DE2624442A1 - Wasserhaltige dispersionen - Google Patents
Wasserhaltige dispersionenInfo
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Description
Dr. Michael Harm H / E / W / D (923)
Patentanwalt
Ludwigstrasse 67
63 Giessen 2624442
PPG Industries, Inc., Philadelphia, Pa., USA
WASSERHALTIGE DISPERSIONEN
Priorität: 2. Juni 1975 / USA / Ser.No. 582 946 2. Juni 1975 / USA / Ser.No. 583 085
Die Erfindung betrifft Polyurethanharze, im besonderen
in Wasser dispergierbare Polyurethanharze, die als Filmbildner verwendet werden können.
In Wasser dispergierbare Polyurethane sind bekannt. Beispielsweise
ist in der US-PS 2 968 575 ein Verfahren beschrieben, nach dem NCO-Gruppen enthaltende Voraddukte
in einer wässrigen Lösung eines Diamins unter Anwendung starker Scherkräfte mit Hilfe von oberflächenaktiven
Mitteln emulgiert werden. Hierbei findet in dem Maße eine die Kette der Voraddukte verlängernde Reaktion statt, wie
die wässrige Lösung des Diamins in die Emulsionströpfchen hineindiffundiert und mit dem Isocyanat reagiert. Der erhaltene
Poly(urethanharnstoff) kann dann zu einer Beschichtungsmasse
weiterverarbeitet werden. Dem Verfahren nach der US-PS 2 968 575 haftet der Nachteil an, dass zur
Herstellung der Emulsion ein oberflächenaktives Mittel
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verwendet werden muss. Das oberflächenaktive Mittel wandert in der Regel in den aus der Emulsion hergestellten
Überzug mit hinein und kann dessen physikalische und chemische Eigenschaften ernstlich beeinträchtigen. Da
bei schwachen Scherkräften oft instabile Produkte erhalten werden, hohe Scherkräfte daher erforderlich
sind, kann man für die Herstellung des Materials die normalen Reaktionsgefasse in der Regel nicht verwenden.
Man hat ferner vorgeschlagen, voll ausreagierte Polyurethane mit eingebauten Salzgruppen, vermöge derer
sie sich in Wasser dispergieren lassen, in einem organischen Lösungsmittel herzustellen. Beispielsweise ist in
der ÜS-PS 3 479 310 ein Verfahren beschrieben, nach dem
ein von NCO-Gruppen freies Polyurethan mit voller Kettenlänge, das eingebaute ionische Salzgruppen enthält, ohne
Zuhilfenahme eines oberflächenaktiven Mittels in Wasser dispergiert wird.
Jedoch lassen sich hochmolekulare Polyurethane mit erweiterter Kette nur sehr schwer in Wasser befriedigend
dispergieren. Die erhaltenen Dispersionen sind ziemlich grobteilig und benötigen zu ihrer Beständigkeit einen
hohen Gehalt an Salzgruppen. Diesem hohen Gehalt an Salzgruppen zufolge erhält man normalerweise Überzüge,
die gegen Feuchtigkeit empfindlich sind. Da die hochmolekularen Polyurethane im allgemeinen eine hohe Viskosität
haben, muss man ihnen überdies durch eine Verdünnung mit organischen Lösungsmitteln den Viskositätsgrad geben,
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der erforderlich ist, wenn sie ohne starke Scherkräfte dispergiert werden sollen. Das überschüssige Lösungsmittel
muss später durch Dampfdestillation oder auf anderem
Weg entfernt werden. Hiergegen haben die Polyurethandispersionen nach der Erfindung, die auf die Weise hergestellt
werden, dass man ein teilweise umgesetztes niedrigmolekulares Voraddukt, das NCO-Gruppen und saure
Salzgruppen enthält, in einem wässrigen Medium dispergiert und sodann im selben Medium seine Kette verlängert,
eine aus feinen Teilchen bestehende dispergierte Phase. Es wurde festgestellt, dass durch die Kettenverlängerung
in einem wässrigen Medium nur ein relativ geringer Prozentsatz von Salzgruppen benötigt wird, um eine befriedigende
Dispersion zu erhalten. Zudem haben die niedermolekularen praepolymeren Stoffe so niedrige Viskositäten,
dass sie bei Zimmertemperatur oder in Gegenwart von kleinen Mengen organischer Lösungsmittel zufriedenstellend
dispergiert werden können. Eine Verlängerung der Kette in Wasser macht ferner ein weiteres Lösungsmittel
entbehrlich. Man nimmt an, dass die auf diese Weise hergestellten Polyurethane geknäulte Moleküle
haben.
Für den Gedanken, die Kette eines NCO-Gruppen enthaltenden Voraddukts mit eingebauten Salzgruppen in Wasser mit einem
organischen Polyamin zu verlängern, war die Annahme bestimmend, dass durch die Umsetzung von Polysäuren mit
Polyaminen Gele erhalten werden. Dieses Verfahren zur Herstellung von vernetzten Polyurethanen ist in der kana-
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dischen Patentschrift 837 174 beschrieben. Nach dieser Patentschrift werden wässrige Dispersionen
von stark vernetzten Polyurethanen hergestellt. Hiernach wird zur Herstellung der Polyurethane ein NCO-Gruppen
enthaltendes Voraddukt mit eingebauten Salzgruppen in Wasser dispergiert und das Voraddukt dann in
Wasser mit einem Polyamin zu einem stark vernetzten Produkt umgesetzt. Man kann zur Vernetzung auch mehrwertige
Gegenionen zu den ionischen Gruppen des Polymeren verwenden. Das Verfahren nach der kanadischen
Patentschrift 837 174 unterscheidet sich von der vorliegenden Erfindung darin, dass nach ihm stark vernetzte
Polyurethane, nach dieser dagegen nicht-gelierte, in Lösungsmitteln lösliche Polyurethane erhalten werden.
Stark vernetzte Produkte sind unerwünscht, weil sie in Lösungsmitteln nicht löslich sind und nicht ohne weiteres
zu endlosen Filmen koaleszieren. Für Überzugs- oder Klebezwecke muss ein Gel vermieden werden. Der kanadischen
Patentschrift 837 174 sind Angaben zur Herstellung von nicht-gelierten filmbildenden Polyurethanen
nicht zu entnehmen.
Die US-PS 3 868 350 beschreibt sedimentierende wässrige Lösungen thermoplastischer Polyharnstoffpulver, die dadurch
hergestellt werden, dass man freie NCO-Gruppen und ionische Gruppen enthaltende Polyurethane mit primären
und / oder sekundären aliphatischen Diaminen und / oder Dicarbonsäure-bis-hydrazid bei einem NHtNCO - Verhältnis
von 0,1:0,95 in Gegenwart von Wasser umsetzt.
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In dieser Patentschrift werden die Schwierigkeiten genannt, die es bereitet, nicht-gelierte oder nicht-vernetzte
Polyurethane dadurch herzustellen, dass man NCO-Gruppen enthaltende Polymere mit Kettenverlängerern in
Gegenwart von Wasser weiter umsetzt. Das Mittel, das nach der US-PS 3 868 350 zur Herstellung nicht-gelierter
Produkte verwendet wird, besteht darin, dass man ein NCO-Gruppen enthaltendes Polymeres mit einem spezifischen
Salzgehalt mit einem in stöchiometrischen Unterschuß verwendeten Kettenverlängerer umsetzt. Das polymere
Endprodukt muss einen bestimmten Gehalt an Urethan, Harnstoff und Salzgruppen haben. Obwohl die erhaltenen
Produkte nicht geliert sind, sind ihnen zahlreiche Nachteile eigen. Die Produkte setzen sich ab und sind daher
keine stabilen Dispersionen.
Da die Produkte nach der US-PS 3 868 350 ferner mit spezifischen
Kettenverlängerern in einem stöchiometrischen Unterschuß hergestellt werden und da sie einen bestimmten
Gehalt an Urethan, Harnstoff und Salzgruppen haben müssen, sind ihre physikalischen und chemischen Eigenschaften
auf einen engen Raum beschränkt. Ferner hat das Voraddukt keine hochaktiven Wasserstoffgruppen, beispielsweise OH
oder NH? zu seiner weiteren Härtung mit Melamin, Epoxygruppen
oder Polyisocyanaten. Ausserdem kann das sedimentierte Produkt bei der Herstellung von Überzügen nicht
ohne starkes Erhitzen in Pulverform oder ohne starke organische Lösungsmittel zum Lösen der Pulver verwendet
werden. Daher kann es nicht mit den übl'.chen Techniken,
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beispielsweise durch Aufsprühen, Eintauchen, elektrische Ablagerung oder elektrostatisches Aufsprühen, aufgetragen
werden. Diese Produkte nach der US-PS 3 868 350 sind thermoplastisch. Von wärmehärtbaren Produkten ist darin
nicht die Rede. Mit den Überzügen aus den Produkten nach der vorliegenden Erfindung werden viele der bestehenden
Nachteile überwunden. Bei vielen Anwendungen erhält man Überzüge mit ausgezeichneten Eigenschaften,
beispielsweise solche mit höherem Glanz, längerer Haltbarkeit und besserer Haftfestigkeit.
Aus dem Gesagten ergibt sich, dass in Wasser dispergierte nicht-gelierte Polyurethane bisher mit zahlreichen Mängeln
behaftet gewesen sind. Es ist überraschend, dass man nach der vorliegenden Erfindung nicht-gelierte Polyurethandispersionen
herstellen kann. Ferner sind die Polyurethandispersionen nach der Erfindung den herkömmlichen Polyurethandispersionen
überraschenderweise auch überlegen, da sie von vielen Nachteilen frei sind, die diesen anhaften. Die
Polyurethandispersionen nach der Erfindung sind nichtgelierte, in Lösungsmitteln lösliche Stoffe und als
solche ausgezeichnete Filmbildner. Sie lassen sich leicht herstellen. Zur Herstellung einer den Anforderungen entsprechenden
Dispersion bedarf es keiner oberflächenaktiven Mittel, keiner starken Scherkräfte, keiner hohen Temperaturen
und keiner überschüssigen Mengen von organischen Lösungsmitteln. Die Polyurethandispersionen nach der Erfindung
sind stabil und setzen sich nicht ab. Dies bedeutet, dass die dispergierte Phase in Dispersion bleibt und keine
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harten Sedimente ausscheidet. Die Dispersionen können nicht mit gebräuchlichen Mitteln filtriert werden. Die
Polyurethane nach der Erfindung können, obwohl in Wasser hergestellt, als Überzug aufgetragen werden, der nach
dem Härten unempfindlich gegen Luftfeuchtigkeit und Nässe ist. Wir haben es hier mit einem ungewöhnlichen Zusammentreffen
von Eigenschaften zu tun. Man kann mit den Polyurethandispersionen nach der Erfindung gehärtete Überzüge
mit vorzüglichen elastomeren Eigenschaften herstellen. Genannt seien eine hohe Reißfestigkeit, eine gute Reißdehnung,
eine ausgezeichnete Schlagzähigkeit und Härte und ausserdem eine ausgezeichnete Beständigkeit gegen Lösungsmittel
und Luftfeuchtigkeit.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine nicht-sedimentierende
wässrige Dispersion eines ohne die Verwendung eines Emulgators dispergierbaren nicht-gelierten Polyurethans.
Man stellt die Dispersion auf die Weise her, dass man
(A) ein Polymeres, das neben NCO-Gruppen Salzgruppen und in der Form von Hydroxylgruppen, Thiogruppen sowie
primären und sekundären Aminen hochaktiven Wasserstoff enthält und ein Wasserstoffäquivalenzgewicht von
10000 oder weniger hat in Gegenwart von Wasser mit
(B) einer aktiven Wasserstoff enthaltenden Verbindung, die mindestens ein mit den NCO-Gruppen schneller als
Wasser reagierendes Wasserstoffatom hat, zu einem
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Polyurethan mit el-ia r "intrinsic" Viskosität (im
folgenden "innere Viskosität" genannt) von 4,0 dl/g umsetzt.
In einer ersten Ausführungsform der Erfindung erhält man
hochmolekulare Stoffe für die Herstellung von thermoplastischen Überzugsmassen auf die Weise, dass man
(A) ein im wesentlichen vollständig umgesetztes PoIyms'-aS;,
das NCO-Gruppen und Salzgruppen mit einwertigen Gagenionen enthält, das ein Salzgruppenäquivalenzgewicht
von 6000 oder weniger hat, das im wesentlichen frei von aktivem Wasserstoff ist und das aus
(1) einem organischen Polyisocyanat und
(2) einem hochaktiven Wasserstoff enthaltendem Material
hergestellt ist, wobei das organische Polyisocyanat und das hochaktiven Wasserstoff enthaltende Material
eine Gesamtmenge von nicht mehr als einem Gramm-Mol Verbindungen enthält, die eine mittlere Funktionalität
von 3 oder mehr auf 500 g des organischen Polyisocyanate und aktiven Wasserstoff enthaltenden Materials
haben, und wobei das NCO-Gruppen enthaltende Polymere im Verhältnis, der NCO-Gruppen zum aktiven Wasserstoff
ein Äquivalenzgewicht von mindestens 4:3 hat, in Gegenwart von Wasser mit
(B) einer aktiven Wasserstoff enthaltenden Verbindung, die eine Wasserstofffunktionalität von 2 oder weniger
hat und in der der aktive Wasserstoff mit den NCO-Gruppen schneller reagiert als Wasser zu einem Polyurethan
mit einer inneren Viskosität von weniger als
9r„, 609850/1085
2,0 dl/g
2,0 dl/g
umsetzt.
In einer zweiten Ausführungsform der Erfindung erhält
man für die Herstellung von wärmehärtbaren Überzügen verwendbare Produkte auf die Weise, dass man
(A) ein teilweise umgesetztes Voraddukt, das neben NCO-Gruppen Salzgruppen und in der Form von Hydroxylgruppen,
Thiogruppen sowie primären und sekundären Aminen hochaktiven Wasserstoff enthält und ein Wasserstoff-Äquivalenzgewicht
von 10000 oder weniger hat, in Gegenwart von Wasser mit
(B) einer aktiven Wasserstoff enthaltenden Verbindung, die mindestens ein mit den NCO-Gruppen schneller als
Wasser reagierendes Wasserstoffatom hat, zu einem
Polyurethan mit einer inneren Viskosität von 4 dl / g
umsetzt.
Die nach der zweiten Ausführungsform der Erfindung erhaltenen
Polyurethane werden zusätzlich mit einem Härter, beispielsweise einem Amin-Aldehyd-Kondensationsprodukt,
einem Phenol-Aldehyd-Kondensationsprodukt, einem PoIyisocyanat
oder einem Epoxygruppen enthaltenden Material zu einem wärmehärtbaren Produkt umgesetzt. Man kann die
Polyurethane andererseits so formulieren, dass im Polymerenmolekül selber Härtergruppen enthalten sind.
Man kann die Polyurethane nach der ersten Ausführungsform
der Erfindung auch in wärmehärtbarer Form herstellen, und ihnen zu diesem Zweck ein geeignetes Härtungsmittel zumischen
oder, wie vorstehend beschrieben, ein eingebautes Härtungsmittel verwenden.
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Die Polyurethane nach der Erfindung sind, anders als es nach der einschlägigen Literatur, beispielsweise der US-PS
3 479 310, hätte erwartet werden können, in wässrigem Medium hervorragend dispergierbar. Unter einer besseren
oder einer verbesserten Dispergierbarkeit versteht man, dass die Polyurethane in Wasser mit verhältnismässig
wenig sauren Salzgruppen dispergiert werden können und eine aus feinen Teilchen bestehende Phase bilden. Ohne
Bindung an eine Theorie wird angenommen, dass die verbesserte Dispergierbarkeit der Produkte nach der Erfindung
darauf beruht, dass
(1) das NCO-Gruppen enthaltende Voraddukt ein relativ niedriges Molekulargewicht hat und dass
(2) beim Dispergieren die niedrigmolekularen Voraddukte
in Wasser dieses in Konkurrenz mit dem kettenverlängernden Mittel mit den NCO-Gruppen reagiert.
Wenn auch das kettenverlängernde Mittel stärker mit den NCO-Gruppen reagiert als Wasser, schreibt man diesem in
vielen Fällen doch in einem geringeren Grad eine Harnstoffbindungen und Carbaminsäuresalze bildende Reaktion zu.
