DE19847969A1 - Lagerfähig flüssige Formulierung mit Formoterol - Google Patents
Lagerfähig flüssige Formulierung mit FormoterolInfo
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft eine lagerfähige Formoterol-Formulierung in Form einer Lösung oder Suspension zur Verwendung in Inhalatoren zur inhalativen oder nasalen Therapie.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen lagerfähige Formulierung mit Formoterol in
Form einer Lösung oder Suspension zur Verwendung in Inhalatoren zur inhalativen
Therapie.
Formoterol ist ein aus dem Adrenalin abgeleitetes Anilid der Formel I und wird als
β2-Stimulator in der inhalativen Therapie von Lungenwegserkrankungen
insbesondere zur Behandlung von Asthma bronchiale eingesetzt. Bei Patienten mit
reversiblen obstruktiven Atemwegserkrankungen wirkt Formoterol bronchodilatorisch.
Bereits 1-3 Minuten nach der inhalativen Aufnahme setzt die Wirkung ein und die
bronchodilatorische Wirkung ist auch nach 12 Stunden noch signifikant vorhanden.
Formoterol hemmt die Freisetzung von Leukotrienen und anderen mit
Entzündungsgeschehen einhergehenden Botenstoffen, wie z. B. Histaminen.
Darüberhinaus kann Formoterol eine hyperglykämische Wirkung hervorrufen.
Formel I
In der Vergangenheit hat sich herausgestellt, daß flüssige Aerosolformulierungen von
Formoterol zur Verwendung in Inhalatoren für die ambulante inhalative Behandlung
nicht geeignet sind, da Formoterol in Lösung nichtausreichend stabil gelagert
werden kann, um die pharmazeutische Qualität der Formulierung auch über einen
längeren Zeitraum garantieren zu können. Deshalb wird Formoteol in der inhalativen
Therapie bisher nur in Pulverform eingesetzt.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine flüssige Formulierung von Formoterol als
Wirkstoff, bzw. einem seiner pharmaokolgisch verträglichen Salze oder
Additionsprodukte (Addukte), die in einem geeigneten Behälter für Vernebler über
einen Zeitraum von mehreren Monaten bis zu mehreren Jahren gelagert werden
kann, ohne daß die pharmazeutische Qualität beeinträchtigt wird. Als Salz wird
besonders das Formoterol-Fumarat, als Additionsprodukt ein Hydrat des Formoterols
bevorzugt. Darüberhinaus betrifft die Erfindung die Verwendung einer solchen
Formulierung zur schnellen und für den Benutzer sehr einfachen Herstellung einer
mittels Vernebler applizierbaren Aerosolformulierung für die inhalative Therapie.
Im weiteren Kontext dieser Beschreibung wird unter der Bezeichnung Formoterol
sowohl die chemische Substanz gemäß Formel I verstanden, als auch Formoterol-
Salze und sonstige Additionsprodukte, sofern nicht anders gekennzeichnet oder
eindeutig aus dem Zusammenhang zu entnehmen.
Die erfindungsgemäße Formulierung betrifft eine hochkonzentrierte flüssige
Formulierung, in der Formoterol in einem wässrigen oder alkoholischen
Lösungsmittel vorliegt. Dabei wird unter dem Begriff hochkonzentriert eine
Konzentration verstanden, die die Konzentration der zu applizierenden medizinisch
wirksamen Formulierung deutlich übersteigt. Es sei in diesem Zusammenhang darauf
hingewiesen, daß sich alle Konzentrationsangaben zum Wirkstoff auf Formoterol
gemäß Formel I beziehen. Salze und Additionsverbindungen müssen entsprechend
umgerechnet werden.
In der Formulierung kann die Konzentration bis zu 500 mg/ml betragen, wobei die
Angaben auf Formoterol pro ml Lösungs- bzw. Suspensionsmittel bezogen sind.
Mindestens jedoch beträgt die Konzentration 10 mg/ml. Bevorzugte Konzentrationen
liegen bei 100 mg/ml bis 400 mg/ml, insbesondere bei 250 mg/ml bis 350 mg/ml.
