DE10311981A1 - Vorrichtung und Verfahren für den vivo-Zelltransfer - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Applikation, Entnahme und/oder Aufbewahrung von biologischem Material mit mindestens einem Trägermittel (14a; 14b; 14c; 214a; 214b; 214c) zur reversiblen Immobilisierung des biologischen Materials für eine vorbestimmte Dauer, insbesondere für die Dauer einer Diagnose, einer Therapie und/oder bis zur Applikation des biologischen Materials. DOLLAR A Dadurch wird eine Vorrichtung sowie ein Verfahren bereitgestellt, dass mit minimaler Invasivität und der Erhaltung der Integrität des Gewebes die Entnahme von Zellen zur weiteren Diagnostik und Therapie gestattet, wobei das biologische Material direkt auf der erfindungsgemäßen Vorrichtung diagnostisch und/oder therapeutisch zugänglich ist.
Description
- Vorrichtung und Verfahren für den in vivo-Zelltransfer Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung für den in vivo-Zelltransfer gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 16.
- Es existieren verschiedene Methoden, die es dem (Tier-)Arzt erlauben, biologisches Material, insbesondere Zellen, zur Diagnose und/oder Therapie, aus dem Körper eines Patienten zu gewinnen. Zu diesen Methoden gehören der Abstrich, die Biopsie oder die Kürettage.
- Unter einem Abstrich ist die Entnahme von Untersuchungsmaterial von Haut- und Schleimhautoberflächen bzw. Wunden zur zytologischen, mikrobiologischen und/oder molekularbiologischen Untersuchung zu verstehen.
- Herkömmliche Abstriche werden durch das Entfernen von biologischem Material, insbesondere Zellen von Haut- und Schleimhautoberflächen bzw. Wunden durch mechanische Abreibung gewonnen. Dies erfolgt meist durch Verwendung von sterilen Wattestäbchen.
- Die so gewonnenen Zellen müssen dann wieder von dem Wattestäbchen entfernt werden, um diagnostisch zugänglich zu werden. Dazu werden die Zellen etwa in ein geeignetes Nährmedium oder eine Reaktionslösung gegeben, um erst im folgenden Schritt untersucht werden zu können.
- Dies ist nachteilig, da dabei ein erheblicher Teil der Zellen verloren gehen kann. Auch muss, z.B. beim Nachweis von bestimmten Erregern, ein zusätzliches Präparat angefertigt werden. Außerdem bleiben bei dieser Methode die Zellen nicht in ihrem ursprünglichen Zellverband erhalten, sondern werden durch die auftretenden mechanischen Kräfte aus diesem herausgelöst und z. T. auch zerstört.
- Weitere Möglichkeiten der Gewinnung von Zellen stellen die Biopsie und die Kürettage dar. Unter einer Biopsie versteht man hier die Entnahme einer Gewebeprobe durch Punktion mit einer Hohlnadel. Eine Kürettage ist eine Ausschabung. Der Nachteil beider Methoden liegt in ihrer invasiven Natur.
- Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein schonendes, minimalinvasives System zum Zelltransfer aus einem biologischen Körper bereitzustellen, das die Applikation, Entnahme und/oder Aufbewahrung von biologischem Material ermöglicht. Auch soll eine effiziente Weiterbearbeitung des gewonnen biologischen Materials ermöglicht werden.
- Unter Aufbewahrung sei sowohl die Züchtung bzw. Kultivierung von lebendem Material verstanden, als auch die Fixierung und Anfärbung von organischem Material unter Benutzung der bekannten Methoden. Insofern wird auch die Therapie biologischen Materials auf dem Trägermittel von diesem Begriff eingeschlossen.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Applikation, Entnahme und/oder Aufbewahrung von biologischem Material. Für den Zelltransfer wird ein Trägermaterial bereitgestellt, dass die reversible Immobilisierung von biologischem Material für eine vorbestimmte Dauer ermöglicht, insbesondere für die Dauer einer Diagnose, einer Therapie und/oder bis zur Applikation des biologischen Materials.
