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Die
vorliegende Erfindung betrifft Formulierungen, die teilchenförmige Produkte
umfassen, die durch Verfahren und einer Apparatur unter Verwendung
von überkritischen
Fluiden hergestellt werden können.
Insbesondere betrifft die Erfindung Formulierungen, die bestimmte
kristalline Formen von 4-Hydroxy-α1-[[[6-(4-phenylbutoxy)hexyl]amino]methyl]-1,3-benzoldimethanol
(Salmeterol) 1-Hydroxy-2-naphthalincarboxylat (Xinafoat) umfassen.
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Salmeterol
ist ein selektiver und potenter β2-Adrenorezeptor-stimulierender Bronchodilatator, der
sehr erfolgreich durch Inhalation für die sofortige Erleichterung
von Spasmus bei Asthma verwendet wurde. Salmeterol wird in der britischen
Patentspezifikation Nr. 2140800 beschrieben. Das Xinafoatsalz von
Salmeterol ist ein besonders bevorzugtes pharmazeutisch annehmbares
Salz zur Verwendung in der Inhalationstherapie.
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Die
Verwendung von Aerosolen zur Verabreichung von Medikamenten durch
Inhalation ist seit mehreren Jahrzehnten bekannt. Solche Aerosole
umfassen im allgemeinen das Medikament, ein oder mehrere Chlorfluorkohlenstoff-Treibmittel und entweder
ein Tensid oder ein Lösungsmittel
wie Ethanol. Die am häufigsten
verwendeten Aerosoltreibmittel für
Medikamente sind Treibmittel 11 (CCl3F)
und/oder Treibmittel 114 (CF2ClCF2Cl) mit Treibmittel 12 (CCl2F2). Jedoch wird nun für diese Treibmittel angenommen,
daß sie
den Abbau von Ozon in der Stratosphäre bewirken, und es besteht
daher ein Bedarf, Aerosolformulierungen für Medikamente bereitzustellen,
die sogenannte "ozonfreundliche" Treibmittel einsetzen.
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Eine
Klasse von Treibmitteln, von denen angenommen wird, daß sie minimale
ozonabbauende Wirkungen im Vergleich mit konventionellen Chlorfluorkohlenstoffen
haben, umfassen Fluorkohlenstoffe, wasserstoffhaltige Fluorkohlenstoffe
und wasserstoffhaltige Chlorfluorkohlenstoffe, und eine Anzahl medizinischer Aerosolformulierungen,
die solche Treibmittelsysteme verwenden, werden zum Beispiel in
EP 0372777 , WO 91/04011,
WO 91/11173, WO 91/11495, WO 91/14422, WO 92/00107, WO 93/08447, WO
93/08446, WO 93/11743, WO 93/11744 und WO 93/11745 offenbart. Diese
Anmeldungen befassen sich alle mit der Herstellung von Druckaerosolen
zur Verabreichung von Medikamenten und versuchen, die Probleme auszuräumen, die
mit der Verwendung der neuen Klasse an Treibmitteln assoziiert sind,
insbesondere die Probleme der Stabilität, die mit den hergestellten
pharmazeutischen Formulierungen assoziiert sind.
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Konventionell
kristallisiertes Salmeterolxinafoat, sogar nach Mikronisierung (Flüssigzermahlung), existiert
in einer Form mit schlechten Fließeigenschaften, zum Beispiel
ist es kohäsiv
und statisch aufgeladen, was zu Schwierigkeiten in der Handhabung
der Wirkstoffsubstanz in pharmazeutischen Formulierungsverfahren
führt und,
wenn der Wirkstoff mit Fluorkohlenstoff-, wasserstoffhaltigen Fluorkohlenstoff-
oder wasserstoffhaltigen Chlorfluorkohlenstoff-Treibmitteln vermischt
wird, zu Problemen der Dispersionsstabilität führen kann, wie zum Beispiel
Wirkstoffagglomeratbildung oder Ablagerung auf Komponenten der Aerosoldose,
des Ventils oder des Auslösers.
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Wir
haben nun überraschend
festgestellt, daß es
in der Tat möglich
ist, zufriedenstellende Dispersionen von Salmeterolxinafoat in Fluorkohlenstoff-,
wasserstoffhaltigen Fluorkohlenstoff- oder wasserstoffhaltigen Chlorfluorkohlenstoff-Treibmitteln,
wie zum Beispiel 1,1,1,2-Tetrafluorethan
(Treibmittel 134a oder HFA 134a), durch Verwendung von Salmeterolxinafoat
mit einer kontrollierten Partikelgröße, -gestalt und -morphologie
zu erhalten.
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Die
veröffentlichte
internationale Patentanmeldung WO 93/17665 beschreibt ein Verfahren
und eine Apparatur für
die Wirkstoffübertragung
unter Verwendung von überkritischen
Lösungen,
worin eine physiologisch aktive Verbindung an einen abgezielten
Menschen oder Tier durch Ausbildung einer überkritischen Flüssiglösung übertragen
wird, die ein überkritisches
Fluidlösungsmittel
und einen physiologisch aktiven gelösten Stoff umfaßt, Führen der
Lösung
in einen subkritischen Bereich, um das Lösungsmittel zu verdampfen oder
zu vergasen und eine gasübertragene
Dispersion von gelösten
Stoffpartikeln zu bilden, und Verabreichen der gasübertragenen
Dispersion der gelösten
Stoffpartikel an den abgezielten Menschen oder das Tier.
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Die
internationale Patentanmeldung PCT/GB 94/01425, veröffentlicht
unter WO 95/01324, beschreibt ein Verfahren und eine Apparatur,
die geeignet für
die Ausbildung von teilchenförmigem
Salmeterolxinafoat in einer kontrollierten Weise unter Verwendung
eines überkritischen
Flüssig-Partikel-Ausbildungssystems
sind. Die Apparatur, für
die weitere Einzel heiten nachfolgend dargelegt sind, umfaßt ein Partikelbildungsgefäß mit Hilfsmitteln
zum Kontrollieren der Temperatur des Gefäßes und Hilfsmitteln zum Kontrollieren
des Drucks des Gefäßes, zusammen
mit einem Hilfsmittel zum Miteinleiten eines überkritischen Fluids und eines
Vehikels, das mindestens eine Substanz (wie Salmeterolxinafoat)
in Lösung
oder Suspension enthält,
so daß eine
Dispersion und Extraktion des Vehikels im wesentlichen simultan
durch die Wirkung des überkritischen
Fluids erfolgt. Die simultane Miteinleitung des Vehikels, das mindestens
eine Substanz in Lösung
oder Suspension enthält, und
des überkritischen
Fluids, gemäß dem Verfahren,
das in WO 95/01324 beschrieben ist, ermöglicht einen hohen Grad von
Kontrolle der Parametern der Temperatur, Druck und Flußrate, sowohl
des Vehikelfluids als auch des überkritischen
Fluids, beim exakten Punkt, wo diese miteinander in Kontakt kommen.
Dies ergibt einen hohen Grad von Kontrolle über die Bedingungen, unter
denen Teilchen der Wirkstoffsubstanz, die im Vehikel suspendiert
oder aufgelöst
ist, ausbilden, und folglich über
die physikalischen Eigenschaften der gebildeten Teilchen.
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Entsprechend
stellt die vorliegende Erfindung eine pharmazeutische Aerosolformulierung
bereit, die Salmeterolxinafoat mit einer kontrollierten Teilchengröße, -gestalt
und -morphologie sowie mit einer dynamischen Schüttdichte von weniger als 0,1
g/cm3 und ein Fluorkohlenstoff-, wasserstoffhaltiges
Fluorkohlenstoff- oder wasserstoffhaltiges Chlorfluorkohlenstoff-Treibmittel
umfaßt.
Die Verwendung solcher teilchenförmigen kristallinen
Formen kann besondere Vorteile in bezug auf die Reduzierung der
Agglomeratbildung und der Ablagerung des Wirkstoffs an den Wänden der
Aerosoldose, den Auslöser
und den Ventilkomponenten ergeben und kann die Bildung von stabilen
Dispersionen ohne die Verwendung zusätzlicher Komponenten wie Tensiden
oder Co-Lösungsmittels
oder mit relativ niedrigen Mengen solcher Komponenten erlauben.
Die Adsorption des Wirkstoffs in Gummikomponenten des Ventils und/oder
des Auslösers
kann ebenfalls reduziert werden. Das Minimieren und vorzugsweise
Verhindern der Verwendung von Formulierungsexzipienten wie zum Beispiel
Tensiden, Co-Lösungsmitteln
usw. in den erfindungsgemäßen Aerosolformulierungen
kann vorteilhaft sein, da die Formulierungen im wesentlichen geschmacks-
und geruchsfrei, weniger reizend und weniger toxisch als konventionelle
Formulierungen sein können.
Vorzugsweise ist das Treibmittel 1,1,1,2-Tetrafluorethan (Treibmittel
134a), worin das Gewichtsverhältnis
von Wirkstoff zu Treibmittel in den Formulierungen vorzugsweise
zwischen 0,025:75 und 0,1:75, zum Beispiel 0,05:75, ist.
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Weitere
Vorteile für
Teilchen, die durch das Verfahren und die Apparatur zur Ausbildung
der überkritischen
fluiden Teilchen gebildet werden, schließen die Kontrolle über die
Qualität
der kristallinen und polymorphen Phasen ein, da die Teilchen, wenn
gebildet, die gleichen stabilen Bedingungen für Druck und Temperatur sowie
das Potential einer gesteigerten Reinheit erfahren. Dieses letztere
Merkmal kann der hohen Selektivität des überkritischen Fluids unter
unterschiedlichen Arbeitsbedingungen zugeschrieben werden, was die
Extraktion von einer oder mehreren der Unreinheiten von dem Vehikel,
das die Substanz von Interesse enthält, ermöglicht.
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Des
weiteren ermöglicht
die Miteinleitung des Vehikels und des überkritischen Fluids, was zu
einer simultanen Dispersion und Teilchenausbildung führt, das
Durchführen
der Teilchenbildung, falls erwünscht,
bei Temperaturen am oder über
dem Siedepunkt des Vehikels, etwas, was unter Verwendung von vorherigen Techniken
zur Ausbildung von überkritischen
fluiden Teilchen nicht möglich
war. Dies ermöglicht
einen Arbeitsablauf in Temperatur- und Druckbereichen, die zuvor
unzugänglich
waren, die wiederum die Ausbildung von Produkten oder besonderen
Formen der Produkte ermöglichen
können,
die zuvor nicht erreicht werden konnten.
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Die
Kontrolle der Parameter, wie zum Beispiel Größe und Gestalt im bestimmten
Produkt hängen
von den Arbeitsbedingungen ab, die verwendet werden, wenn das überkritische
Fluid-Verfahren durchgeführt
wird. Variablen schließen
die Flußraten
des überkritischen
Fluids und/oder des Vehikels, das das/die Substanz(en) enthält, die
Konzentration der Substanz(en) im Vehikel und die Temperatur und
den Druck innerhalb des Teilchenbildungsgefäßes ein. Daher ist die Bereitstellung
von Formulierungen, die Salmeterolxinafoat, das durch das hier beschriebene
Verfahren zur Ausbildung der überkritischen
fluiden (SCF, supercritical fluid) Teilchen hergestellt wurde, und
ein oder mehrere Fluorkohlenstoff-, wasserstoffhaltige Fluorkohlenstoff-
oder wasserstoffhaltige Chlorfluorkohlenstoff-Treibmittel umfassen, ein weiterer Aspekt
der vorliegenden Erfindung.
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In
einem anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine pharmazeutische
Aerosolformulierung bereitgestellt, die Salmeterol in einer Form
mit einer dynamischen Schüttdichte
von weniger als 0,1 g/cm3, vorzugsweise
im Bereich zwischen 0,01 und 0,1 g/cm3,
und insbesondere im Bereich zwischen 0,01 und 0,075 g/cm3, und ein Fluorkohlenstoff-, wasserstoffhaltiges
Fluorkohlenstoff- oder wasserstoffhaltiges Chlorfluorkohlenstoff-Treibmittel
umfaßt.
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Die
dynamische Schüttdichte
(W) ist bezeichnend für
die Fluidisierbarkeit einer Substanz und wird wie folgt definiert:
worin P die komprimierte
Schüttdichte
(g/cm
3) ist, A die belüftete Schüttdichte (g/cm
3)
ist und C die Komprimierbarkeit (%) ist, wobei C durch die nachfolgende
Formel berechnet wird:
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Eindeutig
entspricht ein niedriger Wert für
W einem hohen Grad an Fluidisierbarkeit.
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Wenn
mit konventionell kristallisiertem Salmeterolxinafoat verglichen,
sowohl vor als auch nach der Mikronisierung, weist das in der vorliegende
Erfindung eingesetzte Salmeterolxinafoat eine signifikant niedrigere
dynamische Schüttdichte
auf, wie in Tabelle 2 (siehe nachfolgend Beispiel 1) veranschaulicht.
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Es
wird einzusehen sein, daß im
Fall eines inhalierten Pharmazeutikums, wie zum Salmeterolxinafoat, es
insbesondere wünschenswert
ist, eine Wirkstoffsubstanz herzustellen, die einfach fluidisierbar
ist, wodurch ihre Inhalationseigenschaften potentiell verbessert
werden.
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Für das in
den Formulierungen der vorliegenden Erfindung verwendete Salmeterolxinafoat
ist zu beobachten, daß es
im Vergleich zu konventionell kristallisiertem Salmeterolxinafoat
verbesserte Handhabungs- und Verflüssigungscharakteristika hat.
