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Vorrichtung zum Verankern von Brüstungen, insbesondere für
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Fenster, Balkone und dergleichen Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung
zum Verankern von Brüstungen, insbesondere für Fenster, Balkone und dergleichen,
an Decken bzw. Unterzügen mit einem einerseits an der Brüstung und andererseits
an der Decke bzw. einem Unterzug festlegbaren Stahlprofil, was wenigstens eine durchgehende
Öffnung für eine Befestigungsschraube aufweist.
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Bei der bekannten Vorrichtung besteht das Profil aus zwei U-förmigen
Bügeln, deren schenkel so miteinander verbunden sind, daß eine sich über das ganze
Profil erstreckende Öffnung entsteht (DT-OS 2 047 201). Das Profil wird mit einer
offenen Seite auf die Grundfläche einer Ausnehmung im Bauwerk gesetzt und dort mit
einer an einem Ende des Profils angeordneten Befestigungsschraube
gehalten.
Das andere Ende des Profils überragt das Bauwerk und trägt über eine in die Öffnung
eingehängte Befestigungsschraube eine vor das Bauwerk gehängte Fassadenplatte. Dabei
ist nachteilig, daß das Profil eine verhältnismäßig große Höhe aufweisen muß, damit
es die sich aus der Belastung durch die vorgehängte schwere Fassadenpiatte ergebenden
Beanspruchungen aufnehmen kann. Deshalb werden verhältnismäßig große Ausnehmungen
im Bauwerk benötigt. Außerdem bereitet das Einstellen der Fassadenpiatte relativ
zum Bauwerk Schwierigkeiten, weil eine geeignete Einrichtung zum Einstellen fehlt,
und die Einstellkräfte unmittelbar an der Fassadenplatte angebracht werden müssen.
Auch andere bekannte Vorrichtungen weisen diese grundsätzlichen Nachteile auf.
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Aufgabe der Erfindung ist es, die erforderlichen Aussparungen in den
Bauelementen möglichst klein zu halten und die Steifigkeit des Profils zu verbessern.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß das Profil einen C-förmigen
Querschnitt aufweist und an der der Decke bzw. dem Unterzug zugewandten Stirnseite
geschlossen ist, sowie an dieser Seite die Öffnung für die im Unterzug zu verankernde
Befestigungsschraube und im C-Steg wenigstens eine weitere Öffnung für eine an der
Decke abgestützte Schraube aufweist.
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Als C-förmiges Profil wird ein Profil mit einem kastenförmigen Querschnitt
verstanden, das einen sich
über eine Seite erstreckenden Längsschlitz
aufweist.
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Ein solches Profil besitzt bei verhältnismäßig geringem Materialaufwand
ein hohes Widerstandsmoment und kann deshalb in kleinen Ausnehmungen untergebracht
werden. Befestigungselemente wie Schrauben und dergleichen können im Profil angeordnet
sein und sind dennoch gut zugänglich.
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Das erfindungsgemäße Profil wird z.B. mit einem Ende in die Brüstungsplatte
einbetoniert und dort verankert. Der die Brüstungsplatte überragende Abschnitt des
Profils ist mit einer einstellbaren Druckschraube auf dem Grund einer Ausnehmung
z.B. der Balkondecke abgestützt und wird mit einer einstellbaren Zugachraube, die
sich durch die stirnseitige Öffnung des Profils erstreckt-, in der gewunschten Lage
gehalten.
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Die Zugschraube kann z.Bj dadurch an einem Unterzug verankert sein,
daß sie mit ihrem Kopf in eine in der betreffenden Wandung der Ausnehmung verlegte
Ankerschiene eingreift, die ihrerseits mit in den Unterzug eingebetteten Ankern
verbunden ist.
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Weil sowohl Druckschraube als auch Zugschraube einstellbar sind, kann
die vor eine Balkondecke gehängte Brüstung mit Hilfe der Schraube ohne Schwierigkeiten
in die gewünschte Lage gebracht werden.
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Die Anordnung der Schrauben hat ferner den Vorteil, daß die Belastungen
der Vorrichtung aus Eigengewicht der Brüstung, Holmdruck und Windsog ausschließlich
als Zug- oder Druckkräfte in das Bauwerk eingeleitet werden
und
daß Momenten-Belastungen vermieden werden.
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Zum Ausgleich von Fertigungstoleranzen kann es zweckmäßig sein, wenn
die Öffnung an der Stirnseite ein Langloch zur Aufnahme der im Unterzug verankerten
Schraube ist.
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Die Abstützung auf dem Boden der Ausnehmung kann vorteilhaft dadurch
erfolgen, daß die Öffnung im C-Steg von einer in den Steg eingeschweißten Mutter
für die auf der Decke abgestützte Drucksehraube gebildet ist.
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Dann kann nämlich der Kopf der Druckschraube mit einem geeigneten
Werkzeug erfaßt werden, das durch den an der Oberseite des Profils befindlichen
Schlitz in das Profil ezngefühFt wird, um die Höhe der Vorrichtung und damit der
Brüstung einzuStellen.
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Die Einstellmöglichkeiten lassen sich noch verbessern, wenn zwischen
der Stirnseite und der Mutter eine weitere Öffnung im C-Steg für eine in der Decke
verankerte Zugschraube vorgesehen ist Dann. kann nämlich durch Verstellen dieser
Zugschraube auch die Neigung des Profils und damit der Brüstung in bezugauf-die
Horizontale verändert werden,und gegebenenft kann auf eine zusätzliche Abstützung
der Brüstung an der Außenwandung des Bauwerks bzw. an der Außenseite der Decke verzichtet
werden. Auch diese weitere Öffnung wird zweckmäßig als Langloch ausgebildet, damit
Verschiebungen der Vorrichtung und der vorgehängten BrU-stung möglich sind.
