DE2626733B2 - Verfahren zum automatischen und fortgesetzten Züchten lebender Gewebe oder Zellen durch Gewebezucht - Google Patents
Verfahren zum automatischen und fortgesetzten Züchten lebender Gewebe oder Zellen durch GewebezuchtInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum automatischen und fortgesetzten Züchten lebender
Gewebe oder Zellen, die in einem Züchtgefäß zusammen mit einer Nährlösung in einem gasdicht
abgeschlossenen Zuchtbehälter eingesetzt sind, durch Gewebezucht.
Die Züchtung von Geweben, insbesondere von Zellen eines lebenden Körpers oder lebenden Organismus hat
gegenwärtig eine besondere Bedeutung auf vielen Gebieten, z. B. auf dem Gebiete der Medizin, der
Biologie und angrenzenden Gebieten gefunden.
Neuere Entwicklungen und Fortschritte in der Viren- und Rickettsienforschung haben die Wissenschaft in die
Lage versetzt, verschiedene neue Vakzine zu entwikkeln. Diese Vakzine müssen ständig erzeugt werden, um
die notwendige Produktmenge mit stabilen Qualitäten entsprechend dem sozialen Bedarf zur Verfügung zu
stellen. Bisher wurden die Vakzinen in der Regel unter Verwendung von Hühnereiern als Zucht- bzw. Kulturbasis
hergestellt; aus immunologischen Gründen ist jedoch die Verwendung von Geweben oder Zellen eines
menschlichen Körpers als Zucht- bzw. Kulturbasis erwünscht. Bekanntlich kann eine wiederholt mit auf
Eierbasis erzeugten Vakzinen geimpfte Person unter Umständen eine Eierallergie entwickeln, und hierin liegt
eines der sozialen Probleme, das die standardisierte Züchtung einer großen Menge von Geweben oder
Zellen des menschlichen Körpers bzw. Organismus erforderlich macht.
Aufgrund der Schwierigkeit der Züchtung einer Subkultur von menschlichen Geweben oder Zellen aus
einer bestehenden Kultur, war man bisher der Auffassung, daß die stabile gezüchtete »Masse«
derartiger Gewebe oder Zellen mit Ausnahme von speziellen Zellen oder Geweben solange nicht gewonnen
werden kann, bis die Technik der Züchtung von Geweben oder Zellen des lebenden Organismus in
einem Inkubator oder in einem Zucht- bzw. Brutkasten, dessen Innenraum in einer besonderen Gasatmosphäre
gehalten wird, entwickelt und popularisiert worden ist. Aufgrund dieser Züchttechnik wurde es möglich, selbst
besondere lebende Zellen, wie Leberzellen, Nervenzellen und Hypophyse-Zellen zu züchten.
Aus den nachfolgend noch genauer angegebenen Gründen ist die herkömmliche Methode zur Züchtung
lebender Gewebe oder Zellen jedoch schwer zu standardisieren. Bei der Zellen- oder Gewebezüchtungstechnik
in einer Gasatmospkäre, die gegenwärtig ·: als die wirksamste Methode angesehen wird, ist es
unvermeidlich notwendig, das die Gewebe oder Zellen enthaltende Züchtungsgefäß während des Züchtungsvorgangs
aus einem gasdicht verschlossenen Zuchtbehälter herauszunehmen, um die Vermehrungs- bzw.
ίο Vervielfältigungsbedingungen der Gewebe oder Zellen
beobachten zu können. Aufgrund dieser Beobachtungsbzw. Untersuchungsergebnisse führt der Züchtungsfachmann sodann die erforderlichen Handarbeiten zur
Gewinnung der Subkultur der Zellen oder Gewebe durch. Daher werden die Zellen oder Gewebe im
Züchtungsgefäß für relativ lange Zeiträume während der Untersuchung und Handarbeiten der Luft ausgesetzt,
wodurch sich die Züchtungsumgebung für die Zellen oder Gewebe stark ändern kann. Dies bedeutet,
2t) daß die Züchtungsbedingungen der Zellen oder Gewebe
aufgrund der Untersuchungen und Handarbeiten während der Züchtung beträchtlich beeinflußt werden.
Neben diesen Änderungen der Züchtungsbedingungen können die Zellen oder Gewebe durch die Luft selbst
>■> oder durch in der Luft enthaltene Bakterien oder Keime
verunreinigt werden. Überdies reicht die Zahl der zur Durchführung dieser Arbeiten befähigten Züchtungsfachleuchte
nicht aus, da zur Ausbildung der Bedienungspersonen wenigstens eine zweijährige Ausbil-
lu dungszeit erforderlich ist.
