DE2624924A1 - Flunisolid und deren pharmazeutische verwendung - Google Patents
Flunisolid und deren pharmazeutische verwendungInfo
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Description
PATENTAN WAl. IE
Dipl-lng. P. WIRTH ■ Dr. V. SCHMIED-KOWARZIK
CHpWng. G. DANNENBERG · Dr. P. WEINHOLD · Dr. D. GUDEL
281134 £9&4ν3ώΗ 6 FRANKFURT/M.
Wd/jn PA-726/728
Mb
NAOHeERElCHT
Syntex (U.S.A.) Incorporation
3401 Hillview Avenue
Palo Alto, California 94304, U.S.A.
Flunisolid und deren pharmazeutische Verwendung
709850/0299
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine neu»"^^^^^
kristalline Form von Flunisolid*, auf ein Verfahren zur Herstellung dieser neuen kristallinen Form und auf therapeutisch
wertvolle Präparate, welche diese neue kristalline Form enthalten und zur Behandlung von Erkrankungen der Atemwege
geeignet sind.
Flunisolid ist der gebräuchliche Name für eine bekannte Verbindung, nämlich ööi-Fluor-ii/S^I-dihydroxy-iosij^oi-isopropylidendioxypregna-1,4-dien-3,20-dion.
Diese Verbindung und das Verfahren zu ihrer Herstellung werden in der U.S.Patentschrift
3 126 375 beschrieben. Sie besitzt eine ent-" zündungshemmende, glykogene, thymolitische, anti-östrogene,
anti-androgene und anti-pruritische Wirksamkeit und ist bisher vorwiegend zur Behandlung von örtlic/ lintZündungen verwendet
worden. Bisher war nicht bekannt, daß die Verbindung polymorph
ist. Es wurde jedoch nun gefunden, daß mehrere polymorphe
Formen existieren, wovon eine in Anwesenheit von Aerosol-Treibmitteln besonders beständig ist, so daß sie
gut zur Herstellung eines Aerosols verwendet werden kann, welches für die Behandlung von Erkrankungen der Atemwege, wie
Bronchialasthma, allergischem Schnupfen und anderen Erkrankungen, die auf die Behandlung mit geeigneten Steroiden
reagieren, besonders gut geeignet ist.
Es ist allgemein bekannt, daß bestimmte spezifische Steroide zur Behandlung von Asthma verwendet werden können; Hydrocortison
und Prednisolon sind beispielsweise in Form von Aerosol-Suspensionen dafür verwendet worden (siehe z.B.
J. Allergy, 29 (3), 214-221, 1958). Weitere Steroide, die in verschiedenen Zubereitungen verwendet worden sind, sind z.B.
Dexmethasonphosphat (siehe U.S.-Patentschrift 3 282 791;
J. Allergy, J54 (2), 119-126, März-April 1963), Betamethason-17-valerat
(siehe JAMA, 23J. (4), 406-407, 27. Januar 1975) und Triamcinolon-acetonid (siehe J. Allergy, 3J5 (1), 1-5;
*."flunisolide"
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Disease, 109», 538-543, 1974). Es ist auch bekannt, ΤΙδίΓΒβοΓο-methason-dipropionat
(Sa-Chlor-ie/J-met^yl-prednisolon-iTjx, 21-dipropionat)
sowie bestimmte andere Steroide, wie Fluocinolonacetonid (6;/,9*-Difluor-11/3,21-dihydroxy-i6eir,17.x:-isopropylidendioxy-pregna-1,4-dien-3,20-dion),
in Aerosol-Zusammensetzungen verwendet werden können, was in der deutschen Offenlegungsschrift
2 320 111 beschrieben wird. In dieser. Offenlegungsschrift
wird jedoch gelehrt, daß, falls diese Steroide ohne vorherige Behandlung der Teilchen in Aerosol-Zusammensetzungen
gebracht werden, die Teilchen dazu neigen, sich zu vergrößern und sich an den Dosenwänden oder in dem
Abgaberöhrchen festzusetzen und schließlich das Röhrchen \rerstopfen oder die Konzentration des freigesetzten
Aerosols verändern können. In der genannten Offenlegungsschrift wird daher ein Verfahren zum Solvatisieren der Steroide
beschrieben, nach dessen Anwendung die solvatisierten Teilchen nicht mehr dazu neigen, größer zu werden oder in der Aerosol-Zusammensetzung
aus der Dispersion auszufällen.
Es wurde nun gefunden, daß Flunisolid ein wertvolles Mittel zur Behandlung von Erkrankungen der Atemwege, wie Bronchialasthma,
allergischem Schnupfen, Nasenpolypen und dergleichen, ist. Es wurde außerdem gefunden, daß eine einmalige, kristalline
Form des Flunisolids hergestellt werden kann, die in Aerosol-Zusammensetzungen, worin geeignete fluorierte und chlorierte
Kohlenwasserstofftreibmittel verwendet werden, beständig ist. Diese bisher unbekannte kristalline Form kann hergestellt
v/erden, indem jede der anderen polymorphen Formen von Flunisolid ausreichend lange mit einem geeigneten Lösungsmittel in
Kontakt gebracht wird, um die kristalline Form zu erhalten, die dann zur Verwendung für die Behandlung von Bronchialasthma,
allergischem Schnupfen oder anderen Erkrankungen der Atemwege leicht dispergiert werden kann.
Bei der erfindungsgemäßen Verbindung handelt es sich um
6oc-Fluor-11/>, 21-dihydroxy-16 «, 17«, 2X -propylidendioxy-pregna-1.,4-dien-3,20-dion
(im folgenden Flunisolid genannt) der folgenden Formel: 709850/0299
HO
Diese Verbindung kann nach dem in der U.S.-Patentschrift Nr.
3 126 375 beschriebenen Verfahren hergestellt werden, auf deren Offenbarung hier ausdrücklich Bezug genommen wird.
Bei der erfindungsgemäßen einmaligen kristallinen Form von
Flunisolid handelt es sich um kristallines 6«-Fluor-11ß,21-dihydroxy-i6*,
ITsf-isopropylidendioxypregna-i ,4-dien-3s20-dion,
das im folgenden als Form A bezeichnet wird.
