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Gebiet der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein pulmonales Zuführen von
Wirkstoffzusammensetzungen, die für die inhalierte Verabreichung
von kortikosteroiden Verbindungen geeignet sind und das Verfahren
zu dessen Herstellung.
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Diese
Zuführzusammensetzungen
sind nützlich
für die
Behandlung von Unpässlichkeiten
und Erkrankungen der Lungen. Ähnliche
Kortikosteroide enthaltende Zusammensetzungen können zum nasalen Zuführen verwendet
werden.
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Hintergrund
der Erfindung
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Ein
direktes Zuführen
von therapeutischen Verbindungen zu befallenem Lungengewebe weist
einige Nachteile auf. Der Wirkstoff erreicht das Zielgewebe ohne
zuerst in den Systemkreislauf einzutreten und eine Verdünnung durch
das Blut, Anbindung an Blutkompartimente oder einem Metabolismus
mittels der Leber und Ausscheidung mittels der Nieren unterworfen
zu sein. Eine hohe örtliche
Konzentration des Wirkstoffs kann in den Lungen erreicht werden,
während
die systemische Konzentration unterhalb der Schwelle gehalten werden kann,
die nachteilige Nebenwirkungen auslöst. Zudem kann die Apicalseite
des Lungengewebes – die
direkt mit eingeatmeter Luft in Kontakt kommende Seite – mit Verbindungen
behandelt werden, welche nicht sofort das Endothel und Epithel überwinden,
welche Grenzen zwischen der apicalen Oberfläche und dem Blutplasma bilden. Ähnliche
Bedingungen gelten für
die Gewebe, welche den nasalen Weg und die Nasenhöhlen begrenzen.
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Es
wurden einige Mittel zum direkten Zuführen von Verbindungen über die
Lungenwege oder die Nase entwickelt. Die häufigste Form, insbesondere
für wasserunlösliche Wirkstoffe,
ist eine Pulversuspension, die in den Mund vorgetrieben wird, während der
Patient inhaliert. Der Vortrieb wird mit Hilfe von komprimiertem Gas
oder mittels einer Vielzahl mechanischer Mittel zum Mitreißen eines
feinen Pulvers in einem Gas- oder Luftstrom erreicht. Für diese
Zwecke übliche
Geräte
beinhalten zudosierende Inhalatoren (MDIs), Turboinhalatoren und
Trockenpulverinhalatoren. Jedes von diesen Geräten verwendet ein anderes Mittel
zum Vortrieb; eine gemeinsame Eigenschaft ist jedoch, dass der therapeutische
Wirkstoff mit Verlassen des Gerätes
ein feines Pulver ist oder wird. Bei einem MDI wird der Wirkstoff
in einem nicht wässrigen
Treibmittel suspendiert oder gelöst,
welches typischerweise ein Chlor-Fluor-Kohlenstoff oder fluorierter
Kohlenwasserstoff ist, welcher unter Druck bei Raumtemperatur flüssig ist.
Bei Turboinhalatoren und Trockenpulverinhalatoren liegt der Wirkstoff
in Form eines mikrofeinen Pulvers vor.
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Die
Verteilung der Partikelgröße der aerosolierten
Wirkstoffzusammensetzungen ist sehr wichtig für die therapeutische Wirksamkeit
des mittels Inhalation zugeführten
Wirkstoffs. Untersuchungen zu inhalierten Aerosolen zeigen, dass
Partikel oder Tröpfchen
größer als
etwa 5 Mikrometer im gemittelten aerodynamischen Durchmesser wirksam
vom Eintritt in die Lungen ausgeschlossen sind und in nasalen Wegen
oder im Hals festgehalten werden und stattdessen verschluckt werden.
Folglich sind mittels dieser Geräte
zugeführte
Wirkstoffverbindungen derart zu formulieren, dass der Massemedian
des aerodynamischen Durchmessers (MMAD) unterhalb 5 Mikrometer ist.
Noch geringere Partikelgrößen, im
Bereich von 0,5 bis 2,5 Mikrometer werden zudem benötigt, falls
der Wirkstoff die Alveolenbläschen
tief in den Lungen erreichen soll. Partikel mit einem aerodynamischen
Durchmesser kleiner als etwa 0,5 Mikrometer sind jedoch geeignet,
ausgeatmet zu werden, bevor der Wirkstoff vollständig auf der Lungenoberfläche abgeschieden
ist.
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Weitere
Bedingungen für
die Verwendung von pulverartigem Wirkstoff mittels Zuführgeräten zur
Inhalation sind die begrenzte Menge an Wirkstoff, die mit einem
oder zwei Luftstößen von
dem Gerät
aufgenommen werden kann und der Notwendigkeit eines Anwenders zur
geschickten Koordination einer Handbetätigung des Gerätes bei
Inhalation. Diese letzte Beschränkung
ist insbesondere für
solche Patienten wichtig, die körperlich
behindert, Kinder oder älter
sind.
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Zerstäuber bieten
ein alternatives Verfahren zum Verabreichen therapeutischer Zusätze zu den
Lungen an. Derartige Geräte
arbeiten mit einem Luftstrom oder einem Ultraschallpuls, welche
unter Bildung eines feinen Nebels auf eine Lösung gerichtet ist. In der
Lösung
gelöste
oder suspendierte therapeutische Zusätze können in diesen Nebel eingeführt werden.
Anschließend
atmet der Patient über
die Behandlungsdauer von einigen Minuten den Nebel ein und aus,
währenddessen
typischerweise 1 bis 3 ml der Wirkstoffformulierung zerstäubt werden.
Vorstehend genannte Bedingungen zur Partikelgröße treffen auch auf die Tröpfchengröße der Nebel
zu. Es ist jedoch möglich,
einen Teil des Nebels während
einiger Behandlungsminuten wieder einzuatmen und die Aufnahme der
Fraktion von feinen Tröpfchen
zu erhöhen,
welche die Lunge am tiefsten penetrieren kann. Zudem besteht kein
Bedarf zur Koordination zwischen Handbetätigung und Atmen, was den Zerstäuber für Patienten
einfacher zu Bedienen macht. In einigen Fällen kann es möglich sein,
in wässriger Lösung nicht
lösliche
Wirkstoffe durch dessen Zerstäubung
als Suspension zu verabreichen. Dabei kann die Tröpfchengröße der zerstäubten wirkstoffhaltigen
Suspensionen nicht kleiner sein als die der suspendierten Partikel.
Folglich würden
die von derartigen Systemen erzeugten feineren Tröpfchen keinerlei
Wirkstoff enthalten.
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Somit
ist eine Beschränkung
für zerstäubte Formulierungen,
die für
derartige Wirkstoffverbindungen sehr geeignet sind, dass sie hinreichend
in Wasser löslich
sind, so dass eine therapeutische Dosis des Wirkstoffes in 1 bis
etwa 3 ml von der wässrigen
Lösung
gelöst
werden können.
Ein Weg zur Überwindung
dieser Beschränkung
ist, mit polaren organischen Lösungsmitteln
oder hiervon wässrige
Lösungen
zu formulieren. Jedoch wenige organische Lösungsmittel können über längere Zeiträume sicher
inhaliert werden. Die meisten derzeit zur Anwendung in Inhalationsgeräten zugelassenen
organischen Lösungsmittel
sind Treibmittel, wie Chlor-Fluor-Kohlenstoffe (CFCs), welche bald
aus Unweltschutzgründen
von der Herstellung ausgeschlossen sein werden, oder neuere Fluor-Kohlenwasserstoffe
und niedrig siedende Kohlenwasserstoffe, von denen erwartet wird,
dass sie vor Penetrierung der Lungen verdampfen. Derartige Lösungsmittel
können
bei Zerstäubung
sofort verdampfen und den Wirkstoff in dem Gerät oder in großen Partikeln
zurücklassen,
welche geeignet sein würden,
um eher im Mund oder Hals abgeschieden, als bis in die Lungen transportiert
zu werden. Tatsächlich
wurden zum Umgehen derartiger Probleme MDIs entwickelt.