Da die Standardisierung der Zellen- oder Gewebezüchtung aus den zuvor angeführten Gründen sehr
schwierig ist, werden von verschiedenen, mit gleichen Untersuchungen befaßten Wissenschaftlern durchaus
■ gegensätzliche Schlüsse gezogen und Ergebnisse gewonnen.
Die Wissenschaftler müssen sich daher mit der Züchtung bzw. Kultivierung von Zellen oder Geweben
befassen, anstatt sich den ursprünglichen medizinischen oder biologischen Studien zu widmen. Hierin liegt ein
besonderes Arbeitsproblem für Wissenschaftler auf verschiedenen Gebieten, und es besteht ein besonderer
Bedarf nach Vereinheitlichung, Standardisierung und Automatisierung der Zellen- oder Gewebeziichtung.
ι. Bei einer aus der CH-PS 4 89 609 bekannten Fermentiereinrichtung, deren Mischwerkzeug mit
einem Leitrohr timgeben ist, welches mit Öffnungen zum Ansaugen aus verschiedenen Ebenen versehen ist,
sind zum besseren und einheitlichen Durchmischen der
in Flüssigkeit Mittel vorgesehen, welche die im Behälter
befindliche Flüssigkeit in vertikaler Richtung über mehrere Ebenen bewegen. Dadurch werden vor allem
solche Fermentationsverfahren begünstigt, bei denen größere Gasmengen dauernd mit der Flüssigkeit in
■·'> innigem Kontakt gehalten werden müssen. Bei dieser bekannten Fermentiereinrichtung steht eine äußere
Umlaufleitung mit der die Mischkammer umgebenden Behälterwand in Verbindung, in der zum Zwecke der
Regelung der Umlaufmenge ein Ventil eingesetzt
t><) werden kann und Meßinstrumente zur Kontrolle und
möglichen Regelung z. B. der Temperatur, der pH-, rH- und Druckwerte eingebaut werden können. Bei der
Fermentation unter kräftiger Verwirbelung und Zerteilung der Flüssigkeit und Zugabe von beispielsweise
M gasförmigen Nährstoffen ist eine Feststellung einer
Vermehrungsbedingiing und eine gezielte Teilung von in einer Flüssigkeit enthaltenen Geweben oder Zellen
zur Züchtung von Subkulturen nicht möglich. Die
genaue Berücksichtigung der Vermehrungsbedingungen ist aber Voraussetzung für die Lösung des
gattungsgemäßen Verfahrens zum automatischen und fortgesetzten Züchten lebender Gewebe oder Zellen.
Insofern läßt die bekannte Fermentiereini ichtung keine Rückschlüsse darüber zu, wie der Fachmann verfahren
soll, um die notwendigen Untersuchungsvorgänge insbesondere zur Feststellung des Vermehrungszustandes,
der geeigneten Teilung der Zellen oder Gewebe und die Erzeugung von Subkulturen unter Vermeidung
von Handarbeiten, zeitaufwendigen Manipulationen und eines Keimbefalls der Zellen oder Gewebe durch
Umgebungseinflüsse zu vermeiden.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Züchten von Geweben oder Zellen
lebender Körper bzw. Organismen zur Verfügung zu stellen, das die Zellen- oder Gewebezüchtung vereinheitlicht,
standardisiert und automatisiert und mögliche Verunreinigungen durch Luft oder in Luft enthaltene
Bakterien während der Züchtung ausschließt Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren sollen lebende Gewebe
oder Zellen automatisch fortgesetzt in großen Mengen gezüchtet werden können.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß in dem abgeschlossenen Züchtbehälter
eine Vermehrungsbedingung der Gewebe oder Zellen und die aus der Temperatur, Feuchtigkeit uü-I
Gasatmosphäre im Züchtbehälter sowie dem rH-Wert der Nährlösung bestehenden Züchtungsbedingungen
bestimmt bzw. gemessen werden, daß nach diesen Meßwerten in dem Züchtbehälter die Züchtungsbedingungen
auf den für die Kultur geeigneten Zustand gesteuert werden und daß die Gewebe oder Zellen nach
der Vermehrung und Teilung in leere Züchtgefäße zur weiteren Züchtung und Vermehrung injiziert werden.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren können lebende Gewebe oder Zellen ohne Gefahr von
Verunreinigungen oder Befall durch Bakterien sehr einfach und wirkungsvoll gezüchtet werden, da die
Gewebe während des Züchtvorgangs nicht der Umgebungsluft ausgesetzt werden. Ferner gelingt es, die
Züchtungsbedingungen zu vereinheitlichen oder zu standardisieren, da die Gasatmosphäre, die Temperatur,
die Feuchtigkeit, der pH-Wert der Nährlösung und die erforderlichen Arbeiten bei der Züchtung einer Kultur
aus einer bestehenden Kultur nach denjenigen Meßwerten bzw. Informationen automatisch gesteuert werden,
die bei der forgesetzten Messung des Zrstands der Kultur und djr Züchtungsbedingungen gewonnen
werden. Das erfindungsgemäße Verfahren macht daher besonders ausgebildete Fachleuchte bei der Gewinnung
der Subkultur überflüssig.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
Fi g. 1 eine schematische Darstellung des Zuchtapparats
zur Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens; und
Fig. 2 ein Prozeßschaubild des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Züchtung von Geweben oder Zellen.