Diese hochkonzentrierten Formulierungen sind als solche nicht zur Applikation
geeignet, sondern werden durch zusätzliche Maßnahmen in die zu applizierende
Formulierung überführt. Eine diesbezüglich bevorzugte Maßnahme stellt ein
einfaches Vermischen der hochkonzentrierten Formulierung mit einem
pharmakologisch verträglichen Verdünnungsmittel bei Umgebungstemperatur und
Normaldruck dar, durch das die hochkonzentrierte Formulierung innerhalb von
wenigen Minuten, bevorzugt maximal 5 Minuten, insbesondere bevorzugt innerhalb
von wenigen Sekunden, in eine therapeutisch wirksame und zur Verwendung in
einem Vernebler geeignete Formulierung überführt werden kann. Das Vermischen
kann von dem - in der Regel pharmazeutischen Wissens unkundigen - Benutzer
(Patienten) selbst als zielgerichtete oder unbewußte Handlung ausgeführt werden,
weshalb unter Umgebungstemperatur die Temperatur verstanden wird, bei der ein
Benutzer unter normalen Alltagsumständen die besagte Handlung vornimmt. Ein
Erwärmen oder Kühlen der erfindungsgemäßen Formulierung ist für das Vermischen
oder während des Vermischens nicht notwendig.
Die erfindungsgemäße Formulierung wird bevorzugt in einem Behälter für Vernebler,
insbesondere in Kartuschen für Hochdruckzerstäuber gelagert und/oder in einem
solchen Behälter in die zu applizierende Aerosolformulierung überführt.
In diesem Zusammenhang relevante Behälter, insbesondere Kartuschen, werden
beispielsweise in der PCT/EP95/03183 offenbart, auf die hiermit in ihrer Gesamtheit
Bezug genommen wird, ebenso wie auf die in der WO91/14468 "Atomizing Device
and Methods" offenbarte Vorrichtung zur treibgasfreien Verabreichung einer
dosierten Menge eines flüssigen Arzneimittels zur inhalativen Anwendung.
Im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung werden unter dem Begriff
Vernebler alle zur inhalativen Therapie geeignet Vorrichtungen wie beispielsweise
Inhalatoren oder Hochdruckzerstäuber verstanden.
Die erfindungsgemäße hochkonzentrierte und zur Lagerung bestimmte Formulierung
hat den Vorteil, daß Formoterol unter Bedingungen gelagert werden kann, die nicht
notwendigerweise den Bedingungen der zu applizierenden Formulierung
entsprechen. Zum Beispiel kann die hochkonzentrierte zur Lagerung bestimmte
Formulierung in ihrem pH-Wert erheblich von dem pH-Wert der zu applizierenden
Lösung abweichen, wenn dadurch eine stabilere Lagerung von Formoterol möglich
wird. Eine bevorzugte Ausführungsform betrifft eine hochkonzentrierte Suspension,
denn es hat sich gezeigt, daß eine solche Suspension in der Regel stabiler ist als
eine hochkonzentrierte Lösung, was jedoch die Verwendungsfähigkeit einer
hochkonzentrierten Lösung prinzipiell nicht ausschließt.
Unmittelbar vor der ersten Applikation wird die erfindungsgemäße Formulierung
durch Verdünnung mit einem Lösungsmittel, dem optional weitere Zusatzstoffe,
Wirkstoffe oder andere Hilfsstoffe zugesetzt sein können, in die zu applizierende
Formulierung überführt. Dabei wird in diesem Zusammenhang unter dem Begriff "zu
applizierende Formulierung" eine Formulierung verstanden, die zur inhalativen
Applikation mittels eines Inhalators geeignet ist und bei der ein Arzneimittel oder
Arzneimittelgemisch in einem Hub oder einigen wenigen Hüben in der notwendigen
und I oder empfohlenen Konzentration appliziert werden kann (können). Als
Verdünnungsmittel eigenen sich besonders Wasser, wässrige alkoholische Lösungen
oder Alkohol insbesondere Ethanol-Wasser-Gemische oder Ethanol.
Für derartige Suspensionsformulierungen ist das bevorzugte Lösungsmittel Wasser,
was aber die Verwendung von anderen Lösungsmitteln genauso wenig ausschließt,
wie umgekehrt die Verwendung von Wasser für hochkonzentrierte Lösungs
formulierungen.
Im Kontext der Erfindung es ist unerheblich, ob die zu applizierende Formulierung
eine Lösungs- oder Suspensionsformulierung ist, obwohl Lösungsformulierungen
bevorzugt werden.