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Ein
anderer Weg, um das Problem der Unlöslichkeit des Wirkstoffs zu überwinden,
ist Cosolventien unterzumischen, wie Ethanol, Propylenglycol oder
Polyethylenglycol mit Wasser. Die akzeptable Höhe dieser Cosolventien ist
jedoch bei den inhalierten Produkten begrenzt. Typischerweise machen
die Cosolventien weniger als etwa 35 Gewichtsprozent der zerstäubten Zusammensetzung
aus, obwohl die Gesamtmenge an Cosolvenz wie auch dessen Konzentration
diese Grenzen bestimmt. Diese Grenzen werden aufgrund der Neigung
dieser Solventien gesetzt, sowohl eine örtliche Reizung des Lungengewebes
zu verursachen, hyperosmotische Lösungen zu bilden, welche Flüssigkeit
in die Lungen ziehen würde,
als auch/oder den Patienten zu vergiften bzw. zu berauschen. Zudem
sind wirksame re hydrophobe therapeutische Zusätze nicht ausreichend in diesen
Cosolvenz enthaltenden Mischungen löslich.
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Folglich
gibt es einen Bedarf zur Entwicklung verbesserte Systeme, die wasserunlösliche Wirkstoffe zur
Zerstäubung
auflösen
können,
und zum Minimieren der hierzu notwendigen Mengen an Cosolvenz. Ein ideales
System würde
eine Cosolvenzkonzentration unter etwa 15% und in bestimmten Fällen unterhalb
etwa 5%. Es würde
aus nicht giftigen Inhaltstoffen bestehen und über lange Zeiträume zur
Lagerung bei Raumtemperatur stabil sein. Wird es zerstäubt, würden Tröpfchen erzeugt,
die einen MMAD von weniger als etwa 5 Mikrometer aufweisen.
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Bedingungen
bezüglich
der Tröpfchengröße sind
bei sinusaler oder nasaler Verabreichung nicht so kritisch, wobei
es weiterhin wichtig ist, sichere, nicht reizende Inhaltstoffe zu
verwenden. Sowohl bei nasaler als auch inhalierender Zuführung ist
zudem von Belang, dass etwas von der Formulierung unvermeidlich
geschmeckt und geschluckt wird. Folglich muss ein akzeptabler Geschmack
und Geruch als wichtiger Parameter berücksichtigt werden, speziell
für zerstäubte Formulierungen,
wo das Inkontaktkommen verlängert
ist und wo pädiatrische
Subjekte eine wichtige Fraktion der in Frage kommenden Patientenpopulation
bilden.
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Entzündungshemmende
Kortikosteroide, die im wesentlichen in Wasser unlösliche Wirkstoffe
sind, welche an Entzündungsstellen
im Atmungsschleim wirken, sind eine Art von therapeutischen Verbindungen, die
zum verbesserten inhalierenden Zuführen benötigt werden. Derartige Steroide
sind bei der Behandlung einer Vielzahl von Entzündungserkrankungen einschließlich Asthma
nützlich.
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Asthma
ist eine chronische obstruktive Erkrankung der unteren Luftwege.
Die hauptsächlichen
klinischen und pathologischen Eigenschaften von Asthma sind (teilweise)
reversible Luftstrombeschränkungen aufgrund
von bronchialer Verengung, bronchialer Hyperaktivität durch
schädliche
Stimulationen, wie Allergene und kalte Luft, und Entzündung der
Luftwege. Entzündungshemmende
Kortikosteroide sind nützlich
in der Behandlung der letztgenannten Situation. Diese sind die wirksamste
Gruppe von therapeutischen Zusätzen,
die zur Zeit zur Behandlung von allergischem Asthma erhältlich sind.
Die Steroide unterdrücken
viele Entzündungsprozesse
einschließlich
Hemmung von Eosinophilie, Epithelabwurf und Ödemen. Die zellulare Grundlage
dieser Wirkungen ist Ziel aktueller Untersuchungen.
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Kortikosteroide
binden ähnlich
wie andere analoge Steroidhormone mit hoher Affinität an zytoplasmischen
Rezeptorproteinen in Zielzellen. Diese Rezeptor-Steroidkomplexe
wandern zum Zellkern, wo sie mit nukleosomem Chromatin wechselwirken,
um Genexpression zu steuern. Die Rezeptorbindung ist sättigbar
und sehr kleine Mengen des Steroids genügen, um ein Maximum an zellularer
Reaktion, einschließlich
Unterdrückung
der Entzündung,
auszulösen.
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Entzündungshemmende
Steroide können
systemisch wie auch örtlich
wirken. Da systemische Verabreichung von entzündungshemmenden Steroiden eine
Atemwegsentzündung
bei Asthmatikern vermindern wird, können diese hierbei auch nachteilige
Wirkungen, wie generelle Immunschwächung und Ungleichgewichte
beim mineralischen Metabolismus verursachen. Die üblicherweise
zur Asthmabehandlung verwendeten Kortikosteroide weisen ein hohes
Verhältnis
von örtlichem
zum systemischen Potenzial auf. Folglich sind diese Kortikosteroide
hochwirksam, wenn diese direkt auf der Entzündungsseite zugeführt werden,
andererseits relativ unwirksam, wenn diese mittels Durchlaufen des
systemischen Kreislaufs zugeführt
werden. Der Anteil einer inhalierten Dosis, der verschluckt und
durch den Darm absorbiert oder über
das Lungengewebe in den Kreislauf absorbiert wird, wird dem Metabolismus
der Leber unterworfen und in weniger wirksame Verbindungen mit kurzer
Halbwertszeit umgewandelt. Derartige Metaboliten werden schnell
aus dem Blut entfernt und reduzieren das Auftreten von systemischen
Nebenwirkungen.
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Die
zumeist verwendeten Steroide sind unter anderem Aldosteron, Beclomethason,
Betamethason, Budesonid, Cloprednol, Kortison, Kortivazol, Deoxycorton,
Desonid, Desoximetason, Dexamethason, Difluorocortolon, Fluclorolon,
Flumethason, Flunisolid, Fluocinolon, Butyl-Fluocinonid, Fluokortin,
Fluorokortison, Fluorocortolon, Fluorometholon, Flurandrenolon,
Fluticason, Halcinonid, Hydrokortison, Icomethason, Meprednison,
Methylprednisolon, Mometason, Paramethason, Prednisolon, Prednison,
Tixocortol, Triamcinolon und andere, sowie ihre entsprechenden pharmazeutisch
akzeptablen Derivate, wie Beclomethason Diproprionat, Dexamethason
21-Isonicotinat, Fluticason Propionat, Icomethason Enbutat, Tixocortol
21-Pivalat, Triamcinolon Acetonid und andere. Glücklicherweise weisen einige
dieser synthetischen Steroide geringe Potenziale zur systemischen
Absorption aufgrund ihrer besonderen Strukturen und Metabolismen
auf.
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Kortikosteroide
wurden üblicherweise
als Suspensionen aus mikrofeinem Wirkstoffpulver in Chlor-Fluor-Kohlenstoffträgern oder
mit Chlor-Fluor-Kohlenstoff freien Treibmitteln formuliert und mittels
zudosierender Inhalatoren zugeführt.
Die Wahl dieser Art von Träger
und Vorrichtung wurde durch die Tatsache vorgegeben, dass Kortikosteroide
sehr schwierig im wässrigen
Medium zu stabilisieren sind und häufig Systeme bilden, die Kristallwachstum,
Ausfällung,
und/oder Aggregation des suspendierten oder gelösten Wirkstoffs zeigen.
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Kortikosteroide
wurden für
verschiedene Wirkstoffzuführungssysteme
zum Verabreichen über
den Atmungstrakt formuliert. Das US-Patent 5,292,499 betrifft das
Umkehren von micellaren, kolloidalen Dispersionen aus hydrophilen,
pharmazeutisch aktiven Verbindungen, die mit einem Aerosol CFC Treibmittelformulierungen
hergestellt sind, und nützlich
für die örtliche,
endopulmonale, nasale oder Inhalationsverabreichung sind.