- Somit wird eine Vorrichtung bereitgestellt, die bei minimaler Invasivität die Gewinnung biologischen Materials von einem biologischen Körper ermöglicht. Gleichzeitig bleibt die Integrität des geweblichen Verbandes erhalten; somit besteht eine in vivo-nahe Situation. Durch die Verwendung des reversibel arbeitenden Trägermaterials ist es möglich, dass das biologische Material nach einer vorbestimmbaren Dauer gezielt wieder vom Trägermittel abgelöst werden kann. Unter vorbestimmter Dauer ist dabei der Zeitraum zu verstehen, für den das biologische Material auf der erfindungsgemäßen Vorrichtung zweckmäßigerweise verbleiben soll, bis die Diagnose und/oder die Therapie und/oder die Züchtung durchgeführt ist und das biologische Material ggf. einem biologischen Körper zugeführt (appliziert) wird. Die Immobilisationsdauer kann einige Tage betragen.
- Die erfindungsgemäße Vorrichtung lässt sich gut sterilisieren und kann, als Einmalartikel hergestellt, nach dem Gebrauch verworfen werden.
- In einer bevorzugten Ausführungsform weist das Trägermaterial zumindest teilweise eine Beschichtung mit mindestens einer biologisch aktiven Substanzen auf, insbesondere mit einer Nukleinsäure, einem Peptid, einem Protein, einem Lipid, einem Hormon, einem Wachstumsfaktor, einem Vitamin, einer niedermolekularen Verbindung, einem Co-Faktor und/oder einem Arzneimittel. Dadurch kann das biologische Material selektiv an die erfindungsgemäße Vorrichtung gebunden werden, etwa über die Wechselwirkung bestimmter Rezeptoren mit deren Liganden. Auch können therapeutisch wirksame Stoffe sofort mit der Entnahme dem biologischen Material zugeführt werden.
- Unter biologisch aktiven Substanzen werden alle Stoffe verstanden, die mit biologischen Substanzen in Wechselwirkung treten.
- Weiterhin bevorzugt ist es, wenn die Vorrichtung mindestens ein Nährmedium zur Züchtung von biologischem Material aufweist. Das Nährmedium kann mit dem biologischen Material in Verbindung gebracht werden und gestattet somit die Züchtung von biologischem Material auf dieser Vorrichtung. Somit kann das entnommene biologische Material nach der Entnahme aus dem biologischen Körper am Leben gehalten und eventuell vermehrt bzw. propagiert werden.
- In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist die Vorrichtung mindestens einen Chip zur biochemischen Untersuchung des biologischen Materials auf.
- Bevorzugt weist die Vorrichtung weiterhin mindestens ein Scharniermittel auf. Durch Umklappen entlang der durch das Scharniermittel vorgegebenen Achse kann das entnommene biologische Material z. B. mit einem Chip oder einem Nährmedium in Kontakt gebracht werden. Dies erlaubt es z. B., eine sofortige Diagnose des Materials mit Hilfe des Chips durchzuführen bzw, das Material sofort nach der Entnahme unter geeigneten Umweltbedingungen zu züchten.
- Unter einem Chip ist ein diagnostisches Hilfsmittel zu verstehen, auf dem in definierter Weise sogenannte „probes" aufgebracht werden, die mit dem zu untersuchenden Material Wechselwirkungen eingehen. Bei diesen Wechselwirkungen werden Signale erzeugt, die mit geeigneten Apparaturen gemessen und ausgewertet werden können. Bei den „probes" kann es sich z. B. um DNA- oder RNA-Oligonukleotide, aber auch um Peptide, Proteine, Liganden oder niedermolekulare Stoffe handeln, die auf sogenannten „microarrays" angeordnet sind.
- In vorteilhaften Ausführungsformen weist das Trägermittel Nitrocellulose, Nylon, Kunststoff und/oder beschichtetes Glas, insbesondere mit Nitrocellulose beschichtetes Glas auf oder besteht aus Nitrocellulose, Nylon, Kunststoff und/oder beschichtetem Glas.