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Des
weiteren kann die Teilchengröße und -gestalt
des in den Formulierungen der vorliegenden Erfindung verwendeten
Salmeterolxinafoat kontrolliert werden, wie hier durch die Elektron-Mikrographen
veranschaulicht. Vorzugsweise ist das in den Formulierungen der
vorliegenden Erfindung eingesetzte Salmeterolxinafoat innerhalb
des Teilchengrößenbereichs,
der für
pharmazeutische Dosierungsformen, die durch Inhalation oder Insufflation übertragen
werden, geeignet ist. Ein geeigneter Teilchengrößenbereich für diese
Verwendung ist 1 bis 10 μm,
vorzugsweise 1 bis 5 μm.
Die Teilchen haben im allgemeinen eine gleichmäßige Teilchengrößenverteilung
von 1 bis 100, wie durch einen Gleichmäßigkeitsindex gemessen, typischerweise
von 1 bis 20, z.B. 5 bis 20.
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Das
in den Formulierungen der vorliegenden Erfindung eingesetzte Salmeterolxinafoat
hat typischerweise eine niedrige Kohäsionsfähigkeit von zum Beispiel 0
bis 20%, vorzugsweise von 0 bis 5%, durch Einsetzen von Messungsverfahren,
die auf denen basieren, die durch R.L. Carr in Chemical Engineering
1965, 163-168 beschrieben sind.
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Es
wurde ebenfalls festgestellt, daß konventionell kristallisiertes
Salmeterolxinafoat, wenn durch Differentialrasterkalorimetrie (DSC)
untersucht, einen Übergang
zwischen zwei Formen aufzeigt, nachfolgend als "Polymorph I" und "Polymorph II" bezeichnet, der zwischen 120 und 140°C auftritt.
Ein DSC-Profil für
konventionell kristallisiertes Salmeterolxinafoat, das die zwei
charakteristischen Peaks für
das Polymorph I und II zeigt, ist in 3 gezeigt.
Die Verwendung des Verfahrens und der Apparatur zur Ausbildung der überkritischen
fluiden Teilchen gemäß WO 95/01324
erlaubt jedoch die Herstellung von im wesentlich reinem Polymorph
I, im wesentlichen reinem Polymorph II oder kontrollierten Gemischen
der zwei polymorphen Formen. Die hergestellten Polymorphe sind ebenfalls
stabil, was bedeutet, daß kein Übergang
von einem zum anderen Polymorph unter den DSC-Bedingungen zu beobachten
ist.
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Daher
stellt die vorliegende Erfindung ebenfalls eine pharmazeutische
Aerosolformulierung bereit, die wesentlich reines teilchenförmiges Polymorph
I Salmeterolxinafoat und ein Fluorkohlenstoff-, wasserstoffhaltiges
Fluorkohlenstoff- oder wasserstoffhaltiges Chlorfluorkohlenstoff-Treibmittel umfaßt. Ebenfalls
wird eine pharmazeutische Aerosolformulierung bereitgestellt, die
wesentlich reines teilchenförmiges
Polymorph II Salmeterolxinafoat und ein Fluorkohlenstoff-, wasserstoffhaltiges
Fluorkohlenstoff- oder wasserstoffhaltiges Chlorfluorkohlenstoff-Treibmittel
umfaßt.
Mit "wesentlich
reines" Polymorph
ist eine Zusammensetzung gemeint, die ein erstes Polymorph jedoch
im wesentlichen nichts des anderen Polymorphs enthält; mit "im wesentlichen nichts" ist weniger als
0,5 Gew.% auf der Basis des ersten Polymorphs gemeint, zum Beispiel
0,1% oder weniger.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ebenfalls die Verwendung von wesentlich
reinem Polymorph I von Salmeterolxinafoat in der Herstellung eines
Medikaments, das Treibmittel 134a umfaßt, zur Behandlung von Atemwegsstörungen bereit.
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Das
Salmeterolxinafoat, das durch das Verfahren zur Ausbildung der überkritischen
fluiden Teilchen hergestellt wird, kann zum Herstellen einer pharmazeutischen
Zusammensetzung verwendet werden, die ferner einen pharmazeutisch
annehmbaren Träger
umfaßt.
Bevorzugte Träger
schließen
zum Beispiel Polymere, z.B. Stärke
und Hydroxypropylcellulose, Siliciumdioxid, Sorbit, Mannit und Lactose,
z.B. Lactosemonohydrat, ein. Unter Verwendung des Verfahrens und
der Apparatur zur Ausbildung der überkritischen fluiden Teilchen können Salmeterolxinafoat
und ein Träger
zusammen co-kristallisiert werden, um Multikomponententeilchen zu
bilden, die sowohl Salmeterolxinafoat als auch den Träger umfassen.
Pharmazeutische Formulierungen, die solche Multikomponentenpartikel
und ein Fluorkohlenstoff-, wasserstoffhaltiges Fluorkohlenstoff-
oder wasserstoffhaltiges Chlorfluorkohlenstoff-Treibmittel umfassen,
stellen einen weiteren Aspekt der Erfindung dar. In einem bevorzugten
Aspekt stellt die Erfindung eine pharmazeutische Zusammensetzung
bereit, die Salmeterolxinafoat und Lactose in der Form von Multikomponentenpartikel
umfaßt.
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Die
Verwendung des überkritischen
Fluids (SCFs) und die Eigenschaften davon wurden extensiv dokumentiert,
siehe zum Beispiel J.W. Tom und P.G. Debendetti, "Practicle Formation
with Supercritical Fluids – A
Review", J. Aerosol
Sci., 22 (5), 555-584 (1991). In kürze, ein überkritisches Fluid kann als
ein Fluid definiert werden, das simultan an oder über seinem
kritischen Druck (PC) und seiner kritischen Temperatur (Tc) vorliegt. Überkritische Fluide sind von
beachtlichen Interesse gewesen, nicht zuletzt aufgrund ihrer einzigartigen
Eigenschaften. Diese Charakteristika schließen folgende eins
- • Hohes
Diffusionsvermögen,
niedrige Viskosität
und niedrige Oberflächenspannung
im Vergleich zu Flüssigkeiten.
- • Großes Kompressionsvermögen der überkritischen
Fluide im Vergleich zum idealen Gas impliziert große Veränderungen
der Flüssigdichte
bei geringfügigen
Veränderungen
des Drucks, was wiederum in einer hoch kontrollierbaren Solvatisierungskraft
resultiert. Die Dichten eines überkritischen
Fluids liegen unter normalen Arbeitsbedingungen typischerweise im
Bereich von 0,1-0,9 g/ml. Aufgrund dessen ist eine selektive Extraktion
mit einem überkritischen
Fluid möglich.
- • Viele überkritische
Fluide sind normalerweise unter Umgebungsbedingungen Gase, die den
Verdampfungs/Aufkonzentrationsschritt, der in einer konventionellen
Flüssigextraktion
benötigt
wird, ausschließt.
- • Die
meisten der herkömmlich
verwendeten überkritischen
Fluide verursachen nicht-oxidierende oder nicht-abbauende Atmosphären für sensitive
und thermoinstabile Verbindungen aufgrund ihrer Trägheit und gemäßigten Temperaturen,
die in routinemäßigen Arbeitsbedingungen
verwendet werden. Kohlendioxid ist aufgrund seiner Preisgünstigkeit,
Nicht-Toxizität, Nicht-Entflammbarkeit
und seiner niedrigen kritischen Temperatur, das am häufigsten
verwendete SCF.
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Diese
Charakteristika haben zu der Entwicklung von verschiedenen Techniken
zur Extraktion und Teilchenbildung unter Verwendung von überkritischen
Fluiden, einschließlich
des in WO 95/01324 beschriebenen, geführt.
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Wie
hier verwendet, bedeutet der Begriff "überkritisches
Fluid" ein Fluid,
das gleichzeitig an oder über seinem
kritischen Druck (Pc) und seiner kritischen
Temperatur (Tc) vorliegt. In der Praxis
ist der Druck des Fluids voraussichtlich im Bereich von 1,01 Pc bis 7,0 Pc und
seine Temperatur im Bereich von 1,01 Tc bis
4,0 Tc.
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Der
Begriff "Vehikel" bedeutet ein Fluid,
das einen Feststoff oder Feststoffe auflöst, um eine Lösung zu
bilden, oder das eine Suspension eines Feststoffs oder von Feststoffen
bildet, die nicht löslich
sind oder eine geringe Löslichkeit
im Fluid haben. Das Vehikel kann aus ein oder mehreren Fluiden zusammengesetzt sein.
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Wie
hier verwendet, bedeutet der Begriff "überkritische
Lösung" ein überkritisches
Fluid, das das Vehikel extrahiert und aufgelöst hat.
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Der
Begriff "Dispersion" bedeutet die Ausbildung
von Tröpfchen
des Vehikels, das mindestens eine Substanz in Lösung oder Suspension enthält.
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Der
Begriff "teilchenförmiges Produkt" schließt Produkte
in einer Einzelkomponenten- oder Multikomponenten-Form (z.B. intensive
Vermischungen einer Verbindung in einer Matrix von anderen).
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Geeignete
Chemikalien zur Verwendung als überkritische
Fluide schließen
Kohlendioxid, Stickstoffoxid, Dinitrogenhexafluorid, Xenon, Ethylen,
Chlortrifluormethan, Ethan und Trifluormethan ein. Besonders bevorzugt
ist Kohlendioxid.
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Das überkritische
Fluid kann gegebenenfalls ein oder mehrere Modifikationsmittel enthalten,
zum Beispiel, jedoch nicht einschränkend, Methanol, Ethanol, Isopropanol
oder Aceton. Wenn verwendet, stellt das Modifikationsmittel vorzugsweise
nicht mehr als 20% und insbesondere zwischen 1 und 10% des überkritischen
Fluids dar.
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Der
Begriff "Modifikationsmittel" ist den Fachleuten
wohlbekannt. Ein Modifikationsmittel (Co-Lösungsmittel) kann als eine
Chemikalie beschrieben werden, die, wenn zu einem überkritischen
Fluid gegeben, die intrinsischen Eigenschaften des überkritischen
Fluids in oder um den kritischen Punkt herum verändert.
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Es
wird verständlich
sein, daß die
genauen Arbeitsbedingungen der vorliegenden Apparatur von der Wahl
des überkritischen
Fluids abhängen
und ob Modifikationsmittel vorliegen oder nicht. Tabelle 1 führt den kritischen
Druck und die Temperaturen von einigen ausgewählten Fluiden auf.
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In
der Praxis kann es bevorzugt sein, daß der Druck innerhalb des Teilchenbildungsgefäßes im wesentlichen
im Überschuß des Pc (zum Beispiel 100-300 bar für Kohlendioxid)
beibehalten wird, während
die Temperatur leicht oberhalb des Tc (z.B.
40-60°C
für Kohlendioxid)
ist.
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Die
Flußraten
des überkritischen
Fluids und/oder des Vehikels können
ebenfalls kontrolliert werden, um eine gewünschte Teilchengröße, -gestalt
und/oder -form zu erreichen. Typischerweise ist das Verhältnis der
Vehikelflußrate
zu der Flußrate
des überkritischen
Fluids zwischen 0,001 und 0,1, vorzugsweise zwischen 0,01 und 0,07,
besonders bevorzugt ungefähr
0,03.
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Das
hier beschriebene Verfahren beinhaltet vorzugsweise zusätzlich das
Sammeln des teilchenförmigen
Produkts nachdem es gebildet wurde. Es kann ebenfalls die Rückgewinnung
der gebildeten überkritischen Lösung, die
Trennung der Komponenten der Lösung
und die Wiederaufbereitung einer oder mehrerer dieser Komponenten
für die
zukünftige
Verwendung beinhalten.
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Es
wird einzusehen sein, daß die
Wahl einer geeigneten Kombination von überkritischem Fluid, Modifikationsmittel
(wo gewünscht)
und Vehikel wohl innerhalb der Befähigung des normalen Fachmanns
ist.
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Im
vorliegenden Fall ist das zu bildende Produkt eine pharmazeutische
Verbindung, Salmeterolxinafoat, für die ein geeignetes Lösungsmittel
zum Beispiel Methanol, Ethanol, Isopropanol, Aceton oder jedes Gemisch
davon sein kann.
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Die
Kontrolle der Parameter, wie zum Beispiel Größe und Gestalt, im teilchenförmigen Produkt
hängt von
den verwendeten Arbeitsbedingungen, wenn das Verfahren zur Ausbildung
von überkritischen
fluiden Teilchen durch geführt
wird, ab. Variable schließen
die Flußrate
des überkritischen
Fluids und/oder des Vehikels, das den Wirkstoff enthält, die
Konzentration des Wirkstoffs im Vehikel und die Temperatur und den
Druck ein.
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Die
hier beschriebene Apparatur und ihre Verwendung stellen die Möglichkeit
zum Herstellen trockener teilchenförmiger Produkte mit kontrollierter
Teilchengröße, -gestalt
und -morphologie durch Anbieten solcher Kontrolle über die
Arbeitsbedingungen bereit, insbesondere dem Druck, unter Verwendung
von zum Beispiel eines automatischen Rückdruckregulierers, wie zum
Beispiel Modell-Nr. 880-81, der von Jasco Inc. hergestellt wird.
Solch eine Kontrolle kann die Druckfluktuation quer durch das Teilchenbildungsgefäß unterbinden und
sichert eine gleichförmigere
Dispersion durch das überkritische
Fluid des Vehikels, das die Wirkstoffsubstanz enthält, mit
enger Tröpfchengrößenverteilung
während
des Teilchenbildungsverfahrens. Es gibt wenig oder keine Möglichkeit,
daß die
dispergierten Tröpfchen
sich zur Ausbildung größerer Tröpfchen wiedervereinigen,
da die Dispersion durch die Wirkung des überkritischen Fluids erfolgt,
was ebenfalls das gründliche
Mischen mit dem Vehikel sicherstellt und das Vehikel von der Wirkstoffsubstanz
schnell entfernt, was zu einer Teilchenbildung führt.