Soll die erfindungsgemäße Formoterol-Formulierung als wäßrige Suspension
vorliegen, so kann durch Salzzusatz, insbesondere Zusatz von Natriumchlorid, das
Lösungsvermögen von Wasser für Formoterol deutlich reduziert werden, so daß ein
die suspendierten Teilchen stabilisierender Effekt erzielt wird. Gegebenenfalls
können sogar gesättigte Satzlösungen verwendet werden. Die Menge an Salz hängt
dabei von der exakten Zusammensetzung des Lösungsmittels ab und seinem
Vermögen den Wirkstoff zu lösen. In wäßrigen hochkonzentrierten Suspensionen
sollte Formoterol zu weniger als 0,5% gelöst vorliegen, bevorzugt zu weniger als
0,1%, wobei sich die Angaben auf die Gesamtmenge an Formoterol beziehen. Liegt
die gelöste Menge dennoch über den angegebenen Werten, kann es durch Zugabe
von Salz unterhalb dieser Werte gesenkt werden. In der Regel kann die Löslichkeit
durch Salzzugabe auf die Hälfte gesenkt werden, in manchen Fällen auf ein Fünftel
oder noch niedriger. Als Salze eignen sich neben Natriumchlorid, Alkali- oder
Ammonium-Halogensalze und/oder Natrium-, Kalium- oder Ammoniumsalze der
weiter unten aufgeführten organischen und anorganischen Säuren.
Den erfindungsgemäßen Formulierungen können auch Hilfs- und Zusatzstoffe
zugesetzt werden.
Unter Zusatzstoffen wird in diesem Zusammenhang jeder pharmakologisch
geeignete Stoff verstanden, der kein Wirkstoff ist, aber zusammen mit dem
Formoterol in einem pharmakologisch geeigneten Lösungsmittel formuliert werden
kann, um die qualitativen Eigenschaften der Formulierung zu verbessern. Dazu
zählen z. B. oberflächenaktive Stoffe zur Stabilisierung von Suspensionen, sonstige
Stabilisatoren, Komplexbildner und Konservierungsstoffe, die die Verwendungsdauer
der fertigen Arzneimittelformulierung verlängern, Geschmacksstoffe, Vitamine,
Antioxidantien und/oder sonstige dem Stand der Technik bekannte Zusatzstoffe.
Als oberflächenaktive Substanzen kann die Formulierung beispielsweise Sojalecithin,
Ölsäure, Sorbitanester, wie Sorbitantrioleat oder andere aus dem Stand der Technik
bekannte oberflächenaktive Stoffe (Surfactants) enthalten.
Es hat sich gezeigt, daß der Zusatz einer organischen oder anorganischen Säure,
bevorzugt in Kombination mit einem Komplexbildner, zu einer Verbesserung der
Stabilität (Lagerstabilität) von Formoterol führt, insbesondere wenn die Formulierung
Ethanol als Lösungsmittel enthält.
Als diesbezüglich besonders geeignet werden als anorganische Säuren beispielhaft
genannt: Salzsäure, Salpetersäure, Schwefelsäure und/oder Phosphorsäure; als
Beispiele für besonders geeignete organische Säuren werden genannt:
Ascorbinsäure, Zitronensäure, Apfelsäure, Weinsäure, Maleinsäure, Bersteinsäure, Fumarsäure, Essigsäure, Ameisensäure und/oder Propionsäure u. andere. Bevorzugte Säuren sind Salzsäure und/oder Fumarsäure.
Ascorbinsäure, Zitronensäure, Apfelsäure, Weinsäure, Maleinsäure, Bersteinsäure, Fumarsäure, Essigsäure, Ameisensäure und/oder Propionsäure u. andere. Bevorzugte Säuren sind Salzsäure und/oder Fumarsäure.
Die Konzentration der Säure wird so gewählt, daß die Formulierung einen pH-Wert
von 2,0 bis 7,0, bevorzugt zwischen 4,0 und 6,0 und ganz bevorzugt zwischen 4,5
und 5,5 aufweist.
In einer bevorzugten Ausführungsform enthält die Arzneimittelzubereitung weiterhin
einen Komplexbildner. Als Komplexbildner werden beispielhaft genannt EDTA
(Ethylendiamintetraessigsäure, bzw. ein Salz davon, wie beispielsweise das
Dinatriumsalz), Zitronensäure, Nitrilotriessigsäure und deren Salze. Die Menge an
Komplexbildner beträgt bis zu 100 mg/100 ml bevorzugt bis zu 50 mg /100 ml.
Bevorzugter Komplexbildner ist EDTA.