Die überraschend gute Dispergierbarkeit der erfindungsgemässen
Produkte und ihre Eigenschaften sind schwer zu erklären. Es wird angenommen, dass sie diesen Reaktionen zuzuschreiben
sind. Dass Wasser an der Reaktion teilnimmt, kann man feststellen, wenn man ein NCO-Gruppen enthaltendes Voraddukt
zum einen in einem Gemisch aus einem kettenverlängernden Mittel und Wasser, zum anderen in Wasser dispergiert,
worauf man dieser zweiten Dispersion ein kettenverlängerndes Mittel zusetzt. In beiden Fällen ist bei der Verwendung
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einer dem Voraddukt äquivalenten Menge des kettenverlängernden Mittels die nach Abschluss der die Kettenverlängerung
bewirkenden Reaktion verbleibende Menge des kettenverlängernden Mittels ein Indiz für die Nebenreaktionen
des NCO-Gruppen enthaltenden Voraddukts mit Wasser. Der Grad der Reaktion mit Wasser wird bestimmt von dem
Maß, in dem man das kettenverlängernde Mittel stärker mit den NCO-Gruppen reagiert als Wasser, vom Mengenverhältnis
des in der Dispersion vorhandenen Wassers und kettenverlängernden Mittels und von der Zeit,
während der das NCO-Gruppen enthaltende Voraddukt bereits in Wasser dispergiert ist, bevor ein kettenverlängerndes
Mittel zugesetzt wird.
Während es verhältnismässig einfach ist, gelierte Produkte
von der in der kanadischen PS 837 174 beschriebenen Art herzustellen, bereitet die Herstellung von nicht-gelierten
Produkten Schwierigkeiten.
Beim Arbeiten nach der beschriebenen ersten Ausführungsform der Erfindung werden zur Herstellung eines nichtgelierten
Produktes die Reaktionsbedingungen streng eingehalten und die Reaktanten sorgfältig ausgewählt. Ob ein
Reaktionsgemisch geliert oder nicht, ist im vorhinein schwer zu bestimmen. Nur auf dem Versuchsweg lässt sich
feststellen, ob ein Reaktantengemisch unter bestimmten
Reaktionsbedingungen geliert. Jedoch können einige allgemeine Richtlinien gegeben werden. Wie es an anderer
Stelle näher beschrieben werden wird, wird das NCO-Gruppen
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enthaltende Polymere auf die Weise hergestellt, dass man
ein organisches Pol3/isocyanat und eine aktiven Wasserstoff enthaltende Verbindung miteinander umsetzt, wobei
diese Verbindung im Durchschnitt mindestens zwei aktive Wasserstoffatome enthält. Danach behandelt man das erhaltene
Voraddukt zur Verlängerung seiner Kette in Wasser mit einer anderen aktiven Wasserstoff enthaltenden
Verbindung, beispielsweise mit einem organischen Amin. Wenn man das Polyisocyanat und die aktiven Wasserstoff
enthaltende Verbindung in einem Äquivalenzverhältnis von etwa 4:3 einsetzt und die Reaktion zu Ende durchführt,
erhält man bei der Herstellung des NCO-Gruppen enthaltenden Polymeren ein sehr hochmolekulares Voraddukt,
das sich schwer dispergieren lässt. Wenn einer der beiden Reaktanten trifunktional ist oder eine noch höhere Funktionalität
hat oder wenn dies für beide Reaktanten gilt, ist das Produkt in den meisten Fällen ein Gel und nicht
dispergierbar. Wenn die Reaktanten dagegen difunktional sind oder in beträchtlicher Menge monofunktionale Bestandteile
enthalten, die die mittlere Funktionalität des Systems herabsetzen, und wenn durch eine entsprechende Regelung
der Reaktionsbedingungen das Molekulargewicht begrenzt wird, erhält man ein leicht dispergierbares Voraddukt,
dessen Kette dann zur Erzeugung eines verwendbaren Produktes im gewünschten Maße verlängert werden kann. Jedoch
muss sorgfältig auf die Funktionalität der Reaktanten, die Menge des kettenverlängernden Mittels und
die Reaktionsbedingungen geachtet werden. Ein kettenverlängerndes Mittel mit einer mittleren Funktionalität von
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mehr als 2 würde ein hochmolekulares Produkt wahrscheinlich gelieren, wenn es in stöchiometrischer Menge
auf die nicht umgesetzten NCO-Gruppen des Voraddukts einwirken würde. Jedoch könnte ein Gelieren wahrscheinlich
verhindert werden, wenn das kettenverlängernde Mittel in einem genügenden Überschuss verwendet würde
oder wenn eine genügende Menge eines monofunktionalen Kettenverlängerers oder eines Kettenverlängerers mit
gänzlich anderen reaktiven Gruppen verwendet würde, um die mittlere Funktionalität des kettenverlängernden
Mittels herabzusetzen. In den meisten Fällen bietet die Verwendung eines monofunktionalen Kettenverlängerers
allein keine Probleme. Man erhält hierbei in der Regel ein nicht-geliertes Produkt.
Nach der beschriebenen zweiten Ausführungsform der Erfindung
wird die Praepolymerenreaktion vor ihrer Beendigung unterbrochen, beispielsweise nach etwa 25 bis
75 % ihres Gesamtablaufs. Auf diese Weise wird sowohl ein Gelieren als auch die Bildung unbeständiger Produkte
verhindert. Man kann die Reaktion einfach dadurch unterbrechen, dass man das teilweise umgesetzte
Polymere nach Erreichen des gewünschten Zeitpunktes im Reaktionsablauf in einem Gemisch aus Wasser und einem
kettenverlängernden Mittel dispergiert. Das so erhaltene Produkt ist nicht geliert und hat ein niedriges Molekulargewicht.
Es enthält sowohl freies Isocyanat als auch hochaktiven Wasserstoff. Man kann es durch die Verlängerung
seiner Ketten mit mono- und difunktionelen Mitteln zu einem nicht-gelierten Produkt weiterverarbeiten. Ein Ver-
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länge_Ti der Ixt.,Li.a mit trifunktionalen iCettenverlangerungsmitteln
oder sal-hen von einer noch höheren Funktionalität
ist riskant. Für die Gelbildung bestimmend sind der Punkt, an dem die Praepolymerenreaktion vor ihrem Abbruch
angelangt war, die mittlere Funktionalität der bei der Herstellung des Voraddukts verwendeten Reaktanten,
die Funktionalität, die Menge und die Art des kettenverlängernden Mittels, die löslich machende Wirkung der verwendeten
Gegenionen und die jeweilige Art der Zugabe. Mehr über die diesem hochkomplizierten Reaktionssystem
innewohnende Neigung zur Gelbildung sollte durch empirische Versuche im Laboratoriumsmaßstab festgestellt
werden. Hierbei müssen die Versuchsbedingungen sorgfältig beachtet werden.
Die Polyurethandispersionen nach der Erfindung sind
nicht geliert und ohne die Verwendung eines Emulgators herstellbar. Der Ausdruck "nicht-geliert" besagt, dass
das dispergierte Harz von Vernetzungen praktisch frei ist und, ohne Depolymerisierung in einem geeigneten Lösungsmittel
gelöst, eine innere Viskosität hat. Die innere Viskosität eines solchen Produktes ist ein Maß für das
Molekulargewicht. Ein geliertes Polyurethan hat hiergegen wegen seines praktisch unbegrenzten Molekulargewichts
eine innere Viskosität, die für eine Messung zu hoch ist.
Man bestimmt die innere Viskosität verschiedener Harze nach eingeführten Methoden. So kann man die innere Vis-
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kosität der Harze nach der Erfindung auf die Weise bestimmen, dass man Harz ansäuert, das wässrige Lösungsmittel
durch Verdampfen oder Dekantieren entfernt, den angesäuerten Harzfeststoff dann in N-Methylpyrrolidon
oder einem anderen geeigneten Lösungsmittel in einer Konzentration von 8 bis 30 % löst, diese Lösung mit
Dimethylformamid auf eine Konzentration von 0,5 % und 0,25 % verdünnt und das Harz dann zur Bestimmung der
verminderten Viskosität durch ein Kapillarviskosimeter schickt.
Man bestimmt die innere Viskosität des"Harzes nach der
folgenden Gleichung
jyuj =»1/1 reduziert] = =» in reduziert/,, __ +
f/a reduziert^ „κ Mi reduzier^ q 50 = 2 f/1 reduziert7o
reduziertj
In der Gleichung bezeichnet //u/ die innere Viskosität
t/a reduziert] n 9(- die verminderte Viskosität bei einer
—J υ> ^J ρ --j
Konzentration von 0,25 % und l/a reduziert] Q ^a die verminderte
Viskosität bei einer Konzentration von 0,50 %. Die allgemein gebräuchlichen Methoden zur Bestimmung von
verminderten Viskositäten sind in der Literatur beschrieben, beispielsweise im "Textbook of Polymer Science"
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von Billmeyer, erschienen bei Interscience Publishers, New York, 1957, Seiten 79 - 81.
Die nicht-gelierten Polyurethanpolymeren nach der Erfindung
haben innere Viskositäten von weniger als 4,0 dl /g, bevorzugt von weniger als 2,0 dl / g. Im günstigsten
Fall liegen die inneren Viskositäten im Bereich von 0,1 bis 1,5 dl / g. Die inneren Viskositäten werden
bei anionischen Polymeren an der sauren Form des Polymeren, bei nicht-quaternären kationischen Polymeren
an der basischen Form des Polymeren und bei quaternären Polymeren an der ionischen Form des Polymeren bestimmt.
Dass das Polyurethan ohne Emulgator dispergiert werden kann, besagt, dass es bei der Herstellung der Polyurethandispersion
nicht des Zusatzes eines solchen Emulgators oder oberflächenaktiven Stoffes bedarf, um der Dispersion
Stabilität zu verleihen. Selbstverständlich können Emulgatoren nach Wunsch verwendet werden. Bei einem hohen
Salzgruppen-Äquivalenzgewicht kann ein Emulgator nach Wunsch in geringer Menge verwendet werden. Polyurethandispersionen
nach der Erfindung sind in der Regel sehr stabil, das heisst , sie flocken nicht aus und sedimentieren
nicht. Sie können mit den herkömmlichen Mitteln nicht filtriert werden.
Als organisches Polyisocyanat kann man nach der Erfindung ein aliphatisches oder ein aromatisches Polyisocyanat oder
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ein Gemisch aus beiden verwenden. Aliphatische Polyisocyanate werden bevorzugt verwendet, da sie, wie sich gezeigt
hat, den Überzügen eine höhere Farbbeständigkeit verleihen. Auch Diisocyanate werden mit Vorzug verwendet.
Jedoch kann man an ihrer Stelle oder in Verbindung mit Diisocyanaten und / oder Monoisocyanaten auch höhere
Polyisocyanate verwenden. Wie an anderer Stelle gesagt, spielt die mittlere Funktionalität der zur Herstellung
von in Wasser dispergierbaren Polyurethanen verwendeten
Reaktanten eine Rolle bei der Steuerung der Neigung des Polymeren zu gelieren. Wenn Polyisocyanate von einer
höheren Funktionalität verwendet werden, sollte in kleinerer Menge ein monofunktionales Isocyanat zugegen
sein, damit die mittlere Funktionalität herabgesetzt wird. Als Beispiele geeigneter höherer Polyisocyanate
seien 1,2,4-Benzoltriisocyanat und Polymethylenpolyphenylisocyanat,
als Beispiele geeigneter Monoisocyanate Cyclohexylisocyanat und Phenylisocyanat, als Beispiele
geeigneter aromatischer Diisocyanate 4,4'-Diphenylmethandiisocyanat
und Tolylendiisocyanat und als Beispiele geeigneter aliphatischer Diisocyanate geradkettige aliphatische
Diisocyanate, beispielsweise 1,6-Hexamethylendiisocyanat,
genannt. Auch cycloaliphatische Diisocyanate sind geeignet. Man verwendet sie sogar mit Vorzug, weil
sie dem Produkt Farbbeständigkeit und Härte verleihen. Als Beispiele seien Isophorondiisocyanat und 4,4'-Methylen-bis-(cyclohexylisocyanat)
genannt. Dieses besondere Polyisocyanat wird bevorzugt verwendet. Es ist ein Erzeugnis der
E. I. Du Pont de Nemours Company und untnr dem Warenzeichen
HYLENE W® auf dem Markt erhältlich.
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•/ftf.
Man kann auch ThIoisocyanate, die den vorgenannten Verbindungen
entsprechen, sowie Mischverbindungen, die sowohl eine Isocyanatgruppe als auch eine Thioisocyanatgruppe
enthalten, verwenden.
Zur Herstellung der teilweise umgesetzten Polymeren nach der Erfindung kann man zur Reaktion mit dem organischen
Polyisocyanat jede geeignete hochaktiven Wasserstoff enthaltende organische Verbindung verwenden. Zu hochaktivem
Wasserstoff zählen auch Wasserstoffatome, die an Sauerstoff, Stickstoff oder Schwefel gebunden sind. Geeignete
Verbindungen sind daher solche, die mindestens zwei -OH, -SH, -NH und -NH0 Gruppen haben. Diese Gruppen können
mit einem aliphatischen, einem aromatischen oder einem cycloaliphatisehen Rest oder mit mehreren, diese Reste
enthaltenden Gruppen verbunden sein. Ausgeschlossen sind Carbonyl-, Phosphenyl- und Sulfonyl-Bindungen.
Als Beispiele solcher Verbindungen seien Amine, näherhin Polyamine, Aminoalkohole und Derivate mit einer Mercaptogruppe
in der Endstellung, sowie Alkohole, näherhin Polyhydroxyverbindungen (Polyole), genannt. Die letzteren werden, d
sie leicht mit Polyisocyanaten reagieren, mit Vorzug verwendet. Mit Alkoholen und Aminen treten im allgemeinen
keine Nebenreaktionen ein. Sie liefern ohne Nebenprodukte höhere Ausbeuten an Urethan- oder Harnstoffprodukten,
die hydrolytisch beständig sind. Auch die Polyole stehen in grosser Zahl und Mannigfaltigkeit zur Verfügung. Man
kann, indem man unter ihnen eine geeignete Auswahl trifft,
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den Produkten ein weites Spektrum von Eigenschaften geben. Überdies besitzen Polyole eine erwünscht hohe Reaktionsgeschwindigkeit
mit Polyisocyanaten. Man kann sowohl gesättigte als auch ungesättigte aktiven Wasserstoff enthaltende
Verbindungen verwenden. Man gibt jedoch gesättigten Verbindungen wegen ihrer besseren Auftragbarkeit
den Vorzug.
Als Amine kann man bei der Herstellung der erfindungsgemässen
Urethane primäre oder sekundäre Diamine oder Polyamine verwenden, in denen die mit den Stickstoffatomen verbundenen
Reste gesättigte oder ungesättigte aliphatische, alicyclische, aromatische, aromatisch substituierte, aliphatische,
aliphatisch substituierte aromatische oder heterocyclische Gruppen sein können. Auch Mischamine mit unterschiedlichen
Resten, beispielsweise aromatischen und aliphatischen Resten, können verwendet werden. Mit dem Kohlenstoffatom
können auch" nicht-reaktive Gruppen verbunden sein, beispielsweise Sauerstoff-, Schwefel-, Halogen- oder
Nitrosogruppen. Als Beispiele geeigneter aliphatischer und alicyclischer Diamine seien 1,2-Äthylendiamin, 1,2-Propylendiamin,
1,8-Menthandiamin, Isophorondiamin, Propan-2,2-cyclohexylamin
und Methan-bis-(4-cyclohexylamin) und
CH3 .
H0N-(CH9-CH-O) -CH9-CH-NH9
CH3
CH3
genannt. In der Formel steht χ für 1 bis 10.
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Man kann auch aromatische Diamine, beispielsweise die Phenylendiamine und die Toluoldiamine, verwenden. Als
Beispiele seien ο-Phenylendiamin und p-Tolylendiamin
genannt. Auch N-Alkyl- und N-Arylderivate der genannten
Amine können verwendet werden, beispielsweise N,N1-Dimethyl-o-phenylendiamin, N,N'-Di-p-tolyl-mphenylendiamin
und p-Aminodiphenylamin.
Man kann auch aromatische Diamine verwenden, in denen die aromatischen Ringe durch Valenzbindungen miteinander
verbunden sind, beispielsweise 4,4'-Biphenyldiamin, Methyl endianilin und Monochlormethylen.
In manchen Fällen ist es zweckmässig, in Ketonen gelöste Amine zu verwenden, weil man hierdurch die Reaktionsbedingungen
besser unter Kontrolle halten kann.
