit dem Raum zwischen beiden Glocken, oben aber mit der äufseren Luft entsprechend abwechselnd nach innen und nach aufsen communiciren.

Die der Flamme entsteigenden heifsen Verbrennungsproducte durchstreichen, wie in der Zeichnung durch Pfeile angedeutet, die unten und oben nach innen offenen Kanäle d, erwärmen die Wandungen der letzteren und gelangen oben ins Freie.

Die durch diesen Strom der Verbrennungsproducte angesaugte Verbrennungsluft tritt durch die geeignet geschützten oberen Oeffhungen der äufseren Kanäle d¹ ein,, durchstreicht letztere, erhitzt sich an den stark erwärmten Wandungen dieser Kanäle und gelangt durch die unteren Oeffhungen derselben in den Raum zwischen den beiden Glasglocken B und C und aus diesen unterhalb zum Brenner A bezw. zur Flamme.

Bei der in den Fig. 2 und 3 dargestellten Ausführungsform einer solchen Lampe mit doppeltem Argand-Brenner für Gas ist der Wärmeaustauschapparat D aus einem dünnen, tief wellenförmig gebogenen Blechstreifen hergestellt gedacht, welcher zu einem Ring zusammengebogen ist, wodurch die Wellenthäler die radialen, abwechselnd nach aufsen und innen offenen Kanäle bilden. Dieser Ring ist in den zwischen den beiden Glocken B und C angeordneten, unten mit Löchern e versehenen Cylinder E derartig eingesetzt, dafs die äufseren Kanäle d¹ desselben oben ein gewisses Stück nach aufsen frei bleiben, unten aber durch die Löcher e mit dem Raum zwischen den beiden Glocken in Verbindung stehen. Eine ringförmige Kappe F schliefst den Kanalring D oben ab und verhindert zugleich ein Eindringen von Niederschlägen oder Windstöfsen in die Kanäle d¹. In den Ring D wird der unten geschlossene Cylinder G so eingehängt, dafs die inneren Kanäle d des Ringes unten ein Stück nach innen frei bleiben. Durch Löcher g des

Cylindermantels G treten die in den Kanälen d aufsteigenden Verbrennungsgase nach oben aus. Das Anzünden solcher Lampen erfolgt entweder von unten durch eine passend angeordnete verschliefsbare Oeffnung, oder von oben nach Herausnahme des inneren Cylinders G, oder durch einfaches Durchschlagenlassen der Explosionsflamme durch die Kanäle d, in welchem letzteren Falle man vortheilhaft einen oder mehrere dieser Kanäle etwas weiter anordnet.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   An Doppelcylinderlampen ein Wärmeaustauschapparat, bestehend aus Cylinder E, Kanalblech D und Cylinder G.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.