DE10208583A1 - Verfahren zum Rillen von zugeführtem Material, Rilleinrichtung und Rolle - Google Patents
Verfahren zum Rillen von zugeführtem Material, Rilleinrichtung und RolleInfo
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betifft ein Rillverfahren, bei dem zu rillendes Material zwischen zwei sich gegenläufig drehenden Rollen transportiert wird, sowie eine Rilleinrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens. Während des Transports wird das Material mittels mindestens eines Vorsprungs der zweiten Rolle in eine korrespondierende Nut der ersten Rolle gedrückt, so daß in dem Material mindestens eine Rille gebildet wird. Erfindungsgemäß weist die erste Rolle und/oder die zweite Rolle im Bereich der Nut bzw. im Bereich des Vorsprungs eine elastische Lagerung auf. Insbesondere ist vorgesehen, die elastische Lagerung in Form einer Manschette aus elastischem Material um einen trommelförmigen Basiskörper der Rolle unterhalb der Nut bzw. des Vorsprungs anzuordnen. In einer derartigen Anordnung kann der elastisch gelagerte Bereich bei einer Druckbeanspruchung des Vorsprungs und/oder der Nut während des Rillvorgangs in gewissem Umfang nachgeben und somit ist die Gefahr der Beschädigung des zu rillenden Materials reduziert. Die Erfindung betrifft weiterhin eine Rolle zur Verwendung in einer derartigen Rilleinrichtung.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Rillverfahren, bei
dem zu rillendes Material zwischen zwei sich gegenläufig
drehenden Rollen transportiert wird, sowie eine Rillein
richtung. Während des Transports wird das Material mittels
mindestens eines Vorsprungs der zweiten Rolle in eine kor
respondierende Nut der ersten Rolle gedrückt, so daß in dem
Material mindestens eine Rille gebildet wird. Die Erfindung
betrifft weiterhin eine Rolle zur Verwendung in einer der
artigen Rilleinrichtung.
Zu falzendes Material, wie z. B. Papier oder Karton, wird im
allgemeinen vor dem Falzen gerillt, um das Brechen oder
Platzen des betreffenden Materials während des Falzvorgangs
zu verhindern.
Aus der DE 200 22 488 U1 ist eine Rilleinrichtung bekannt,
bei der der ringförmige Vorsprung der zweiten Rolle als
nachgiebiger Ring ausgebildet ist, der in einer um den Um
fang der zweiten Rolle vorgesehenen Nut aufgenommen ist und
radial nach außen vorragt. Durch die Verwendung eines sol
chen nachgiebigen Rings soll das Einreißen des zu rillenden
Materials beim Rillvorgang verhindert werden. Ein derarti
ger elastischer Ring ist jedoch aufgrund der ständigen Zu
sammenwirkung mit der Nut der ersten Rolle einer hohen me
chanischen Beanspruchung ausgesetzt und daher sehr ver
schleißanfällig. Das Auswechseln eines solchen an sich ko
stengünstigen elastischen Rings ist mit hohen Kosten ver
bunden, da hierzu ein Stillegen der Rilleinrichtung zum
Ausbau der betreffenden Rolle durch ausgebildetes Personal
erforderlich ist.
Demgegenüber liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe
zugrunde, bei einem gattungsgemäßen Verfahren zum Rillen
von zugeführtem Material bzw. bei einer gattungsgemäßen
Rilleinrichtung die Gefahr der Beschädigung des zu rillen
den Materials als auch den Verschleiß der Rollen zu verrin
gern.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Rillverfahren
mit den Merkmalen des Anspruchs 1, eine Rilleinrichtung mit
den Merkmalen des Anspruchs 3 oder 5 und eine Rolle mit den
Merkmalen des Anspruchs 6 gelöst.
