DE1953349C3 - Verfahren zur Herstellung wäßriger Dispersionen von Polymerisaten aus olefinisch ungesättigten Monomeren - Google Patents
Verfahren zur Herstellung wäßriger Dispersionen von Polymerisaten aus olefinisch ungesättigten MonomerenInfo
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Description
— S—, — tf—, — P-
bzw.
-COO , —SiO3 , — O—SO, .
-SO2 , —Ρ
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Il \
O R
wobei R gleich Alkyl, Cycloalkyl, Aralkyl oder Aryl ist, polymerisiert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Oligourethansalz als wäßriges
Sol vorliegt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Teil der Monomeren im wäßrigen Sol des Oligourethans emulgiert wird und nach
Auslösen der Polymerisation der Rest der Monomeren zugesetzt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß eine stabile Emulsion der Monomeren im Oligourethansol dem Polymerisationsansatz
zugesetzt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Mischung aus dem Oligourethansalz
und einem odermehreren olefinischen Monomeren durch Einrühren von Wasser dispergiert und
anschließend polymerisiert wird.
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Verfahren zur Herstellung von Polymerisaten und ^polymerisaten aus Vinylmononieren durch Emul-
>nspolymerisation sind bekannt. Hierbei werden ein
ler mehrere Vinylmonomere in Wasser emulgiert und irch Zugabe von Startern die Polymerisation ausge-
Zur Emulgierung der hydrophoben Monomeren im asser sind Emulgatoren notwendig, die nach der
)lymcrisation die Stabilität des gebildeten Latex geihrleisten.
Als Emulgatoren dienen niedermolekulare Verbindungen die neben einem hydrophoben Rest ein hydrophiles
Zentrum besitzen und den Charakter von Seifen aufweisen. Ein Nachteil dieser Verbindungen ist ihre
große Hydrophilie, ihre oft schlechte Verträglichkeit mit dem gebildeten Polymerisat sowie ihre Wanderungsfähigkeit
infolge ihres sehr niederen Molekulargewichts das im allgemeinen etwa zwischen 100 und
300 liegt Dies bedingt z.B. die Mikroheterogenität und schlechte Wasserfestigkeit der durch A υ Γ -xrknen
von Emulsionspolymerisat-Latices erhaltenen Filme und Überzüge.
Eine Verbesserung wurde durch den Zusatz von Monomeren wie Acrylsäure, Vinylsulfonsäure, Dialkylaminoalkylacrylaten
erzielt, die den Aufbau von Polymerisaten mit ionischen Zentren ermöglichen, die
auch in Abwesenheit von Emulgatoren stabile Latices bilden.
Jedoch kann auch in diesen Fallen nicht ganz auf die
Anwesenheit von Emulgatoren verzichtet werden, da vor der Polymerisation die Monomeren emulgiert
werden müssen.
In jedem Fall bedeutet die Verwendung üblicher
Emulgatoren das Einbringen an sich unerwünschter niedermolekularer, exlrahierbarer Stoffe in das Polymerisat,
die auch bei und nach Folgereaktionen mit dem Polymerisat in diesen unverändert verbleiben und
dadurch eine Verschlechterung der Eigenschaften des Polymerisats bewirken.
Es ist auch bekannt, Polymerisationen in Gegenwart hochmolekularer kationischer Polyurethane durchzuführen,
die quartäre Ammonium- oder tertiäre Sulfonium-Gruppen
aufweisen, wobei diese eine Emulgatorfunktion ausüben. Dabei handelt es sich jedoch um
hochmolekulare Produkte, die selbst elastische Kunststoffe sind und als solche Zugfestigkeiten von
100 bis 300 kp cm2 aufweisen. Sie werden nach einem speziellen Verfahren hergestellt, indem ein hochmolekulares
überwiegend lineares Polyurethan in einem organischen Lösungsmittel alkyliert wird, worauf das
organische Lösungsmittel abdestilliert bzw. durch Wasser ersetzt wird. Das Verfahren zur Herstellung
derartiger Polyurethane ist also verhältnismäßig aufwendig. Die emulgierende Wirkung der Produkte läßt
häufig noch zu wünschen übrig, da die Oberflächenspannung der hieraus hergestellten wäßrigen Sole und
Dispersionen oft über 40 dyn/cm beträgt (vgl. deutsche Patentschriften 1 184946, 1 178 586 und deutsche
Offenlegungsschrift 1 544892).
Ferner sind hochmolekulare aus Bis-chlorkohlensäureestern
mit Diaminosulfonsüuren hergestellte anionische Polyurethane bekannt, die als Emulgatoren
vorgeschlagen worden sind. Da diese Produkte kein ausgesprochen hydrophobes Segment aufweisen, ist
jedoch ihre emulgierende Wirkung gegenüber z.B. Styrol. Vinylchlorid. Acrylsäurebutylestergering. Überdies
kommen sie aus Preisgründen für die Emulsionspolymerisation nicht in Betracht (vgl. deutsche Auslegeschrift
1 044404).
Schließlich sind grenzflächenaktive Urethansalze bekannt, die durch Umsetzung von hydrophoben
höheren Alkylisocyanaten mit z. B. Salzen von Aminocarbon- oder Sulfonsäuren hergestellt worden sind.
Es handelt sich hierbei um Mono- oder auch Diurethane mit der üblichen Emulgatorstruktur und Molekulargewichten
unter 600 (vgl. E. L'lsperger, Tenside .?. 1 [1966]).
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist ein Polymerisationsverfahren,
das die genannten Nachteile der
bekannten Verfahren ausschaltet und die Herstellung stabiler Dispersionen von modifizierten Polymerisaten
aus olefinisch ungesättigten Monomeren erlaubt.