- Prinzipiell kann das Trägermittel aus einer Reihe verschiedener Materialien bestehen, deren Voraussetzung lediglich darin besteht, dass die Zellen geeignet auf ihr haften können. Weitere verbreitete Trägermaterialien sind Polystyrol, Polycarbonat, Polytetrafluorethylen (PTFE), Cellophan, Polyacrylamide, rostfreier Stahl, Palladium und Titan. Außerdem besteht die Möglichkeit, diverse Oberflächen mit Materialien zu beschichten, etwa mit Polylysin, Fibronectin, Kollagen oder Gelatine. Ebenso ist eine Beschichtung des Mittels zur Immobilisierung mit Agar möglich.
- Weiterhin vorteilhaft ist es, dass die Vorrichtung mindestens einen Entnahme- und/oder mindestens einen Griffteil aufweist, wobei der mindestens eine Entnahmeteil mit Vorzug als ein Objektträger ausgebildet ist und der mindestens eine Entnahmeteil mit besonderem Vorzug entlang einer Sollbruchstelle vom Griffteil abtrennbar ist.
- Dadurch kann das gewonnenen biologische Material in schneller und bequemer Weise sofort nach der Entnahme untersucht werden. Bei Ausführungsformen, die einen Objektträger als Entnahmeteil aufweisen, kommt insbesondere die mikroskopische Untersuchung in Frage.
- Vorteilhafterweise ist der mindestens eine Entnahmeteil im wesentlichen stabförmig ausgebildet. Der mindestens eine Entnahmeteil weist mit Vorteil ein abgerundetes und/oder ein im Wesentlichen punktförmiges Ende auf.
- In einer weiteren Ausführungsform ist der mindestens eine Griffteil und/oder der mindestens eine Entnahmeteil bogenförmig ausgebildet.
- Die verschiedenen Formen der erfindungsgemäßen Vorrichtung erlauben es dem (Tier-)Arzt, biologisches Material unter verschiedenen Bedingungen aus diversen Körperteilen zu entnehmen.
- Unter Körperteil sei hier ein beliebiger Teil eines lebenden oder toten biologischen Organismus verstanden, also z. B. Organe, Gewebe, Körperflüssigkeiten und Körpersekrete, aber auch Wunden.
- Mit Vorteil sind die Kanten und Ecken der erfindungsgemäßen Vorrichtung abgerundet. Dadurch wird die Gefahr, den Patienten bei der Materialgewinnung zu verletzen, reduziert.
- In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform liegt das biologische Material auf dem Trägermittel überwiegend als Einzelschicht (Monolayer) vor. Ein Monolayer ist für viele diagnostische Prozeduren, wie etwa die Mikroskopie, vorteilhaft.
- In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist das Trägermittel in eine Apparatur einlegbar, mit der die Polymerase Kettenreaktion (PCR) durchgeführt werden kann (PCR-Maschine). Somit ist das gewonnenen biologische Material sofort der genetischen Diagnose zugänglich.
- Die Aufgabe wird auch durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruch 16 gelöst.
- Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Entnahme und/oder Aufbewahrung von biologischem Material mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung wird das biologische Material von mindestens einem Körperteil, insbesondere Haut- und/oder Schleimhautoberflächen, entnommen.
- Ebenfalls mit Vorteil wird bei dem Verfahren das auf dem Trägermittel haftende biologische Material mit mindestens einer biologisch aktiven Substanz inkubiert, insbesondere einer Nukleinsäure, einem Peptid, einem Protein, einem Lipid, einem Hormon, einem Wachstumsfaktor, einem Vitamin, einer niedermolekularen Verbindung, einem Co-Faktor und/oder einem Arzneimittel.
- Bei einem vorteilhaften Verfahren zur Applikation von biologischem Material wird das biologische Material auf mindestens ein Körperteil, insbesondere Haut- und/oder Schleimhautoberflächen, appliziert.
