DE10128810B4 - Einrichtung zur Kultivierung von Zellen, insbesondere menschlicher oder tierischer Zellen - Google Patents

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    • C12M35/08Chemical, biochemical or biological means, e.g. plasma jet, co-culture

Abstract

Einrichtung zur Kultivierung von Zellen verschiedenster Art, insbesondere menschlicher oder tierischer Zellen, ausgenommen humaner embryonaler Stammzellen, gekennzeichnet durch die Kombination folgender Merkmale: a) Mittel (C) zum Ingangsetzen eines Flusses frei wählbarer, definierter, flüssiger Medien in die wenigstens eine Zellkulturkammer (20) zur kontinuierlichen Versorgung der dort ausgesäten Zellen; b) Mittel (D) zum Ingangsetzen eines Stromes unterschiedlicher Gase mit frei wählbaren Konzentrationen in die wenigstens eine Zellkulturkammer (20) zur konstanten, kontinuierlichen Begasung der dort ausgesäten Zellen; c) Mittel (E) zum geregelten oder gesteuerten Beheizen der wenigstens einen Zellkulturkammer (20) in der Art und Weise, dass hierin eine konstante Temperatur während der Dauer eines Versuches gewährleistet ist; d) Mittel (B) zum permanenten mikroskopischen Beobachten der innerhalb der wenigstens einen Zellkulturkammer (20) ausgesäten Zellen, ohne während der Dauer eines Versuches Proben dieser Zellkultur zu entnehmen; e) Mittel (F) zum permanenten Messen sämtlicher relevanten Zellkulturparameter mittels entsprechender, in die wenigstens eine Zellkulturkammer (20) integrierter Sensoren; und f) der wenigstens einen Zellkulturkammer (20) zugeordnete Feedback-Regelungsmittel zur Optimierung von Inkubationsbedingungen in der Zellkulturkammer (20), um während der Dauer eines Versuchs die Art oder Zusammensetzung der flüssigen Medien und/oder der Gase und/oder die Verteilung der flüssigen Medien und/oder Gase zu variieren.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Kultivierung von Zellen verschiedenster Art, insbesondere menschlicher oder tierischer Zellen, wobei von Zellen wenigstens einer bestimmten Art jeweils eine Kultur in einer definierten Umgebung angesetzt wird und wobei die Zellen der betreffenden Kultur mit zugeordneten, flüssigen Nährmedien, Wachstumsfaktoren, Gasen oder dergleichen versorgt werden.
  • Kulturen der vorgenannten Art werden im allgemeinen von einzelnen Zellen angesetzt, die entweder von Gewebeteilen, von primären Kulturen, von Zell-Linien oder Zell-Stämmen durch enzymatische, mechanische oder chemische Zerteilung herrühren.
  • Bei bisher bekannten Einrichtungen zur Zellkultivierung werden zum Ansetzen der Kulturen in der Regel aus Kunststoff bestehende Kulturgefäße verwendet, die in CO2-Brutschränken inkubiert werden. Diese garantieren eine konstante Temperatur (z. B. 37°C) und eine Pufferung des Mediums durch eine 5%–10%ige CO2-Begasung, Die Sauerstoffversorgung erfolgt durch einfache Diffusion. Bei den bekannten Verfahren und Einrichtungen zur Kultivierung von Zellen sind Co-Kultivierung und frei veränderliche Inkubationsbedingungen in der Regel nicht möglich.
  • Zur mikroskopischen Beobachtung oder zu speziellen Untersuchungen müssen die Kulturgefaße aus dem jeweiligen Brutschrank entnommen werden, wobei die Inkubation unterbrochen wird, die Zellen sich abkühlen und somit die Versuchsbedingungen nicht konstant sind.
  • Die bisher bekannten Verfahren und Einrichtungen zur Kultivierung von Zellen werden jedoch den Anforderungen der modernen Zellkulturtechnologie nicht mehr gerecht.
  • Insbesondere im Hinblick auf aktuelle Forschungsschwerpunkte in der Pharmaindustrie, die in den Bereichen Entzündung (Rheuma), Krebsbekämpfung, Herz/Kreislauf-Erkrankungen, Aids, Apoptose (programmierter Zelltod) und Blutgerinnung liegen, ist die Entwicklung und Erprobung entsprechender neuer Wirkstoffe und Medikamente mit Hilfe einer wesentlich verbesserten Einrichtung zur Kultivierung von Zellen unabdingbar, wobei eine solche Einrichtung dazu befähigt sein muß, die Substanz- und Wirkungstestung unter nahezu in-vivo-Bedingungen, d. h. mit nahezu perfekter Abbildung komplexer biologischer Systeme, vor Übertritt in die klinischen Phasen (Testung an Probanten) durchzuführen.
  • Mit Rücksicht auf die wie oben geschilderte Situation besteht die Forderung nach einer Möglichkeit der Simulation von Reaktionsabläufen innerhalb eines oder mehrerer Organsysteme (z. B. durch Serienschaltung von Zellkulturkammern mit Hepatozyten und anderen Zellarten, Untersuchung auf Abbauprodukte und Metabolite), damit zum einen die Zeiträume zwischen Substanzwirkungserkennung und Arzneimittelzulassung erheblich minimiert werden und zum anderen vor dem Eintritt in die klinische Testphase die notwendigen Erkenntnisse über den Wirkungsmechanismus der Substanz innerhalb eines komplexen biologischen Systems erlangt werden können.
  • Eine ähnliche Situation liegt beispielsweise auch im Bereich der Kosmetikindustrie vor.
  • Im Stand der Technik sind beispielsweise multivalente Zellkultursysteme (vgl. z. B. DE 199 15 178 A1 ), problemadaptierte Zellkultursysteme für spezifische Aufgabenstellungen (vgl. z. B. WO 98/17822 A1 ) oder Verfahren zur Replikation von Zellkulturen bekannt (vgl. z.B. WO 97/37001 A1 ).
  • Ferner ist beispielsweise aus der WO 99/23206 A1 ein Verfahren zum Mischen einer varizella-infizierten Zellkultur in Rollflaschen bekannt.
  • Schließlich sind aus der EP 0 999 266 A1 ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Aufnahme einer Zellkultur bekannt, wodurch möglichst homogene Bedingungen für die molekularbiologische oder gentechnische Untersuchung von Zellen geschaffen werden sollen.
  • Die DE 44 43 902 C1 beschreibt eine Zellkultivierungsvorrichtung, bei welcher jedoch nur eine Zellkulturkammer vorgesehen ist. Eine Co-Kultivierung von Zellen ist mit einer derartigen Zellkulturvorrichtung kaum möglich.