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Das
US-Patent 5,208,226 offenbart das Anwendungskonzept einer neuartigen
Kombinationstherapie, die eine höhere
Wirksamkeit und Dauer einer Bronchialdilatationswirkung aufweist,
als bisher bekannte Kombinationen und die die Einrichtung einer
Lebensführung
mit täglich
zweimaliger Dosierung erlaubt. Die wirksame Behandlung beinhaltet
eine Verabreichung von einem Bronchialdilatationsstimulanz, Salmeterol,
und/oder einem physiologischen akzeptablen Salz hiervon, kombiniert
mit Beclomethason-Dipropionat in einer geeigneten Form für die Inhalation,
wie einen zudosierenden Inhalator mit trockenem Pulver oder Chlor-Fluor-Kohlenstoff
enthaltenden Formulierungen.
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Das
US-Patent 5,474,759 offenbart Aerosolformulierungen, die im wesentlichen
frei von Chlor-Fluor-Kohlenstoffen sind und bei medizinischen Anwendungen
besonderen Nutzen aufweisen. Die Formulierungen enthalten ein Treibmittel
(wie 1,1,1,2,3,3,3,-Heptafluorpropan), einen Propylenglycol-Diester von einer Fettsäure mittlerer
Kettenlänge,
ein Triglycerid mittlerer Kettenlänge, optional ein Tensid und
optional zusätzliche
Hilfsmittel wie Antioxidantien, Konservierungsmittel, Puffer, Süßungsmittel
und geschmacksüberdeckende
Zusätze.
Derartige Formulierungen werden verwendet als Träger für die Zuführung von inhalierten Wirkstoffen,
wie Albuterol, Momestrason, Isoprenalin, Dinatriumcromoglycat, Pentamidin,
Ipratropiumbromid, sowie Salze und Clathrate hiervon.
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Kürzlich wurden
einige kortikosteroide liposome Formulierungen in die Entwicklung
einbezogen. Das US-Patent 5,192,528 offenbart das Zuführen von
Kortikosteroiden mittels Inhalation zur Behandlung einer Vielzahl
von Lungenerkrankungen. Der Träger
besteht aus einer wässrigen
Suspension von den Wirkstoff enthaltenden ziemlich großen Liposomen.
Diese vom Liposom eingeschlossene Wirkstoffform wird dann mittels
eines pneumatischen Zerstäubers
aerolisiert, um den Wirkstoff der Lunge zuzuführen. Cholesterol und/oder Cholesterolsulfat
kann in das System eingeführt
werden, um das Freisetzen des Kortikosteroids aus den Liposomen
in der Lungenumgebung zu verzögern.
Derartige Formulierungen weisen viele Vorteile gegenüber mikrokristallinen
Formulierungen auf, wie das Zugänglichmachen
ansonsten wasserunlöslicher
Materialien, verstärkte
pulmonale Freisetzung und ermöglicht
ein intrazellulares Zuführen.
Zu den Liposomen gehören
einige generelle Probleme im Hinblick auf die Herstellungsverfahren,
bei Anwendung von synthetischen Phospholipiden (wie Dilaurylphosphatidylcholin)
und die Verteilungsmuster von aerolisierten Liposomen in der Lunge können bei
der breiten Anwendung dieser Art von aerolisierten Formulierungen
Schwierigkeiten verursachen.
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Bisher
wurden Liposome, micellare Formulierungen oder Mikroemulsionsformulierungen
für das
pulmonale zuführen
von Kortikosteroiden noch nicht vermarktet.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung stellt geeignete Zusammensetzungen für die Verabreichung
einer therapeutischen Dosis eines Kortikosteroids für den Atmungstrakt
und Verfahren zum Herstellen dieser Zusammensetzungen bereit.
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Bei
einem Ausführungsbeispiel
enthält
die kortikosteroide Zusammensetzung 0,1 bis 20 Gewichtsprozent einer
high-HLB oberflächenaktiven
Komponente (HLB größer als
10), ethoxylierte Derivaten von Vitamin E, wie Tocopheryl Polyethylenglycol
1000 Succinat („TPGS"). Das HLB, oder
das hydrophile-lipophile Gleichgewicht, ist ein Maßstab auf
einer beliebigen Polaritätsskala
eines Tensids oder Mischung von Tensiden. Beispielsweise weist TPGS
einen HLB zwischen etwa 15 und 19 auf. Die kortikosteroide Zusammensetzung
enthält
generell das Kortikosteroid in einer Menge von 5 μg/ml bis
5 mg/ml. Die Zusammensetzung ist auf Wasser basierend, enthält mindestens
70 Gewichtsprozent einer wässrigen
Phase, die puffernde tonische (tonicity), geschmacksüberdeckende
und Konservierungs-Zusätze
beinhalten kann.
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Die
kortikosteroide Zusammensetzung kann auch einen oder mehrere pharmazeutisch
akzeptable Cosolventien enthalten, um die Verarbeitung der Zusammensetzung
zu unterstützen
und um die Löslichkeit
des Kortikosteroids zu erhöhen.
Derartige Cosolventien umfassen mono- oder polyvalente Alkohole,
wie Propylenglycol, Ethanol und Polyethylenglycol. Die kortikosteroiden
Zusammensetzungen können
optional auch Komponenten wie low-HLB Tenside (HLB kleiner etwa
8) und/oder Öle
enthalten. Low-HLB Tenside umfassen Phospholipide, Mono- und Diglyceride
mittlerer Kettenlänge
und Mischungen hiervon. Nützliche
pharmazeutisch akzeptable Öle
umfassen Triglyceride und Propylenglycoldiester von Fettsäuren mittlerer
Kettenlänge.
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Detaillierte Beschreibung
der Erfindung:
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Die
vorliegende Erfindung stellt Zusammensetzungen bereit, die kortikosteroide
Verbindungen als aktiven Zusatz für die Behandlung von Leiden
und Erkrankungen des Atmungstrakts, insbesondere der Lungen, im
Wege einer nasalen oder pulmonalen Verabreichung, enthalten. Die
Zusammensetzungen können
derart formuliert werden, dass sie den/die kortikosteroiden aktiven
Zusatz (Zusätze)
in einem gelösten
Zustand enthalten. Die Formulierungen können sowohl in einer konzentrierten
Form gelagert werden, um zum Zeitpunkt ihrer Verwendung verdünnt zu werden
als auch in einer gebrauchs fertigen verdünnten Form. Die vorliegende Erfindung
setzt ebenso Verfahren zur Anwendung der Zusammensetzung für das nasale
oder inhalierende Zuführen
ein.
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Die
kortikosteroiden Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung werden
vorzugsweise mit ethoxylierten Derivaten von Vitamin E als high-HLB
oberflächenaktiver
Bestandteil formuliert. Ein Beispiel für ein bevorzugtes high-HLB
dieser Klasse von Tensiden ist Tocopheryl Polyethylenglycol 1000
Succinat („TPGS"). TPGS ist von Eastman
Chemical Company als „Vitamin
E TPGS" kommerziell
erhältlich
und wurde als wasserlöslicher
Vitamin E-Zusatz zur oralen Einnahme verwendet. Es ist ein bei Raumtemperatur
wachsartiger Feststoff und weist einen Schmelzpunkt von etwa 40°C auf. Es
wurde festgestellt, dass die Anwendung von TPGS in kortikosteroiden
Zusammensetzungen insbesondere aufgrund der Fähigkeit von TPGS vorteilhaft
ist, Kortikosteroide zu lösen
und eine stabile micellare Lösung
bei Verdünnung
in einer wässrigen
Phase zu bilden und auch aufgrund des neutralen Geschmacks von TPGS,
wenn es bei einer kortikosteroiden Zusammensetzung angewandt wird,
welche entweder nasal oder mittels Inhalation verabreicht wird.
Folglich ist bei einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung, die insbesondere im Hinblick auf ihre
einfache Herstellung gut geeignet ist, die kortikosteroide Verbindung
anfänglich
in TPGS gelöst
ist, um ein „Konzentrat" zu bilden, das mit
einer wässrigen
Phase verdünnt
wird, um die abschließende
kortikosteroide Zusammensetzung zu erhalten. Diese Zusammensetzung
ist eine micellare Lösung,
da die Konzentration an TPGS weit oberhalb der kritischen Micellarkonzentration
(CMC) von TPGS liegt, welche etwa 0,02 Gewichtsprozent in Wasser
bei 37°C beträgt. Dieses
Ausführungsbeispiel
ist leicht herzustellen, weist einen niedrigen Gehalt an Arzneimittelträgern auf
und hat einen neutralen Geschmack bei Zuführung durch Inhalation.
