DE2625876A1 - Verfahren und vorrichtung zum zubereiten von suspendiertes material enthaltenden fluessigkeiten zwecks untersuchung - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum zubereiten von suspendiertes material enthaltenden fluessigkeiten zwecks untersuchungInfo
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Description
ICL/SCIEETTIFIC, 18249 Euclid Avenue, Fountain Valley/Kaliforn<
Y=St.Ao
"Verfahren und Vorrichtung zum Zubereiten von suspendiertes Material enthaltenden Flüssigkeiten zwecks Untersuchung."
Die Erfindung betrifft laboruntersuchungsverfahren und insbesondere
ein Verfahren und eine Vorrichtung zum genauen, reproduzierbaren Untersuchen von Urinproben Uodglo
Auf dem Gebiet der klinischen Untersuchung wird die Analyse von Urinproben als reine Routine durchgeführt, um beispielsweise
die G-ehalte an Zucker, Eiweiss und Feststoffen in der
Probe zu bestimmen, die von einem Patienten erhalten wurde. Die Ergebnisse solcher Analysen schaffen ein wertvolles Hilfsmittel
für den Diagnostiker, um ihn bei der Bestimmung von pathologischen Zuständen in dem Körper und beim Anzeigen verschiedener
Krankheiten zu unterstützen.,
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Die bei der Durchführung einer chemischen "Untersuchung des
Urins angewandten Verfahren sind bekannt und bilden keinen Teil der Erfindung. Jedoch ist es wesentlich zu bemerken, daß eine
mikroskopische Untersuchung der Urinprobe einen integralen Teil der Urinanalyse bildet» Urinablagerungen werden in Bezug auf
zellförmige Elemente wie beispielsweise Erythrozyten, Leukozyten, Epithelzellen, Zylinder und Kristalle untersucht, deren
Gegenwart in mehr als normalen Mengen eine Anzeige τοη Systemfunktionsstörungen
ist.
Es braucht nicht erwähnt zu werden, daß die Zubereitung der Urinprobe für mikroskopische Untersuchung ein kritischer Faktor
der Prüfung ist, wenn die Ergebnisse sinnvoll sein sollen» In
Übereinstimmung mit Standardverfahren werden 12 ml einer Urinprobe während 5 Minuten bei 4-oo g zentrifugiert, doho beim
4~fachen der Schwerkraftbeschleunigungskrafto Das Sediment
wird dadurch in ungefähr 1 ml des Urins fein verteilt, normalerweise in dem unteren 1 ml-Abschnitt des Zentrifugenrohres.
Die oberen 11 ml der Probe werden abdekantiert, und gewöhnlich wird lediglich ein Tropfen der verbleibenden Flüssigkeit, welche
Schwebefeststoffe enthält, für die mikroskopische Untersuchung genommene
Eine höchst wesentliche Stufe beim Zubereiten der Probe für mikroskopische Untersuchung ist der Dekantierschritt, um den
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hauptsächlichen Flüssigkeitsteil der Probe von. dem 1 ml—Teil
zu trennen, welcher die suspendierten Feststoffe enthält.
Sollte "beispielsweise mehr oder weniger als 11 ml nach dem Zentrifugieren dekantiert werden, werden die in dem verbleibenden
Teil des Urins fein verteilten Feststoffe verdünnt oder abnormal konzentriert, und die sich ergebende Prüfung kann
ungenau und nicht wiederholbar seine Ähnlich kann ein Fehlen.
an Sorgfalt bei dem Dekantieren einen Verlust an suspendierten Feststoffen und entsprechend ungenaue und nicht reproduzierbare
Ergebnisse ergeben.
Die Erfindung überbrückt die obengenannten Mangel bei der chemischen
Analyse von Urin und schafft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Trennen der Probe, um eine genaue und reproduzierbare
mikroskopische Untersuchung zu erzieleno
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Zubereiten von Flüssigkeitsproben zum Untersuchen der darin enthaltenen Feststoffe«. Erfindungsgemäß werden
Unterschiede bei der Bestimmung von suspendierten Feststoffen
in einem gegebenen Flüssigkeitsvolumen auf Grund nicht genauer oder nicht fachmännischer Behandlung bei der Probenzubereitung
wesentlich eliminiert. Weiterhin sind die Ergebnisse reproduzierbar, da erfindungsgemäß gewährleistet ist, daß die Probe
in der gleichen Weise für jede Prüfung zubereitet wird, selbst wenn verschiedene Fachleute die Proben zubereitet haben.