In einer Ausführungsform enthält die Formulierung Konservierungsstoffe. Diese
können dazu dienen, die Formulierung vor Kontamination mit pathogenen Keimen zu
schützen. Als Konservierungsstoffe eigenen sich die dem Stand der Technik
bekannten, insbesondere Benzalkoniumchlorid oder Benzoesäure bzw. Benzoate
wie Natriumbenzoat. Dabei kann der aromatische Ring der Benzoesäure bzw. des
Benzoats gegebenenfalls mit einer Hydroxygruppe oder einer Alkoxygruppe, z. B.
Methoxy oder Ethoxy, in para- meta oder ortho-Stellung substituiert sein.
In den lagerfähigen Suspensionen der hier beschriebenen Art werden die Teilchen
bevorzugt in einer Partikelgröße von bis zu 20 µm formuliert, bevorzugt bis zu 10 µm
und insbesondere bevorzugt bis zu 5 µm. Diese Teilchengrößen sind insbesondere
dann von Vorteil, wenn zwar die zur Lagerung bestimmte Formulierung eine
Suspension ist, aber die zu applizierende Formulierung eine Lösung ist, was für
Aerosolfomulierungen mit Formoterol bevorzugt der Fall ist. Die kleine Teilchengröße
trägt dazu bei, daß sich die Teilchen nach Vermischen mit dem Verdünnungsmittel
besonders schnell darin auflösen.
Das Lösungsmittel bzw. Suspensionsmittel für die erfindungsgemäße Formulierung
kann Co-Solventien enthalten. Bevorzugte Co-Solventien sind solche, die
Hydroxylgruppen oder andere polare Gruppen enthalten, beispielsweise Alkohole -
insbesondere Isopropylalkohol, Glykole - insbesondere Propylenglykol,
Polyethylenglykol, Polypropylenglykol, Glykolether, Glycerol, Polyoxyethylenalkohole
und Polyoxyethylen-Fettsäureester. Co-Solventien sind dazu geeignet, die Löslichkeit
von Hilfsstoffen und gegebenenfalls des Formoterols zu erhöhen.
Wie bereits erwähnt, wird die erfindungsgemäße Formulierung durch Verdünnen mit
einem Lösungsmittel in die zur Verwendung bestimmten Aerosolformulierungen
überführt. Es sei an dieser Stelle ausdrücklich darauf hingewiesen, daß die bereits
erwähnten Hilfs- oder Zusatzstoffe auch in dem Verdünnungsmittel gelöst oder
suspendiert vorliegen können. Daneben kann das Verdünnungsmittel genau wie die
erfindungsgemäße Formulierung auch einen weiteren Wirkstoff oder mehrere weitere
Wirkstoffe aus den folgenden Gruppen enthalten: Betamimetica, Anticholinergika,
Antiallergika, PAF-Antagonisten, Leukotrien-Antagonisten und insbesondere um
Steroide sowie Wirkstoffkombinationen davon.
Im einzelnen seien als Beispiele genannt:
Tiotropiumbromid, 3-[(hydroxydi-2-thienylacetyl)oxy]-8,8-dimethyl-,8- azoniabicyclo[3.2.1]oct-6-en-bromid
Tiotropiumbromid, 3-[(hydroxydi-2-thienylacetyl)oxy]-8,8-dimethyl-,8- azoniabicyclo[3.2.1]oct-6-en-bromid
Als Betamimetika:
1-(2-Fluor-4-hydroxyphenyl)-2-[4-(1-benzimidazolyl)-2-methyl-2-butylamino]ethanol,
erythro-5'-Hydroxy-8'-(1-hydroxy-2-isopropylaminobutyl)-2H-1,4-benzoxazin-3-(4H)-
on,
1-(4-Amino-3-chlor-5-trifluormethylphenyl)-2-tert.-butylamino)ethanol, 1-(4-Ethoxycarbonylamino-3-cyan-5-fluorphenyl)-2-(tert.-butylamino)ethanol.
1-(4-Amino-3-chlor-5-trifluormethylphenyl)-2-tert.-butylamino)ethanol, 1-(4-Ethoxycarbonylamino-3-cyan-5-fluorphenyl)-2-(tert.-butylamino)ethanol.
