DE2626801C3 - Einrichtung zum Messen der Radioaktivität der Inhalte einer Vielzahl länglicher Probenbehälter - Google Patents
Einrichtung zum Messen der Radioaktivität der Inhalte einer Vielzahl länglicher ProbenbehälterInfo
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Description
Aus der DE-PS 11 92 329 ist eine Einrichtung dieser
Art bekannt, bei der bei der Messung der Gammastrahlung
der Inhalt von Probenbehältern eine Untergrundstrahlung, die von den anderen, gerade nicht der
Messung unterzogenen Proben herrührt, dadurch ausgeschaltet wird, daß die einzelnen Probenbehälter
auf einem Kreis angeordnet sind und die abgeschirmte Meßkammer sich im Mittelpunkt dieses Kreises
befindet Dabei müssen jedoch die auf der Kreisbahn angeordneten Probenbehälter der Reihe nach alle aus
dem Tragring herausgenommen, zur Mitte des Kreises geführt, in die in der Kreismitte befindliche Meßkammer
eingesetzt, nach dem Messen wieder aus dieser herausgehoben und zurück zur Kreisbahn geführt
werden. Dies bedingt nicht nur eine große Zeitdauer für das Messen aller Proben, sondern erfordert auch einen
erheblichen Aufwand. Die Transportvorrichtung für die einzelnen Probenbehälter umfaßt einen Schwenkarm,
der einen Endes Greifbacken für die Probenbehälter aufweist und anderen Endes mit Hilfe eines umkehrbaren
Motors um eine horizontale Achse geschwenkt wird. Die Greifbacken weisen Federn auf, um die
Probenbehälter sicher greifen zu können. Zum Absetzen in die Meßkammer oder in den Probenbehälterträger
müssen die Greifbacken entgegen der Kraft dieser Federn geöffnet werden, um die Probenbehälter
freizugeben. Ferner müssen Maßnahmen getroffen werden, daß die Probenbehälter beim Transport zur
Meßkammer und zurück immer senkrecht gehalten werden, damit einerseits die im Probenbehälter
enthaltene Flüssigkeit nicht ausläuft und andererseits ein Verkanten beim Einsetzen in die Meßkammer oder
in den Probenbehälterträger vermieden wird, was zum Bruch der üblicherweise aus Glas bestehenden Probenbehälter
führen würde. Der den Schwenkarm antreibende Motor muß aber nicht nur umsteuerbar sein, sondern
es muß auch der jeweilige Betrag seiner Drehung ganz exakt gesteuert werden, um die mit seiner Hilfe
transportierten Probenbehälter genau positionieren zu können. Zu diesem Zweck muß dem Umkehrmotor ein
Bremsstrom zugeführt werden, der bei dieser bekannten Vorrichtung von einem Kondensator geliefert wird.
Nachdem ein Probenbehälter nach der Messung aus der Meßkammer genommen und wieder an seinen Platz im
Probenbehälterträger gesetzt ist, wird der kreisförmige
Probenbehälterträger mit Hilfe eines zweiten Motors um einen Drehschritt weiterbewegt Dieses Weiterdrehen
geschieht mit Hilfe zweier Zapfen, die an einem von dem zweiten Motor angetriebenen Ring vorgesehen
sind und in Kerben am Innenumfang des Probenbehälterträgers eingreifen. Es ist also nicht nur ein zweiter
Motor erforderlich, sondern es sind auch Maßnahmen zu ergreifen, die den Arbeitsablauf von erstem Motor
und zweitem Motor zeitlich exakt steuern, um beispielsweise zu vermeiden, daß der Probenträgerring
angetrieben wird, bevor ein von der Meßkammer zurückkommender Probenbehälter vollständig in seine
öffnung eingesetzt ist oder eine Drehbewegung des Probenträgerringes erfolgt, während ein (gläserner)
Probenbehälter mit Hilfe der Greifbacken aus seiner öffnung herausgezogen oder in diese abgesenkt wird,
was zum Bruch dieses Probenbehälters führen kann. Die bekannte Meßeinrichtung erlaubt also nur eine relativ
langsame Messung vieler Proben und erfordert zudem einen relativ hohen Aufwand und eine peinlich genaue
zeitliche Steuerung zweier unabhängiger Antriebsmo-
toren.