Die Aufgabe wurde dadurch gelöst, daß auf Basis nicht wasserlöslicher Oligohydroxyverbindungen hergestellte
Oligourethansalze als Emulgatoren für die Emulsionspolymerisation von olefinisch ungestättigten
Monomeren eingesetzt wurden. Die Emulgatoren können unbedenklich selbst in hohen Konzentrationen
zur Anwendung kommen und beeinflussen trotzdem die gebildeten Polymerisate nicht nachteilig. In vielen
Fällen ist mit dem Einsatz dieser Emulgatoren sogar eine Anhebung der Polymerisateigenschaften verbunden,
z. B. eine Verbesserung der Elastizität und der Abriebfestigkeit sowie eine Verringerung der Anquellbarkeit
in organischen Lösungsmitteln. Die Oligourethansalze
dienen nicht nur als Emulgatoren, sondern bewirken gleichzeitig eine Modifizierung des Olefinpolymerisats.
Gegenstand der Erfindung ist demnach ein Verfahren zur Herstellung wäßriger Dispersionen von Polymerisaten
aus olefinisch ungesättigten Monomeren in Gegenwart von Radikalbildnern und Urethangruppen
enthaltenden Emulgatoren, die in an sich bekannter Weise aus Verbindungen mit endständigen Hydroxylgruppen
und einem Molekulargewicht zwischen 400 und 5000 und Diisocyanate^ gegebenenfalls unter Zusatz
von Kettenverlängerern, bei Temperaturen zwischen Raumtemperatur und 160" C hergestellt worden
sind, das dadurch gekennzeichnet ist, daß 5 bis 95 Gewichtsprozente mindestens eines polymerisierbaren
olefinisch ungesättigten Monomeren in Gegenwart von 5 bis 95 Gewichtsprozent eines oder mehrerer kationischer
bzw. anionischer Oligourethansalze, die 10 bis 400 Milliäquivalenzprozent von mindestens einer der
folgenden Gruppen enthalten:
— S-. -N-, — P-
bzw.
—COO-, -SiO3 , -0-SO3
-SO2 , — P
O R
wobei R gleich Alkyl, Cycloalkyl, Aralkyl oder Aryl ist, polymerisiert wird.
Unter Oligourethanen werden solche Verbindungen verstanden, die im statistischen Mittel mindestens 2 und
höchstens 10 Urethangruppen enthalten. Sind neben Urethangruppen auch Harnstoffgruppen vorhanden,
so soll deren Summe höchstens. 10 betragen. Bevorzugt
sind Produkte, die 3 bis 8 solcher Gruppen enthalten. Das durchschnittliche Molekulargewicht der Produkte
beträgt mindestens 1500 und liegt höchstens bei 20000.
Bevorzugt sind Molekulargewichte zwischen 2000 und tOOOO. Es liegen also keine Polyurethan-Makromoleküle
vor. Demgemäß besitzen die Produkte auch keinen Kunststoffcharakter. Ihre Zugfestigkeit im getrockneten
Zustand liegt in jedem Fall unter 20 kp/cm2, vorzugsweise unter 5 kp/cm2.
In den meisten Fällen handelt es sich um zäh-plastische
Produkte, die keine selbsttragenden Filme bilden. Zur Herstellung der erfindungsgemäß zu verwendenden
Oligourethansalze kommen Verbindungen aus folgenden Gruppen in Betracht:
1. Verbindungen mit endständigen Hydroxygt uppen
und einem Molekulargewicht zwischen 400 und 5000, vorzugsweise Polyäther, Polyacetale, Polythioäther,
Polyester, Polyätherester, Polyamide, Polyesteramide,
to aber auch Kohlenwasserstoffe, z. B. Polybutadien.
Als Polyäther seien z. B. die Polymerisationsprodukte des Styroloxids, Äthylenoxids, Propylenoxids, Tetrahydrofurans,
Butylenoxids, Epichlorhydrins sowie ihre Misch- oder Pfropfpolymerisationsprodukte sowie die
durch Kondensation von mehrwertigen Alk oholen oder MischungenderselbenunddiedurchAlkoxylierungvon
mehrwertigen Alkoholen, Aminen, Polyaminen und Aminoalkoholen gewonnenenPolyäthergenannt. Auch
isotaktisches Poiypropylenglykol kann Verwendung finden. Produkte mit hohem Alkylenoxidgehalt sind
ungeeignet, soweit sie zu wasserlöslichen Polyurethanen
führen.
Als Polyacetale kommen z. B die aus Glykolen, wie Diäthylenglykol, Triäthylenglykol, 4,4-Dioxäthoxydiphenyldimethylmethan,
Hexandiol und Formaldehyd herstellbaren Verbindungen in Frage. Auch durch
Polymerisation cyclischer Acetale lassen sich geeignete Polyacetale herstellen.
Unter den Polythioäthern seien insbesondere die Kondensationsprodukte von Thiodiglykol mit sich selbst und/oder mit anderen Glykolen, Dicarbonsäuren, Formaldehyd, Aminocarbonsäuren oder Aminoalkoholen angeführt. Je nach den Co-Komponenten handelt es sich bei den Produkten um Polythiomischäther, Polythioätheresler, Polythioätheresteramide.
Unter den Polythioäthern seien insbesondere die Kondensationsprodukte von Thiodiglykol mit sich selbst und/oder mit anderen Glykolen, Dicarbonsäuren, Formaldehyd, Aminocarbonsäuren oder Aminoalkoholen angeführt. Je nach den Co-Komponenten handelt es sich bei den Produkten um Polythiomischäther, Polythioätheresler, Polythioätheresteramide.
