DE2626733B2 - Verfahren zum automatischen und fortgesetzten Züchten lebender Gewebe oder Zellen durch Gewebezucht - Google Patents

Verfahren zum automatischen und fortgesetzten Züchten lebender Gewebe oder Zellen durch Gewebezucht

Info

Publication number
DE2626733B2
DE2626733B2 DE2626733A DE2626733A DE2626733B2 DE 2626733 B2 DE2626733 B2 DE 2626733B2 DE 2626733 A DE2626733 A DE 2626733A DE 2626733 A DE2626733 A DE 2626733A DE 2626733 B2 DE2626733 B2 DE 2626733B2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
cells
cultivation
tissues
vessel
culture
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Ceased
Application number
DE2626733A
Other languages
English (en)
Other versions
DE2626733A1 (de
Inventor
Nagahiro Gocho
Atsuo Tachikawa Goto
Shinichiro Tokio Hattori
Masao Nakajima Yoshio Izawa
Shin-Ichi Hino Kamachi
Ichiro Sawamura
Toshio Chofu Tokio Shinohara
Shinroku Sogi
Makoto Hachiouji Yoshinaga
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Olympus Corp
Original Assignee
Olympus Optical Co Ltd
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Olympus Optical Co Ltd filed Critical Olympus Optical Co Ltd
Publication of DE2626733A1 publication Critical patent/DE2626733A1/de
Publication of DE2626733B2 publication Critical patent/DE2626733B2/de
Ceased legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12MAPPARATUS FOR ENZYMOLOGY OR MICROBIOLOGY; APPARATUS FOR CULTURING MICROORGANISMS FOR PRODUCING BIOMASS, FOR GROWING CELLS OR FOR OBTAINING FERMENTATION OR METABOLIC PRODUCTS, i.e. BIOREACTORS OR FERMENTERS
    • C12M41/00Means for regulation, monitoring, measurement or control, e.g. flow regulation
    • C12M41/48Automatic or computerized control
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12MAPPARATUS FOR ENZYMOLOGY OR MICROBIOLOGY; APPARATUS FOR CULTURING MICROORGANISMS FOR PRODUCING BIOMASS, FOR GROWING CELLS OR FOR OBTAINING FERMENTATION OR METABOLIC PRODUCTS, i.e. BIOREACTORS OR FERMENTERS
    • C12M41/00Means for regulation, monitoring, measurement or control, e.g. flow regulation
    • C12M41/30Means for regulation, monitoring, measurement or control, e.g. flow regulation of concentration
    • C12M41/34Means for regulation, monitoring, measurement or control, e.g. flow regulation of concentration of gas
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12MAPPARATUS FOR ENZYMOLOGY OR MICROBIOLOGY; APPARATUS FOR CULTURING MICROORGANISMS FOR PRODUCING BIOMASS, FOR GROWING CELLS OR FOR OBTAINING FERMENTATION OR METABOLIC PRODUCTS, i.e. BIOREACTORS OR FERMENTERS
    • C12M41/00Means for regulation, monitoring, measurement or control, e.g. flow regulation
    • C12M41/30Means for regulation, monitoring, measurement or control, e.g. flow regulation of concentration
    • C12M41/36Means for regulation, monitoring, measurement or control, e.g. flow regulation of concentration of biomass, e.g. colony counters or by turbidity measurements