  • Aus WO 93/18132 A1 sind Einrichtungen zur Kultivierung von Zellen verschiedener Art beschrieben, welche auch mehrere Zellkulturkammern enthalten können. Ein individuelles und gezieltes Versorgen der Zellkulturen innerhalb der einzelnen Zellkulturkammern, in dem die einzelnen Zellkulturen beispielsweise während eines Versuchs automatisch mit variierenden Zusammensetzungen bestimmter Medien oder Gase versorgt werden können, ist hier nicht vorgesehen. Dadurch ist es kaum möglich, optimal angepasste Lebens- und Wachstumsbedingungen der Zellen zu schaffen.
  • Schließlich sei ein Aufsatz von Minuth, W. W. et. al. (BIOforum 17 (1994), 412–6) erwähnt, bei dem ebenfalls Zellkulturvorrichtungen beschrieben werden, bei denen jedoch auch ein individuelles Versorgen einzelner Zellkulturen nicht möglich ist.
  • Mit Rücksicht auf die im Vorangehenden geschilderte Situation auf dem Gebiet der modernen Zellkulturtechnologie liegt der vorliegenden Erfindung nunmehr die Aufgabe zugrunde, eine neue, verbesserte Einrichtung zur Kultivierung von Zellen verschiedenster Art, insbesondere menschlicher oder tierischer Zellen zu schaffen, wobei diese Einrichtung die Nachteile bisher bekannter Systeme und Einrichtungen zur Zellkultivierung beseitigt und insbesondere die Möglichkeit bietet, hochkomplexe, biologische Vorgänge in Echtzeit und unter nahezu in-vivo-Bedingungen (d. h. wie im lebenden Organismus) bei gleichsam optimal angepassten Leben- und Wachstumsbedingungen der Zellen zu simulieren.
  • Ausgehend von einer Einrichtung zur Kultivierung von Zellen verschiedenster Art, insbesondere menschlicher oder tierischer Zellen, wobei von Zellen wenigstens einer bestimmten Art jeweils eine Kultur in einer definierten Umgebung angesetzt wird und die Zellen der betreffenden Kultur mit zugeordneten, flüssigen Nährmedien, Wachstumsfaktoren, Gasen und dergleichen versorgt werden, wird die wie vorstehend definierte Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Einrichtung Zellkultivierungs- und Inkubationsmittel aufweist, die in der Weise ausgebildet sind, dass es den in wenigstens einer Zellkulturkammer der Einrichtung ausgesäten Zellen ermöglicht ist, sich ihre im individuellen Falle erforderlichen Lebens- und Wachstumsbedingungen selbst einzustellen.
  • Die erfindungsgemäße Einrichtung weist hierbei vorzugsweise die Kombination folgender Merkmale auf:
    • a) Mittel zum Ingangsetzen eines Flusses frei wählbarer, definierter, flüssiger Medien in die wenigstens eine Zellkulturkammer zur kontinuierlichen Versorgung der dort ausgesäten Zellen;
    • b) Mittel zum Ingangsetzen eines Stromes unterschiedlicher Gase mit frei wählbaren Konzentrationen in die wenigstens eine Zellkulturkammer zur konstanten, kontinuierlichen Begasung der dort ausgesäten Zellen;
    • c) Mittel zum geregelten bzw. gesteuerten Beheizen der wenigstens einen Zellkulturkammer in der Art und Weise, dass hierin eine konstante Temperatur während der Dauer eines Versuches gewährleistet ist;
    • d) Mittel zum permanenten mikroskopischen Beobachten der innerhalb der wenigstens einen Zellkulturkammer ausgesäten Zellen, ohne während der Dauer eines Versuches Proben der Zellkultur zu entnehmen;
    • e) Mittel zum permanenten Messen sämtlicher relevanten Zellkulturparameter mittels entsprechender, in die wenigstens eine Zellkulturkammer integrierter Sensoren;
    • f) der wenigstens einen Zellkulturkammer zugeordnete Feedback-Regelungsmittel zur Optimierung von Inkubationsbedingungen in der wenigstens einen Zellkulturkammer;
    • g) Mittel, um während der Dauer eines Versuchs die Art der flüssigen Medien und/oder der Gase und/oder die Verteilung der flüssigen Medien und/oder der Gase zu variieren.
  • Bei den relevanten Zellkulturparametern handelt es sich insbesondere um pH-Wert, Glucose, Lactat, Sauerstoff, Elektropotential und dergleichen mehr.
  • In WO 97/26023 A1 wird zwar auch eine Einrichtung zur Kultivierung von Zellen beschrieben, bei welcher flüssige Medien aus unterschiedlichen Behältnissen in Zellkulturkammern geleitet werden können. Allerdings wird hier nicht beschrieben, dass während eines Versuches automatisch einstellbar und kontrolliert die Zusammensetzung der zuzuführenden Medien für jedes Kulturgefäß einer Kulturgefäßgruppe separat verändert werden kann. Ein optimales Versorgen der verschiedenen Zellkulturen ist auch mit dieser Zellkultureinrichtung nicht möglich.
  • Bei der erfindungsgemäßen Einrichtung ist in bevorzugter Weise eine vorgegebene Anzahl von Zellkulturkammern vorgesehen, die entweder in Reihe oder parallel geschaltet sein können, wobei innerhalb dieser vorgegebenen Anzahl von Zellkulturkammern vorzugsweise eine entsprechende Anzahl von Zellkulturen gleichzeitig angesiedelt wird.
  • Bei der erfindungsgemäßen Einrichtung zur Kultivierung von Zellen ist vor allem gewährleistet, dass die Zellen sämtlicher Kulturen mit flüssigen Nährmedien, Wachstumsfaktoren, Gasen oder dergleichen kontinuierlich versorgt werden, ohne dass die Zellen einer Kultur ihrer gewohnten, definierten Umgebung entnommen werden müssen, während gleichzeitig sämtliche Zellkulturen ohne Unterbrechung der Begasung permanent mikroskopisch beobachtet werden können.
  • Gemäß weiterer Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Einrichtung sind Mittel vorgesehen, um während der Dauer eines Versuchs die Strömungsrichtungen der flüssigen Medien und/oder deren Durchflussmengen zu variieren. Darüberhinaus können aber auch Mittel vorgesehen sein, um während der Dauer eines Versuchs die Strömungsrichtungen der Gase und/oder die Begasungskonzentrationen zu variieren.
  • Die vorgenannten Variationsmöglichkeiten gewährleisten eine außerordentlich flexible Funktionsweise der erfindungsgemäßen Einrichtung.
  • Im Falle von in Reihe geschalteten Zellkulturkammern der erfindungsgemäßen Einrichtung können beispielsweise die flüssigen Medien und/oder die Gase von Zellkulturkammer zu Zellkulturkammer kontinuierlich weitergeleitet werden.
