DE2625563B2 - Doppelwalzen-krumpfvorrichtung - Google Patents
Doppelwalzen-krumpfvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Doppelwalzen-Krumpfvorrichtung zum Krumpfen von bahnförmigem Gut, wie
Gewebe oder schlauchförmige Ware, mit den Merkmalen des Oberbegriffes des Hauptanspruches.
Eine Doppelwalzen-Krumpfvorrichtung dieser Art ist
z. B. aus der GB-PS 8 68 207 bekannt. Man verwendet diese Vorrichtung, um textiles Gut derart zu stauchen,
daß es nach der Fertigstellung minimale Schrumpfungseigenschaften aufweist.
Zu den verschiedenen Einstellmöglichkeiten dieser Vorrichtung gehört insbesondere die Einstellung der Länge der Krumpfzone, die durch den Abstand des hinteren Endes des Verdichtungsschuhs vom Verdichtungsspalt bestimmt ist. Dieser Abstand kann ziemlich kritisch sein und wird in der Praxis mit erheblicher Genauigkeit eingestellt. Das Einstellen der Länge der Krumpfzone ist bei der bekannten Doppelwalzen-Krumpfvorrichtung relativ schwierig und zeitaufwendig, weil die Vorrichtung für das Verstellen des Verdichtungsschuhs angehalten werden muß, nachdem zunächst bei laufender Vorrichtung die Ungenauigkeit der Lage des Verdichtungsschuhs optisch ermittelt wurde. Die Verstellung erfolgt bei Stillstehen der Vorrichtung, woraufhin die Vorrichtung wieder in Gang gesetzt und die erfolgte Justierung optisch auf deren Richtigkeit überprüft wird. Für eine präzise und dauerhafte Einstellung des Verdichtungsschuhs ist es dabei im allgemeinen notwendig, die Vorrichtung mehrere Male anzuhalten und kleinere Nachjustierungen vorzunehmen, bevor die Vorrichtung den ge-
Zu den verschiedenen Einstellmöglichkeiten dieser Vorrichtung gehört insbesondere die Einstellung der Länge der Krumpfzone, die durch den Abstand des hinteren Endes des Verdichtungsschuhs vom Verdichtungsspalt bestimmt ist. Dieser Abstand kann ziemlich kritisch sein und wird in der Praxis mit erheblicher Genauigkeit eingestellt. Das Einstellen der Länge der Krumpfzone ist bei der bekannten Doppelwalzen-Krumpfvorrichtung relativ schwierig und zeitaufwendig, weil die Vorrichtung für das Verstellen des Verdichtungsschuhs angehalten werden muß, nachdem zunächst bei laufender Vorrichtung die Ungenauigkeit der Lage des Verdichtungsschuhs optisch ermittelt wurde. Die Verstellung erfolgt bei Stillstehen der Vorrichtung, woraufhin die Vorrichtung wieder in Gang gesetzt und die erfolgte Justierung optisch auf deren Richtigkeit überprüft wird. Für eine präzise und dauerhafte Einstellung des Verdichtungsschuhs ist es dabei im allgemeinen notwendig, die Vorrichtung mehrere Male anzuhalten und kleinere Nachjustierungen vorzunehmen, bevor die Vorrichtung den ge-
SS wünschten Betriebsbedingungen entsprechend genau
eingestellt ist
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Doppelwalzen-Krumpfvorrichtung zu schaffen, die sich
einfacher und schneller als diese bekannte Krumpfvorrichtung einstellen läßt.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine Ausbildung gemäß den Merkmalen des Kennzeichens des Hauptanspruches
vorgeschlagen. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der unteransprüche.