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum automatischen und fortgesetzten Züchten lebender Gewebe oder Zellen, die in einem Züchtgefäß zusammen mit einer Nährlösung in einem gasdicht abgeschlossenen Zuchtbehälter eingesetzt sind, durch Gewebezucht.
Die Züchtung von Geweben, insbesondere von Zellen eines lebenden Körpers oder lebenden Organismus hat gegenwärtig eine besondere Bedeutung auf vielen Gebieten, z. B. auf dem Gebiete der Medizin, der Biologie und angrenzenden Gebieten gefunden.
Neuere Entwicklungen und Fortschritte in der Viren- und Rickettsienforschung haben die Wissenschaft in die Lage versetzt, verschiedene neue Vakzine zu entwikkeln. Diese Vakzine müssen ständig erzeugt werden, um die notwendige Produktmenge mit stabilen Qualitäten entsprechend dem sozialen Bedarf zur Verfügung zu stellen. Bisher wurden die Vakzinen in der Regel unter Verwendung von Hühnereiern als Zucht- bzw. Kulturbasis hergestellt; aus immunologischen Gründen ist jedoch die Verwendung von Geweben oder Zellen eines menschlichen Körpers als Zucht- bzw. Kulturbasis erwünscht. Bekanntlich kann eine wiederholt mit auf Eierbasis erzeugten Vakzinen geimpfte Person unter Umständen eine Eierallergie entwickeln, und hierin liegt eines der sozialen Probleme, das die standardisierte Züchtung einer großen Menge von Geweben oder Zellen des menschlichen Körpers bzw. Organismus erforderlich macht.
Aufgrund der Schwierigkeit der Züchtung einer Subkultur von menschlichen Geweben oder Zellen aus einer bestehenden Kultur, war man bisher der Auffassung, daß die stabile gezüchtete »Masse« derartiger Gewebe oder Zellen mit Ausnahme von speziellen Zellen oder Geweben solange nicht gewonnen werden kann, bis die Technik der Züchtung von Geweben oder Zellen des lebenden Organismus in einem Inkubator oder in einem Zucht- bzw. Brutkasten, dessen Innenraum in einer besonderen Gasatmosphäre gehalten wird, entwickelt und popularisiert worden ist. Aufgrund dieser Züchttechnik wurde es möglich, selbst besondere lebende Zellen, wie Leberzellen, Nervenzellen und Hypophyse-Zellen zu züchten.
Aus den nachfolgend noch genauer angegebenen Gründen ist die herkömmliche Methode zur Züchtung lebender Gewebe oder Zellen jedoch schwer zu standardisieren. Bei der Zellen- oder Gewebezüchtungstechnik in einer Gasatmospkäre, die gegenwärtig ·: als die wirksamste Methode angesehen wird, ist es unvermeidlich notwendig, das die Gewebe oder Zellen enthaltende Züchtungsgefäß während des Züchtungsvorgangs aus einem gasdicht verschlossenen Zuchtbehälter herauszunehmen, um die Vermehrungs- bzw.
ίο Vervielfältigungsbedingungen der Gewebe oder Zellen beobachten zu können. Aufgrund dieser Beobachtungsbzw. Untersuchungsergebnisse führt der Züchtungsfachmann sodann die erforderlichen Handarbeiten zur Gewinnung der Subkultur der Zellen oder Gewebe durch. Daher werden die Zellen oder Gewebe im Züchtungsgefäß für relativ lange Zeiträume während der Untersuchung und Handarbeiten der Luft ausgesetzt, wodurch sich die Züchtungsumgebung für die Zellen oder Gewebe stark ändern kann. Dies bedeutet,
2t) daß die Züchtungsbedingungen der Zellen oder Gewebe aufgrund der Untersuchungen und Handarbeiten während der Züchtung beträchtlich beeinflußt werden. Neben diesen Änderungen der Züchtungsbedingungen können die Zellen oder Gewebe durch die Luft selbst
>■> oder durch in der Luft enthaltene Bakterien oder Keime verunreinigt werden. Überdies reicht die Zahl der zur Durchführung dieser Arbeiten befähigten Züchtungsfachleuchte nicht aus, da zur Ausbildung der Bedienungspersonen wenigstens eine zweijährige Ausbil-
lu dungszeit erforderlich ist.