  • Um bei der erfindungsgemäßen Einrichtung zur Zellkultivierung während der Dauer eines Versuchs in den einzelnen Zellkulturkammern konstante Temperaturen zu gewährleisten, weist die Einrichtung in bevorzugter Weise Mittel auf, um die in den einzelnen Zellkulturen herrschenden Temperaturen permanent zu messen und als Temperatur-Istwerte einem entsprechenden Temperaturregel- bzw. Temperatursteuerkreis einzugeben, so daß die Beheizung der jeweiligen Zellkulturkammer entsprechend geregelt bzw. gesteuert wird.
  • Wie weiter unten im einzelnen noch naher erläutert wird, weist zu diesem Zweck jede einzelne Zellkulturkammer eine eigene Heizung auf, während oberhalb der betreffenden Zellkulturkammer jeweils ein Infrarot-Temperaturmesser angeordnet ist, der die in der betreffenden Zellkultur herrschende Temperatur mißt und diesen Temperaturmeßwert an ein Überwachungs- und Steuerungssystem meldet. Ändert sich die anfangs vorgegebene Temperatur in der wenigstens einen Zellkulturkammer, dann wird durch den Temperaturregel- bzw. Steuerkreis bewirkt, daß die Heizleistung der jeweiligen Zellkulturkammerbeheizung vermindert bzw. erhöht wird.
  • Die Temperaturmessung kann aber auch mit Hilfe anderer Temperatursensoren erfolgen.
  • Wie ebenfalls weiter unten noch näher erläutert wird, sind aus Flexibilitätsgründen die Temperaturen in den einzelnen Zellkulturkammern durch das Überwachungs- und Steuerungssystem während der gesamten Versuchsdauer frei einstellbar und veranderbar.
  • Eine weitere, besonders vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Einrichtung besteht darin, daß sie wenigstens eine Zellkulturkammer aufweist, in der eine gasdurchlässige Membran in der Weise angeordnet ist, daß zu beiden Seiten dieser Membran je eine Zellkultur unterschiedlicher Art zum Zwecke einer direkten Co-Kultivierung beider Zellkulturen ansetzbar ist, wobei Mittel zum Ingangsetzen eines ersten Medienflusses zu der einen Seite der Membran, d. h. der apikalen Seite mit der ersten Zellkultur, und eines gegenüber dem ersten Medienfluß unterschiedlichen, zweiten Medienflusses zu der anderen Seite der Membran, d. h. der basolateralen Seite mit der zweiten Zellkultur, vorgesehen sind.
  • Somit funktionieren die auf der apikalen Seite wachsenden Zeilen als Deckschicht, während die Zellen auf der basolateralen Seite als Innenzellen funktionieren. Die Zellen der ersten Zellkultur und die Zellen der zweiten Zellkultur weisen hierbei durch die Membran einen recht engen Kontakt zueinander auf, so daß die Möglichkeit besteht, Austauschvorgänge innerhalb der Schichten auf der apikalen Seite und der basolateralen Seite zu untersuchen.
  • Daruberhinaus besteht noch die Möglichkeit, daß dann, wenn bei der erfindungsgemäßen Einrichtung gasdurchlässige Membranen mit unterschiedlichen, wahlbaren Porengrößen eingesetzt werden, ein möglicher Austausch von wirksamen bioaktiven Molekülen (z. B. Wachstumsfaktoren, Hormonen, usw.) im Zuge einer derartigen Co-Kultivierung untersucht werden kann, Solche Untersuchungsmöglichkeiten sind insbesondere bei Gewebeteilen wichtig, die aus verschiedenen Zellarten aufgebaut sind, beispielsweise Ubergang Endothelzellen-Fibroblasten (Adern) oder Schleimhautzellen-Fibroblasten (Darm, Magen).
  • Die erfindungsgemäße Einrichtung kann im übrigen mit besonderem Vorteil zur indirekten Co-Kultivierung Anwendung finden, wobei verschiedene biologische Systeme (Gewebe-/Zellarten) in entsprechenden Zellkulturkammern hintereinander geschaltet werden.
  • Auf diese Weise lassen sich ganze Organsysteme gleichsam nachbauen und die entsprechenden Stoffwechselvorgänge untersuchen. Diese Maßnahmen lassen sich durch ein Beispiel näher erläutern: ein an sich ungiftiger Stoff wird über den Verdauungstrakt aufgenommen und gelangt über den Blutstrom in die Leber. Die Leberzellen bauen den Stoff in Abbauprodukte um, die unter Umständen toxisch wirken können. Um dies zu überprüfen, wird die ”verdächtige” Substanz in eine Inkubationskammer eingegeben, die mit Hepatozyten (Leberzellen) besiedelt ist. Über eine definierte Nährmedienversorgung (Medienfluß = ”Ader”) gelangen eventuell toxische Abbauprodukte in eine sich anschließende Zellkulturkammer, so daß dort z. B. aus absterbenden Nervenzellen auf eine neurotoxische Substanz geschlossen werden kann.
  • Gemäß einer weiteren, außerordentlich vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Einrichtung ist ein videounterstutztes mikroskopisches Beobachtungssystem zum Beobachten der wenigstens einen Zellkultur in der wenigstens einen Zellkulturkammer vorgesehen, wie dies weiter unten noch im einzelnen erläutert wird.
  • Schließlich besteht noch eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Einrichtung darin, daß sie computergesteuertes Überwachungs- und Steuerungssystem aufweist, zu dem sämtliche Daten, die gewonnen werden durch
    • – permanentes mikroskopisches Beobachten der wenigstens einen Zellkultur innerhalb der wenigstens einen Zellkulturkammer und/oder
    • – permanentes Messen der relevanten Zellkulturparameter und/oder
    • – permanentes Messen der in der wenigstens einen Zellkultur innerhalb der wenigstens einen Zellkulturkammer herrschenden Temperatur,
    zur dortigen Weiterverarbeitung und entsprechenden Beaufschlagung der Feedback-Regelungsmittel übertragbar sind.
  • Bei den Feedback-Regelungsmitteln handelt es sich insbesondere um Regelungsalgorithmen, die in einer Datenverarbeitungsanlage des computergesteuerten Überwachungs- und Steuerungssystems enthalten sind.
  • In diesem Zusammenhang ist zum permanenten Messen der relevanten Zellkulturparameter ein software-unterstütztes Meßsystem vorgesehen.
  • Eine kontinuierliche Messung von Zellkulturparametern laßt sich vorzugsweise durch spezielle Sonden bzw. Sensoren, beispielsweise für pH-Wert, Lactat, Elektropotential und dergleichen mehr, durchführen, wobei diese Messungen durch eine entsprechende Software ausgewertet und dargestellt werden können. Diese Art der Messung liefert gegenüber herkömmlicher, Methoden exaktere Ergebnisse, wodurch bestimmte Fragestellungen analysiert werden können, die mit bisher verwendeten Meßverfahren nicht durchführbar sind.