Durch die Erfindung wird eine Doppelwalzen-Krumpfvorrichtung geschaffen, bei welcher sich die
Länge der Krumpfzone zuverlässig und präzise auch während des Betriebes schnell einstellten bzw. nachstel-
len läßt, ohne die Vorrichtung anhalten zu müssen. Die
Bedienungsperson kann die Länge der Krumpfzone mittels eines Handrades oder eines ähnlichen, an der
Steuerseite der Vorrichtung angeordneten Elementes mit großer Genauigkeit einstellen. Der Aufbau ist
dergestalt, daß die Bedienungsperson die Einstellung mittels einer Hand vornehmen kann, ohne den Betrieb
der Vorrichtung zu unterbrechen. Somit kann die Bedienungsperson unmittelbar die Auswirkung des
Einstellvorganges auf das aus de;n Verdichtungsspalt austretende Gut überwachen. Mit einer derartigen
Vorrichtung kann eine erfahrene Bedienungsperson die Leistungsfähigkeit der Vorrichtung unter Berücksichtigung
von verschiedenen Stoffarten und Stoffgewichten,
von verschiedenen Faserarten und Faserverbindungen und auch von anderen Variablen optimieren.
Die erfindungsgemäßen Einstellmittel können weitgehend auch bei der bekannten Krumpfvorrichtung
eingesetzt werden, weil das Umrüsten keine größeren Umbauten an der Vorrichtung erfordert.
Die Erfindung wird nachfolgend unter Hinweis auf die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 in einer Seitenansicht einen Teil einer
Doppelwalzen-Krumpfvorrichtung, F i g. 2 einen Teilschnitt längs der Linie 2-2 aus Fig. 1,
F i g. 3 in einer vergrößerten Teilansicht Einzelheiten des neuen Einstellmechanismus,
Fig.4 eine vereinfachte Querschnittsdarstellung
längs der Linie 4-4 aus F i g. 2,
Fig.5 in einer Vorderansicht hauptächlich die Einsteüelemente,
F i g. 6 eine F i g. 3 ähnelnde vergrößerte Teilansicht, Fig.7 und 8 Seitenansichten des Einstellmechanismus,
Fig.9 in einer stark vereinfachten, schematischen Darstellung zwei Stationen einer Doppelwalzen-Krumpfvorrichtung,
wobei jede Station einen Einstellmechanismus nach der vorliegenden Erfindung aufweist,
und
Fig. 10 in einer Seitenansicht die Art und Weise, in
der der Einstellmechanismus nach der vorliegenden Erfindung an der zweiten Station der Krumpfvorrichtung
angeordnet werden kann.
In Fig. 1 bezeichnet die Hinweiszahl 10 einen Maschinenrahmen, auf dem eine Verdichtungsstation 11
gehalten ist, die als wesentlichste Komponenten eine Zuführungswalze 12, eine Verzögerungs- bzw. Bremswalze
13 und einen Druck- bzw. Verdichtungsschuh 14 aufweist
In der insbesondere in F i g. 1 bis 4 dargestellten Verdichtungs- bzw. Schrumpfungsstation ist an jeder
Seite des Maschinenrahmens ein aufrecht stehender Ständer 15 vorgesehen, an dem Lagerböcke 16 befestigt
sind. Die letzteren bilden Drehlagerungen für Wellenabschnitte 17 der Zuführungswalze, damit sich diese um
eine in bezug auf den Maschinenrahmen normalerweise feststehende Achse drehen kann. Es sind geeignete und
nicht dargestellte Mittel vorhanden, um die Zuführungswalze an einem Ende mit einer steuerbaren Drehzahl
anzutreiben. Ein zweites Paar von Lagerböcken 18 ist an Schwenkarmen 19 angebracht, die bei 20 am Maschinenrahmen
angelenkt sind. Die Lagerböcke 18 bilden Drehlagerungen für Wellenabschnitte 21 der Verzögerungs-
bzw. Bremswalzc 13, damit sich diese um eine zur
Achse zur Zuführungswalze 12 parallele Achse drehen kann.