Demgegenüber ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine solche Meßvorrichtung derart zu
verbessern, daß sie eine Messung der Radioaktivität vieler Proben in wesentlich kürzerer Zeit ermöglicht
und dennoch einfacher aufgebaux ist
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegeben
Ausbildung. Im Anspruch 2 ist eine vorteilhafte Weiterbildung angegeben.
Es sei darauf hingewiesen, daß es aus der GB-PS 10 16 423 bei einer Probenwechselvorrichtung für die
Radioaktivitätsmessung bereits bekannt ist, aus einer
kontinuierlichen Drehbewegung mit Hilfe eines Malteserkreuzes eine schrittweise Drehbewegung zu
erzeugen.
Da bei der Meßeinrichtung nach der Erfindung mehrere Meßkammern vorgesehen sind, können gleichzeitig
immer mehrere Proben auf ihre Radioaktivität untersucht werden, so daß bei Verwendung von
beispielsweise drei Meßkammern bereits eine Verkürzung
der Meßdauer für alle Proben auf ein Drittel derjenigen Zeit erreicht ist, die zur Messung der
gleichen Anzahl Proben bei der bekannten Meßeinrichtung erforderlich ist Da bei der erfindungsgemäß
ausgebildeten Einrichtung die Meßkammern unter den jeweils zu messenden Proben angeordnet sind, die
Probenbehälter also nur in die Meßkammern abgesenk* und nach dem Messen wieder aus diesen herausgehoben
werden müssen, wird jeder Meßvorgang im Vergleich zur bekannten Meßeinrichtung erheblich verkürzt, weil
die einzelnen Probenbehälter nicht erst mit Hilfe eines Schwenkarmes zu einer anderen Position transportiert,
dort in eine Meßkammer abgesenkt nach dem Messen aus dieser herausgehoben und wieder zurücktransportiert
zu werden brauchen. Dadurch ergibt sich eine weitere erhebliche Zeiteinsparung bei der Messung der
Proben. Es wird jedoch nicht nur die Meßzeit für die Messung einer Vielzahl von Proben erheblich verkürzt,
sondern der apparative Aufwand zum Drehen des Probenbehälterträgers und zum Absenken und Anheben
der Probenbehälter ist auch wesentlich niedriger. So reicht bei der neuen Meßeinrichtung ein einziger
Antriebsmotor sowohl für das schrittweise Verdrehen also auch für das Absenken und Anheben aus. Zudem ist
für diesen Antriebsmotor eine Umsteuerung seiner Drehrichtung nicht erforderlich. Dadurch, daß der
einzige Motor sowohl die Kurvennutwalze als auch das Antriebsorgan für das Malteserkreuz antreibt, kann
einfach dadurch, daß eine bestimmte Winkelbeziehung zwischen der Kurvennutwalze und dem Antriebsorgan
festgelegt wird, sichergestellt werden, daß während der Drehung des Antriebsmotors entweder der Probenbehälterträger
abgesenkt bzw. angehoben oder gedreht wird. Absenken bzw. Anheben unter gleichzeitiger
Drehung ist nicht möglich, so daß eine Gefährdung der üblicherweise uis Glas bestehenden Probenbehälter
durch gleichzeitiges Auftreten dieser beiden Bewegungsarten nicht möglich ist.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer Ausführungsform näher erläutert In der Zeichnung
zeigt
F i g. 1 eine maßstabsgerechte, teilweise im Schnitt,
einer erfindungsgemäß ausgebildeten Einrichtung;
Fig. la eine teilweise geschnittene Seitenansicht der
Einrichtung;
Fig. Ib eine Teilseitenansicht der Probebehäliterhalterungsanordnung
der Einrichtung der F i g. 1;
F i g. 2 eine maßstabsgerechte Ansicht des Anhebe- und Absenkteils der Einrichtung eier F i g. 1;
F i g. 2a ein Nockendiagramm für den Anhebe- und Absenkmechanismus der F i g. 2;
F i g. 3 eine maßstabsgerechte Ansicht des Rotationsteils der Einrichtung der F i g. 1 ;
Fig.3a ein Diagramm bezüglich des Rotationsmechanismus
der F i g. 3;
Fig.4 ein Blockdiagramm zur Darstellung der
elektrischen Arbeitsweise der Einrichtung der F i g. 1.