Als Anticholinergika:
Ipratropiumbromid
Oxitropiumbromid
Tropiumchlorid Benzilsäure-N-β-fluorethylnortropinestermethobromid
Ipratropiumbromid
Oxitropiumbromid
Tropiumchlorid Benzilsäure-N-β-fluorethylnortropinestermethobromid
Als Antiallergika:
Dinatriumcromoglicat
Nedocromil
Epinastin
Dinatriumcromoglicat
Nedocromil
Epinastin
Als PAF-Antagonisten:
4-(2-Chlorphenyl)-9-methyl-2-[3(4-morpholinyl)-3-propanon-1-yl]-6H thieno-[3,2-f][1,2,4]triazolo[4,3-a][1,4]diazepin;
6-(2-Chlorphenyl)-8,9-dihydro-1-methyl-8-[(4-morpholinyl)carbonyl]-4H,7H-cyclo penta-[4,5]thieno-[3,2-f][1,2,4]triazolo[4,3-a][1,4]diazepin;
4-(2-Chlorphenyl)-9-methyl-2-[3(4-morpholinyl)-3-propanon-1-yl]-6H thieno-[3,2-f][1,2,4]triazolo[4,3-a][1,4]diazepin;
6-(2-Chlorphenyl)-8,9-dihydro-1-methyl-8-[(4-morpholinyl)carbonyl]-4H,7H-cyclo penta-[4,5]thieno-[3,2-f][1,2,4]triazolo[4,3-a][1,4]diazepin;
Als Steroide:
Flunisolid | Dexamethason-21-isonicotinat |
Seratrodast | Mycophenolate mofetil |
Pranlukast | Zileuton |
AL=L<Butixocort | |
Deflazacort | Budesonid |
Flutleason | Promedrol |
Mometason furoat | Tipredan |
Beclometason (bzw. das 17,21-Dipropionat) Beclomethason, Douglas | Icomethason enbutat |
Ciclometason | Cloprednol |
Fluocortin butyl | Halometason |
Deflazacort | Alclometason |
Ciciometason | Alisactid |
Prednicarbat | Hydrocortison-butyratpropionat |
Tixocortol-pivalat | Alclometason-dipropionat |
Lotrison | Canesten-HC |
Deprodon | Fluticason-propionat |
Methylprednisolone-Aceponat | Halopredon-acetat |
Mometason | Mometason-furoat |
Hydrocortison-aceponat | Mometason |
Ulobetasol-propionat | Aminoglutethimid |
Triamcinolon | Hydrocortison |
Meprednison | Fluorometholon |
Dexamethason | Betamethason |
Medryson | Fluclorolon acetonid |
Fluocinolon acetonid | Paramethason-acetat |
Deprodon Propionat | Aristocort-diacetat |
Fluocinonid | Mazipredon |
Difluprednat | Betamethason valerat |
Dexamethasonisonicotinat | Beclomethason-Dipropionat |
Fluocortoloncapronat | Formocortal |
Triamcinolon-Hexacetonid | Cloprednol |
Formebolon | Clobetason |
Endrison | Flunisolid |
Halcinonid | Fluazacort |
Clobetasol | Hydrocortison-17-Butyrat |
Diflorason | Fluocortin |
Amcinonid | Betamethason Dipropionat |
Cortivazol | Betamethasonadamantoat |
Fluodexan | Trilostan |
Budesonid | Clobetason |
Demetex | Trimacinolon Benetonid |
9.alpha.-chloro-6.alpha.-fluoro-11.beta.17.alpha.-dihydroxy-16.alpha.-methyl-3-oxo-
1,4-androstadien-17.beta.-carboxylsäure-methylester-17-propionat.
Gegebenenfalls kann in dem Verdünnungsmittel eine Puffersubstanz, wie z. B.
Trinatriumphosphat, Dinatriumhydrogenphosphat, Natriumdihydrogenphosphat, Na-
EDTA, EDTA, Gemische daraus u. a. dem Stand der Technik bekannte Stoffe
vorhanden sein, insbesondere dann, wenn die erfindungsgemäße lagerfähige
Formulierung einen pH-Wert aufweist, der deutlich von dem für die Applikation
gewünschten abweicht. In diesem Fall liegt die Puffersubstanz im Verdünnungsmittel
in einer solchen Konzentration vor, daß nach Vermischen der lagerfähigen
erfindungsgemäßen hochkonzentrierten Formulierung mit dem Verdünnungsmittel
eine applikationsfähige Aerosolformulierung mit einen pH-Wert von 2,0 bis 7,0,
bevorzugt zwischen 4,0 und 6,0 und ganz bevorzugt zwischen 4,5 und 5,5 vorliegt.