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Das
Hilfsmittel für
die Miteinleitung des überkritischen
Fluids und des Vehikels in das Teilchenbildungsgefäß ermöglicht diesen
vorzugsweise mit gleichlaufender Fließrichtung eingeleitet zu werden,
und besonders bevorzugt nimmt es die Form einer wie nachfolgend
beschriebenen koaxialen Düse
ein. Dies stellt sicher, daß kein
Kontakt zwischen den gebildeten Teilchen und dem Vehikelfluid um
den Düsenspitzenbereich
herum besteht. Solch ein Kontakt würde die Kontrolle der Größe und der
Gestalt des Endproduktes reduzieren. Zusätzliche Kontrolle über die
Tröpfchengröße, zusätzlich zu
dem durch den Düsenaufbau
bereitgestellten, wird durch das Kontrollieren der Flußraten des überkritischen
Fluids und des Vehikelfluids erreicht. Zur gleichen Zeit schließt das Zurückhalten
der Teilchen im Teilchenbildungsgefäß das Potential zum Kontakt
mit dem Vehikelfluid aus, der ansonsten beim Druckablassen der überkritischen
Lösung
auftritt. Solch ein Kontakt würde
die Gestalt und die Größe und potentiell
die Ausbeute des Produkts beeinflussen.
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Ein
weiterer Vorteil der hier beschriebenen Apparatur ist, daß diese
eine Teilchenbildung in einer vollständig geschlossenen Umgebung
stattfinden lassen kann, d.h. in einem geschlossen Teilchenbildungsgefäß. Die Apparatur
kann von der Atmosphäre
abgedichtet sein, was es einfacher macht, sterile Arbeitsbedingungen beizubehalten
und ebenfalls das Risiko einer Umweltverschmutzung zu reduzieren,
und es kann ebenfalls frei von Sauerstoff, Feuchtigkeit oder anderen
relevanten Verunreinigungen gehalten werden.
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Die
Endaerosolformulierung enthält
wünschenswerterweise
0,03-0,13 Gew.%, vorzugsweise 0,07 Gew.% an Medikament relativ zum
Gesamtgewicht der Formulierung.
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Die
in der Erfindung verwendeten Treibmittel können jedes Fluorkohlenstoff-,
wasserstoffhaltige Fluorkohlenstoff- oder wasserstoffhaltige Chlorfluorkohlenstoff-Treibmittel
oder Gemische davon sein, die einen ausreichenden Dampfdruck haben,
um diese effektiv als Treibmittel zu machen. Vorzugsweise ist das
Treibmittel ein Nicht-Lösungsmittel
für Medikamente.
Geeignete Treibmittel schließen
zum Beispiel C1-4-Wasserstoffhaltige Chlorfluorkohlenstoffe,
wie zum Beispiel CH2ClF, CClF2CHClF,
CF3CHClF, CHF2CClF2, CHClFCHF2, CF3CH2Cl und CClF2CH3; C1-4-Wasserstoffhaltige
Fluorkohlenstoffe wie CHF2CHF2,
CF3CH2F, CHF2CH3 und CF3CHFCF3; und Perfluorkohlenstoffe,
wie zum Beispiel CF3CF3 und
CF3CF2CF3, ein.
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Wo
Gemische der Fluorkohlenstoff-, wasserstoffhaltigen Fluorkohlenstoff-
oder wasserstoffhaltigen Chlorfluorkohlenstoff-Treibmittel eingesetzt
werden, können
diese Gemische der oben identifizierten Verbindungen oder Gemische
sein, vorzugsweise binäre
Gemische mit anderen Fluorkohlenstoff-, oder wasserstoffhaltigen
Fluorkohlenstoff- oder wasserstoffhaltigen Chlorfluorkohlenstoff-Treibmitteln,
zum Beispiel CHClF2, CH2F2 und CF3CH3. Vorzugsweise wird ein einzelner Fluorkohlenstoff-,
wasserstoffhaltiger Fluorkohlenstoff- oder wasserstoffhaltiger Chlorfluorkohlenstoff
als das Treibmittel eingesetzt. Besonders bevorzugt als Treibmittel
sind C1-4-Wasserstoff-haltiger Fluorkohlenstoff,
wie zum Beispiel 1,1,1,2-Tetrafluorethan (CF3CH2F) und 1,1,1,2,3,3,3-Heptafluor-n-propan (CF3CHFCF3), insbesondere
1,1,1,2-Tetrafluorethan.
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Es
ist wünschenswert,
daß die
Formulierungen der Erfindung keine Komponenten enthalten, die den Abbau
des Stratosphärenozons
hervorrufen. Insbesondere ist es wünschenswert, daß die Formulierungen
im wesentlichen frei von Chlorfluorkohlenstoffen wie CCl3F, CCl2F2 und CF3CCl3 sind.
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Das
Treibmittel kann zusätzlich
ein flüchtiges
Adjuvans enthalten, wie zum Beispiel einen gesättigten Kohlenwasserstoff,
zum Beispiel Propan, n-Butan, Isobutan, Pentan und Isopentan, oder
einen Dialkylether, zum Beispiel Dimethylether. Im allgemeinen können bis
50 Gew.% des Treibmittels einen flüchtigen Kohlenwasserstoff umfassen,
zum Beispiel 1 bis 30 Gew.%.
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Jedoch
werden Formulierungen, die im wesentlichen frei von flüchtigen
Adjuvantien sind, bevorzugt.
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Die
Vorteile der vorliegenden Erfindung können ohne Verwendung jedwedes
Tensids oder Co-Lösungsmittels
in der Zusammensetzung, oder mit relativ niedriger Level solcher
Komponenten, und ohne die Notwendigkeit das Medikament vor der Verteilung
im Treibmittel vorzubehandeln erreicht werden. Jedoch ist es ferner
vorstellbar, daß bestimmte
Formulierungen der vorliegenden Erfindung flüssige Komponenten von höherer Polarität im Vergleich
zum eingesetzten Treibmittel einschließen können. Die Polarität kann zum
Beispiel durch das Verfahren, das in
EP
0327777 beschrieben ist, bestimmt werden. Insbesondere,
wo solche Komponenten eingeschlossen sind, werden Alkohole, wie
zum Beispiel Ethanol, bevorzugt. Jedoch werden flüssige Komponenten
mit höherer
Polarität
vorzugsweise bei relativ niedriger Konzentration eingeschlossen, zum
Beispiel bei weniger als 5%, vorzugsweise bei weniger als 1 Gew.%,
basierend auf dem Fluorkohlenstoff oder wasserstoffhaltigen Chlorfluorkohlenstoff.
Insbesondere bevorzugte Formulierungen können im wesentlichen keine
flüssigen
Komponenten mit höherer
Polarität
enthalten, wobei mit "im
wesentlichen keine" weniger als
0,1 Gew.%, basierend auf dem Treibmittel, zum Beispiel 0,0001% oder
weniger, gemeint ist.
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Wo
ein Tensid eingesetzt wird, wird es von denen ausgewählt, die
physiologisch annehmbar nach Verabreichung durch Inhalation sind,
wie zum Beispiel Oleinsäure,
Sorbitantrioleat (Span R 85), Sorbitanmonooleat, Sorbitanmonolaurat,
Polyoxyethylen(20)sorbitanmonolaurat, Polyoxyethylen(20)sorbitanmonooleat,
natürliches
Lecithin, fluorierte und perfluorierte Tenside, einschließlich fluorierte
Lecithine, fluorierte Phosphatidylcholine, Oleylpolyoxyethylen(2)ether,
Stearylpolyoxyethylen(2)ether, Laurylpolyoxyethylen(4)ether, Blockcopolymere
von Oxyethylen und Oxypropylen, synthetisches Lecithin, Diethylenglykoldioleat,
Tetrahydrofurfuryloleat, Ethyloleat, Isopropylmyristat, Glycerylmonooleat,
Glycerylmonostearat, Glycerylmonoricinoleat, Cetylalkohol, Stearylalkohol,
Polyethylenglykol 400, Cetylpyridiniumchlorid, Benzalkoniumchlorid,
Olivenöl,
Glycerylmonolaurat, Maisöl,
Baumwollsamenöl
und Sonnenblumensamenöl.
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Es
ist wünschenswert
eine Formulierung bereitzustellen, in der das teilchenförmige Medikament
mit einem Tensid vorbeschichtet ist. Die Verwendung von im wesentlichen
nichtionischen Tensiden, die eine angemessene Löslichkeit in im wesentlichen
nicht-polaren Lösungsmitteln haben,
ist häufig
vorteilhaft, da es das Beschichten der Medikamententeilchen unter
Verwendung von Tensidlösungen
in nicht-polaren Lösungsmitteln,
in denen das Medikament eingeschränkte oder minimale Löslichkeit
hat, ermöglicht.
Der teilchenförmige Wirkstoff,
mit seiner getrockneten Tensidbeschichtung, kann dann im Treibmittel
suspendiert werden, gegebenenfalls mit einem Co-Lösungsmittel
wie Ethanol. Solche Formulierungen sind in WO 92/08446 und WO 92/08447
beschrieben.
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Eine
besonders bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung stellt eine pharmazeutische Aerosolformulierung bereit,
die im wesentlichen aus Salmeterolxinafoat, wie durch das hier beschriebene
Verfahren zur Bildung der überkritischen
fluiden Teilchen hergestellt, und ein Fluorkohlenstoff-, wasserstoffhaltiges
Fluorkohlenstoff- oder wasserstoffhaltiges Chlorfluorkohlenstoff-Treibmittel
umfaßt.
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Es
ist von den Fachleuten einzusehen sein, daß die erfindungsgemäße Aerosolformulierungen,
falls erwünscht,
eine Kombination von zwei oder mehreren Wirkstoffen enthalten kann.
Aerosolzusammensetzungen, die zwei Wirkstoffe enthalten (in einem
konventionellen Treibmittelsystem) sind bekannt zum Beispiel für die Behandlung
von Atemwegsstörungen
wie Asthma. Entsprechend stellt die vorliegende Erfindung ferner
erfindungsgemäße Aerosolformulierungen
bereit, die Salmeterolxinafoat und ein oder mehrere zusätzliche
teilchenförmige
Medikamente enthalten. Die Medikamente können von jedem anderen geeigneten
Wirkstoff, der nützlich
in der Inhalationstherapie ist, ausgewählt werden, und kann in einer
Form vorliegen, die im wesentlichen vollständig unlöslich im ausgewählten Treibmittel
ist. Geeignete Medikamente können
daher ausgewählt sein
aus zum Beispiel Salbutamol, Fluticasonpropionat oder Beclomethasondipropionat;
Analgetika, z.B. Codein, Dihydromorphin, Ergotamin, Fentanyl oder
Morphin; angenösen
Zubereitungen, z.B. Diltiazem; Antiallergika, z.B. Cromoglycat,
Ketofiten oder Nedocromil; Antiinfektionsmittel, z.B. Cephalosporine,
Penicilline, Streptomycin, Sulfonamide, Tetracycline und Pentamidin;
Antihistamine, z.B. Methapyrilen; entzündungshemmende Mittel, z.B.
Flunisolid, Budesonid, Tipredan oder Triamcinolonacetonid; hustenhemmende
Mittel, z.B. Noscapin; Bronchodilatatoren, z.B. Ephedrin, Adrenalin,
Fenoterol, Formoterol, Isoprenalin, Metaproterenol, Phenylephrin,
Phenylpropanolamin, Pirbuterol, Reproterol, Rimiterol, Terbutalin,
Isoetharin, Tulobuterol, (-)-4-Amino-3,5-dichlor-α-[[[6-[2-(2-pyridinyl)ethoxy)hexyl]amino]methyl]benzolmethanol
oder Orciprenalin; Diuretika, z.B. Amilorid; Anticholinergika, z.B.
Ipratropium, Atropin oder Oxitropium; Hormone, z.B. Cortison, Hydrocortison oder
Prednisolon; Xanthine, z.B. Aminophyllin, Cholintheophyllinat, Lysintheophyllinat
oder Theopyllin; und therapeutische Proteine und Peptide, z.B. Insulin
oder Glucagon. Es wird dem Fachmann klar sein, daß, wo angebracht,
die Medikamente in der Form von Salzen (z.B. als Alkalimetall- oder
Aminsalzen als Säureadditionssalze)
oder als Ester (z.B. niedrige Alkylester) oder als Solvate (z.B.
Hydrate) verwendet werden können,
um die Aktivität
und/oder Stabilität
des Medikaments zu optimieren und/oder, um die Löslichkeit des Medikaments im
Treibmittel zu minimieren.
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Besonders
bevorzugte Aerosol-Medikamentenkombinationsformulierungen enthalten
Salmeterol als das Xinafoatsalz in Kombination mit einem entzündungshemmenden
Steroid, wie zum Beispiel ein Beclomethasonester (z.B. das Dipropionat)
oder ein Fluticasonester (z.B. das Propionat) oder einem Antiallergikum
wie zum Beispiel Cromoglycat (z.B. das Natriumsalz). Kombinationen
von Salmeterol und Fluticasonpropionat oder Beclomethasondipropionat
werden bevorzugt, insbesondere Salmeterolxinafoat und Fluticasonpropionat. In
besonders bevorzugten kombinierten Formulierungen ist jeder teilchenförmige Wirkstoff
von kontrollierter Teilchengröße, -gestalt
und -morphologie, wie sie durch die Bildung von überkritischen fluiden Teilchen,
wie hier beschrieben, gebildet werden können.