  • Mit Hilfe eines bei der erfindungsgemäßen Einrichtung zum Einsatz gelangenden, software-unterstützten Meßsystems lassen sich beispielsweise bestimmte Tierversuche in der präklinischen Phase großtenteils ersetzen.
  • Zusammenfassend bietet die erfindungsgemäße Einrichtung zur Kultivierung von Zellen insbesondere die folgenden Vorteile:
    • 1. Möglichkeit einer Parallelschaltung einer vorgegebenen Anzahl von Zellkulturkammern innerhalb der Einrichtung fur Vergleichsmessungen.
    • 2. Möglichkeit einer seriellen Schaltung einer vorgegebenen Anzahl von Zellkulturkammern innerhalb der Einrichtung für Organsimulation.
    • 3. Möglichkeit einer variablen Temperaturregelung bzw. -steuerung.
    • 4. Moglichkeit einer variablen Begasung der einzelnen Zellkulturkammern.
    • 5. Möglichkeit einer individuellen Versorgung der Zellkulturen mit Nährsubstanzen bzw. Wirkstoffen.
    • 6. Möglichkeit einer permanenten mikroskopischen Beobachtung des Inneren der einzelnen Zellkulturkammern und einer entsprechenden Videoaufzeichnung ohne Unterbrechung des Zellkultivierungsprozesses.
    • 7. Möglichkeit einer permanenten Messung verschiedener Zellkulturparameter mittels integrierter Sensorik.
    • 8. Bereitstellung eines hochwertigen Mehrwegsystems, d. h. Verarbeitung von Edelstahl und Quarzglas von voll autoklavierbarer Struktur zur Reduzierung von Abfall.
  • Die Erfindung wird nunmehr nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen naher erläutert, wobei zeigen;
  • 1 eine schematische Ansicht einer Einrichtung zur Kultivierung von Zellen verschiedenster Art, insbesondere menschlicher oder tierischer Zellen; und
  • 2 eine schematische Darstellung einer auf einer Basis der Einrichtung nach 1 angeordneten Zellkulturkammergruppierung, zu der eine vorgegebene Anzahl von einzelnen Zellkulturkammern zusammengefaßt ist.
  • 1 zeigt schematisch eine Einrichtung 30 zur Kultivierung von Zellen verschiedenster Art, wobei von Zellen wenigstens einer bestimmten Art jeweils eine Kultur in einer definierten Umgebung innerhalb einer zugeordneten Zellkulturkammer angesetzt wird und wobei die Zellen der betreffenden Kultur mit vorgewählten, flüssigen Nährmedien, Wachstumsfaktoren, Gasen und dergleichen versorgt werden.
  • Diese Einrichtung 30 ist insgesamt betrachtet so konzipiert, daß sie Zellkultivierungs- und Inkubationsmittel aufweist, die in der Weise ausgebildet sind, daß es den in den Zellkulturkammern der Einrichtung 30 ausgesäten Zellen ermöglicht ist, sich ihre im individuellen Falle erforderlichen Lebens- und Wachstumsbedingungen selbst einzustellen, d. h. insbesondere mit dem Ziel, daß diese Lebens- und Wachstumsbedingungen gleichsam optimiert werden.
  • Bei der in 1 dargestellten Einrichtung 30 sind beispielsweise sechs Zellkulturkammern 20 in Form einer Zellkulturkammer gruppierung A auf einer entsprechend zugeordneten Basis 21 plaziert. Insbesondere bildet die Basis 21 ein Heizsystem E fur die Inkubierung, das während der Betriebszeit die Einrichtung 30 konstante Temperaturen innerhalb jeder der Zellkulturkammern 20 gewährleistet.
  • Vorzugsweise erfolgt mit Hilfe dieses Heizsystems E eine elektrische Beheizung der jeweiligen Zellkulturkammer 20, wodurch eine sehr genaue Temperaturregelung ermöglicht ist. Dieses Heizsystem E ist insbesondere in der Weise ausgelegt, daß jede einzelne Zellkulturkammer 20 der Zellkulturkammergruppierung A über ihre eigene Heizung verfügt, die in der Basis 21 integriert ist.
  • Mit besonderem Vorteil ist das Heizsystem E mittels einer zugeordneten Software steuerbar. Zu diesem Zweck ist oberhalb der Zellkulturkammergruppierung A ein System aus Infrarot-Temperaturmessern 25 installiert, in der Art, daß jeder einzelnen Zellkulturkammer 20 ein entsprechender Infrarot-Temperaturmesser 25 zugeordnet ist. Der jeweilige Infrarot-Temperaturmesser 25 fühlt in der jeweiligen Zellkulturkammer 20 die in der Zellkultur vorherrschende Temperatur ab und meldet das entsprechende Meßergebnis permanent an ein computergesteuertes Überwachungs- und Steuerungssystem G, das im wesentlichen aus einer Datenverarbeitungsanlage 37 und einem zugehörigen Monitor 36 besteht. Die einzelnen Infrarot-Temperaturmesser 25 sind über eine gemeinsame Verbindungsleitung 45 an das Uberwachungs- und Steuerungssystem G angeschlossen. Wenn sich die Anfangs vorgegebenen Temperaturen in den Zellkulturkammern 20 der Zellkulturkammergruppierung A ändern, erfolgt automatisch über das Überwachungs- und Steuerungssystem G eine Steuerung bzw. Regelung des Heizsystems E, d. h., die in der einzelnen Zellkulturkammer 20 herrschende Temperatur wird permanent auf einer konstante Temperatur eingeregelt.
  • Anstatt mittels Infrarot-Temperaturmessern könnte die Temperaturmessung in der einzelnen Zellkulturkammer 20 aber auch mit Hilfe anderer Temperatursensoren durchgeführt werden.
  • Daruberhinaus kann mit Hilfe der in dem Überwachungs- und Steuerungssystem G enthaltenen Software ermöglicht werden, daß die Temperaturen in den einzelnen Zellkulturkammern 20 der Zellkulturkammergruppierung A während der gesamten Versuchsdauer frei einstellbar und wählbar sind, falls dies aus bestimmten Gründen erforderlich sein sollte.
  • Zum Zwecke einer permanenten, videogestützten mikroskopischen Beobachtung des Inneren der jeweiligen Zellkulturkammer 20 ist ein Videosystem B mit einem entsprechend zugeordneten Mikroskopsystem vorgesehen. Dieses Videosystem B wird im folgenden näher erläutert.