Bei einer handelsüblichen Ausführungsform der Verdichtungsvorrichtung sind Schwenkarme 19 an
jeder Seite der Maschine mit Arbeitsstangen 22 von pneumatischen Betätigungsorganen 23 verbünde!., die
am Maschinenrahmen befestigt sind. Beim Zurückziehen bzw. Zurückfahren dieser Betätigungsorgane
"> werden die Schwenkarme 19 um ihre Schwenkachse 20
nach unten geschwenkt, wobei die Verzögerungs- bzw. Bremswalze 13 nach unten und von der Zuführungswalze
12 abgeschwenkt wird. Es sind geeignete nicht dargestellte Anschläge vorhanden, um die aufwärts oder
ίο im Uhrzeigersinn erfolgende Schwenkbewegung der
Schwenkarme 19 beim Ausfahren der Betätigungsorgane 23 zu begrenzen und hierdurch den passenden
Arbeitsspalt zwischen den sich gegenüberliegenden Oberflächen der Zuführungs- und Verzögerungs- bzw.
Bremswalzen am Verdichtungs- bzw. Walzenspalt 24 (Fig. 4) herzustellen.
Gemäß F i g. 4 ist der Druck- bzw. Verdichtungsschuh 14 in typischer Weise mit einer messerartigen
Schuhspitze 25 versehen, die den stromabwärts gelegenen Rand des Schuhs bildet. Der Walzenspalt 24
und die Schuhspitze 25 bestimmen die stromabwärts und stromaufwärts gelegenen Enden einer entsprechenden
Verdichtungsschrumpfungszone »C«. Ein einstellbares Positionieren des Schuhs und der Schuhspitze
ergibt sich mittels eines Verbundhebelaufbaues, der an jeder Seite der Maschine erste Hebel 26 und zweite
Hebel 27 enthält. Die ersten Hebel 26 sind an der Zuführungswalzenwelle 17 für eine Schwenkbewegung
um deren Achse schwenkbar gelagert, und diese Hebel sind normalerweise mittels Positionierungsansätzen 28
in einer vorbestimmten Schwenkausrichtung blockiert, wie es nachfolgend noch näher beschrieben wird.
Gemäß F i g. 1 und 2 sind die zweiten Hebel 27 mittels Schwenkbolzen 29 an den ersten Hebeln 26 angelenkt.
Die oberen Enden 30 der zweiten Hebel sind mit den oberen Enden 31 der ersten Hebel durch pneumatische
Betätigungsorgane 32 verbunden. Beim Zurückfahren bzw. Zurückziehen der Betätigungsstangen 33 der
Betätigungsorgane werden die zweiten Hebel 27 gemäß F i g. 1 angehoben und im Uhrzeigersinn geschwenkt,
wodurch der Druck- bzw. Verdichtungsschuh von der Zuführungswalze 12 abgehoben wird. Es sind geeignete
nicht dargestellte Anschlagmittel vorhanden, um die Ausfahrbewegung der Arbeitsstangen 33 zu begrenzen,
so daß der Schuh 14 zu einer präzis eingestellten vorbestimmten Lagebeziehung mit den ersten Hebeln
26 zurückbewegt wird, wenn die Betätigungsorgane 32 ausgefahren werden. Ein fester Träger 34 ist durch
Stummelwellen 35 schwenkbar an den zweiten Hebeln
so 27 festgelegt. Dieser Träger sorgt für ein festes Tragen und Abstützen der Schuhplatte bzw. des Verdichtungsschuhs 14.
Gemäß Fig.4 ist die untere Oberfläche 36 des
Verdichtungsschuhs 14 in allgemeiner Anpassung an die Außenfläche der Zuführungswalze 12 gewölbt. Daher
gehören zu den Schuheinstellungen zwecks passendei und genauer Positionierung in bezug auf die Zufüh
rungswalze die Schwenkausrichtung des Schuhs um du Achse der Stummelwellen 35 und die seitlicht
Einstellung des Schuhs in bezug auf den Träger 34. Di« Schwenkeinstellung wird mittels Positionierungsansät
zen 37 bewirkt, die an entgegengesetzten Enden de: Trägers 34 festgelegt sind und sich durch Fenster 38 ii
der. zweiten Hebeln erstrecken. Gegenüberliegen«
angeordnete Einstellschrauben 39, 40, die von dei zweiten Hebeln getragen werden, können zum posi
tionsmäßigen Festlegen bzw. Einstellen der Ansätze 31 betätigt werdtn, wodurch sich die Dreh- bzw
Schwenkausrichtung des Trägers 34 und des Schuhs 14
ergibt. Die Seiten- bzw. Quereinstellung des Schuhs kann durch Positionierungsschrauben 41 (Fig. 1)
gesteuert werden.
Bei einem typischen Betrieb wird eine Bahn zur Zuführungswalze 12 vorbewegt und zwischen die
Außenfläche derselben sowie die unterseitige Oberfläche 36 der Schuhplatte 14 eingeführt. Die Zuführungswalze 12, die begrenzte Reibungsgreifeigenschaften hat,
wird mittels der gewölbten Oberfläche 36 des Schuhs in großflächigem leichtem Kontakt mit der Stoffbahn
od. dgl. gehalten. Am Ende der Zuführungsstufe tritt das Tuch unterhalb des Randes der Schuhspitze 25 hervor,
um nach dem Passieren durch die kurze Verdichtungszone »C« in und durch den Walzenspalt 24 zu gelangen.
In dem Walzenspalt wird die Bahn gleichzeitig von den Zuführungs- und Bremswalzen beeinflußt. Die Bremswalze
bewegt sich mit einer etwas kleineren Umfangsgeschwindigkeit und sie hat in bezug auf die Bahn die
überwiegenden Reibungsgreifeigenschaften, so daß die Bahn weitgehend auf die Umfangsgeschwindigkeit der
Bremswalze abgebremst wird. Die Bahn wird beim Hindurchgelangen durch den Walzenspalt einem Hitzebzw.
Wärmeeinfluß (von den Walzen) und einem erheblichen örtlichen Druck unterworfen, der sich durch
das Zusammendrücken der Walzen am Walzenspalt ergibt. Die Bahn 42a (Fig.4) befindet sich beim
Austreten in einem in der Längsrichtung druckgeschrumpften Zustand.
Nach der vorliegenden Erfindung läßt sich die Länge der Verdichtungszone »C« genau einstellen, da Mittel
vorgesehen sind, um eine gleichzeitige präzise Schwenkeinstellung der ersten Hebel 26 um die Achse
der Zuführungswalzenwelle 17 zu bewirken. Gemäß F i g. 3 bis 8 enthält der Einstellmechanismus nach der
vorliegenden Erfindung ein Paar von Hubstangen 50,51 (Fig.5), die für eine begrenzte Bewegung längs
vertikaler Achsen in Buchsen 52 in den Rahmenständern 15 geführt sind. Die unteren Enden 53 der Hubstangen
erstrecken sich durch Schnecken- und Schneckenradbaugruppen 54, die an Armen 55 befestigt sind, die an
Stegen bzw. Stützen 56 des Maschinenrahmens festgelegt sind. Die Schneckentriebe 54 enthalten
Schneckenräder 57, die sich in Schraub- bzw. Gewindeeingriff mit den unteren Abschnitten bzw. Enden 53 der
Hubstangen befinden, so daß eine Drehung der Schneckenräder 57 zu einem Anheben oder Absenken
der Hubstangen führt. Die Schnecken 57a der Schneckentriebe 54 sind miteinander über eine gemeinsame
Antriebswelle 58 und eine kraftschlüssige, jedoch einstellbare Kupplung 59 verbunden. Der Schneckentrieb
an der Steucrungsscite der Maschine ist seinerseits mit einer Steueningswcllc 60 und einem Handrad 61
verbunden. "<
An den oberen Endabschnitten der Hubstangen, zwcckmäßigcrwcisc zwischen den von den Buchsen 52
gehaltenen Bereichen, sind Glcitblöckc 62 fest angebracht, die einen Teil einer Univcrsalgabclkopfcinhcit
63 an jeder Seite ausmachen. Jede Gabclkopfcinhcit enthält ein sich seitlich öffnendes, U-förmigcs Gabclkopfclcmcnt
64, das an dem angrenzenden Gleitblock durch einen Bunclbolzcn 65 befestigt und hierdurch um
die hori/.ontolc Achse des Bundbolzcns begrenzt
schwenkbar angeordnet ist. Das Gnbclkopfclcmcnt 64 ist an der Innenseite seiner sich horizontal erstreckenden
Schenkel mit bearbeiteten Oberflächen 66 versehen, die unter einer engen Toleranz einen Gleit- bzw.
Vcrschiebiingssit/. mit tlhnlich bearbeiteten oberen
sowie unteren Oberflächen der Positionierungsansätze 28 der ersten Hebel 26 haben. Dementsprechend erfolgt
ein vertikales Mitbewegen der Gabelkopfeinheiten beim Anheben und Absenken der Hubschäfte, wodurch
eine entsprechende vertikale Bewegung der hiervon umfaßten Positionierungsansätze 28 bewirkt wird.
Da sich die Positionierungsansätze 28 auf einem gebogenen Pfad bewegen, während sich der Gabelkopfaufbau
geradlinig bewegt, entsteht eine begrenzte
ίο radiale Gleitbewegung zwischen den bearbeiteten
inneren Oberflächen 66 des Gabelkopfes und den entsprechenden äußeren Oberflächen des hiervon
umfaßten Positionierungsansatzes. In ähnlicher Weise wird eine begrenzte Schwenkbewegung des Gabelkopfelements
64 durch den Bundbolzen 65 aufgenommen, wodurch das Gabelkopfelement die verschiedenen
Winkelpositionen der Positionieransätze 28 einnehmen kann, wie es in F i g. 7 und 8 dargestellt ist.
Da das Positionieren der ersten Hebel 26 ziemlich kritisch ist, muß in den Kraftübertragungsrichtungen die
Kraftübertragungskette so fest wie möglich sein. Zu diesem Zweck sind das Gabelkopfelement 64 und der
Gleitblock 62 entsprechend geformt und bemessen, wobei sie über und unter dem Bundbolzen 65 unter
Abstand angeordnete sowie aufeinander zuweisende Lagerflächen 67 haben. Diese ziemlich weit entfernten
Lagerflächen sichern ein wirksames Ausrichten des Gabelkopfelements 64 in bezug auf die horizontale
Achse des Bundbolzens 65, um eine stabile Halterung für die ersten Hebel 26 zu bilden. Um die Montage des
Einstellsystems zu erleichtern und auch ein Lösen des Einstellmechanismus von den ersten Hebeln 26 für eine
gelegentliche Wartung zu vereinfachen, sind die Gleitblöcke 62 längs ihrer Außenränder um die Achse
der Hubstangen 50, 51 verlaufend abgerundet (F i g. 2). Der Radius entspricht der halben Dicke der Gleitblöcke
62.
Beim normalen Betrieb kommt eine Rückfläche 69 (F i g. 2) des Gleitblocks in Verschiebungseingriff mit
einer Stützfläche 70 des Rahmenständers 15. Der Gleitblock wird normalerweise mittels eines Sperrhebels
71 an der Oberfläche bzw. Stützfläche 70 gehalten. Der Sperrhebel 71 ist schwenkbar an einem Block 72
angebracht, welcher am Rahmenständer 15 angeschraubt ist. Normalerweise eignet sich eine einfache
Flügelschraube 73 od. dgl. für ein Festlegen des Sperrhebels 71 in einer horizontal ausgerichteten
normalen Betriebsposition. An seinem äußeren Ende trägt der Spcrrhcbel 71 einen in ihn eingeschraubten
Druckbolzen 74, dessen Endabschnitt bis zur Rückseite des Glcitblocks 62 vorsteht und sich mit diesem in
Glcitcingriff befindet, wobei der Glcitblock 62 gegen die
Stützfläche 70 gedrückt wird. Dei so durch den Spcrrhcbel 71 an einem Drehen gehinderte Glcitblock
dient zum Verhindern einer Drehbewegung der Hubschäftc 50, 51 während einer Drehung der
Schneckenräder 57. Ein Lösen der Teile der Gabclkopfcinhcit 63 von den ersten Hebeln 26 erfolgt leicht durch
Lösen der Daumen- bzw. Flügclschraubcn 73 und durch
(λ Heruntcrschwcnkcn des Sperrhebcls 71 zu einer
vertikalen Position. Die gesamte Gabelkopfeinheit, die
noch am llubsehnft angebracht ist, kann dann
beispielsweise gemäß F i g. 6 nach außen geschwenkt werden.
<<s Es ist ersichtlich, daß eine gleichzeitige Präzisionscinstcllung
der den Schuh tragenden beiden ersten Hebel 26 durch Betätigen des Handrades 61 bewirkt werden
kann. Dies ist leicht im normalen Betrieb der Maschine
sei voller Drehzahl derselben durchführbar, und die Bedienungsperson kann sofort die Ergebnisse des
Einstellvorgangs überwachen, wenn die Bahn an der stromabwärts gelegenen Seite des Walzenspaltes
austritt.
Das Handrad 61 kann ein handelsüblich erhältlicher Typ mit einem eingebauten Positionsanzeiger sein, so
daß die Bedienungsperson entsprechend der vorherigen Betriebserfahrung mit einem gegebenen Material
bequem elwa die optimale Position des Handrades vorwählen kann.
Bei vielen und möglicherweise den meisten Anlagen einer Krumpfeinrichtung der oben beschriebenen Art
sind zwei Krumpfungsstationen vorgesehen, von denen die eine umgekehrt zur anderen ausgerichtet ist. Dies ist
besonders zweckmäßig beim Behandeln von schlauchförmiger Ware, um einen optimalen Ausgleich der
mechanischen Wirkungen auf die entgegengesetzten Oberflächen des Schlauchgebildes zu erreichen. Der
Einstellmechanismus nach der vorliegenden Erfindung läßt sich gleichermaßen gut auf die zweite oder
umgekehrte Stufe wie auch auf die soeben beschriebene erste Stufe einer Maschine mit zwei Stationen
anwenden. F i g. 9 beinhaltet beispielsweise eine schematische Darstellung einer Maschine mit einer ersten
Verdichtungs- bzw. Schrumpfungsstufe 11 und einer
umgekehrt ausgerichteten Stufe 111. Die entsprechenden Zuführungs- und Verzögerungs- bzw. Bremswalzen
112,113 der Stufe 111 drehen sich in bezug auf die erste
Station in entgegengesetzten Richtungen, und die ^o einmal behandelte Bahn 42a nähert sich von unten der
zweiten Station. Der Druck- bzw. Verdichtungsschuh und der diesem zugeordnete Positionierungsmechanismus
ist im Vergleich zur ersten Station funktionsmäßig gleich, jedoch in umgekehrter vertikaler Lagebeziehung
angeordnet, d. h. von oben nach unten verlagert. So ist in Fig. 10 eine für eine vertikale Bewegung in einem
Maschinenständer 115 geführte Hubstange 150 dargestellt, die eine der zuvor beschriebenen Einheit 63
entsprechende Univcrsalgabelkopfeinheit 163 trägt. Andere entsprechende Teile der zweiten Stufe sind mit
der ersten Stufe entsprechenden Hinweiszahlen belegt, denen jedoch eine »1« vorangestellt wurde.
Bei dem Aufbau aus Fig. 10 erstreckt sich der erste
Positionicrungshcbel 126 allgemein nach unten, und er .^
ist dort mit einem Betätigungsorgan 132 versehen. Die Arbcits- bzw. Betätigungsstange 133 desselben ist mit
dem zweiten Positionierungshebel 127 verbunden, der sich von seinem Schwcnkbol/cn 129 ebenfalls allgemein
nach unten erstreckt. Wie im Fall der ersten Stufe ist der so
erste Hebel mit einem Positionicrungsansatz 128 verschen, der sich in bezug auf die Zuführungswal/.cnwelle
117 radial erstreckt und entgegengesetzte parallele Oberflächen aufweist, die von der Universalgabelkopfeinheit
163 eng umfaßt werden.
Der grundsätzliche Einstellungsaufbau der zweiten Stufe ist exakt der gleiche wie derjenige aus F i g. 5. In
dieser Beziehung wird der Einstellungsaufbau praktisch nicht durch die Tatsache beeinflußt, daß die zweite Stufe
in bezug auf die erste Stufe umgekehrt ausgerichtet ist. In jedem Fall ist eine präzise ständige Schuheinstellung
durch synchrone vertikale Einstellbewegungen der Hubschäfte möglich, und zwar mittels eines einzigen
Handrades, das an der Steuerungsseite der Maschine für die Bedienungsperson zugänglich ist.
Einer der wesentlichen praktischen Vorteile der Erfindung beruht auf der Tatsache, daß das, was bisher
einem zeitraubenden, kritischen und während des Betriebes der Anlage schwer oder nicht durchführbaren
Einstellbetrieb entsprach, nunmehr zu einem einfachen, mit einer Hand von der Steuerungsseite der Maschine
aus von der Bedienungsperson durchführbaren Einstellvorgang wird, wobei die Bedienungsperson visuell das
Produktionsergebnis der Maschine kontrollieren kann, um exakt die Wirkung der Schuhspitzeneinstellung zu
überwachen. Da die letztere bezüglich der Betriebsweise recht kritisch ist, ermöglicht es dieses Merkmal, daß
eine Reihe von Verdichtungs- bzw. Schrumpfungsstationen ständig in einem optimalen Zustand gehalten
werden kann.
Der mechanische Aufbau des Einstellmechanismus ist dergestalt, daß dieser leicht und preiswert in bestehende
Anlagen nachträglich eingebaut werden kann, so daß die Leistungsfähigkeit der sich bereits im Arbeitsbereich
befindlichen Anlage aufgewertet werden kann. Dies ist ein wesentlicher praktischer Gesichtspunkt, da bereits
viele derartige Maschinen, die kompliziert und teuer sind, benutzt werden. Es lassen sich bedeutende
wirtschaftliche Vorteile durch ein solches Montagebzw. Erneuerungs- oder Aiifwertungsprogramm im
Vergleich zu einem Austauschen der gesamten Grundanlagc erreichen.
Eines der in praktischer Hinsicht bedeutungsvollen Merkmale besteht in der einstellbaren Zwangsantriebskupplung
zwischen den Getriebebaugruppen an jeder Seite der Maschine, da hierdurch beim anfänglichen
Einrichten der Maschine ein präzises Ausrichten der Schuhplattc an entgegengesetzten Seiten erleichtert
wird. Diese Einrichtung ermöglicht auch ein gegebenenfalls erforderliches gelegentliches Neuausrichten bzw.
Nachvcrstcllcn des Schuhs, während gleichzeitig ein pril'/.iscr Synchronismus der Bewegung der ersten Hebel
an beiden Seiten der Maschine zum Durchführen normaler Einstellung sichergestellt wird.
Hierzu 5 HhUt Zeichnungen
Claims (6)
1. Doppelwalzen-Krumpfvorrichtung zum Krumpfen von bahnförmigem Gut mit einem
Maschinenrahmen, mit je einer in diesem gehaltenen und zusammen einen Verdichtungsspalt bildenden
Zuführungs- und Verzögerungswalze, ferner mit zu beiden Seiten der Zuführungswalze auf deren Achse
drehbar angeordneten Hebeln, welche den mit dem Verdichtungsspalt und der Zuführungswalze zusammenarbeitenden
Verdichtungsschuh tragen, wobei der Verdichtungsschuh in eine Spitze ausläuft, deren
relative Lage zum Verdichtungsspalt durch auf die Hebel wirkende Einstellmittel einstellbar ist, dadurch
gekennzeichnet, daß diese Einstellmittel gebildet werden durch je einen an jedem der
Hebel (26, 126) angeordneten Positionierungsansalz (28, 128), durch ein Paar von Hubstangen (50, 51,
150), von denen jeweils eine an jeder Seite im Maschinenrahmen angebracht ist, wobei die Hubstangen
für eine begrenzte Bewegung längs linearer Achsen geführt sind, die sich tangential in Bezug auf
die Positionierungsansätze (28, 128) der entsprechenden Hebel (26) erstrecken, durch Verbindungsmittel
(63), die von jeder der Hubstangen (50, 51, 150) getragen werden und mit den entsprechenden
Positionierungsansätzen (28, 128) in Eingriff stehen, wodurch bei einer Bewegung der Hubstangen (50,
51,150) längs ihrer entsprechenden linearen Achsen eine gesteuerte Schwenkbewegung der Hebel (26,
126) bewirkt wird, durch ein Paar von mit Gewinde versehenen Schneckenrädern (57), die von dem
Maschinenrahmen drehbar gehalten werden und mit den Hubstangen (50, 51, 150) in Gewindeeingriff
stehen, um eine axiale Bewegung der letzteren zu begründen, und durch eine die Schneckenräder (57)
betriebsmäßig verbindende Antriebswelle (58), die eine gleichzeitige Drehbewegung der Schneckenräder
(57) bewirkt und eine einstellbare, normalerweise fixierte Kupplung (59) zum Ausrichten der
Schneckenräder (57) enthält.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Positionierungsansätze (28,
128) radial von der Achse der Zuführungswalze (12, 112) erstrecken, daß die Verbindungsmittel ein Paar
von Universalgabelkopfeinheiten (63, 163) aufweisen, die jeweils ein fest an der Hubstange (50, 51,
150) angebrachtes Gleitglied (62) und ein hieran schwenkbar angebrachtes U-förmiges Gabelkopfelement
(64) haben, und daß die Gabelkopfelemente (64) die Positionierungsansätze (28, 128) eng sowie
verschiebbar umfassen, so daß sich bei einer Bewegung der Hubstangen (50, 51, 150) längs ihrer
linearen Achsen die Gabelkopfelemente (64) relativ zu den Gleitgliedern (62) drehen bzw. verschwenken
und relativ zu den Positionierungsansätzen (28„ 128) verschieben können.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß Stütz- oder Führungsflächen
(70) am Maschinenrahmen (15, 115) für die Oberflächen der Gleitglieder (62) vorgesehen sind,
daß die Gleitglieder (62) mit den Hubstangen (50,51, ■50) über einen begrenzten Winke! in einer von den
Maschinenflächen wegweisenden Richtung verschwenkbar sind und daß Sperrhebel (71) dazu
dienen, die Gleitglieder an einer solchen Schwenkbewegung zu hindern.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3 dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplung (59) al:
eine einstellbare Zahnkupplung ausgebildet ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4 dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebswelle (58
einen an der Bedienungsseite der Maschine zugang liehen Abschnitt (60) hat, an dem ein Handrad (61
mit Skala befestigt ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5 dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitglieder (62) ar
den Hubstangen (50,51, 150) befestigte Gleitblöck«
aufweisen, daß die U-förmigen Gabelkopfelemente (64) an den Gleitblöcken schwenkbar befestigt sind
und zwar für eine Schwenkbewegung um normaler weise zur Schwenkachse der ersten Hebel (26
parallele Achsen, und daß die Gleitblöcke sowie die Gabelkopfelemente (64) an entgegengesetzten Sei
ten der Schwenkachsen der GabeJkop/eJemenie (64]
aufeinander zuweisende Oberflächen (67) für ein relativ festes Abstützen der Elemente haben.
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ID=24403087
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