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Insbesondere umfaßt die "Vorrichtung gemäß Erfindung einen
an einem Ende offenen und an dem gegenüberliegenden Ende geschlossenen,
länglichen Behälter, der mit Markierungen zum genauen Einfüllen einer gegebenen Probemenge versehen ist.
Vorzugsweise ist das geschlossene Ende als eine Hilfe zum Sammeln suspendierter Feststoffe während des Zentrifugierens
o.dgl ο verjüngt oder kegelförmig ausgebildet. Die Vorrichtung
umfaßt ebenfalls ein längliches Rohr mit einem Abschnitt vergrößerten Querschnittes in der Nähe eines Endes« Bei einer
bevorzugten Ausf ührungsform gemäß Erfindung begrenzt dieser
Abschnitt vergrößerten Querschnittes eine hohle Kammer, während in einer anderen Ausführungsform der Abschnitt vergrößerten
Querschnittes ein ringförmiger Dichtungshals ist. Die Kammer oder der Hals ist so proportioniert, daß er frei in dem
Behälter aufgenommen werden kann und mit den Behälterwanden
zusammenwirkt, um ein vorbestimmtes Volumen an dem geschlossenen Ende des Behälters abzudichten Das Ende des Rohres steht
mit dem abgedichteten vorbestimmten Volumen zum Zwecke des Abziehens der gesamten Probe oder ein Teil davon zwecks Untersuchung
in Verbindung.
Gemäß dem erfindungsgemässen Verfahren wird die zu untersuchende Flüssigkeit in den Behälter eingemessen, wobei die Markierungen
an dem -Behälter verwendet werden, um ein bekanntes
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Volumen zu erhalten. Suspendierte Feststoffe werden in den
unteren Abschnitten des Behälters durch geeignete Mittel wie beispielsweise Zentrifugieren konzentriert. Nach Konzentration
der suspendierten Feststoffe wird das Rohr in den Behälter eingesetzt, bis eine Dichtung zwischen dein Umfang der
Kammer oder des Halses und der inneren Behälterwand ausgebildet ist, wobei ein bekanntes Volumen an Flüssigkeit in dem
Bndabschnitt des Behälters von der Flüssigkeit in den oberen Abschnitten des Behälters getrennt wirdo Als Ergebnis der so
ausgebildeten Abdichtung kann die Flüssigkeit in dem oberen Abschnitt abgegossen werden, ohne Verlust der Flüssigkeit,
welche in dem unteren Abschnitt des Behälters verbleibt. Eine Probe der verbleibenden Flüssigkeit wird dann in die Kammer
oder direkt in das Rohr gezogen, zwecks Transports zu einem Mikroskop-Objektträger oder einem anderen Instrument, um die
darin enthaltenen Feststoffe zu untersuchen.
Obwohl die Erfindung nachfolgend in Verbindung mit einer Urinanalyse
beschrieben wird, sei hervorgehoben, daß sie auch bei anderen Verfahren, beispielsweise bei der Blutanalyse und
Emulsions-Studien Anwendung finden kann, wo eine genaue und
reproduzierbare Analyse von Flüssigkeiten erforderlich ist, die suspendierte Partikel, Tröpfchen oder dergl. enthalten»
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Weitere Merkmale und Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden
Erläuterung der Erfindung an Ausführungsbeispielen anhand
der beigefügten Zeichnung. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 perspektivisch einen Behälter und ein längliches Rohr gemäß Erfindung,
Pig. 2 eine vergrößerte, teilweise geschnittene Ansieht des
unteren Abschnitts des Behälters und des Rohres, wie sie in Fig. 1 gezeigt sind,
Fig. 3 eine Schnittansicht längs der Linie 5-3 in Figo 2 und
Fig. 4 bis 6 leilansichten anderer Ausführungsformen des
unteren Abschnittes des Rohres«.