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Die
Formulierungen der vorliegenden Erfindung können durch Dispergieren des
teilchenförmigen
Salmeterolxinafoat (und Trägers
oder zusätzlichen
Wirkstoffs, falls vorliegend) im ausgewählten Treibmittel in einem
geeigneten Behälter,
z.B. mit der Hilfe von Ultraschallbehandlung, hergestellt werden.
Das Verfahren wird wünschenswerterweise
unter wasserfreien Bedingungen durchgeführt, um jedweden nachteiligen
Effekte von Feuchtigkeit auf die Suspensionsstabilität zu verhindern.
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Die
chemische und physische Stabilität
und die pharmazeutische Annehmbarkeit der erfindungsgemäßen Aerosolformulierungen
können
durch fachbekannte Techniken bestimmt werden. Entsprechend kann
zum Beispiel die chemische Stabilität der Komponenten durch HPLC-Test
bestimmt werden, zum Beispiel nach längerer Lagerung des Produkts.
Physikalische Stabilitätsdaten
können
aus anderen herkömmlichen
Analysetechniken gewonnen werden, wie zum Beispiel durch Leckageuntersuchung,
durch den Ventilübertragungstest (durchschnittliche
Sprühstoßmasse pro
Auslösung),
durch Dosierungsreproduzierbarkeitsuntersuchung (aktiver Bestandteil
pro Auslösung)
und Sprühverteilungsanalyse.
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Die
Teilchengrößenverteilung
der erfindungsgemäßen Aersolformulierungen
kann durch herkömmliche
Techniken gemessen werden, zum Beispiel durch Kaskadenstoß ("cascade impaction") oder durch das "Twin Impinger"-Analyseverfahren.
Wie hier verwendet, bedeutet der Verweis auf den "Twin Impinger"-Test die "Determination of
the deposition of the emitted dose in pressurised inhalations using
apparatus A" wie
in der Britischen Pharmakopöe
1988, Seiten A204-207, Appendix XVII C definiert. Solche Techniken
ermöglichen
die Berechnung der "atembaren
Fraktion" der Aerosolformulierungen.
Wie hier verwendet, bedeutet der Verweis auf "atembare Fraktion" die Menge des aktiven Bestandteils,
der in der unteren Impinger-Kammer pro Auslösung aufgefangen wird, ausgedrückt als
Prozentanteil der Gesamtmenge von aktiven Bestandteil, der pro Auslösung unter
Verwendung des oben beschriebenen "Twin Impinger"-Verfahrens übertragen wird. Die erfindungsgemäßen Formulierungen,
die Salmeterolxinafoat mit einer durchschnittlichen Partikelgröße von zwischen
1 und 10 μm
enthalten, haben vorzugsweise eine atembare Fraktion von 30 Gew.%
oder mehr des Medikaments, wünschenswerterweise
30 bis 70%, zum Beispiel 30 bis 50%.
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Die
erfindungsgemäßen Formulierungen
können
in Kanister gefüllt
werden, die zur Abgabe pharmazeutischer Aerosolformulierungen geeignet
sind. Kanister umfassen im allgemeinen einen Behälter, der dem Dampfdruck des
verwendeten Treibmittels standhalten kann, wie eine Kunststoff-
oder Kunststoff-beschichtete Glasflasche oder bevorzugt eine Metalldose,
zum Beispiel eine Aluminiumdose, die gegebenenfalls eloxiert, lackbeschichtet
und/oder kunststoffbeschichtet sein kann, wobei der Behälter mit
einem Dosierventil verschlossen ist. Kanister, die mit einem Fluorkohlenstoff-Polymer (insbesondere
Polytetrafluörethylen
(PTFE)) in Kombination mit einem Nicht-Fluorkohlenstoff-Polymer
(insbesondere Polyethylensulfon (PES) ausgekleidet sind, werden
bevorzugt. Die Dosierventile sind geschaffen, um eine abgemessene
Menge der Formulierung pro Auslösung
zu übertragen,
und beinhalten eine Dichtung zur Verhinderung einer Leckage von
Treibmitteln durch das Ventil. Die Dichtung kann jedes geeignete
elastomere Material umfassen, wie zum Beispiel niederdichtes Polyethylen,
Chlorbutyl, schwarze und weiße
Butadien-Acrylnitril-Kautschuke, Butylkautschuk und Neopren. Geeignete
Ventile sind kommerziell von Herstellern erhältlich, die in der Aerosolindustrie
wohlbekannt sind, zum Beispiel Valois, Frankreich (z.B. DF10, DF30,
DF60), Bespak plc, UK (z.B. BK300, BK356, BK357) und 3M-Neotechnic
Ltd., UK (z.B. SpraymiserTM).
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Herkömmliche
Massenherstellungsverfahren und Maschinenausrüstung, die den Fachleuten der
Herstellung pharmazeutischer Aerosole wohlbekannt sind, können zur
Herstellung von Chargen im großen
Maßstab
für die
gewerbliche Herstellung gefüllter
Kanister eingesetzt werden. So wird zum Beispiel in einem Massenherstellungsverfahren
ein Dosierungsventil auf einer Aluminiumdose zur Bildung eines leeren
Kanisters gecrimped. Das teilchenförmige Medikament wird zu einem
Füllgefäß gegeben,
und verflüssigtes
Treibmittel wird unter Druck durch das Füllgefäß in ein Herstellungsgefäß gefüllt. Die
Wirkstoffsuspension wird vermischt, bevor zu einer Füllmaschine
umgewälzt
wird, und eine Teilmenge der Wirkstoffsuspension wird dann durch
das Dosierventil in den Kanister gefüllt. Typischerweise wird in
Chargen, die zur pharmazeutischen Verwendung hergestellt werden,
jede gefüllte
Kanister auf sein Gewicht überprüft, mit
einer Chargen-Nr. codiert und in einem Tablett zur Lagerung vor
der Freisetzungsuntersuchung verpackt.
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Jeder
gefüllte
Kanister wird zweckmäßig vor
der Verwendung in eine geeignete Kanalisierungsvorrichtung eingepaßt, um einen
Dosierinhalator zur Verabreichung des Medikaments in die Lunge oder
Nasenhöhle des
Patienten zu bilden. Geeignete Kanalisierungsvorrichtungen umfassen
zum Beispiel einen Ventilauslöser und
einen zylindrischen oder konusartigen Durchgang, durch den Medikamente
aus dem gefüllten
Kanister über
das Dosierventil in die Nase oder den Mund eines Patienten übertragen
werden kann, zum Beispiel einen Mundstückauslöser. Dosierinhalatoren werden
konstruiert, um eine feste Einheitsdosierung von Medikament pro
Auslösung
oder "Sprühstoß" zu übertragen,
zum Beispiel im Bereich von 10 bis 500 μg Medikament pro Sprühstoß.
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Die
Verabreichung von Medikamenten kann zur Behandlung von milden, moderaten
oder schweren, akuten oder chronischen Symptomen oder zur prophylaktischen
Behandlung indiziert sein. Es wird anerkannt werden, daß die präzise verabreichte
Dosis vom Alter und Zustand des Patienten, des besonderen verwendeten
teilchenförmigen
Medikaments und der Häufigkeit
der Verabreichung abhängig
wird und sie letztlich in der Verantwortung des behandelnden Arztes
liegen wird. Wenn Kombinationen aus Medikamenten eingesetzt werden,
wird die Dosis jeder Komponente der Kombination allgemein diejenige
sein, die für
jede Komponente eingesetzt wird, wenn sie allein verwendet wird.
Typischerweise kann die Verabreichung ein- oder mehrmals, zum Beispiel
1- bis 8-mal pro Tag, erfolgen, was zum 1, 2, 3 oder 4 Sprühstöße jedes
Mal ergibt.
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Geeignete
tägliche
Dosen können
zum Beispiel im Bereich von 50 bis 200 μg Salmeterol sein, abhängig von
der Schwere der Erkrankung, und zum Beispiel kann jede Ventilauslösung 25 μg Salmeterol übertragen.
Typischer weise enthält
jeder gefüllte
Kanister zur Verwendung in einem Dosierinhalator 60, 12,0 200 oder 240
abgemessene Dosierungen oder Sprühstöße von Medikament.
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Die
gefüllten
Kanister und Dosierinhalatoren, die hier beschrieben sind, umfassen
weitere Aspekte der vorliegenden Erfindung.
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Ein
noch weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung umfaßt ein Verfahren
zum Behandeln von Atemwegsstörungen,
wie zum Beispiel Asthma oder chronisch-obstruktive Lungenerkrankung
(COPD, chronic obstructive pulmonary disease), das das Verabreichen
durch Inhalation einer effektiven Menge einer hier beschriebenen
Formulierung umfaßt.
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Es
folgt eine kurze Beschreibung der Figuren:
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1 zeigt
einen schematischen Aufbau einer hier beschriebenen Apparatur.
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2A zeigt
einen Querschnitt einer koaxialen Düse zur Verwendung in der hier
beschriebenen Apparatur.
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2B zeigt
einen Längsschnitt
der Spitze einer koaxialen Düse
zur Verwendung in der hier beschriebenen Apparatur.
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3 ist
ein Differentialrasterkalorimetrie(DSC)-Profil von konventionell
kristallisiertem Salmeterolxinafoat.
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4 ist
ein DSC-Profil des Polymorph I von Salmeterolxinafoat, wie in Beispiel
2 hergestellt.
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5 ist
ein Muster einer Röntgenpulverbeugung
(XRD) des Polymorph II von Salmeterolxinafoat, wie in Beispiel 2
hergestellt.
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6 ist
ein DSC-Profil des Polymorph II von Salmeterolxinafoat, wie in Beispiel
2 hergestellt.
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7 ist
ein erweitertes XRD-Muster des Polymorph II von Salmeterolxinafoat,
wie in Beispiel 2 hergestellt.
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8 bis 11 sind
DSC-Profile und XRD-Muster, die einen gemischten Phasenzustand des
Polymorph I und II von Salmeterolxinafoat zeigen, die durch Variieren
der Arbeitsbedingungen in Beispiel 2 erhalten wurden.
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12 bis 16 sind
Aufnahmen der Rasterelektronenmikroskopie (REM) von Salmeterolxinafoat, wie
in Beispiel 3 hergestellt.
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17 bis 19 sind
REM-Aufnahmen von Salmeterolxinafoat, wie in Beispiel 4 hergestellt.
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20 ist
ein DSC-Profil von Salmeterolxinafoat, abgelagert auf Quarzstaub-Partikeln,
wie in Beispiel 5 hergestellt.
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21 ist
ein DSC-Profil von Salmeterolxinafoat, wie zum Vergleich in Beispiel
5 hergestellt.
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22 ist
ein XRD-Muster von Salmeterolxinafoat, abgelagert auf Quarzstaub-Partikeln,
wie in Beispiel 5 hergestellt.
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23 ist
ein XRD-Muster von Salmeterolxinafoat, wie zum Vergleich in Beispiel
5 hergestellt.
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24A und 24B zeigen
schematische Aufbauten von alternativen Apparaturen.
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25 zeigt
einen Längsschnitt
der Spitze einer alternativen koaxialen Düse.
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26 ist
ein längsgerichteter
Querschnitt durch ein Partikelbildungsgefäß.
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27A-F zeigen die Komponenten des Gefäßes aus 26.
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28 ist
ein XRD-Muster für
das Salmeterolxinafoat, das gemäß Beispiel
6 hergestellt wurde.
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29-31 sind
Abbildungen, die die Effekte der Arbeitsbedingungen auf die Teilchengröße des Produkts
zeigen, wenn ein hier beschriebenes Verfahren durchgeführt wird.
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32 ist
ein XRD-Muster für
Salmeterolxinafoat, das gemäß Beispiel
8 hergestellt wurde.
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33 und 34 sind
XRD-Muster für
Matrices aus Salmeterolxinafoat und Hydroxypropylcellulose, die
gemäß Beispiel
10 hergestellt wurden.
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35 und 36 sind
HPLC-Chromatogramme für
reines Salmeterolxinafoat bzw. reiner Salicylsäure, wie in Beispiel 12 verwendet.
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37 ist
ein HPLC-Chromatogramm für
die Probe aus Salmeterolxinafoat und Salicylsäure, die in Beispiel 12 verwendet
wurde.
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38 ist
ein HPLC-Chromatogramm für
das Produkt, das gemäß Beispiel
12 hergestellt wurde.
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39 und 40 sind
XRD-Muster für
Matrices aus Salmeterolxinafoat und Hydroxypropylcellulose, die
gemäß Beispiel
13 hergestellt wurden.
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41 zeigt
Dosierungsprofile für
Formulierungen der vorliegenden Erfindung und einer Formulierung,
die einen mikronisierten Wirkstoff enthält, wobei die Profile die Daten
der "Dosisübertragung
durch Verwendung" aus
Beispiel 15 wiedergeben.
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In
der hier beschriebenen Apparatur umfaßt das Hilfsmittel für die Miteinleitung
des überkritischen
Fluids und des Vehikels (enthaltend mindestens eine Substanz in
Lösung
oder Suspension) in das Teilchenbildungsgefäß vorzugsweise eine Düse, deren
Auslaßende
mit dem Inneren des Gefäßes kommuniziert,
wobei die Düse
koaxiale Passagen hat, die am Auslaßende nebeneinander terminieren,
wobei mindestens eine der Passagen zum Führen eines Flusses des überkritischen
Fluids und mindestens eine der Passagen zum Leiten eines Flusses
des Vehikels, in dem eine Substanz gelöst oder suspendiert ist, fungiert.