Ausser den oben erwähnten Aminen kann man auch Hydrazine
und Hydrazide von der an späterer Stelle beschriebenen Art verwenden.
Als hochaktiven Wasserstoff abgebende Verbindungen können auch Aminoalkohole, Derivate mit endständigen Mercaptogruppen,
Hydroxysäuren und Aminosäuren verwendet werden. Als Beispiele seien Monoäthanolamin, Aminopropionsäure,
N-(Hydroxyäthyl)-äthylendiamin, 4-Hydroxybenzoesäure, p-Aminophenol und DimethyIo!propionsäure genannt. Wenn
Aminosäuren verwendet werden, muss ein basischer Stoff
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* Aa ·
mitverwendet x^erden, damit die mit NCO-Gruppen reagierenden
Amine aus Zwitterionenkomplexen freigesetzt werden.
Die hochaktiven Wasserstoff enthaltende Verbindung kann
gewünschtenfalls solche funktionalen Gruppen enthalten, die auf das Produkt härtend einwirken können. Als Beispiele
seien hochaktiven Wasserstoff enthaltende Verbindungen mit acrylischer Doppelbindung genannt. Durch die
Verwendung solcher Verbindungen kann ein Überzug mit Vinylmonomeren unter UV-Licht gehärtet werden. Verschiedene
Härtemethoden werden in Einzelheiten an späterer Stelle beschrieben werden.
Die Polyhydroxylverbindungen oder Polyole können niedrigmolekular oder hochmolekular sein und mittlere Hydroxylzahlen
zwischen etwa 1000 und 10, vorzugsweise zwischen etwa 500 und 50 nach ASTM-E-222-67, Methode B, haben.
Die Bezeichnung "Polyol" steht hier für Stoffe, die durchschnittlich zwei oder mehr Hydroxylgruppen pro
Molekül enthalten.
Die Polyole umfassen niedrigmolekulare Diole, Triole und
höhere Alkohole sowie niedrigmolekulare amidhaltige Polyole und höherpolymere Polyole, beispielsweise Polyesterpolyole,
Polyätherpolyole und Hydroxylgruppen enthaltende Acrylestermischpolymere.
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Die für die Zwecke der Erfindung geeigneten niedrigmolekularen Diols, Triole und höheren Alkohole sind einschlägig
bekannt. Sie haben Hydroxylzahlen von 200 und mehr, in der Regel solche im Bereich von 1500 bis 200.
Zu diesen Verbindungen zählen aliphatische Polyole, im besonderen AlkylenpolyoIe mit 2 bis 18 Kohlenstoffatomen.
Als Beispiele seien Äthylenglycol und 1,4-Butandiol sowie cycloaliphatische Polyole, wie 1,2-Cyclohexandiol
und Cyclohexandimethanol genannt. Als Beispiele von Triolen und höheren Alkoholen seien Trimethylolpropan
und Pentaerithrit genannt. Geeignet sind auch Polyole mit Ätherbindungen, beispielsweise Diäthylenglycol und
oxalkyliertes Glyzerin.
Wenn man ein Produkt von hoher Flexibilität und guter elastomerer Beschaffenheit herstellen will, sollte dem
teilweise umgesetzten NGO-Polymeren zweckmässig eine bestimmte Menge eines.höher molekularen polymeren Polyols
zugesetzt werden. Ein solches polymeres Polyol sollte überwiegend linear sein, das heisst, keine trifunktionalen
Bestandteile oder Bestandteile von einer noch höheren Funktionalität enthalten, damit ein Gelieren des entstehenden
polymeren Produkts verhindert wird. Es sollte ferner eine Hydroxylzahl von 200 und weniger, vorzugsweise eine
solche im Bereich von etwa 150 bis 30, haben.
Am besten geeignet als polymere Polyole sind Polyalkylenätherpolyole
unter Einschluss der Thioäther, Polyesterpolyole unter Einschluss von Polyhydroxypolyesteramiden
und Hydroxylgruppen enthaltenden Polycaprolactonen sowie
Hydroxylgruppen enthaltende Acrylestermischpolymere.
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Geeignet ist jedes Polyalkylenätherpolyol, das der folgenden Formel entspricht:
•OH
In dieser Formel steht R für Wasserstoff oder eine niedere Alkylgruppe unter Einschluss gemischter Substituenten; η
für eine Zahl von 2 bis 6 und m für eine Zahl von 2 bis 100 oder höher. Eingeschlossen sind die Poly(oxytetramethylen)glycole,
die Poly(oxyäthylen)glycole, die PoIy-(propylen)glycole
und das Reaktionsprodukt von Äthylenglycol
mit einem Gemisch aus Propylenoxid und Äthylenoxid.
Auch Polyesterpolyole können für die Zwecke der Erfindung als Polyolkomponente verwendet werden. Man kann die Polyesterpolyole
auf die Weise herstellen, dass man organische Polycarbonsäuren oder deren Anhydride mit organischen
Polyolen verestert. Üblicherweise verwendet man hierbei aliphatische oder aromatische zweibasische Säuren bzw.
Diole.
Vorzugsweise wird dem Polyester zumindest als Teil der Säurekomponente eine aliphatische Dicarbonsäure zugegeben.
Ausser den aus mehrbasischen Säuren und Polyolen hergestellten Polyesterpolyolen kann man auch Polyester vom Typ der
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Polycaprolactone verwanden. Diese Produkte erhält man,
wenn man ein cyclisches Lacton, beispielsweise £-Caprolacton, mit einem Polyol oder einer Hydroxysäure umsetzt.
Produkte dieser Art sind in der US-PS 3 169 945 beschrieben. Obwohl dies nicht in dieser Patentschrift
gesagt ist, kann auch das Reaktionsprodukt aus einem cyclischen Lacton und einem Säure enthaltenden Polyol
verwendet werden. Auch das nach der US-PS 3 832 333 durch die Umsetzung von Harnstoff mit Caprolacton erhaltene
Produkt kann verwendet werden.
Ausser den höher-molekularen Polyäther- und Polyesterpolyolen
können auch Hydroxylgruppen enthaltende Acrylestermischpolymere verwendet werden.
Die höher-polymere Polyolkomponente wird zweckmässig mit
dem oben beschriebenen niedrig-molekularen Polyol zusammengegeben. Es wurde "festgestellt, dass durch das Mischen
von hochmolekularen und niedrig-molekularen Polyolen in dem NCO-Gruppen enthaltenden Voraddukt hervorragende
Eigenschaften erhalten werden können. Bevorzugt ist das polymere Polyol die Hauptkomponente. Es ist auf das Gesamtgewicht
des für die Herstellung des Voraddukts verwendeten Polyols bezogen, in diesem in einer Menge von
etwa 25 bis 95 Gew% enthalten. Den Rest bildet das niedrigmolekulare Polyol. Wie an anderer Stelle bereits gesagt,
ist die gesamte OH-Funktionalität pro Gewichtseinheit des für die Herstellung des Voraddukts verwendeten PoIy-
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ols dafür entscheidend, ob ein harzartiges und nicht ein
geliertes Produkt erhalten wird.
Zur Herstellung von durch Oxidation härtbaren Materialien und Überzügen mit hydrophoben Eigenschaften kann man
dem Voraddukt trocknende oder halbtrocknende Öle zusetzen. Als Beispiele geeigneter Öle seien Leinöl, Sojabohnenöl,
Safloröl, Perrilaöl, Tungöl, Tallölester und dehydriertes Rizinusöl genannt. Wenn in das Polymere Öle eingearbeitet
werden, sind grössere Mengen von in Wasser löslichmachenden Gruppen erforderlich, um eine befriedigende Dispersion
herzustellen.
Das teilweise umgesetzte NCO-Gruppen enthaltende Polymere enthält ferner Salzgruppen, beispielsweise saure Salzgruppen.
Als Beispiele solcher Gruppen seien -OSO« ,
a θ θ 0 θ
-ΟΡΟ» , COO , SO2O , POO und PO genannt. Man
kann das NCO-Polymere" entweder mit Reaktanten, die die
saure Salzgruppe enthalten, oder, was häufiger der Fall ist, mit freien Säuregruppen, die nach der Polymerenbildung
neutralisiert werden können, herstellen. Als Materialien, mit denen die sauren Gruppen in das teilweise
umgesetzte Polymere eingeführt werden können, eignen sich solche, die mindestens ein mit Isocyanatgruppen
oder mindestens mit einer Isocyanatgruppe reagierendes
aktives Wasserstoffatom und mindestens eine zur Salzbildung befähigte Gruppe enthalten. Bevorzugt ist die
saure Gruppe in das den aktiven Wasserstoff enthaltende Material eingebaut, weil Isocyanate, dip saure Gruppen
enthalten, nicht stabil sind.
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Als Verbindungen, die aktiven Wasserstoff und zur Salzbildung
befähigte saure Gruppen enthalten, seien Hydroxy- und Mercaptocarbonsäuren und als Beispiele für diese Dimethylolpropionsäure,
Glycolsäure, Thioglycolsäure, Milchsäure, Apfelsäure, Dihydroxyapfelsäure, Weinsäure,
Dihydroxyweinsäure, 2,6-Dihydroxybenzoesäure, Diglycolsäure
und Thiodiglycolsäure genannt. Als weitere Beispiele
von Verbindungen, die aktiven Wasserstoff und saure Gruppen enthalten, seien Aminocarbonsäuren, Aminohydroxycarbonsäuren,
Sulfonsäuren, Hydroxysulfonsäuren und Aminosulfonsäuren genannt. Weitere Beispiele sind Oxamidmonoureid,
die Anilidoessigsäure, Glykokoll, die oL-Aminopropionsäure,
die 6-Aminocapronsäure, das Reaktionsprodukt aus Äthanolamin und Acrylsäure, die Hydroxyäthylpropionsäure,
die 2-Hydroxyäthansulfonsäure und die SuI-fanilsäure.
Wie an anderer Stelle erwähnt, müssen die Aminosäuren in Gegenwart einer Base wie KOH oder einem
tertiären Amin angewandt werden. Als weitere Beispiele seien die Bis-hydroxymethylphosphinsäure, Trimethylolpropanmonophosphat,
Trimethylolpropanmonosulfat und die Hydroxyäthylaminomethylphosphonsäure genannt.
Als Salzbildner für saure Gruppen enthaltende Verbindungen geeignet sind anorganische und organische Basen,
wie Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid, Ammoniak und tertiäre Amine.
Ausser sauren Salzgruppen, die anionisch sind, kann das teilweise umgesetzte Polymere auch kationische Salzgruppen
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enthalten. Als Beispiele seien
-N- , -p-^ und -S- sowie Mischgruppen genannt. Man
I I I
kann das Voraddukt mit Reaktanten herstellen, die die
kationischen Salzgruppen enthalten. Normalerweise jedoch setzt man dem Voraddukt, das geeignete Vorprodukte bereits enthält, ein quaternierendes oder neutralisierendes Mittel zu und wandelt es so in das kationische Salz um.
Als Materialien, mit denen kationische Gruppen in das
teilweise umgesetzte Voraddukt eingeführt werden können, eignen sich solche, die mindestens ein mit Isocyanatgruppen oder mit mindestens einer Isocyanatgruppe reagierendes aktives Wasserstoffatom und mindestens eine zur kationischen Salzbildung befähigte Gruppe enthalten.
kationischen Salzgruppen enthalten. Normalerweise jedoch setzt man dem Voraddukt, das geeignete Vorprodukte bereits enthält, ein quaternierendes oder neutralisierendes Mittel zu und wandelt es so in das kationische Salz um.
Als Materialien, mit denen kationische Gruppen in das
teilweise umgesetzte Voraddukt eingeführt werden können, eignen sich solche, die mindestens ein mit Isocyanatgruppen oder mit mindestens einer Isocyanatgruppe reagierendes aktives Wasserstoffatom und mindestens eine zur kationischen Salzbildung befähigte Gruppe enthalten.
Als Beispiele von Stoffklassen, die für den vorgenannten
Zweck verwendet werden können, seien genannt: Verbindungen mit sauren neutralisierten primären oder sekundären Aminogruppen,
solche mit basischen tertiären Aminogruppen und solche mit tertiären Phosphingruppen, die mit Säure neutralisiert
oder mit quaternierenden Mitteln quaterniert
werden können; Verbindungen mit zu quaternierenden Reaktionen befähigten Halogenatomen; Verbindungen mit Epoxygruppen, die mit Aminen und Phosphinen unter Bildung von sauren Salzen oder quaternären Gruppen reagieren und die mit Sulfiden zu sauren Salzen oder ternären Sulfongruppen umgesetzt werden.
werden können; Verbindungen mit zu quaternierenden Reaktionen befähigten Halogenatomen; Verbindungen mit Epoxygruppen, die mit Aminen und Phosphinen unter Bildung von sauren Salzen oder quaternären Gruppen reagieren und die mit Sulfiden zu sauren Salzen oder ternären Sulfongruppen umgesetzt werden.
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Typische Beispiele von Verbindungen, die aktiven Wasserstoff und basische tertiäre Aminogruppen enthalten, sind
aliphatische, cycloaliphatische, aromatische und heterocyclische Aminoalkohole, Diole und Triole. Genannt seien
Ν,Ν-Dimethyläthanolamin und Methyldiäthanolamin. Andere
spezifische Beispiele sind Amine, Diamine, Triamine und Amide, beispielsweise N,N-Dimethyläthylendiamin, oi-Aminopyrridin
und N-Aminopropyläthylenimin. Die genannten Verbindungen können mit anorganischen und organischen Säuren,
wie Salzsäure und Essigsäure, in kationische Salzgruppen umgewandelt werden. Auch durch die Verwendung von alkylierenden
Mitteln, beispielsweise von CH„I, kann man die genannten Verbindungen in kationische Gruppen umwandeln.
Als spezifische Beispiele von Verbindungen, die aktiven Wasserstoff und zu quatemierenden Reaktionen befähigte
Halogenatome enthalten, seien 2-Chloräthanol und 3-Brompropanol
genannt.
Beispiele von Verbindungen, die Isocyanate und zu quaternierenden Reaktionen befähigte Halogene enthalten, sind
Chlorhexylisocyanat und N-(4-Methyl-3-isocyanatphenyl)-o-beta-bromäthylcarbamat.
Die vorstehend' beschriebenen Verbindungen, die zu quaternierenden
Reaktionen befähigte Halogenatome enthalten, können mit tertiären Aminen und Phosphinen quaterniert
oder mit Sulfiden zu ternären Verbindungen umgesetzt
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werden. Hierbei bilden sich quaternäre Ammonium- und
Phosphoniumsalze oder ternäre Sulfoniumsalze. Trimethylamin
und Dimethylsulfid sind hierfür spezifische Beispiele.
Ausser ionischen löslich machenden Gruppen kann man auch nicht-ionische löslich machende Gruppen in das Polymere
einarbeiten. Nicht-ionische Gruppen bleiben auch nach einem Schichtauftrag im Gefüge des Polymeren zurück. Sie
machen den Überzug hydrophil und verringern dadurch seine Beständigkeit gegen Feuchtigkeit beträchtlich. Ionische
Gruppen, wie Aminosalze von Carbonsäuren, können dagegen nach dem Auftragen eines Überzugs, beispielsweise durch
eine Hitzebehandlung, abgebaut werden. Sie sind daher nicht mehr vorhanden, so dass für den Überzug die Gefahr
einer Hydrophilierung nicht besteht. Überdies sind ionische Gruppen, im besonderen die bevorzugt verwendeten
anionischen Gruppen, bei der Dispergierung des Voraddukts von grösserer Wirksamkeit.
Wie die ionischen löslich machenden Gruppen können auch die nicht-ionischen löslich machenden Gruppen durch das Isocyanat
oder durch die den aktiven Wasserstoff enthaltende Komponente des Voraddukts in dieses eingeführt werden.
Beispiele von nicht-ionischen löslich machenden Gruppen sind Äthylenoxidgruppen. Ihr Anteil im Voraddukt sollte
50 Gew% nicht übersteigen. Man kann sie durch die Verwendung von Polyäthylenglycolen oder von mit Urethan mit
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endständigen NCO-Gruppen modifizierten Polyäthylenglycolen
in das Voraddukt einbringen. Als andere Beispiele von in Wasser löslich machenden Gruppen seien, wie es
an anderer Stelle bereits geschehen ist, Amid und Harnstoffgruppen enthaltende Polyole genannt.