Derartige Polyhydroxyverbindungen können auch in alkylierter Form bzw. in Mischung mit Alkylierungsmitteln
angewandt werden.
Zu den Polyestern, Polyesteramiden und Polyamiden zählen die aus mehrwertigen gesättigten und ungesättigten
Carbonsäuren bzw. deren Anhydriden und mehrwertigen gesättigten und ungesättigten Alkoholen,
Aminoalkoholen, Diaminen, Polyaminen und ihren Mischungen gewonnenen, überwiegend linearen oder
verzweigten Kondensate, sowie z. B. Polyterephthalate oder Polycarbonate. Auch Polyester aus Lactonen, z. B.
ε-Caprolacton oder aus Hydroxycarbonsäuren sind verwendbar. Die Polyester können Hydroxyl- oder
Carboxylendgruppen aufweisen. Zu ihrem Aufbau können als Alkoholkomponente auch höhermolekulare
Polymerisate oder Kondensate, wie z.B. Polyäther, Polyacetale, Polyoxymethylene (mit)verwendet werden.
Ungesättigte Polyester können mit Vinylmonomeren gepfropft sein.
Besonders geeignete Aufbaukomponenten für Polyester sind: Äthylenglykol. Diäthylenglykol, Triäthylenglykol,
Tetraäthylenglykol, 1,2-Propylenglykol,
1,3-Propylenglykol, 2,3-Bulandiol. 1,4-Butandiol,
1,5-Pentandiol, 1,6-Hexandiol, 2.2-Dimethyl-1,3-propandiol,
Cyclohexandimethanol. Chinil, Glycerin, Trimethylolpropan, Hexantriol, Pentaerythrit.
Butendiol, Bis-hydroxyäthyldian, Bernsteinsäure, Glutarsäure, Adipinsäure. Korksäure, Phthalsäure,
Isophthalsäure, Terephthalsäure, Terephthalsäuredimethylester, Terephthalsäure-bis-glykolcster, Maleinsäureanhydrid,
Fumarsäure, 6-Hydroxycapronsäure, 4-Hydroxybenzoesäurc, Trimellitsäure.
Auch bereits Urethan- oder HarnstofTgruppen ent-
Auch bereits Urethan- oder HarnstofTgruppen ent-
haltende Polyhydrocylverbindungen sowie gegebenenfalls modifizierte natürliche Polyole, wie Rizinusöl,
Kohlenhydrate sind verwendbar.
Grundsätzlich kommen auch Polyhydroxyverbindungen, die basische Stickstoffatome aufweisen, in
Frage, z.B. polyalkoxylierte primäre Amine oder Polyester bzw. Polythioäther, die Alkyldiiithano'amin
einkondensiert enthalten. Ebenso können Verbindungen mit rtaktiven Halogenatomen einkondensiert
werden, z. B. Glycerin-oc-chlorhydrin. Auch solche Verbindungen
können in alkylierter, d.h. Onium-Form vorliegen. Auch Polyester mit eingebauten Sulfonat-
oder Carboxylgruppen, wie sie beispielsweise in der französischen Patentschrift 1496584 beschrieben sind,
können verwendet werden.
Zur Variation der Lyophilie bzw. der Hydrophobie und der mechanischen Eigenschaften de- Verfahrensprodukte können Mischungen verschiedener PoIyhydroxylverbindungen
eingesetzt werden.
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2. Diisocyanate
Es sind alle aromatischen, aliphatischen und cycloaliphatischen
Diisocyanate geeignet, wie z.B. 1,5-Naphthylendiisocyanat, 4,4'-Diphenylmethandiisocyanat,
4,4'-Diphenyldimethylmethandiisocyanat, Di- und Tetraalkyldiphenylmethandiisocyanat, 4,4- b)
Dibenzyldiisocyanat, 1.3-Phenylendiisocyanat, 1,4-Phenylendiisocyanat,
die Isomeren des Toluylendiiso- 30 c) cyanats, gegebenenfalls in Mischung, l-Methyl-2,4-diisocyanato-cyclohexan,
1,6-Diisocyanato-2,2,4-trimethyl-hexan,
Cyclohexan-M-diisocyanat, Dicyclohexylmethandiisocyanat,
1 -IsocyanatomethyI-3-isocyanato-l^Vtrimethyl-cyclohexan,
chlorierte und bromierte Diisocyanate, phosphorhaltige Diisocyanate, 4,4'-Diisocyanatophenyl-perfluor-äthan, Tetramethoxybutan-1,4-diisocyanatj
Butan-1,4-diisocyanat, Hexan-l,6-diisocyanat, Athylendiisocyanat, p-Xylylendiisocyanat,
m-Xylylendiisocyanat sowie die Hydrierungsprodukte der aufgeführten aromatischen
Diisocyanate. Auch Urethan- und Biuret-di- oder d) triisocyanatekönnen Verwendungfinden. /. B. Addukte
von 1,6-Hexandiisocyanat, 1,3-Xylylepdiisocyanat,
1 -Methyl-2,4-diisocyanato-cyclohexan an Wasser oder
Amine oder Polyalkohole, ferner Isocyanate mit ionischen Gruppen, wie man sie beispielsweise durch Addition
von Isocyanaten mit reaktionsfähigen Halogenatomen an di- und polytertiäre Amine erhält, Phthalsäure-bis-isocyanatoäthylester,
ferner Diisocyanate mit reaktionsfähigen Halogenatomen, wie 1-Chlormethyl-phenyl-2,4-diisocyanat,
1-Brommethylphenyl- e) 2,6-diisocyanat, 3 ,S-Bis-chlormethylätheM^'-diphenyldiisocyanat.