Es war bisher nicht bekannt, daß Flunisolid polymorph ist. Die kristalline Struktur der Form A ist eine der polymorphen
Strukturen, von welcher gefunden wurde, daß sie infolge ihrer Beständigkeit in Aerosolzusammensetzungen besonders gut geeignet
ist. Die Teilchengröße der einmaligen kristallinen Form beträgt zweckmäßigerweise weniger als etwa 100 Mikron
(98 % oder mehr der Teilchen weisen eine Größe von weniger als etwa 100 Mikron auf), vorzugsweise weniger als etwa 25 Mikron.
Der Teilchengrößenbereich bis zu etwa 10 Mikron ist am besten für eine gleichmäßige Dispersion der Form A in einem geeigneten
fluorierten und chlorierten Kohlenwasserstoff geeignet. Die
Kristallstruktur weist das in der Tabelle A angegebene Röntgenstrahl
en-Dif fr aktionsbild auf.
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2 Tabelle A
A ■ % Grad-
10.04 | 50 | 4.4 |
9.82 | 60 | 4.5 |
9.30 | 80 | 4.8 |
7.69 | 50 | ό'.Ζ |
6.91 | 50 | "6.4 |
6.32 | 10 | .7.0 |
5.98 | 90 | 7.4 |
5.53 | 100 | 8.0 |
5.21 | 60 | 8.5 |
5.06 | 60 | 8.8 |
4.79 | 10 | 9.3 |
4.55 | 70 | 9.8 |
4.33 | 1 | 10.3 |
4.13 . | 10 | 10.8 |
3.95 | 10 | 11.3 |
3.86 | 5b | 11.5 |
3.70 | 5 | 12.0 |
3.63 | 10 | 12.3 |
3.36 | ■ 1 | 13.3 |
3.30 | 2 | 13.5 |
3.21 | 2 | 13.9 |
3.03 | 1 | 14.8 |
2.88 | 2 | 15.5 |
2.67 | 2b | 16.8 |
2.63 | 1 | 17.0 |
2.60 | 1 | 17.3 |
2.56 | 1 | 17.5 |
2.40 | 3 | 18.8 |
2.31 | 1 | 19.5 |
2.28 . | 1 | 19.8 |
2.13 | 1 | 21.3 |
2.10 | 1 | 21.5 |
1.97 | 1 | 23.0 |
.1.88 | « 2 |
24.3 |
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Eine allgemeine Beschreibung der Theorie und der Definitionen sowie des allgemeinen Verfahrens der Röntgenstrahlen-Diffraktometrie
ist in der Monographie,(Seiten 902 - 904) National Formulary XIII, enthalten.
Das obige Röntgenstrahlen-Diffraktionsbild wurde unter Verwendung eines Siefert-Debeyflex-Universal-Röntgenstrahlengenerators
(Katalog-Nr. 2200), der mit einer Kupferanodenröhre mit einem Nickelfilter ausgestattet war, und einer
35 mm-Noniuskamera mit einem Durchmesser von 114,6 mm erstellt. Die Werte wurden erhalten, indem das gemahlene
Flunisolidpulver in ein geeignetes Kapillarrohr mit einem Innendurchmesser von etwa 0,5 mm, das so montiert war, daß es
sich in dem Röntgenstrahl befand, gegeben wurde. Die Kristallstruktur des gemahlenen Flunisolids weist ein regelmäßiges
dreidimensionales Muster auf, worin sich die "Packung" der Atome und Moleküle befindet.In dem obigen Diffraktionsbild bedeutet
das Symbol "d" den Netzebeneabstand, d.h. die - Entfernung zwischen parallelen Flächen, worin die Atome des Kristalls
liegen. Der Abstand zwischen den Flächen in dem dreidimensionalen Gitter wird aus der Röntgenstrahlendiffraktion
bestimmt. Die Abmessungen der Abstände sind in Angström (S) angegeben. "Θ" ist die Hälfte des Winkels zwischen der ursprünglichen
Strahlenprojektion und dem gebeugten Strahl, während das Verhältnis "I/I.,11 die relative Intensität eines
Röntgenstrahlenmaximums bedeutet, worin "I" die Intensität des Maximums entsprechend dem angegebenen Wert "d" und "I1"
die Intensität des stärksten Maximums des Bildes darstellt. Die Intensitäten wurden in diesem Fall, wo ein Film verwendet
wurde, mit einer kalibrierten Skala verglichen.
Wie in der oben erwähnten Monographie in "National Formulary XIII" hervorgehoben wird, sollen bei der Diffraktionsbestimmung
unter Verwendung von Pulver die Intensitätswerte nur als Hinweis auf starke und schwache Röntgenstrahlen-Maxima dienen.
Sie können von Labor zu Labor um bis zu etwa 25 % voneinander abweichen. Außerdem schwanken die Fehler in den Werten für
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- 7-
9 ' 262A324
Jietzebeneabstände (Werte "d") entsprechend der Größe der
Abstände- Der YetiLev im Wert "d" ist umgekehrt proportional
zu "Θ". Eine Abweichung des beobachteten Wertes "d" von den
Xn der Tabelle Ά angegebenen Werten ist bis zu einer Größenordnung von etwa + 0,3° θ zulässig (im Falle einer
Kupferantikathodenröntgenstrahlenröhre "Copper target X-ray
tube", die bei der Bestimmung der Form A verwendet wurde).
Wie bereits oben erwähnt, war bisher nicht bekannt, daß Flunisolid
in polymorphen Formen existierte; bei allen nachstehend beschriebenen Formen handelt es sich folglich um neu erkannte
Formen.
Die Form A von Flunisolid kann auf zwei Weisen erhalten werden: 1) durch Umkristallisieren der Verbindung aus einem geeigneten
aprotischen, nicht-polaren Kohlenwasserstofflösungsmittel oder Z) durch In-Kontakt-Bringen von mikronisierten
Teilchen einer der anderen polymorphen Formen von Flunisolid mit einer geeigneten flüssigen, aprotischen, nicht-polaren
Verbindung, worin sich das Flunisolid während des Zeitraums, der notxvendig ist, um die andere polymorphe Form in die
Form A umzuwandeln, nicht in wesentlichem Umfang löst. Zweckmäßigerweise beträgt die Teilchengröße weniger als etwa
100 Mikron, vorzugsweise weniger als etwa 25 Mikron.
Dem Fachmann auf dem. Gebiet von Lösungen ist bekannt, daß
eine Verbindung ihre kristalline Form verliert, wenn s-ie
gelöst wird. Es wurde gefunden, daß Flunisolid, wenn es in einem geeigneten Lösungsmittel aus einer Lösung umkristalli-Eiert
wird, stets die Form A annimmt. Das Flunisolid muß natürlich in dem Lösungsmittel, aus welchem die Form A ausgefällt
wird, im wesentlichen löslich sein.