In F i g. 1 ist schematisch ein Zuchtapparat 10 zum Züchten oder Kultivieren von Zellen oder Geweben
eines lebenden Organismus gezeigt. Der Zuchtapparat 10 weist einen gasdicht, abgeschlossenen Zuchtkasten
bzw. -behälter 12 auf, in welchem mehrere Zuchtgefäße t4, z. B. Petrischalen angeordnet sind. Jedes dieser
Gefäße 14 enthält in der Zeichnung nicht dargestellte lebende Zellen oder Gewebe zusammen mit einer
Nährlösung. Im Zuchtkasten 12 sind eine erste
Detektoreinrichtung 16 zur Bestimmung der Gasatmosphäre,
der Temperatur und der Feuchtigkeit im Kasten 12, eine zweite Detektoreinrichtung 18 zur Bestimmung
des pH-Werts der Nährlösung in jedem Gefäß 14 und eine dritte Detektoreinrichtung 20 angeordnet, wobei
letztere insbesondere aus einem optischen Mikroskop besteht, mit dem die Vervielfachungs- bzw. Vermehrungsbedingungen
der Zeilen oder Gewebe in jedem Gefäß 14 bestimmt werden. Die dritte Detektoreinrichtung
20 ist an einer vorgegebenen Stelle im Zuchtbehälter 12 fest montiert, und jedes der Gefäße 14 wird
nacheinander mit Hilfe einer in der Zeichnung nicht dargestellten Transportvorrichtung an die Stelle bewegt,
wo die Vermehrungsbedingungen der Zellen oder Gewebe in jedem Gefäß 14 bestimmt werden können.
Im beschriebenen Falle kann die Objektivlinse des Mikroskops der Detektoreinrichtung 20 bei der
Messung bzw. Bestimmung in die Nährlösung oder die Gewebe oder Zellen im Gefäß 14 verlegt werden, wie
dies in der japanischen Auslegeschrift Nr. 12 945/1976 beschrieben worden ist. Im Kasten 12 ist außerdem eine
Verteilungsvorrichtung 22 angeordnet, die zur Verteilung einer Nährlösung, einer Pufferlösung und Enzymbzw.
Fermentlösung in jedes Gefäß 14 und zur Abgabe dieser Lösungen aus den Gefäßen 14 in der nachfolgend
noch genauer beschriebenen Weise dient. Die ersten, zweiten und dritten Detektoreinrichtungen 16 bis 20
sind jeweils mit Eingangsanschlüssen einer Steuereinrichtung 24 verbunden und so ausgebildet, daß sie die
gemessene bzw. bestimmte Information, d. h. die Meßwerte in Form von elektrischen Signalen an die
Steuereinrichtung 24 anlegen. Als Steuereinrichtung 24 kann beispielsweise ein Minicomputer dienen. Ein
Temperaturregler 26 und ein Feuchtigkeitsregler 28 sind dem Zuchtkasten 12 zugeordnet und mit den
Ausgangsanschlüssen der Steuereinrichtung 24 verbunden und steuern die Temperatur und die Feuchtigkeit im
Zuchtkasten bzw. -behälter 12 entsprechend den von der Steuereinrichtung 24 bezogenen Steuersignalen.
Diese wiederum sind aus den von der ersten Detektoreinrichtung 16 abgeleiteten Meßsignalen entwickelt.