Demnach wird das zu rillende Material in einer erfindungs
gemäßen Rilleinrichtung zwischen einer ersten sich drehen
den Rolle, die mindestens eine ringförmig um den Umfang der
ersten Rolle verlaufende Nut aufweist, und einer achsparal
lel zu der ersten Rolle angeordneten zweiten sich gegenläu
fig drehenden Rolle, die mindestens einen ringförmig um den
Umfang der zweiten Rolle verlaufenden Vorsprung aufweist,
der in die Nut der ersten Rolle zumindest teilweise ein
greift, transportiert. Aufgrund der Druckbeaufschlagung des
Materials zwischen Nut und Vorsprung erfolgt eine örtliche
Komprimierung des zugeführten Materials, so daß während des
Transports in dem Material mindestens eine Rille gebildet
wird. Erfindungsgemäß ist der Vorsprung der zweiten Rolle
dazu ausgelegt, sich unter Druckbeaufschlagung der Laufflä
che des Vorsprungs mit anderer Winkelgeschwindigkeit als
der Winkelgeschwindigkeit der zweiten Rolle um die Achse
der zweiten Rolle zu bewegen. Dadurch kann die Oberflächen
geschwindigkeit der Lauffläche des Vorsprungs zu Beginn des
Rillvorgangs auf etwa die Oberflächengeschwindigkeit der
Transportflächen der Rollen abgebremst werden. Gegenüber
einer Rolle mit einem unbeweglich angeordneten Vorsprung,
bei der aufgrund der größeren Umfangsgeschwindigkeit der
Lauffläche des Vorsprungs gegenüber der Umfangsgeschwindig
keit der Transportfläche der Rolle die zugeführte Material
bahn am Beginn des Rillvorgangs häufig einreißt, kann sich
die Winkelgeschwindigkeit der Drehbewegung des Vorsprungs
gegenüber der durch die Welle übertragenen Drehbewegung der
Rolle verringern. Somit erfolgt ein Abbremsen der Umfangs
geschwindigkeit der Rillscheibe zu Beginn des Rillvorgangs
und es wird daher die Entstehung von Rissen am Anfang der
Materialbahn vermieden.
Vorteilhafterweise verringert sich bei dem erfindungsgemä
ßen Verfahren die Oberflächengeschwindigkeit der Lauffläche
des Vorsprungs bei einer Druckbeaufschlagung der Lauffläche
unter gleichbleibender Oberflächengeschwindigkeit der
Transportfläche der zweiten Rolle zumindest kurzzeitig, um
der starken Druckbeanspruchung, die insbesondere zu Beginn
des Rillvorgangs auf das zugeführte Material wirkt, Rech
nung zu tragen.
In anderer Lösung der erfindungsgemäßen Aufgabe ist die Nut
der ersten Rolle und/oder der Vorsprung der zweiten Rolle
elastisch gelagert. Insbesondere ist vorgesehen, die ela
stische Lagerung in Form einer Manschette aus elastischem
Material um einen trommelförmigen Basiskörper der Rolle un
terhalb der Nut bzw. des Vorsprungs anzuordnen. In einer
derartigen Anordnung kann der elastisch gelagerte Bereich
bei einer Druckbeanspruchung des Vorsprungs und/oder der
Nut während des Rillvorgangs in gewissem Umfang nachgeben
und somit ist die Gefahr der Beschädigung des zu rillenden
Materials reduziert. Gleichzeitig muß nicht auf die Verwen
dung verschleißarmer metallischer Materialien zur Ausbil
dung des Vorsprungs bzw. der Nut verzichtet werden.
In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung besteht der
Vorsprung der zweiten Rolle aus dem äußeren Kantenbereich
einer ringförmigen Rillscheibe, die auf der elastischen La
gerung angeordnet ist. Eine solche Rillscheibe kann bei Be
darf je nach Anwendungsfall durch eine Rillscheibe anderer
Größe oder Dicke oder im Verschleißfall leicht ausgetauscht
werden.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die Rillscheibe
durch Haltesegmente in der Position festgelegt, die zumin
dest zum Teil auf der elastischen Manschette angeordnet
sind. Die Haltesegmente verhindern das Verrutschen der
Rillscheibe auf der elastischen Manschette und bilden mit
ihrer Umfangsfläche zumindest einen Teil der Transportflä
che der Rolle.