Da die Standardisierung der Zellen- oder Gewebezüchtung aus den zuvor angeführten Gründen sehr schwierig ist, werden von verschiedenen, mit gleichen Untersuchungen befaßten Wissenschaftlern durchaus ■ gegensätzliche Schlüsse gezogen und Ergebnisse gewonnen.
Die Wissenschaftler müssen sich daher mit der Züchtung bzw. Kultivierung von Zellen oder Geweben befassen, anstatt sich den ursprünglichen medizinischen oder biologischen Studien zu widmen. Hierin liegt ein besonderes Arbeitsproblem für Wissenschaftler auf verschiedenen Gebieten, und es besteht ein besonderer Bedarf nach Vereinheitlichung, Standardisierung und Automatisierung der Zellen- oder Gewebeziichtung.
ι. Bei einer aus der CH-PS 4 89 609 bekannten Fermentiereinrichtung, deren Mischwerkzeug mit einem Leitrohr timgeben ist, welches mit Öffnungen zum Ansaugen aus verschiedenen Ebenen versehen ist, sind zum besseren und einheitlichen Durchmischen der
in Flüssigkeit Mittel vorgesehen, welche die im Behälter befindliche Flüssigkeit in vertikaler Richtung über mehrere Ebenen bewegen. Dadurch werden vor allem solche Fermentationsverfahren begünstigt, bei denen größere Gasmengen dauernd mit der Flüssigkeit in
■·'> innigem Kontakt gehalten werden müssen. Bei dieser bekannten Fermentiereinrichtung steht eine äußere Umlaufleitung mit der die Mischkammer umgebenden Behälterwand in Verbindung, in der zum Zwecke der Regelung der Umlaufmenge ein Ventil eingesetzt
t><) werden kann und Meßinstrumente zur Kontrolle und möglichen Regelung z. B. der Temperatur, der pH-, rH- und Druckwerte eingebaut werden können. Bei der Fermentation unter kräftiger Verwirbelung und Zerteilung der Flüssigkeit und Zugabe von beispielsweise
M gasförmigen Nährstoffen ist eine Feststellung einer Vermehrungsbedingiing und eine gezielte Teilung von in einer Flüssigkeit enthaltenen Geweben oder Zellen zur Züchtung von Subkulturen nicht möglich. Die
genaue Berücksichtigung der Vermehrungsbedingungen ist aber Voraussetzung für die Lösung des gattungsgemäßen Verfahrens zum automatischen und fortgesetzten Züchten lebender Gewebe oder Zellen. Insofern läßt die bekannte Fermentiereini ichtung keine Rückschlüsse darüber zu, wie der Fachmann verfahren soll, um die notwendigen Untersuchungsvorgänge insbesondere zur Feststellung des Vermehrungszustandes, der geeigneten Teilung der Zellen oder Gewebe und die Erzeugung von Subkulturen unter Vermeidung von Handarbeiten, zeitaufwendigen Manipulationen und eines Keimbefalls der Zellen oder Gewebe durch Umgebungseinflüsse zu vermeiden.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Züchten von Geweben oder Zellen lebender Körper bzw. Organismen zur Verfügung zu stellen, das die Zellen- oder Gewebezüchtung vereinheitlicht, standardisiert und automatisiert und mögliche Verunreinigungen durch Luft oder in Luft enthaltene Bakterien während der Züchtung ausschließt Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren sollen lebende Gewebe oder Zellen automatisch fortgesetzt in großen Mengen gezüchtet werden können.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß in dem abgeschlossenen Züchtbehälter eine Vermehrungsbedingung der Gewebe oder Zellen und die aus der Temperatur, Feuchtigkeit uü-I Gasatmosphäre im Züchtbehälter sowie dem rH-Wert der Nährlösung bestehenden Züchtungsbedingungen bestimmt bzw. gemessen werden, daß nach diesen Meßwerten in dem Züchtbehälter die Züchtungsbedingungen auf den für die Kultur geeigneten Zustand gesteuert werden und daß die Gewebe oder Zellen nach der Vermehrung und Teilung in leere Züchtgefäße zur weiteren Züchtung und Vermehrung injiziert werden.