Es werden zunächst insbesondere die Fig. 1 und la
betrachtet Die Einrichtung umfaßt eine Welle 10, die vertikal bewegbar und um ihre vertikale Achse drehbar
ist Die Welle 10 erstreckt sich durch zwei festgelegte Buchsen 88 und 98, die in Platten 83 und 200 angebracht
sind. Eine abnehmbare Platte 20 ist an der Welle 10 angebracht; sie ist an einer Halterungsplatte 30 befestigt
und wird von dieser getragen. Ein Scheibenring 40 der Platte 20 ist an der Halterungsplatte mit Hilfe einer
Stiftanordnung 71 befestigt Im Scheibenring 40 sind einzelne Teströhren 60 in der in F i g. Ib bei 41
gezeigten Weise schwenkbar gehalten. Ein Kappenglied 72 ist über die Welie 10 gesetzt Der Scheibenring 40
weist beispielsweise 36 gleichen Abstand voneinander aufweisende Tragöffnungen 50 auf, die so angeordnet
sind, daß 36 Teströhren 60 gehalten und nach auswärts geschwenkt werden können, wie es Fig. Ib zeigt Die
Teströhren 60 enthalten ein radioaktiv markiertes Material 55, dessen Radioaktivität gemessen werden
soll, und zwar in herkömmliche Szintillationsdetektoren
enthaltenen Meßkammern 70, die auf einer Grundplatte 80 in gleichen Abständen von 120° angebracht sind und
durch die Platte 83 und Ablenkvorsprünge 87 in Stellung gehalten werden, wie es F i g. 1 zeigt Die Ausgangsposition
des Scheibenrings 40 ist die in den F i g. 1 und 1 a gestrichelt gezeigte obere Position. In dieser Position ist
eine erste Gruppe aus drei Teströhren 60 oberhalb der drei Meßkammern 70 angeordnet Bei Betätigung eines
von einer Platte 100 gehaltenen Antriebsmotors 90, der über eine Welle 110 mit einem Nutteil 75 gekoppelt ist,
wird dieses Nutteil 75 gedreht Dies bewirkt daß ein mit dem Nutteil 75 über einen Mitnehmer 125 gekoppelter
Hebeblock 120 abgesenkt wird in die in F i g. 1 mit durchgezogenen Linien dargestellte Position. Dies hat
zur Folge, daß die mit den Meßkammern ausgerichtete Gruppe der drei Teströhren 60 in die darunterliegenden
drei Meßkammern 70 abgesenkt werden. Im Hinblick auf die ein Verschwenken zulassende Halterung der
Teströhren 60 kann eine Teströhre 60' die der in die Meßkammer 70 abgesenkten Röhre benachbart ist, bei
Berührung mit dem Ablenkvorsprung 87 nach außen schwingen. Befindet sich der Scheibenring 40 in seiner
abgesenkten Position, wird der Antriebsmotor 90 aufgrund der Betätigung eines unteren Begrenzungsschalters 130 abgeschaltet, wie es nachfolgend ausführlicher
beschrieben ist, und der Scheibenring 40 bleibt — wie nachfolgend beschrieben — für eine feste Zeitdauer
stationär, während welcher in den drei Meßkammern 70 die Radioaktivität der in sie hineingesenkten Teströhren
gemessen wird. Es werden entsprechende elektrische Signale zu einer Steuereinheit 140 übertragen und
gezählt, wie es nachfolgend in Verbindung mit Fig.4
beschrieben ist Nachdem die vorbestimmte Meßdauer abgelaufen ist, wird der Antriebsmotor 90 wieder
eingeschaltet, wie es nachfolgend beschrieben ist, und das Nockenteil 75 wird gedreht Dies bewirkt, daß der
mit dem Nutteil 75 gekoppelte Hebeblock 120 den Scheibenring 40 und die Teströhren 60 zurück in die
angehobene Position anhebt und folglich die drei gemessenen Teströhren aus den drei Meßkammern 7o
herauszieht Der Hebeblock 120 wird durch Führungsstangen 150 und 160 in Ausrichtung gehalten und eine
lastausgleichende Feder 123 mit konstanter Federkraft ist auf herkömmliche Weise mit dem Hebeblock 120
verbunden und an der Platte 83 befestigt, wie es in F i g. 2 gezeigt ist, um nach Art eines Gegengewichts zu