Besonders bevorzugt sind aliphatische und araliphatische Diisocyanate sowie die Isomeren des Toluylendiisocyanats.
3. Glykole. Aminoalkohole oder Diamine mit Salzgruppen oder solchen Gruppen, die durch eine einfache
Alkylierungs- oder Neutralisationsreaktion in Salzgruppen übergehen (potentielle Salzgruppen). Hierzu
zählen: f)
a) Glykole oder Diamine mit tert. Aminogruppen, z.B.: mono-, bis-oder polyoxalkylierte aliphatisehe,
cycloaliphatische, aromatische oder heterocyclische primäre Amine, wie N-Methyldiäthanolamin,
N-Äthyl-diäthanolamin, N-Propyldiäthanolamin,
N-Isopropyl-di-äthanolamin, N-Butyldiäthanolamin,
N-Isobutyl-diäthanolamin, N-Oleyl-diäthanolamin,
N-Stearyl-diälhanolamin, oxäthyliertes Kokosfettamin, N-Allyldiäthanolamin,
N-Methyl-diisopropanolamin, N-Äthyl-diisopropanolamin,
N-Propyl-diisopropanolamin, N-Butyldiisopropanolamin, N-Cyclo-hexyl-diisopropanolamin,
Ν,Ν-Dioxäthylanilin, RN-Dioxäthyltoluidin, RN-Dioxäthyl-a-aminopyridin,
Ν,Ν'-Dioxäthyl-piperazin, Dimethyl-bisoxäthylhydrazin,
N,N'-Bis-(/?-hydroxy-äthyl)-N,N '-diäthyl-hexahydro-p-phenylen-diamin, N-/f-Hydroxyäthyl-piperazin,
polyalkoxylierte
Amine, wie oxpropyl iertes M ethyl-diäthanolamin,
ferner Verbindungen, wie N-Methyl-N.N-bis-yaminopropylamin,
N-(y-Aminopropyl)-N,N '-dimethyläthylendiamin, N-(y-Aminopropyl)-N-methyl-äthanolamin.
RN'-Bis-(y-aminopropyl)-N,N'-dimethyläthylendiamin, RN'-Bis-(y-
aminopropyl)-piperazin, N-(/?-Aminoäthy!)-piperazin,
RN'-Bisoxäthylpropylendiamin. 2,6-Diaminopyridin, Diäthanolamino-acetamid. Diäthanolaminopropionamid,
N.N-Bis-oxäthylphenyl-thiosemicarbazid.
N.N-Bis-oxäthyl-
methyl-semicarbazid, ρ,ρ'-Bis-aminomethyl-dibenzylmethylamin,
2.6-Diaminopyridin, 2-Methyl-(3-aminopropyl)-amino-äthanol-( 1).
Glykole oder Diamine mit Sulfidgruppen, wie Thiodiglykol, Bis-2-aminoäthylsulfid.
Glykole oder Diamine mit zur Quaternierung befähigten Halogenatomen bzw. R-SO2-Gruppen sind beispielsweise Glycerin-x-Chlorhydrin, GIycerinmonotosylat, Pentaerythrit-bis-benzolsulfat, Glycerin-monomethansulfonat, Addukte aus Diäthynolamin oder chlormethylierten aromatischen Isocyanaten oder aliphatischen Halogenisocyanaten, wie Ν,Ν-Bis-hydroxyäthyl-N'-m-chlormethyl-phenylharnstoff, N-Hydroxyäthyl-N chlorhexylharnstoff, Glycerinmono-chloräthylurethan, Bromacetyldipropylentriamin. Chloressigsäure-d täthanolamid.
Hydroxy-oder Aminocarbonsäuren, wieGlycerinsäure, Dihydroxymaleinsäure, Dihydroxyfumarsäure. Weinsäure, Zitronensäure, Serin. Ornithin. Histidin, Lysin, Prolin, Asparaginsäure, Glutaminsäure, Oxalursäure, Anilidoessigsäure, Anthranilsäure, 2-Äthylaminobenzoesäure, 3-Aminobenzoesäure, 4-Aminobenzoesäure, N-Phenylaminoessigsäure, 3,4-Diaminobenzocsäure, 5-Aminobenzol-dicarbonsaure, 2-Aminoäthyl-aminoäthancarbonsäure.
Hydroxy- oder Aminosulfonsäure, wie 1,4-Butandiol-2-sulfonsäure, Taurin, 4,6-Diaminobenzoldisulfonsäure-(l,3), 2.4-Diaminotoluol-Sulfonsäure-(5), 4,4'-Diaminodiphenyl-disulfonsäure-(2,2'). 2-Arninophenol-sulfonsäure-(4), 4.4'-Diamino-diphenyläther-sulfonsäure-(2), 2-Aminoanisol-N-methansulfonsäure, 2-Amino-diphenylamin-sulfonsäure, Äthylenglykolsulfonsäurc, 2,4-Diaminobenzolsulfonsäure, 6-Aminohexyl-
Glykole oder Diamine mit Sulfidgruppen, wie Thiodiglykol, Bis-2-aminoäthylsulfid.
Glykole oder Diamine mit zur Quaternierung befähigten Halogenatomen bzw. R-SO2-Gruppen sind beispielsweise Glycerin-x-Chlorhydrin, GIycerinmonotosylat, Pentaerythrit-bis-benzolsulfat, Glycerin-monomethansulfonat, Addukte aus Diäthynolamin oder chlormethylierten aromatischen Isocyanaten oder aliphatischen Halogenisocyanaten, wie Ν,Ν-Bis-hydroxyäthyl-N'-m-chlormethyl-phenylharnstoff, N-Hydroxyäthyl-N chlorhexylharnstoff, Glycerinmono-chloräthylurethan, Bromacetyldipropylentriamin. Chloressigsäure-d täthanolamid.