Die teilweise umgesetzten NCO-Polymeren können anionische
und kationische Gruppen enthalten, wobei die anionischen Gruppen bevorzugt überwiegen. Sowohl die anionischen
als auch die kationischen Gruppen können durch Reaktanten in die Polymerenkette eingebracht werden, die beide
Ionenarten als Zwitterionen enthalten. Als Beispiel für einen Reaktanten dieser Art sei Hydroxygruppen enthaltendes
Äthylendiamin genannt.
Einer der Vorteile, die das gleichzeitige Vorhandensein von anionischen und kationischen Gruppen im Polymerenmolekül
bietet, beruht darin, dass diese im Zusammenwirken ein chelatbildendes Harz ergeben, mit dem Metallionen
komplex gebunden werden können. Wie erwähnt, sollte die anionische Gruppe vorherrschen. Man kann
dies durch eine geeignete Auswahl der Reaktanten und durch eine entsprechende Einstellung des pH-Wertes der
Dispersion erreichen. Unter "vorherrschen" wird verstanden, dass auf die anionischen Gruppen mindestens 60 Mol%
der ionischen Gruppen entfallen.
Man kann das teilweise umgesetzte NCO-Polymere nach bekannten
Verfahren herstellen. Beispielsweise kann man nach einer üblichen Arbeitsweise zuerst das Polyisocyanat
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und dann die den aktiven Wasserstoff enthaltende Komponente in einen geeigneten Reaktionsbehälter einbringen
und das Gemisch dann nötigenfalls erhitzen, bis sich das Isocyanat mit dem aktiven Wasserstoff im
erwünschten. Maß umgesetzt hat.
Nach der beschriebenen ersten Ausführungsform der Erfindung
setzt man das organische Polyisocyanat in einer solchen Menge ein, dass sich durch die Reaktion mit der
gewünschten Menge der den aktiven Wasserstoff enthaltenden Komponenten ein praktisch vollständig umgesetztes
NCO-Gruppen enthaltendes Voraddukt bildet. Das organische Polyisocyanat und die den aktiven Wasserstoff enthaltende
Verbindung sollten zueinander in einem Äquivalenzverhältnis von mindestens 4:3 stehen. In der Regel liegt dieses
Verhältnis im Bereich von etwa 7:1 bis 1,5:1, bevorzugt im Bereich,von 6:1 bis 1,8:1. Wenn man ein hochmolekulares
thermoplastisches Material herstellen will, das heisst, ein Material mit einem Molekulargewicht von
10000 und mehr, muss die Reaktion zu Ende geführt werden, so dass praktisch die Gesamtmenge des den aktiven Wasserstoff
enthaltenden Materials verbraucht wird und das entstandene NCO-Polymere von hochaktivem Wasserstoff praktisch
frei ist. Hierunter versteht man, dass das NCO-Polymere praktisch von aktivem Wasserstoff frei ist, der mit den
Stoffen verbunden ist, die dem Reaktionsgemisch zugesetzt werden und sich mit den Isocyanaten zu Urethanen, Thiourethanen
und Harnstoffen umsetzen, das heisst, -OH, -SH, =NH und -NH„. Nicht zu hoch aktivem Wasserstoff zählt in
diesem Zusammenhang der Urethan-, Thiourethan- und Harn-
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3* -
•a*.
stoff-Wasserstoff, der sich bei der Herstellung des
NCO-Polymeren bildet, sowie der Wasserstoff, der mit der Salzbildung verbunden ist, z. B. Säuregruppen.
Ob das Produkt frei von hochaktivem Wasserstoff ist, wird bestimmt, wenn die Umsetzung beendet ist und das
vollständig· umgesetzte Produkt eine praktisch konstante NCO-Äquivalenz hat.
Wenn man nicht-kristalline Polymere erhalten will, ist es bei hochmolekularen thermoplastischen Voraddukten
häufig nachteilig, wenn nur niedrigmolekulare Verbindungen als Wasserstoffspender verwendet werden. Daher
sollten dem Voraddukt zur Herstellung von nicht kristallinen Überzügen einige hochmolekulare Verbindungen
als Wasserstoffspender zugesetzt werden.
Nach der beschriebenen zweiten Ausführungsform der Erfindung
setzt man das.organische Polyisocyanat in einer solchen Menge ein, dass sich durch die Reaktion mit der
gewünschten Menge der den aktiven Wasserstoff enthaltenden Komponente ein teilweise umgesetztes NCO-Gruppen
enthaltendes Polymeres bildet, das hochaktiven Wasserstoff enthält, d. h. Wasserstoff in Form der Hydroxyl-,
der Thio- sowie der primären und sekundären Aminogruppe. Das organische Polyisocyanat steht zu der aktiven Wasserstoff
enthaltenden Verbindung in einem Äquivalenzverhältnis, das üblicherweise im Bereich von 7:1 bis 0,5:1, bevorzugt im Bereich von 6:1 bis 0,7:1 liegt.
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Als Äquivalenzgewicht des hochaktiven Wasserstoffs gilt
das Gewicht des teilweise umgesetzten NCO-Polymeren im Verhältnis zum aktiven Wasserstoff. Es sollte bei 10000
oder darunter liegen, vorzugsweise bei 150 bis 8000. Man kann das Äquivalenzgewicht des aktiven Wasserstoffs
auf die Weise bestimmen, dass man zuerst am teilweise umgesetzten Produkt die NCO-Äquivalenz bestimmt und
danach die Reaktion fortsetzt, bis eine praktisch konstante NCO-Äquivalenz erreicht ist. Dies zeigt an,
dass die Reaktion beendet ist. Der Unterschied zwischen den beiden ist ein Maß für den hochaktiven Wasserstoff
und kann für die Errechnung des Äquivalenzgewichts des hochaktiven Wasserstoffs verwendet werden. Wenn bei der
weiteren Reaktion das Produkt geliert, bevor ein konstantes Äquivalenzgewicht erreicht ist, dann muss man
in bekannter Menge zur Verhinderung des Gelierens ein Monoisocyanat zugeben, die NCO-Äquivalenz im Hinblick
auf das zugesetzte Is'ocyanat korrigieren und das Äquivalenzgewicht
des hochaktiven Wasserstoffs wie beschrieben errechnen. Wenn erwünscht, kann man die Reaktion
durch Katalysatoren, wie Dibutylzinndilaurat oder Zinn-(Il)-octoat,
beschleunigen. Die Reaktion kann in Abhängigkeit vom gewünschten Umsetzungsgrad, von der Reaktivität
der eingesetzten Reaktanten, von der Temperatur, der An-und Abwesenheit eines Katalysators und von
anderen Faktoren mehrere Minuten bis mehrere Tage dauern.
Üblicherweise verwendet man ein Lösung-mittel, um die
Reaktion zu erleichtern und die Viskosität des Voraddukts
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zu steuern. Die Viskosität des Voraddukts ist von äusserster Wichtigkeit für die Herstellung einer stabilen
Dispersion mit einer feinteiligen dispergierten Phase. Man kann die Viskosität des Voraddukts dadurch
herabsetzen, dass man die gereinigte Polyraerenschmelze
erhitzt oder das Polymere in einem geeigneten Lösungsmittel löst. Bevorzugt löst man das Polymere hierbei in
einem organischen Lösungsmittel, weil sich hierdurch seine Viskosität leichter einstellen lässt.
Für das Voraddukt sind solche Lösungsmittel geeignet, die
mit den NCO-Gruppen nicht reagieren, beispielsweise organische Lösungsmittel, wie Ketone, tertiäre Alkohole,
Äther, Ester, Kohlenwasserstoffe und Chlorkohlenwasserstoffe. Lösungsmittel, die für das polymere Endprodukt
geeignet sind und mit den NCO-Gruppen reagieren können, können unmittelbar vor oder während oder nach der Dispergierung
des Voraddukts zugesetzt werden. Die für das polymere Endprodukt verwendeten Lösungsmittel sollten in
Wasser löslich sein, wenn sie nach der Dispergierung zugesetzt werden. Als Beispiele seien hierzu Ketone und
Alkohole genannt. Wasserunlösliche Lösungsmittel, wie Chlorkohlenwasserstoffe oder Kohlenwasserstoffe, sollten
dem Harz nach seiner Dispergierung nicht zugesetzt werden.
Bei Systemen, die an der Luft getrocknet oder solchen, die bei schwacher Temperatur gehärtet werden, verwendet man bevorzugt
ein hochsiedendes Lösungsmittel, das heisst, ein Lösungsmittel, das über 1250C siedet, um das Koaleszenzvermögen
des Filmes zu erhöhen. Niedrig siedende Lösungsmittel,
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das heisst, solche, die unter 1000C sieden, bieten bei diesen
Systemen Vorteile bei der Verarbeitung. Beispielsweise bewirken sie ein schnelles Trocknen. Bei Systemen, die bei
hoher Temperatur gehärtet werden, genügt die Hitzebehandlung an sich, dem Film die erforderliche Koaleszenz zu
geben. Hochsiedende Lösungsmittel sind daher in vielen Fällen nicht erforderlich. Selbstverständlich kann man
sie zusammen mit niedrigsiedenden Lösungsmitteln um der Vorteile wegen, die sie bei der Verarbeitung der Systeme
bieten, verwenden, beispielsweise zum Stabilisieren der Dispersion.
Wenn man ein Lösungsmittel verwendet, sollte es bei massiger Temperatur, das heisst, bei einer Temperatur
bis zu 15O0C, in solcher Menge zugesetzt werden, dass die Viskosität des Voradduktes auf den erforderlichen
Grad herabgesetzt wird und eine den Zwecken entsprechende Dispersion entsteht. Die Menge sollte nicht so gross sein,
dass das Lösungsmittel nachträglich entfernt werden müsste. Im allgemeinen sollte das Lösungsmittel in einer Menge
von bis zu 60 Gew%, bevorzugt in einer Menge von etwa 3 bis 40 Gew% des Gesamtgewichts des Lösungsmittels
und des NCO-Gruppen enthaltenden Voraddukts verwendet werden.
Das Verhältnis der aktiven Wasserstoff enthaltenden Verbindungen zueinander ändert sich nach der Art der löslichmachenden
Gruppen und entsprechend den Eigenschaften, die die Überzüge haben sollen. Wenn man elastomere Überzüge
herstellen will, sollte das Voraddukt einen hochmoleku-
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laren Polyester oder ein Polyätherpolyol in einer Menge
von mindestens 20 Gew% des NCO-Polymeren, bezogen auf
das Gesamtgewicht der für das NCO-Polymere eingesetzten Reaktanten, enthalten. Man erhalt optimale elastomere
Eigenschaften, wenn man das polymere Polyol in einer Menge von etwa 25 bis 80 Gew% anwendet.
Etwas härtere elastomere überzüge werden erhalten, wenn man die Rezeptur des NCO-Polymeren durch die Zugabe eines
niedrig-molekularen Wasserstoffspenders, beispielsweise eines Polyols, abwandelt. Im allgemeinen gibt man diese
niedrig-molekulare, aktiven Wasserstoff enthaltende Verbindung, bezogen auf das Gesamtgewicht der zur Herstellung
des NCO-Polymeren eingebrachten Reaktanten, in einer Menge bis zu 50 Gew%, vorzugsweise in einer Menge von etwa 2 bis
35 Gew%, zu. Wenn die niedrig-molekulare, aktiven Wasserstoff enthaltende Verbindung erforderlich ist, um die
Wasserlöslichkeit der "NCO-Polymeren zu verbessern, was
der Fall ist, wenn diese nicht-ionische in Wasser löslich
machende Gruppen enthält, dann sollten niedrig-molekulare, aktiven Wasserstoff enthaltende Verbindungen in einer Menge von
etwa 2 bis 35 Gew%, bezogen auf das Gesamtgewicht der zur Herstellung des NCO-Polymeren eingesetzten Reaktanten, verwendet
werden.
Wenn ein trocknendes oder halbtrocknendes Öl in die Masse eingearbeitet wird, hängt auch dieses in seiner Menge von
vielen Faktoren ab, von denen der Flexibilitätsgrad des herzustellenden Überzugs, die Art der anderen Reaktanten
und der Grad und die Geschwindigkeit der Lufthärtung ge-
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nannt seien. Im allgemeinen sollte das trocknende Öl, auf das Gesamtgewicht der zur Herstellung des NCO-PoIymeren
eingesetzten Reaktanten bezogen, in einer Menge von bis zu 50 Gew%, üblicherweise von etwa 5 bis 40 Gew%,
zugesetzt werden, wenn man mit der Masse einen an der Luft trocknenden Überzug herstellen will. Es wurde festgestellt,
dass Öle enthaltende Polyurethane wegen ihres hydrophoben Verhaltens bisweilen eine etwas grössere
Menge von sauren Salzgruppen benötigen als vergleichbare Polyurethane, die frei von solchen Ölen sind.
Die Menge der im Polymeren enthaltenen Salzgruppen hängt vom gewünschten Produkt, der Menge von anderen
löslich machenden Gruppen, vom Molekulargewicht des Produktes und von den anwesenden hydrophoben Gruppen ab.
Der Prozentsatz der im Voraddukt enthaltenen Salzgruppen kann als das Salzgruppen-Äquivalenzgewicht bezeichnet
werden. Es wird als das Gewicht des NCO-Polymeren pro Salzgruppe definiert und kann auf die Weise bestimmt
werden, dass man das Gewicht des NCO-Polymeren in Gramm durch die Anzahl der im Voraddukt vorhandenen Salzgruppen
dividiert. In der ersten Ausführungsform der Erfindung
sollte das Salzgruppen-Äquivalenzgewicht des NCO-Polymeren 6000 und weniger, bevorzugt 200 bis 5000 sein. In der
zweiten Ausführungsform der Erfindung sollte das Salzgruppen-Äquivalenzgewicht
des teilweise umgesetzten NCO-Voraddukts 10000 und weniger, bevorzugt 200 bis 6000
sein, damit stabile Dispersionen entstehen.
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Man kann das Salzgruppen-Äquxvalenzgewicht auf die Weise regelnd beeinflussen, dass man die Menge der in das Polymere
einzuarbeitenden salzbildenden Gruppen in entsprechendem Maße bemisst und / oder den Grad der Salzbildung
des die salzbildenden Gruppen enthaltenden Polymeren regelt. Jede dieser Methoden zur Regulierung des
Salzgruppen-Äquivalenzgewichts hat sich als brauchbar erwiesen.
An dieser Stelle muss darauf hingewiesen werden, welche Bedeutung die Regelung der Wertigkeit des entstehenden
Gegenions bei der Salzbildung hat. Das Gegenion ist die ionische Gruppe, die nicht covalent an das Polymere gebunden
ist und dadurch entsteht,■dass sich im NCO-PoIymeren
ionische Gruppen bilden. Wenn beispielsweise ein Sulfonsäure enthaltendes Voraddukt mit einem Diamin neutralisiert
wird, bildet sich ein Diamingegenion. Da das Gegenion zweiwertig ist, kann es Polymerenketten vernetzen
und das Gelieren des Harzes bewirken, wenn der pH-Wert der Dispersion hierfür günstig ist. Aus diesem Grund
sollten Salzbildner mit im wesentlichen einwertigen Gegenionen verwendet werden. Für die Zwecke der Erfindung
sind solche einwertigen Gegenionen geeignet, die die Valenzeinheit eins zu den Polymeren in der Dispersion haben.
Solche Gegenionen können praktisch einwertige Spezies, wie das Monoaminkation sein. Unter gewissen Umständen
können potentiell mehrwertige Gegenionen gegenüber dem Polymeren in wässriger Dispersion auch einwertig sein.
Eine Verbindung mit mehrwertigen Gegenionen, die sich gegenüber dem Polymeren wie einwertige Gegenionen verhalten,
ist beispielsweise Äthylendiamin, das wegen seiner
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. 36 - 2524442
-19-
beiden Amingruppen potentiell ein zweiwertiges Gegenion
hat. Wenn man es jedoch zur Neutralisierung eines Voraddukts verwendet, das Carbonsäure enthält, ist es selbst
schon protoniert, was den pK -Wert der zweiten Araingruppe
beeinflusst und für eine weitere Protonierung der Verwendung einer stärkeren Säure als die Carboxylsäuregruppen
des Polymeren erforderlich macht. Äthylendiamin verhält
sich dem Carbonsäure enthaltenden Voraddukt gegenüber folglich wie ein einwertiges Gegenion. Wie oben erwähnt,
verhält sich Äthylendiamin Sulfonsäure enthaltenden Voraddukten gegenüber gewöhnlich wie ein zweiwertiges
Gegenion. Man kann ein normalerweise mehrwertiges Gegenion auch auf andere Weise und zwar dadurch zu einem einwertigen
Gegenion machen, dass man den pH-Wert der Dispersion entsprechend einstellt oder dass man Gegenionen
in grossem Überschuss verwendet.