Gasbehälter bzw. -flaschen 30, 32 und 34, die jeweils CO2,02 und N2 enthalten, sind über Leitungen 36,38 und
40 mit dem Zuchtkasten 12 verbunden. Um den Gasstrom in den Zuchtkasten 12 geeignet steuern zu
können, sind Steuerventile 42, 44 und 46 in den zugehörigen Leitungen 36,38 und 40 angeordnet. Jedes
Steuerventil 42, 44 und 46 ist mit einem der Ausgangsanschlüsse der Steuereinrichtung 24 verbunden
und wird von dem von der Steuereinrichtung 24 abgegebenen Steuersignal entsprechend dem von den
ersten und zweiten Detektoreinrichtungen 16 und 18 abgeleiteten Meßsignal gesteuert. Insbesondere der
pH-Wert der Nährlösung im Gefäß 14 wird von dem Steuerventil 42 nach dem Steuersignal der Steuereinrichtung
24 gesteuert, wobei das Steuersignal auf dem von der Detektoreinrichtung 18 gewonnenen Meßsignal
basiert.
Ein eine Nährlösung enthaltender Nährlösungstrog 48, ein eine Pufferlösung enthaltender Pufferlösungstrog
50 und ein eine Enzymlösung enthaltender Enzymlösungstrog 54 sind jeweils über Leitungen 56,58
bzw. 60 mit der Verteilungsvorrichtung 22 verbunden. Steuerventile 62,64 und 66 sind ähnlich den Ventilen 42,
44 und 46 in den Leitungen 56, 58 bzw. 60 angeordnet und steuern die Zufuhr der entsprechenden Lösung zur
Verteilungsvorrichtung 22. Jedes der Steuerventile 62,
64 und 66 ist mit einem zugehörigen Ausgangsanschluß der Steuereinrichtung 24 verbunden und wird von der
Steuereinrichtung 24 entsprechend dem von der dritten Detektoreinrichtung 20 abgeleiteten Meßsignal gesteuert.
Die lebenden Zellen oder Gewebe werden in jedem der im gasdicht abgeschlossenen Zuchtkasten 12
angeordneten Gefäße 14 derart gezüchtet, daß sich die Zellen oder Gewebe im Gefäß 14 graduell vervielfachen
bzw. vermehren. Während der Züchtung werden die Gasatmosphäre, die Temperatur und die Feuchtigkeit
im Zuchtkasten 12 und der pH-Wert der Nährlösung im Gefäß 14 kontinuierlich von den ersten und zweiten
Detektoreinrichtungen 16 und 18 gemessen bzw. überwacht. In ähnlicher Weise werden die Vermehrungs-
bzw. Vervielfachungsbedingungen der Zellen oder Gewebe in jedem Gefäß 14 fortgesetzt von der
dritten Detektoreinrichtung 20 in der beschriebenen Weise gemessen bzw. überwacht.
Die Steuereinrichtung 24 vergleicht kontinuierlich die
aus den Detektoreinrichtungen kommenden Meßsignale mit den Sollwerten in der Steuereinrichtung 24 und
erzeugt entsprechend den Vergleichsergebnissen bzw. Regelabweichungen Steuersignale für den Temperaturregler
26, den Feuchtigkeitsregler 28 und die Steuerventile 42 bis 46, so daß die Gasatmosphäre, die Temperatur
und die Feuchtigkeit innerhalb des Zuchtbehälters 12 und der pH-Wert der Nährlösung in den Gefäßen 14 auf
den vorgesehenen günstigsten Sollbedingungen gehalten werden. Die Steuereinrichtung 24 bestimmt die
Vermehrungsbedingungen der Gewebe oder Zellen im Gefäß 14 durch Verarbeitung der von der Detektoreinrichtung
20 eingegebenen Meßinformationen. Zu diesem Zweck kann die durch photoelektrische
Sortierung der Dichte der Gewebe oder Zellen oder durch Sortierung der Bilder der Gewebe oder Zellen
gewonnene Information zur Kennzeichnung der Dichtemuster der Gewebe oder Zellen verarbeitet werden.
Wenn die Steuereinrichtung 24 feststellt, daß sich die Gewebe oder Zellen in einem Gefäß 14 genügend weit
vermehrt haben, um in Stücke geteilt zu werden, wird das Gefäß 14 zu einer Stelle nahe der Verteilungsvorrichtung
22 bewegt und danach das von der Steuereinrichtung 24 entwickelte Steuersignal an die Verteilungsvorrichtung derart angelegt, daß letztere die Nährlösung
aus dem Gefäß 14 absaugt oder abzieht. Nach dem Abziehen der Nährlösung erzeugt die Steuereinrichtung
ein weiteres Steuersignal, das an das Steuerventil 64 angelegt wird, worauf die Pufferlösung im Trog 50 dem
Gefäß 14 über die Verteilungsvorrichtung 22 zugeführt wird. Die Pufferlösung dient zur Reinigung des Gefäßes
14 in vorgegebenen Zeiträumen; sie wird von der Verteilungsvorrichtung 22 wieder abgezogen, sobald di<
Gefäßreinigung beendet ist. Danach wird das Steuer ventil 66 nach Maßgabe eines von der Steuereinrichtuni
24 gelieferten Steuersignals geöffnet, worauf die Enzymlösung über die Verteilungsvorrichtung 22 den
Gefäß 14 zugeführt wird, um die während der Züchtung
an den Innenflächen des Gefäßes 14 zum Hafter gebrachten Gewebe oder Zellen vom Gefäß U
abzulösen.