Hydroxy-oder Aminocarbonsäuren, wieGlycerinsäure, Dihydroxymaleinsäure, Dihydroxyfumarsäure. Weinsäure, Zitronensäure, Serin. Ornithin. Histidin, Lysin, Prolin, Asparaginsäure, Glutaminsäure, Oxalursäure, Anilidoessigsäure, Anthranilsäure, 2-Äthylaminobenzoesäure, 3-Aminobenzoesäure, 4-Aminobenzoesäure, N-Phenylaminoessigsäure, 3,4-Diaminobenzocsäure, 5-Aminobenzol-dicarbonsaure, 2-Aminoäthyl-aminoäthancarbonsäure.
Hydroxy- oder Aminosulfonsäure, wie 1,4-Butandiol-2-sulfonsäure, Taurin, 4,6-Diaminobenzoldisulfonsäure-(l,3), 2.4-Diaminotoluol-Sulfonsäure-(5), 4,4'-Diaminodiphenyl-disulfonsäure-(2,2'). 2-Arninophenol-sulfonsäure-(4), 4.4'-Diamino-diphenyläther-sulfonsäure-(2), 2-Aminoanisol-N-methansulfonsäure, 2-Amino-diphenylamin-sulfonsäure, Äthylenglykolsulfonsäurc, 2,4-Diaminobenzolsulfonsäure, 6-Aminohexyl-
aminopropan-sulfonsäure.
Hydroxy-oder Amino-phosphinsäurc-phosphonsäuren, -phosphorigsäureester oder -phosphorsäureester, z.B.: Bis-(a-hydroxyisopropyl)-phosphinsäure, Hydroxyalkanphosphonsäiire. Phosphorigsäure-bis-glykolester, Phosphorsäure-bisglykolester. Phosphorsäure-bis-propylenglykolestcr.
Hydroxy-oder Amino-phosphinsäurc-phosphonsäuren, -phosphorigsäureester oder -phosphorsäureester, z.B.: Bis-(a-hydroxyisopropyl)-phosphinsäure, Hydroxyalkanphosphonsäiire. Phosphorigsäure-bis-glykolester, Phosphorsäure-bisglykolester. Phosphorsäure-bis-propylenglykolestcr.
4. Kettenabbrechende Monoisocyanate, wie Methylisocyanat.
Äthylisocyanat. Phenylisocyanat, Methoxymethylisocyanat, 2-Chloräthylisocyanat. 6-Chlorhexylisocyanal,
m-Chlormetliylphenylisocyanat.
5. Kcltenabbrechcnde gegenüber Isocyanaten monofunktioneile
Verbindungen mit (potentiellen) SaIzgruppen
a) tert.-Amine. z. B. N.N-Dimethyläthanolamm.
N.N-Diälhyläthanolamin. 1-Dimethylaminopropanol-(2).
N-Oxäthylmorpholin. N-Methyl-N-/J-hydroxyathylanilin.
N-Oxäthylpiperidin, r-Hydroxy-äthylpyridin.
y-Hydroxyäthylchinolin. N.N-Dimcthylhydrazin. N.N-Dimelhyl-äthylendiamin.
l-Diäthylamino-4-aminopenfan. Dt-Aminopyridin.
.VÄmino-N-üthylcarhazol. N,N-Dimethylprops
len-diamin. N-Aminopropylpiperidin. N-Aminopropyl-morpholin. N-Aminopropyl-üthylcnimin.
1 „VBis-piperidino-Z-aminopropan, Dimethyiaminopropylharnstoff
b) Sulfide, z. B. 2-Hydroxyäthyl-methylsulrid.
c) Alkylierungsmittel. wie 2-Chloräthanol, 2-Bromälhanol.
Chloracetamid. Chloressigsäure. Bromessigsäure.
d) Kettenabbrechend wirkende Hydroxy-oder Aminocarbonsäuren.
z.B. Glycolsäure, Milchsäure. Glycin, 2- und //-Alanin, 6-Aminocapronsäure, 4-Aminobuttersüure,
Sarkosin. 2-Hydroxy-äthansulfonsäure. Sulfanilsäure, Taurin, Methyltaurin,
Butyltaurin. Aminomethansulfonsäure. 3-Aminobenzoesäure. 4-Aminobenzoesäure, Phenolsulfonsäure-(3).
Phenoldisulfonsäure-(2.4). Aminoäthanolschwefelsäure-monoester,
3-Aminopropansulfonsäure, 4-Aminobutansulfonsäure. 3-Methylaminopropansulfonsäure.
Bernsteinsäuremono-2-hydroxyäthylamid. Dioxymaleinsäuremonoamid.
Weinsäuremonoureid. Citronensäuremono-und-diamid. Citronensauremono-
und -diureid, Weinsäureamid. Asparagin. Glutamin. Asparaginsäuremonoureid. Glutaminsäuremonoureid.
Ureidobernsteinsäure. Acelamid-C-sulfonsäure,
Acetylharnstoff-C-sulfonsäure. Acetylguanidin-C-sulfonsäure. Propionylharnstoff-sf-sulfonsäure,
Propionamid-x-sulfonsäure, Butyramid-a-sulfonsäure. Isobutyramid-2-sulfonsäure.
Acetoguanamin-sulfonsäure. N-Methyl-asparagin. N-Methyl-asparaginsäureureid.