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren können lebende Gewebe oder Zellen ohne Gefahr von Verunreinigungen oder Befall durch Bakterien sehr einfach und wirkungsvoll gezüchtet werden, da die Gewebe während des Züchtvorgangs nicht der Umgebungsluft ausgesetzt werden. Ferner gelingt es, die Züchtungsbedingungen zu vereinheitlichen oder zu standardisieren, da die Gasatmosphäre, die Temperatur, die Feuchtigkeit, der pH-Wert der Nährlösung und die erforderlichen Arbeiten bei der Züchtung einer Kultur aus einer bestehenden Kultur nach denjenigen Meßwerten bzw. Informationen automatisch gesteuert werden, die bei der forgesetzten Messung des Zrstands der Kultur und djr Züchtungsbedingungen gewonnen werden. Das erfindungsgemäße Verfahren macht daher besonders ausgebildete Fachleuchte bei der Gewinnung der Subkultur überflüssig.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
Fi g. 1 eine schematische Darstellung des Zuchtapparats zur Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens; und
Fig. 2 ein Prozeßschaubild des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Züchtung von Geweben oder Zellen.
In F i g. 1 ist schematisch ein Zuchtapparat 10 zum Züchten oder Kultivieren von Zellen oder Geweben eines lebenden Organismus gezeigt. Der Zuchtapparat 10 weist einen gasdicht, abgeschlossenen Zuchtkasten bzw. -behälter 12 auf, in welchem mehrere Zuchtgefäße t4, z. B. Petrischalen angeordnet sind. Jedes dieser Gefäße 14 enthält in der Zeichnung nicht dargestellte lebende Zellen oder Gewebe zusammen mit einer Nährlösung. Im Zuchtkasten 12 sind eine erste
Detektoreinrichtung 16 zur Bestimmung der Gasatmosphäre, der Temperatur und der Feuchtigkeit im Kasten 12, eine zweite Detektoreinrichtung 18 zur Bestimmung des pH-Werts der Nährlösung in jedem Gefäß 14 und eine dritte Detektoreinrichtung 20 angeordnet, wobei letztere insbesondere aus einem optischen Mikroskop besteht, mit dem die Vervielfachungs- bzw. Vermehrungsbedingungen der Zeilen oder Gewebe in jedem Gefäß 14 bestimmt werden. Die dritte Detektoreinrichtung 20 ist an einer vorgegebenen Stelle im Zuchtbehälter 12 fest montiert, und jedes der Gefäße 14 wird nacheinander mit Hilfe einer in der Zeichnung nicht dargestellten Transportvorrichtung an die Stelle bewegt, wo die Vermehrungsbedingungen der Zellen oder Gewebe in jedem Gefäß 14 bestimmt werden können. Im beschriebenen Falle kann die Objektivlinse des Mikroskops der Detektoreinrichtung 20 bei der Messung bzw. Bestimmung in die Nährlösung oder die Gewebe oder Zellen im Gefäß 14 verlegt werden, wie dies in der japanischen Auslegeschrift Nr. 12 945/1976 beschrieben worden ist. Im Kasten 12 ist außerdem eine Verteilungsvorrichtung 22 angeordnet, die zur Verteilung einer Nährlösung, einer Pufferlösung und Enzymbzw. Fermentlösung in jedes Gefäß 14 und zur Abgabe dieser Lösungen aus den Gefäßen 14 in der nachfolgend noch genauer beschriebenen Weise dient. Die ersten, zweiten und dritten Detektoreinrichtungen 16 bis 20 sind jeweils mit Eingangsanschlüssen einer Steuereinrichtung 24 verbunden und so ausgebildet, daß sie die gemessene bzw. bestimmte Information, d. h. die Meßwerte in Form von elektrischen Signalen an die Steuereinrichtung 24 anlegen. Als Steuereinrichtung 24 kann beispielsweise ein Minicomputer dienen. Ein Temperaturregler 26 und ein Feuchtigkeitsregler 28 sind dem Zuchtkasten 12 zugeordnet und mit den Ausgangsanschlüssen der Steuereinrichtung 24 verbunden und steuern die Temperatur und die Feuchtigkeit im Zuchtkasten bzw. -behälter 12 entsprechend den von der Steuereinrichtung 24 bezogenen Steuersignalen. Diese wiederum sind aus den von der ersten Detektoreinrichtung 16 abgeleiteten Meßsignalen entwickelt.