- In einem vorteilhaften Verfahren zur Züchtung von biologischem Material wird das biologische Material direkt auf der Vorrichtung gezüchtet. Damit entfällt die Notwendigkeit, die aus dem biologischen Körper gewonnenen Zellen erst in ein für die nachfolgende Anwendung geeignetes Medium transferieren zu müssen.
- Dazu wird mindestens ein geeignetes festes oder gelartiges Nährmedium mit dem biologischen Material in Kontakt gebracht. Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann dann bei geeigneten Umgebungsparametern, wie Temperatur, Luftfeuchte und CO2-Partialdruck zur Vermehrung oder Aufbewahrung von biologischem Material verwendet werden.
- Mit Vorteil wird in dem Verfahren das auf dem mindestens einen Trägermittel haftendende biologische Material in mindestens einem diagnostischen Verfahren verwendet.
- In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Verfahrens werden die auf dem mindestens einen Trägermittel haftenden Zellen histopathologisch, immunohistochemisch, genetisch und/oder molekularbiologisch untersucht.
- Mit Vorteil werden die Zellen mit mindestens einer biologisch aktiven Substanz inkubiert, insbesondere einer Nukleinsäure, einem Peptid, einem Protein, einem Lipid, einem Hormon, einem Wachstumsfaktor, einem Vitamin, einer niedermolekularen Verbindung, einem Co-Faktor und/oder einem Arzneimittel.
- In einem weiteren vorteilhaften Verfahren wird das auf dem mindestens einen Trägermittel (
14a ;14b ;14c ;214a ;214b ;214c ) haftenden biologische Material in mindestens einem therapeutischen Verfahren verwendet. - Dafür kommen diverse ex vivo-Verfahren in Betracht, wie die Inkubation mit Arzneimittel, die gentherapeutische Transfektion mit Nukleinsäuren etwa durch Lipofektion oder Beschuss mit einer „Gene gun".
- Im folgenden werden beispielhaft einige erfindungsgemäße Ausführungsformen dargestellt. Es zeigen:
-
1a -1c Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Vorrichtung als Spatel mit einer Sollbruchstelle; -
2a -2c verschiedene im Wesentlichen stabförmige Formen der erfindungsgemäßen Vorrichtung; In1a ist als eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung einen ersten Spatel10a im Maßstab 1:1 dargestellt. Der erste Spatel10a besteht aus einem ersten Griffteil11a und einem ersten Entnahmeteil12a . Der erste Entnahmeteil12a weist ein erstes Trägermittel14a zur reversiblen Immobilisierung von biologischem Material auf, das das Anhaften von biologischem Material, insbesondere Zellen auf dem Spatel10a ermöglicht. Dieses erste Trägermittel14a ist im vorliegenden Fall Nitrocellulose, die auf dem ersten Spatel10a angeordnet ist. Alternativ kann das Trägermaterial14a auch Nitrocellulose neben anderen Bestandteilen (z.B. in einer Matrix) enthalten. Der erste Entnahmeteil12a ist in dieser Ausführungsform gleichzeitig als ein Objektträger12a ausgebildet. Innerhalb des ersten Griffteils11a befindet sich eine erste Sollbruchstelle13a , die nach der Gewinnung des biologischen Materials das Abtrennen des ersten Griffteils11a ermöglicht. Somit kann z. B. nach der Entnahme des gewonnenen Materials der erste Griffteil11a abgetrennt werden und das gewonnene Material sofort mikroskopisch untersucht werden, ohne dass ein Transfer des Materials von der Vorrichtung auf einen separaten Objektträger nötig wäre. - Wenn keine mikroskopische Untersuchung gewünscht ist, so verbessert das Abtrennen des ersten Griffteils