  • Unterhalb jeder einzelnen Zellkulturkammer 20 der Zellkulturkammergruppierung A, die im vorliegenden Ausführungsbeispiel insgesamt sechs Zellkulturkammern aufweist, ist eine Videokamera 22 mit Mikroskopaufsatz 22' auf einem mechanisch einstellbaren Fahrtisch 23 angeordnet, somit insgesamt sechs Videokameras 22 mit zugehörigem Mikroskopaufsatz 22'. Infolgedessen beobachtet je eine Videokamera 22 mit Mikroskopaufsatz 22' je eine Zellkulturkammer 20. Nach Versuchsstart und nachdem sich aussagekräftige Bereiche in der jeweiligen in der Zellkulturkammer 20 enthaltenen Zellkultur abzeichnen, wird ein Beobachtungssektor in der Zellkulturkammer 20 festgelegt. Dieser Beobachtungs sektor wird sodann durch den mechanisch einstellbaren Fahrtisch 23 mittels (nicht dargestellter) Einstellschrauben angefahren, sodann wird der Fahrtisch arretiert und das Videosystem B bleibt infolgedessen während der gesamten Versuchsdauer in der gleichen Position. Ferner wird bei Versuchsstart die Schärfe der Einstellung am jeweiligen Mikroskopaufsatz 22' einjustiert. Dieser Justiervorgang am jeweiligen Mikroskopaufsatz 22' erfolgt für sämtliche sechs Zellkulturkammern 20 und bleibt sodann unverändert bis zum Versuchsende.
  • Vorzugsweise wird auch das Videosystem B über die im Überwachungs- und Steuerungssystem G enthaltene Software gesteuert. Hierbei wird jede einzelne Videokamera 22 mit Mikroskopaufsatz 22' gesteuert. Dies erfolgt insbesondere in der Art, daß in frei wählbaren Zeitintervallen (beispielsweise im Minutentakt) Bilder von der jeweiligen Zellkultur in der Zellkulturkammer 20 aufgenommen werden, wobei zu dem jeweiligen Zeitpunkt einer solchen Aufnahme eine oberhalb der jeweiligen Zellkulturkammer 20 angeordnete Lichtquelle 24 die entsprechende Zellkultur beleuchtet, so daß eine ausreichende Ausleuchtung im Inneren der Zellkulturkammer 20 für die Videoaufnahmen gewährleistet ist. Wenn die Videoaufnahme beendet ist, schaltet die Steuerung die jeweilige Lichtquelle 24 aus, bis die nächste Videoaufnahme gemacht wird. Der von einer jeden Lichtquelle 24 ausgehende Lichtstrahl bzw. Lichtkegel, der in das Innere einer jeweiligen Zellkulturkammer 20 durch eine entsprechende (nicht dargestellte) Glasscheibe eintritt, ist in 1 mit 24' bezeichnet.
  • Sämtliche Lichtquellen 24 sind über eine gemeinsame Verbindungsleitung 46 an das Überwachungs- und Steuerungssystem G angeschlossen.
  • Durch jeden einzelnen Lichtstrahl bzw. Lichtkegel 24 wird die jeweilige, in der Zellkulturkammer 20 enthaltene Zellkultur flächendeckend ausgeleuchtet. Es handelt sich hierbei um eine Durchleuchtungsmethode.
  • Anstelle einer solchen Durchleuchtungsmethode könnte aber vorgesehen sein, daß die Lichtquellen zur Ausleuchtung der in der jeweiligen Zellkulturkammer 20 enthaltenen Zellkultur unmittelbar an der jeweils zugeordneten Videokamera 22 bzw. dem jeweils zugeordneten Mikroskopaufsatz 22' angebracht sind, so daß in einem solchen Falle die Durchleuchtungsmethode durch eine Draufsichtmethode ersetzt ist.
  • Das Videosystem B ist ebenfalls über eine Leitung 47 an das Überwachungs- und Steuerungssystem G angeschlossen, wobei von diesem aus die Leitung 47 zu einem Knotenpunkt 48 führt, mit dem die einzelnen Videokameras 22 über entsprechend zugeordnete Leitungen verbunden sind.
  • Das wie oben erläuterte Videosystem B mit Mikroskopsystem stellt nur eine Ausführungsmöglichkeit dar. Eine mögliche andere Ausführungsform eines solchen Systems zur permanenten Beobachtung des Inneren der Zellkulturkammern besteht darin, daß ein einziges Beobachtungssystem, bestehend aus Videokamera und Mikroskopaufsatz, auf einem Fahrtisch installiert wird und daß dieser Fahrtisch die sechs Zellkulturkammern 20 der Zellkulturkammergruppierung A in frei wählbaren Intervallen abfährt. Die Justierung des Beobachtungssystems erfolgt für die einzelne Zellkultur bei Versuchsstart, d. h. vorzugsweise dann, nachdem sich aussagekräftige Bereiche in der jeweiligen Zellkultur abzeichnen, durch die entsprechende, im Uberwachungs- und Steuerungssystem G enthaltene Software, d. h., durch das entsprechende Computerprogramm sind die sechs Anfahrpositionen des Fahrtisches, auf dem das Beobachtungssystem montiert ist, programmiert. Wegen der mechanischen Toleranzen des Fahrtisches muß jedoch ein größerer als der zu beobachtende Bereich innerhalb der einzelnen Zellkulturkammer 20 aufgenommen werden. Innerhalb dieses größeren Bereichs wird nun mittels der Software der zu beobachtende Bereich definiert. Die Software ist in der Lage, Konturen zu speichern und wiederzuerkennen, d. h., beim erneuten Anfahren einer Zellkulturkammer werden die Kultur und die Anordnung der Zellen erkannt und ein anfänglich definierter Beobachtungsbereich gespeichert.
  • Dieses zuletzt erläuterte Beobachtungssystem ist in den Zeichnungen im einzelnen nicht dargestellt, jedoch erfolgt die Ausleuchtung der einzelnen Zellkulturkammer 20 ebenfalls mit Hilfe der Lichtquellen 24, wie bereits weiter oben im einzelnen erläutert.
  • Auch in diesem Falle besteht die Möglichkeit, die Durchleuchtungsmethode durch die Draufsichtmethode zu ersetzen, d. h., die Lichtquellen zur Ausleuchtung der in der einzelnen Zellkulturkammer 20 enthaltenen Zellen konnen unmittelbar an der jeweils zugeordneten Videokamera 22 bzw. an dem jeweils zugeordneten Mikroskopaufsatz 22' angebracht sein.