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist
zwischen der Rillscheibe und der elastischen Manschette
mindestens ein Metallplättchen angeordnet, um den durch die
Rillscheibe ausgeübten Drucks über die gesamte Breite der
Manschette zu verteilen. Auf diese Weise wird ein örtlich
begrenzter Verschleiß der Manschette in dem Kontaktbereich
mit der Rillscheibe verhindert. Um ein Verrutschen der Me
tallplättchen insbesondere beim Zusammenbau der erfindungs
gemäßen Rolle zu vermeiden, sind die Metallplättchen mit
der elastischen Manschette positionsfest verbunden, vor
zugsweise verklebt.
In anderer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist
die mindestens eine ringförmige Nut der ersten Rolle in ei
ner Transporttrommel ausgebildet, die auf der elastischen
Manschette angeordnet ist. Eine solche Transporttrommel
kann für einen konkreten Anwendungsfall durch eine Trans
porttrommel mit einer oder mehreren Nuten anderer oder un
terschiedlicher Breite ausgetauscht werden und ist auch als
Verschleißteil leicht auswechselbar.
Weitere Vorteile und Ausgestaltungen ergeben sich aus der
Beschreibung und der beiliegenden Zeichnung.
Es versteht sich, daß die vorstehend benannten und die
nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der
jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen
Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne
den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
Die Erfindung ist anhand eines Ausführungsbeispiels in der
Zeichnung schematisch dargestellt und wird im Folgenden un
ter Bezugnahme auf die Zeichnung ausführlich beschrieben.
Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemäße zweite Rolle in Sei
tenansicht,
Fig. 2 zeigt eine erste Rolle nach dem Stand der Technik
in Seitenansicht,
Fig. 3 zeigt eine erfindungsgemäße erste Rolle in Sei
tenansicht,
Fig. 4 zeigt andere Ausführungsform der erfindungsgemä
ßen ersten Rolle in Seitenansicht,
Fig. 5 zeigt einen ersten Teil einer erfindungsgemäßen
zweiten Rolle in perspektivischer Darstellung,
und
Fig. 6 zeigt einen zweiten Teil einer erfindungsgemäßen
zweiten Rolle in perspektivischer Darstellung.
Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemäße zweite Rolle 10, die in
einer Rilleinrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung in
Zusammenwirkung mit entweder einer ersten Rolle 30' aus dem
Stand der Technik, die beispielhaft in Fig. 2 dargestellt
ist, oder einer erfindungsgemäßen ersten Rolle 30, die bei
spielhaft in Fig. 3 dargestellt ist, verwendet werden
kann.
Die in Fig. 1 in Seitenansicht und in den Fig. 5 und 6
in perspektivischer Teilansicht dargestellte zweite Rolle
10 weist einen trommelförmigen Basiskörper 16 auf, der zum
Einbau der Rolle 10 auf einer Welle in der erfindungsgemä
ßen Rilleinrichtung eine Bohrung 15 entlang der Achse A der
Rolle 10 aufweist. Um den Basiskörper 16 der Rolle 10 herum
ist eine Manschette 12 aus elastischem Material, z. B. Gummi
oder jedem anderen geeigneten nachgiebigen Material, vorge
sehen. Diese Manschette 12 bildet eine elastische Lagerung
für eine Rillscheibe 14, die auf der Manschette 12 angeord
net ist und mittels zweier jeweils seitlich an der Rill
scheibe 14 angreifender Haltesegmente 18, 18' in ihrer Po
sition festgelegt ist. Die Haltesegmente 18, 18' und die
Manschette 12 sind durch Endstücke 20, 20', die mittels ei
ner Schraubverbindung 28 oder jedes anderen geeigneten Ver
bindungsmittels mit dem Basiskörper 16 verbunden sind, in
ihrer Position bezüglich des Basiskörpers 16 der Rolle 10
festgelegt. Selbstverständlich können entsprechend dem je
weiligen Anwendungsfall entlang des Basiskörpers 16 der
zweiten Rolle 10 weitere mittels Haltesegmenten 18, 18' po
sitionierte Rillscheiben 16 unterschiedlicher oder gleicher
Breite vorgesehen sein.