Wie in der Zeichnung zum Zweck der Erläuterung gezeigt ist, betrifft die Erfindung das Handhaben von Flüssigkeitsproben
wie beispielsweise Urinproben. Bei der Zubereitung einer solchen Probe für eine Analyse wird ein abgemessenes Volumen
der Probe zentrifugiert, um die darin enthaltenen Feststoffe in einem relativ kleinen Flüssigkeitsvolumen, typiseherweise
1 ml zu suspendieren, wobei die verbleibende Flüssigkeit nach dem Zentrifugieren dekantiert' wird. Wenn nicht eine besondere
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Sorgfalt bei dem Dekantieren angewandt wird, können bei der nachfolgenden Analyse der Probe ungenaue und nicht wiederholbare
Ergebnisse erhalten werden.
Erfindungsgemäss wird die Flüssigkeitsprobe in einem länglichen
rohrförmigen Behälter zubereitet/^Welcner ein offenes
oberes Ende 12 und ein geschlossenes unteres Ende 14 aufweist. Ein vorbestimmtes Volumen der Probe wird in dem geschlossenen
Ende des Behälters mit Hilfe eines länglichen Rohres 16 abgedichtet, welches in den Behälter einsetzbar ist
und eine Kammer 18 vergrößerten Durchmessers in der Nähe des unteren Endes aufweist. Die Kammer 18 bildet mit der Innenwand
des Behälters eine Abdichtung, so daß die Flüssigkeit oberhalb der Kammer leicht dekantiert werden kann, wonach
die Gesamtheit oder ein Teil der Probe in dem abgedichteten Abschnitt des Behälters 1o in die Kammer 18 zwecks Transports
zu einem Mikroskop oder einem anderen Analyseinstrument gezogen werden kann.
Das Rohr 16 ist an seinem oberen Ende mit Hilfe eines Ballons 2o vergrößerten Durchmessers geschlossen, welcher komprimierbar und nachgiebig ist und das Abziehen von Probeflüssigkeit
aus dem abdichtbaren geschlossenen Ende 14 des Behälters 1o erleichtert. Wie in Figo 1 gezeigt ist, weist das Rohr 16 eine
solche Länge auf, daß sich der Ballon 2o oberhalb des offenen
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Endes 12 des Behälters 1o erstreckt. Das Rohr 16 steht mit
der Kammer 18 in Verbindung= Ein unterer Rohrabschnitt 16a steht ebenfalls mit der Kammer 18 in Verbindung, und hängt
davon abwärts bis fast zu dem Boden des Behälters 1o, so daß nahezu die gesamte Flüssigkeit in dem abgedichteten Abschnitt
abgezogen werden kann«
Das obere Ende 12 des Behälters 1o ist bezüglich des Hauptabschnittes
der Behälterbohrung vergrößert, und ein Abschnitt
der Y/and des Behälters in der Bähe des offenen Endes 12 ist
radial auswärts und aufwärts zu dem offenen Ende hin erweitert, um einen trichterförmigen Abschnitt 22 zu bilden, welcher ein
geeignetes Fördern von Flüssigkeit zu und aus dem Behälter erleichtert„
Der untere Endabschnitt des Behälters 1o ist radial einwärts
in einer Richtung zu dem geschlossenen Ende 14 des Behälters hin verjüngt, um einen unteren inneren Abschnitt zu begrenzen,
der im wesentlichen eine umgekehrte Kegelform aufweist. Diese Ausbildung erleichtert ein Konzentrieren von suspendierten
Feststoffen durch Zentrifugieren» Zusätzlich ist das Innere des Behälters 1o innerhalb seines unteren Endabschnittes von
reduziertem Querschnitt bezüglich des Innenquerschnittes in der Nähe des trichterförmigen Abschnittes 22. Wie nachfolgend
im einzelnen erläutert wird, ist ein Punkt in einem
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"bestimmten Abstand längs der Längsachse von dem geschlossenen
Ende 14 so gewählt, daß der untere Endabschnitt des Behälters 1o zwischen dem gewählten Punkt und dem geschlossenen Ende
ein vorbestimmtes Flussigkeitsvolumen enthält. Dieser Punkt
wird als Punkt reduzierten Querschnittes bezeichnet.