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Im folgenden wird die Erfindung anhand von in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispielen erläutert; es zeigen: Fig. 1 eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße
Vorrichtung, Fig. 2 einen Schnitt in Richtung II-II durch den Gegenstand nach Fig.
1, Fig. 3 eine andere Ausführungsform des Gegenstandes nach Fig. 1, Fig. 4 einen
Schnitt in Richtung IV-IV durch den Gegenstand nach Fig. 3.
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In der Fig. 2 ist ein Unterzug 1 eines Bauwerks dargestellt, der eine
zur Außenseite 2 und zur Oberseite 3 offene Ausnehmung 4 aufweist. In eine zur Außenseite
2 parallele Wandung 5 der Ausnehmung 4 ist eine Arokerschiene 6 mit C-förmigem Querschnitt
eingelassen, die zur Ausnehmung 4 hin offen ist und an ihrer Rückseite Anker 7,
8 trägt, die in den Unterzug 1 einbetoniert sind.
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Vor der Außenseite 2 ist eine Briistungsplatte 9 angeordnet, in die
zwei vertikale L-Profile 10, 11 einbetoniert sind, die durchgehende Löcher 12, 13
für Rundstähle 14 aufweisen. Zwischen den zur Außenseite 2 des Unterzugs 1 gerichteten
Schenkeln der L-Profile 10, 11 ist ein Stahlprofil 15 gehalten, das teilweise ebenfalls
in die
Brüstungsplatte 9 einbetoniert ist und sich senkrecht zu
der von der Brüstungsplatte 9 gebildeten Ebene erstreckt. Das Stahlprofil 15 weist
einen C-förmigen Querschnitt auf und ist an seiner Oberseite offen, so daß das Innere
des Profils zugänglich ist.
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Die Stirnseite des Stahlprofils 15 ist mit einer Platte 16 geschlossen.
In der Platte 16 befindet sich ein in vertikaler Richtung erstreckendes Langloch
17, das den Schaft 18 einer Hammerkopfschraube aufnimmt, deren Hammerkopf 19 in
der Ankerschiene 6 gehalten ist.
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Auf den Schaft 18 ist vom Inneren des Stahlprofils 15 eine Mutter
20 aufgedreht, die das Stahlprofil 15 und damit die Brüstungsplatte 9 in der dargestellten
Lage hält.
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Zusätzlich weist das Stahlprofil 15 an seiner Unterseite eine von
einer dort eingeschweißten Mutter 21 gebildete Gewindebohrung auf, in die eine Schraube
22 eingedreht ist, die sich auf einer am Boden 23 der Ausnehmung 4 angeordneten
Druckplatte 24 abstützt.
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Die Schraube 22 und die Mutter 20 sind durch den an der Oberseite
des Stahlprofils 15 gebildeten Längsschlitz 25 zugänglich und können mit geeigneten
Werkzeugen verstellt werden. Dadurch kann einerseits die relative Höhe der Brüstungsplatte
9 in bezug auf den Unterzug 1 und andererseits die Entfernung der Brüstungsplatte
9 vom Unterzug 1 eingestellt werden. Die am Stahlprofil 15 wirkenden-Belastungen
aus Eigengewicht der Brüstungsplatte
9, Holmdruck und Windsog
werden über die Schraube 22 als Druckkräfte und über die Schraube 18, 19 als Zugkräfte
in den Unterzug 1 eingeleitet.
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Am unteren Ende der L-Profile 10, 11 ist eine mit den L-Profilen 10,
11 durch Schweißung verbundene Gewindehülse 26 in die Brüstungsplatte 9 einbetoniert.
Die Gewindehülse 11 nimmt einen Schraubenbolzen 27 auf, dessen Kopf 28 sich über
eine Druckplatte 29 an der Außenseite 2 des Unterzugs 1 abstützt. Durch Verdrehen
des Schraubenbolzens 27 kann die Neigung der Brüstungsplatte 9 eingestellt werden.
Durch die von dem Schraubenbolzen 27 übertragenen Druckkräfte wird außerdem die
Zugbelastung der Schraube 18, 19 verringert.
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Bei dem in den Fig. 3 und 4 dargestellten Ausführungsbeispiel bezeichnen
gleiche Bezugszeichen gleiche Teile. Die Briistungsplatte 9 ist vor einer Balkondecke
30 angeordnet. Das Stahlprofil 15 weist an seiner Unterseite eine weitere Öffnung
auf, die als ein sich in Längsrichtung des Stahlprofils 15 erstreckendes Langloch
31 ausgebildet ist. Das Langloch ist innen im Stahlprofil 15 mit einer Stahlplatte
32 abgedeckt, die eine durchgehende Öffnung für einen Schaft 33 einer Hammerkopfschraube
aufweist. Der Hammerkopf 34 dieser Schraube ist in einer C-förmigen Ankerschiene
35 gehalten, die in den Boden 23 der Ausnehmung 4 eingelassen und zusammen mit Ankern
36 in die Balkondecke 30 einbetoniert ist. Durch Verstellen einer auf den Gewindeschaft
33 gedrehten Mutter 37 kann die
Neigung des Stahlprofils 15 um
den von der Schraube 22 und der Druckplatte 24 gebildeten Drehpunkt verändert werden.
Nach dem Ausrichten der Brüstungsplatte werden die am Drehpunkt wirkenden Momente
einerseits als Druckkräfte von der Schraube 22 und anderseits als Zugkräfte von
der Schraube 33, 34 in die Balkondecke 30 eingeleitet. Gegebenenfalls kann bei dieser
Anordnung eine zusätzliche Abstützung der Brüstungsplatte 9 an der Außenseite 2
entfallen.
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Schutzansprüche
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