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Für die inhalierende
Verabreichung gestaltete Zusammensetzungen weisen einen Gehalt von high-HLB
Tensid in der abschließenden,
verdünnten
kortikosteroiden Zusammensetzung von 0,01 bis 20, vorzugsweise von
etwa 0,25 bis etwa 15 und besonders bevorzugt von etwa 0,5 bis etwa
5 Gewichtsprozent auf. Zur nasalen Verabreichung gestaltete Zusammensetzungen
weisen einen Gehalt an dem high-HLB Tensid in der abschließenden,
verdünnten
kortikosteroiden Zusammensetzung von etwa 1 bis etwa 20, vorzugsweise von
etwa 2,5 bis 15 und besonders bevorzugt von etwa 5 bis 10 Gewichtsprozent
auf.
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Die
Kortikosteroide, die bei der vorliegenden Erfindung nützlich sind,
enthalten generell jedes durch Adrenokortex hergestellte Steroid,
einschließlich
Glucokortikoide und Mineralokortikoide, sowie synthetische Analoga
und Derivate von natürlich
auftretenden Kortikosteroiden mit entzündungshemmender Wirkung. Beispiele
von Kortikoiden, die in den Zusammensetzungen der Erfindung verwendet
werden können,
schließen Aldosteron,
Beclomethason, Betamethason, Budesonid, Cloprednol, Kortison, Kortivazol,
Deoxycorton, Desonid, Desoximetason, Dexamethason, Difluorocortolon,
Fluclorolon, Flumethason, Flunisolid, Fluocinolon, Fluocinonid,
Butyl-Fluocortin,
Fluorokortison, Fluorocortolon, Fluorometholon, Flurandrenolon,
Fluticason, Halcinonid, Hydrokortison, Icomethason, Meprednison,
Methylprednisolon, Paramethason, Prednisolon, Prednison, Tixocortol,
Triamcinolon und ihre entsprechenden pharmazeutisch akzeptablen
Derivate, wie Beclomethason Diproprionat, Dexamethason 21-Isonicotinat,
Fluticason Propionat, Icomethason Enbutat, Tixocortol 21-Pivalat and Triamcinolon
Acetonid ein. Insbesondere werden Verbindungen wie Beclomethason,
Diproprionat, Budesonid, Flunisolid, Fluticason Propionate, Mometason
und Triamcinolon Acetonid bevorzugt.
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Die
kortikosteroide Verbindung liegt in den abschließenden, verdünnten zur
Inhalation gestalteten korti kosteroide Zusammensetzung in einer
Menge von 5 μg/ml
bis 5 mg/ml, vorzugsweise von etwa 10 μg/ml bis etwa 1 mg/ml, besonders
bevorzugt von etwa 20 μg/ml
bis etwa 500 μg/ml
vor. Beispielsweise liegt die bevorzugte Wirkstoffkonzentration
zwischen etwa 20 und 100 μg/ml
für Beclomethason
Diproprionat, zwischen etwa 30 und 150 μg/ml für Triamcinolon Acetonid, und
zwischen etwa 50 und 200 μg/ml
für Budesonid,
in Abhängigkeit
des zu verabreichenden Volumens. Mittels Nacharbeiten der bevorzugten
Verfahren der vorliegenden Erfindung, können relativ hohe Löslichkeiten
des Kortikosteroids in einer wasserbasierenden Zusammensetzung erreicht
werden. Die Löslichkeit
des Kortikosteroids kann größer als
etwa 50, vorzugsweise größer als etwa
75 und besonders bevorzugt größer als
etwa 100 sowie in einigen Fällen
größer als
etwa 150 oder etwa 200 μg/ml
sein.
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In
der abschließenden,
verdünnten
zur nasalen Verabreichung gestalteten kortikosteroiden Zusammensetzung,
ist die kortikosteroide Verbindung in einer Menge von etwa 50 μg/ml bis
etwa 10 mg/ml, vorzugsweise von etwa 100 μg/ml bis etwa 2 mg/ml und besonders
bevorzugt von etwa 300 μg/ml
bis etwa 1 mg/ml vorhanden. Die bevorzugte Wirkstoffkonzentration
liegt beispielsweise zwischen etwa 200 und 900 μg/ml für Beclomethason Diproprionat,
zwischen etwa 250 μg/ml
und 1 mg/ml für
Triamcinolon Acetonid und zwischen etwa 400 μg/ml und 1,6 mg/ml für Budesonid
in Abhängigkeit
des zu verabreichenden Volumens.
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Die
kortikosteroide Zusammensetzung kann weiterhin verschiedene Arzneimittelträger enthalten,
die die Lagerstabilität
der Zusammensetzung verbessern, welche andererseits die Gesamtwirksamkeit
der Zusammensetzung in ihrem frisch hergestellten Zustand nicht
erheblich beeinflussen. Derartige Arzneimittelträger umfassen Puffer, osmotische
(Oberflächenspannung
anpassende) Zusätze,
antischäumend
wirkende Zusätze
mit geringer Toxizität
und Konservierungsmittel.
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In
der vorliegenden Erfindung werden Puffer verwendet, um den pH in
einem Bereich von etwa 4 bis etwa 8, vorzugsweise zwischen etwa
4,5 und etwa 7, und besonders bevorzugt zwischen etwa 5 und etwa
6,8 einzustellen. Es wurde festgestellt, dass für bestimmte Kortikosteroide
der pH weiter abgesenkt werden kann, um die Stabilität der wässrigen
Zusammensetzungen zu erhöhen.
Bei bestimmten Zusammensetzungen liegt beispielsweise der bevorzugte
pH-Bereich zwischen etwa 3 und etwa 8, vorzugsweise zwischen etwa
3,2 und etwa 6,5 und besonders bevorzugt zwischen etwa 3,5 und etwa
6. Budesonid ist ein Beispiel für
ein Kortikosteroid, das hervorragende Stabilität in derart niedrigen pH-Bereichen
zeigt. Die Pufferart kann jeder pharmazeutisch zugelassener Puffer
sein, der den vorstehend genannten pH-Bereich bereitstellt, wie
Citrat, Phosphat, Maleat, usw. Eine bevorzugte Pufferlösung ist
ein Citratpuffer mit Konzentrationen von etwa 0,0005 bis etwa 0,05
M, vorzugsweise von etwa 0,001 bis etwa 0,025 M und besonders bevorzugt
von etwa 0,005 bis etwa 0,02 M.
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Der
osmotische Zusatz kann in den Zusammensetzungen verwendet werden,
um insgesamt die Bequemlichkeit für den Patienten beim Zuführen der
kortikosteroiden Zusammensetzung zu erhöhen. Es wird bevorzugt, die
Osmolalität
der Zusammensetzung auf etwa 280–300 mOsm/kg einzustellen.
Derartige Zusätze umfassen
jede niedermolekulare wasserlösliche
Art, die zum pulmonalen und nasalen Zuführen pharmazeutisch zugelassen
ist, wie Natriumchlorid und Glukose.
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Konservierungsmittel
können
zum Unterdrücken
mikrobiellen Wachstums in den Zusammensetzungen eingesetzt werden.
Die Menge an Konservierungsmitteln ist generell so hoch wie zur
Verhinderung des mikrobiellen Wachstums in der Zusammensetzung über einen
Lagerzeitraum von mindestens sechs Monaten notwendig. Beispiele
von pharmazeutisch akzeptablen Konservierungsmitteln beinhalten
die Parabene, Benzalkoniumchlorid, Thimerosal, Chlorbutanol, Phenylethylalkohol,
Benzylalkohol und Kaliumsorbat.