Gasbehälter bzw. -flaschen 30, 32 und 34, die jeweils CO2,02 und N2 enthalten, sind über Leitungen 36,38 und 40 mit dem Zuchtkasten 12 verbunden. Um den Gasstrom in den Zuchtkasten 12 geeignet steuern zu können, sind Steuerventile 42, 44 und 46 in den zugehörigen Leitungen 36,38 und 40 angeordnet. Jedes Steuerventil 42, 44 und 46 ist mit einem der Ausgangsanschlüsse der Steuereinrichtung 24 verbunden und wird von dem von der Steuereinrichtung 24 abgegebenen Steuersignal entsprechend dem von den ersten und zweiten Detektoreinrichtungen 16 und 18 abgeleiteten Meßsignal gesteuert. Insbesondere der pH-Wert der Nährlösung im Gefäß 14 wird von dem Steuerventil 42 nach dem Steuersignal der Steuereinrichtung 24 gesteuert, wobei das Steuersignal auf dem von der Detektoreinrichtung 18 gewonnenen Meßsignal basiert.
Ein eine Nährlösung enthaltender Nährlösungstrog 48, ein eine Pufferlösung enthaltender Pufferlösungstrog 50 und ein eine Enzymlösung enthaltender Enzymlösungstrog 54 sind jeweils über Leitungen 56,58 bzw. 60 mit der Verteilungsvorrichtung 22 verbunden. Steuerventile 62,64 und 66 sind ähnlich den Ventilen 42, 44 und 46 in den Leitungen 56, 58 bzw. 60 angeordnet und steuern die Zufuhr der entsprechenden Lösung zur Verteilungsvorrichtung 22. Jedes der Steuerventile 62,
64 und 66 ist mit einem zugehörigen Ausgangsanschluß der Steuereinrichtung 24 verbunden und wird von der Steuereinrichtung 24 entsprechend dem von der dritten Detektoreinrichtung 20 abgeleiteten Meßsignal gesteuert.
Die lebenden Zellen oder Gewebe werden in jedem der im gasdicht abgeschlossenen Zuchtkasten 12 angeordneten Gefäße 14 derart gezüchtet, daß sich die Zellen oder Gewebe im Gefäß 14 graduell vervielfachen bzw. vermehren. Während der Züchtung werden die Gasatmosphäre, die Temperatur und die Feuchtigkeit im Zuchtkasten 12 und der pH-Wert der Nährlösung im Gefäß 14 kontinuierlich von den ersten und zweiten Detektoreinrichtungen 16 und 18 gemessen bzw. überwacht. In ähnlicher Weise werden die Vermehrungs- bzw. Vervielfachungsbedingungen der Zellen oder Gewebe in jedem Gefäß 14 fortgesetzt von der dritten Detektoreinrichtung 20 in der beschriebenen Weise gemessen bzw. überwacht.
Die Steuereinrichtung 24 vergleicht kontinuierlich die aus den Detektoreinrichtungen kommenden Meßsignale mit den Sollwerten in der Steuereinrichtung 24 und erzeugt entsprechend den Vergleichsergebnissen bzw. Regelabweichungen Steuersignale für den Temperaturregler 26, den Feuchtigkeitsregler 28 und die Steuerventile 42 bis 46, so daß die Gasatmosphäre, die Temperatur und die Feuchtigkeit innerhalb des Zuchtbehälters 12 und der pH-Wert der Nährlösung in den Gefäßen 14 auf den vorgesehenen günstigsten Sollbedingungen gehalten werden. Die Steuereinrichtung 24 bestimmt die Vermehrungsbedingungen der Gewebe oder Zellen im Gefäß 14 durch Verarbeitung der von der Detektoreinrichtung 20 eingegebenen Meßinformationen. Zu diesem Zweck kann die durch photoelektrische Sortierung der Dichte der Gewebe oder Zellen oder durch Sortierung der Bilder der Gewebe oder Zellen gewonnene Information zur Kennzeichnung der Dichtemuster der Gewebe oder Zellen verarbeitet werden. Wenn die Steuereinrichtung 24 feststellt, daß sich die Gewebe oder Zellen in einem Gefäß 14 genügend weit vermehrt haben, um in Stücke geteilt zu werden, wird das Gefäß 14 zu einer Stelle nahe der Verteilungsvorrichtung 22 bewegt und danach das von der Steuereinrichtung 24 entwickelte Steuersignal an die Verteilungsvorrichtung derart angelegt, daß letztere die Nährlösung aus dem Gefäß 14 absaugt oder abzieht. Nach dem Abziehen der Nährlösung erzeugt die Steuereinrichtung ein weiteres Steuersignal, das an das Steuerventil 64 angelegt wird, worauf die Pufferlösung im Trog 50 dem Gefäß 14 über die Verteilungsvorrichtung 22 zugeführt wird. Die Pufferlösung dient zur Reinigung des Gefäßes 14 in vorgegebenen Zeiträumen; sie wird von der Verteilungsvorrichtung 22 wieder abgezogen, sobald di< Gefäßreinigung beendet ist. Danach wird das Steuer ventil 66 nach Maßgabe eines von der Steuereinrichtuni 24 gelieferten Steuersignals geöffnet, worauf die Enzymlösung über die Verteilungsvorrichtung 22 den Gefäß 14 zugeführt wird, um die während der Züchtung an den Innenflächen des Gefäßes 14 zum Hafter gebrachten Gewebe oder Zellen vom Gefäß U abzulösen.
ίο Nach diesen Operationen werden die von der Innenflächen des Gefäßes 14 gelösten Gewebe odei Zellen in einen im Zuchtbehälter 12 befindlicher Zentrifugalseparator eingebracht. Die im Separator von der Enzymlösung getrennten Gewebe oder Zellen werden sodann verdünnt, in Stücke vorgegebener Größe getrennt und in Leergefäße ähnlich den Gefäßen 14 in F i g. 1 zur weiteren Züchtung oder Vermehrung eingesetzt. Diese Operationen, d. h. das Einsetzen dei Gewebe oder Zellen in das Gefäß, das Teilen in Stück« vorgegebener Größe bzw. Menge und das Einsetzen ir den Leerbehälter werden mechanisch oder automatisch durch eine geeignete Vorrichtung (nicht gezeigt] durchgeführt, die im Zuchtkasten 12 eingebaut ist. Da diese Betätigungsvorrichtung an sich sowie die Transportvorrichtung zur Bewegung des Gefäßes 14 keiner wesentlichen Teil der vorliegenden Erfindung bildet unc da ferner beide Vorrichtungen entsprechend ihrer zugehörigen Funktionen ohne Schwierigkeit konstru iert werden können, sind diese Vorrichtungen in dei
jo Darstellung gemäß F i g. 1 fortgelassen, und es erübrig! sich ein näheres Eingehen auf deren bauliche Ausgestaltung.
F i g. 2 zeigt schematisch den beschriebenen Prozeß zur Züchtung von Geweben oder Zellen. In dem Prozeßschaubild gemäß F i g. 2 bezeichnen das Bezugszeichen 80 den Injektionsvorgang der geteilten Gewebe oder Zellen in einem Zuchtbehälter, das Bezugszeichen 82 den Züchtvorgang der Gewebe oder Zellen, das Bezugszeichen 84 den Vorgang der Bestimmung bzw.
«ο Messung der verschiedenen Zuchtbedingungen und der Vermehrungsbedingung der Gewebe oder Zellen, das Bezugszeichen 86 den Vorgang des Abziehens oder Absaugens der Nährlösung aus dem Zuchtgefäß, das Bezugszeichen 88 den Vorgang der Pufferlösungsinjek-
« tion in das Zuchtgefäß, das Bezugszeichen 90 den Vorgang des Abziehens der Pufferlösung aus dem Zuchtgefäß, das Bezugszeichen 92 den Vorgang der Injektion der Enzymlösung in das Zuchtgefäß, das Bezugszeichen 94 den Vorgang des Absaugens oder Austragens der Enzymlösung aus dem Zuchtgefäß und das Bezugszeichen 96 den Vorgang der Nährlösungsinjektion in ein leeres Zuchtgefäß.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1
Patentanspruch:
Verfahren zum automatischen und fortgesetzten Züchten lebender Gewebe oder Zellen, die in einem Züchtgefäß zusammen mit einer Nährlösung in einem gasdicht abgeschlossenen Züchtbehälter eingesetzt sind durch Gewebezucht, dadurch gekennzeichnet, daß in dem abgeschlossenen Züchtbehälter eine Vermehrungsbedingung der Gewebe oder Zellen und die aus der Temperatur, Feuchtigkeit und Gasatmosphäre im Züchtbehälter sowie dem pH-Wert der Nährlösung bestehenden Züchtungsbedingungen bestimmt bzw. gemessen werden, daß nach diesen Meßwerten in dem abgeschlossenen Züchtbehälter die Züchtungsbedingungen auf den für die Kultur geeigneten Zustand gesteuert werden und daß die Gewebe oder Zellen nach der Vermehrung und Teilung ebenfall.; in dem Züchtbehälter in leere Züchtgefäße zur weiteren Züchtung und Vermehrung injiziert werden.
DE2626733A 1975-06-20 1976-06-15 Verfahren zum automatischen und fortgesetzten Züchten lebender Gewebe oder Zellen durch Gewebezucht Ceased DE2626733B2 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
JP50076256A JPS51151384A (en) 1975-06-20 1975-06-20 Process for cultivating organic tissue or cells automatically