wirken und den Antriebsmotor 90 während des Anhebens des Scheibenrings 40 zu entlasten. Ist der
Scheibenring40 in seine angehobene Position zurückgekehrt,
bleibt der Antriebsmotor 90 eingeschaltet und ein Maltäserkreuzmechanismus 170 bewirkt, daß sich die
Welle 10 und der Scheibenring 40 der Platte 20 ein weiteres Stück drehen, um die nächstbenachbarte
Gruppe dreier Teströhren 60 über den drei Meßkammern 70 zu positionieren. Der Maltäserkreuzmechanismus
170 umfaßt einen Treiber 172, der fest mit der Antriebsmotorwelle 110 gekoppelt ist und einen
Mitnehmer 180 aufweist, der in ein angetriebenes Glied
190 einzugreifen vermag. Das angetriebene Glied 190 wird von einer Platte 2CO drehbar gehalten und ist mit
einer Kerbzahnwelle 210 gekoppelt, die zwischen den tragenden Platten 200 und 83 drehbar gehalten wird. Bei
einer Drehung des angetriebenen Gliedes 190, wie sie nachfolgend in Verbindung mit Fig.3a beschrieben
wird, dreht sich die Kerbzahnwelle 210. Dies bewirkt die Drehung eines mit der Kerbzahnwelle 210 kämmenden
Zahnrades 220, das bei 225 an der Welle 10 befestigt ist und sich unter Eingriff in die Kerbzahnwelle 210 auf-
und abbewegt und die Welle 10 dreht. Das Verhältnis zwischen dem Zahnrad 220 und der Kerbzahnwelle 210
ist derart, daß die Platte 20 und der Scheibenring 40 der Platte 20, wenn sie sich in ihrer angehobenen Position
befinden, um den Betrag gedreht werden, der erforderlich ist, um die nächste Gruppe von drei Röhren
in die Position oberhalb der Meßkammern 70 zu bringen. Wenn sich die nächste Gruppe von Teströhren
in dieser Position befindet, wird der zuvor beschriebene Zyklus wiederholt D. h, der Antriebsmotor 90 dreht das
Nutteil 75, um das Absenken der Scheibe 40 und der Teströhren 60 zu bewirken; in den Meßkammern 70
wird die Radioaktivität der Inhalte der Teströhren 60 während einer festgelegten Zeitdauer gemessen; die
Teströhren 60 werden angehoben und der Scheibenring 40 wird um einen Betrag gedreht Wenn der
Scheibenring 40 eine Drittelumdrehung durchgeführt hat sind aufgrund der Verwendung der drei Meßkammern
70 alle Teströhren 60 gemessen, die Messung ist beendet und bei Betätigung eines oberen Bregrenzungsschalters
135 zu diesem Zeitpunkt wird der Antriebsmotor 90 entregt Das Anheben und Absenken des
Scheibenrings 40 und der Teströhren 60 ist ausführlicher in Verbindung mit den F i g. 3,3a und 2a erläutert
Befindet sich der Scheibenring 40 der Platte 20 in seiner anfänglichen oberen Position, wird bei Betätigung
des Antriebsmotors 90 die Motorantriebsschwelle 110 gedreht was die Drehung des Nutteils 75 und auch
des Antriebsteils 172 des herkömmlichen Maltäserkreuzmechanismus' 170 bewirkt Die Ausgangsposition
des Mitnehmers 125, der in eine Nut 173 des Nutteils 75 eingreift ist im Diagramm der F i g. 2a bei 300 gezeigt;
die Ausgangsposition des Maltäserkreuzmechanismus 170 ist in F i g. 3a (I) gezeigt, wobei sich der Mitnehmer
180 des Antriebsteils 172 am Ende eines Schlitzes 305 des angetriebenen Gliedes 190 befindet Wenn sich der
Antriebsmotor 90 dreht durchläuft der Mitnehmer 125 eine Verweilstelle 310 (Fig.2a) und wird beim
Durchlaufen der Stelle 315 abgesenkt Folglich wird der Hebeblock 120 abgesenkt und der untere Begrenzungsschalter 130 betätigt, wenn die Teströhren 60 in die
Meßkammern 70 abgesenkt worden sind. Das Betätigen des unteren Begrenzungsschalters 130 entregt den
Antriebsmotor 90 während einer festgelegten Zeitdauer, wobei sich der Mitnehmer 125 in der Verweilstellung