Der Durchmesser der Rillscheibe 14 ist etwas größer als der
Durchmesser der Haltesegmente 18, 18', so daß der äußere
Kantenbereich der Rillscheibe 16 einen ringförmigen Vor
sprung bezüglich der Außenfläche der Haltesegmente 18, 18'
bildet. Die Endstücke 20, 20' weisen zweckmäßigerweise den
gleichen Durchmesser wie die Haltesegmente 18, 18' auf.
Wie insbesondere aus der perspektivischen Detailansicht der
erfindungsgemäßen zweiten Rolle 10 in einem teilweise aus
einandergebauten Zustand der Fig. 5 und 6 ersichtlich
ist, können beispielsweise das Endstück 20' und der Basis
körper 16 einteilig ausgebildet sein (Fig. 5). Ebenso kön
nen das Endstück 20 und das Haltesegment 18 einteilig aus
gebildet sein (Fig. 6). Die erfindungsgemäße zweite Rolle
10 ist in diesem Fall durch Zusammensetzen des mit dem Ba
siskörper 16 verbundenen Endstücks 20', der Manschette 12,
des Haltesegments 18', der Rillscheibe 14 und des mit dem
Haltesegment 18 verbundenen Endstücks 20 und Fixieren der
so erhaltenen Rolle 10 durch Anziehen einer im Endstück 20
vorgesehenen Schraube 28, die das Endstück 20 mit dem Ba
siskörper 16 verbindet, montierbar.
Weiterhin können im Rahmen der Erfindung auch die Rill
scheibe 14 und mindestens eines der Haltesegmente 18, 18'
einteilig ausgebildet sein. Wesentlich ist hierbei, daß der
den Vorsprung aufweisende Bereich der zweiten Rolle 10
vollständig auf dem elastischen Material gelagert ist und
somit bei einer Druckbeaufschlagung des Vorsprungs in ge
wissem Umfang nachgeben kann.
Wenn die Rillscheibe 16 als separates Bauteil ausgebildet
ist, ist es vorteilhaft, auf der elastischen Manschette 12
mehrere über den Umfang des Manschette 12 verteilte Metall
plättchen 19 (Fig. 5) anzuordnen, die vorzugsweise mit dem
elastischen Material verklebt sind, um nicht zu verrut
schen. Diese Metallplättchen 19 bewirken eine gleichmäßige
Verteilung des durch die Rillscheibe 16 auf das elastische
Material ausgeübten Drucks über die Umfangsfläche der Man
schette 12 und tragen somit zu einer verringerten Ver
schleißanfälligkeit der Manschette 12 bei.
Wie aus den Fig. 1, 5 und 6 ersichtlich ist, bildet beim
Betrieb der zweiten Rolle 10 die Außenfläche der Halteseg
mente 18, 18' und ggf. der Endstücke 20, 20' die Transport
fläche 17 für das zu rillende Material. Der äußere Kanten
bereich der Rillscheibe 16 bildet bezüglich der Transport
fläche einen ringförmigen Vorsprung. Dieser Vorsprung
greift zumindest teilweise in eine Nut 34 ein, die in einer
achsparallel angeordneten ersten Rolle 30, 30' vorgesehen
ist. Somit entsteht beim Zuführen von zu rillendem Material
und Drehen der zweiten Rolle 10 und der ersten Rolle 30,
30' in entgegengesetztem Sinn eine Rillung des zugeführten
Materials, indem das Material durch den Vorsprung der zwei
ten Rolle 10 in die Nut der ersten Rolle gedrückt wird.