Besonders gut geeignete Lösungsmittel, aus welchen die Form A umkristallisiert werden kann, sind halogenhaltige Kohlenwasserstoff
lösungsmittel, welche bei Zimmertemperatur flüssig sind,
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insbesondere die chlorierten niederen aliphatischen Kohlenwasserstoffe,
wie Methylenchlorid. Das Verfahren besteht einfach darin, daß eine beliebige polymorphe Form von Flunisolid
in einem geeigneten Lösungsmittel gelöst und dann die Kristallisation des Flunisolids bewirkt wird, um die Form A
zu erhalten. Die Kristallisation kann bewirkt werden, indem das Flunisolid aus der Lösung verdrängt wird', z.B. durch
Zugabe eines weiteren Lösungsmittels, worin Flunisolid weniger löslich ist, wie eines geeigneten aliphatischen oder aromatischen
flüssigen Kohlenwasserstoffs. Geeignete aromatische Kohlenwasserstoffe sind z.B. Benzol, Toluol und dergleichen,
während zu den geeigneten aliphatischen Kohlenwasserstoffen solche mit Kohlenstoffketten mittlerer Länge, z.B. 6-12
Kohlenstoffatomen, zählen, wobei es sich um verzweigt- oder geradkettige Kohlenwasserstoffe handeln kann. Beispiele dafür
sind: Iso-octan, Hexan, Heptan, Nonan, Decan oder Octan und
dergleichen. Iso-octan ist besonders wirksam, d.h. 2,2,4-Trimethylpentan.
Die Umwandlung von Flunisolid in die Form A durch In-Kontakt-Bringen
jeder beliebigen anderen mikronisierten polymorphen Form von Flunisolid mit einer geeigneten nicht-lösenden
Flüssigkeit war wirklich überraschend, da bei einem derartigen Verfahren die kristalline Struktur der anderen polymorphen
Formen nicht durch das Lösen beseitigt wird; es scheint jedoch so zu sein, daß die Form A durch eine innere Kristallumgruppierung
ohne vorherige Zerstörung der alten Kristallstruktur und Qhne weiteres Wachsen der Teilchen gebildet
wird.
Als Verbindungen, die zum Bewirken der Umwandlung besonders geeignet sind, haben sich die halogenhaltigen, niederen
aliphatischen Kohlenwasserstoffe erwiesen, insbesondere jene, die unter der Bezeichnung Freone ^ bekannt sind, ein Handelsname
für eine Gruppe von halogenhaltigen Kohlenwasserstoffen (gewöhnlich auf der Basis von Methan oder Äthan), die ein
oder mehrere Fluoratome enthalten und die häufig als nichttoxische Treibmittel verwendet werden. Besonders geeignet
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sind: Freon ^ 12 (Dichlordifluormethan), Freon^ 114 (Dichlortetrafluoräthan)
und Mischungen von diesen sowie Mischungen der zwei vorgenannten mit anderen Freonen, wie Freon^ 11
(Trichlormonofluormethan), Freon ^ 22 (Monochlordifluormethan),
Freon ^ 113 (Trichlortrifluoräthan), Freon ^ 21 (Dichlormonofluormethan),
Freon ^ 13 (Monochlortrif luormethan) , Freon^ C318
(Octafluorcyclobutan), Freon ^ 115 (Monochlorpentaf luoräthan)
und dergleichen. Andere geeignete Verbindungen sind nichttoxische, niedere Alkane mit bis zu 5 Kohlenstoffatomen, wie
Butan oder Pentan .
Die Form A kann entweder vor dem Bilden der Aerosolzusammensetzung
hergestellt werden, oder sie kann hergestellt werden, indem eine mikronisierte Form der Verbindung in einer geeigneten
Teilchengröße mit dem Treibmittel in Kontakt gebracht wird, und zwar unter solchen Bedingungen, daß das Treibmittel
flüssig gehalten wird. Da die einmalige Form A von Flunisolid durch Kontakt mit bestimmten flüssigen Treibmitteln (z.B.
Freon 12 und Freon 114), die dann auch als Treibmittel für die
Aerosolzusammensetzung verwendet werden, gebildet wird, ist
es nicht unbedingt erforderlich, die Form A vor der Bildung der Aerosolzusammensetzung herzustellen. Es ist lediglich
notwendig, das Flunisolid auf die gewünschte Teilchengröße, d.h. von weniger als etwa 100 Mikron, vorzugsweise weniger
als etwa 25 Mikron, insbesondere weniger als etwa 5 Mikron, zu mikronisieren (d.h. auf eine sehr feine Form zu zerkleinern).
Es scheint so zu sein, daß die Umwandlung der anderen polymorphen
Formen von Flunisolid in die Form A schon bald nach dem Kontakt mit der geeigneten flüssigen Verbindung beginnt.
Eine praktisch vollständige Umwandlung wird innerhalb von zwei Wochen bei Zimmertemperatur und bei einem Druck der
Freone von etwa 3,5 atü erhalten. Da die Freone bei Zimmertemperatur
im allgemeinen gasförmig sind, muß darauf geachtet werden, daß solche Bedingungen herrschen, daß die Freone
flüssig" gehalten werden. Es müssen daher Temperaturen unterhalb des Siedepunkts der Freone verwendet werden, oder die
Verbindungen müssen unter einem ausreichenden Druck gehalten
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werden, um die Verbindungen flüssig zu halten. Dies wird im allgemeinen nach den bekannten Verfahren zur Herstellung von
Aerosolen gemacht. Das Flunisolid wird zunächst auf die gewünschte Teilchengröße mikronisiert, und die Aerosol-"Bomben"
oder -spender werden nach bekannten Verfahren hergestellt. Falls also das Flunisolid zu Beginn noch .nicht in der Forin A
ist, findet die Umwandlung statt, nachdem der Aerosolspender hergestellt worden ist.