Für die Herstellung einer feinverteilten, stabilen Dispersion sollte das NCO-Gruppen enthaltende Voraddukt eine
Viskosität von 50 bis 10000, bevorzugt von 100 bis 5000 Centipoise, haben. Polymere dieses Viskositätsbereiches
sind leicht zu dispergieren und bedürfen dabei nur eines gelinden Rührens. Polymere mit Viskositäten von mehr als
10000 Centipoise sind schwer zu dispergieren, selbst wenn man Rührgeräte mit starken Scherkräften verwendet. Man erhält
dabei sehr grobe und sedimentierende Dispersionen.
Die Menge des wässrigen Mediums ist nach der Erfindung ein wichtiger Faktor bei der Herstellung der Dispersionen.
Wenn man eine zu geringe Menge des wässrigen Mediums verwendet, erhält man Gemische, die für eine beqi^me Handhabung
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262U42
häufig zu dick sind, x^ährend andererseits Dispersionen,
die zu stark verdünnt sind, wegen ihres grossen Volumens ein wirtschaftliches Problem darstellen. Im allgemeinen
verwendet man das wässrige Medium in einer Menge von 15 bis 80 Gew%, vorzugsweise von etwa 20 bis 70 Gew%
des Gesamtgewichts des Polymeren und des wässrigen Mediums. Wasser ist ein notwendiger Bestandteil des
wässrigen Mediums. Es hat darin, auf das Gesamtgewicht des wässrigen Mediums und des darin enthaltenen und
einen Bestandteil des Mediums bildenden Lösungsmittels bezogen, einen Anteil von mindestens 30 Gew%, vorzugsweise
mindestens 45 Gew%.
Der Ausdruck "Dispersion" bezeichnet im Rahmen der Erfindung
ein zweiphasiges, durchscheinendes, wässriges Polyurethansystem, in dem das Polyurethan die dispergierte
oder geschlossene Phase bildet. In den meisten Fällen wird das, Polyurethan dispergiert und dann mit
Wasser zu einer einprozentigen Feststoffdispersion mit einer mittleren Teilchengrösse von weniger als 10 /a,
bevorzugt von weniger als 5/u, im günstigsten Fall von 1yu und weniger, verdünnt. Die Teilchengrösse wird nach
der Lichtdurchstrahlmethode bestimmt. Die Teilchen können kugelig oder länglich oder unter dem Mikroskop
unsichtbar sein. Die Dispersionen sind im allgemeinen nur dann stabil, wenn die Teilchengrösse nicht über 5 ja
hinausgeht. Dispersionen mit einer kleinen Teilchengrösse sind deshalb vorteilhaft, weil sie nicht sedimentieren
und eine hohe Oberflächenenergie haben. Dies verleiht den Dispersionen ein hohes Koaleszenzvermögen und macht bei
üher-ügen überraschend kurze Trocknungszeiten möglich
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Jedoch können auch Dispersionen mit Teilchengrössen von mehr als 5 /u hergestellt werden. Obwohl diese letzteren
Dispersionen absetzen, kann man aus ihnen durch Filtrieren lösungsmittelfreie, schmelzbare Produkte herstellen.
Der Ausdruck "Dispersion" soll ferner optisch klare homogene wässrige Lösungen bezeichnen.
Es sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass der Ausdruck "Polyurethan" an allen Stellen der Beschreibung und
der Ansprüche, an denen er vorkommt, nicht nur Polykondensationsprodukte von Polyisocyanaten und Polyolen, sondern
auch die Kondensationsprodukte von Polyisocyanaten mit jeder der genannten aktiven Wasserstoff enthaltenden Verbindungen
bezeichnen soll. Unter einem "Polyurethan" werden daher im Rahmen der Erfindung Polymere mit zwei
oder mehr Methangruppen sowie Polyharnstoffe und PoIythiourethane verstanden.
Üblicherweise wird der aus der Salzform des NCO-Polymeren
hergestellten Dispersion ein Kettenverlängerer rasch zugesetzt. Das Voraddukt reagiert mit einer vom Reaktionsgemisch bestimmten geringen Geschwindigkeit mit Wasser.
Der Zeitraum zwischen dem Einleiten des Voraddukts in Wasser und der Zugabe des Kettenverlängerers ist bestimmend
für die Wassermenge, die mit dem Voraddukt reagiert. Auch die Temperatur der Dispersion hat Einfluss
auf den Reaktionsablauf. Änderungen in der Temperatur und Zeit führen zu Verschiedenheiten in den Produkten. Um reproduzierbare
Ergebnisse zu gewährleisten, müssen die Zeit,
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die Temperatur und die Menge des Kettenverlängerers streng überwacht werden. Die Zeit und Temperatur sind
bestimmend für die Art des Endproduktes. Kettenverlängerer bauen das Molekulargewicht des dispergierten Voraddukts
auf, wohingegen kettenabschliessende Mittel mit den NCO-Gruppen
reagieren und sie daran hindern, weiter mit dem Wasser zu reagieren und das entstandene Harz zu gelieren.
Im Rahmen der Erfindung bezeichnet der Ausdruck "Kettenverlängerer" sowohl kettenverlängernde Mittel, die das
Molekulargewicht aufbauen als auch kettenabschliessende Mittel. Der Kettenverlängerer kann als eine aktiven
Wasserstoff enthaltende Verbindung bezeichnet werden, die mindestens ein Wasserstoffatom hat, das mit NCO-Gruppen
stärker reagiert als Wasser. Als Beispiele von geeigneten Kettenverlängerern seien Ammoniak, primäre und
sekundäre organische Amine, bevorzugt Diamine, Hydrazin, substituierte Hydrazine, Umsetzungsprodukte des Hydrazins
und bestimmte organische Polyole genannt. Man verwendet vorzugsweise wasserlösliche Kettenverlängerer. Jedoch
können auch in Wasser dispergierbare Verbindungen verwendet werden. Man bevorzugt wasserlösliche Kettenverlängerer,
weil ein solcher die Dispergierbarkeit des polymeren Endprodukts in Wasser erhöht, wenn das Voraddukt nur
marginal dispergierbar ist. Bevorzugt verwendet man häufig organische Diamine als Kettenverlängerer, weil sie in der
Regel das höchste Molekulargewicht aufbauen, ohne das Harz zu gelieren. Voraussetzung hierbei ist jedoch, dass das
Verhältnis der Aminogruppen zu den Isocyanatgruppen zweckentsprechend
gewählt und überwacht wird. Die Menge des Kettenverlängerers wird von seiner Funktionalität, vom NCO-
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Gehalt des Voraddukts und von der Dauer der Reaktion bestimmt.
Nach der ersten Ausführungsform der Erfindung sollte das
Verhältnis der aktiven Wasserstoffgruppen im Kettenverlängerer zu den NCO-Gruppen im Voraddukt geringer als 2:1 sein und
vorzugsweise im Bereich von 1,0:1 bis 1,75:1 liegen. Nach der zweiten Ausführungsform der Erfindung sollte das
Verhältnis der aktiven Wasserstoffgruppen im Kettenverlängerer zu den NCO-Gruppen im Voraddukt im Bereich von
0,2:1 bis 3:1, bevorzugt von 0,5:1 bis 2:1 liegen.
Besonders erwähnt werden müssen solche Kettenverlängerer, die zusätzlich funktionale Gruppen in das Gefüge des
polymeren Endproduktes einführen und dieses reaktionsfähiger mit Materialien wie Härtern und dergleichen machen.
Als Beispiele hierfür seien Alkanolamine, wie N-Aminoäthyläthanolamine,
Äthanolatnin und Diäthanolamin, genannt. Verbindungen
dieser Art tragen eine Hydroxylfunktionalität in das polymere Endprodukt hinein. Andere Verbindungen, die ebenfalls
Funktionalität in das polymere Endprodukt einführen, sind Carbonsäure enthaltende Amine, beispielsweise Lysin,
Lysinhydrochlorid und Glutaminsäure. Man kann Carbonsäure enthaltende Kettenverlängerer auch bei saure Salze enthaltenden
Voraddukten verwenden, die nur marginal dispergierbar sind. Der Carbonsäure enthaltende Kettenverlängerer könnte in
diesem Fall neutralisiert werden und würde, wenn er zur Verlängerung der Kette des Voraddukts verwendet würde, die
Dispergierbarkeit des polymeren Endproduktes erhöhen.
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Als weitere Beispiele von Verbindungen, die als Kettenverlängerer geeignet sind, seien Äthylendiamin, Butylendiamin,
Tolylendiamin, 3,3'-Dichlorbenziden, Hydrazin,
substituierte Hydrazine, wie Dimethylhydrazin, 1,6-Hexamethylen-bis-hydrazin
und Carbohydrazid, Hydrazide von Dicarbonsäuren und Sulfonsäuren,wie Adipinsäuremonohydrazid,
Adipinsäuredihydrazid und Isophthaisäuredihydrazid,
sowie Hydrazide, hergestellt durch die Umsetzung von Laktonen mit Hydrazin, beispielsweise gamma-Hydroxybutyrhydrazid
und Bis-semi-carbazid, genannt.
Wenn sich das Polyurethan in der dispergierten Phase befindet, sollte das in Wasser dispergierte kettenverlängerte
Endpolymere eine Viskosität von etwa 10 bis 50000, bevorzugt von 20 bis 20000 Centipoise bei 500C oder darunter
haben, damit es sich leicht handhaben lässt. Ferner sollte es einen Feststoffgehalt von etwa 20 bis 80 % haben. Die
Dispersion sollte stabil und kann praktisch emulgatorfrei sein. Die dispergierte Phase hat bei kugeliger oder
länglicher Teilchenform eine Teilchengrösse von weniger als 5svl, bevorzugt weniger als lyti. Das dispergierte
kettenverlängerte Harz muss ungeliert sein und eine innere Viskosität von weniger als 4,0 dl/g, besser von
weniger als 2,0 dl/g, bevorzugt von etwa 0,1 bis 1,5 dl/g haben. Man bestimmt die innere Viskosität an der sauren
Form des Voraddukts, nicht am sauren Salz.
Man kann der Dispersion Vernetzungsmittel oder Härter zusetzen. Diese Mittel bewirken eine chemische Vernetzung,
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nachdem ein Film, entsprechend dem verwendeten Beschichtungsverfahren,
bei Raumtemperatur oder bei erhöhter Temperatur aufgetragen worden .ist. Zur Herstellung besserer
Produkte kann das Vernetzungsmittel zusammen mit niedrigmolekularen, und hoch-molekularen Stoffen verwendet werden.
Geeignete Härter sind beispielsweise Aminoplastharze, Formaldehyd, Phenolharze, Alkoxysilane, organische Polyisocyanate
unter Einschluss freier, maskierter und blockierter Isocyanate sowie Epoxygruppen enthaltende organische Verbindungen.
Wasserlösliche Vernetzungsmittel,wie die Aminoplaste, Formaldehyd und die Phenolharze werden der
fertigen Dispersion einfach zugesetzt. Hydrophobe Stoffe, beispielsweise bestimmte organische Isocyanate und bestimmte
Epoxygruppen enthaltende organische Verbindungen, werden dagegen bevorzugt zuvor in einem wasserfreundlichen
Lösungsmittel gelöst oder emulgiert. Die letzteren müssen mit dem wässrigen Polyurethan verträglich sein und dürfen
sich beim Mischen nicht in zwei Schichten trennen.
Bei den vorgenannten Härtern handelt es sich um "externe",
das heisst zugesetzte Härter, die die eine Komponente in einem Zweikomponentensystem bilden, in dem das kettenverlängerte
Polymere die andere Komponente ist. Diese aus zwei Komponenten bestehenden Systeme treten in Abhängigkeit
von der Reaktionsfähigkeit des Härters bei Raumtemperatur in der Form von Einpack- oder Zweipacksystemen,
das heisst, in gemischter oder ungemischter Form, auf. Beispielsweise können Aminoplasthärter, die in der Regel
bei Raumtemperatur nicht reagieren, mit der Polyurethandispersion nach der Erfindung zu einem stabilen Einpack-
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system gemischt werden. Andererseits müssen bestimmte Epoxygruppen enthaltende Härter und alle freie NCO-Gruppen
enthaltende Härter wegen ihrer hohen Reaktionsfähigkeit bei Raumtemperatur mit den Polyurethandispersionen
nach der Erfindung in einem Zweipacksystem verwendet werden.
Ausser einem Zweikomponentensystem kann man auch ein Einkomponentensystem
verwenden, in dem der Härter Teil des kettenverlängerten Polymeren ist. Bei einem Einkomponentensystem
werden Härter entweder in der Praepolymerenstufe oder in
der Kettenverlängerungsstufe durch den Zusatz von aktiven
Wasserstoff enthaltenden Mitteln, die auch harzhärtende Gruppen enthalten, in das Polymerenmolekül als
innere Härter eingebaut. Diese Gruppen sind in der Regel latente Härter und werden beispielsweise durch Wärme,
UV-Licht, Elektronenstrahlung und Mikrowellenstrahlung aktiviert. Für Überzüge aus den wässrigen Dispersionen nach
der Erfindung ist eine Härtung mit Mikrowellenstrahlung besonders geeignet, weil sowohl Wasser als auch die polare
Beschaffenheit des Polymeren die Aufnahmefähigkeit für die Strahlung erhöhen. Dies ist besonders wirksam beim Härten
von Überzügen, die auf nicht-absorbierenden Substraten, beispielsweise auf Glasflaschen aufgetragen sind.
Als Beispiele anderer Systeme mit innerer Härterwirkung seien kettenverlängerte Polyurethane nach der Erfindung genannt,
die N-Alkoxymethylgruppen oder blockierte Isocyanatgruppen
enthalten. Spezifische Beispiele sind kettenverlängerte Polyurethane nach der Erfindung, denen bei der Herstellung
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Hydroxylgruppen enthaltende Acrylpolymere zugesetzt
werden, die zum Teil aus N-Alkoxymethylacrylamiden und /
oder äthylenisch ungesättigten blockierten Isocyanaten hergestellt sind. Andere Beispiele sind die Umsetzungsprodukte von aktiven Wasserstoff enthaltenden Alkoxysilanen,
beispielsweise N-(2-Aminoäthyl)-3-aminopropyltriäthoxysilan.
Die kettenverlängerten Polyurethane mit an der C-Kette hängenden oder inneren äthylenisch ungesättigten Gruppen
können auf die Weise gehärtet werden, dass man sie mit UV-Licht bestrahlt und / oder mit freien radikalischen
Initiatoren, wie Benzoylperoxid, umsetzt. Als Beispiele von an der C-Kette hängenden äthylenisch ungesättigten
Gruppen seien Acrylate, Methacrylate und Allylverbindungen
genannt. Man arbeitet diese Gruppen üblicherweise auf die Weise in das Polymere ein, dass man dieses mit
Verbindungen reagieren lässt, die mit NCO-Gruppen reagieren, beispielsweise mit N-tert.-Butylaminoäthylmethacrylat,
Hydroxyäthylacrylat und Diallylamin. Als Beispiele von äthylenisch ungesättigten inneren Gruppen seien Polyesterpolyole
genannt, in denen Maleinsäureanhydrid einen Teil oder die Gesamtheit des sauren Restes bildet. Man kann
diese Verbindungen durch Mikrowellenstrahlung und durch Wärme härten. Man kann auch durch eine Infrarotstrahlung
oder Mikrowellenstrahlung zunächst Wasser entfernen und dann mit UV-Licht oder durch Elektronenstrahlung härten.
Man kann das Härten in An- und Abwesenheit von anderen Vinylmonomeren, wie Hydroxyäthylacrylat oder Äthylenglycol-
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- ιά -
•Vf.
diacrylat, und in An- und Abwesenheit von Polymercaptanen, wie Dithioäthylenglycol, durchführen.
Die Menge des Härters hängt in erster Linie von den dem gehärteten
Film zu verleihenden Eigenschaften ab. Im allgemeinen sollten auf das Gesamtgewicht des Polymeren und
Härters bezogen, mindestens etwa 1 Gew%, bevorzugt etwa 5 bis 75 Gew%, eines Härters verwendet werden.