Um die zu appüzierende Formulierung zu erhalten, wird die hochkonzentrierte
Formoterol-Formulierung auf beispielsweise 0,9 mg/ml bis 1,5 mg/ml mit dem
Verdünnungsmittel verdünnt.
Bevorzugt werden die erfindungsgemäße Formulierung und das Verdünnungsmittel
getrennt in einem für Inhalatoren geeignetem Behälter gelagert, der so beschaffen
ist, daß die beiden Komponenten ohne absichtliches Zutun des Benutzers
unmittelbar vor der Applikation - quasi in situ - miteinander vermischt werden. In
diesem Zusammenhang wird unter dem Begriff "ohne absichtliches Zutun" eine
Handlung verstanden, die in erster Linie nicht darauf abzielt, die beiden
Komponenten miteinander zu vermischen, sondern ein anderes Ereignis
herbeizuführen. Als Beispiel sei ein Behälter für Vernebler genannt, der
üblicherweise kurz vor der Anwendung in einen Vernebler eingesetzt wird, wie
beispielsweise ein Behälter, der in der WO 97/39831 offenbarten Art. In einem
solchen Behälter können zwei oder mehr voneinander getrennte Kammern
ausgebildet sind, wobei in wenigstens einer der Kammern die erfindungsgemäße
Formulierung und in einer anderen Kammer das Verdünnungsmittel gelagert werden.
Der Behälter ist so beschaffen, daß die beiden getrennt gelagerten Komponenten
bereits nur dadurch miteinander vermischt werden können, daß der Behälter in den
bestimmungsgemäßen Inhalator eingesetzt wird. Dabei ist die Menge der beiden
Komponenten so dimensioniert, daß nach Vermischung der beiden Komponenten
eine Aerosolformulierung entsteht, in der der oder die Wirkstoff(e) so konzentriert
vorliegen (vorliegt), daß pro Hub oder durch wenige Hübe die empfohlenen
therapeutische Dosis verabreicht werden kann. Im Rahmen der vorliegenden
Beschreibung kann ein solches oder ein ähnliches Verfahren zur Herstellung der zu
applizierendes Aerosolformulierung als "in situ" bzw. "quasi in situ" bezeichnet
werden, wenn für den Benutzer keine Handgriffe verbunden sind, die über die
normalen Handgriffe zur Inbetriebnahme eines Inhalators und der Verwendung der
Aerosolformulierung mittels des Inhalators hinaus- oder vorausgehen.
Daneben können auch andere Behältern zur Lagerung der erfindungsgemäßen
Formulierung benutzt werden.
Natürlich kann die Verdünnung mit einem pharmakologisch verträglichen
Lösungsmittel, wie Wasser oder Ethanol, auch bewußt vorgenommen werden, z. B.
dadurch, daß das Lösungsmittel von dem Benutzer in einer zielgerichteten Handlung
mit der hochkonzentrierten Arzneimittelformulierung vermischt wird.
In bevorzugten Ausführungsformen wird die Menge an der erfindungsgemäßen,
lagerfähigen hochkonzentrierten Lösung oder Suspension so gewählt, daß sie einem
Volumen von bis zu ca. 0,05 ml entspricht.
5 mg Formoterol (Teilchengröße: 5 µm) werden als 25 Gew.-%ige Suspension mit
0,015 ml Wasser als Suspension zur Lagerung formuliert. Durch Fumarsäure wird ein
pH-Wert von 5,0 eingestellt.
Zur inhalativen Anwendung wird die Suspension mit 4,5 ml einer 1 : 1 Lösung
Wasser/Ethanol (v/v) verdünnt, wobei die Verünnungslösung 0,45 mg
Benzalkoniumchlorid und 2,25 mg Na- EDTA enthält und mit HCl auf einen pH-Wert
von 5,0 eingestellt ist.
Die Konzentration der Lagersuspension liegt um das ca. 300-fache über der
Konzentration der zu applizierenden Lösung.
5 mg Formoterol (Teilchengröße: 5 µm) werden mit 0,015 ml einer 20 Gew.-%
wäßrigen NaCl-Lösung als Suspension zur Lagerung formuliert. Durch Fumarsäure
wird ein pH-Wert von 5,0 eingestellt.