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE2626733A1 DE2626733A1 (de) 1976-12-23
DE2626733B2 true DE2626733B2 (de) 1980-07-31

Family

ID=13600111

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE2626733A Ceased DE2626733B2 (de) 1975-06-20 1976-06-15 Verfahren zum automatischen und fortgesetzten Züchten lebender Gewebe oder Zellen durch Gewebezucht

Country Status (4)

Country Link
US (1) US4154652A (de)
JP (1) JPS51151384A (de)
DE (1) DE2626733B2 (de)
GB (1) GB1533301A (de)

Families Citing this family (24)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2924446C2 (de) * 1979-06-18 1982-09-16 W.C. Heraeus Gmbh, 6450 Hanau Verfahren und Vorrichtung zum Kultivieren von Zellen und Geweben von Menschen und Tieren oder von Mikroorganismen
IL69333A (en) * 1983-07-26 1986-04-29 Biolog Ind Process for plant tissue culture propagation
JPS60219238A (ja) * 1984-04-14 1985-11-01 Hayashibara Biochem Lab Inc 徐崩性プルラン含有成形物とその製法
US4634422A (en) * 1984-05-31 1987-01-06 Adrian Kantrowitz Percutaneous access device and method for implanting same
SE439814B (sv) * 1984-07-18 1985-07-01 Karl Gustav Hesselmar Fasthallningsanordning, for fastsettning i halrum, vilken expanderas till fasthallningsleget genom miljopaverkan
US4812392A (en) * 1984-12-27 1989-03-14 Sumitomo Electric Industries, Ltd. Method and apparatus for incubating cells
US4680267A (en) * 1985-03-01 1987-07-14 New Brunswick Scientific Company, Inc. Fermentor control system
DE3751519T2 (de) * 1986-04-18 1996-03-28 Advanced Tissue Sciences Inc Stromales Gewebe.
SG74036A1 (en) 1994-12-13 2000-07-18 Peter K Law Instrument for cell culture
US7214711B2 (en) * 1998-12-23 2007-05-08 Neurotherapeutics Pharma Llc Method of treating migraine headache without aura
WO2000037616A1 (en) * 1998-12-23 2000-06-29 Cytoscan Sciences L.L.C. Compounds, methods of screening and methods of treatment for central and peripheral nervous system disorders
US8008283B2 (en) * 1998-12-23 2011-08-30 Neurotherapeutics Pharma, Inc. Methods and compositions for the treatment of neuropsychiatric disorders
US8722668B2 (en) * 1998-12-23 2014-05-13 Daryl W. Hochman Methods and compositions for the treatment of neuropathic pain and neuropsychiatric disorders
JP4402249B2 (ja) * 2000-03-31 2010-01-20 正仁 田谷 細胞培養方法、細胞培養装置及び記録媒体
JP4549806B2 (ja) * 2004-10-25 2010-09-22 川崎重工業株式会社 オートクレーブ滅菌を利用した自動細胞培養装置及びその使用方法
JP2009511629A (ja) * 2005-10-17 2009-03-19 ニューロセラピューティクス ファーマ, インコーポレイテッド 中枢神経系疾患の調節に有用な利尿薬様化合物類似体
GB201004614D0 (en) 2010-03-19 2010-05-05 Ge Healthcare Uk Ltd A system and method for automated extraction of multi-cellular physiological parameters
MX2013011162A (es) * 2011-03-29 2015-01-16 Yongxin Zhang Sistema de biorreactor multifuncional y metodos para clasificacion de celulas y el cultivo.
JP2014126383A (ja) * 2012-12-25 2014-07-07 Sumitomo Electric Ind Ltd 有機物製造方法、有機物製造プロセスモニタ方法、及び有機物製造プロセスモニタ装置
WO2015196080A1 (en) * 2014-06-20 2015-12-23 Connecticut Children's Medical Center Automated cell culture system and corresponding methods
US9579292B1 (en) 2016-11-21 2017-02-28 Karl Wei Cao Film forming hard capsule solution
US9700518B1 (en) 2016-11-21 2017-07-11 Karl Wei Cao Dip molding process for the manufacture of hard capsule shells
US10247724B1 (en) 2017-09-28 2019-04-02 Autobiologic Inc. Optically clear sealable petri dish bioreactor
KR102546877B1 (ko) * 2022-02-21 2023-06-23 최병곤 자동차 후방카메라의 렌즈 오염 제거장치 및 그 장치를 포함하는 자동차

