DE2627593C2 - Vorrichtung zum Schutz von zwischen Welle und Gehäuse angeordneten Wellendichtungen an Radantriebsgehäusen von Flurförderfahrzeugen - Google Patents
Vorrichtung zum Schutz von zwischen Welle und Gehäuse angeordneten Wellendichtungen an Radantriebsgehäusen von FlurförderfahrzeugenInfo
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Description
35
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Schutz
von zwischen Welle und Gehäuse angeordneten Wellendichtungen an Radantriebsgehäusen von Flurförderfahrzeugen,
wie z. B. Hub- oder Gabelstaplern, vor Fäden oder dgl. Faserstoffen.
Am Austritt der Welle aus dem Radantriebsgehäuse von Flurförderfahrzeugen ist üblicherweise eine Wellendichtung
in Form einer Lippendichtung angeordnet, um einerseits das Eindringen von Schmutzteilen in das
Gehäuseinnere und andererseits das Ausdringen von Schmieröl aus dem Radantriebsgehäuse zu verhindern.
Bei Flurförderfahrzeugen, die insbesondere in Betrieben der Textilindustrie und der Verpackungsindustrie
eingesetzt sind, kommt es zu ungleich mehr Schaden an den Wellendichtungen der Radantriebsgehäuse als bei
anderen Einsatzfällen. Auf dem Boden liegende Fäden und ähnliche faserige Teile werden nämlich von den
Rädern erfaßt und um die aus dem Getriebegehäuse austretende Welle gewickelt, was über kurz oder lang
zur Zerstörung der Dichtung und damit verbundenen Folgeschäden führt. Versuche mit zusätzlichen herkömmlichen
Spaltdichtungen (vgl. z. B. US 38 93 674) am Wellenaustritt brachten keine befriedigenden Ergebnisse,
weil die Fäden oder dgl. Faserstoffe in die Spalte förmlich hineingezogen werden. Nachdem sich
diese zum Fernhalten von Staub- und Spritzwasser von den Dichtungen bewährten Spalte als unbrauchbar erwiesen
hatten, mußte man sich weiterhin damit begnügen, die Dichtungen in den genannten Betrieben häufiger
zu wechseln als anderswo.
Labyrinthspaltdichtungen an Radantrieben gibt es beispielsweise zwischen den rotierenden Bremstrommeln
der Radbremsen und dem vor dem offenen Ende der Bremstrommel fahrgestellfest angeordneten
Schutzblech, vgl. z. B. AT 22 04 85. Diese verhindern das Eindringen von Spritzwasser und Fremdkörpern in die
Radbremse und lassen den Bremsbelagabrieb durch den Labyrinthspalt dennoch austreten. In der bekannten Anordnung
sind solche Schutzbleche samt Labyrinthdichtung jedoch nicht geeignet, um die Wellendichtung am
Austritt der Welle aus dem Radantriebsgehäuse vor Fäden oder dgl. Faserstoffen zu schützen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Wellendichtung zwischen Welle und Radantriebsgehäuse
von Flurförderfahrzeugen davor zu schützen, daß sich auf dem Boden liegende Fäden oder dgl. faserige
Teile aufwickeln und diese beschädigen können. Dieses Problem ist bei Flurförderfahrzeugen besonders heikel,
weil diese Fahrzeuge in den genannten Betrieben solchen Verunreinigungen besonders häufig ausgesetzt
sind und wegen der schlechten Zugänglichkeit praktisch keine Möglichkeit besteht, die Welle von derartigen
Verunreinigungen auf einfache Weise wieder zu befreien.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine Vorrichtung vorgeschlagen, die die kennzeichnenden Merkmale des
Anspruchs 1 aufweist
Es wurde herausgefunden, daß für diesen speziellen Einsatzfall solche berührungslosen Dichtungen unbrauchbar
sind, bei tienen im Anschluß an den äußeren Dichtspalt innen sich radial zu einem größeren Durchmesser
hin erstreckende Dichtspalte vorhanden sind. Vielmehr muß der äußere Dichtspalt auf einem Durchmesser
liegen, der größer ist als der der wesentlichen stillstehenden Teile und der von verhältnismäßig schmalen
Teilen begrenzt wird. Andernfalls kann es vorkommen, daß Fäden oder dgl. Faserstoffe auf die rotierenden
Teile aufgewickelt werden und dann sehr schnell den Dichtspalt zusetzen bzw. in den Spalt hineingezwängt
werden. Ist dagegen der Durchmesser des äußeren Dichtspalts gemäß der Erfindung größer als der des
wesentlichen stillstehenden Teils ukJ ist das rotierende Teil erfindungsgemäß so schmal, daß sich keine Fäden
oder dgl. Faserstoffe auf seiner Umfangsfläche festsetzen können, dann werden die Fäden oder dgl., die mit
der Nabe rotieren und bestrebt sind, sich aufzuwickeln, abgewiesen und in den Raum zwischen Schutzhülse und
Gehäuse bzw. allgemeiner um die stillstehenden Teile geleitet, wo sie sich, da es keine Rotation gibt, nicht
aufwickeln können.
Eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 2 baut entsprechend kurz und der Schutz der Wellendichtung
wird mit dem im Anspruch 3 angegebenen Labyrinthspalt noch weiter verbessert.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines schematisch gezeichneten Ausführungsbeispiels näher erläutert:
In einem Gehäuse 1 eines Radantriebs, das beispielsweise u. a. ein Kegelradpaar 2 enthält, ist eine Welle 3
mittels eines Wälzlagers 4 gelagert. Die Welle 3 tritt aus dem Gehäuse 1 heraus und trägt an diesem Ende eine
flanschartige Nabe 5, an die mittels Stiftschrauben 6 die nicht dargestellte Felge eines Rades befestigt werden
kann. Der Austritt der Welle 3 aus dem Gehäuse 1 ist mit einer Wellendichtung 7 in Form einer Lippendichtung
abgedichtet. Der Radantrieb ist so gestaltet, daß zwischen der Nabe 5 und dem Gehäuse 1 nur ein geringes
axiales Spiel 8 vorhanden ist. Gefährdet wäre die Wellendichtung 7 dann, wenn sich auf dem Boden liegende
Fäden oder dgl. Faserstoffe auf die Welle 3 zwi-
sehen rotierender Nabe 5 und dem Austritt der Welle 3
aus dem Gehäuse 1 aufwickeln würden.
Zum Schutz der Wellendichtung 7 ist deshalb eine Schutzhülse 9 vorgesehen, die auf der Seite der Nabe 5
am Gehäuse 1 dicht befestigt ist. Das freie Ende der Schutzhülse 9 umhüllt die Nabe 5 teilweise und zwar so,
daß zwischen Nabe 5 und Schutzhülse 9 ein geringer radialer Labyrinthspalt 10 freibleibL Der nicht umhüllte
Teil der Nabe 5 ist abgesetzt, so daß auch zwischen dem freien Ende der Schutzhülse 9 und dem Absatz der Nabe
5 ein nur geringer axialer Spalt 11 vorhanden ist
Wesentlich ist, daß das der Nabe 5 zugekehrte freie Ende der Schutzhülse 9 einen zylindrischen Teii kleiner
axialer Länge aufweist und einen größeren Durchmesser hat als der sich an die Schutzhülse 9 anschließende
Teil 12 des Gehäuses 1. Dadurch werden von der rotierenden Nabe 5 ggf. erfaßte Fäden oder dgl. Faserstoffe
abgewiesen und in die Ecke zwischen Schutzhülse 9 und Gehäuse 1 geleitet, wo sie sich nicht aufwickeln können.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Vorrichtung zum Schutz von zwischen Welle und Gehäuse angeordneten Wellendichtungen an
Radantriebsgehäusen von Fluriörderfahrzeugen, wie z. B. Hub- oder Gabelstaplern, vor Fäden oder
dgl. Faserstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß eine Schutzhülse (9) am Austritt der Welle
(3) aus dem Gehäuse (1) am Gehäuse (1) befestigt ist, die die Welle (3) oder ein damit verbundenes Teil (5)
axial zumindest teilweise übergreift und einen radialen Labyrinthspalt (10) freiläßt, und daß der die Welle
(3) oder das damit verbundene Teil (5) übergreifende Teil der Schutzhülse (9) verhältnismäßig kurz
ist und einen größeren Durchmesser als der sich an die Schutzhülse (9) anschließende Teil (12) des Gehäuses
(1) aufweist
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen Gehäuseaustritt und dem mit der Welle Π) verbundenen Teil (5) ein geringes
axiales Spiel (8) vorgesehen ist
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, bei der die Schutzhülse (9) das mit der Welle (3) verbundene
Teil (5) nur teilweise übergreift, dadurch gekennzeichnet,
daß der von der Schutzhülse (9) nicht übergriffene Bereich des mit der Welle (3) verbundenen
Teils (5) etwa den gleichen Außendurchmesser wie die Schutzhülse (9) aufweist, und daß zwischen dem
freien Ende der Schutzhülse (9) und dem mit der Welle (3) verbundenen Teil (5) ein geringer axialer
Spalt (11) vo: !landen ist
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DE2627593A1 DE2627593A1 (de) | 1977-12-22 |
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Family
ID=5980977
Family Applications (1)
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DE19762627593 Expired DE2627593C2 (de) | 1976-06-19 | 1976-06-19 | Vorrichtung zum Schutz von zwischen Welle und Gehäuse angeordneten Wellendichtungen an Radantriebsgehäusen von Flurförderfahrzeugen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2627593C2 (de) |
Cited By (1)
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---|---|---|---|---|
DE102010030360A1 (de) * | 2010-06-22 | 2011-12-22 | Zf Friedrichshafen Ag | Lenkbare Antriebsanordnung für ein Flurförderzeug |
Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
AT220485B (de) * | 1958-07-08 | 1962-03-26 | Birfield Eng Ltd | Universalgelenk für kraftfahrzeuge |
US3497046A (en) * | 1967-09-27 | 1970-02-24 | Horton Mfg Co Inc | Rotary seal for clutch and brake members having relative rotation and reciprocation |
US3893674A (en) * | 1973-12-26 | 1975-07-08 | United States Steel Corp | Non-frictional closure for exclusion of contaminants |
-
1976
- 1976-06-19 DE DE19762627593 patent/DE2627593C2/de not_active Expired
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102010030360A1 (de) * | 2010-06-22 | 2011-12-22 | Zf Friedrichshafen Ag | Lenkbare Antriebsanordnung für ein Flurförderzeug |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE2627593A1 (de) | 1977-12-22 |
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