11a die Handhabbarkeit bei der Durchführung weiterer (Diagnose-) Verfahren, wie etwa enzymhistochemischen, immunhistochemischen und molekular-biologischen Verfahren (z. B. der in situ-Hybridisierung). - Die Kanten
15a des ersten Spatels10a sind abgerundet, um die Gefahr von Verletzung des Patienten zu minimieren. Der erste Spatel10a ist aus einem Kunststoff gefertigt, der leicht sterilisierbar ist und nach Benutzung als Einmalartikel verworfen werden kann. Somit steht eine im klinischen Alltag leicht handhabbare und minimalinvasive Vorrichtung zur Applikation, Entnahme und/oder Aufbewahrung von biologischem Material zur Verfügung. - Die
1b zeigt einen zweiten Spatel10b , der sich von der ersten Ausführungsform ableitet, so dass auf die obige Beschreibung Bezug genommen werden kann. Der zweite Spatel10b weist zusätzlich ein Nährmedium16b auf. Nach dem Abtrennen eines zweiten Griffs11b an einer zweiten Sollbruchstelle13b wird das Nährmedium16b durch Umklappen an einem ersten Scharniermittel17b in Kontakt mit dem auf einem zweiten Trägermittel14b befindlichen biologischen Material gebracht. Somit kann das biologische Material über einen längeren Zeitraum kultiviert werden, um schließlich für Diagnose und/oder Therapie und/oder Applikation in einen biologischen Körper zur Verfügung zu stehen. - Die
1c zeigt eine dritte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung10c . Diese weist einen Chip18c auf. Nach dem Abtrennen eines dritten Griffs11c an einer dritten Sollbruchstelle13c wird der Chip18c durch Umklappen an einem zweiten Scharniermittel17c in Kontakt mit dem auf einem dritten Trägermittel14c befindlichen biologischen Material gebracht. Somit ermöglicht der Chip18c eine umgehende biochemische Untersuchung des gewonnenen biologischen Materials auf der erfindungsgemäßen Vorrichtung10c . - Die
2a zeigt einen Spatel, bei dem der vierte Griffteil211a länglich ausgebildet ist, um z. B. einem Operateur die Materialgewinnung während einer Operation in schlecht zugänglichen Regionen zu ermöglichen. Das vierte Trägermittel214a ist zylinderförmig mit abgerundeten Kanten215a ausgebildet und kann entlang der vierten Sollbruchstelle213a vom vierten Griffteil211a abgetrennt werden. Für eine zuverlässige Probenentnahme muss das Trägermittel eine Mindestfläche von mehreren Quadratmillimetern aufweisen. - Bei der in
2b gezeigten alternativen Vorrichtung ist ein fünftes Trägermittel214b „punktförmig" ausgebildet. Hiermit kann gezielt von einem definiert kleinen Gewebeareal Material gewonnen werden. - In der
2c ist eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung dargestellt, bei der sowohl ein fünfter Griff211c als auch ein sechstes Trägermittel214c bogenförmig ausgebildet sind. Auch diese Ausführungsform soll einem Operateur die Materialgewinnung in schlecht zugänglichen Regionen, etwa während einer Operation in einer Körperhöhle, ermöglichen. Das sechste Trägermittel214c kann entlang der fünften Sollbruchstelle213c vom fünften Griff211c abgetrennt werden.