Family Cites Families (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2975553A (en) * 1957-08-23 1961-03-21 Nat Res Dev Apparatus for culture of biological cells and tissues
JPS4830878U (de) * 1971-08-18 1973-04-14
US3926738A (en) * 1972-05-10 1975-12-16 Wilson John D Method and apparatus for control of biochemical processes
US3959074A (en) * 1972-06-14 1976-05-25 Merck & Co., Inc. Vaccine production
US3887436A (en) * 1973-05-31 1975-06-03 Instrumentation Labor Inc Cell culturing system
CH584290A5 (de) * 1974-03-18 1977-01-31 Mueller Hans Maennedorf

Also Published As

Publication number Publication date
DE2626733A1 (de) 1976-12-23
GB1533301A (en) 1978-11-22
JPS51151384A (en) 1976-12-25
JPS5739746B2 (de) 1982-08-23
US4154652A (en) 1979-05-15

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2626733B2 (de) Verfahren zum automatischen und fortgesetzten Züchten lebender Gewebe oder Zellen durch Gewebezucht
DE2319120C2 (de) Züchten von Zellkulturen in vitro
DE2633085C3 (de) Vorrichtung zum automatischen Züchten lebender Gewebe oder Zellen
DE839245C (de) Verfahren und Einrichtung zur Zuechtung von Kleinlebewesen
EP2384363A2 (de) Vorrichtung zur automatisierten, parallelisierten kultivierung von zellen
DE2809032C3 (de) Vorrichtung zum Zuführen einer Nähr-, Puffer- oder Enzymlösung für einen automatischen Brutschrank
DE2157150A1 (de) Reaktionskammervorrichtung für biologische Untersuchungen
DE2152068A1 (de) Vorrichtung zur Untersuchung der biologischen Wirksamkeit von Kontrollreagenzien
DE102009022354B4 (de) Bioreaktorsystem
EP1539922B1 (de) Verfahren zur kultivierung von zellen, insbesondere menschlicher oder tierischer zellen
DE2945339C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Züchten von biologischen Substanzen
EP1877535B1 (de) Zellkultursystem sowie verfahren zur kultivierung einer zellkultur
EP1539921B1 (de) Einrichtung zur kultivierung von zellen, insbesondere menschlicher oder tierischer zellen
DE10210908A1 (de) Vorrichtung zum Aufbringen von flüssigen Medien und Verfahren dazu
DE102009018325B4 (de) Vorrichtung zur automatisierten, parallelisierten Kultivierung von Zellen
DE1958678A1 (de) Vorrichtung und Verfahren zur Untersuchung des Wachstums und der Physiologie von Bakterien
DE102007036611A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Kultivierung lebender Zellen
DE102011078855B4 (de) Vorrichtung zum dosierten Zuführen von Flüssigkeiten
DE2722586C3 (de) Pipette für eine Kulturflüssigkeit für Gewebe- und Zellkulturen
DE3790915C2 (de)
DE10128810B4 (de) Einrichtung zur Kultivierung von Zellen, insbesondere menschlicher oder tierischer Zellen
DE102022115737B3 (de) Vorrichtung und Verfahren zur automatisierten Zellkultivierung
DE102019211243A1 (de) Bereitstellung von Zellkulturen
DE102014208748B4 (de) Multifunktionales Einwegbehältnis und Verwendung desselben für eine Zubereitung und Verteilung von mikrobiologischen Lösungen
DE102013005198B4 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen einer Zellkultur aus menschlichen oder tierischen Zellen

Legal Events

Date Code Title Description
8235 Patent refused