N-Hydroxyäthyl-asparagin. N-Hydroxyäthyl-asparaginsaureureid. Additionsprodukte
von Aminoamiden oder Aminoureiden an α,/J-un- so
gesättigten Carbonsäuren, von Aminocarbon- oder -sulfonsäuren an »,^-ungesättigten Carbonsäureamide oder -ureide. N-Carbonamidomethylglycin, N-Carbonamidomethyl-anthanilsäure.
Carboxymethylaminoacetylharnstoff. Additionsprodukte von Sultonen und ^-Lactonen. wie/?-Propiolacton an Harnstoffe und Carbonamide, wie 3-Ureidopropansulfonsäure. 3-Ureidobutansulfonsäure. 2-Ureidopropionsäure. i-Dimethylamino-
^-hydroxypropionamid.
6. Kettenabbrecher ohne (potentiellen) Salzcharakter, wie z. B. Methanol. Äthanol, Isopropanol. Glykolmonomethyläther. Diäthylenglykolmonomethyläther, Dibutylamin. Essigsäure, Harnstoff, Thioharn-
stoff, Sulfamid. Methylharnstoff. Oxamid. Äthylenharnstoff, Dicyandiamid. Glykolsäureamid. Glycinamid. Hvdrazinoacetamid. 2-Hydroxyäthylharnstoff.
2-Hydroxy-isopropylharnsto(T. Bernstcinsäureamid. Bernsteinsäuremonoureid, 6-Aminocapronsäureamid,
11-Amino-undecansäureamid, Phthalsäure-monoamid,
Glycid. S-Äthyl-S-hydroxymethyl-oxelan. 3-Methyl-3-hydroxymethyl-oxetan,
Glycerin- 1,3-dimethyläther.
7. AlsmonofunktioncllcAlkylierungsmittelzur Überführung
der basischen Reaktionskomponenten in die Salzform seien beispielhaft angeführt:
Methylchlorid. Methylbromid. Methyljodid. Äthylbromid.
Propylbromid, Bulylbiomid, [Jirnclhylsulfat.
Diäthylsulfat. Methylchlormethyläther. Mcthyl-1.2-dichloräthyläther.
Äthylchlormethyläther. Benzylchlorid, Bcnzylbromid, p-Chlorbenzylchlorid. Trichlorbenzylchlorid.
p-Nitrobenzylchlorid. Äthylenchlorhydrin. Äthylcnbromhydrin. Epichlorhydrin.
Äthylenoxid. Propylenoxid. Slyroloxid. Benzol-, Toluol-, Naphthalinsulfonsäureester. f!)-Bromacetophenon.
Dinitro-chlorbenzol, (^-Chlorpentenamid. Chloressigsaure sowie deren Ester und Amide. Chlormethyldimethyl-ülhoxysilan.
Pentamethyl-chlormethyldisiloxan. Pentamethyl-brommethyl-disiloxan.
Glykol-mono-bromessigsäureester, Glycerin-monochloressigester,
Brom-äthylisocyanat, Chlormethylnaphthalin. 3-Methyl-3-hydroxymethyl-oxetan-ιnethansulfonat,
Phenyläthylbromid, p-2-Bromälhylbenzoesäure. S-Chlormethyl-furan^-carbonsaure.
Äthylphosphonigsäure-dichlorisopropylester, Acetessigsäurebromäthylester.
Chloracetamid. Bromacetamid. N-Met'nylchloracetamid. /i-Brompropionsäurcamid.
a-Chlorpropionsäureamid, a-Brompropionsäureamid.
a-Brom-isobuttersäureamid, m-Chlormethylbenzamid.
p-Chlormethylbenzamid. p-Chlormethylbenzamid,
4-Chlormethyl-phthalsäurediamid. ϊ-Brombernsteinsäurediamid, 2-Chlor-4,6-diamino-striazin.
2-Chlor-4-methoxy-6-amino-s-triazin. y-Methylsulfonyl-oxy-bernsteinsäurediamid.
Äthylsulfonyloxyacetamid. Chloracetylharnstoff, Propansulton, Butansulton. Epoxide weiJen in Kombination
mit Wasser und oder einer Säure als Quaternierungsmittel
eingesetzt.
Auch polyfunktionelle Alkylierungsmittel sind geeignet,
z. B. 1.4-Dibrombutan.p-Xylylen-dichlorid. 1.3-DimethyW.o-bis-chlormethyl-benzol.
Methylen-bischloracetamid, Hexamethylen-bis-bromäthyl-urethan.
Addukte von 2 bis 3 Mol Chloracetamid an ein Di- bzw. Trhsocyanat.
An zur Quaternierung geeigneten tertiären Aminen seien Trimethylamin, Triethylamin. Triäthanolamin.
Drmethylaminoäthaiiol, N-Methyl-diäthanolamin.
Pyridin. Chinolin, N-Dimethylamino-propyl-diäthanolamin beispielhaft genannt.
8. Zur Salzbildung für tertiäre Amine geeignete Säuren, wie Chlorwasserstoffsäure. Fluoborsäure.
Amidosulfonsäure. Phosphorsäure und ihre Derivate. Weinsäure, Oxalsäure, Milchsäure, Essigsäure, Acrylsäure, schweflige Säure, Schwefelsäure, Bromwasserstoffsäure. Fluorwasserstoffsäure, phosphorige Säure,
unterphosphörige Säure.
9. Zur Salzbildung von Carbonsäure bzw. Sulfonsäuren geeignete Basen:
a) organische Basen, wie monofunktionelle primäre
sekundäre und tertiäre Amine, wie beispielsweis*
Methylamin. Diethylamin. Äthylamin. Tributyl amin. Pyridm. Anilin, Toluidin, alkoxyliert«
Amine, wie Äthynolamin. Diethanolamin, Tn
äthanolamin. Methyldiäthanolamin. Dimethyl
aminoäthanol, Oleyldiäthanolamin, sowie polyfunktionelle
Polyamine, bei denen die einzelnen Aminogruppen gegebenenfalls unterschiedliche Basizität aufweisen können, wie z.B. die durch
Hydrierung von Additionsprodukten von Acrylnitril an primäre und sekundäre Amino erhaltenen
Polyamine, per- oder partiell alkylierte Polyamine, wie Ν,Ν-Dimethyläthylendiamin, ferner Verbindungen,
wie 2-Aminopyridin. N.N-Dimethylhydrazin:
b) anorganische Basen, basisch reagierende oder basenabspaltende Verbindungen, wie Ammoniak,
einwertige Metallhydroxide, -carbonate und -oxide, wie Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid.
Die erfindungsgemäß verwendeten Oligourethansalze werden in an sich bekannter Weise hergestellt,
indem man Verbindungen mit endständigen Hydroxylgruppen und einem Molekulargewicht
zwischen 400 und 5000, vorzugsweise zwischen 600 und 3000, aus der Gruppe 1, mit Diisocyanaten
aus der Gruppe 2 und gegebenentalls mit Kettenverlängerern aus den Gruppen 3 a bis
3f bei Temperaturen zwischen Raumtemperatur und 160 C (vorzugsweise zwischen 50 und 120 C)
umsetzt. Dabei kann der Kettenverlängerer gegebenenfalls gleichzeitig oder nachträglich zugesetzt
werden.
Be'm Aufbau der erfindungsgemäß zu verwendenden
Oligourethane unterscheidet man grundsätzlich :
A. Oligourethane mit endständigen Hydroxy- oder Aminogruppen, wobei man ein NCO/OH-Verhältnis
von 0,4 bis 0.9. vorzugsweise 0,5 bis 0,8, einhält.
Die endständigen Hydroxj - oder Aminogruppen können dann gegebenenfalls mit monofunktionellen
Isocyanaten aus der Gruppe 4 umgesetzt werden.
B. Oligourethane, die endständige NCO-Gruppen aufweisen. Dabei soll ein NCO/OH-Verhäitnis
zwischen 1,1 und 2, vorzugsweise 1.2 bis 1.7, eingehalten
werden. Es entfallen dann im allgemeinen auf ein Oligourethanmolekül mindestens 2 NCO-Gruppen,
was einem Gehalt an freien NCO-Gruppen von 0,3 bis 20 Gewichtsprozent (vorzugsweise
0,8 bis 10 Gewichtsprozent) entspricht. Dieses Präpolymer läßt man dann mit Verbindungen der
Gruppen 5 bzw. 6 reagieren, die gegenüber Isocyanatendgruppen
als im allgemeinen monofunktionelle Kettenabbrecher wirken. Die in den Gruppen 5 bzw. 6 aufgeführten Verbindungen sollen
deshalb überwiegend unter Kettenabbruch reagieren.damitdasdurchschnittlicheMolekulargewicht
20000 nicht übersteigt und vorzugsweise 2000 und 10000 liegt.
Sofern beim Aufbau der Oligourethane Komponenten der Gruppen 3 und 5 bereits in Salzform, z. B. als
Methosulfate oder bei anionischen Komponenten in Form der Alkali- oder Aminsalze eingeführt wurden,
erhält man nach beendeter Aufbaureaktion unmittelbar die erfindungsgemäß brauchbaren Oligourethan-
salze. Enthalten die Oligourethane jedoch im Stadium des Molekülaufbaus lediglich potentielle Salzgruppen,
wie z. B. tertiären Aminstickstoff oder freie Carboxylgruppen, so werden die Oligourethane nach Einführung
der Endgruppen oder zu einem beliebigen Zeitpunkt während der Aufbaureaktion mit Salzbildnern bzw.
Quaternierungsmitteln aus den Gruppen 7. 8 brw. 9 modifiziert. Selbstverständlich lassen sich auch verschiedene
Salzbildner und/oder Qiiaternierungsmittel kombiniert anwenden; dabei ist es durchaus möglich,
potentielle Salzgruppen nur teilweise zu neutralisieren bzw. zu quaternieren.
Die erfindungsgemäß zu verwendenden Oligourethansalze weisen einen Salzgruppengehalt von 10 bis
400 Milliäquivalentprozent (d.h. 10 bis 400 Milliäquivalente pro 100 g) auf. vorzugsweise liegt der Gehalt an
ίο Salzgruppen bei 20 bis 200 Milliäquivalentprozent.
Das Einhalten dieser Grenzen gewährleistet eine gute Dispergierbarkeit in Wasser und eine gegenüber den
Monomeren gute Emulgatorwirkung.
Die Einführung der kettenabbrechenden Endgruppen in die nach A bzw. B aufgebauten Oligourethane
erfolgt bei Temperaturen, die zwischen Raumtemperatur und 150 C liegen. Bevorzugt sind Temperaturen
zwischen 60 und 120 C. Bei höheren U msetzungstemperaturen
besteht die Gefahr beginnender Zersetzung der Polyurethanmasse, während bei tiefererTemperatur die
Rührbarkeit beeinträchtigt ist. Im übrigen hängt die gewählte Umsetzungstemperatur von der Reaktivität
der dem Präpolymer zugesetzten, die Endgruppen liefernden Verbindung ab.
Im allgemeinen ist es zweckmäßig, über dem Schmelzpunkt der gegebenenfalls kristallinen Zusatzkomponente
zu arbeiten, sofern keine ausreichende Löslichkeit gegeben ist.