Wie bereits betont wurde, wurde gefunden, daß die Form A durch Kontakt von irgend einer der anderen polymorphen Formen
von Flunisolid mit einem der oben beschriebenen geeigneten Lösungsmittel gebildet wird. Dies ist überraschend, da die
Form I bei Erhitzen auf etwa 200° und anschließendes Abkühlen des Flunisolids zurück auf Zimmertemperatur in die
Form B umgewandelt wird, welche die beständigste Form als freier Feststoff, d.h. unter Luft, zu sein scheint. Die
Form B hat das in der Tabelle B angegebene Röntgenstrahlen-Diffraktionsbild.
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d · | I/Ii | θ |
O .A |
Grad' | |
ß;84 | 1 | • 5.0 |
7.82 | 80 | 5.6 * |
7.08 . | 60 | 6.3 |
6.80 | 60 | 6.5 |
6.32 | 70 | 7.0 |
6.10 | 80 · | 7.3 |
5.90 . | 80 | 7.5 |
•4.79 | 100 | 9.3· |
4.44 | 100 | 10.0 |
4.13 | 1 | 10.8 |
3.78 | 1 | 11.8 |
3.49" | 1 | 12.8 |
3.08 | 5 | 14.5 |
2.88 | • ι | 15.5 |
1.78 | 50 | 26.0 · |
1.73' | 2 | 26.5 |
1.70 | 2 ... | 27.0 |
Es existiert noch eine weitere polymorphe Form, die hier als
Form C "bezeichnet wird, welche entweder praktisch reines Fltmisolid sein kann, oder eine bestimmte Menge Methanol enthalten
kann, das sich in den Löchern dieses speziellen-Kristallgitters befindet, so daß sie ein Methanol-Clathrat
bildet. Das Röntgenstrahlen-Diffraktionsbild der Form C ist
in Tabelle C dargestellt. Die Form C kann durch Erhitzen auf etwa 20Q0C und Abkühlen auf Zimmertemperatur auch in die
beständige Form B umgewandelt werden.
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d | I/li | β |
O
A |
Grää | |
/13.59 | *«* | 3.3 . |
8.84 | 1 * | 5.0 |
7.37
6.65 |
20 100 |
6.0
6.6 |
6.10 | 2 | 7.3 |
5.43 | 80 | 8.2 |
4.92 | 5 | 9.0 |
4.67 | 5 | 9.5 ' |
4.13 | 10 | 10.8 * |
3.78 | 1 | 11.8 |
3.52 | 5 | 12.6 |
3.19 | 1 | 14.0 |
3.13 | 1 | 14.3 |
2.88 | 1 | 15.5 |
2.79. | 1 | 16.0 |
Bei Verwendung der erfindungsgemäßen Form von Flunisolid wird einer Person, die an einer Erkrankung der Atemwege leidet,
welche auf eine derartige Behandlung reagiert, eine therapeutisch wirksame Menge des Flunisolids durch Inhalation
verabreicht. Die Inhalation kann entweder bronchial durch den Mund oder durch die Nase erfolgen; in jedem Fall muß jedoch
eine ausreichende Menge der Verbindung mit der betroffenen Stelle in Kontakt kommen, um eine Verbesserung des Zustandes
zu bewirken. Der befallene Teil des Atemtraktes kann die Nasenhöhlen, die Luftröhre, die Bronchien, die unteren Luftwege
oder die Bronchiolen sein.
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Es scheint, daß ETunisolid bei der Behandlung von Bronchialasthma,
Bronchitis, Pneumonitis, Berufslungenkrankheiten,
allergischem Schnupfen, Nasenpolypen und saisonalem Heufieber wirksam ist.
Bei der Behandlung von Allergien des Atemtraktes, die im allgemeinen
vorwiegend in der Nasengegend auftreten, wie allergischer Schnupfen, Nasenpolypen oder saisonalem Heufieber
können therapeutisch wirksame Mengen von Flunisolid gegebenenfalls in die Nasenhöhle gesprüht werden, während die Person
durch die Nase einatmet; ein Inhalieren ist nicht in jedem Fall notwendig. Wenn die Luftröhre, die Bronchien oder die
Bronchiolen befallen sind, wird der Wirkstoff am wirksamsten verabreicht, indem eine dosierte Menge eines Aerosols (d.h.
einer gasförmigen Suspension von festen Teilchen) in den Mund des Patienten gesprüht wird, während der Patient gleichzeitig
einatmet, so daß der Nebel vom Mund aufgenommen und der Wirkstoff dem Atemtrakt zugeführt wird.
Im allgemeinen beträgt eine therapeutisch wirksame Menge im Fall von Erkrankungen der Nase etwa 0,01 - 5,0 mg pro Person
und pro Tag, vorzugsweise etwa 0,05 - 0,25 mg, während bei anderen Erkrankungen der Atemwege etwa 0,5 - 5 mg, vorzugsweise
etwa 1-2 mg, pro Person und pro Tag wirksam sind. Die Menge kann entweder auf einmal oder in mehreren Teilmengen
in festgelegten Abständen während des Tages verabreicht werden. Die kleineren Teilmengen können etwa 0,01 - 1,0 mg pro
Dosierung betragen, pie genaue Dosierung ist unterschiedlich
und hängt u.a. von der Schwere der Erkrankung, der jeweils verwendeten Zusammensetzung, anderen gleichzeitig verwendeten
Präparaten und dem einzelnen Patienten ab.
Mit Flunisolid kann nach jedem bekannten Verfahren eine Zusammensetzung,
wie ein Aerosol oder eine zerstäubbare Flüssigkeit, hergestellt werden, und es kann sich dabei um eine
Lösung, eine Dispersion oder eine Suspension in einem geeigneten flüssigen Träger handeln, die unter überatmosphärischem
Druck mit einem gasförmigen Treibmittel zur Freisetzung als
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gasförmige Suspension von beispielsweise festen Teilchen (Aerosol)
abgefüllt ist oder die sich unter atmosphärischem Druck in einer zusammendrückbaren Flasche oder einem Zerstäuber, einer
festen Flasche, die mit einem Pumpventil zum Verteilen von flüssigen Tröpfchen ausgestattet ist, befindet.