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Vorzugsweise
wird die Öffnung
am Auslaßende
(Spitze) der Düse
einen Durchmesser im Bereich von 0,05 bis 2 mm haben, besonders
bevorzugt zwischen 0,1 und 0,3 mm, typischerweise ca. 0,2 mm. Der
Winkel der Abschrägung
des Auslaßendes
wird von der gewünschten
Geschwindigkeit der durch die Düse
eingeleiteten Fluide abhängig
sein; eine Zunahme im Winkel kann verwendet werden, um zum Beispiel
die Geschwindigkeit des durch die Düse eingeleiteten überkritischen
Fluids zu erhöhen,
und daher um die Menge des physikalischen Kontakts zwischen dem überkritischen
Fluid und dem Vehikel zu erhöhen.
Typischerweise (wenn auch nicht notwendig) wird der Winkel der Abschrägung im
Bereich von ca. 10° bis
ca. 50° sein,
vorzugsweise zwischen ca. 20° und
ca. 40°,
besonders bevorzugt ca. 30°.
Die Düse
kann aus einem geeigneten Material hergestellt sein, zum Beispiel
rostfreiem Stahl.
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In
einer Ausführungsform
hat die Düse
zwei koaxiale Passagen, eine innere und eine äußere. In einer anderen bevorzugten
Ausführungsform
hat die Düse
drei koaxiale Passagen, eine innere, eine intermediäre und eine äußere. Dieser
letztere Aufbau ermöglicht
eine größere Einsatzflexibilität in der
Verwendung der Apparatur, da, falls benötigt, zwei Vehikel in das Teilchenbildungsgefäß mit dem überkritischen
Fluid eingeleitet werden können.
Eine verbesserte Dispersion und feinere Teilchen können ebenfalls
erhalten werden, falls solch eine Düse verwendet wird, um einen
Fluß des
Vehikels, das zwischen einem inneren und einem äußeren Fluß des überkritischen Fluids eingezwängt ist,
einzuleiten, da dies gewährleistet,
daß beide
Seiten des Vehikels mit dem überkritischen
Fluid in Kontakt gebracht werden. Es ist jedoch einzusehen, daß die Düse jede angemessene
Anzahl an koaxialen Passagen haben kann.
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Die
inneren Durchmesser der koaxialen Passagen kann entsprechend jeder
besonderen Verwendung der Apparatur ausgewählt sein. Typischerweise kann
das Verhältnis
der inneren Durchmesser der äußeren und
der inneren Passagen im Bereich von 2 bis 5 sein, vorzugsweise zwischen
ca. 3 und 5. Wo eine intermediäre
Passage eingeschlossen wird, kann das Verhältnis der inneren Durchmesser
der äußeren und
intermediären
Passagen im Bereich von 1 bis 3 sein, vorzugsweise zwischen ca.
1,4 und 1,8.
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Besondere
Beispiele für
solche koaxiale Düsen
und deren typische Abmessungen sind in den 2A, 2B und 25 veranschaulicht.
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Die
Temperatur des Teilchenbildungsgefäßes kann durch einen Heiz mantel
oder besonders bevorzugt einem Ofen aufrechterhalten werden. Der
Druck des Teilchenbildungsgefäßes wird
in geeigneter Weise durch einen Rückdruckregulierer aufrechterhalten
(vorzugsweise ± 2
bar). Es wird einzusehen sein, daß solch eine Apparatur leicht
von zum Beispiel Herstellern einer Ausrüstung zur Extraktion von überkritischem
Fluid erhältlich
sein wird, zum Beispiel von Jasco Inc., Japan.
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Es
folgt eine ausführliche
Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der hier beschriebenen Apparatur
und des hier beschriebenen Verfahrens mit Verweis auf 1, 2, 24 und 25.
Die 1 und 24 sind vereinfachte
schematisch dargestellte Flußbilder
der Apparatur, und die 2A, 2B und 25 zeigen
Düsen,
die darin verwendet werden können.
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Mit
Verweis auf 1 schließt die Apparatur ein Teilchenbildungsgefäß 6 ein.
Dieses ist typischerweise ein Standardreaktionsgefäß, zum Beispiel
von der Bauart, die von Keystone Scientific Inc. erhältlich ist,
von angemessener Kapazität
für die
entsprechende Verwendung, für
die sie eingesetzt wird. Die Temperatur und der Druck des Gefäßes werden
auf konstant gewünschten
Niveaus durch einen Ofen 7 bzw. einen Rückdruckregulierer aufrechterhalten.
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Bei
Verwendung wird das System anfänglich
unter Druck gesetzt und stabile Arbeitsbedingungen werden erfüllt. Ein
geeignetes Gas, zum Beispiel Kohlendioxid, wird von der Quelle 1 über die
Leitungsröhre 11 zu einem
Kühler 2 eingespeist,
um eine Verflüssigung
zu gewährleisten,
und wird durch die Leitungsröhre 12 in eine
Pumpe 4 eingespeist. Von da wird es durch Leitungsröhre 13 in
das Gefäß 6 durch
eine Düse 20 eingespeist.
Eine Lösung
oder Dispersion eines Feststoffs von Interesse, zum Beispiel Salmeterolxinafoat,
in einem geeigneten Vehikel, zum Beispiel Methanol, wird aus Quelle 5 durch
eine Leitungsröhre 14 zu
einer Pumpe 3 gesaugt und wird durch Leitungsröhre 15 in
das Gefäß 6 über eine
Düse 20 eingespeist.
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Die
Düse 20 kann
wie in einer der beiden 2 (A und B)
oder 25 gezeigt sein. Das in 2 gezeigte
umfaßt
koaxiale innere und äußere Rohrleitungen 30 bzw. 40.
Diese definieren eine innere Passage 31 und eine äußere Passage 41.
Die Rohrleitungen 30 und 40 haben konusartige
Abschrägungsendteile 32 bzw. 42.
Die Spitzen der Endteile 32 und 42 definieren
entsprechende Ausflußöffnungen 33 und 43,
wobei sich die Ausflußöffnung 43 einen
kurzen Abstand flußabwärts der
Ausflußöffnung 33 befindet.
Wie in 2B angedeutet ist der Winkel
der Abschrägung
des Endteils 42 ca. 30° in
diesem nicht-eingeschränkten
Beispiel.
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Die
alternative Düse,
die in 25 veranschaulicht ist, umfaßt drei
koaxiale Rohrleitungen 50, 60 und 70,
die eine innere Passage 51, eine intermediäre Passage 61 bzw.
eine äußere Passage 71 definieren.
Leitungsrohre 60 und 70 haben konusartige Abschrägungsendteile 62 und 72,
wobei der Winkel der Abschrägung des
Endteils 72 in diesem Beispiel ca. 30° ist.
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Die
Düse aus 25 ermöglicht,
daß drei
Fluide gleichzeitig in das Gefäß 6 eingeleitet
werden, was zu einer größeren Vielseitigkeit
in der Verwendung der Apparatur führt. Zum Beispiel ist es durch
eine der drei Passagen möglich,
einen gewünschten
Träger
oder andere Zusätze,
die beabsichtigt sind, einen Teil des Endteilchenprodukts zu bilden
oder mit diesem vermischt zu werden, zuzugeben. Der Zusatz wird
dann gleichzeitig mit der Substanz von grundlegendem Interesse dispergiert.
Ebenfalls können
in situ-Reaktionen kurz vor der Dispersion durch das überkritische
Fluid durch Einleitung zweier oder mehrerer Reaktanden in zwei getrennten Vehikeln
durch zwei der Düsenpassagen
durchgeführt
werden, wobei die Reaktion an den Passagenauslässen entweder kurz vor oder
bei Dispersion erfolgen.
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Alternativ
kann die Düse
aus 25 verwendet werden, um einen Fluß des Vehikels
(Passage 61), das zwischen einem inneren und einem äußeren Fluß des überkritischen
Fluids (Passage 51 und 71) eingezwängt ist,
einzuleiten. Dies führt
zu einer verbesserten Dispersion des Vehikels, und daher zu einer
größeren Kontrolle über und
eine Gleichmäßigkeit
der Teilchengröße im Endprodukt.
In der Tat ermöglicht
es die Bildung feinerer Produkte als diese unter Verwendung einer
Zweipassagendüse
erreicht werden können.
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In
der gezeigten Düse
hat die innere Rohrleitung einen Innendurchmesser von 0,25 mm; intermediäre Rohrleitung 60 hat
einen Innendurchmesser von 0,53 mm; und die äußere Rohrleitung 70 hat
einen Innendurchmesser von 0,8 mm und einen Außendurchmesser von 1,5 mm.
Die Spitzenöffnung
(73) hat einen Innendurchmesser von 0,2 mm. Die Rohrleitungen
sind aus rostfreiem Stahl gefertigt.
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Die
Düse kann
jedoch aus jedem geeigneten Material gefertigt sein und jede geeignete
Abmessungen haben. Zum Beispiel kann der Innendurchmesser in den
Bereichen von 0,05-0,35 mm (innere); 0,25-0,65 mm (intermediäre); und
0,65-0,95 mm (äußere) sein,
vorzugsweise zwischen 0,1 und 0,3 mm (innere), 0,3 und 0,6 mm (intermediäre); und
0,7 und 0,9 mm (äußere). Die
Spitzenöffnung
hat voraussichtlich einen Innendurchmesser im Bereich von 0,1-0,3 mm, vorzugsweise
zwischen 0,18 und 0,25.
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In
der Apparatur der 1 wird das überkritische Fluid unter Druck
(bei einer Hochflußrate,
wenn mit der Flußrate
des Vehikels verglichen), durch zum Beispiel die innere Düsenpassage 31 des
in 2 gezeigten Düse eingespeist, und die Lösung oder
Suspension des Feststoffs von Interesse in einem Vehikel (nachfolgend
als die "Flüssigkeit" bezeichnet) wird
gleichzeitig unter Druck durch die äußere Passage 41 eingespeist. Es
wird angenommen, daß das überkritische
Fluid von hoher Geschwindigkeit, das aus der Ausflußöffnung 33 hervorgeht,
verursacht, daß die
Flüssigkeit,
die vom Ende der äußeren Passage 41 hervorgeht,
in Tröpfchen auseinanderbricht,
aus denen das Vehikel im wesentlichen durch das überkritische Fluid extrahiert
wird, um in der Bildung der Teilchen des Feststoffs, der zuvor im
Vehikel enthalten war, zu resultieren. Obwohl es angenommen wird,
das es dies ist, was passiert, ist es jedoch selbstverständlich,
daß wir
nicht durch diese theoretische Erklärung gebunden zu sein wünschen,
und die tatsächlichen
physikalischen Prozesse mögen
nicht genau wie zuvor angegeben sein.
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Ebenfalls,
obwohl die Konfiguration, in der das überkritische Fluid durch die
innere Passage 31 passiert und das Vehikel durch die äußere Passage 41 passiert,
beschrieben wurde, so kann die Konfiguration umgekehrt sein, mit
dem überkritischen
Fluid in der äußeren Passage 41 und
dem Vehikel in der inneren Passage 31. In gleicher Weise
kann in der Düse
der 25 jede der drei Passagen verwendet werden, um
jedes einer Anzahl von gewünschten
Fluiden, wo angebracht, zu führen.
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Die
Düse 20 gewährleistet
die Dispersion des Vehikels, das den Feststoff von Interesse enthält, durch die
Scherwirkung des überkritischen
Fluids von hoher Geschwindigkeit, und ebenfalls vollständiges Mischen des
dispergierten Vehikels mit dem überkritischen
Fluid, das gleichzeitig das Vehikel von der dispergierten Flüssigkeit
extrahiert, was im wesentlichen in einer sofortigen Teilchenbildung
des Feststoffs von Interesse resultiert. Da das überkritische Fluid und das
Vehikel koaxial eingeleitet werden und die Dispersion im wesentlichen
gleichzeitig mit der Vehikelextraktion erfolgt, ist ein sehr hoher
Grad an Kontrolle der Bedingungen (z.B. Druck, Temperatur und Flußrate),
die die Teilchenbildung beeinflussen, zur richtigen Zeit möglich, wenn
dies erfolgt.
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Die
gebildeten Teilchen werden im Teilchenbildungsgefäß durch
das Hilfsmittel 21 zurückgehalten.
Die resultierende überkritische
Lösung
wird durch die Leitungsröhre 16 in
einen Rückdruckregulierer 8 eingespeist und
wird dann durch Leitungsröhre 17 in
ein Trenngefäß 9 eingespeist,
wo es sich ausdehnt, um zu bewirken, daß das überkritische Fluid sich als
ein Gas vom flüssigen
Vehikel trennt. Das Gas kann durch Leitungsröhre 18 in einen Tank 10 eingespeist
und durch Leitungsröhre 19 in
den Kühler 2 zurückgeführt werden.
Das Vehikel kann ebenfalls für
anschließende
Verwendung gesammelt werden. Hilfsmittel, die nicht gezeigt sind,
können bereitgestellt
werden, um den Flußpuls
von Fluiden und Vehikeln, der durch die Pumpen 3 und 4 erzeugt
wird, gleichmäßig zu machen,
um so jedwede Flußpulsierung
zu eliminieren oder zumindest zu reduzieren.
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Wenn
ausreichend Teilchenbildung im Gefäß 6 erfolgte, wird
es mit sauberem, trockenem, überkritischen
Fluid durchgespült,
um das Entfernen von jedweden rückständigem Vehikel
zu gewährleisten.
Der Druck im Gefäß kann dann
herabgesetzt und das teilchenförmige
Produkt entfernt werden.
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Die
alternativen Apparaturen, die schematisch in 24A und 24B gezeigt sind, sind zur Verwendung in
einer fortlaufenden Teilchenbildung. Die in 24A gezeigte
schließt
Teilchenbildungsgefäß 6a und 6b ein, wobei
jedes dieser der in 1 gezeigten Bauart ist und jedes
eine Einlaßdüse 20 und
ein Hilfsmittel zur Teilchensammlung (wie zum Beispiel ein Filter) 21 einschließt. Der
Ofen 7 dient beiden Gefäßen.