Um das Auseinanderbauen der Rolle 10 zu erleichtern, können
sowohl die Haltesegmente 18, 18' als auch die Endstücke 20,
20' an den Kanten zu der Transportfläche 17 leicht abge
schrägt sein, so daß ein manuelles Greifen dieser Bauteile
einfacher möglich ist (Fig. 5).
Eine erste Rolle 30', wie sie aus dem Stand der Technik be
kannt ist, ist beispielhaft in Fig. 2 dargestellt. Die er
ste Rolle 30' weist einen trommelförmigen Aufbau mit einer
Bohrung (nicht dargestellt) entlang der Achse B der Rolle
30' auf, um den Einbau auf einer Welle in einer erfindungs
gemäßen Rilleinrichtung zu ermöglichen. Entlang des Umfangs
der Rolle 30' sind in dem dargestellten Ausführungsbeispiel
drei ringförmige Nuten 35, 37, 39 mit jeweils unterschied
licher Breite vorgesehen, so daß die Rolle für unterschied
liche Anforderungen bezüglich der Rillenbreite genutzt wer
den kann.
Im eingebauten Zustand greift der vorstehende Kantenbereich
der Rillscheibe 16 einer zweiten Rolle 10 zumindest teil
weise in eine der Nuten 35, 37, 39 der ersten Rolle 30'
ein. Beim Betrieb der erfindungsgemäßen Rilleinrichtung
wird zu rillendes Material zwischen der ersten Rolle 30'
und der zweiten Rolle 10, die sich in entgegengesetzter
Richtung drehen, durchgeführt und das Material wird hierbei
in die betreffende Nut gedrückt, so daß eine fortlaufende
Rillung des Materials entsteht. Vorzugsweise ist der Kan
tenbereiche der Rillscheibe 16 und der Nuten 35, 37, 39
leicht abgerundet, um das zu rillende Material zu schonen.
Aufgrund der elastischen Lagerung der zweiten Rolle 10 gibt
die Rillscheibe 16 beim Eindrücken des Materials in die be
treffende Nut in gewissem Umfang nach, so daß die Gefahr
einer Beschädigung des Materials, z. B. durch Einreißen,
weiter verringert wird.
Gemäß der vorliegenden Erfindung kann in einer Rilleinrich
tung die zweite Rolle 10 vorteilhafterweise mit einer er
findungsgemäßen ersten Rolle 30 kombiniert sein. Fig. 3
zeigt eine erfindungsgemäße erste Rolle 30. Die erste Rolle
30 weist, ähnlich wie die zweite Rolle 10, einen trommel
förmigen Basiskörper 36 mit einer Bohrung (nicht darge
stellt) entlang der Achse C auf, die zum Einbau der Rolle
30 auf einer Welle in der erfindungsgemäßen Rilleinrichtung
dient. Ebenso ist um den Basiskörper 36 der ersten Rolle 30
herum eine Manschette 32 aus elastischem Material, z. B.
Gummi oder jedem anderen geeigneten nachgiebigen Material,
vorgesehen. Die Manschette 32 bildet eine elastische Lage
rung für eine Transporttrommel 38, die auf der Manschette
32 aufliegt. Die Transporttrommel 38 und die Manschette 32
sind mittels zweier jeweils seitlich an der Transporttrom
mel 38 und der Manschette 32 angreifender Endstücke 40, 40'
in ihrer Position bezüglich des Basiskörpers 36 der Rolle
30 festgelegt. Die Endstücke 40, 40' können, wie bereits
unter Bezugnahme auf die erste Rolle 10 erläutert, entweder
mittels eines geeigneten Verbindungsmittels, z. B. einer
Schraubverbindung 48, oder fest mit dem Basiskörper 36 ver
bunden sein.