Zur inhalativen Anwendung wird die Suspension mit 4,5 ml einer 1 : 1 Lösung
Wasser/Ethanol (v/v) verdünnt, wobei die Verünnungslösung 0,45 mg
Benzalkoniumchlorid und 2,25 mg Na- EDTA enthält und mit HCl auf einen pH-Wert
von 5,0 eingestellt ist.
Die Konzentration der Lagersuspension liegt um das ca. 300-fache über der
Konzentration der zu applizierenden Lösung.
In einer wässrigen Lösung mit einem pH-Wert von 5,0, zersetzt sich Formoterol bei
40°C innerhalb von nur 3 Monaten zu 10%. In einer vergleichbaren Suspension kann
sogar nach 6 Monaten Lagerung bei 40°C keinerlei Zersetzung beobachtet werden.
Claims (31)
1. Lagerfähige Wirkstoff-Formulierung enthaltend Formoterol als Wirkstoff, eines
seiner pharmakologisch verträglichen Salze oder eines seiner Additionsprodukte
und ein pharmakologisch verträgliches Lösungs- oder Suspensionsmittel, wobei
die Konzentration, bezogen auf Formoterol, zwischen 10 mg/ml und 500 mg/ml
liegt.
2. Formulierung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Konzentration
bezogen auf Formoterol zwischen 100 mg/ml und 400 mg/ml liegt.
3. Formulierung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Konzentration
bezogen auf Formoterol zwischen 250 mg/ml und 350 mg/ml liegt.
4. Formulierung nach einem der vorangegangen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Lösungs- oder Suspensionsmittel Wasser ist.
5. Formulierung nach einem der vorangegangen Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Lösungs- oder Suspensionsmittel ein Ethanol-Wasser-
Gemisch ist.
6. Formulierung nach einem der vorangegangen Ansprüche 4 und 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das Wasser Natriumchlorid enthält.
7. Formulierung nach einem der vorangegangen Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Lösungs- oder Suspensionsmittel Ethanol ist.
8. Formulierung nach einem der vorangegangenen Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß das Formoterol bzw. ein pharmakologisch verträgliches
Salz oder Additionsprodukt davon in dem Lösungsmittel gelöst ist.
9. Formulierung nach einem der vorangegangenen Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß das Formoterol bzw. ein pharmakologisch verträgliches Salz
oder Additionsprodukt davon in dem Lösungsmittel suspendiert ist.
10. Formulierung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß Formoterol in einer
Teilchengröße bis zu 10 µm vorliegt.
11. Formulierung nach einem der vorangegangenen Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Formulierung eine oberflächenaktive Substanz, wie z. B.
Sorbitanester, bevorzugt Sorbitantrioleat, Ölsäure und/oder Lecithin enthält.
12. Formulierung nach einem der vorangegangenen Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Formulierung eine Säure, wie z. B. Salzsäure,
Salpetersäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure, Ascorbinsäure, Zitronensäure,
Apfelsäure, Weinsäure, Maleinsäure, Fumarsäure, Bersteinsäure, Essigsäure,
Ameisensäure und I oder Propionsäure, bevorzugt Salzsäure und/oder
Fumarsäure, enthält.
13. Formulierung nach einem der vorangegangenen Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß der pH-Wert der Formulierung zwischen 2,0 und 7,0,
bevorzugt zwischen 4,0 und 6,0 und insbesondere bevorzugt zwischen 4,5 und
5,5 liegt.
14. Formulierung nach einem der vorangegangenen Ansprüche 1 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß die Formulierung ein Konservierungsmittel und/oder einen
Komplexbildner enthält.
15. Lagerfähige Formulierung mit Formoterol als Wirkstoff, dadurch gekennzeichnet,
daß Formoterol als Suspension in Wasser in einer Konzentration zwischen 250
mg/ml und 350 mg/ml und einer Teilchengröße von bis zu 10 µm vorliegt und daß
die Formulierung auf einen pH-Wert von 4,5 bis 5,5 eingestellt ist.
16. Formulierung nach dem vorangegangenen Anspruch 15, dadurch
gekennzeichnet, daß das Wasser 20 Gew.-% Natriumchlorid enthält.
17. Verwendung einer Formoterol-Formulierung gemäß einem der vorangegangenen
Ansprüche 1 bis 16 zur inhalativen Applikation, dadurch gekennzeichnet, daß die
Formulierung vor der Applikation mit einem Verdünnungsmittel so verdünnt wird,
daß die Konzentration an Formoterol zwischen 0,9 und 1,5 mg/ml liegt.