-
In
der Apparatur in 24A, kontrolliert
Ventil A die Belieferung des überkritischen
Fluids und des Vehikels (das die Substanz von Interesse enthält) an die
zwei Gefäße 6a und 6b,
und Einwegventile E und F kontrollieren die Auslässe von den zwei Gefäßen zum
Rückdruckregulierer
B. Ventil D kontrolliert die Belieferung des Vehikels an Ventil
A. Ventile B und C sind Nadelventile, und Einheiten 80 und 81 sind
Luftdurchlässe.
-
Der
Apparat kann wie nachfolgend "durchgängig" arbeiten. Ventil
A wird zuerst so eingerichtet, um Fluide an Gefäß 6a zu beliefern,
worin der Teilchenbildung ermöglicht
wird, stattzufinden, wie in Zusammenhang mit 1 beschrieben.
Ventil E wird so eingestellt, daß die resultierende überkritische
Lösung
von Gefäß 6a zum
Rückdruckregulierer 8 für nachfolgende
Wiederverwertung fließen
kann.
-
Wenn
ausreichende Partikelbildung erfolgte, wird Ventil D geschlossen,
um den Fluß des
Vehikels anzuhalten, während
das überkritische
Fluid weiterhin durch Gefäß 6a fließt, um die
Produkte zu trocknen (zu spülen).
Ventil A wird dann eingestellt, um Fluide an das leere Gefäß 6b zu
beliefern, und Ventil D wiedergeöffnet,
während
Ventil B geöffnet
wird, um so den Druck im Gefäß 6A langsam
herabzusetzen. Einwegventil E eliminiert jede Möglichkeit eines Rückflusses
von Gefäß 6B oder
der Störung
des Teilchenbildungsprozesses, der nun in Gefäß 6b stattfindet.
Gefäß 6a wird
zum Sammeln des Produktes entfernt, und dann wieder angebracht und
für die Wiederverwendung
unter Druck gesetzt. Überkritische
Lösung
fließt
von Gefäß 6b über Ventil
F, das entsprechend eingestellt ist, ab.
-
Sobald
die Teilchenbildung in Gefäß 6b vollständig ist,
werden die Ventile zurückgestellt,
um zu ermöglichen,
daß sie
in Gefäß 6a fortgesetzt
wird, während 6b gespült und entleert
wird. Auf diesem Wege kann die Teilchenbildung in der Apparatur
ungestört
weiterlaufen.
-
Die
Apparatur, die in 24B gezeigt ist,
schließt
nur ein Teilchenbildungsgefäß 6,
das kein Hilfsmittel zur Teilchensammlung enthält, und zwei Gefäße zur Teilchensammlung 25a und 25b stromabwärts von
Gefäß 6 ein.
Das überkritische
Fluid führt
die gebildeten Teilchen zu den Sammelgefäßen 25a und 25b.
-
Die
Apparatur schließt
ebenfalls eine Einlaßdüse 20,
zwei Luftdurchlässe 26,
einen Rückdruckregulierer 27,
einen Ofen 7 und Ventile A bis H ein. Überkritisches Fluid und Lösung (Vehikel)
werden in die Düse 20, wo
angezeigt, eingespeist.
-
Die
Apparatur kann wie folgt verwendet werden. Zu Beginn (Ventile C,
D, E und F geschlossen) wird das System unter Druck gesetzt und
stabile Arbeitsbedingungen werden erfüllt; Ventile B und H werden
dann geschlossen, wodurch der Fluß des überkritischen Fluids nur durch
Ventil A führt.
Das Vehikel und die Substanz von Interesse werden in Gefäß 6 eingeleitet,
und die gebildeten Teilchen werden durch das überkritische Fluid über Ventil
A zum Sammelgefäß 25a transportiert,
das eine Teilchenrückhaltevorrichtung
enthält.
Die Rückhaltevorrichtung
wird am Auslaß des
Gefäßes angebracht,
um ein Maximum an Sammelvolumen zu gewährleisten. Die feststofffreie überkritische
Lösung
(das überkritische
Fluid und das Vehikel) fließt
quer durch Ventil G zum Rückdruckregulierer 27.
Mit Hervortreten vom Rückdruckregulierer
dehnt sich die überkritische Lösung in
ein großes
druckresistentes Gefäß (nicht
gezeigt) aus, indem das Vehikel sich vom Gas trennt und beide wiederverwendet
werden können.
-
Wenn
das Sammelgefäß 25a voll
ist, erfolgt ein Umschalten, wobei Ventile A und G geschlossen und Ventile
B und H gleichzeitig geöffnet
werden. Dies ermöglicht
den Fluß der überkritischen
Lösung,
die aus Gefäß 6 hervorgeht,
in das zweite Sammelgefäß 25b.
Ventile C und G werden nach dem Umschalten des Flusses geöffnet, um
einen hohen Fluß des überkritischen
Fluids zu gewährleisten,
um das volle Sammelgefäß 25a durchzuspülen, d.h.
das Volumen der überkritischen
Lösung
wird durch ein Volumen des überkritischen
Fluids ersetzt. Es wird erwartet, daß 1- bis 2-mal das Volumen
des Sammelgefäßes an überkritischen
Fluid ein Trockenpulver gewährleistet.
-
Die
Spülzeit
ist im allgemeinen aufgrund der Tatsache kurz, daß die Teilchen
das Volumen des Sammelgefäßes einnehmen.
Nach Spülung
werden Ventile C und G geschlossen und Ventil F (ein Nadelventil)
wird langsam geöffnet,
um den Druck im gefüllten
Sammelgefäß 25a herabzusetzen.
Da das teilchenförmige
Produkt das Gefäßvolumen
einnimmt, wird nur eine kleine Menge des überkritischen Fluids abgelassen,
hauptsächlich
das Innenvolumen des einbezogenen Leitungszubehörs.
-
Das
volle Sammelgefäß 25a wird
entfernt und das Trockenpulver gesammelt. Nach Wiederanbringen und
Unterdrucksetzen durch Ventil C ist das Gefäß bereit zur Wiederverwendung
sobald das zweite Sammelgefäß 25b,
das in der Zwischenzeit Produkt aus Gefäß 6 gesammelt hat,
voll ist.
-
Die
Vorteile der Verwendung der Apparatur aus 24B schließen folgende
ein:
- 1. Das Eliminieren der Schritte des Druckherabsetzens
und Unter drucksetzens des Reaktionsgefäßes jedes Mal wenn Produkt
gesammelt wird. Dies könnte
eine beachtliche Reduzierung den Mengen an Fluiden, die abgelassen
werden, bedeuten, insbesondere wenn ein Teilchenbildungsgefäß von großem Volumen (Vergrößerung)
oder teure Gase von hoher Reinheit verwendet werden.
- 2. Signifikante Zeitersparnis während der Spülungs-(Trocknungs)-Prozedur. In einem
Chargen-Teilchenbildungsverfahren wird nur ein sehr kleines Volumen
des Reaktionsgefäßes durch
das Produkt eingenommen, und das übrige Volumen (wo die Dispersion
stattfindet) wird durch die überkritische
Lösung
eingenommen. Dieses Gemisch wird schließlich durch mindestens das
gleiche Volumen an überkritischen
Fluid in der Spülungsprozedur
ersetzt, was daher, wenn vergrößert, eine
längere
Zeit nehmen kann.
- 3. Die Umwelt und Arbeiter werden weniger während des Rückgewin nungsschritts den Produkten
ausgesetzt. In einigen Fällen
ist es schwierig, die Produkte direkt aus einem großen Reaktionsgefäß zu sammeln, aufgrund
einer unbequemen Handhabung oder, weil die Produkte von Interesse
leicht Sauerstoff- oder Feuchtigkeits-sensitiv sind, was ihre Charakteristika
oder Reinheit beeinflussen kann.
-
Die
Erfindung wird ferner durch die folgenden Beispiele veranschaulicht.
Beispiele 1 und 5, die die Herstellung von Salmeterolxinafoat und
dessen physikalische Eigenschaften veranschaulichen, wurden unter
Verwendung einer Apparatur, die im wesentlichen die gleiche ist
wie in den
1 und
2 veranschaulicht,
durchgeführt,
unter Verwendung eines 32 ml-Teilchenbildungsgefäßes und einer koaxialen Düse mit zwei
Passagen, die die nachfolgenden Abmessungen hat:
-
Die
Spitzenausflußöffnung (43 in 2B)
war 0,32 mm im Durchmesser, und sowohl die innere als auch die äußere Rohrleitung
waren aus rostfreiem Stahl gefertigt.
-
Beispiel 1
-
Konventionell
kristallisiertes Salmeterolxinafoat, sowohl vor als auch nach Mikronisierung,
wurde mit Salmeterolxinafoat, das durch das hier beschriebene überkritische
Fluidverfahren hergestellt wurde, verglichen. Eine Lösung aus
Salmeterolxinafoat in Aceton (0,63 Gew.%) wurde mit CO2 bei
300 bar und 45°C über eine
koaxiale Düse
in das Teilchenbildungsgefäß unter
Verwendung der beschriebenen und in 1 gezeigten Apparatur
mit eingeleitet, um Probe 1 zu ergeben. Eine Lösung aus Salmeterolxinafoat
in Aceton (0,50 Gew.%) wurde mit CO2 bei
100 bar und 55°C über eine
koaxiale Düse
in das Teilchenbildungsgefäß unter
Verwendung der beschriebenen und in 1 gezeigten
Apparatur mit eingeleitet, um Probe 2 zu ergeben. In jedem Fall
war die Flußrate
der Lösung
0,4 ml/min, und überkritisches
CO2 wurde in das Teilchenbildungsgefäß mit einer
Flußrate
von 9 ml/min mit eingeleitet.
-
Die
dynamischen Schüttdichten
sind nachfolgend in Tabelle 2 gezeigt: Tabelle
2
-
Das
konventionell kristallisierte Salmeterolxinafoat wurde unter Verwendung
der in WO 92/09557 beschriebenen Methodik hergestellt.
-
Beispiel 2
-
Kontrolle der Bildung
der Polymorphe von Salmeterolxinafoat
-
Eine
Lösung
aus Salmeterolxinafoat in Methanol (0,6 Gew.%) wurde mit CO2 bei 300 bar und 45°C über eine koaxiale Düse in das
Teilchenbildungsgefäß unter
Verwendung der beschriebenen und in 1 gezeigten
Apparatur mit eingeleitet. Ein trockenes, einfach zu handhabendes
Pulver ohne signifikante statische Ladung wurde gebildet. Das Produkt
wurde durch Differentialrasterkalorimetrie (DSC) und durch Röntgenpulverbeugung
(XRD) charakterisiert, und die Daten sind in den 4 und 5 gezeigt.
Ein hochkristallines Produkt mit wohldefiniertem Schmelzpunkt (Spitzenwärmefluß = 123,5°C) wurde
erhalten. Hauptintensitäten im
XRD-Muster wurde bei 4,2, 17,3 und 24,5 Grad 2 theta beobachtet.
Dieses Material wurde als Polymorph I definiert.
-
In
einem anderen Experiment wurde eine Lösung von Salmeterolxinafoat
in Aceton (0,6 Gew.%) mit CO2 bei 250 bar
und 90°C über eine
koaxiale Düse
in das Teilchenbildungsgefäß unter
Verwendung der beschriebenen und in 1 gezeigten
Apparatur mit eingeleitet. Ein trockenes, leicht zu handhabendes
Pulver ohne signifikante statische Ladung wurde gebildet. Die Daten
der DSC und XRD sind in den 6 und 7 gezeigt.
Ein zweites Polymorph wurde erhalten, das als Polymorph II bezeichnet
wurde. Diese Form war kristallin mit einem wohldefinierten Schmelzpunkt
(Spitzenwärmefluß = 135,8°C). Ein unterschiedliches
XRD-Muster von Polymorph I wurde erhalten, mit einer neuen Hauptintensität bei 2,9
Grad 2 theta. Die Veränderung
der Arbeitsbedingungen führte
zu der Bildung einer reinen Phase mit höherem Schmelzpunkt (Polymorph
II), die zuvor nur in früheren
bekannten Verfahren zur Herstellung von Salmeterolxinafoat beobachtet
wurde, nachdem Polymorph I auf Temperaturen, die einen hitzeinduzierten Übergang
verursachen, erhitzt wurde.
-
Die
kontrollierte Bildung von Gemischen aus Polymorph I und Polymorph
II wurde ebenfalls durch Variieren der Arbeitsbedingungen erreicht.
DSC- und XRD-Daten (siehe 8 bis 11)
bestätigen
den gemischten Phasenzustand dieser Produkte, mit zunehmender Polymorph
II-Komponente als
die Arbeitstemperatur erhöht
wurde.
-
Beispiel 3
-
Kontrolle
der Teilchengröße und Größenverteilung
-
Eine
Lösung
aus Salmeterolxinafoat in Aceton (0,6 Gew.%) wurde mit CO
2 bei 200 bar und 55°C über eine koaxiale Düse in das
Teilchenbildungsgefäß unter
Verwendung der beschriebenen und in
1 gezeigten Apparatur
mit eingeleitet. Eine Reihe von Produkten wurde durch Änderung
des Verhältnisses
der Flußrate
von Salmeterolxinafoat-Lösung/überkritisches
CO
2 erhalten, wobei das Flußverhältnis wie
folgt definiert ist:
-
Das
Flußverhältnis wurde
zwischen 0,01 und 0,07 geändert,
mit einer Flußrate
von 9 ml/min für
das überkritische
CO2.