Die erfindungsgemäße Aerosolzusammensetzung 'enthält etwa 0,001 - 20 Gew.-96 (berechnet auf der Basis der gesamten Zusammensetzung)
6 -Fluor-Hct, 21-dihydroxy-i6<£i7ö£-isopropylendioxypregna-1,4-dien-3,20-dion
in einer Teilchengröße von weniger als etwa 100 Mikron, vorzugsweise weniger als etwa
25 Mikron, insbesondere weniger als etwa 10 Mikron, wobei sich diese Zusammensetzung in einem Behälter befindet, der für die
Verabreichung durch Inhalation geeignet ist. Die Definition "Teilchengröße von weniger als etwa 100 Mikron" (bzw. weniger
als etwa 25 oder 10 Mikron) bedeutet, daß wenigstens 98 % der
Teilchen Abmessungen zwischen der Größe eines einzelnen Moleküls und der Größe eines Molekülaggregats aufweisen
und dieses Aggregat eine Größe von weniger als etwa 100 Mikron (bzw. weniger als 25 oder 10 Mikron) besitzt.
Im Fall von Aerosolen ist es - im Gegensatz zu der Offenbarung der oben genannten deutschen Anmeldung, gemäß der das
Beclamethason-dipropionat oder Fluocinolonacetonid vor der
Zubereitung der Zusammensetzung gelöst werden muß - erfindungsgemäß nicht notwendig, das Flunisolid vor der Herstellung der
Zusammensetzung zu lösen, da überraschenderweise offenbar keine Probleme hinsichtlich eines Wachsens der Kristalle in
der Aerosolzusammensetzung auftreten.
Im allgemeinen x^ird für die Herstellung eines Aerosols das
Flunisolid in Form eines feinteiligen festen Materials oder Pulvers.verwendet, das in einem geeigneten, flüssig gemachten
Treibmittel, welches auch als Suspensionsmedium dient, mit einem nicht-ionischen, oberflächenaktiven Mittel, welches bei
Zimmertemperatur flüssig ist, suspendiert ist. Typische Beispiele für die bekannten selbsttreibenden, pulverhaltigen
Zusammensetzungen sind die Zusammensetzungen, die in den
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U.S.-Patentschriften 3 014 844 und 3 322 625 beschrieben
werden, auf deren Offenbarung hier ausdrücklich Bezug genommen wird.
Genauer gesagt, enthalten die erfindungsgemäßen Aerosolzusammensetzungen
den Wirkstoff im allgemeinen in-Form eines feinteiligen Pulvers, das etwa 0,01 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise
etwa 0,05 bis 10 Gew.-%, insbesondere etwa 0,1 bis 3 Gew.-%,
der Gesamtzusammensetzung ausmacht.
Die Teilchengröße des feinteiligen, festen Pulvers beträgt im allgemeinen weniger als etwa 100 Mikron, vorzugsweise
weniger als etwa 25 Mikron, insbesondere weniger als etwa 5 Mikron Durchmesser. Die Teilchen sollten groß genug sein,
daß sie in dem Atemtrakt abgelagert werden und nicht nach dem Einatmen vom Patienten wieder ausgeatmet werden. Um die besten
Ergebnisse zu erhalten, sollte die Größe der Pulverteilchen außerdem im wesentlichen gleichmäßig sein*
Außerdem ist in der Zusammensetzung ein oberflächenaktives Mittel anwesend, das etwa 0,1 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise
etwa 0,25 bis 5 % und insbesondere zur Behandlung von Erkrankungen
der Atemwege etwa 0,25 bis 1 Gew.-% der Gesamtzusammensetzung
ausmachen/wanrend der Rest der Zusammensetzung aus einem verflüssigten Treibmittel besteht.
Als oberflächenaktives Mittel wird vorzugsweise ein flüssiges, nicht-ionisches, oberflächenaktives Mittel verwendet, das
ein Hydrophil-Lipophil-Gleichgewichtsverhältnis (HLB) - ( "hydrophile - lipophile balance 1O von
weniger als etwa 10 aufweist. Das HLB-Verhältnis ist ein empirischer Wert, der einen Hinweis auf die oberflächenaktiven
Eigenschaften eines oberflächenaktiven Mittels gibt. Je niedriger das HLB-Verhältnis, desto stärker lipophil ist
das Mittel, und umgekehrt: je höher das HLB-Verhältnis, desto
stärker hydrophil ist das Mittel. Das HLB-Verhältnis ist bekannt und dem Chemiker auf dem Gebiet der Kolloide geläufig,
und das Verfahren zur Bestimmung dieses Verhältnisses wird von
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W.C. Griffin in "Journal of the Society of Cosmetic Chemists",
Band 1, Nr. 5» Seiten 311-326 (194-9) beschrieben. Vorzugsweise
sollte das verwendete oberflächenaktive Mittel ein HLB-Verhältnis von etwa 1-5 haben. Es ist auch möglich, oberflächenaktive
Mittel zu verwenden, die selbst kein KLB-Verhältnis innerhalb dieses Bereichs aufweisen, wenn sie
zusammen mit anderen oberflächenaktiven Mitteln verwendet werden, welche ein solches HLB-Verhältnis aufweisen, daß man
eine Mischung mit einem HLB-Verhältnis innerhalb des oben genannten Bereichs erhält.
Geeignet sind solche oberflächenaktive Mittel, die in dem Treibmittel löslich oder dispergierbar sind. Es ist auch
wichtig, daß das oberflächenaktive Mittel nicht-reizend und nicht-toxisch ist.
Es wurde gefunden, daß als flüssige, nicht-ionische oberflächenaktive
Mittel für die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen die Ester oder Teilester von Fettsäuren
mit etwa 6-22 Kohlenstoffatomen, wie Kapron-, Oktan-, Laurin-, Palmitin-, Stearin-, Linol-, Linolen-, Eläostearin-
und Ölsäure, mit einem aliphatischen mehrwertigen Alkohol, oder ein cyclisches Anhydrid von diesen, wie z.B.