Entlang des Umfangs der Transporttrommel 38 ist in dem dar
gestellten Ausführungsbeispiel eine ringförmige Nut 34 vor
gesehen, in die im Betriebszustand der ringförmige Vor
sprung einer zweiten Rolle zumindest zum Teil eingreift.
Selbstverständlich können auch mehrere Transporttrommeln 38
in einer erfindungsgemäßen ersten Rolle 30 segmentweise an
einandergereiht sein oder die Transporttrommel 38 selbst
kann einen segmentweisen Aufbau aus mehreren Einzeltrommeln
aufweisen, die sich ggf. in ihrer Breite und in ihrem
Durchmesser unterscheiden, um entsprechend dem konkreten
Anwendungsfall eine oder mehrere Nuten mit der gewünschten
Breite an der gewünschten Stelle der ersten Rolle 30 be
reitzustellen. Es ist jedoch wesentlich, daß ein eine oder
mehrere Nuten bildender Bereich der Transporttrommel 38
vollständig auf dem elastischen Material gelagert ist und
somit bei einer Druckbeanspruchung der Nut bzw. Nuten in
gewissem Umfang, soweit es das elastische Material erlaubt,
nachgeben kann.
Es ist ersichtlich, daß der Betrieb einer erfindungsgemäßen
Rilleinrichtung entweder mit einer erfindungsgemäßen zwei
ten Rolle 10 in Zusammenwirkung mit einer ersten Rolle 30'
aus dem Stand der Technik, oder mit einer erfindungsgemäßen
ersten Rolle 30 in Zusammenwirkung mit einer zweiten Rolle
aus dem Stand der Technik (nicht dargestellt), oder mit ei
ner erfindungsgemäßen ersten Rolle 30 in Zusammenwirkung
mit einer erfindungsgemäßen zweiten Rolle erfolgen kann.
Somit wird erreicht, daß zumindest entweder die Nut oder
der Vorsprung beim Auftreffen auf das zu rillende Material
eine gewisse Elastizität aufweist und somit die Gefahr ei
ner Beschädigung des zu rillenden Materials verringert
wird. Gleichzeitig ist auch der Verschleiß an den Rollen
gering, da übliche verschleißarme metallische Materialien,
z. B. Stahl und dergleichen, zur Ausbildung des Vorsprungs
bzw. der Nut verwendet werden können.
Fig. 4 zeigt eine andere vorteilhafte Variante der erfin
dungsgemäßen zweiten Rolle 10'. Der Aufbau der zweiten Rol
le 10' entspricht im wesentlichen dem der zweiten Rolle 10,
wobei jedoch die Haltesegmente 18, 18' beabstandet von der
Rillscheibe 14 angeordnet sind. Durch diese Anordnung wird
erreicht, daß die Rillscheibe in radialer Richtung eine ge
wisse Beweglichkeit auf dem elastischen Mantel 12 aufweist.
Beim Betrieb der Rolle 10' in einer erfindungsgemäßen Ril
leinrichtung kann somit die Geschwindigkeit der Drehbewe
gung der Rillscheibe 16 gegenüber der durch die Welle über
tragenen Drehbewegung der Rolle 10' abgebremst werden. Dies
ist insbesondere dann von Vorteil, wenn eine neue Material
bahn in die Rilleinrichtung eingeführt wird, da bei einer
unbeweglichen Rillscheibe 16 aufgrund der größeren Umfangs
geschwindigkeit der Lauffläche 15 der Rillscheibe 16 gegen
über der Umfangsgeschwindigkeit der Transportfläche 17 der
Rolle 10 die Materialbahn am Anfang häufig einreißt. Durch
das Abbremsen der Umfangsgeschwindigkeit der Rillscheibe 16
wird daher die Entstehung von Rissen am Anfang der Mate
rialbahn vermieden.