ίο Nach diesen Operationen werden die von der
Innenflächen des Gefäßes 14 gelösten Gewebe odei Zellen in einen im Zuchtbehälter 12 befindlicher
Zentrifugalseparator eingebracht. Die im Separator von der Enzymlösung getrennten Gewebe oder Zellen
werden sodann verdünnt, in Stücke vorgegebener Größe getrennt und in Leergefäße ähnlich den Gefäßen
14 in F i g. 1 zur weiteren Züchtung oder Vermehrung eingesetzt. Diese Operationen, d. h. das Einsetzen dei
Gewebe oder Zellen in das Gefäß, das Teilen in Stück« vorgegebener Größe bzw. Menge und das Einsetzen ir
den Leerbehälter werden mechanisch oder automatisch durch eine geeignete Vorrichtung (nicht gezeigt]
durchgeführt, die im Zuchtkasten 12 eingebaut ist. Da diese Betätigungsvorrichtung an sich sowie die Transportvorrichtung
zur Bewegung des Gefäßes 14 keiner wesentlichen Teil der vorliegenden Erfindung bildet unc
da ferner beide Vorrichtungen entsprechend ihrer zugehörigen Funktionen ohne Schwierigkeit konstru
iert werden können, sind diese Vorrichtungen in dei
jo Darstellung gemäß F i g. 1 fortgelassen, und es erübrig!
sich ein näheres Eingehen auf deren bauliche Ausgestaltung.
F i g. 2 zeigt schematisch den beschriebenen Prozeß zur Züchtung von Geweben oder Zellen. In dem
Prozeßschaubild gemäß F i g. 2 bezeichnen das Bezugszeichen 80 den Injektionsvorgang der geteilten Gewebe
oder Zellen in einem Zuchtbehälter, das Bezugszeichen 82 den Züchtvorgang der Gewebe oder Zellen, das
Bezugszeichen 84 den Vorgang der Bestimmung bzw.
«ο Messung der verschiedenen Zuchtbedingungen und der
Vermehrungsbedingung der Gewebe oder Zellen, das Bezugszeichen 86 den Vorgang des Abziehens oder
Absaugens der Nährlösung aus dem Zuchtgefäß, das Bezugszeichen 88 den Vorgang der Pufferlösungsinjek-
« tion in das Zuchtgefäß, das Bezugszeichen 90 den Vorgang des Abziehens der Pufferlösung aus dem
Zuchtgefäß, das Bezugszeichen 92 den Vorgang der Injektion der Enzymlösung in das Zuchtgefäß, das
Bezugszeichen 94 den Vorgang des Absaugens oder Austragens der Enzymlösung aus dem Zuchtgefäß und
das Bezugszeichen 96 den Vorgang der Nährlösungsinjektion in ein leeres Zuchtgefäß.
Claims (1)
1
Patentanspruch:
Patentanspruch:
Verfahren zum automatischen und fortgesetzten Züchten lebender Gewebe oder Zellen, die in einem
Züchtgefäß zusammen mit einer Nährlösung in einem gasdicht abgeschlossenen Züchtbehälter eingesetzt
sind durch Gewebezucht, dadurch gekennzeichnet, daß in dem abgeschlossenen Züchtbehälter eine Vermehrungsbedingung der
Gewebe oder Zellen und die aus der Temperatur, Feuchtigkeit und Gasatmosphäre im Züchtbehälter
sowie dem pH-Wert der Nährlösung bestehenden Züchtungsbedingungen bestimmt bzw. gemessen
werden, daß nach diesen Meßwerten in dem abgeschlossenen Züchtbehälter die Züchtungsbedingungen
auf den für die Kultur geeigneten Zustand gesteuert werden und daß die Gewebe oder Zellen
nach der Vermehrung und Teilung ebenfall.; in dem Züchtbehälter in leere Züchtgefäße zur weiteren
Züchtung und Vermehrung injiziert werden.
Applications Claiming Priority (1)
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8235 | Patent refused |