Ein geeignetes Absperrorgan oder eine Zappe (nicht gezeigt) kann
vorgesehen sein, um das offene Ende 12 des Behälters 1o während
des Zentrifugierens oder dergl. abzudichten0 Volumenmarkierungen
24 sind längs dem Behälter 1o zum Anzeigen und Messen des Flüssigkeitsvolumens angeordnet»
Der Außenumfang der Kammer ist ausgewählt, um einen ausreichenden Spielraum zwischen der Kammer und der Wand des Behälters
1o zu erlauben, so daß das Rohr 16 und die Kammer leicht durch das offene Ende 12 des Behälters 1o eingesetzt
werden und sich frei durch die Behälterbohrung erstrecken können, bis ein weiteres Bewegen der Kammer zu dem geschlossenen
Ende 14 hin durch den Punkt reduzierten Querschnittes verhindert wird. Der Außenumfang der Kammer 18 ist an diesem
Punkt in Dichtungseingriff mit der Wand des Behälters gebracht,
und dieser Abschnitt des Behälters 1o zwischen der Kammer 18 und dem geschlossenen Ende 14 ist von dem Rest des
Behälterinneren abgedichtete
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Ein wesentliches Merkmal gemäß Erfindung besteht darin, daß die Kammer 18, wenn sie in Bichtungseingriff mit der Wand
des Behälters 1o ist, von dem geschlossenen Ende H des Behälters in Abstand angeordnet ist, so daß ein gleichmässiges,
vorbestimmtes Flüssigkeitsvolumen innerhalb des abgedichteten
Raumes unterhalb der Kammer enthalten ist. Für diesen Zweck
ist der Außendurchmesser der Kammer 18 so gewählt, daß er im
wesentlichen dem Innendurchmesser des Behälters an dem Punkt reduzierten Querschnittes entspricht, so daß, wenn das Rohr
vollständig in den Behälter 1o eingesetzt ist, sich der Umfang
der Kammer 18 in Dichtungskontakt mit der Behälterwand befindet. Eine Stufe oder eine ;7ulst 26 zweckmässiger Größe
ist in dem Behälter an dem Punkt reduzierten Querschnittes vorgesehen, um eine perfekte Abdichtung in dem gewünschten Abstand
von dem geschlossenen Ende H zu gewährleisten» Bei der
bevorzugten Ausführungsform nimmt der Innendurchmesser des
Behälters 1o stufenweise zu dem geschlossenen Ende 14 hin
ab, so daß eine Zahl von Punkten reduzierten Querschnittes, gewählt längs der Längsachse des gleichen Behälters, mit Kammern
18 verwendet werden kann, welche unterschiedliche Außendurchmesser
aufweisen, um abgedichtete Yolumina unterschiedlicher Größen zu bilden^
Da das Rohr 16 an seinem oberen Ende von dem Ballon 2o abgedichtet
ist, wird Flüssigkeit daran gehindert, in den unteren
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M j [ _
Rohrabschnitt 16a einzutreten, wenn das Rohr in den Behälter
1ö eingesetzt wird. Nachdem die Flüssigkeit oberhalb der Kammer 18 abdekantiert worden ist, kann der Ballon 2o betätigt
werden, um Flüssigkeit in die Kammer zu ziehen»
Wenn sich die Probenflüssigkeit in der Kammer befindet, kann sie auf einem Mikroskopobjektträger verteilt werden, zu einem
anderen Behälter (nicht gezeigt) überführt oder zu einem Ort zwecks Analyse befördert werden, nachdem der untere Rohrabschnitt
16a verstopft worden ist. Die Kammer 18 kann auch als LIischkammer verwendet werden, um Farbstoffe oder chemische
Reagenzien mit der Probe zu vermischen0
Die in Figo 1-3 gezeiegte Kammer 18 ist von einer zylindrischen
Seitenwand Jo, einer unteren Endwand 32 konischer Ausbildung und einer oberen Endwand 34 ebenfalls konischer Ausbildung
begrenzte Die obere konische Endwand 34 weist eine relativ fortschreitende Konizität des Kegels auf, ungefähr 30° zu der
Längsachse des Rohres. Die untere Endwand 32 ist sehr viel
schroffer zu dem Durchmesser des unteren Rohrabschnittes 16a
verjüngt, welcher wesentlich kleiner im Durchmesser als der
Hauptabschnitt des Rohres 16 oberhalb der Kammer ist»
Der stufenförmige kegelige Verlauf der oberen Endwand 34 schafft
eine relativ schroffe Neigung, welche weniger einer Ansammlung
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von Flüssigkeitstropfen förderlich ist, nachdem die Flüssigkeit
oberhalb der Kammer 18 abdekantiert worden ist. Die Kapazität der Kammer 18 ist ausreichend, um die gesamte
Flüssigkeitsprobe aufzunehmen, welche in dem Behälter 1o abgedichtet
ist.