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Kortikosteroide
Zusammensetzungen, die das high-HLB Tensid enthalten, können wie
folgt hergestellt werden. TPGS wird hierbei zu Veranschaulichungszwecken
als der Vertreter eines high-HLB Tensids verwendet. Zuerst kann
das TPGS auf eine Temperatur von mindestens 40°C, vorzugsweise etwa mindestens
45°C und
generell auf 45–60°C erhitzt
werden. Die geeignete Menge der kortikosteroiden Verbindung wird
dann in dem geschmolzenen TPGS bei gleicher Temperatur unter Bildung
der konzentrierten kortikosteroid-haltigen Zusammensetzung aufgelöst. Die
geschmolzene, konzentrierte kortikosteroide Zusammensetzung wird
unter ständigem
Rühren
einer wässrigen
Phase hinzugefügt,
um die abschließende,
verdünnte
kortikosteroide Zusammensetzung zu erhalten.
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Die
wässrige
Phase ist vorzugsweise Wasser, das notwendige Zusätze zur
Einstellung des pH und der Tonizität und Konservierungsmittel
enthält,
falls die Formulierung zur mehrfachen Anwendung vorgesehen ist. Es
wird bevorzugt, dass die wässrige
Phase vor der Zugabe des geschmolzenen kortikosteroiden Konzentrats zum
Unterstützen
bei der Dispersion vorher erhitzt wird. Die wässrige Phase sollte generell
auf etwa 55–85°C, bevorzugterweise
auf etwa 60–70°C erhitzt
werden.
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Es
wird bevorzugt, dass die verdünnte
kortikosteroide Zusammensetzung mittels vorherigem Lösen des
Wirkstoffs in dem geschmolzenen TPGS und anschließendem Dispergieren
dieses Konzentrats in der wässrigen
Phase formuliert wird. Wird der Wirkstoff zu einer vorverdünnten Mischung
TPGS und wässrigen Phase
hinzugeführt,
kann es nicht möglich
sein, abschließend
die gewünschte
Konzentration des Wirkstoffs im gelösten Zustand zu erreichen.
Um sicherzustellen, dass der Wirkstoff gelöst wird und in der verdünnten Zusammensetzung
stabil ist, wird bevorzugt, dass der Gehalt des Wirkstoffs in der
konzentrierten Zusammensetzung von etwa 1 bis etwa 30 mg/ml, vorzugsweise
von etwa 2 bis etwa 20 mg/ml und besonders bevorzugt von etwa 2
bis etwa 10 mg/ml vor der Verdünnung
sein wird. Der Gehalt an Wasser in der konzentrierten kortikosteroiden
Zusammensetzung sollte unterhalb 5 Gewichtsprozent, vorzugsweise
unterhalb 2 Gewichtsprozent und besonders bevorzugt unterhalb 1
Gewichtsprozent liegen und es ist generell vorteilhaft, keinerlei Wasser
zu der konzentrierten kortikosteroiden Zusammensetzung hinzuzufügen.
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Die
wässrige
Phase, die aus Wasser und optional Puffer-, tonischen- und/oder
Konservierungsmitteln zusammengesetzt ist, ist in den verdünnten kortikosteroiden
Zusammensetzungen vorhanden, die TPGS in einer Menge von mindestens
70, vorzugsweise mindestens etwa 80 und besonders bevorzugt mindestens
90 und noch mehr bevorzugt mindestens etwa 95 Gewichtsprozent enthalten.
Die Vielzahl anderer Zusätze,
wie Puffer, Tonizität
einstellender Zusätze
und Konservierungsmittel werden bevorzugterweise als Teil der wässrigen
Phase in die Zusammensetzungen gemischt, wobei die Verwendung des
Terminus „wässrige Phase", falls hierin benutzt,
dazu dient, derartige Verbindungen einzuschließen.
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Es
wurde festgestellt, dass der Einschluß jedes Einzelnen einer Gruppe
von Cosolventien bei diesen TPGS kortikosteroiden Zusammensetzungen
bei der Verarbeitung der Zusammensetzung und beim Lösen des
Wirkstoffs behilflich sein kann. Bevorzugte Cosolventien schließen mono-
und polyvalente Alkohole, wie Propylenglycol, Ethanol, Glycerin,
Glycofurol (als Tetraglycol von Sigma erhältlich), Ethoxydiglycol (als
Transcutol von Gattefossé erhältlich)
und Polyethylenglycol (als PEG) mit einem mittleren Molekulargewicht
zwischen etwa 200 und 4000, vorzugsweise zwischen 200 und 1000,
besonders bevorzugt PEG 400 und Kombinationen hiervon ein. Die Cosolventien
können
individuell in den abschließenden,
ver dünnten
kortikosteroiden Zusammensetzungen mit Konzentrationen von etwa
0,1 bis etwa 20, vorzugsweise von etwa 0,25 bis etwa 15, besonders
bevorzugt von etwa 0,5 bis etwa 5 und ebenso bevorzugt von etwa
0,5 bis etwa 2,5 Gewichtsprozent vorhanden sein. Der kombinierte
Gesamtgehalt an Cosolventien in den abschließenden, verdünnten kortikosteroiden
Zusammensetzungen reicht von etwa 0,1 bis etwa 20, vorzugsweise
von etwa 0,25 bis etwa 15, besonders bevorzugt von etwa 0,5 bis
etwa 10 und ebenso bevorzugt von etwa 0,5 bis etwa 5 Gewichtsprozent.
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Werden
die kortikosteroiden Zusammensetzungen hergestellt, können die
Cosolventien zu dem geschmolzenen TPGS, zu dem TPGS-Wirkstoffkonzentrat
oder zur wässrigen
Phase zugefügt
werden, in welcher das TPGS-Wirkstoffkonzentrat dispergiert werden
wird. Mit dem Wirkstoff in einem gelösten Zustand können stabile
verdünnte
kortikosteroide Zusammensetzungen hergestellt werden. Falls die
Cosolventien mit dem geschmolzenen TPGS vor der Zugabe des Wirkstoffs
vermengt werden, kann anschließend
die Temperatur dieses Konzentrats während des Auflösungsvorgangs
gesenkt werden. Generell kann die Temperatur der TPGS-Cosolvenzmischung
unterhalb etwa 50°C,
vorzugsweise unterhalb etwa 45°C
gehalten werden, um den Wirkstoff aufzulösen. In einigen Fällen, bei
denen ein flüchtiges
Cosolvenz wie Ethanol eingesetzt wird, ist keinerlei Erhitzen notwendig,
um das Auflösen
zu erreichen. Enthält
zudem die konzentrierte Zusammensetzung ein Cosolvenz, ist es nicht
notwendig die als das Verdünnungsmedium
verwendete wässrige
Phase zu heizen, um die verdünnte
kortikosteroide Zusammensetzung herzustellen.
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Alternativ
kann der Wirkstoff zuerst in dem Cosolvenz oder dem Gemisch aus
Cosolventien bei 20–50°C gelöst werden
und anschließend
wird diese Lösung
mit dem geschmolzenen TPGS vermischt, um die konzentrierte kortikosteroide
Zusammensetzung herzustellen.
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Andere
bevorzugte high-HLB Tenside, die anstelle von oder im Gemisch mit
ethoxylierten Derivaten von Vitamin E verwendet werden können, sind
Polyethylenglycol Fettsäureester.
Der Fettsäurerest
weist vorzugsweise 8 bis etwa 18 Kohlenstoffatome auf. Ein bevorzugtes
Polyethylenglycol fettsäurehaltiges
high-HLB Tensid ist „Solutol
HS-15" das von BASF
Feinchemikalien erhältlich
ist. Solutol HS-15 ist eine Mischung von Polyethylenglycol-660-12-Hydroxystearat
(70%) und Polyethylenglycol (30%). Es stellt bei Raumtemperatur eine
weiße
Paste dar, die bei etwa 30°C
flüssig
wird und ein HLB von etwa 15 aufweist. Wässrige Lösungen dieses Tensids, die ähnlich zu
TPGS sind, weisen einen neutralen Geschmack auf. Ähnliche
bevorzugte Herstellungsverfahren und Eigenschaften im Bezug auf
das Auflösen
von Wirkstoffen, Verdünnungsverfahren
und die Zugabe von Cosolventien treffen wie bei TPGS vorstehend
beschrieben auf Solutol HS-15 zu.