  • Die in 1 dargestellte Einrichtung 30 weist ferner noch ein Dosiersystem C für Flüssigkeiten (z. B. flüssige Nahrmedien und dergleichen) auf, welche z. B. vier Flüssigkeitsvorratsbehälter 31 mit einer jeweils zugeordneten Flüssigkeitsentnahmeleitung 31' aufweist, wobei sodann aus diesen Flüssigkeitsentnahmeleitungen 31' ein Leitungsbundel 32 gebildet ist. Dieses Leitungsbündel 32 ist andererseits mit einem Pumpensystem 29 verbunden, durch welches die verschiedenen Zellkulturkammern 20 der Zellkulturkammergruppierurig A mit frei wählbaren Flüssigkeiten, die in den Flüssigkeitsvorratsbehältern 31 enthalten sind, versorgt werden.
  • Das Pumpensystem 29 ist seinerseits über eine Leitung 33 an ein Multiventilmodul 30' angeschlossen. Die Zufuhrung der Flüssigkeiten zu der Zellkulturkammergruppierung A erfolgt von dem Multiventilmodul 30' aus über sterile Schlauchleitungssysteme 27 und 28, wobei diese Flüssigkeiten von den einzelnen Zellkulturkammern 20 flexibel weitergeleitet werden, d. h. von einer Zellkulturkammer zur nächsten, wie dies noch weiter unten anhand der 2 näher erläutert wird.
  • Sowohl die Flussigkeitszuführung als auch die Flüssigkeitsweiterleitung erfolgen über sterile Schlauchsysteme, die mit Standard-Schlauchverbinderelementen und Verteilern bei Versuchsstart installiert werden, d. h., mit entsprechenden Versorgungskanälen einer jeweiligen Zellkulturkammer 20 verbunden werden. Hierbei wird die Verbindung der Standard-Schlauchelemente (in den Zeichnungen im einzelnen nicht dargestellt) mit den zugeordneten Versorgungskanälen der jeweiligen Zellkulturkammer 20 so aufeinander abgestimmt, daß die Sterilität gewährleistet ist.
  • Aus Gründen der Flexibilität können die Art der Flüssigkeiten und/oder die Strömungsrichtungen und/oder die Verteilung der Flüssigkeiten und/oder deren Durchflußmengen während des Versuchs geändert bzw. gesteuert werden, wobei eine derartige Steuerung vorzugsweise durch das computergesteuerte Uberwachungs- und Steuerungssystem G erfolgt. Zu diesem Zweck sind das Pumpensystem 29 mittels einer Verbindungsleitung 38 und das Multiventilmodul 30' über eine Verbindungsleitung 40 an das Überwachungs- und Steuerungssystem G angeschlossen.
  • Das Dosiersystem C der Einrichtung 30 erlaubt es somit, der Zellkulturkammergruppierung A unterschiedlichste Flüssigkeiten zuzuführen.
  • Die Einrichtung 30 weist darüberhinaus ein Begasungssystem D für unterschiedlichste Gase auf. Dieses Begasungssystem D dient dazu, die verschiedenen Zellkultulrkammern 20 der Zellkulturkammergruppierung A mit unterschiedlichen Gasen, z. B. Luft, O2, N2, CO2, zu begasen. Von dem Begasungssystem D aus erfolgt die Gaszuführung zu der Zellkulturkammergruppierung A mittels einer sterilen Schlauchleitung 26. Auch hierbei können die Gase von den verschiedenen Zellkulturkammern 20 unter Verwendung entsprechend zugeordneter Versorgungskanale flexibel weitergeleitet werden, d. h., von einer Zellkulturkammer zur nächsten (vgl. 2).
  • Gaszuführung und Gasweiterleitung erfolgen insgesamt über sterile Schläuche, die mittels Standard-Schlauchverbinderelementen und Verteilern bei Versuchsstart installiert werden. Die Verbindungen der Schlauchverbinderelemente mit den entsprechend zugeordneten Versorgungskanalen einer jeweiligen Zellkulturkammer 20 sind so aufeinander abgestimmt, daß die Sterilität gewährleistet ist. Auch bei dem Begasungssystem D können aus Flexibilitätsgründen die Art der Gase und/oder die Strömungsrichtungen und/oder die Gasverteilung und/oder die Begasungskonzentration während des Versuchs geändert bzw. gesteuert werden. Zu diesem Zweck ist wiederum das Begasungssystem D uber eine Verbindungsleitung 39 an das computergesteuerte Überwachungs- und Steuerungssystem G angeschlossen, das die entsprechende Software für die Steuerung des Begasungssystems D enthält.
  • Schließlich weist die Einrichtung 30 zur Kultivierung von Zellen noch ein Monitoring-System F mit vorgegebenen Sensormodulen 34 auf. Mit Hilfe des Monitoring-Systems F können während der gesamten Versuchsdauer die relevanten Parameter in der jeweiligen Zellkulturkammer 20 der Zellkulturkammergruppierung A mittels entsprechend zugeordneter Sensoren gemessen, insbesondere permanent gemessen werden, wobei es sich bei diesen Parametern z. B. um pH-Wert, Glucose, Lactat, Sauerstoff, Elektropotential usw. handelt. Zu diesem Zweck steht das Monitoring-System F über eine Leitung 41, über einen Knotenpunkt 42 und von dort aus über weitere Leitungen 43 und 44 und entsprechend zugeordnete Abzweigleitungen mit den Sensoren an den einzelnen Zellkulturkammern 20 der Zellkulturkammergruppierung A der Einrichtung 30 in Verbindung.
  • Die von den (nicht gezeigten) Sensoren gemessenen Parameter werden von dem Monitoring-System F über eine Leitung 35 an das computergesteuerte Überwachungs- und Steuerungssystem G zur entsprechenden Weiterverarbeitung und nachfolgenden Beaufschlagung der Feedback-Regelungsmittel weitergeleitet.
  • Jede Zellkulturkammer 20 weist entsprechende Sensorikanschlußkanäle auf, wie dies weiter unten noch im einzelnen erläutert wird, wobei die Sensoren und die jeweils zugeordneten Kanäle so aufeinander abgestimmt sind, daß die Sterilität gewährleistet ist.
  • Mit besonderem Vorzug ist das Monitoring-System F in Verbindung mit dem computergesteuerten Überwachungs- und Steuerungssystem G in der Weise ausgelegt, daß das permanente Messen der relevanten Zellkulturparameter mit Hilfe eines software-unterstutzten Meßverfahrens erfolgen kann (wie bereits weiter oben erlautert).
  • Aus 2 ist die Zellkulturkammergruppierung A der Einrichtung 30 gemäß 1 in schematischer Draufsicht zu ersehen. Bei der auf der Basis 21 angeordneten Zellkulturkammergruppierung A sind insgesamt sechs Zellkulturkammern 20 gleichsam in Reihe geschaltet, derart, daß sowohl die flüssigen Medien als auch die Gase von einer Zellkulturkammer 20 zur anderen, d. h. zur jeweils nachfolgend angeordneten Zellkulturkammer 20 kontinuierlich weitergeleitet werden können.