Andere Ausführungsformen des Rohres 16 sind in Fig. 4-6 gezeigt.
In Fig. 4 ist ein Rohr 16· und eine Kammer 18* gezeigt,
welche einen längeren zylindrischen Abschnitt 3o' und eine obere Endwand 341 umfaßt, die im wesentlichen symmetrisch zu
der unteren Wand 32· isto Bei der Ausfuhrungsform gemäss
Figo 5 ist der zylindrische Abschnitt 3o" verkürzt und beläßt eine wesentlich größere konische Kammer 18"· Schließlich ist
in Fig. 6 die Verwendung eines Dichtungshalses 4o anstelle
der Kammer 18 gezeigto Bei dieser letzteren Ausführungsform
wird die Flüssigkeit in das Rohr selbst hochgezogen, und die gesamte Menge kann nicht auf einmal abgezogen werden.
Bei den gezeigten Ausführungsbeispielen ist der Behälter 1o
so dimensioniert, daß der 12 ml einer Probe für eine Untersuchung enthält. Die Ausbildung des Behälters 1o ist so, daß
er in Verbindung mit herkömmlichen Laborzentrifugen verwendet werden kann. Der Außendurchmesser der Kammer 18 ist so gewählt,
daß wenn sie vollständig in den Behälter eingesetzt
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und in Dichtungseingriff mit der Wand des Behälters ist,
ein Volumen von 1 ml zwischen der Kammer und dem geschlossenen Ende 14 des Behälters ausgebildet ist»
Beim Durchführen einer Urinuntersuchung gemäss Erfindung
wird eine Urinprobe von 12 ml in den Behälter 1o gegossen, und das obere Ende 12 wird abgesperrt«, Der Behälter 1o und
die Probe werden während 5 Minuten bei 4oo g zentrifugiert, doh. bei dem 4oo-fachen der Schwerkraftbeschleunigungskraft,
wodurch verursacht wird, daß die suspendierten Feststoffe sich in dem unteren 1 mlοAbschnitt des Behälters konzentrieren«
Nach dem Zentrifugieren wird das Absperrorgan entfernt und das Rohr 16 in den Behälter eingesetzt und zu dem geschlossenen
Ende H hin bewegt, bis die Kammer 18 in Eingriff mit der Behälterwand steht, wie dies durch Anhalten der weiteren Bewegung
des Rohres angezeigt wird. Wie oben erwähnt ist, sind der Außendurchmesser der Kammer 18 und die Neigung der
Wand des Behälters 1o so, daß sich die Kammer nicht über die 1 ml-Markierung des Behälters hinaus bewegen karnu
Wenn die Kammer 18 wie beschrieben angeordnet ist, wird das
untere 1 ml-Volumen der Flüssigkeit, welche die Feststoffe
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-H-
lconzentriert enthält, von den verbleibenden 11 ml in dem
oberen Abschnitt des Behälters 1o abgedichtet. Die oberen 11 ml der Flüssigkeit werden aus dem Behälter 1o gegossene
Nach dein. Dekantieren wird die Gesamtheit oder ein Teil der
Flüssigkeit und suspendierten Feststoffe in die Kammer 18 oder im Fall nach der Ausführungsform gemäß Fig. 6 in das
Rohr 16 gezogen, indem der Ballon 2o komprimiert wird, um einen Teil der in dem Rohr enthaltenen Luft auszudrücken und
somit ein Teilvakuum zu schaffen, welches von der Flüssigkeit ausgefüllt wirdo Das Rohr 16 wird dann aus dem Behälter
entfernt, und die Flüssigkeit kann nachfolgend aus der Kammer 18 auf ein Mikroskopobjektglas verteilt, zu einem anderen
Behälter überführt oder mit anderen Substanzen in der Kammer
beim Vorbereiten für eine weitere Untersuchung gemischt werden.