Die Bedingungen, unter denen die Härtung vorgenommen wird, können, vor allem in Hinblick auf den Härter selber und
die Komponenten der zu härtenden Masse, in weiten Grenzen schwanken. Bei Hitzehärtungen können Katalysatoren verwendet
werden, die das Härten bei niedrigen Temperaturen gestatten und die Härtezeit abkürzen. Allgemein gesprochen,
kommen für das Härten Zeiten zwischen einer Minute und mehreren Stunden und Temperaturen zwischen 23°C (Raumtemperatur)
und 3000C- in Frage.
Ausser den genannten Komponenten können die Beschichtungsmassen
nach der Erfindung nach Wunsch und Bedarf noch andere Stoffe enthalten, beispielsweise Pigmente, wie sie
üblicherweise in Überzügen verwendet werden. Ferner können auch Füllstoffe, Weichmacher, Antioxidantien, Mittel zum
Einstellen der Viskosität, oberflächenaktive Mittel und andere einschlägig bekannte Mittel verwendet werden. Obwohl
die Produkte nach der Erfindung ohne die Zuhilfenahme von gebräuchlichen oberflächenaktiven Mitteln
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und emulgierenden Mitteln dispergiert werden können, kann es in bestimmten Fällen erwünscht sein, ein
oberflächenaktives oder ein emulgierendes Mittel zuzugeben, um die Eigenschaften der Beschichtungsmassen
zu beeinflussen.
Man kann die BeSchichtungsmassen nach der Erfindung
nach bekannten Techniken als Überzüge auftragen, beispielsweise durch Aufbürsten, durch Eintauchen, durch
Flutlackierung, durch elektrisches Ablagern oder durch
elektrostatisches Aufsprühen. In den meisten Fällen jedoch trägt man sie durch Aufspritzen mit Luftpistolen
auf.
Man arbeitet dabei nach den üblichen Sprühverfahren und verwendet die üblichen Geräte und Einrichtungen.
Man kann mit den Produkten nach der Erfindung praktisch jede Art von Unterlagen beschichten, wie Holz,
Metalle, Glas, Gewebe, Kunststoffe und Schaumstoffe. Man kann sie ferner auf Grundierungen mannigfacher
Art aufbringen.
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Man stellt einen Polyurethanharnstofflack auf die folgende Weise her:
Zunächst stellt man aus <L -Caprolacton durch Ringöffnung mit
Dimethylolpropionsäure ein Poly(^-caprolacton)diol dadurch
her, daß man 1 206 Gewichtsteile Dimethylolpropionsäure und 10 260 Gewichtsteile ^-Caprolacton in einen geeigneten Reaktionsbehälter
gibt und das Gemisch erhitzt, indem man die Temperatur in einem Zeitraum von 40 Minuten auf 160°C ansteigen
lässt, wonach man das Reaktionsgemisch kühlt, um ein weiteres
Ansteigen der Temperatur zu verhindern. Man hält die Tempe- · ratur danach zwei Stunden lang bei 158 bis 1600C. Das erhaltene
Poly(£-caprolacton)diol hat die Säurezahl 41,9 und die Hydroxylzahl 87,5.
Man setzt das Poly( ^-caprolacton)diol mit Neopentylglycol
und 4,4'-Methylen-bis(cyclohexylisocyanat), im Handel unter
der Bezeichnung HYLENE W erhältlich, auf die folgende Weise zu einem NCO-Gruppen enthaltenden Voraddukt um: Man beschickt
einen geeigneten Reaktionsbehälter mit 1 025 Gewichtsteile des Poly( ^-caprolacton)diols, 21 Gewichtsteile Neopentylglycol,
346 Gewichtsteile HYLENE W, 7 Gewichtsteile Dibutylzinndilaurat als Katalysator und 344 Gewichtsteile N-Methylpyrrolidon
als Lösungsmittel, erhitzt das Reaktionsgemisch unter Stickstoff auf 830C, hält es 4 1/2 Stunden bei dieser Temperatur
und kühlt es dann auf Raumtemperatur ab. Das erhaltene Produkt hat eine NCO-Äquivalenz von 2 090 und enthält 80,9 Gewichtsteile
Gesamtfeststoffe.
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Man behandelt das Garbonsäuregruppen und NGO-Gruppen enthaltende Polymere dann wie folgt weiter: Man setzt 105 Gewichtsteile
des Polymeren unter Rühren 6,7 Gewichtsteile Triäthylendiamin zur Neutralisation der Carbonsäuregruppen zu,
die theoretisch hundertprozentig erreicht wird und dispergiert das neutralisierte Voraddukt, indem man ihm 115 Gewichtsteile
deionisiertes Wasser langsam unter Rühren zusetzt. Die Dispersion ist hochviskos. In das Reaktionsprodukt gibt man
langsam 4,2 Gewichtsteile 1,8-Menthandiamin, einen in Wasser
dispergierbaren Kettenverlängerer, hinein und verdünnt es
dann mit 140 Gewichtsteilen deionisiertem Wasser.
Das erhaltene kettenverlängerte Polyurethanharnstoffharz ist ein nicht-geliertes Produkt, was sich an seiner Löslichkeit
in 50 C warmem N-Methylpyrrolidon zeigt. Das Harz ist
nach einer IR-spektroskopischen Bestimmung frei von NCO-Gruppen und bildet in der wässrigen Phase eine thixotropische
Dispersion.
Man stellt einen Polyurethanharnstofflack auf die im Beispiel
1 beschriebene Weise her,mit dem Unterschied, daß man statt des 1,8-Menthandiamins 1,45 Gewichtsteile einer 85 %igen
wässrigen Lösung von Hydrazinhydrat als wasserlöslichen Kettenver läng er er verwendet. Der erhaltene Polyurethanharnstoff
ist ungeliert und nach einer IR-spektroskopischen Bestimmung praktisch frei von nicht-umgesetzten NCO-Gruppen. Das Produkt
bildet eine thixotropische Dispersion.
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Man stellt auf die im Beispiel 1 beschriebene Weise eine wässrige Dispersion eines Polyurethanlackes her, wobei man
statt des Poly( £ -caprolacton)diols als Polyesterdiol PoIy-(1,4-butandipladipate)
mit einem Molekulargewicht von 1 000 verwendet. Das Reaktionsgemisch setzt sich im einzelnen zusammen
aus 700 Gewichtsteilen Poly(l,4-butandioladipat), 47 Gewichtsteile Dimethy!propionsäure, 15 Gewichtsteile Neopentylglycol,
550 Gewichtsteile HYLENE W, 0,7 Gewichsteile Dibutylzinndilaurat als Katalysator und 329 Gewichtsteile N-Methylpyrrolidon
als Lösungsmittel. Das erhaltene NCO-Grüp*■· pen enthaltende Voraddukt enthält 80,3 Gew. % Gesamtfeststoffe
und hat eine NCO-Äquivalenz von 1050.
Man behandelt das Carbonsäuregruppen und NCO-Gruppen enthaltende Voraddukt dann wie im Beispiel 1 beschrieben, d.h.
man neutralisiert 105 Gewichtsteile des Voradduktes mit 5,0 Gewichtsteile Trxäthylendiamin, wobei man theoretisch eine
hundertprozentige Neutralisation erreicht, dispergiert das Voraddukt in 85 Gewichtsteilen deionisiertem Wasser und setzt
dem dispergierten Voraddukt zur Verlängerung seiner Kette 8,25 Gewichtsteile 1,8-Menthandiamin zu. Man erhält einen
von NCO-Gruppen freien nicht-gelierten Poly(urethanharnstoff)
in Form einer thixotropischen Dispersion, in der das Harz ausgezeichnet dispergiert ist.
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Man stellt nach Beispiel 3 aus 300 Gewichtsteilen PoIy-(1,4-butandioladipat),
40 Gewichtsteilen Dimethylolpropionsäure, 25 Gewichtsteile Neopentylglycol, 315 Gewichtsteile
HYLENE W, 0,3 Gewichtsteile Dibutylzinndilaurat als Katalysator
und 292 Gewichtsteile N-Methylpyrrolidon als Lösungsmittel
eine wässrige Lösung eines Polyurethanharnstofflacks her. Die Lösung des Voradduktes enthält 69,3 Gew. %
Gesamtfeststoffe und hat eine NCO-Äquivalenz von 1 380.
Wie im Beispiel 3 beschrieben, wird das Carbonsäuregruppen und NCO-Gruppen enthaltende teilweise umgesetzte Polymere
neutralisiert, dispergiert und einer kettenverlängernden Behandlung unterworfen, wobei nicht wie in Beispiel 3
eine hundertprozentige, sondern nur eine achtzigprozentige theoretische Neutralisation erreicht wird. Man führt die Neutralisation
auf die Weise durch, daß man 94,5 Gewichtsteile des NCO-Gruppen enthaltenden Voradduktes mit einer COOH-Äquivalenz
von 3 240 mit 2,6 Gewichtsteilen Triäthylendiamin behandelt. Man dispergiert das neutralisierte Produkt in
85 Gewichtsteilen Wasser zu einer leicht wolkigen, fließfähigen Flüssigkeit und verlängert seine Kette, indem man 5,9 Gewichtsteile
1,8-Menthandiamin in einem Zeitraum von 3 Minuten
tropfenweise zugibt. Man erhält den ungelierten, von nicht-umgesetzten NCO-Gruppen praktisch freien Poly(urethanharnstoff)
als eine hochviskose, jedoch gut fließfähige stabile Dispersion von gebrochen weißer Farbe.
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Man stellt einen Polyurethanharnstofflack auf die im Beispiel 4 beschriebene Weise her, neutralisiert das Carbonsäuregruppen
und NGO-Gruppen enthaltende Voraddukt mit Triäthylendiamin auf hundert Prozent der theoretischen Neutralisation
und verwendet Hydrazinhydrat als Kettenverlängerer. Man verfährt hierbei wie folgt: Man gibt zu 94,5 Gewichtsteilen
des in einem Reaktionsgefäß auf 60 C erwärmten Voradduktes 3,3 Gewichtsteile Triäthylendiamin zu dessen
Neutralisation zu, dispergiert das neutralisierte Voraddukt mit 174 Gewichtstellen deionisiertem Wasser und setzt dem
dispergierten Voraddukt 2,06 Gewichtsteile Hydrazinhydrat
als Kettenverlängerer zu. Der erhaltene Poly(urethanharnstoff)
ist ungeliert und praktisch frei von nicht-umgesetzten NCO-Gruppen. Er bildet eine leicht wolkige und sehr
fließfähige Dispersion. Die Harzdispersion enthält 25 % Gesamtfeststoffe
und hat eine Brookfield-Viskosität von 35 cp bei 100 Umdrehungen pro Minute.
Man stellt einen Polyurethanharnstofflack nach Beispiel 5 her, führt die Dispergierung und anschließende Neutralisierung
des Carbonsäuregruppen und NCO-Gruppen enthaltenden Voradduktes nicht wie in Beispiel 5 auf die Weise durch, daß man dem Aminsäuresalz
des Voradduktes Wasser zusetzt, sondern auf die Weise,
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daß man das Voraddukt in eine Wasser-Amin-Lösung hinein
gibt. Man verfährt hierbei wie folgt:
Man füllt in ein geeignetes Reaktionsgefäss 66,2 Gewichtsteile Triäthylendiamin und 2 130 Gewichtsteile deioniisertes Wasser
ein, rührt, bis sich eine Lösung gebildet hat, setzt der Lösung 1 870 Gewichtsteile des Carbonsäuregruppen und NCO-Gruppen
enhtaltenden Voradduktes nach Beispiel 5 zu, wobei die ent stehende Dispersion in den Grenzen der theoretischen Neutralisation
hundertprozentig neutralisiert wird. Das Voraddukt hat bei seiner Zugabe zu der Aminlösung eine Temperatur von 90 C;
diese hat dabei eine Temperatur von 240C. Die Zugabe ist nach
5 Minuten beendet. Während der Zugabe bleibt das Voraddukt in dem Amin-Wasser-Gemisch sehr gut fließbar. Der neutralisierten
Dispersion des Voradduktes setzt man ein Gemisch aus 42,3 Gewichtsteilen einer 85 %igen Lösung von Hydrazinhydrat als Kettenverlängerer
und 42 Gewichtsteile deionisiertes Wasser zu. Bei Beginn der Zugabe hat die neutralisierte Dispersion des
Voradduktes eine Temperatur von 45 C. Nach der Zugabe des Kettenverlängerers ist die Temperatur auf 53°C angestiegen. Die
Zugabe ist nach etwa 5 Minuten beendet. Man kühlt das Reaktionsgemisch und filtriert es durch ein Grobfilter, wobei
keine Harzteilchen abfiltriert werden. Man erhält eine stabile Polyurethanharnstoffdispersion, die 33,6 % Gesamtfeststoffe
enthält und eine Brookfield-Viskosität von 102 cp bei 100 Umdrehungen
pro Minute hat. Das Polyurethanharnstoffharz ist ungeliert und praktisch frei von nicht-umgesetzten NCO-^ruppen. '
Man trägt die Dispersion mit einem Ziehgerät als einen 0,0762 mm starken Film auf eine Polypropylenfolie auf und härtet den Überzug
20 Minuten bei 1040C. Die Überzüge haben eine Zerreißfestig-
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keit von 422 kg/cm und eine Reißdehnung von 380 %.
keit von 422 kg/cm und eine Reißdehnung von 380 %.
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Man stellt auf die im Beispiel 6 beschriebene Weise einen
Polyurethanharnstofflack her, verwendet jedoch statt des Hydrazinhydrats
Lysinhydrochlorid als Kettenverlängerer. Man
verfährt hierbei wie folgt:
Zu einer Lösung von 10,4 Gewichtsteilen Triäthylendiamin in 295 Gewichtsteilen deionisiertem Wasser gibt man 260 Gewichtsteile
des Carbonsäuregruppen und NGO-Gruppen enthaltenden Voradduktes nach Beispiel 6. Das Voraddukt hat bei
der Zugabe eine Temperatur von 50 G, die Aminlösung eine Temperatur von 25 C. Die Zugabe ist nach etwa 3 Minuten beendet.
Man erhält eine klare, theoretisch hundertprozentig neutralisierte Dispersion. Man erwärmt das Reaktionsgemisch in etwa
10 Minuten auf 46°C, setzt das Erwärmen danach nicht fort und setzt ein Gemisch von 91 Gewichtsteilen Lysinhydrochlorid und
260 Gewichsteilen deionisiertem Wasser zu. Die Zugabe ist nach etwa 5 Minuten beendet; Die erhaltene kettenverlängerte Polyurethanharnstoff
dispers ion ist leicht wolkig. Sie hat den pH-Wert 6,9. Durch die Zugabe von 5,7 g Triäthylendiamin erhöht
man ihren pH-Wert auf 8,0. Die stabile Dispersion enthält 31,9 % Gesamtfeststoffe und hat eine Brookfield-Viskosi-tät
von 44 cp bei 100 Umdrehungen pro Minute. Das kettenverlängerte
Harz ist ungeliert und praktisch frei von nicht-umgesetzten NGO-Gruppen.
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Man dispergiert und neutralisiert 800 Gewichtsteile des Carbonsäuregruppen und NGO-Gruppen enthaltenden Voradduktes
nach Beispiel 3 in einem Gemisch aus 30 Gewichtsteilen Triäthylendiamin,
884 Gewichtsteilen deionisiertem Wasser und
68,4 Gewichtsteilen Diäthanoiamin. Das Diäthanolamin schließt
die Kette des Voradduktes ab und führt in dieses Hydroxylgruppen ein, die für die Reaktion mit Härtern frei sind.
Die erhaltene Dispersion ist stabil, enthält 38,5 Gewichtsteile Gesamtfeststoffe und hat den pH-Wert 8,40 und
eine Brookfield-Viskosität von 1 080 cp bei 100 Umdrehungen
pro Minute. Das Harz ist ungeliert und praktisch frei von NCO-Gruppen. Es hat die Säurezahl 15,2. Man stellt aus dem
Poly(urethanharnstoff) mit 25 Gewichtsteilen eines im Handel unter der Bezeichnung MM83 erhältlichen Aminoplastharzes (eines
von Rohm und Haas aus methyloliertem Melamin und Formaldehyd hergestellten Kondensationsproduktes) ein Gemisch her.
Überzüge, die aus diesem Gemisch hergestellt werden, sind nach einer Härtung von 30 Minuten bei 1210C hart, glänzend,
beständig gegen Lösungsmittel und schlagfest.