  • In jeder der sechs Zellkulturkammern 20 wird mindestens eine zu untersuchende Zellkultur angesiedelt, wobei jedoch im vorliegenden Ausführungsbeispiel der Einfachheit halber von sechs Zellkulturen gesprochen wird, deren jeweiligen Zellen mit definierten flüssigen Nährmedien, Wachstumsfaktoren, Gasen und dergleichen mehr zu versorgen sind.
  • Zu diesem Zweck wird einerseits ein Fluß frei wählbarer, definierter, flüssiger Medien und andererseits ein Strom unterschiedlicher Gase mit frei wählbaren Konzentrationen in die sechs Zellkulturkammern 20 der Zellkulturkammergruppierung A in Gang gesetzt, wobei, wie bereits weiter oben erlautert, die Zuführung der Flüssigkeiten zu der Zellkulturkammergruppierung A primär von dem Multiventilmodul 30' gemäß 1 aus über die sterilen Schlauchleitungssysteme 27 und 28 erfolgt, während gleichzeitig die Gaszuführung zu der Zellkulturkammergruppierung A von dem Begasungssystem D gemäß 1 aus mittels der sterilen Schlauchleitung 26 erfolgt.
  • Zur Erleichterung der Übersicht sind die sechs aufeinanderfolgend in Reihe geschalteten Zellkulturkammern 20 mit I, II, III, IV, V und VI gekennzeichnet.
  • Die Schlauchleitungssysteme 27 und 28 für Flüssigkeiten und die Schlauchleitung 26 für Gase sind unmittelbar mit der ersten Zellkulturkammer I verbunden, derart, daß die Schlauchleitung 26 unmittelbar in einen Gaskanal 50 im Inneren dieser ersten Zellkulturkammer I mundet, wohingegen das Schlauchleitungssystem 27 in einen entsprechenden Flüssigkeitskanal 51 und das Schlauchleitungssystem 28 in einen Flüssigkeitskanal 52 jeweils im Inneren dieser ersten Zellkulturkammer I einmünden. Somit wird zunächst die in der ersten Zellkulturkammer I enthaltene Zellkultur mit flüssigen Medien und Gasen versorgt, woraufhin sukzessive die nachfolgenden Zellkulturkammern II bis VI in entsprechender Weise mit flussigen Medien und Gasen versorgt werden. Im einzelnen ist die Zellkulturkammer I über Flüssigkeits-Schlauchleitungen 27A und 28A und uber eine Gas-Schlauchleitung 26A mit der zweiten Zellkulturkammer II verbunden, diese wiederum über Flüssigkeits-Schlauchleitungen 27B und 28B und eine Gas-Schlauchleitung 26B mit der dritten Zellkulturkammer III verbunden, die ihrerseits wiederum über Flüssigkeits-Schlauchleitungen 27C und 28C und eine Gas-Schlauchleitung 26C mit der vierten Zellkulturkammer IV verbunden ist, während diese wiederum über Flüssigkeits-Schlauchleitungen 27D und 28D sowie über eine Gas-Schlauchleitung 26D mit der funften Zellkulturkammer V verbunden ist, und schließlich ist die letztere uber Flüssigkeits-Schlauchleitungen 27E und 28E und über eine Gas-Schlauchleitung 26E mit der sechsten Zellkulturkammer VI verbunden.
  • Aufgrund dieser Hintereinanderschaltung der sechs Zellkulturkammern 20, d. h. der Kammern I bis VI, mündet jede Flüssigkeits-Schlauchleitung 28A bzw. 28B bzw. 28C bzw. 28D bzw. 28E jeweils in einen Flüssigkeitskanal 52 im Inneren jeder Zellkulturkammer, jede Flüssigkeits-Schlauchleitung 27A bzw. 27B bzw. 27C bzw. 27D bzw. 27E mündet in einen entsprechenden Flüssigkeitskanal 51 im Inneren jeder Zellkulturkammer, wohingegen jede Gas-Schlauchleitung 26A bzw. 26B bzw. 26C bzw. 26D bzw. 26E in einen entsprechenden Gas-Kanal 50 jeder Zellkulturkammer einmündet.
  • Von der sechsten Zellkulturkammer VI aus gehen Flüssigkeits-Ausgangsleitungen 27F und 28F und eine Gas-Ausgangsleitung 26F ab.
  • Infolgedessen wird ermöglicht, daß sämtliche Zellkulturen in den sechs Zellkulturkammern I bis VI sowohl mit frei wählbaren, definierten, flüssigen Medien kontinuierlich versorgt werden als auch einer konstanten, kontinuierlichen Begasung durch das Begasungssystem D gemäß 1 unterworfen werden, wie im einzelnen bereits weiter oben erläutert.
  • Es wird darauf hingewiesen, daß in 2 lediglich eine von vielen Flußrichtungsmöglichkeiten für Flüssigkeiten und Gase dargestellt ist. Durch die oben erläuterten, flexiblen Schlauchleitungssysteme für Flüssigkeiten und Gase können auch andere Zellkulturkammer-Kombinationen als die in 2 gezeigte angesteuert werden.
  • Von ganz besonderer Bedeutung ist noch, daß die Zellkulturkammergruppierung A insgesamt permanent an das Monitoring-System F gemäß 1 angeschlossen ist, damit während der gesamten Versuchsdauer alle relevanten Parameter in der jeweiligen Zellkulturkammer 20 mittels entsprechend zugeordneter Sensoren gemessen werden können. Jede der sechs Zellkulturkammern 20 ist daher in ihrem Innern mit einem entsprechenden Kanal 53 für den Sensorikanschluß ausgerüstet. Im einzelnen ist hierbei die erste Zellkulturkammer I über eine Leitung 44A, die zweite Zellkulturkammer II über eine Leitung 44B und die dritte Zellkulturkammer III uber eine Leitung 44C mit einer Leitung 44 verbunden, wahrend die vierte Zellkulturkammer IV über eine Leitung 43A, die fünfte Zellkulturkammer V über eine Leitung 43B und die sechste Zellkulturkammer VI über eine Leitung 43C mit einer Leitung 43 verbunden ist. Die Leitungen 43 und 44 führen zu einem Knotenpunkt 42, der über eine Leitung 41 mit dem Monitoring-System F gemäß 1 verbunden ist.
  • Mit Hilfe der im Inneren einer jeden Zellkulturkammer 20 (im vorliegenden Ausführungsbeispiel die Kammern I bis VI) angeordneten Sensoren, die hier im einzelnen nicht dargestellt sind, ist es möglich, die relevanten Parameter permanent zu messen, wobei sodann die jeweiligen Meßwerte über das Monitoring-System F an das computergesteuerte Überwachungs- und Steuerungssystem G gemäß 1 zur entsprechenden Weiterverarbeitung und anschließenden Beaufschlagung der ebenfalls in dem Uberwachungs- und Steuerungssystem G enthaltenen Feedback-Regelungsmittel weitergeleitet werden.