320 befindet; gleichlaufend damit hat sich das Antriebsteil 172 des Maltäserkreuzmechanismus 170
durch die in den Fig.3a (II) (III) und (IV) gezeigten Positionen hindurchbewegt was zu keinerlei Bewegung
des angetriebenen Gliedes 190 führt Die Position gemäß F i g. 3a (II) entspricht dem Ende der Verweilstelie
3iö des Nutteiis 75 (Fig.2a), und die Position gemäß
Fig.3a (III) entspricht der Verweilstelle 320 der F i g. 2a, zu welcher Zeit der Antriebsmotor 90 entregt
ist. Nach Ablauf der vorbestimmten Zählzeitdauer wird der Antriebsmotor 90 wieder erregt Dies bewirkt eine
Drehung des Nutteils 75 und des Maltäserkreuz-Antriebsteils 172, und der Mitnehmer 125 wird durch die
Stelle 325 der Fig.2a zu einer Verweilstelle 330
angehoben, bei welcher die Teströhren 60 in ihre anfängliche obere Position angehoben sind; gleichlaufend
damit ist das Antriebsteil 172 des Maltäserkreuzmechanismus 170 in die in F i g. 3a (V) gezeigte Position
vorgerückt wobei dessen Mitnehmer 180 in den Schlitz 312 des angetriebenen Gliedes 190 einzugreifen beginnt
Der Antriebsmotor 90 dreht sich weiter und bewegt den Mitnehmer 180 und den Schlitz 312 des angetriebenen
Gliedes 190, und damit das angetriebene Glied 190, weiter zu der in Fig.3a (VI) gezeigten Position. Die
schrittweise Drehung des angetriebenen Gliedes 190 bewirkt eine gleiche Drehung der Kerbzahnwelle 210.
Die Kerbzahnwelle 210 steht mit dem Zahnrad 220 auf der Welle 10 im Eingriff, und aufgrund des gewählten
Verhältnisses zwischen Kerbzahnwelle 210 und Zahnrad 220 bewegt sich der Scheibenring 40 der Platte 20
um einen Schritt vorwärts, was die nächste Gruppe aus drei Teströhren 60 über den Meßkammern 70
positioniert Der Antriebsmotor 90 dreht sich weiter und der vorausgehende Zyklus wird wiederholt bis alle
Teströhren 60 gezählt und in ihre anfängliche obere Position angehoben sind, zu welcher Zeit der Antriebsmotor
90 entregt wird.
Die elektrische Antriebsweise der Einrichtung für das Drehen des Scheibenrings 40 der Halterungsplatte 20 zu
dem Zweck, aufeinander folgende Gruppen von Reströhren 60 in die Position oberhalb der Sonden 70 zu
bringen ist ausführlicher in Verbindung mit dem elektrischen Schema der F i g. 4 erläutert
In F i g. 4 ist die Steuereinheit 140 der F i g. 1 innerhalb gestrichelter Linien dargestellt Sie enthält
herkömmliche Komponenten und ist mittels Leitungen 401, 403 und 405 mit den Meßkammern 70 verbunden,
die je einen Szintillationsdetektor enthalten, dessen Photovervielfacherröhre in Verbindung mit einem
Szintillationskristall steht und ein Ausgangssignal im Bereich von Millivolt erzeugt das von der radioaktiven
Strahlung des in die Meßkammern eingesetzten Materials herrührt Die Szintillationsdetektoren sind in
F i g. 4 mit 1,2 und 3 bezeichnet
Der obere Begrenzungsschalter 135 und der untere Begrenzungsschalter 130, die in Fig. 1 gezeigt sind,
können elektrooptische Unterbrecherschalter oder Mikroschalter sein, die mittels Leitungen 407 und 409
mit einer Steuereinheit 140 verbunden sind. Der Antriebsmotor 90 erhält über Leitungen 411 und 413
Signale von der Steuereinheit 140. Wenn der Scheiben-
ring 40 und die Teströhren 60 in der in F i g. 1 gezeigten anfänglichen oberen Position sind, erzeugt die Betätigung
eines Startschalters 415 über eine herkömmliche Motortreibereinheit 417 ein Signal, um den Antriebsmotor
90 in Drehung zu versetzen und den Scheibenring 40 und die erste Gruppe aus drei Teströhren 60
abzusenken, um die Teströhren in das Innere der Meßkammern 70 zu bringen. Durch die Betätigung des
