DE262661C

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Publication number: DE262661C
Application number: DENDAT262661D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

in PARIS.

Es liegt oft die Aufgabe vor, ein bewegtes

Glied in bestimmten Zeiträumen durch ein anderes zu ersetzen, wobei die Ersatzglieder während des Zeitraumes zwischen den beiden Auswechselungen unbeweglich bleiben.

Es sind bereits verschiedene Lösungen dieser Aufgabe vorgeschlagen, jedoch beruhen dieselben im wesentlichen auf der Verwendung von unrunden Scheiben, welche in geeigneter

ίο Weise gestaltet und in komplizierte Apparate eingesetzt sind.

Die gegenwärtige Erfindung bezieht sich auf eine Schaltvorrichtung, welche die Verwendung einer gleichförmig gedrehten Welle gestattet, um Winkelbewegungen einer zur ersteren konzentrischen Welle schnell und gleichmäßig zu regelbaren Zeitpunkten zu erzeugen.

Zur besseren Erläuterung der Erfindung ist auf der Zeichnung ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes veranschaulicht, welches zur Auswechselung von Lichtbildern eines Projektionsapparates dient.

Fig. ι zeigt eine Stirnansicht des gesamten Apparates; Fig. 2 zeigt eine Seitenansicht, Fig. 3 einen Grundriß; die Fig. 4 und 5 zeigen Längs- und Querschnitte gemäß A-A und B-B der Fig. 3, und Fig. 6 zeigt eine Anwendung der Erfindung bei einem Projektionsapparat anderer Ausführung.

Nach den Fig. 1 und 5 ist die Vorrichtung mit einer Welle 1, die eine gleichförmige Umlaufbewegung erhält, versehen. Diese gleichförmige Drehbewegung soll in eine absatzweise Bewegung einer gleichachsigen Welle umgewandelt werden.

Die Welle 1 (Fig. 1) läuft gleichförmig im Sinne des Pfeiles F um und trägt an einem Ende ein Rad mit vier Sperrzähnen 3, welches mittels einer Klinke 4 die Brücke 5 in Drehung versetzt, bis die Klinke 4 eine Stellschraube 6 trifft. In diesem Augenblick wird die Klinke gehoben, der bisher treibende Zahn des Rades 3 wird frei, und die Brücke kann unter der Wirkung eines Gegengewichts 7 in ihre frühere Lage zurückkehren. Sie wird von neuem mitgenommen, wenn der nächste Zahn des Rades gegen die Klinke 4 stößt, welche unter der Wirkung der Feder 8 schon vorher niedergezogen ist.

Anderseits trägt die Hohlwelle 2 zwei Sperrräder 9 und 10, welche derartig angeordnet sind, daß die Zähne entgegengesetzt gerichtet sind, und zwar sind die Zähne des Rades 9 für die Drehbewegung rückwärts und die des Rades 10 für die Drehbewegung vorwärts angeordnet. Die Anzahl der Zähne jedes Rades ist gleich der Zahl der Ruhepausen, welche der Hohlwelle 2 während einer Umdrehung erteilt werden sollen, und die beiden Klinken 11 und 12, welche durch eine Feder 13 gegeneinander gezogen werden, halten die beiden Sperräder und infolgedessen die Hohlwelle 2 in der Ruhestellung fest. An einem festen Teil der Brücke 5 ist ein Anschlag 14 (Fig. 2, 4 und 5) angeordnet, welcher dieselbe Wechselbewegung wie die Brücke ausführt.

Auf dem Anschlag 14 ruht eine kleine Rolle 16, deren Achse von der Klinke 12 getragen wird. Wenn die Rolle 16 durch die ansteigende Fläche des Anschlages 14 nach unten gedrückt wird, so hebt sich die Klinke 12 aus der Zahnlücke heraus und läßt einen Zahn des Rades 10, mit welchem sie in Eingriff steht, frei. In diesem Augenblick ist die Hohlwelle frei für die Drehung vorwärts, und diese Freigabe erfolgt in demselben Äugenblick, in welchem die Klinke 4 durch die Schraube 6 gehoben wird, und in welchem die Klinke 18, welche fest an der Brücke sitzt und durch eine Feder 19 gehalten wird,

^J5 geg^en einen Zahn des Rades 9 anliegt.

Das Gegengewicht 7 zieht alsdann die Hohlwelle 2 im Sinne vorwärts herum, bis die Klinke 12 gegen einen Zahn des Rades 10 stößt. In diesem Augenblick trifft die Klinke 11 vor einen Zahn des Rades 9, und die Hohlwelle ist von neuem stillgesetzt, bis ein Zahn des vierzähnigen Rades 3 gegen die Klinke 4 stößt.

Bei dem beschriebenen und dargestellten Ausführungsbeispiel ist das den Gegenstand der Erfindung bildende Getriebe angewendet, um in regelmäßigen Zwischenräumen eine Scheibe in Drehung zu versetzen, welche symmetrisch in der Scheibenebene angeordnete Lichtbilder trägt. Die Erfindung läßt sich aber in der gleichen Weise anwenden, wenn etwa eine Trommel 20 von vieleckigem Querschnitt Lichtbilder trägt, welche auf ihrem Umfang parallel zur Drehachse 21 angeordnet sind, wie dies in schematischer Weise Fig. 6 zeigt. .

Claims

Patent-An spruch:

Schaltvorrichtung zur Umwandlung einer gleichförmigen Drehbewegung in eine absatzweise Winkeldrehung, dadurch gekennzeichnet, daß auf der gleichförmig umlaufenden Hauptwelle (1) ein Sperrad (3) angeordnet ist, welches mittels einer von einer Feder (8) beeinflußten Klinke (4) eine Brücke (5) mit Gegengewicht (7) derartig bewegt, daß die Brücke nach Aushebung der Klinke aus dem Sperrade (3) mittels eines Anschlages (6) in ihre frühere Lage zurückkehrt, während eine mit der Brücke (5) in Verbindung stehende Hohlwelle (2), welcher eine absatzweise Drehung erteilt werden soll, Sperräder (9, 10) mit entgegengesetzten Verzahnungen trägt, in welche Klinken (ir, 12) eingreifen, die durch eine Feder (13) gegeneinander gezogen werden und die Haltstellung sichern, wobei die Bewegung dieser Klinken (11, 12) durch einen mit der Brücke verbundenen Anschlag (14) geregelt wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen,