DE2625402A1 - Reinigung von epsilon-caprolactam - Google Patents
Reinigung von epsilon-caprolactamInfo
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-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D201/00—Preparation, separation, purification or stabilisation of unsubstituted lactams
- C07D201/16—Separation or purification
Description
Zentralbereich Patente, Marken und Lizenzen
5090 Leverkusen, Bayerwerk G/AB
4. Juni 1976
Reinigung von / -Caprolactam
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Reinigung von £-Caprolactam
durch Extraktion und Umkristallisation, indem man Rohlactam mit Toluol extrahiert und aus Toluol umkristallisiert.
Rohlactam im Sinne der Erfindung bezeichnet insbesondere die
Reaktionsprodukte, die bei der Umlagerung von Cyclohexanonoxim zu £ - Caprolactam entstehen und die £-Caprolactam enthaltenden
Reaktionsprodukte der Spaltung von Polyamiden. Diese Rohlactame enthalten fast immer Säure und häufig Wasser. Ihr Gehalt an
t- -Caprolactam ist im allgemeinen mindestens 20 %.
Insbesondere eignen sich für das Verfahren der Erfindung die
Schwefelsäure-haltigen Reaktionsprodukte aus der Umlagerung von Cyclohexanonoxim mit Oleum, die borsäurehaltigen Produkte
aus der Gasphasenumlagerung von Cyclohexanonoxim an Borsäurekatalysatoren und die Phosphorsäure-haltigen Produkte der
katalytischen Polyamidspaltung.
Zur Durchführung des Reinigungsverfahrens wird im allgemeinen das Rohcaprolactam zunächst neutralisiert, dann Toluol zugegeben,
vermischt und nach Trennung der Phasen die Toluolphase entnommen. Diese Phase kann dann konzentriert werden, das
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£ -Caprolactam fällt aus der abgekühlten konzentrierten
Lösung bei etwa O bis etwa 50 C aus. Es wird abgetrennt und kann noch einmal oder mehrmals aus Toluol umkristallisiert
werden und anschließend unter Zugabe von etwas Wasser getrocknet. Die Mutterlaugen können jeweils in den Prozeß wieder eingeführt
werden.
Die Extraktion mit Toluol wird bevorzugt so durchgeführt, daß man zur Neutralisation des Rohcaprolactams 0,8 bis 2,0
Äquivalente Base bezogen auf die vorhandene Säure einsetzt. Geeignete Basen sind Alkalihydroxide insbesondere Natriumhydroxid
und Kaliumhydroxid oder Ammoniak. Alkalihydroxide können fest oder als wäßrige Lösung benutzt werden, Ammoniak wird
im allgemeinen als wäßrige Lösung eingesetzt. Die verwendete Menge Toluol liegt bevorzugt bei 3-6 Gew.-Teilen pro Gew.-Teil
Caprolactam. Das zu extrahierende Rohcaprolactam soll mindestens 2 bis 10 Gew.-Teile Wasser, bezogen auf anorganische Verunreinigungen,
enthalten.
Falls gewünscht, kann das auskristallisierte reine Caprolyctam vor
oder während einer nochmaligen Umkristallisation aus Toluol mit Kaliumpermanganat oxidiert werden, um seine Permanganat-Beständigkeit
zu verbessern.
Das erfindungsgemäß erhaltene reine £7-Caprolactam hat mindestens
folgende Kennzahlen
Erstarrungspunkt: über 69°C
Permanganatzahl: über 60.000
Extinktion bei 290 ,um: kleiner als 0,04 APH-Farbzahl (50 %ige Lösung): maximal 5
Dieses Reinstcaprolactam ist unter anderem für die anionische Polymerisation geeignet sowie zur Herstellung feiner, heller
Polyamidseidenqualitäten.
Mit anderen Lösungsmitteln als Toluol, beispielsweise mit Benzol,Äthylbenzol oder Xylolen ist das Verfahren nicht mit
Erfolg durchführbar.
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Im Gegensatz zu bereits bekannten Reinigungsverfahren für i- -Caprolactam zeichnet sich das erfindungsgemäße Verfahren
durch besondere Einfachheit und besonders große Wirksamkeit aus. Insbesondere wird die Destillation zum Reinlactam vermieden
und sämtliche anfallende ^-Caprolactam enthaltenden Fraktionen,z.B. Mutterlaugen, können ohne Schwierigkeiten
und ohne Verschlechterung der Reinlactamqualität nach herkömmlichen Verfahren aufgearbeitet und in den Prozeß zurückgeführt
werden.
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In einer technischen Anlage, die 3.000 - 4.000 kg Fassungsvermögen
bezogen auf Caprolactam aufwies, wurden 258.060 kg Umlagerunsgemisch der Cyclohexanonoximumlagerung in Oleum
kontinuierlich aufgearbeitet. Das Umlagerungsgemisch enthielt 160.040 kg Caprolactam. Das saure Gemisch wurde mit 1,o
Äquivalenten NH,, 4 Gew.-Teilen Toluol,bezogen auf Caprolactam und 5 Gew.-Teilen Wasser, bezogen auf NH,, vermischt.
Es bildeten sich 280 kg einer mittleren Phase, die ca. 120 kg Verunreinigungen und 140 kg Wasser enthielt. Diese
Phase wurde verworfen. Die wäßrige, untere Phase wurde mit Toluol extrahiert. Das so erhaltene Toluollactamgemisch
wurde in den Prozeß zurückgespeist. Die organische Phase wurde mit 1 % HgO mehrstufig gewaschen. Der dabei
anfallende Waschextrakt wurde zurückgespeist.
Die gewaschene organische Lösung wurde auf 30 % Toluol eingeengt und unter Rühren und Abkühlen das Lactam auskristallisiert.
Nach der Filtration wurde das Lactam unter Zusatz von 2 % Wasser getrocknet. Ein Teil der Mutterlauge, ca. 12.000 kg,
wurde ausgespeist und in mehreren Kolonnen destillativ gereinigt. Dabei konnten beinahe quantitativ Lactam und Toluol
zurückerhalten und erneut in den Prozeß eingespeist werden.
Auf diese Weise wurden 159.360 kg Reinst-£.-Caprolactam erhalten
(Ausbeute 99,6 %).
Qualität nach | 1 000 kg | 100 000 kg | - 4 - | 240 000 kg |
1 kg | 98 | 98 | 98 | |
UV 99 | >60 000 | >60 000 | >60 000 | |
Perm.Zahl>60 000 | 0,00 | 0,01 | 0,00 | |
fl. Base 0,02 | 69,11 | 69,12 | 69,10 | |
Erst. Pkt.69,12 | ||||
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In der gleichen Apparatur wurden 252.000 kg Umlagerunsprodukt aus der Gasphasenumlagerung, das
239 | 900 | kg | Lactam | Kontaktabr ieb |
1 | 512 | kg | H3BO3 | |
620 | kg | feinteiligen | ||
enthielt, mit 1,2 Äquivalenten NaOH, 4 Gew.-Teilen Toluol und 6 Gew.-Teilen H„0 wie in Beispiel 1 kontinuierlich versetzt
und weiterverarbeitet. Statt einer wurden lediglich zwei Kristallisationsstufen durchgeführt, wobei ein Teil der
Mutterlauge der zweiten Kristallisation kontinuierlich in die erste Stufe zurückgespeist wurde.
Auf diese Weise wurden 237.740 kg Reinst-Q -Lactam
(Ausbeute 99,1 %) erhalten.
102.640 kg Reaktionsprodukt der Polyamidspaltung, das
81 470 kg £-Caprolactam 9 000 kg H3PO4
enthielt, wurde wie Beispiel 2 aufgearbeitet. Zusätzlich.wurde
zwischen den beiden Kristallisationsstufen mit 0,1 % Kaliumpermanganat
oxidiert und der gebildete Braunstein abgetrennt.
Es wurden 80.650 kg Reinst-f-Laprolactam erhalten. Das Reinstlactam
wies folgende Kennzahlen auf:
Erstarrungspunkt 61,11 flüchtige Base (0,01) Permanganatzahl ?6o 000
UV (bzw. Extrak.) 97
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Der folgende Vergleichsversuch zeigt, daß Laborergebnisse nicht auf Ergebnisse technischer Anlagen übertragen werden dürfen:
Laborergebnis;
1 kg Rohlactam aus Versuch 2 wurde im Labor zweimal aus Toluol kristallisiert. Es konnte 0,48 kg Reinstlactam erhalten
werden.
Technisches Ergebnis;
Technisches Ergebnis;
120 000 kg Rohlactam analog Beispiel 2 wurden lediglich
2fach kontinuierlich kristallisiert. Die Extraktion entfiel. Dabei wiesen die ersten 2 000 kg in etwa Reinlactam-Qualität
auf. Mit fortschreitender Menge verschlechterte sich die Qualität des Endproduktes sehr stark. Die weiteren 112 000 kg
die erhalten wurden, waren dunkel gefärbt, übelrichend und enthielten Kontaktabrieb. Sie neigten zu vorzeitigen Polymerisationen
in der Anlage. Selbst durch Destillation konnte das Produkt nicht gereinigt werden.
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Claims (1)
- Patentans pruch;Verfahren zur Reinigung von -Caprolactam durch Extraktion und Umkristallisation, dadurch gekennzeichnet, daß Rohlactam mit Toluol extrahiert und aus Toluol umkristallisiert wird.Le A 17 168 - 7 -709851/0093
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