Äthylenglykol, Glyzerin, Erythrit, Arabit, Mannit, Sorbit,
die von Sorbit abgeleiteten Hexitole (die Sorbitanester, die unter dem Handelsnamen "Spans" vertrieben werden)
sowie die Polyoxyäthylen- und Polyoxypropylenderivate dieser Ester geeignet sind. Es können auch gemischte Ester, wie
gemischte oder natürliche Glyceride, verwendet werden.-
Bevorzugt werden als oberflächenaktive Mittel die 01eate von Sorbitan, z.B. diejenigen, die
unter den Handelsnamen "Arlacel C" (Sorbitansesquioleat) "Span 80" (Sorbitan-monooleat) und "Span 85" (Sorbitantrioleat)
vertrieben werden.
Beispiele für weitere geeignete oberflächenaktive Mittel sind:
Sorbitan-monolaurat
Polyoxyäthylen-sorbittetraoleat
Polyoxyäthylen-sorbitpentaoleat.
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- 1X;
Als Treibmittel wird ein flüssiggemachtes Treibmittel verwendet, das bei Zimmertemperatur (18°C) und unter atmosphärischem
Druck (760 mm Quecksilber) gasförmig ist, d.h., es sollte einen Siedepunkt von weniger als etwa 18 C bei atmosphärischem
Druck haben und nicht-toxisch sein. Geeignete flüssiggemachte Treibmittel sind die niederen Alkane mit bis zu 5 Kohlenstoffatomen,
wie Butan und Pentan. Die am besten -geeigneten flüssiggemachten Treibmittel sind die fluorierten und fluorchlorierten
niederen Alkane, die unter dem Handelsnamen "Freon" vertrieben
werden. Es können auch Mischungen der oben genannten Treibmittel verwendet werden.
Das fluorierte oder fluorchlorierte niedere Alkan sollte
nicht mehr als 4 Kohlenstoffatome und wenigstens 1 Fluoratom enthalten. Die bevorzugten halogenhaltigen niederen Alkanverbindungen
können im allgemeinen von der Formel C HCl F
dargestellt werden, worin m = eine ganze Zahl von weniger als 5»
η = eine ganze Zahl oder 0, y = eine ganze Zahl oder 0 und ζ = eine solche ganze Zahl, daß n+y+z = 2m+2 ergeben, bedeutet.
Beispiele für diese Treibmittel sind Dichlor-difluormethan ("Freon 12"), Dichlortetrafluoräthan ("Freon 114"), Monochlorpentafluoräthan
("Freon 115")» Trichlormonofluormethan ( "Freon 1.1"), Dichlormonof luormethan "X "Freen 21"), Trichlortrifluoräthan
("Freon 113")» Octafluorcyclobutan ("Freon C318") und Monochlortrifluormethan ("Freon 13"). Treibmittel mit verbesserten
Dampfdruckeigenschaften können erhalten werden,
indem man bestimmte .Mischungen dieser Verbindungen verwendet, z.B. "Freon" mit "Freon 12" oder "Freon 12" mit "Freon- 114".
Beispielsweise kann Dichlordifluormethan, das einen Dampfdruck von etwa 4,9 atü hat, mit 1,2-Dichlor-1,1,2£-tetrafluoräthan
("Freon 114"), das einen Dampfdruck von etwa 0,91 atü bei 210C hat, in verschiedenen Mengenverhältnissen gemischt
werden, um ein Treibmittel mit einem mittleren Dampfdruck zu erhalten, das; zur Verwendung in Behältern mit relativ
niedrigem Druck gut geeignet ist.
*) Monochlordifluormethan ("Freon 22")r
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Zweckmäßigerweise sollte der Dampfdruck des verwendeten Treibmittels
zwischen etwa 1,75 und 4,55 atü bei 21°C, vorzugsweise zwischen etwa 2,10 und 2,80 atü bei der gleichen Temperatur,
betregen. Mit einem erfindungsgemäß verwendbaren Ein-Komponenten-Treibmittel
kann man eine Zusammensetzung mit Drücken zwischen etwa 3,85 und 4,55 atü bei 210C erhalten, welche
in Metallbehältern gefahrlos verwendet werden können. Bei Verwendung von Zwei-Komponenten-Treibmitteln, wie Mischungen
von gleichen Mengen von "Freon 12" und "Freon 11", kann man
Drücke zwischen etwa 1,4 und 2,8 atü bei 210C erhalten, die
in besonders verstärkten Glasbehältern gefahrlos verwendet werden können.
Gewöhnlich ist es wünschenswert, den Gasdruck innerhalb der von dem erwünschten spezifischen Gewicht des Treibmittels
gesetzten Grenzen so niedrig wie möglich zu halten, um einfache Behälter gefahrlos verwenden zu können und um einen
zu hohen Druck zu vermeiden, der das Pulveraerosol zu weit dispergieren würde. Wenn stärkere Behälter, zum Beispiel aus
rostfreiem Stahl, verwendet werden können und das Feststoffmedikament
zur Inhala/m die Lunge bestimmt ist, ist es vorteilhaft,
ein Treibmittel mit einem Druck von etwa 2,8 3,5 atü zu verwenden; dieser Druck ermöglicht eine vollständige
Aerosolisierung, bevor der Strom den hinteren Teil der Kehle erreicht. Da das Pulver in der Zusammensetzung
bereits in der gewünschten Teilchengröße dispergiert ist, ist es nicht notwendig, in dem Ventil oder der Sprühvorrichtung
eine weitere Zerkleinerung vorzunehmen, so daß Ventile einfacher Konstruktion verwendet werden- können, und es ist
auch nicht notwendig, spezielle Düsen oder Ausdehnkammern vorzusehen, was normalerweise nötig ist, wenn Materialien,
die in dem Treibmittel oder in einer Flüssigkeit, welche mit dem Treibmittel emulgiert ist, gelöst sind, gesprüht werden.