-
Die
resultierenden trockenen, leicht zu handhabenden Produkte ohne signifikante
statische Ladung wurden durch Raster-Elektronenmikroskopie (REM)
und durch Laserdiffraktion (Malvern Mastersizer E) für Teilchengrößenanalyse
untersucht (siehe 12-15). Es
wurde festgestellt, daß durch
Vermindern des Verhältnisses
der Flußrate
von Salmeterolxinafoat-Lösung/überkritisches
CO2 feinere Teilchen erhalten wurden (siehe 12 und 13)
als für
höhere
Verhältnisse
der Fluidflußrate
(siehe 14 und 15). Die Daten
der Teilchengrößenanalyse
sind nachfolgend in Tabelle 3 gezeigt.
-
-
Der
Gleichmäßigkeitsindex
wird wie folgt definiert:
-
In
einem anderen Experiment wurde eine Lösung von Salmeterolxinafoat
in Isopropanol (0,2 Gew.%) mit CO2 bei 150
bar und 60°C über eine
koaxiale Düse
in das Teilchenbildungsgefäß unter
Verwendung des beschriebenen und in 1 gezeigten
Apparats mit eingeleitet. Das trockene, einfach zu handhabende Produkt
ohne signifikante statische Ladung wurde durch REM (siehe 16)
untersucht, und es wurde festgestellt, daß es aus nadelförmigen Teilchen
mit einer maximalen Teilchenabmessung von bis zu 300 μm zusammengesetzt
ist.
-
Daher
wurden durch Kontrollieren und Ändern
der Arbeitsbedingungen des Teilchenbildungsverfahrens Salmeterolxinafoat-Produkte,
die aus Teilchen mit unterschiedlichen Teilchengrößen und
Größenverteilungen
zusammengesetzt sind, hergestellt.
-
Beispiel 4
-
Kontrolle der Teilchengestalt
-
Eine
Lösung
aus Salmeterolxinafoat in 96% Ethanol (0,8 Gew.%) wurde mit CO2 bei 300 bar und entweder 50°C oder 60°C über eine
koaxiale Düse
in das Teilchenbildungsgefäß unter
Verwendung der beschriebenen und in 1 gezeigten
Apparatur mit eingeleitet. Die trockenen, einfach zu handhabenden
Produkte ohne signifikante statische Ladung wurden durch REM untersucht.
Das Produkt, das bei 50°C
erhalten wurde, war aus klingenähnlich
gestalteten Teilchen mit reduzierter Verlängerung (siehe 17)
im Vergleich zu den azikulären,
nadelgestalteten Teilchen, die bei 60°C hergestellt wurden (siehe 18).
-
In
einem anderen Experiment wurde eine Lösung aus Salmeterolxinafoat
in Aceton (0,6 Gew.%) mit CO2 bei 200 bar
und 50°C über eine
koaxiale Düse
in das Teilchenbildungsgefäß unter
Verwendung der beschriebenen und in 1 gezeigten
Apparatur mit eingeleitet. Die trockenen, einfach zu handhabenden
Produkte ohne signifikante statische Ladung wurden durch REM untersucht
(siehe 19), und die Teilchen wurden
als scheibenähnliche
mikrokristalline Akkretionen festgestellt.
-
Daher
können
durch Kontrollieren der Arbeitsbedingungen des Teilchenbildungsverfahrens
Salmeterolxinafoat-Produkte, die aus Teilchen mit unterschiedlichen
Teilchengestalten zusammengesetzt sind, hergestellt werden.
-
Beispiel 5
-
Bildung von Teilchen mit
Salmeterolxinafoat, die auf einen festen Substrat abgelagert sind
-
Eine
Lösung
aus Salmeterolxinafoat in Methanol (0,6 Gew.%), die ebenfalls eine
Dispersion von Quarzstaub B.P. (0,06 Gew.%) enthielt, wurde mit
CO2 bei 300 bar und 45°C über eine koaxiale Düse in das Teilchenbildungsgefäß unter
Verwendung der beschriebenen und in 1 gezeigten
Apparatur mit eingeleitet. Eine zweite Methanol-Lösung, wie
oben, jedoch ohne dispergierten Quarzstaub B.P., wurde in ähnlicher
Weise in das Teilchenbildungsgefäß unter äquivalenten
Arbeitsbedingungen mit eingeleitet. Die resultierenden trockenen,
einfach zu handhabenden pulvrigen Produkte ohne signifikante statische
Ladung wurden durch Differential rasterkalorimetrie (DSC) (siehe 20 und 21)
und Röntgenpulverbeugung
(XRD) (siehe 22 und 23) untersucht.
Das DSC-Profil für
die Probe mit Salmeterolxinafoat, das auf den Quarzstaub-Teilchen
abgelagert war (20), zeigte eine breitere Schmelzendotherme
mit einer niedrigeren Spitzenwärmeflußtemperatur
als das für
die Salmeterolxinafoat-Probe ohne Quarzstaub, die unter äquivalenten
Bedingungen hergestellt wurden (21). Das
XRD-Muster für
die Probe mit Salmeterolxinafoat, das auf den Quarzstaub-Partikeln
abgelagert wurde (22), wies eine reduzierte Kristallinität, wie durch
die Reduzierung in den gemessenen Intensitätswerten nahegelegt, auf, als
das für
die Salmeterolxinafoat-Probe ohne Quarzstaub, die unter äquivalenten
Bedingungen hergestellt wurden (23).
-
Diese
Daten weisen auf die Ablagerung von Salmeterolxinafoat auf die Quarzstaub-Partikelsubstrate mit
Veränderungen
im Grad der Kristallinität
von Salmeterolxinafoat im Vergleich zu Proben von Salmeterolxinafoat,
die unter äquivalenten
Arbeitsbedingungen ohne Quarzstaub-Partikeln als ein Feststoffsubstrat
hergestellt wurden.
-
Beispiel 6
-
Verwendung einer Apparatur
im großen
Maßstab
-
Die 26 und 27A-F zeigen den Aufbau eines relativen
Teilchenbildungsgefäßes im großen Maßstab 90,
das als die hier beschriebene Apparatur verwendet werden kann. Das
Gefäß schließt eine
innere Reaktionskammer 91 und Gefäßwand 92 und eine
Schraubgewinde-Verschlußkappe 93,
die mit dem oberen Ende der Wand 92 verbunden ist, ein.
Ein Deckel 94 hat eine zentrale Öffnung 95 für eine Düsenbaueinheit und
eine periphere Öffnung 96 für einen
Auslaß,
der eine Teilchenrückhaltevorrichtung
zum Beispiel ein Filter enthalten wird.
-
In
der 27 zeigen A-C das Hauptgefäß mit seiner Gefäßwand 92;
D zeigt die Endabdeckkappe 93; E zeigt den Deckel 94 und
F einen O-Ring 97, der zum Abdichten des oberen Endes der
Reaktionskammer 91 verwendet wird. Die Abmessungen in mm
sind für
die verschiedenen Komponenten gezeigt.
-
Gefäß 90 wurde
mit einer Zwei-Passagen-Düse
verwendet, um Salmeterolxinafoat herzustellen. Die Arbeitsbedingungen
waren eine 1,25 Gew.%-Lösung
von Salmeterolxinafoat in Aceton, bei 100 bar und 60°C. Ein Muster
der Röntgenpulverbeugung
(28) wird für
die erhaltenen Proben bereitgestellt.
-
Eindeutig
kann das hier beschriebene Verfahren unter Verwendung einer Apparatur
im relativen Größenmaßstab durchgeführt werden,
und ist dennoch effektiv in der kontrollierten Bildung von Teilchenprodukten.
-
Beispiel 7
-
Effekt der Arbeitsbedingungen
auf die Teilchengröße
-
Das
Verfahren wurde in einer ähnlichen
Weise wie zu dem in Beispielen 1 bis 5 unter Verwendung eines Teilchenbildungsgefäßes mit
einer 50 ml-Kapazität und einer
Zwei-Passagen-Düse
durchgeführt,
um Teilchen von Salmeterolxinafoat herzustellen. Die Effekte des
Veränderns
der Temperatur, des Drucks und der Flußrate des überkritischen Fluids auf die
Durchschnittsgröße der hergestellten
Teilchen wurde untersucht. Die Resultate sind in 29-31 gezeigt.
-
29 ist
ein Graph des durchschnittlichen Teilchengrößendurchmessers (Mikrometer),
gemessen unter Verwendung der Malvern-Größenbestimmungstechnik gegen
Temperatur (°C)
im Teilchenbildungsgefäß. Das Salmeterolxinafoat
wurde bei 300 bar aus Aceton präzipitiert.
Die angegebenen Flußraten
stellen Flußraten
der Aceton/Salmeterol-Lösung
bei einem konstanten CO2-Fluß von 9
ml/min dar.
-
30 zeigt
den Effekt des Gefäßdrucks
auf die Teilchengröße bei vier
verschiedenen Temperaturen. Flußraten
waren 0,1 ml/min für
die Aceton-Lösung und
9 ml/min für
das CO2.
-
31 zeigt
einen Graphen von CO2 ("SF)-Flußrate gegen Teilchengröße, wobei
das Salmeterolxinafoat aus Aceton bei einer Flußrate der Aceton/Salmeterol-Lösung von
0,3 ml/min und einer 1,25 Gew.%-Konzentration präzipitiert wird. Die Arbeitstemperatur
war 60°C,
der Druck 120 bar.
-
Beispiel 8
-
Verwendung
einer Drei-Passagen-Düse
-
Die
oben aufgeführten
Beispiele wurden alle unter Verwendung einer Apparatur, die ähnlich zu
der in
1 gezeigten war, und einer Zwei-Passagen-Einlaßdüse der Bauart,
die in den
2A und
2B gezeigt ist,
durchgeführt.
Im Gegensatz dazu wurde das vorliegende Beispiel unter Verwendung
einer Drei-Passagen-Einlaßdüse der Bauart,
die in
25 gezeigt ist, mit den folgenden
Abmessungen durchgeführt:
-
- Endstücköffnung:
0,22 mm innerer Durchmesser
-
Alle
Rohrleitungen der Düse
waren aus rostfreiem Stahl gefertigt. Das verwendete Teilchenbildungsgefäß hatte
eine Kapazität
von 32 ml.
-
Eine
Probe von Salmeterolxinafoat wurde aus einer 0,5 Gew.% Aceton-Lösung bei 200 bar und 50°C unter Verwendung
einer Flußrate
der Aceton/Salmeterol-Lösung
von 0,2 ml/min durch die intermediäre Düsenpassage und einer CO2-Flußrate
durch die innere und äußere Düsenpassage
von 50 ml/min hergestellt. 32 zeigt
Röntgenstrahldaten
für die
erhaltene Probe.
-
Beispiel 9
-
Reduzierte statische Ladung – Salmeterolxinafoat
-
Unter
Verwendung von Proben, hergestellt wie in Beispiel 1 beschrieben,
wurde ein einfacher Test entwickelt, um ihre relative statische
Ladung, basierend auf der Quantität des Wirkstoffs, beschichtend
auf den Wänden
eines Fläschchens
nach Rollen einer vorbestimmten Quantität des Wirkstoffs im Fläschchen
für 5 Minuten,
zu bestimmen. Je größer der
verbleibende Wirkstoff am Fläschchen,
desto höher
die relative statische Ladung, die mit der Wirkstoffsubstanz assoziiert
ist. Resultate sind in Tabelle 4 gezeigt.
-
-
Die
Resultate weisen auf eine niedrigere relative statische Ladung für das SCF-Salmeterolxinafoat
im Vergleich zum konventionell kristallisiertem Salmeterolxinafoat
(mikronisiert) auf. Im Gegensatz zum konventionell kristallisierten
Salmeterolxinafoat hat das SCF-Salmeterolxinafoat keine signifikante
statische Ladung, wenn es zuerst gebildet wird. Die niedrigere relativ
statische Ladung hat mehrere Vorteile; verbesserte Flußeigenschaften,
verbesserte Fluidisierbarkeit und bessere Wirkstoffablagerung in
den Lungen von trockenem Pulverformulierungen.
-
Beispiel 10
-
Herstellung
eines Salmeterolxinafoat und Polymermatrix
-
Eine
Acetonlösung,
die 0,45 Gew.% an Salmeterolxinafoat und 0,05 Gew.% Hydroxypropylcellulose (Klucel
SL) enthielt, wurde hergestellt und in die Apparatur, die ähnlich zu
der in 1 gezeigt war, unter Verwendung einer Zwei-Passagen-Düse und eines
50 ml Teilchenbildungsgefäßes eingespeist.
Die Arbeitsbedingungen waren 120 bar und 60°C, mit Flußraten von 0,4 ml/min für die Salmeterol/Polymerlösung und
9 ml/min für
das überkritische
CO2. Ein feines, weißes Pulver, das 10 Gew.% Hydroxypropylcellulose
in Salmeterolxinafoat enthielt, wurde als ein Produkt erhalten.
-
Ein
Produkt von ähnlicher
Erscheinung, das jedoch 20 Gew.% Hydroxypropylcellulose enthielt,
wurde ebenfalls aus einer zweiten Lösung unter Verwendung der gleichen
Arbeitsbedingungen wie für
das erste Produkt hergestellt.
-
33 und 34 sind
Profile von Röntgenpulverdiffraktogrammen
für die
ersten bzw. zweiten Proben. Zunehmende Beeinträchtigung des kristallinen Salmeterolxinafoat
kann mit zunehmenden Hydroxypropylcellulosegehalt erkannt werden,
was den Einschluß des
Polymermatrixmaterials in die Probe bestätigt.