Es ist ersichtlich, daß bereits ein sehr kleiner Abstand
zwischen der Rillscheibe und dem jeweiligen Haltesegment
18, 18', z. B. in der Größenordnung von wenigen Mikrometern,
genügt, um eine radiale Beweglichkeit der Rillscheibe 16
bezüglich der Rollenachse zu ermöglichen.
Claims (11)
1. Rillverfahren, bei dem zu rillendes Material zwischen
zwei sich gegenläufig mit im wesentlichen gleicher Oberflä
chengeschwindigkeit drehenden Rollen (10, 10' bzw. 30, 30')
transportiert wird und während des Transports mittels min
destens eines Vorsprungs der zweiten Rolle (10, 10') in ei
ne korrespondierende Nut (34, 35, 37, 39) der ersten Rolle
(30, 30') gedrückt wird, wobei durch die Druckbeaufschla
gung des Materials zwischen Nut und. Vorsprung eine örtliche
Komprimierung des Materials erfolgt, so daß während des
Transports in dem Material mindestens eine Rille gebildet
wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberflächengeschwin
digkeit einer Lauffläche (15) des Vorsprungs zumindest zu
Beginn des Rillvorgangs im wesentlichen gleich der Oberflä
chengeschwindigkeit der Transportflächen (17) der Rollen
(10, 10' bzw. 30, 30') ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei bei einer Druckbeauf
schlagung der Lauffläche (15) des Vorsprungs die Oberflä
chengeschwindigkeit der Lauffläche (15) des Vorsprungs bei
gleichbleibender Oberflächengeschwindigkeit der Transport-
Fläche (17) der zweiten Rolle (10, 10') zumindest kurzzei
tig verringert wird.
3. Rilleinrichtung zum Rillen von zugeführtem Material
mit
einer ersten drehbaren Rolle (30, 30'), die mindestens eine ringförmig um den Umfang der ersten Rolle (30, 30') verlau fende Nut (34, 35, 37, 39) aufweist,
und einer achsparallel zu der ersten Rolle (30, 30') ange ordneten zweiten drehbaren Rolle (10'), die mindestens ei nen ringförmig um den Umfang der zweiten Rolle (10') ver laufenden Vorsprung aufweist,
wobei der Vorsprung der zweiten Rolle (10') zumindest zum Teil in die Nut (34, 35, 37, 39) der ersten Rolle (30, 30') eingreift, um beim Durchführen von zu rillendem Material zwischen der ersten Rolle (30, 30') und der zweiten Rolle (10') eine Rillung zu bilden,
dadurch gekennzeichnet, daß der Vorsprung der zweiten Rolle (10') dazu ausgelegt ist, sich unter Druckbeaufschlagung der Lauffläche (15) des Vorsprungs mit anderer Winkelge schwindigkeit als der Winkelgeschwindigkeit der zweiten Rolle (10') um die Achse (D) der zweiten Rolle (10') zu be wegen.
einer ersten drehbaren Rolle (30, 30'), die mindestens eine ringförmig um den Umfang der ersten Rolle (30, 30') verlau fende Nut (34, 35, 37, 39) aufweist,
und einer achsparallel zu der ersten Rolle (30, 30') ange ordneten zweiten drehbaren Rolle (10'), die mindestens ei nen ringförmig um den Umfang der zweiten Rolle (10') ver laufenden Vorsprung aufweist,
wobei der Vorsprung der zweiten Rolle (10') zumindest zum Teil in die Nut (34, 35, 37, 39) der ersten Rolle (30, 30') eingreift, um beim Durchführen von zu rillendem Material zwischen der ersten Rolle (30, 30') und der zweiten Rolle (10') eine Rillung zu bilden,
dadurch gekennzeichnet, daß der Vorsprung der zweiten Rolle (10') dazu ausgelegt ist, sich unter Druckbeaufschlagung der Lauffläche (15) des Vorsprungs mit anderer Winkelge schwindigkeit als der Winkelgeschwindigkeit der zweiten Rolle (10') um die Achse (D) der zweiten Rolle (10') zu be wegen.