Bei der Herstellung der erfindungsgemäß geeigneten Aerosole wird ein Behälter, der mit einem geeigneten Ventil ausgestattet
ist, zuerst mit einem Treibmittel gefüllt, worin das
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feinteilige Pulver suspendiert ist. Der Behälter kann zuerst mit einer abgewogenen Menge eines trockenen Pulvers, das auf
die vorbestimmte Teilchengröße gemahlen worden ist, oder mit einer Aufschlämmung des Pulvers in dem gekühlten, flüssigen
Treibmittel gefüllt werden. Gegebenenfalls und vorzugsweise kann das Pulver zuerst mit dem oberflächenaktiven Mittel
angerieben oder zu einer gleichmäßigen Paste homogenisiert werden, beispielsweise in einem Mörser. Diese Paste wird dann
in dem gekühlten, flüssigen Treibmittel dispergiert. Dieses Verfahren begünstigt ein gleichmäßiges Netzen der Pulverteilchen.
Der Behälter kann auch gefüllt werden, indem Pulver und Treibmittel nach dem normalen Füllverfahren eingefüllt
werden, oder es kann eine Aufschlämmung des Pulvers in derjenigen Komponente des Treibmittels, welche oberhalb von
Zimmertemperatur siedet, in den Behälter gegeben, das Ventil an Ort und Stelle verschlossen und der Rest des Treibmittels
unter Druck durch die Ventildüse eingefüllt werden. Bei Betätigung des Ventils wird das Pulver in einem Treibmittelstrom
freigesetzt, das Treibmittel verdampft, und es verbleibt ein trockenes Aerosolpulver. Die Menge, die bei jeder Betätigung
des Ventils freigesetzt wird, kann nach jedem bekannten Verfahren dosiert werden. Während der Herstellung des Produkts
sollte darauf geachtet werden, daß die Absorption von Feuchtigkeit auf einem Minimum gehalten wird, da das Pulver durch
das Wasser nachteilig beeinflußt werden kann. Dies kann leicht erreicht werden, indem man in einer entfeuchteten Atmosphäre
arbeitet und nur trockene Materialien und Vorrichtungen verwendet.
Erkrankungen der Nase, wie allergischer Schnupfen, Nasen-
.fieber
polypen oder saisonalem Heu/können mit einer der oben beschriebenen
Aerosolzusammensetzungen oder mit einer zerstäubten, flüssigen Flunisolidlösung zweckmäßig behandelt werden. Falls
ein Aerosol verwendet wird, wird ein Auslaß vorgesehen, der zur Freisetzung in die Nasenwege anstelle des Mundes geeignet
ist. Derartig angepaßte Vorrichtungen sind bekannt.
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Andererseits läßt sich eine flüssige Flunisolidlösung gut
aus einer zusammendrückbaren Flasche oder einer anderen Zerstäubervorrichtung
spenden. Die Zusammensetzung der Nasenspraylösung kann zweckmäßig enteise etwa 0,001 - 0,1 Gew.-^
Flunisolid, etwa 0-50 Gew.-^ eines geeigneten organischen
Lösungsmittels, etwa 0-5 Gew.-% eines geeigneten pharmazeutischen
Zusatzmittels und als Rest Wasser umfassen. Die Lösung ist vorzugsweise isotonisch und hat einen pH-Wert von etwa
4,0 - 8,0, insbesondere von etwa 5s0 - 7,0.
Geeignete organische Lösungsmittel sind z.B. nicht-toxische Glykole, Alkohole oder verträgliche Mischungen von diesen.
Zufriedenstellende Glykollösungsmittel sind z.B. Propylenglykol; Polyäthylenglykol mit einem Molekulargewicht von
etwa 200 - 20.000; Glyzerin, Butylenglykol und Hexalenglykol. Von diesen v/erden Propylenglykol, Polyäthylenglykol mit einem
Molekulargewicht von etwa 3.000 - 10.000 und Mischungen von diesen bevorzugt. An Alkohollösungsmitteln sind Isopropylalkohol,
Äthanol und dergleichen geeignet.
Geeignete pharmazeutische Zusatzmittel sind z.B. Substanzen, die
nicht-toxisch und bekannt dafür sind, daß sie das Mikrobenwachstum verhindern (Konservierungsmittel), den richtigen
pH-Wert ergeben (Puffermittel), eine Oxydation verhindern
(Anti-Oxydationsmittel) oder in anderer Weise die Wirksamkeit der Lösung erhöhen oder erhalten.
Geeignete Konservierungsmittel sind u.a. Benzalkoniumchlorid,
Chloräthanol, Methylparaben, Propylparaben und andere "bekannte
Mittel. Geeignete Puffermittel sind z.B. anorganische oder organische Säure-Basen-Paare, wie Zitrat, Phosphat, Tartrat
.puffer.
und dergleichen, vorzugsweise Zitrat/ Als Antioxydationsmittel sind z.B. geeignet; Zitronensäure, butyliertes
Hydroxyanisol (BHA), butyliertes Hydroxytoluol (BHT), Propylgallat
und dergleichen.
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Eine besonders wirksame Nasensprayzusammensetzung umfaßt
etwa 0,001 - 0,01 Gew.-% Plunisolid, etwa 0-20 Gew.-%
Polyäthylenglykol (Molekulargewicht 6000), etwa 15-20 Gew.-% Propylenglykol, etwa 0,01 - 1,0 Gew.-% an geeigneten
Zusatzmitteln und als Rest Wasser; der pH-Wert ist auf etwa 6,0 +1,0 eingestellt.
Zur Herstellung der Lösung für die Anwendung in der Nase wird zunächst das Flunisolid in dem Lösungsmittel gelöst,
danach werden die Zusatzmittel in Wasser gelöst, und schließlich werden die zwei Lösungen miteinander gemischt.
Die folgenden Beispiele dienen zur näheren Erläuterung der vorliegenden Erfindung, ohne diese jedoch in irgendeiner
Weise einzuschränken. Im Fall von Aerosolen umfassen die Zusammensetzungen Flunisolid in Verbindung mit einer wirksamen
Menge eines Treibmittels (Trägers) und eines oberflächenaktiven Mittels, während die Nasensprays typische wässrige
Zusammensetzungen von Flunisolid mit pharmazeutisch wirksanen
Mengen von geeigneten Lösungsmitteln und Zusatzmitteln sein können.