  • Aus 2 ist noch ersichtlich, daß jede Zellkulturkammer 20 der Zellkulturkammergruppierung A an ihrer Oberseite ein rundes Fenster 20A mit Glasscheibe aufweist, durch das eine flächendeckende Ausleuchtung der in der jeweiligen Zellkulturkammer 20 enthaltenen Zellkultur ermoglicht ist, wie bereits weiter oben anhand der 1 im einzelner erläutert.
  • Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Einrichtung zur Kultivierung von Zellen können hochkomplexe biologische Vorgänge in Echtzeit und nahezu unter in-vivo-Bedingungen simuliert werden.
  • Mit ganz besonderem Vorteil kann die erfindungsgemäße Einrichtung vor allem zur Erforschung von Zellfunktionen, zur Wirksamkeitsuntersuchung von Medikamenten, zur Arzneimittelentwicklung, zur CO-Kultivierung verschiedener Zelltypen und Gewebeteile, zu organtypischen Studien, zur Beobachtung von Tumorzellen in typischer Umgebung oder toxikologischen Studien angewendet werden.
  • Der Vollständigkeit halber wird noch darauf hingewiesen, daß sich die erfindungsgemaße Einrichtung in der Weise abwandeln läßt, daß der oben erläuterte Feedback-Regelungsmechanismus (Regelungsmittel, Regelungsalgorithmen) nicht in Funktion gesetzt wird, was also praktisch bedeutet, daß man den Zellkultivierungsvorgang sich selbst überläßt, ohne die Inkubationsbedingungen durch den Feedback-Regelungsmechanismus zu beeinflussen.
  • Bei dieser Betriebsvariante der erfindungsgemäßen Einrichtung zur Kultivierung von Zellen werden die Zellkulturparameter a priori eingestellt, aber während des Zellkultivierungsvorgangs nicht verändert, obwohl sie auch bei der zuletzt erläuterten Betriebsvariante permanent gemessen werden.

Claims (9)

  1. Einrichtung zur Kultivierung von Zellen verschiedenster Art, insbesondere menschlicher oder tierischer Zellen, ausgenommen humaner embryonaler Stammzellen, gekennzeichnet durch die Kombination folgender Merkmale: a) Mittel (C) zum Ingangsetzen eines Flusses frei wählbarer, definierter, flüssiger Medien in die wenigstens eine Zellkulturkammer (20) zur kontinuierlichen Versorgung der dort ausgesäten Zellen; b) Mittel (D) zum Ingangsetzen eines Stromes unterschiedlicher Gase mit frei wählbaren Konzentrationen in die wenigstens eine Zellkulturkammer (20) zur konstanten, kontinuierlichen Begasung der dort ausgesäten Zellen; c) Mittel (E) zum geregelten oder gesteuerten Beheizen der wenigstens einen Zellkulturkammer (20) in der Art und Weise, dass hierin eine konstante Temperatur während der Dauer eines Versuches gewährleistet ist; d) Mittel (B) zum permanenten mikroskopischen Beobachten der innerhalb der wenigstens einen Zellkulturkammer (20) ausgesäten Zellen, ohne während der Dauer eines Versuches Proben dieser Zellkultur zu entnehmen; e) Mittel (F) zum permanenten Messen sämtlicher relevanten Zellkulturparameter mittels entsprechender, in die wenigstens eine Zellkulturkammer (20) integrierter Sensoren; und f) der wenigstens einen Zellkulturkammer (20) zugeordnete Feedback-Regelungsmittel zur Optimierung von Inkubationsbedingungen in der Zellkulturkammer (20), um während der Dauer eines Versuchs die Art oder Zusammensetzung der flüssigen Medien und/oder der Gase und/oder die Verteilung der flüssigen Medien und/oder Gase zu variieren.
  2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet dass die Einrichtung (30) eine vorgegebene Anzahl von Zellkulturkammern (20) aufweist, die in Reihe geschaltet sind.
  3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung (30) eine vorgegebene Anzahl von Zellkulturkammern (20) aufweist, die parallel geschaltet sind.
  4. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichet durch Mittel (25), um die in der wenigstens einen Zellkultur innerhalb der wenigstens einen Zellkulturkammer (20) herrschende Temperatur permanent zu messen und als Temperatur-Istwert einem entsprechenden Temperaturregel- oder Steuerkreis einzugeben, so dass die Beheizung der Zellkulturkammer (20) entsprechend geregelt oder gesteuert wird.
  5. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch wenigstens eine Zellkulturkammer (20), in der eine gasdurchlässige Membran in der Weise angeordnet ist, dass zu beiden Seiten dieser Membran je eine Zellkultur unterschiedlicher Art zum Zwecke einer direkten Co-Kultivierung beider Zellkulturen ansetzbar ist, wobei Mittel zum Ingangsetzen eines ersten Medienflusses zu der einen Seite der Membran, d. h. der apikalen Seite mit der ersten Zellkultur, und eines gegenüber dem ersten Medienfluss unterschiedlichen, zweiten Medienflusses zu der anderen Seite der Membran, d. h. der basolateralen Seite mit der zweiten Zellkultur, vorgesehen sind.
  6. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch ein videounterstütztes mikroskopisches Beobachtungssystem (B) zum Beobachten der wenigstens einen Zellkultur in der wenigstens einen Zellkulturkammer (20).
  7. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch ein computergesteuertes Überwachungs- und Steuerungssystem (G), zu dem sämtliche Daten, die gewonnen werden durch – permanentes mikroskopisches Beobachten der wenigstens einen Zellkultur innerhalb der wenigstens einen Zellkulturkammer (20) und/oder – permanentes Messen der relevanten Zellkulturparameter und/oder – permanentes Messen der in der wenigstens einen Zellkultur innerhalb der wenigstens einen Zellkulturkammer (20) herrschenden Temperatur, zur dortigen Weiterverarbeitung und nachfolgenden entsprechenden Beaufschlagung der Feedback-Regelungsmittel übertragbar sind.
  8. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zellkulturkammern (20) zu einer geschlossenen Zellkammergruppierung (A) zusammengefasst sind, die auf einer Basis (21) angeordnet ist, die ein Heizsystem (E) für die Inkubierug bildet.
  9. Verwendung der Einrichtung nach einem der Ansprüche 1–8 zur indirekten Co-Kultivierung, wobei verschiedene biologische Gewebe- und/oder Zellarten in entsprechenden Zellkulturkammern (20) hintereinandergeschaltet werden.
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