Man stellt aus 1 400 Gewichtsteilen PoIy(I,4-butandioladipat),
187,6 Gewichtsteilen Dimethylolpropionsäure, 116,5 Gewichtsteilen Neopentylglycol, 882 Gewichtsteilen N-Methylpyrrolidon
und 974,4 Gewichtsteilen Tolucldiisocyanat ein
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Garbonsäuregruppen und NGO-Gruppen enthaltendes Voraddukt auf die Weise her, daß man das Toluoldiisocyanat dem Gemisch
der anderen Komponenten bei einer Temperatur von 40 C unter Stickstoff zusetzt. Man kühlt, um die Temperatur während
der Zugabe unter 70 C zu halten. Wenn die Zugabe des Toluoldiisocyanats beendet ist, erwärmt man das Gemisch auf
90 C und hält es 2 1/2 Stunden bei dieser Temperatur. Danact
kühlt man das Reaktionsgemisch auf Raumtemperatur ab.
Man gibt 1 780 Gewichtsteile, des wie beschrieben hergestellten,
Carbonsäuregruppen und NCO-Gruppen enthältenden Voradduktes bei einer Temperatur von 92 C zu einem Gemisch
von 62,4 Gewichtsteilen Dimethyläthanolamin, 1 865 Gewichtsteilen entionisiertem Wasser und 50,4 Gewichtsteile Äthylendiamin
und führt so die Dispergierung, Neutralisierung und
die Kettenverlängerung des Voradduktes in einem Arbeitsgang durch. Die erhaltene Dispersion ist hochviskos und in Anwesenheit
von nur wenigen Harzpartikeln nur leicht wolkig. Nach einer weiteren Verdünnung der Dispersion mit 650 Gewichtsteilen
deionisiertem Wasser enthält die Lösung 33,5 % Gesamtfeststoffe. Die Dispersion hat den pH-Wert 9,5 und
eine Brookfield-Viskosität von 200 cp bei 100 Umdrehungen pro Minute. Man erhält aus dem Poly(urethanharnstoff) nach
dem Trocknen harte Überzüge mit einer Reißdehnung von mehr als 300 %.
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Man erwärmt 246 Gewichtsteile des nach Beispiel 3 hergestellten, Carbonsäuregruppen und NCO-^ruppen enthaltenden
Voradduktes auf 85 C und gibt es in einen ausgekleideten Farbkanister, der ein Gemisch aus 4,5 Gewichtsteilen
29,8 % Ammoniak enthaltenden Ammoniumhydroxid, das ausreicht,
eine 95 %ige theoretische Neutralisation zu bewirken, 22,3 Gew. % deionisertetn und 5 Gewichtsteile einer 85 Gew. %igen
wässrigen Lösung von Hydrazinhydrat, enthält. Beim Zusetzen des Voradduktes erhöht sich die Viskosität des Gemisches
rasch. Um die Viskosität herabzusetzen, setzt man weitere 120 Gewichtsteile deionisertes Wasser zu. Das feindispergierte
Harz hat den pH-Wert 7,8 und enthält 31 Gew. % Gesamtfeststoffe. Die Dispersion ist stabil und hat eine Brookfield-Viskosität
von 1 520 cp bei 100 Umdrehungen pro Minute. Das Harz ist ungeliert und praktisch frei von nicht-umgesetzten
NCO-Gruppen.
Man stellt einen Polyurethanhamstof f lack nach Bei spiel 10 her, mit dem Unterschied, daß man Lithiumhydroxid zum Neutralisieren
des Carbonsäuregruppen und NCO-Gruppen enthaltenden Voradduktes verwendet. Man neutralisiert auf die Weise, daß man
126 Gewichtsteile des Voradduktes auf 93 C erhitzt und es einer
Lösung von 1,4 Gewichtsteilen Lithiumhydroxid, das ausreicht, eine 95 %ige theoretische Neutralisation zu bewirken,
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in 140,5 Gewicht steilen deionisertera Wasser zumischt. Das
dispergierte und neutralisierte Harz ist gut fließfähig und klar. Zur Kettenverlängerung des Harzes setzt man der neutralisierten
Dispersion des Voradduktes 2,9 Gewichtsteile einer 85 Gew. %igen wässrigen Lösung von Hydrazinhydrat und
3,0 Gewichtsteile deionisertes Wasser tropfenweise zu. Die Dispersion bleibt fließfähig und ist praktisch klar. Sie
ist stabil, enthält 33,3 Gewichtsprozent Gesamtfeststoffe, hat den pH-Wert 8,15 und eine Brookfield-Viskosität von 680 cp
bei 100 Umdrehungen pro Minute. Das Polyurethanharnstoffharz ist ungeliert und praktisch frei von nicht-umgesetzten
NCO-Gruppen. Man erhält aus dem Harz beim Auftragen und Trocknen bei Raumtemperatur hochflexible und zähe Überzüge.
Man stellt aus 98 Gewichtsteilen Poly(oxytetramethylen)-glycol;
13,4 Gewi'chtsteilen D imethylolpr op ionsäure; 8,3 Gewichtsteilen
Neopentylglycol; 69,6 Gewichtsteilen Toluoldiisocyanat
und 64 Gewichtsteilen N-Methylpyrrolidon auf die
folgende Weise ein Carbonsäuregruppen und NCO-Gruppen enthaltendes Voraddukt her:
Man gibt die Reaktanten unter Rühren in einen Glasreaktor.
Ihre Umsetzung läuft unter starker Wärmeentwicklung ab, Man lässt das Umsetzungsgemisch 30 Minuten bei Raumtemperatur
stehen und stellt es dann anderthalb Stunden bei 93 C in einen Ofen.
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Man füllt in einen als zweiten Reaktor verwendeten ausgekleideten Farbkanister eine Lösung von 11,2 Gewichtsteilen
Triäthylendiamin in 232 Gewichtsteilen deionisiert ein Wasser uni dne zweite Lösung von 7,05 Gewichtsteilen einer
85 %igen Hydrazinhydratlösung in 7 Gewichtsteilen deionisiertem
Wasser ein.
Man nimmt das Voraddukt aus dem Ofen heraus und gibt es langsam unter Rühren in den die Triäthylendiaminlösung und
die Hydrazinhydratlösung enthaltenden zweiten Reaktor hinein.
Hierbei steigt die Viskosität des Harzes stark an. Um die Viskosität zu senken, setzt man 100 Gewichtsteile Wasser
zu. Man erhält eine stabile und klare Dispersion, die 33,5 % Gesamtfeststoffe enthält.
Die Dispersion hat den pH-Wert 8,0 und eine Viskosität von 230 cp bei 100 Umdrehungen pro Minute. Das Harz ist ungeliert
und enthält praktisch keine nicht-umgesetzten NCO-Gruppen.
Man stellt aus 1 000 Gewichtsteilen Poly(l,4-butandioladipat), 402 Gewichtsteilen Dimethylolpropionsäure, 1 360
Gewichtsteilen HYLENE W, 1,38 Gewichtsteilen Dibutylzinndilaurat
und 920 Gewichtsteilen N-Methy!pyrrolidon auf die
folgende Weise ein Voraddukt mit hoher Säurezahl her:
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Man erwärmt die Reaktanten in einem Glasreaktor unter Stickstoff auf 9O0C, hält 3 Stunden bei dieser Temperatur
und kühlt das Reaktionsgemisch dann auf Raumtemperatur ab.
Man gibt in ein zweites Reaktionsgefäss 112 Gewichtsteile Triäthylendiamin und 1 495 Gewichtsteile deionisfertes
Wasser, stellt aus beiden durch Rühren eine Lösung her und lässt in diese Lösung 1 535 Gewichtsteile des Carbonsäuregruppen
enthaltenden Voradduktes bei 90°C langsam einfließen, wodurch eine neutralisierte Dispersion des Harzes ent
steht.Die Dispersion ist niedrigviskos und sehr klar. Zur Verlängerung
der Kette des Harzes setzt man der Dispersion eine Lösung von 29,4 Gewichtsteilen einer
85 %igen wässrigen Lösung von Hydrazinhydrat und weitere 30 Gewichtsteile deionisiertes Wasser zu. Wenn sich die
Viskosität des Harzes erhäht, gibt man weitere 460 Gewichtsteile deionisiertes Wasser zu. Die Viskosität des Harzes
ist hoch und das Harz klar. Die Dispersion enthält 31,1 % Gesamtfeststoffe, hat den pH-Wert 7,6, eine Brookfield-Viskosität
von 20 000 cp bei 100 Umdrehungen pro Minute und die Säurezahl 17,7. Das Harz ist ungeliert und praktisch
frei von nicht-umgesetzten NCO-Gruppen.
Man erwärmt 1 000 Gewichtsteile der Dispersion auf 60 C und gibt dann 7,2 Gewichtsteile N-Hydroxyäthyläthylenimin
in sie hinein. Man hält die Temperatur zwei Stunden bei 600C
und kühlt das Reaktionsgemisch dann langsam auf Raumtemperatur
ab.
Durch die Modifizierung mit N-Hydroxyäthyläthylenimin
sollen die Klebeeigenschaften der Dispersion und die Dis-
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- 63 - 262U42
pergierbarkeit des Pigmentes verbessert werden. Die erhaltene
Dispersion enthält 33,4 % Gesatntfeststoffe und hat den pH-Wert 8,2 und eine Brookfield-Viskosität von 22 800 cp bei
100 Umdrehungen pro Minute.
Man stellt ein Carbonsäuregruppen und NCO-Gruppen enthaltendes Voraddukt auf die Weise her, daß man 704 Gewichtsteile
Poly(£-caprolacton)diol mit dem Molekulargewicht 704; 524 Gewichtsteile
HYLENE W; 0,6 Gewichtsteile Dibutylzinndilaurat und 410 Gewichtsteile N-Methylpyrrolidon in einem Glasreaktor
drei Stunden auf 90 C erwärmt.
Man gibt 164 Gewichtsteile des erhaltenen Voradduktes mit
76 Gewichtsteilen eines nachstehend näher beschriebenen Hydroxylgruppen
enthaltenden acrylischen Polyols und 52,4 Gewichtsteilen
HYLENE W zusammen.
Man stellt das für das Voraddukt verwendete Poly( £ -caprolacton)diol
wie in Beispiel 1 beschrieben dadurch her, durch Ringöffnung des £ -Caprolactons mit in einem molaren Verhältnis
von 1 : 5 angewandter Dimethylolpropionsäure her.
Man stellt das acrylische Polyol auf die Weise her, daß man ein Gemisch von 120 Gewichtsteilen Acrylsäure, 40 Gewichtstei1-len
Hydroxyäthylacrylat, 1 840 Gewichtsteilen Äthylacrylat,
Gewichtstellen Azo-bis-isobutyronitril und 200 Gewichtsteile
N-Methylpyrrolidon langsam unter Stickstoff 600 Gewichtsteile
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N-Methylpyrrolidon in einem geeigneten Reaktionsgefäss zusetzt.
Das Einleiten des Gemisches ist nach drei Stunden beendet. Danach gibt man bei einer Temperatur von 120 C ein
Gemisch von 60 Gewichtsteilen N-Methylpyrrolidon und 3 Ger wichtsteilen Azo-bis-isobutyroriitril und dann noch 3,6 Gewichtsteile
Bis-peroxyisopropylcarbonat zu. Man kühlt das Reaktionsgemisch dann auf Raumtemperatur ab. Das erhaltene
acrylische Polyol enthält 69,4 % Gesamtfeststoffe und hat die Säurezahl 32,1 und die Hydroxylzahl 8,4.
Man gibt das Carbonsäuregruppen enthaltende Voraddukt in einen ausgekleideten Farbkanxster, der eine wässrige Lösung
von 12,5 Gewichtsteile Triäthylendiamin, das für eine 80 %-ige theoretische Neutralisation ausreicht, 14,6 Gewichtsteile
einer 85 %igen wässrigen Lösung von Hydrazinhydrat und 340 Gewichtsteile deionisiertes Wasser enthält. Das Voraddukt
dispergiert und die Viskosität steigt in dem Maß an, in dem es zugesetzt wird. Um sie zu senken, gibt man weitere 150
Gewichtsteile ent.ionisiertes Wasser zu. Die erhaltene Dispersion hat eine gebrochen weiße Farbe.
Man bringt aus der Dispersion mit einem Ziehgerät einen 0,0762 mm starken Überzug auf eine Stahlplatte auf und härtet
den Überzug 20 Minuten bei 930C. Er hat die Sward-Härte
32 und dabei eine gute Beständigkeit gegen Aceton.
Man setzt 40 g einer Dispersion 1,3 Gewichtsteile eines unter der Bezeichnung CYMEL 370 im Handel erhältlichen Melamin-Formaldehyd-Harzes
als Härter zu, bringt das mit dem Härter versetzte Harz auf eine Stahlplatte'auf, stellt mit einem Ziehgerät
einen 0,0762 mm starken Überzug her und härtet den Überzug 30 Minuten bei 80°q, Er hat eine gute Beständigkeit gegen Aceton
und die Sward-Härte 22. 609850/1085
Man stellt aus 256 Gewichtsteilen PoIy(^ -caprolacton)-diol,
110 Gewichtsteilen Fettsäureester des Pentaerithrits,
174 Gewichtsteile HYLENE W, 0,27 Gewichtsteile Dibutylzinndilaurat und 180 Gewichtsteile N-Methy1pyrrolidon ein Garbonsäuregruppen
und NCO-Gruppen enthaltendes Voraddukt her.
Man stellt das für das Voraddukt verwendete Poly(£-caprolacton)diol
wie im Beispiel 1 beschrieben durch Ringöffnung von £ -Caprolacton mit in einem molaren Verhältnis von 1 : 10
angewandten Dimethylolpropxonsäure her.
Man stellt den Fettsäureester auf die Weise her, daß man 717 Gewichtsteile Pentaerithrit, 2 695 Gewichtsteile Saflorfettsäure
und 122 Gewichtsteile Xylol in einen 5 Liter-Kolben gibt und unter Rückfluss kocht, bis eine Säurezahl von
weniger als 5 erreicht istv
Zur Herstellung des Voradduktes erwärmt man das eingangs des Beispiels genannte Gemisch etwa 3 1/2 Stunden unter Stickstoff
auf 9O0C.
Man gibt 360 Gewichtsteile des Voradduktes in einen ausgekleideten
Farbkanister, der eine Lösung von 7,8 Gewichtsteilen Triäthylendiamin in 410 Gewichtsteilen deionisiertem
Wasser enthält. Die genannte Triäthylendiaminmenge reicht für 70 % der the-oretischen Neutralisation aus. Das Harz dispergiert
und die Viskosität steigt in dem Maße an, in dem das
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Harz zugesetzt wird. Um sie zu senken, gibt man weitere 100 Gewichtsteile Wasser zu. Die erhaltene Dispersion
ist leicht wolkig.
Man setzt der Dispersion 7,5 Gewicht steile einer 85 zeigen
wässrigen Lösung von Hydrazinhydrat und ausserdem 7,5 Gewichtsteile deionisiertes Wasser tropfenweise zu. Bei der
Zugabe des Hydrazinhydrats nimmt die Viskosität ab und beginnt
dann zu steigen. Man setzt 50 Gewichtsteile Wasser zu, um die Viskosität herabzusetzen. Die erhaltene Dispersion
enthält 30 % Gesamtfeststoffe und hat eine Brookfield-Viskosität von 3 850 cp bei 100 Umdrehungen pro Minute und
den pH-Wert 7,9. Das Harz ist ungeliert und frei von nichtumgesetzten
NCO-Gruppen.
Man wiederholt das Dispergieren und Neutralisieren nach der beschriebenen Arbeitsweise, verwendet aber nur 4,5 Gewichtsteile
Triäthylendiamin, was für eine 40 %ige Neutralisation ausreicht. Die erhaltene Dispersion hat eine viel
niedrigere Viskosität, nämlich eine Brookfield-Viskosität von 130 cp bei 100 Umdrehungen pro Minute. Das Harz enthält
34,5 % Gesamtfeststoffe, erweist sich als stabil und hat eine
gebrochen weiße Farbe. Die Dispersion hat den pH-Wert 7,8.