Flunisolid (Teilchengröße 1-5 Mikron) 3,0 %
Span® 85 (Sorbitan-trioleat) 1,0 #
Freon® 11 (Trichlormonofluormethan) 30,0 %
Freon® 114 (Dichlortetrafluoräthan) 41,0 %
Freon® 12 (Dichlordifluormethan) 25,0 %
Flunisolid (Teilchengröße 1-5 Mikron) 0,5 %
Span 85 0,5 %
Treibmittel B* 99,0 %
* Treibmittel B besteht aus 10 % Freon 11, 50,4 % Freon 114,
31,6 % Freon 12 und 8,0 % Butan.
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Flunisolid 1,00 %
Span 85 0,25 %
Freon 11 5,00 %
Freon W* " 93,75 %
* Freon ¥ besteht aus 61,5 % Freon 114 und 38,5 % Freon 12.
Flunisolid 0,50 %
Span 80 0,50 %
Treibmittel C* 99,00 %
* Treibmittel C besteht aus 30,0 % Freon 11 und 70 %
Freon W.
Flunisolid ' 0,88 %
Span 85 1,00 %
Treibmittel, bestehend aus 50 % Freon 12,
25 % Freon 11 und 25 % Freon 114 98,12 %
Flunisolid 0,025 %
Polyäthylenglykol 6000 15^0 %
Propylenglykol 20,0 %
Benzalkoniumchlorid 0,01 %
Zitronensäure (wasserfrei) 0,05 %
Wasser ' auf 100 %
pH-Wert eingestellt auf 6,0 hh 1,0
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Beispiel VII - Naeenspraylösung *»^«*
Flunisolid 0,01 %
Natriumchlorid 0,7 %
Propylenglykol 20,0 %
Benzalkoniumchlorid . 0,01 %
Wasser ' auf 100,00 %
Flunisolid 0,01 %
95 %-iges Äthanol USP 7,00 %
Natriumchlorid 0,80 %
Benzalkoniumchlorid 0,01 %
Wasser auf 100,00 %
122 g Flunisolid, eine Mischung von überwiegend der Form B
mit etwas Material der Form A, wurden in 800 ml Methylenchlorid gelöst und dann filtriert, um eventuell vorhandenes
festes Material zu entfernen. Zu der erhaltenen Lösung wurden 1200 ml Iso-octan (2,2,4-Trimethylpentan) zugegeben, und man
ließ die Lösung 2 Stunden lang bei Zimmertemperatur stehen. Die erhaltene Lösung wurde auf 1000 ml eingedampft und dann
über Nacht bei Zimmertemperatur stehengelassen. Der erhaltene Niederschlag wurde filtriert, getrocknet und dann mit dem
oben beschriebenen Röntgenstrahlen-Diffraktometer analysiert. Es wurde gefunden, daß der Niederschlag praktisch das gleiche Röntgenstrahlen-Diffraktionsbild wie oben in Tabelle A aufwies, und zwar auch noch nach der Mikronisierung.
oben beschriebenen Röntgenstrahlen-Diffraktometer analysiert. Es wurde gefunden, daß der Niederschlag praktisch das gleiche Röntgenstrahlen-Diffraktionsbild wie oben in Tabelle A aufwies, und zwar auch noch nach der Mikronisierung.
Es wurde das gleiche Verfahren wie in Beispiel IX durchgeführt, wobei jedoch die Lösung von Flunisolid in Methylenchlorid
in das Iso-octan gegossen wurde. Bei der Röntgen-
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Strahlenanalyse wurde gefunden, daß der erhaltene Niederschlag praktisch das gleiche Röntgenstrahlen-Diffraktionsbild wie
in Tabelle A aufwies.
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Claims (9)
1. »Präparat, dadurch gekennzeichnet, daß es
a) kristallines
isopropylidendioxypregna-1,4-dien-3,20-dion mit einer Teilchengröße von weniger als 100 Mikron und einem Röntgenstrahlen-Diffraktionsbild gemäß Tabelle A der Beschreibung und gegebenenfalls
isopropylidendioxypregna-1,4-dien-3,20-dion mit einer Teilchengröße von weniger als 100 Mikron und einem Röntgenstrahlen-Diffraktionsbild gemäß Tabelle A der Beschreibung und gegebenenfalls
b) einen pharmazeutisch verwendbaren Träger
umfaßt.
2. Präparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,daß der
pharmazeutisch verwendbare Träger ein flüssiges Aerosoltreibmittel ist, und Komponente a) vorzugsweise in einer Menge
von 0,001 bis 20 Gew.% enthalten ist.
3. Präparat nach Anspruch 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Aerosoltreibmittel ein Freon oder eine Mischung von
Freonen ist.
4. Präparat nach Anspruch 1 bis 3» dadurch geknnzeichnet, daß das Treibmittel aus 50% Freon 12, 25% Freon 11 und 25%
Freon 114 besteht.
5. Verfahren zur Herstellung der kristallinen Verbindung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine andere polymorphe
Form dieser Verbindung ausreichend lange mit einem geeigneten flüssigen halogenhaltigen niederen Alkan" in Kontakt
gebracht wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß als Alkan" Freon 12, Freon 114 oder Mischung^ von diesen verwendet
werden.
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7. Verfahren zur Herstellung der kristallinen Verbindung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es das Lösen
einer anderen polymorphen Form dieser Verbindung in einem geeigneten halogenhaltigen flüssigen niederen Kohlenwasserstoff-Lösungsmittel
und das Kristallisieren der kristallinen Verbindung gemäß Anspruch 1 aus diesem Lösungsmittel umfaßt.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß als Lösungsmittel Methylenchlorid verwendet wird.
9. 6-eL-Fluor-11ß,21-dihydroxy-i6&, 17^-isopropylidendioxypregna-1,4-dien-3,20-dion
mit einer Teilchengröße von weniger als 100 Mikron, vorzugsweise weniger als 25, insbesondere weniger
als 10 Mikron, in einer Aerosol-Zusammensetzung, in welcher das genannte Steroid in einer Menge von 0,001 bis 20 Gew.%
(berechnet auf der Grundlage der gesamten Zusammensetzung) enthalten ist, wobei die Zusammensetzung sich in einem
Behälter befindet ,der für nasale Verabreichung oder Verabreichung
durch Inhalation geeignet ist.
709850/0299
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