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Die
kortikosteroiden Zusammensetzungen können andere high-HLB Tenside
enthalten, wie ethoxyliertes, hydriertes Rizinusöl (Cremophor RH40 und RH60
von BASF erhältlich),
Tyloxapol, Sorbitester, wie die sogenannte Tweenserie (von ICI Tenside)
oder die Montanoxserien (von Seppic), usw. Die kortikosteroiden
Zusammensetzungen enthalten bevorzugt entweder die ethoxylierten
Derivate von Vitamin E oder die Polyethylenglycol Fettsäureester
beide als Teil oder als Gesamtmenge des high-HLB oberflächenaktiven
Bestandteils und generell wird sich die Summe dieser beiden Arten
von Tensiden auf mindestens 50%, vorzugsweise mindestens 75% und
besonders bevorzugt auf mindestens 90 Gewichtsprozent des high-HLB
oberflächenaktiven Bestandteils
belaufen.
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Low-HLB
Tenside mit einem HLB-Wert unterhalb etwa 8 können optional ebenfalls in
der vorliegenden Erfindung eingesetzt werden. Beispiele für derartige
Low-HLB Tenside umfassen Phospholipide, wie Phosphatidylethanolamin,
Phos phatidylcholin und Phosphatidylinositol; und Mono- und Diglyceride
mit mittleren Kettenlänge,
zum Beispiel Mono- und Diglyceride von C8 bis
C12 Fettsäuren und Mischungen hiervon.
Die Low-HLB Tenside können
generell mit einem Gehalt von etwa 0,1 bis etwa 3 Gewichtsprozent
in der verdünnten
Zusammensetzung verwendet werden.
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Ein Öl kann ebenso
optional in die Zusammensetzungen eingeführt werden. Beispiele für pharmazeutisch
akzeptable Ölverbindungen
beinhalten Triglyceride und Propylenglycol Diester von C8 bis C12 Fettsäuren, wie
die von Abitec erhältliche
Captexreihe. Öle
können
generell mit einem Gehalt von etwa 1 bis etwa 30 Gewichtsprozent
der konzentrierten Zusammensetzungen und von etwa 0,1 bis etwa 3
Gewichtsprozent bei der verdünnten
Zusammensetzung verwendet werden.
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Es
ist notwendig den Wirkstoff zu den high-HLB und low-HLB Tensiden und/oder
Cosolventien und/oder die Ölkomponenten
enthaltenden Zusammensetzungen hinzuzufügen, um die konzentrierte kortikosteroide
Zusammensetzung vor der Verdünnung
mit der wässrigen
Phase herzustellen.
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Es
wird angenommen, dass die verdünnten
kortikosteroiden Zusammensetzungen, welche high-HLB Tenside wie
TPGS oder Solutol HS-15 zum Auflösen
des Wirkstoffs verwenden, micellare Zusammensetzungen sind. Diese
Annahme basiert auf der Tatsache, dass die kritische Micellenkonzentration
für TPGS
und Solutol HS-15 etwa 0,02 Gewichtsprozent bei 37°C ist, welche
unterhalb ihrer Konzentration in den verdünnten kortikosteroiden Zusammensetzungen
liegt. Ist eine Ölkomponente
mit oder ohne einem low-HLB Tensid vorhanden, kann eine Öl-in-Wasser
(o/w) Mikroemulsion von der verdünnten
kortikosteroiden Zusammensetzung gebildet werden.
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Die
vorstehend genannten verdünnten
Zusammensetzungen können
in Form eines Aerosols in den Körper
verabreicht wer den. Zur Verabreichung an den Atmungstrakt, insbesondere
die Lungen, wird ein Zerstäuber
verwendet, um Tröpfchen
mit geeigneter Größe herzustellen.
Typischerweise ist die mittels eines Zerstäubers zur Inhalation hergestellte
Partikelgröße der Tröpfchen im
Bereich zwischen etwa 0,5 bis etwa 5 Mikrometer. Die Tröpfchen erreichen
falls dies gewünscht
ist, tiefere Regionen des Atmungstrakts, zum Beispiel die Alveolen
und Endbronchien, mit einer bevorzugten Partikelgröße im Bereich
zwischen etwa 0,5 und etwa 2,5 Micrometer. Falls es gewünscht ist,
dass die Tröpfchen
den oberen Atmungstrakt erreichen, ist der Bereich der bevorzugten
Partikelgröße zwischen
2,5 Mikrometer und 5 Mikrometer. Der Zerstäuber arbeitet mit gerichteter
komprimierter Luft zur Verflüssigung
der Tröpfchen
der verdünnten
kortikosteroiden Zusammensetzung, dessen entstandenes Aerosol durch
eine Düse
und anschließend
durch ein Drosselsystem geführt
wird, welches größere Partikel
entfernt.
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Zur
Behandlung einer Bronchialverengung, wird die verdünnte kortikosteroide
Zusammensetzung wie vorstehend beschrieben hergestellt. Das Kortikosteroid
für solch
eine Behandlung ist bevorzugterweise entweder Beclomethason Dipropionat,
Betamethason, Budesonid, Dexamethason, Flunisolid, Fluticason Propionat, oder
Triamcinolon Acetonid und wird in vorstehend ausgeführten Konzentrationen
formuliert. Die tägliche
Dosis des Kortikosteroids ist generell etwa 0,4 bis 2 mg in Abhängigkeit
von dem Wirkstoff und der Erkrankung, in Übereinstimmung mit den sogenannten
Physician's Desk
Reference.
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Beispiele
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Zahlreiche
Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung werden mittels der nachfolgenden Beispiele
erläutert.
Die Zusammensetzungen der Beispiele 1, 2, 3 und 5 sind zur In halation
mittels Zerstäubung geeignet
und die Zusammensetzung von Beispiel 4 ist zur nasalen Verabreichung
geeignet.
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Beispiel 1:
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Das
Glucokortikoid Beclomethason Dipropionat Monohydrat wurde in aufgeschmolzenem
(50°C) TPGS
mit Konzentrationen von 2,8 und 6,3 mg pro Gramm aufgelöst. Diese
Konzentrate wurden während
des gesamten Auflösungsprozesses
bei 50°C
gehalten, welcher etwa 15 Minuten dauerte. Die Konzentrate wurden so
lange sie in dieser geschmolzenen Form vorlagen, mit einer Vielzahl
von Volumenverhältnissen
von 1:10 bis 1:100 verdünnt
mit einer Vielzahl wässriger
Lösungen,
wie heißes
(80°C) deionisiertes
Wasser, Kochsalzlösung,
Maleatpuffer, Zitratpuffer, Phosphatpuffer und 5%ige Lösungen von
Propylenglycol PEG 200 oder PEG 400 von jeder der vorstehenden Lösungen.
Diese verdünnten
Zusammensetzungen wurden solange gerührt bis jedes Gel, das sich
gebildet haben könnte,
sobald das TPGS-Konzentrat
mit der wässrigen
Phase in Kontakt kam, vollständig
dispergiert war. Hierbei wurden transparente, physikalisch stabile,
verdünnte
kortikosteroide Zusammensetzungen ohne jegliche Ausfällungen
erhalten, die etwa 28 bis 420 μg/ml
Beclomethason Dipropionat enthielten. Die verdünnten kortikosteroiden Zusammensetzungen
wurden sterilisiert mittels Durchleiten durch einen sterilen 0,22
Mikrometerfilter.
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Beispiel 2:
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Beclomethason
Dipropionat Monohydrat (4,2 mg) wurden in 995,8 mg einer binären flüssigen Mischung
aus TPGS und Ethanol (1:1 Gewichtsverhältnis) aufgelöst mittels
kurzem Mischen bei Raumtemperatur, um eine konzentrierte kortikosteroide
Zusammensetzung herzustellen. Das Konzentrat wurde 1:100 Volumenteile
in Lösungen
von 5 Gewichtsprozent PEG 400 in entweder deionisiertem Wasser,
Kochsalz oder 20 mM Maleat-, Zitrat- oder Phosphatpuffer verdünnt mittels
Mischen bei Raumtemperatur über
mehrere Minuten. Die entstehenden optisch transparenten, verdünnten kortikosteroiden
Zusammensetzungen enthielten etwa 42 μg Beclomethason Dipropionat
pro ml. Die verdünnten
kortikosteroiden Zusammensetzungen wurden mittels Durchleiten durch
einen sterilen 0,22 Mikrometerfilter sterilisiert.