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Man stellt einen selbsthärtenden, blockierte Isocyanatgruppen
enthaltenden Polyurethanharnstofflack wie folgt her:
Man dispergiert und neutralisiert 300 Gewichtsteile eines nach Beispiel 3 hergestellten Voradduktes, das Carbonsäuregruppen
und NCO-Gruppen enthält, bei 500C in einer Lösung von 10,4 Gewichtsteilen Triäthylendiamin in 295 Gewichtsteilen
deionisiertem Wasser. Die erhaltene Dispersion ist praktisch klar. Der Dispersion, die eine Temperatur von
46 C hat, werden 22,1 Gewichtsteile Methyläthylketoxim zur
Blockierung restlicher NCO-Gruppen zugesetzt.Die erhaltene Dispersion enthält 37 % Gesamtfeststoffe und hat den ph-Wert
8,0 und eine Brookfield-Viskosi-
tät von etwa 530 cp bei 100 Umdrehungen pro Minute. Das Harz
ist ungeliert und frei von nicht-umgesetzten NCO-Gruppen. Wenn man das Harz auf eine Stahlplatte aufträgt und 30 Minuten
eine Hitze 'von 121°C anwendet, erhält man einen gehärteten
Überzug, der gegen Lösungsmittel beständig ist.
Man dispergiert und neutralisiert 410 Gewichtsteile des nach Beispiel 3 hergestellten, Carbonsäuregruppen und NCO-Gruppen
enthaltenden Voradduktes auf die Weise, daß man ihm bei 80 bis 90°C unter Rühren eine Lösung von 15,5 Gewichtsteilen Triäthylendiamin in 418 Gewichtsteilen deionisiertem
Wasser zusetzt.
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Man lässt dann 37 Gewichtsteile N-(2-Aminoäthyl)-3-aminopropyltriäthoxysilan
und 37 Gewichtsteile N-Methyl-2-pyrrolidon in die neutralisierte Dispersion eintropfen
und setzt ihr ferner zur Verdünnung 130 Gewichtsteile deionisiertes
Wasser zu.
Die fertige Dispersion hat eine Viskosität von 460 cp bei 100 Umdrehungen pro Minute, wobei sich zeigt, daß sie
kleine Harzteilchen enthält. Sie enthält 31,7 % Gesamtfeststoffe und hat einen pH-Wert von 8,20.
Der Kettenverlängerer führt in das Polymere Alkoxysilangruppen
ein, die durch die Reaktion mit anderen im Polymeren enthaltenen Gruppen die Herstellung vernetzter Überzüge
gestatten. Solche Überzüge erhält man, wenn man eine beschichtete Platte 30 Minuten auf 121°C erhitzt.
Man trägt aus dem Harz nach Beispiel 6 eine 0,0762 mm starke Schicht auf eine Glasplatte auf, legt die beschichtete
Glasplatte dann in einen 800 Watt Mikrowellenofen und bestrahlt den Überzug 5 Minuten lang in einem 30 Sekunden-Zyklus.
Man erhält einen harten und gegen Lösungsmittel beständigen Überzug.
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Man stellt aus 100 Gewichtsteilen des Harzes nach Beispiel
6, 14 Gewichtsteile TiO2, 17 Gewichtsteile 2-Äthylhexanol
und 240 Gewichtsteile Wasser ein Überzugsbad her und trägt daraus durch elektrische Ablagerung bei 250 Volt
und einer Temperatur von 27 C Filme von einer Stärke von 0,2032 mm auf unbehandelte Aluminiumplatten auf. Unter
gleichen Bedingungen erhält man bei 150 Volt Filme von einer Stärke von 0,1062 mm. Wenn man die beschichteten Platten
20 Minuten bei einer Temperatur von 93 G lagert, bilden sich sehr harte, glatte und halbglänzende Überzüge.
Gleiche Ergebnisse erzielt man, wenn man als Beschichtungs· unterlagen phosphatierte Stahlplatten verwendet, die mit
Chromsäure gespült worden sind.
Man stellt auf die folgende Weise einen kationischen Polyurethanharnst
off lack her:
Man füllt 400 Gewichtsteile eines PoIy(I,4-butandioladipats)
mit dem Molekulargewicht 1 000 zusammen mit 85,7 Gewichtsteile Methyldiäthanolamin, 0,44 Gewichtsteile Dibutylzinndilaurat
als urethanbildenden Katalysator, 3,88 Gewichtsteile N-Methylpyrrolidon als Lösungsmittel und 419 Gewichtsteile HYLENE W in ein geeignetes Reaktionsgefäss ein, erwärmt
das Reaktionsgemisch unter Stickstoff 4 1/2 Stunden lang auf 95 C, kühlt danach auf Raumtemperatur ab und quaterniert
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das entstandene NCO-Polyraere mit 100,8 Gewichtsteilen Dimethylsulfat.
Man gibt das Quaternierungsmittel tropfenweise zu. Nach der Quaternierung verdünnt man das NGO-Gruppen enthaltende
Polymere mit 280 Gewichtsteilen N-Methylpyrrolidon.
Man dispergiert das verdünnte Polymere und gibt die Dispersion zur Verlängerung seiner Kette in eine Lösung von 24 Gewichtsteilen
Hydrazinhydrat in 1 245 Gewichtsteilen deionisiertem Wasser. Das Gemisch dispergiert sehr gut. Seine Viskosität
erhöht sich bei Halbzeit der Zugabe. Um sie zu senken, setzt man während der Zugabe des Polymeren zur Lösung
des kettenverlängernden Mittels daher weitere 2 500 Gewichtsteile Wasser zu. Die fertige Diversion enthält 19,8 % Gesamtfeststoffe
und hat den pH-Wert 6,75 und bei 23 C eine Brookfield-Viskosität von 4 200 cp bei 1000 Umdrehungen pro
Minute.
Man stellt aus 1 645 Gewichtsteilen HYLENE W, 1 200 Ge-*
wichtsteilen eines unter der Bezeichnung PCP-0230 handelsüblichen Poly( ^ -caprolacton)diols mit dem Molekulargewicht
1 200, 1 200 Gewichtsteilen des unter der Bezeichnung FORMREZ L 4-55 handelsüblichen 1,6-Hexandioladipats mit dem
Molekulargewicht 1 000, 100 Gewichtsteile des unter der Bezeichnung Ester Diol 204 handelsüblichen Esters aus Neopentylglycol
und Hydroxypivalinsäure, 324 Gewichtsteilen Dimethylolpropionsäure, 2,8 Gewichtsteilen Dibutylzinndilaurat
und 1 546 Gewichtsteilen m-Pyrol auf die folgende Weise ein
Carbonsäuregruppen und NCO-Gruppen enthaltendes Voraddukt
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2624U2
Man erwärmt das aus den genannten Komponenten bestehende Gemisch auf 780C, setzt 88 Gewichtsteile Trimethylolpropan
zu, erhöht die Temperatur in 30 Minuten auf etwa 100 C und setzt danach 132 Gewichtsteile eines unter der Bezeichnung
PCP-0301 handelsüblichen Polycäprolactontriols mit einem Molekulargewicht
von etwa 300 zu. Man hält das Reaktionsgemisch etwa eine Stunde lang bei einer Temperatur zwischen
90 und 100°G, wobei sich die Viskosität des Harzes auf 52,7 Sekunden nach Gardner-Holdt erhöht. Danach gibt man 10 Gewichtsteile
des Harzes und 5 Gewichtsteile N-Methylpyrrolidon
zu einer Lösung von Dimethyläthanolamin und Hydrazinhydrat, um das Voraddukt zu dispergieren, zu neutralisieren
und um seine Kette zu verlängern. Wenn die Zugabe des Hydroxylgruppen, NCO-Gruppen und Carbonsäuregruppen enthaltenden Voraddukts
beendet ist, setzt man Hydroxyäthyläthylenamxn zu und lässt es, um die Verträglichkeit und das Haftvermögen des
Harzes zu verbessern, eine Stunde lang bei 800C mit freien
Carboxylgruppen reagieren.
- Man setzt dem Hydroxylgruppen enthaltenden Voraddukt nach diesem Beispiel 25 Gew. % eines Kondensationsproduktes aus
der Methylolverbindung von Melamin und Formaldehyd bekannt unter der handelsüblichen Bezeichnung CYME 370 als Härter zu.
Wenn man aus dieser aus Harz und Härter bestehenden Zubereitung einen Film auf eine Unterlage aus Stahl aufsprüht und
30 Minuten bei 121 C härtet, erhält man einen harten, glänzenden elastomeren Überzug von einer Stärke von 0,0381 mm. Er hat
die Sward-Härte 26 und "the reverse impact von 160 inch-pounds" nach Gardner.
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Zur Herstellung eines Hydroxylgruppen enthaltenden kationischen Harzes setzt man ein quaternäres Ammoniumpolyol mit
einem Polyisocyanat um. Man stellt das quaternäre Ammoniumpolyol auf die Weise her, daß man 89 Gewichtsteile Dimethyläthanolamin
mit 51 Gewichtsteilen einer 90 %igen wässrigen Ameisensäurelösung etwa 30 Minuten lang bei 120 C exotherm
umsetzt, danach auf 100 C kühlt, das Reaktionsgemisch dann
mit 116 Gewichtsteilen Phenylglycidyläther etwa 20 Minuten lang bei 150 C exotherm umsetzt und das Reaktionsprodukt auf
Raumtemperatur abkühlt. Das erhaltene quaternäre Ammoniumdiol hat die Hydroxylzahl 244.
Man stellt das kationische Harz auf die Weise aus 135,3
Gewicht stellen des quaternären Atnmoniumpolyols, 275,0 Gewichtsteilen eines 1,4-Butandioladipats mit dem Molekulargewicht
1000, 27,5 Gewichtsteile eines unter der Bezeichnung CARBOWAX 200 handelsüblichen Polyäthylenglycols mit dem Molekulargewicht
200, 375,5 Gewichtsteile des als HYLENE W handelsüblichen 4,4'-Methylen-bis(cyclohexylisocyanats) und 530 Gewichtsteilen
N-Methylpyrrolidon her, daß man die genannten Verbindungen mischt, zur Herstellung eines teilweise umgesetzten,
NCO-Gruppen enthaltenden Polymeren eine Stunde lang auf 60 C erwärmt, das Reaktionsgemisch dann kühlt und, um die
Kette des teilweise umgesetzten Polymeren zu verlängern, in 960 Gewichtsteilen deionisiertes Wasser gibt, dem 2,6 Gewichtsteile Hydrazinhydrat zugesetzt sind. Nach dem Rühren bildet das
kettenverlängerte Material eine sehr feine Dispersion von niedriger Viskosität.
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Man härtet 50 Gewichtsteile der wässrigen Polyurethandispersion nach Beispiel 22 mit 6 Gewichtsteilen des unter
der Bezeichnung CYMEL 370 handelsüblichen Melamin-Formaldehyd-Kondensationsproduktes,
trägt das Gemisch mit einem Ziehgerät in Form eines 0,0762 mm starken Films auf eine Stahlplatte
auf und härtet diesen 30 Minuten bei 125 C. Man erhält einen flexiblen, schlagzähen Überzug mit der Sward-Härte
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Claims (24)
1. Eine nicht-sedimentierende wässrige Dispersion eines nicht-gelierten, in Abwesenheit eines zugesetzten Emulgators
dispergierbaren Polyurethans, dessen Herstellung dadurch gekennzeichnet ist, dass man
(A) ein Polymeres, das neben NCO-Gruppen Salzgruppen mit einwertigen Gegenionen enthält, das ein Salzgruppen-Äquivalenzgewicht
von 6000 oder weniger hat, das praktisch frei von hochaktivem Wasserstoff ist und das aus
(1) einem organischen Polyisocyanat und
(2) einer aktiven Wasserstoff in einer Menge von mindestens zwei Wasserstoffatomen pro Molekül
enthaltenden Verbindung
hergestellt ist, wobei das organische Polyisocyanat und die hochaktiven Wasserstoff enthaltende Verbindung
eine Gesamtmenge von nicht mehr als einem Gramm-Mol Verbindungen enthält, die eine Funktionalität
von 3 oder mehr auf 500 g des organischen Polyisocyanats und der aktiven Wasserstoff enthaltenden
Verbindung haben, und wobei die NCO-Gruppen des unter (1) genannten Polyisocyanats zum aktiven
Wasserstoff der unter (2) genannten Verbindung ein Äquivalenzverhältnis von mindestens 4:3 hat, in Gegenwart
eines wässrigen Mediums, in dem Wasser der Hauptbestandteil ist, mit
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(B) einer aktiven Wasserstoff enthaltenden Verbindung, in der der aktive Wasserstoff mit den NCO-Gruppen
schneller reagiert als Wasser, zu einem Polyurethan mit einer Inneren Viskosität von weniger
als 2,0 dl/g
umsetzt.
2. Das Produkt nach Anspruch 1, in dem die Salzgruppen saure Salzgruppen sind.
3. Das Produkt nach Anspruch 1, in dem die Salzgruppen kationisch sind.
4. Das Produkt nach Anspruch 1, in dem das organische Polyol mindestens zum Teil ein Polyesterpolyol enthält.
5. Das Produkt nach Anspruch 1, in dem (B) ein primäres oder sekundäres Polyamin ist.
6. Das Produkt nach Anspruch 1, in dem (B) Hydrazin, ein substituiertes Hydrazin oder ein Reaktionsprodukt
des Hydrazins ist.
7. Das Produkt nach Anspruch 1, in dem (B) ein Alkanolamin ist.
8. Das Produkt nach Anspruch 1, in dem das Polyurethan Reste von ungesättigten Fettsäuren enthält.
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9. Das Produkt nach Anspruch 1, in dem das Molekül des Polymeren härtende Gruppen enthält.
10. Das Produkt nach Anspruch' 9, in dem die härtenden Gruppen N-Alkoxymethylreste, blockierte Isocyanatreste,
maskierte Isocyanatreste, Alkoxysilanreste, Epoxyreste und Reste mit äthylenischer Doppelbindung
sind.
11. Das Produkt nach Anspruch 1, dem als weitere Komponente ein Härter zugesetzt ist.
12. Die Zubereitung nach Anspruch 11, in dem das Polyurethan nach (A) Hydroxylgruppen, enthält.
13. Die Zubereitung nach Anspruch 12, in der als Härter Aminoplaste, Polyisocyanate, Phenolharze oder Epoxygruppen
enthaltende Stoffe enthalten sind.
14. Eine stabile wässrige Dispersion eines nicht-gelierten,
in Abwesenheit eines zugesetzten Emulgators dispergierbaren Polyurethans, dessen Herstellung
dadurch gekennzeichnet ist, dass man
(A) ein teilweise umgesetztes Polymeres, das neben NCO-Gruppen Salzgruppen und in der Form von Hydroxylgruppen,
Thiogruppen sowie primären und sekundären Aminen hochaktiven Wasserstoff ent-
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hält und ein Wasserstoff-Äquivalenzgewicht von 10000 oder weniger hat, in einem wässrigen Medium,
in dem Wasser der Hauptbestandteil ist, mit
(B) einer aktiven Wasserstoff enthaltenden Verbindung, die mindestens ein mit den NCO-Gruppen schneller
als Wasser reagierendes Wasserstoffatom hat, zu einem Polyurethan mit einer inneren Viskosität
von 4 dl/g
umsetzt.
15. Das Produkt nach Anspruch 14, in dem die Salzgruppen saure Salzgruppen sind.
16. Das Produkt nach Anspruch 14, .in dem die Salzgruppen
kationisch sind.
17. Das Produkt nach Anspruch 14, in dem (B) ein primäres oder sekundäres Pölyamin ist.
18. Das Produkt nach Anspruch 14, in dem (B) Hydrazin, ein substituiertes Hydrazin oder ein Reaktionsprodukt
des Hydrazins ist.
19. Das Produkt nach Anspruch 14, in dem (B) ein Alkanolamin
ist.
20. Das Produkt nach Anspruch 14, in dem das Polyurethan Reste von ungesättigten Fettsäuren enthält.
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21. Das Produkt nach Anspruch 14, in dem das Molekül des Polymeren härtende Gruppen enthält.
22. Das Produkt nach Anspruch 21, in dem die härtenden Gruppen N-Alkoxymethylreste, blockierte Isocyanatreste,
maskierte Isocyanatreste, Alkoxysilanreste, Epoxyreste und Reste mit äthylenischer Doppelbindung
sind.
23. Das Produkt nach Anspruch 14, dem als x^eitere Komponente
ein Härter zugesetzt ist.
24. Die Zubereitung nach Anspruch 23, in der als aktiver Wasserstoff Hydroxylgruppen und als Härter Aminoplaste,
Polyisocyanate oder Phenolharze enthalten sind.
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