Das Rohr 16 und die Kammer 18 können ebenfalls abgesperrt und als Behälter zum Versenden oder Transportieren der
Probe zu einem anderen Ort verwendet werden»
Aus Obigem ergibt sich, daß es beim Durchführen von Untersuchungen
an Feststoffen, die in Flüssigkeiten suspendiert sind, wobei die Erfindung Anwendung findet, gewährleistet ist,
daß die Probe geeignet, schnell und in einer gleichmässigen Weise zubereitet wird. G-emäss Erfindung werden Änderungen
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bei dem Verfahren der Probenzubereitung im wesentlichen eliminiert, aus denen sich eine Abweichung der Ergebnisse
selbst zwischen Proben der gleichen Flüssigkeit ergeben können. Eine gleichmässige Probenzubereitung wird selbst dann
erhalten, wenn angelernte Fachleute beschäftigt werden, um die Proben zuzubereiten.
Die Vorrichtung gemäss Erfindung kann mit relativ hohen Produktionsgeschwindigkeiten
unter Verwendung nicht teurer Materialien hergestellt werden und ist somit insbesondere für
die Herstellung als eine Einwegeinheit geeignet. Das Rohr 16 einschließlich des Ballons 2o und der Kammer 18 kann zweckmässig
mit Hilfe eines Blasformverfahrens hergestellt werden, wobei geeignete Kunststoffe Verwendung finden.
¥ährend der Behälter 1o in Verbindung mit einem kegelförmigen
unteren Endabschnitt beschrieben worden ist, sei hervorgehoben, daß die genaue Ausbildung des Behälters für die vorliegende
Erfindung nicht kritisch ist. Somit ist jeder Behälter geeignet, bei welchem das Innere einen reduzierten
Querschnitt an einem Punkt in Abstand von dessen geschlossenem
Ende aufweist, um so ein Abdichten eines Endabschnittes vorbestimmten
Volumens zu erlauben.
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Es sei weiter hervorgehoben, daß die vorliegende Erfindung einen wesentlichen technischen Fortschritt auf dem Gebiet
der Laboranalystr von Flüssigkeiten wie beispielsweise Urin
darstellt, welche suspendierte Materialien enthaltene Insbesondere schafft die Erfindung eine zuverlässige Methode
zum Isolieren eines vorbestimmten Tolumens einer Probenflüssigkeit
für nachfolgende Analysen.
Obwohl zweckmässige Ausführungsformen gemäss Erfindung zum
Zwecke der Erläuterung beschrieben worden sind, lassen sich verschiedene Modifikationen vornehmen, ohne sich jedoch
dabei vom Kern der Erfindung zu entfernen
Ansprüche 609883/ 1100
Claims (1)
- AnsprücheVorrichtung zum Zubereiten von Flüssigkeitsproben für eine Prüfung und Analyse, dadurch gekennzeichnet, daß ein Behälter mit einem geschlossenen unteren Ende und einem offenen oberen Ende vorgesehen ist, welcher einen reduzierten Innenquerschnitt an einem Punkt im Abstand von dem geschlossenen Ende bezüglich des Innenquerschnittes nahe dem offenen Ende aufweist, daß eine Rohreinrichtung mit einem offenen unteren Ende zwecks entfernbaren Einsetzens in den Behälter angeordnet ist, wobei die Rohreinrichtung einen Abschnitt vergrößerten Querschnittes in der Nähe dieses unteren Endes aufweist, wobei ein Außenumfang so bemessen ist, daß er dichtend mit dem Behälter an diesem Punkt in Abstand von dessen geschlossenem Ende in Eingriff bringbar ist, um eine untere, abdichtbare Kammer vorbestimmten Volumens zu begrenzen, und daß die Rohreinrichtung ebenfalls ein abgedichtetes oberes Ende und einen komprimierbaren nachgiebigen Abschnitt umfaßt, welcher betätigbar ist, um Flüssigkeit aus der unteren abdichtbaren Kammer abzuziehen.2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Behälterinnere von dem offenen Ende zu dem geschlossenen Ende609883/1 100hin einen abnehmenden Querschnitt aufweist, daß dieser Abschnitt vergrößerten Querschnittes vollständig durch das Behälterinnere von dessen oberem Ende zu dem geschlossenen Ende hin bewegbar ist, und daß der Querschnitt dieses Abschnittes vergrößerten Querschnittes