18. Verwendung einer Formoterol-Formulierung nach Anspruch 17, dadurch
gekennzeichnet, daß das Verdünnungsmittel Wasser, Ethanol oder ein Gemisch
aus beiden ist.
19. Verwendung einer Formulierung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet,
daß das Wasser Natriumchlorid enthält.
20. Verwendung einer Formulierung nach einem der Ansprüche 17 bis 19, dadurch
gekennzeichnet, daß das Verdünnungsmittel einen Arzneistoff enthält.
21. Verwendung einer Formoterol-Formulierung nach einem der Ansprüche 17 bis 20,
dadurch gekennzeichnet, daß das Verdünnungsmittel eine oberflächenaktive
Substanz, wie z. B. Sorbitanester, bevorzugt Sorbitantrioleat, Ölsäure und/oder
Lecithin enthält.
22. Verwendung einer Formoterol-Formulierung nach einem der Ansprüche 17 bis 21,
dadurch gekennzeichnet, daß das Verdünnungsmittel eine Säure, wie z. B.
Salzsäure, Salpetersäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure, Ascorbinsäure,
Zitronensäure, Apfelsäure, Weinsäure, Maleinsäure, Bersteinsäure, Fumarsäure,
Essigsäure, Ameisensäure und/oder Propionsäure, bevorzugt Salzsäure und/
oder Fumarsäure, enthält.
23. Verwendung einer Formoterol-Formulierung nach einem der Ansprüche 17 bis 22,
dadurch gekennzeichnet, daß das Verdünnungsmittel ein Konservierungsmittel,
und/oder einen Komplexbildner enthält.
24. Verwendung einer Formoterol-Formulierung nach einem der Ansprüche 17 bis 23,
dadurch gekennzeichnet, daß das Verdünnungsmittel eine Puffersubstanz, wie
z. B. Natriumdihydrogenphosphat, Dinatriumhydrogenphosphat,
Trinatriumphosphat, Na-EDTA, EDTA oder ein Gemisch daraus enthält.
25. Verwendung einer Formoterol-Formulierung nach einem der Ansprüche 17 bis 24,
dadurch gekennzeichnet, daß das Verdünnungsmittels auf einen pH-Wert
zwischen 2,0 und 7,0, bevorzugt zwischen 4,0 und 6,0 und insbesondere
bevorzugt zwischen 4,5 und 5,5, eingestellt ist.
26. Verwendung einer Formoterol-Formulierung gemäß Anspruch 17, dadurch
gekennzeichnet, daß die Formoterol-Formulierung eine Formulierung gemäß
Anspruch 15 ist und das Verdünnungsmittel ein Wasser-Ethanol-Gemisch ist, das
Benzalkoniumchlorid und Na-EDTA enthält und auf einen pH-Wert zwischen 4,5
und 5,5 eingestellt ist.
27. Verwendung einer Formoterol-Formulierung gemäß Anspruch 17, dadurch
gekennzeichnet, daß die Formoterol-Formulierung eine Formulierung gemäß
Anspruch 16 ist und das Verdünnungsmittel ein Wasser-Ethanol-Gemisch ist, das
Benzalkoniumchlorid und Na-EDTA enthält und auf einen pH-Wert zwischen 4,5
und 5,5 eingestellt ist.
28. Lösungsformulierung zur inhalativen Therapie enthaltend ein Lösungsmittel
gemisch aus Ethanol/Wasser, das auf einen pH-Wert von ca. 4,5 bis 5,5
eingestellt ist, gelöstes Formoterol oder eines seiner pharmakologisch
verträglichen Salze oder Additionsprodukte in einer Konzentration von ca. 0,9 bis
1,5 mg/ml bezogen auf Formoterol, Benzalkoniumchlorid in einer
pharmakologisch verträglichen Menge und Na-EDTA in einer pharmakologisch
verträglichen Menge.
29. Formulierung gemäß Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, daß die
Formulierung Natriumchlorid enthält.
30. Verwendung einer Formoterol-Formulierung nach einem der vorangegangenen
Ansprüche 1 bis 29 in einem Behälter für Vernebler zur inhalativen Therapie von
Lungenwegserkrankungen.
31. Verwendung einer Formoterol-Formulierung nach einem der vorangegangenen
Ansprüche 1 bis 29 in einer Zwei- oder Mehr-Kammer-Kartusche für
Hochdruckzerstäuber zur inhalativen Therapie von Lungenwegserkrankungen.
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