4. Rilleinrichtung nach Anspruch 3, wobei die Nut (34,
35, 37, 39) der erste Rolle (30, 30') und/oder der Vor
sprung der zweiten Rolle (10') elastisch gelagert ist.
5. Rilleinrichtung zum Rillen von zugeführtem Material
mit
einer ersten drehbaren Rolle (30, 30'), die mindestens eine ringförmig um den Umfang der ersten Rolle (30, 30') verlau fende Nut (34, 35, 37, 39) aufweist,
und einer achsparallel zu der ersten Rolle (30, 30') ange ordneten zweiten drehbaren Rolle (10, 10'), die mindestens einen ringförmig um den Umfang der zweiten Rolle (10, 10') verlaufenden Vorsprung aufweist,
wobei der Vorsprung der zweiten Rolle (10, 10') zumindest zum Teil in die Nut (34, 35, 37, 39) der ersten Rolle (30, 30') eingreift, um beim Durchführen von zu rillendem Mate rial zwischen der ersten Rolle (30, 30') und der zweiten Rolle (10, 10') eine Rillung zu bilden,
dadurch gekennzeichnet, daß die Nut (34, 35, 37, 39) der erste Rolle (30, 30') und/oder der Vorsprung der zweiten Rolle (10, 10') elastisch gelagert ist.
einer ersten drehbaren Rolle (30, 30'), die mindestens eine ringförmig um den Umfang der ersten Rolle (30, 30') verlau fende Nut (34, 35, 37, 39) aufweist,
und einer achsparallel zu der ersten Rolle (30, 30') ange ordneten zweiten drehbaren Rolle (10, 10'), die mindestens einen ringförmig um den Umfang der zweiten Rolle (10, 10') verlaufenden Vorsprung aufweist,
wobei der Vorsprung der zweiten Rolle (10, 10') zumindest zum Teil in die Nut (34, 35, 37, 39) der ersten Rolle (30, 30') eingreift, um beim Durchführen von zu rillendem Mate rial zwischen der ersten Rolle (30, 30') und der zweiten Rolle (10, 10') eine Rillung zu bilden,
dadurch gekennzeichnet, daß die Nut (34, 35, 37, 39) der erste Rolle (30, 30') und/oder der Vorsprung der zweiten Rolle (10, 10') elastisch gelagert ist.
6. Rolle zur Verwendung als erste Rolle (30) bzw. als
zweite Rolle (10, 10') in einem Verfahren nach Anspruch 1
oder 2 oder in einer Rilleinrichtung nach Anspruch 4 oder
5, wobei die elastische Lagerung eine Manschette (12, 32)
aus elastischem Material ist, die um einen trommelförmigen
Basiskörper (16, 36) der Rolle (10, 10', 30) unterhalb der
Nut (34, 35, 37, 39) bzw. des Vorsprungs angeordnet ist.
7. Rolle nach Anspruch 6, wobei der Vorsprung durch den
Kantenbereich einer ringförmigen Rillscheibe (14) gebildet
ist, die auf der Manschette (12) angeordnet ist.
8. Rolle nach Anspruch 6 oder 7, wobei die Rillscheibe
(14) durch Haltesegmente (18, 18') in der Position festge
legt ist, die zumindest zum Teil auf der Manschette (12)
angeordnet sind.
9. Rolle nach einem der Ansprüche 6 bis 8, wobei zwischen
der Rillscheibe (14) und der Manschette (12) mindestens ein
Metallplättchen (19) zur Verteilung des durch die Rill
scheibe (14) ausgeübten Drucks vorgesehen ist.
10. Rolle nach Anspruch 9, wobei die Metallplättchen (19)
positionsfest mit der Manschette (12) verbunden sind.
11. Rolle nach Anspruch 6, wobei die mindestens eine ring
förmige Nut (34, 35, 37, 39) in einer Transporttrommel (38)
ausgebildet ist, die auf der Manschette (32) angeordnet
ist.
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