und der Querschnitt des Behälterinneren an diesem Punkt reduzierten Querschnittes des Behälterinneren im wesentlichen gleich sind, so daß dieser Abschnitt vergrößerten Querschnittes in Dichtungseingriff mit der Behälterwand bringbar ist, um die untere abdichtbare Kamm er zu bilden.3ο Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dieser Abschnitt vergrößerten Querschnittes eine hohle Kammer begrenzt, die mit den oberen und unteren Enden der Rohreinrichtung in Verbindung steht, und daß die Probenflüssigkeit in diese hohle Kammer von der unteren abgedichteten Kammer durch Betätigen des komprimierbaren, nachgiebigen Abschnittes der Rohreinrichtung ziehbar ist.4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß diese komprimierbare, nachgiebige Einrichtung ein Ballon ist, welcher das abgedichtete obere Ende der Rohreinrichtung bildet.609883/1 1005o Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die hohle Kammer eine zylindrische Seitenwand und eine daran angrenzende, obere konische Endwand aufweist ο6ο Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abschnitt vergrößerten Querschnittes ein ringförmiger Dichtungshals ist, der an der Rohreinrichtung angeordnet und so bemessen ist, daß er in Dichtungseingriff mit der Innenwand des Behälters lediglich an dem Punkt des reduzierten Querschnittes bringbar ist.7 ο Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter eine innere Stufe an diesem Punkt in Abstand von dem geschlossenen linde aufweist, um einen guten Dichtungskontakt in dem gewünschten Abstand von dem geschlossenen Ende zu gewährleisten.8β Verfahren zum Zubereiten einer suspendiertes Material enthaltenden Flüssigkeit zum Prüfen des suspendierten Materials, dadurch gekennzeichnet, daß ein bekanntes Volumen der das suspendierte Material enthaltenden Flüssigkeit in einem Behälter mit einem offenen Ende und einem geschlossenen Ende eingeführt wird, welcher zu seinem geschlossenen Ende hin einen Punkt reduzierten Innenquerschnittes bezüglich des Innenquerschnittes an dem offenen Ende aufweist, daß das suspen-6 09883/1100-2ο-dierte Material in dem geschlossenen Endabschnitt des Behälters konzentriert wird, daß der geschlossene Endabschnitt von dem Rest des Behälterinneren durch Einsetzen einer Dichtungseinrichtung in den Behälter abgedichtet wird, um eine flüssigkeitsdichte Dichtung zwischen dem geschlossenen Endabschnitt und dem Rest des Behälters zu bilden, daß die Flüssigkeit aus dem verbleibenden Teil des Behälterinneren entfernt wird, während die flüssigkeitsdichte Dichtung aufrechterhalten wird, und daß eine Probe der das konzentrierte Material enthaltenden Flüssigkeit durch ein Rohr herausgezogen wird, welches über die Dichtungseinrichtung mit dem geschlossenen Endabschnitt des Behälters in Verbindung steht»9o Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtungseinrichtung eine mit dem Rohr in Verbindung stehende hohle Kammer begrenzt, und daß das Abziehen einer frobe das Komprimieren und Freilassen eines Ballons an dem Rohr einschließt, um Flüssigkeit in die hohle Kammer/zu ziehen..Ιο«, Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Probenflüssigkeit mit e±aer anderen Substanz in der hohlen Kammer gemischt wird»11« Verfahren nach Anspruch 9» dadurch gekennzeichnet, daß die hohle Kammer zwecks Transportes der darin enthaltenen Probe abgedichtet wird.609883/110012o Verfahren nach Anspruch 9» dadurch gekennzeichnet,
daß ein kleiner Teil der Flüssigkeit aus der hohlen Kamin er zwecks Analyse ausgeteilt wird«,13ο Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtungseinrichtung ein ringförmiger Dichtungshals ist, und daß das Abziehen einer Probe ein Ziehen einer geringen Flüssigkeitsmenge in das Rohr selbst einschließt.609883/ 1 100Leerseite
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