Startschalters 415 wird außerdem ein Signal für eine Zeitsteuerungseinheit 419 erzeugt, das diese freigibt, so
daß die Zeitsteuerungseinheit 419 über Leitung 421 durch ein Signal betätigt wird, und zwar bei Betätigung
des unteren Begrenzungsschalters 130 durch einen Vorsprung 136 des Hebeblocks 120, wenn der
Scheibenring 40 seine abgesenkte Position erreicht, is wobei sich die erste Gruppe dreier Teströhren 60
innerhalb der Meßkammern 70 befindet Eine Betätigung des unteren Begrenzungsschalters 130 bewirkt,
daß der Antriebsmotor 90 durch ein Signal abgeschaltet wird, das über eine Leitung 423 der Motortreibereinheit
417 zugeführt wird. Durch eine Betätigung der Zeitsteuerungseinheit 419 wird über eine Leitung ein
Signal auf Zähler 427 gegeben, das die Zähler mit der Zählung der Radioaktivität der ersten Gruppe dreier in
die Meßkammern 70 abgesenkter Teströhren 60 beginnen läßt, wobei die von den Meßkammern 70
abgegebenen Signale durch eine herkömmliche Verstärker/Diskriminator-Einheit
429 verstärkt werden.
Das Abschalten des Antriebsmotors 90 durch ein Signal von der Zeitsteuerungseinheit 419 geschieht für
eine vorbestimmte Zeitdauer, beispielsweise eine Minute, die dazu ausreicht, eine angemessene Radioaktivitätszählung
für die Inhalte der in die Meßkammern 70 eingeführten Teströhren 60 zu erhalten.
Nach Ablauf der vorbestimmten Zählperioden schaltet ein weiteres Signal von der Zeitsteuerungseinheit
419, das über eine Leitung 424 auf die Motortreibereinheit 417 gelangt, den Antriebsmotor 90
wieder ein, der Scheibenring 40 und die Anfangsgruppe dreier Teströhren 60 werden in ihre in F i g. 1 gezeigte
anfängliche obere Position angehoben, und die nächste Gruppe dreier von dem Scheibenring 40 getragener
Teströhren wird in der zuvor beschriebenen Weise zu einer Position über den Meßkammern 70 weiterbewegt.
Während der Zeitdauer, während welcher die nächste Gruppe dreier Teströhren 60 angehoben und in eine
Position oberhalb der Meßkammern 70 vorgerückt wird, bewirkt ein Signal, das einer Speichereinheil: 443
von der Zeitsteuereinheit 419 über eine Leitung 431 zugeführt wird, die Übertragung der Auszählinformation
für die erste Gruppe dreier Teströhren 60 von den Zählern 427 in die Speichereinheit 443. Eine Drucksteuereinheit
445 empfängt ein Signal über eine Leitung 447 nach jeder Betätigung der Zeitsteuerungseinheit
419 und nach Ablauf einer jeden Auszählperiode, und ein Drucker 449 druckt die von der Speichereinheit 443
empfangenen Zähldaien.
Jede Betätigung der Zeitsteuerungseinheit 419 durch den unteren Begrenzungsschalter 130 hat zur Folge, daß
über die Leitung 431 ein Signal von der Zeitsteuerungseinheit 419 an einen Zähler 433 gegeben wird. Das
Ausgangssignal des Zählers 433 wird über eine Leitung 435 auf ein UND-Gatter 437 geführt; wenn der
Zählstand des Zählers 433 eine Zahl erreicht, die gleich einem Drittel der Anzahl der Teströhren ist, was
anzeigt, daß der untere Begrenzungsschalter 130 durch den Vorsprung 136 des Hebeblocks 120 so oft wie diese
Zahl betätigt worden ist (12 mal für die 36 Teströhren der Fig. 1), bewirken bei der nächsten Betätigung des
oberen Begrenzungsschalters 135 durch den Vorsprung 136 des Hebeblocks 120 über eine Leitung zugeführte
Signale in Verbindung mit dem über die Leitung 435 zugeführten Ausgangssignal des Zählers 433, daß vom
UND-Gatter 437 über Leitungen 444 und 439 ein Signal an den Motortreiber 4J7 gegeben wir, um den
Antriebsmotor zu entregen, d. h. »abzuschalten«.