-
Dieses
Beispiel veranschaulicht daher wie das beschriebene Verfahren verwendet
werden kann, um Multikomponententeilchen, die Salmeterolxinafoat
in einer Polymermatrix enthalten, herzustellen. Die eingearbeitete
zweite Komponente kann ein pharmazeutisch annehmbarer Träger wie
ein Polymer (z.B. Stärke
oder Hydroxypropylcellulose), Siliciumdioxid, Sorbit, Mannit oder
Lactose sein. Es kann verwendet werden, um die Auflösungsleistungsfähigkeit
oder andere Eigenschaften eines Wirkstoffs zu modifizieren.
-
Beispiel 11
-
Reproduzierbarkeit
-
Zwei
verschiedene Lösungen
aus Salmeterolxinafoat in Aceton (0,6 Gew.%) wurden hergestellt,
und jede Lösung
wurde mit CO2 über eine koaxiale Düse in das
Teilchenbildungsgefäß unter
Verwendung der beschriebenen Apparatur mit eingeleitet, an zwei
unterschiedlichen Tagen, um die Proben A und B zu ergeben. Die Arbeitsbedingungen
war 300 bar und 35°C,
mit Flußraten
von 0,2 ml/min für
die Salmeterol-Lösung
und 6 ml/min für
das überkritische
CO2. Das kristallisierte Salmeterolxinafoat,
das aus jeder Lösung
bereitgestellt wurde, wurde auf Teilchengröße und Größenverteilung untersucht.
-
a) Teilchengröße und Verteilung
-
Die
Teilchengröße und Verteilung
wurde durch Laserdiffraktion (Malvern Mastersizer) bestimmt, siehe Tabelle
5.
-
-
Die
Resultate der Analyse auf Teilchengröße zeigen, daß das Verfahren
im wesentlichen reproduzierbar ist, wenn die gleichen kristallisierenden
Parameter verwendet werden.
-
Beispiel 12
-
Steigerung der Reinheit
eines teilchenförmigen
Produkts
-
Dieses
Beispiel zeigt wie das hier beschriebene Verfahren verwendet werden
kann, um die Reinheit des teilchenförmigen Produkts nach Präzipitation
des Produkts aus einer Lösung,
die Unreinheiten enthält,
gesteigert werden kann.
-
0,2022
g an Salmeterolxinafoat wurde mit 0,0242 g von Salicylsäure, Analargrad
(BDH Chemicals Ltd., UK) (die "Unreinheit),
gelöst
in 60 ml absoluten Ethanols, vermischt und in ein 50 ml Teilchenbildungsgefäß durch
eine Zwei-Passagen-Düse
eingeleitet. Die Arbeitsbedingungen waren 200 bar und 50°C; Flußrate einer
Lösung
(10,69 Gew.% Salicylsäure
in Salmeterol) von 0,3 ml/min; und eine Flußrate des überkritischen CO2 von
9 ml/min.
-
Das
Produkt, ein weißes
flockiges Pulver, wurde gesammelt und unter Verwendung einer HPLC
analysiert. Die Analyse wurde unter Verwendung eines Pye Unicam
PU4015 HPLC-Systems (Pye Unicam Ltd., UK) und einer Säule 150 × 4,6 mm,
gepackt mit 5 μm
Spherisorb ODS2 (Jones Chromatography, UK), durchgeführt. Die
mobile Phase bestand aus Acetonitril, 0,1M wäßriges Ammoniumacetat und 0,1M
wäßriges Natriumdodecylsulfat
(52:24:24 V/V) und der pH wurde auf 3,8 mit Eisessig eingestellt.
Die Flußrate
der mobilen Phase war 2,0 ml/min. Das Injektionsvolumen der hergestellten
Probenlösungen
(5 mg/ml ± 0,5
mg Konzentration) war 20 μl
und der UV-Detektor
wurde auf 278 nm und der Integrator (Hewlett Packard HP3394A) auf eine
Dämpfung
von 8 eingestellt.
-
35 ist
ein HPLC-Chromatogramm für
das im Experiment verwendete reine Salmeterolxinafoat. 36 ist
ein HPLC-Chromatogramm für
die verwendete reine Salicylsäure. 47 ist ein HPLC-Chromatogramm für die Salmeterol/Salicylsäure-Lösung, die
in das Teilchenbildungsgefäß eingespeist
wurde, und 42 ist ein HPLC-Chromatogramm
für das
durch die Durchführung
des hier beschriebenen SCF-Verfahrens erhaltene Produkt.
-
37 und 38 offenbaren
eine signifikante Verbesserung in der Reinheit des Salmeterolxinafoats und
eine wichtige Reduzierung in der Salicylsäurekonzentration von 10,69
Gew.% auf weniger als 0,8 Gew.%. Dies bestätigt die Fähigkeit der hier beschriebenen
Technik, ein oder mehrere Unreinheiten aus einer Probe selektiv
zu extrahieren, und die daher die Reinheit eines gewünschten
teilchenförmigen
Produkts zu steigern.
-
Beispiel 13
-
Herstellung eines Salmeterolxinafoats
und einer Polymermatrix (alternatives Verfahren)
-
Ein
zu Beispiel 10 ähnliches
Experiment wurde durchgeführt,
jedoch unter Verwendung einer Drei-Passagen-Düse, um separate Lösungen von
Salmeterolxinafoat und Hydroxypropylcellulose mit einzuspeisen,
um so das Mischen der zwei Komponenten kurz vor der Teilchenbindung
zu ermöglichen.
-
Zwei
separate Lösungen
in Aceton wurden hergestellt: Hydroxypropylcellulose (Klucel SL)
bei 0,05 Gew.% und Salmeterolxinafoat bei 0,45 Gew.%. Diese wurden
mit überkritischem
CO2 in einem 32 ml Teilchenbildungsgefäß mit eingeleitet.
Die Arbeitsbedingungen waren 120 bar und 60°C. Die Flußraten waren 9 ml/min für das CO2 (innere Düsenpassage); 0,2 ml/min für die Polymerlösung (intermediäre Passage);
und 0,2 ml/min für
die Salmeterol-Lösung
(äußere Passage).
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Diese
Verwendung der Drei-Passagen-Düse
ermöglicht,
daß die
zwei Reaktanden (Wirkstoff und Polymer) in situ vor ihrer Dispersion
durch das überkritische
Fluid zügig
gemischt werden.
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Ein
weißes
flockiges Pulver wurde als ein Produkt erhalten. Ein Produkt von ähnlicher
Erscheinung wurde unter Verwendung einer 0,1 Gew.%-Lösung von Hydroxypropylcellulose
und einer 0,4 Gew.%-Lösung von
Salmeterolxinafoat erhalten. 39 und 40 sind
XRD-Muster für
die ersten bzw. zweiten Produkte. Zunehmende Beeinträchtigung
des kristallinen Salmeterols kann mit zunehmenden Polymergehalt
ersehen werden, was den Einschluß des Polymermatrixmaterials
in das Produkt bestätigt.
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Die
XRD-Muster sind zu denen aus Beispiel 10 erhaltenen vergleichbar.
Dies unterstützt
die Annahme, daß zügiges Mischen
der zwei Materialien vor der Dispersion durch das überkritische
Fluid, vonstatten geht, wenn die Drei-Passagen-Düse in dieser weise verwendet
wird.
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Beispiele 14 und 15
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Leistungsfähigkeit
von Dosierinhalatoren
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Dosierinhalatoren
(MDIs) wurden hergestellt, die Salmeterolxinafoat und Treibmittel
enthielten, und in den folgenden Tests verwendet. Die Inhalatoren
waren 25 μg,
120 Auslöse-Modelle.
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Die
Inhalatoren wurden durch Ausgeben von 6,4 mg Wirkstoff (hergestellt
gemäß Beispiel
1 oder konventionell mikronisiert) in eine 8 ml "Presspart"-Aluminium-Dose hergestellt. Die Dose
wurde durch Einfalzen auf ein Valois DF60 63 μl-Ventil verschlossen, bevor
der Kanister mit 12 g an Treibmittel HFA134a druckgefüllt wurde.
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Die
Leistungsfähigkeit
der MDIs wurde, basierend auf der Wirkstoffablagerung auf dem Ventil
und Auslöser;
und "Dosisübertragung
durch Verwendung" bestimmt.
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Beispiel 14a
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Wirkstoffablagerung – Ventil
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Der
Wirkstoff, der am Ventil abgelagert wurde, wurde am Ende der Verwendung
des Inhalators (nach Auslösungen
119 und 120) gemessen. Nach der entsprechenden Anzahl an Auslösungen wurde
das Äußere des
Inhalators mit Methanol gewaschen, um jedweden rückständigen Wirkstoff, der sich
auf der Oberfläche abgelagert
hat, zu entfernen. Der Inhibitor wurde dann in Trockeneis abgekühlt, das
Ventil entfernt und die Ventilkomponenten, die in Kontakt mit der
Suspension (Äußeres) waren,
wurden in einen volumetrischen Glaskolben mit 50 ml Methanol gewaschen.
Das Ventil wurde auseinandergebaut und die Ventilkomponenten, die
in Kontakt mit der abgemessenen Dosis (Inneres) waren, in einen
volumetrischen Glaskolben mit 50 ml Methanol gewaschen. Die resultierenden
Lösungen
wurden durch HPLC getestet.
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Tabelle
1 zeigt die Wirkstoffablagerung auf dem Ventil von Salmeterolxinafoat/HFA134a-Inhalatoren, 25 μg, 120 Auslösungen.
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Tabelle
1 Die
Wirkstoffablagerung in Dosierinhalatoren von Salmeterolxinafoat/HFA134a-Inhalator,
25 μg, 120
Auslösungen
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Salmeterolxinafoat-Formulierungen
der vorliegenden Erfindung zeigen eine signifikant niedrigere Wirkstoffablagerung
auf dem Ventil als Formulierungen, die konventionell hergestelltes
Salmeterolxinafoat einsetzen. Als ein Ergebnis der niedrigeren Wirkstoffablagerung
ist die Konzentration des Wirkstoffs in der Suspension höher, was
zu höheren
Quantitäten
des Wirkstoffs, das durch den Inhalator übertragen wird, führt.
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Beispiel 14b
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Wirkstoffablagerung – Auslöser
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Der
Wirkstoff, der sich am Auslöser
ablagerte, wurde zu Beginn der Verwendung des Inhalators (nach Auslösungen 1
bis 10) gemessen. Nach der entsprechenden Anzahl an Auslösungen wurde
der Inhalator vom Auslöser
entfernt, und der Wirkstoff, der auf dem Auslöser gefunden wurde, wurde in
einem volumetrischen Glaskolben mit 100 ml Methanol gewaschen. Die
resultierenden Lösungen
wurden durch HPLC getestet. Tabelle 2 zeigt die Wirkstoffablagerung
auf dem Auslöser
und übertragene
Dosis für
Salmeterolxinafoat/HFA134a-Inhalatoren, 25 μg, 120 Auslösungen.
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Tabelle
2 Die
Wirkstoffablagerung im Dosierinhalator von Salmeterolxinafoat/HFA134a-Inhalators, 25 μg, 120 Auslösungen
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Salmeterolxinafoat-Lösungen der
vorliegenden Erfindung zeigen eine niedrigere Wirkstoffablagerung auf
dem Auslöser
als Formulierungen, die konventionell hergestelltes Salmeterolxinafoat
einsetzen. Ein Ergebnis der niedrigeren Wirkstoffablagerung ist
eine höhere
Quantität
des Arzneimittels in der übertragenen
Dosis vom Inhalator.
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Beispiel 15
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Dosis übertragen durch Verwendung
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Dosen
wurden als Paare von Auslösungen
zu Beginn der Verwendung (Auslösungen
1 und 2) und am Ende der Verwendung (Auslösungen 119 und 120) gesammelt.
Die Dosen wurden wie folgt gesammelt: Zwei Auslösungen wurden in einen 500
ml-Trenntrichter (verstopft an einem Ende mit Baumwolle) gefeuert,
der einen 20 l-pro-Minute-Luftstrom, der hindurchzieht, hatte. Der
Trenntrichter wurde mit Methanol in einen 100 ml-volumetrischen
Glaskolben gewaschen. Die resultierende Lösung auf Volumen gebracht und
durch HPLC getestet.
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Tabelle
3 und 1 zeigen die Daten der "Dosisübertragung durch Verwendung" des Salmeterolxinafoat/HFA134a-Inhalators,
50 μg, 120
Auslösungen,
für den
die Zieldosis, die übertragen
wird, 21 μg
ist.
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Salmeterolxinafoat-Formulierungen
der vorliegenden Erfindung zeigen ein flacheres Dosierungsprofil über die
Haltbarkeit des Inhalators. Dieses Profil ist besser als das der
von konventionell kristallisiertem Salmeterolxinafoat (mikronisiert),
die einen größeren Anstieg
der Dosis pro Auslösung
durch Verwendung des Inhalators zeigen.
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Diese
Dosisvariabilität
bei jedem Punkt durch die Verwendung des Inhalators für Salmeterolxinafoat-Formulierungen
der vorliegenden Erfindung ist vergleichbar mit der von konventionell
kristallisiertem Wirkstoff (mikronisiert). Jedoch ist die Gesamtvariabilität niedriger,
was ebenfalls durch weniger Datenpunkt außerhalb ± 15% der Gesamtdurchschnittsdosis
angezeigt wird, für
Salmeterolxinafoat-Inhalatorformulieren der vorliegenden Erfindung,
aufgrund des flacheren Dosierungsprofils.
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Die übertragene
Dosis für
Salmeterolxinafoat-Formulierungen der vorliegenden Erfindung ist
durchweg höher
als die der Formulierungen von konventionell kristallisiertem Salmeterolxinafoat
(mikronisiert), aufgrund der niedrigeren Wirkstoffablagerung auf
dem Auslöser
und auf dem Ventil, wie in Beispiel 14 diskutiert.