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Dieselbe
konzentrierte kortikosteroide Zusammensetzung wurde ebenso 1:50
Volumenteile in den vorstehend genannten wässrigen Phasen verdünnt und
ergab abschließende
Formulierungen, die etwa 84 μg
Beclomethason Dipropionat pro ml enthalten. Diese verdünnten Formulierungen
waren physikalisch und chemisch stabil für über ein Jahr bei 5°C, 25°C/60% RH
(relative Luftfeuchtigkeit) und 40°C/75% RH.
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Beispiel 3:
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Einige
Kortikosteroide-Beclomethason Dipropionat, Budesonid und Triamcinolon
Acetonid – wurden
in binären
Mischungen aus TPGS und einem Cosolvenz gelöst, welches aus der Gruppe
von Ethanol, Propylenglycol, PEG 200 und PEG 400 ausgewählt wurde.
Das Gewichtsverhältnis
von TPGS zum Cosolvenz war 1:1 und die entstandenen Wirkstoffkonzentrationen
lagen zwischen 1,4 und 4,0 mg/Gramm. Es war notwendig, TPGS-Propylenglycol und
die TPGS/PEG-Mischungen auf näherungsweise
45°C für einige
Minuten aufzuheizen, um die Wirkstoffe aufzulösen, wobei das Auflösen in der
TPGS-Ethanol-Mischung bei Raumtemperatur erreicht werden konnte.
Die Konzentrate wurden 1:50 Volumenteile in einer wässrigen
Phase (5 Gewichtsprozent PEG 400 in deionisiertem Wasser) verdünnt, wobei
klare Lösungen
entstanden, die von 28 μg
bis 80 μg pro
ml enthalten. Die verdünnten
kortikosteroiden Zusammensetzungen wurden mittels Durchführen durch
einen sterilen 0,22 Mikrometerfilter sterilisiert.
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Beispiel 4:
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Die
Zusammensetzung dieses Beispiels ist geeignet für nasale Verabreichung. Beclomethason
Dipropionat Monohydrat (2,8 mg) wurde in 997,2 mg einer 2:1 w/w
Mischung aus PEG 200 und TPGS aufgelöst und anschließend mit
deionisiertem Wasser (1:6,65 Volumenteile) verdünnt. Die abschließende transparente
Lösung
enthielt 420 μg
Beclomethason Dipropionat pro ml Lösung. Die Zusammensetzung der
Formulierung ist unten angegeben. Die Tonizität kann auf etwa 300 mOsm/kg
mittels Zugabe von Glucose oder Natriumchlorid eingestellt werden.
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Die
verdünnten
kortikosteroiden Zusammensetzungen wurden mittels Durchführen durch
eine sterilen 0,22 Mikrometerfilter sterilisiert.
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Beispiel 5:
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Um
Stabilitätsprofile
einiger in dieser Erfindung beschriebener kortikosteroider Zusammensetzungen zu
erhalten, wurden vier Formulierungen mit den in folgender Tabelle
eingegebenen Gewichtsanteilen zubereitet.
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Formulierungen
wurden in Glasfläschchen
und in blasgeformten Polyethylenampullen für die Dauer der Untersuchung
aufbewahrt. Verschiedene Tests wurden verwendet, um die physikalische
und chemische Stabilität
der oben angegebenen kortikosteroiden Zusammensetzungen zu bewerten.
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Größe und Verteilung
der dispergierten Materialtröpfchen
in der wässrigen
Lösung
der vorstehenden Zusammensetzungen wurden mit Hilfe einer quasi
elastischen Lichtbrechungstechnik bestimmt. Die experimentale Ausstattung
bestand aus einem BI-200SM Goniometer und einem BI9000AT Digital
Correlator von Brookhaven Instrument Corporation, und zur Detektion
aus einer Thorn EMI Elektronröhre,
die mittels einer 2000 V liefernden Hochspannungsspannungsquelle
von Bertan Associates versorgt ist. Ein Helium-Neonlaser von Spectra
Physics mit einer Wellenlänge
von 632,8 nm war die Lichtquelle. Die Tröpfchengröße der dispergierten Phase
bei allen Formulierungen vor Zerstäubung war etwa 10 nm und blieb
für die
Dauer der Untersuchung konstant.
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Der
MMAD und die entsprechende geometrische Standardabweichung (GSD)
der zerstäubten
kortikosteroiden Zusammensetzungen wurden zum Zeitpunkt 0 der Untersuchung
bestimmt. Kochsalzlösung
wurde als eine Referenz verwendet. Die Experimente wurden mit Hilfe
eines Systems durchgeführt,
das einen sogenannten Proneb-Kompressor und einen Pari LC Plus wiederverwendbaren
Zerstäuber
(Pari Respiratory Equipment, Inc., Richmond, VA) ausgestattet mit
einem angepassten Mundstück
umfasst, welcher in Reihe mit einem sogenannten Andersen Cascade
Impactor (Andersen Airsampler Inc., Atlanta, GA) verbunden ist.
Eine Vakuumpumpe wurde mit dem Auslaß des Kaskadenimpaktors verbunden,
und zwischen ihnen eine Luftflusssteuerung angeordnet, welche einen
Fluss von etwa 28,3 L/min anzeigte. Ein Kaskadenimpaktor ist ein
mechanisches Modell einer menschlichen Lunge mit sieben Abschnitten
und einem Filter vor dem Auslaß,
welche zunehmende Penetrationstiefen repräsentieren. Die Menge an auf
jeder Platte abgeschiedenen Arzneimittelträgern wurde mittels der Zunahme
des Plattentrockengewichts bestimmt. Ähnliche Ergebnisse wurden bei
Bestimmung des MMAD aus der Wirkstoffmasse von jeder Platte erhalten.
Dies zeigte, dass der Wirkstoff in ähnlicher Weise wie der Arzneimittelträger voranschreitet.
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Eine
Analyse der kortikosteroiden Inhaltstoffe und der Abbauprodukte
in den vorgenannten Zusammensetzungen wurde mittels HPLC durchgeführt. Ein
Shimadzu LC 10A wurde mit einer Supelcosil LC-318 Säule und
einem UV/VIS Detektor verwendet, welcher Absorption bei einer Wellenlänge von
254 nm überwacht.
Das isokratische Verfahren verwendete für 15 Minuten 60% Acetonitril
in deionisiertem Wasser bei einer Flussrate von etwa 1,5 mL/min.
Visuelle Untersuchungen der kortikosteroiden Zusammensetzungen unter gekreuzt
polarisierenden durchsichtigen Filmen und mit blankem Auge wurden
auf Wochenbasis gemacht. Diese Untersuchungen wurden angestellt,
um über
die Zeit zu beobachten, ob irgendeine Phasentrennung, Wirkstofffällung, Trübung oder
Farbänderung
auftrat. Die Ergebnisse der Stabilitätsuntersuchung bei 40°C/75% relativer
Luftfeuchtigkeit nach zwölf
Wochen sind nachstehend gezeigt. Aus diesen Daten kann geschlossen
werden, dass die getesteten Formulierungen physikalisch stabil sind,
was bedeutet, dass keinerlei Phasentrennung oder Ausfällung des
Wirkstoffs unter beanspruchenden Bedingungen auftrat. Keinerlei
Abbau des Kortikosteroids wurde beobachtet. Ähnliche Ergebnisse wurden mit
Proben erhalten, die bei 5°C
und 25°C aufbewahrt
wurden.
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Beispiele
6 bis 8 beschreiben zusätzliche
zur Inhalation geeignete Zusammensetzungen.
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Beispiel 6:
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Diese
Formulierungen Budesonid-haltiger Zusammensetzungen sind geeignete
inhalierbare Zulieferungszusammensetzungen:
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Formulierung
1 wurde wie folgt hergestellt: Eine Mischung aus geschmolzenem TPGS
und Propylenglycol in einem Gewichtsverhältnis von 1:1,72 wurde zuerst
bei 45 bis 50°C
hergestellt, anschließend
wurde das erhaltene flüssige
Konzentrat auf Raumtemperatur abgekühlt. Dann wurde Budesonid hinzugefügt und bei Raumtemperatur
aufgelöst.
Das Konzentrat wurde bei Raumtemperatur in 20 mM Citratpuffer bei
pH-Werten von 3,5, 4,0 und 4,5 verdünnt.
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Formulierung
2 wurde ähnlich
zu Formulierung 1 mit einer Mischung aus geschmolzenem TPGS und PEG
400 mit einem Gewichtsverhältnis
von 1:1 hergestellt. Das Budesonid wurde mittels Rühren bei
35 bis 40°C
aufgelöst.
Die Mischung wurde zum Senken der Viskosität leicht erwärmt. Alternativ
wird Budesonid bei Raumtemperatur mit Hilfe einer geeigneten mechanischer
Mischeinrichtung aufgelöst.
Das erhaltene Konzentrat wird anschließend bei Raumtemperatur in
Lösungen
von 20 mM Citratpuffer mit den vorstehend genannten pH-Werten verdünnt, welches
Natriumchlorid zur Einstellung der Tonizität enthält.
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Nach
Verdünnung
wurden alle Proben mittels Filtrierung durch einen 0,2 μm Milliporsterilfilter
sterilisiert und in sterile Niederdichte-Polyethylen-Plastikfläschchen
eingebracht. Diese Formulierungen wurden in feuchtigkeits- und temperaturgesteuerten
Kammern bei 5°C,
25°C/60%
RH und 40°C/75%
RH (wobei RH die relative Luftfeuchtigkeit ist) aufbewahrt. Die
prozentuale Wiedergewinnung nach 13,5 Wochen ab Zeitpunkt 0 ist
für jede
Formulierung unter Lagerbedingungen in der folgenden Tabelle dargestellt:
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ND
bezeichnet „nicht
bestimmt" sobald
diese unterhalb 95% waren.
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Beispiel 7:
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In
abschließenden
Konzentrationen 0,5 mg/ml Budesonid enthaltende Budesonid-Zusammensetzungen
wurden hergestellt und mit Zitratpuffer, wie in Beispiel 6 beschrieben,
verdünnt.
Die Formulierungen waren:
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Das
Potenzial der Formulierung 1 zum Zuführen therapeutischer Dosen
von Budesonid mittels Inhalation wurde in den folgenden Untersuchungen
demonstriert. Die MMADs, GSDs und einatmenbaren Fraktionen der Formulierungen
wurden durch Zerstäuben
für jeweils
15 Minuten mittels eines Pari ProNeb Kompressorzerstäubers und
Mitreißen
des zerstäubten
Nebels durch einen Andersen Kaskade Impaktor (Andersen Air Samplers,
Inc., Atlanta, GA), wie in Beispiel 5 beschrieben, bestimmt. Die
einatmenbare Fraktion ist das Verhältnis des Wirkstoffs, angegeben
in Prozent, der in Stufe 2 oder tiefer in dem Kaskadimpaktor abgeschieden ist
im Verhältnis
zu der in die Einrichtung eintretenden Gesamtmenge und stellt eine
Abschätzung
der Wirkstofffraktion dar, welche auch tiefere Bereiche der Lungen
erreicht.
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Sowohl
die MMAD Daten als auch die Daten der einatmenbaren Fraktion bestätigen die
Nützlichkeit dieser
Formulierungen zum Zuführen
von Budesonid in die Lunge im Wege der Inhalation. Diese Formulierungen
können
auch zum nasalen Zuführen
mit Hilfe einer Sprayeinrichtung, bevorzugterweise. mit den Konservierungsmitteln,
verwendet werden.
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Beispiel 8:
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Die
in den Beispielen 6 und 7 beschriebenen Formulierungen wurden auch
mit Hilfe niedrigerer Pufferkonzentrationen von 10 mM, 5 mM und
1 mM mit ähnlichen
Stabilitätsergebnissen
hergestellt. Die Verwendung von Pufferkonzentrationen von 0,1 mM
oder weniger weist bei erhöhten
Temperaturen (40°C)
einen nachteiligen Effekt auf die Budesonidstabilität auf.
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Beispiel 9:
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Eine
Fluticason-17-Propionat enthaltende Zusammensetzung wurde mit Hilfe
eines 0,01 M Citratpuffers, pH 5,0, als eine wässrige Phase hergestellt. Fluticason-17-Propionat
(27,5 mg) wurde in 9,9725 g einer 2:1 w/w Mischung aus TPGS und
Polyoxyethylenglycol 400 bei 60° durch
Rühren
für 1 Stunde
aufgelöst.
Das heiße
Konzentrat wurde mit 0,01 M Citratpuffer, pH 5, verdünnt (1:25
Gewichtsteile), welcher 1,6% Propylenglycol zur Einstellung der
Tonizität
enthält,
mittels Mischen für
20 Minuten bei 60°C.
Die abschließende
transparente Lösung
wurde mittels Durchführen
durch einen 0,2 Mikrosterilfilter sterilisiert und in sterile Plastik-Niederdichte
Polyethylenfläschchen
gefüllt.
Die Zusammensetzung der Formulierung ist in folgender Tabelle angegeben.
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Diese
Zusammensetzung ist geeignet zum Zuführen von Fluticason-17-Propionat
durch orale Inhalation mit Hilfe eines Zerstäubers.
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Beispiel 10:
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Die
folgende fluticasonhaltige Zusammensetzung ist geeignet zur nasalen
Verabreichung und enthält Benzalkoniumchlorid.
und Dinatriumedetat als Konservierungsmittel und Natriumchlorid
zur Einstellung der Osmolalität.
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Eine
Menge von 0,4 g Fluticason-17-Propionat wurde zu 79,6 g geschmolzenem
TPGS hinzugefügt und
bis zur Homogenität
(ungefähr
1 Stunde) bei 60°C
gerührt.
Das Konzentrat wurde mit einer wässrigen
Phase verdünnt
(1:10 Gewichtsteile), welche 0,01 M Citratpuffer, Natriumchlorid,
Benzalkoniumchlorid und Dinatriumedetat enthält. Die Mischung wurde für 20 Minuten
(bis zur Homogenität)
bei 60°C
gerührt.
Die Zusammensetzung der Formulierung ist in folgender Tabelle angegeben.
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Beispiel 11:
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Dieses
Beispiel enthält
zwei kortikosteriode Zusammensetzungen, die nach Verdünnung des
Konzentrats mit einer wässrigen
Phase Öl-in-Wasser
Mikroemulsionen bilden.
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Fluticason-17-Propionat
(38,5 mg) wurde in 9,9615 g einer Mischung von TPGS-Captex 300 (9:1
Gewichtsteile) mittels Rühren
für 1 Stunde
bei 60°C
aufgelöst.
Das Konzentrat wurde mit 0,01 M Citratpuffer mittels Rühren für 10 Minuten
bei 60°C
verdünnt
(1:35 Gewichtsteile), welcher 1,8% Propylenglycol zum Einstellen
der Osmolalität
enthält.
Die Zusammensetzung der abschließenden transparenten Formulierung
ist in folgender Tabelle angegeben.
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Captex
300 ist eine Mischung von Triglyceriden von Fettsäure mittlerer
Kettenlänge.
Diese Zusammensetzung ist geeignet zum inhalierten oralen Zuführen von
Fluticason-17-Propionat
mit Hilfe eines Zerstäubers.
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Beispiel 12:
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Diese Öl-in-Wasser
Mikroemulsion bildende Zusammensetzung enthält eine Konzentration an Budesonid,
die zur nasalen Verabreichung geeignet ist. Die folgende Mischung
wurde hergestellt und als eine nicht wässrige Phase verwendet:
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In
der vorstehenden nicht wässrigen
Phase (1,984 g) wurde Budesonid (0,016 g) mittels Rühren bei 55°C für 20 Minuten
aufgelöst.
Das hergestellte Konzentrat wurde anschließend verdünnt (1:16) mit 0,02 M Citratpuffer,
pH 5, welcher Natriumchlorid und Benzalkoniumchlorid enthält. Eine
optisch transparente Öl-in-Wasser
Mikroemulsion wurde gebildet. Die Zusammensetzung der Formulierung
ist in folgender Tabelle angegeben. Capmul MCM ist eine Mischung
von Mono- und Diglyceriden von Fettsäuren mittlerer Kettenlänge.
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