Bei der praktischen Ausführung beträgt die Anzahl der vom Scheibenring 40 getragenen Röhren 10 bis 50
oder mehr, und die Anzahl der verwendeten Meßkammern ist wesentlich kleiner als die Anzahl der zu
messenden Röhren, vorzugsweise 3; mehr als 3 Meßkammern können verwendet werden, wenn die
Gesamtmeßzeit noch weiter verringert werden soll.
Hierzu 6 Blatt Zeichnungen «30 208/318
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Claims (2)
1. Einrichtung zum Messen der Radioaktivität der Inhalte einer Vielzahl länglicher Probenbehälter mit
einem horizontal und drehbar angeordneten kreisförmigen Probenbehälterträger, der eine Vielzahl
von längs dessen Umfang angeordneten öffnungen zum Einsetzen der Probenbehälter aufweist, wobei
sich die eingesetzten Probenbehälter nach unten erstrecken, mit einer Meßkammeranordnung zur ι ο
Aufnahme einzelner Probenbehälter für die Messung der Radioaktivität ihres Inhalts, mit einer mit
einem Antriebsmotor, einer Kurvensteuervorrichtung and dem Probenbehälterträger zusammenwirkenden
vertikalen Welle, die den Probenbehälterträ- ι s
ger schrittweise so dreht, daß die Probenbehälter der Reihe nach in eine vorgegebene Position
gelangen, mit einer motorgetriebenen Senk- und Hebevorrichtung zum Absenken und Herausheben
einzelner Probenbehälter in die bzw. aus der Meßkammeranordnung, sowie mit einem elektrischen
Schalter, der so angeordnet ist, daß er den die Drehung des Probenbehälterträgers bewirkenden
Antriebsmotor für eine vorbestimmte Zeitdauer während des Aufenthalts der Probenbehälter in der
Meßkammeranordnung abschaltet, dadurch gekennzeichnet, daß die Kurvensteuervorrichtung
eine mit einer Antriebswelle (110) des Antriebsmotors (90) drehsteif verbundene Kurvennutwalze
(75) ist, in deren Nut (173) ein Mitnehmer (125) eines die vertikale Welle (10) tragenden
Hebeblocks (120) so geführt wird, daß der Probenbehälterträger (40) bei einer Drehung der
Kurvennutwalze zyklisch um einen vorbestimmten Betrag angehoben und abgesenkt wird, daß die
Meßkammeranordnung mehrere Meßkammern (70) aufweist, die bei in einer Drehschrittstellung
verharrenden Probenbehälterträger je unter einer der im Probenbehälterträger vorhandenen öffnungen
(50) zum Einsetzen der Probenbehälter angeord- ao
net sind, daß auf der Antriebswelle (110) ein Antriebsorgan (172, 180) zum schrittweisen Drehen
eines mit der vertikalen Welle (10) gekoppelten Malteserkreuzantriebs (190, 210) drehsteif befestigt
ist, daß die Kurvennut (173) eine derartige Form aufweist und in einer derartigen Winkelbeziehung zu
dem Antriebsorgan (172,180) angeordnet ist, daß die schrittweise Drehung des Probenbehälterträgers
(40) in dessen vollständig angehobener Lage geschieht und daß die nach jedem Drehschritt bei so
angehobenem Probenbehälterträger jeweils über den Meßkammern befindlichen Probenbehälter in
die je zugeordnete Meßkammer abgesenkt und nach Durchführung der Messung wieder herausgehoben
werden, daß der elektrische Schalter (130) so angeordnet ist, daß er die Abschaltung des
Antriebsmotors (90) bei vollständig abgesenktem Probenbehälterträger bewirkt, und daß schließlich
eine Steuerschaltung (419) vorgesehen ist, die den Antriebsmotor (90) nach dessen Abschalten durch
den Schalter (130) nach der vorgegebenen Zeitdauer wieder einschaltet.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß drei in gleichen gegenseitigen Winkelabständen
angeordnete Meßkammern (70) vorgesehen sind.
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.
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