Claims (22)
- Vorrichtung zur Applikation, Entnahme und/oder Aufbewahrung von biologischem Material, gekennzeichnet durch mindestens ein Trägermittel (
14a ;14b ;14c ;214a ;214b ;214c ) zur reversiblen Immobilisierung des biologischen Materials für eine vorbestimmte Dauer, insbesondere für die Dauer einer Diagnose, einer Therapie und/oder bis zur Applikation des biologischen Materials. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägermittel (
14a ;14b ;14c ;214a ;214b ;214c ) zumindest teilweise eine Beschichtung mit mindestens einer biologisch aktiver Substanz aufweist, insbesondere mit einer Nukleinsäure, einem Peptid, einem Protein, einem Lipid, einem Hormon, einem Wachstumsfaktor, einem Vitamin, einer niedermolekularen Verbindung, einem Co-Faktoren und/oder einem Arzneimittel. - Vorrichtung nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch mindestens ein Nährmedium (
16b ) zur Züchtung von biologischem Material auf der Vorrichtung (10b ). - Vorrichtung nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch mindestens einen Chip (
18c ) zur biochemischen Untersuchung des biologischen Materials. - Vorrichtung nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch mindestens ein Scharniermittel (
17b ,17c ). - Vorrichtung nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägermittel (
14a ;14b ;14C ;214a ;214b ;214c ) Nitrocellulose, Nylon, Kunststoff und/oder beschichtetem Glas aufweist oder aus Nitrocellulose Nylon, Kunststoff und/oder beschichtetem Glas besteht. - Vorrichtung nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch mindestens einen Entnahmeteil (
12a ) zum Transfer von biologischem Material auf die Vorrichtung und/oder mindestens einen Griffteil (11a ;11b ;11c ;211a ;211c ). - Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Entnahmeteil (
12a ) als ein Objektträger (12a ) ausgebildet ist. - Vorrichtung nach Anspruch 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Entnahmeteil (
12a ) entlang einer Sollbruchstelle (13a ;13b ;13c ;213a ;213c ) vom Griffteil (11a ;11b ;11c ;211a ;211c ) abtrennbar ist. - Vorrichtung nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Entnahmeteil (
212a ;212b ) im Wesentlichen stabförmig ausgebildet ist. - Vorrichtung nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Entnahmeteil (
12a ;212a ) ein abgerundetes oder ein im Wesentlichen punktförmiges Ende aufweist. - Vorrichtung nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Griffteil (
211c ) und/oder mindestens ein Entnahmeteil (212c ) bogenförmig ausgebildet ist. - Vorrichtung nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch abgerundete Kanten und Ecken (
15a ,215a ). - Vorrichtung nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das biologische Material auf dem Trägermittel (
14a ;14b ;14c ;214a ;214b ;214c ) überwiegend als Einzelschicht (Monolayer) vorliegt. - Vorrichtung nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägermittel (
14a ;14b ;14c ;214a ;214b ;214c ) in eine PCR-Maschine einlegbar ist. - Verfahren zur Entnahme und/oder Aufbewahrung von biologischem Material mit einer Vorrichtung gemäß mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das biologische Material von mindestens einem Körperteil, insbesondere Haut- und/oder Schleimhautoberflächen, entnommen wird.
- Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass das auf dem Trägermittel (
14a ;14b ;14c ;214a ;214b ;214c ) haftende biologische Material mit mindestens einer biologisch aktiven Substanze inkubiert wird, insbesondere einer Nukleinsäure, einem Peptid, einem Protein, einem Lipid, einem Hormon, einem Wachstumsfaktor, einem Vitamin, einer niedermolekularen Verbindungen, einem Co-Faktor und/oder einem Arzneimittel. - Verfahren zur Applikation von biologischem Material nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, dass das biologische Material auf mindestens einen Körperteil, insbesondere Haut- und/oder Schleimhautoberflächen, appliziert wird.
- Verfahren zur Züchtung von biologischem Material nach mindestens einem der Ansprüche 16 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass das biologische Material auf der Vorrichtung (
10c ) gezüchtet wird. - Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 16 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass das auf dem mindestens einen Trägermittel (
14a ;14b ;14c ;214a ;214b ;214c ) haftendende biologische Material in mindestens einem diagnostischen Verfahren verwendet wird. - Verfahren nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass das auf dem mindestens einen Trägermittel (
14a ;14b ;14c ;214a ;214b ;214c ) haftenden biologische Material histopathologisch, immunohistochemisch, genetisch und/oder molekularbiologisch untersucht wird. - Verfahren nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche 16 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass das auf dem mindestens einen Trägermittel (
14a ;14b ;14c ;214a ;214b ;214c ) haftenden biologische Material in mindestens einem therapeutischen Verfahren verwendet wird.
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