Es kommen Salzgruppen verschiedenartiger che-
mische Konstitution in Betracht.
Die gebräuchlichsten Gruppen sind folgende:
— N- -S-, —Ρ—,
-COO ,-SO3 .-O-SO3 . -SO2 .
— P
— P
O OH
O R
Es ist nicht notwendig, daß vor der Zugabe von Wasser die Oligurethane bereits fertig in Salzform vorliegen.
Statt dessen können diese Gruppen auch potentiell, d. h. in zur Salzbildungbefähigter Fo rm vorhanden
sein. Dies ist besonders dann vorteilhaft, wenn die SaIzbildung durch einen einfachen Neutralisationsvorgang
in Gegenwart von Wasser erfolgt.
Zur Salzbildung befähigte Gruppen sind z. B.:
—Ν—, — COOH —, -SO3H. -SO,H.
OH
— Ρ
O R
Da die Salzbildung im wasserfreien Medium meis mit starker Zunahme aer Viskosität verbunden isl
kann es insbesondere bei ohnedies hochviskosen Oli gourethanen vorteilhaft sein, die Salzbildung durc
Säuren bzw. Basen erst während der Wasserzugabe voi zunehmen.
Selbstverständlich können Salzgruppen und zur Salzbildung befähigte Gruppen auch nebeneinander
vorliegen.
Bei der Herstellung der Oligourethane ist vor allem entscheidend, daß die lösungsmittelfreie Schmelze mit
üblichen Mischaggregaten gut verarbeitbar ist. Die gebildete Oligourethanmasse soll bei 120" C deshalb
eine Viskosität von weniger als 1500 Poise, vorzugsweise
50 bis 1000 Poise, aufweisen. Die Viskosität kann gegebenenfalls
durch Zugabe geringer Mengen von Lösungsmitteln, wie Dimethylformamid, Diäthylform-•mid,
Äthanol, Isopropanol, Methylvinylketon, Äthylenglykol.
Diäthylenglykol sowiederen Äther und Ester herabgesetzt werden. Die auf diese Weise eingeführte
Lösungsmittelmenge soll höchstens 10 Gewichtsprozent der gesamten Oligourethandispersion betragen.
Vorzugsweise beträgt ihre Menge jedoch nur 0,2 bis 5 Gewichtsprozent.
Es ist jedoch hervorzuheben, daß die erfindungsgemäß zu verwendenden Oligourethane vorzugsweise
in Abwesenheit organischer Lösungsmittel hergestellt werden.
Beim Aufbau kationischer Oligourethane mit eingebauten tertiären Aminogruppen kann auf die Mitverwendung
von die Reaktion mit Isocyanaten katalysierenden Verbindungen meist verzichtet werden. Beim
Aufbau von Sulfoniumoligourethanen oder Oligourethanen mit anionischen Gruppen kann die Mitverwendung
eines Katalysators vorteilhaft sein. In Frage kommen insbesondere tertiäre Amine und metallorganische
Verbindungen, z.B. Tributylamin. Diazabicyclooctan. Pyridin, Zinnoctoat. Dibutylzinndilaurat.
Zinkoctoat, Kobaltnaphthenat, Eisenacetylacetonat.
Die erfindungsgemäß zu verwendenden Oligourethanmassen,
die durch Wasserzusatz in wäßrige Dispersionen bzw. Sole (die auch optisch klar sein können) mit
dem gewünschten Feststoffgehalt gebracht werden, sollen ein durchschnittliches Molekulargewicht von
weniger als 20000, vorzugsweise zwischen 2000 und 10000. aufweisen. Sie sollen ferner keine freien NCO-Gruppen
mehr aufweisen. Das durchschnittliche Molekulargewicht läßt sich zwar nur schwierig exakt bestimmen,
jedoch mit ausreichender Genauigkeit abschätzen. Endgruppenbestimmung und osmometrische
Messungen sind brauchbar. In vielen Fällen ergibt sich das ungefähre durchschnittliche Molekulargewicht aus
der Stöchiometrie der Reaktionspartner beim Aufbau des Polyurethans.
Man kann kationische und anionische Oligourethan- «alze auch dadurch herstellen, daß man nichtionische
Oligourethanenachträglichdurch Additionsreaktionen kationisch oder anionisch modifiziert. So kann man
fceispielsweise Oligourethane, die ungesättigte C=C-Doppelbindungen
aufweisen, durch Addition von Verbindungen,
die wenigstens eine zu Additionsreaktionen befähigte -OH, -SH, -NHR. -SCl-Gruppen und eine
weitere zur Salzbildung befähigte Gruppen z.B.
— N
(R = H oder Alkyl».
OH
S, —P. COOH. -SO3H.
— Ρ
Il \
O R
oder eine entsprechende Salzgruppe aufweisen, zu Polyelektrolyten modifizieren.
Solche zu Additionsreaktionen befähigte Verbindüngen
sind beispielsweise:
Thioglykolsäure, Glykolsäure, ß-Chlorsulfenylpropionsäure,
ß-Alanin-Na, Lysin, Dimethylaminoäthanol, Diäthylaminoäthyl-mercaptan,
Ν,Ν-Dimethylpropylendiamin, Methyl-2-hydroxyäthylsulfid,
Äthyl-2-mercaptoäthylsulfid, Taurin, N-Methyltaurin, 2-Mercaptoäthylsulfonsäure-Na,
Ν,Ν-Dimethylhydrazin, N,N-Dimelhyläthylendiamin,
Natriumhydrogensulfit.
Eine weitere Modifizierungsmöglichkeit besteht in der Umsetzung von Oligourethanen mit cyclischen Verbindungen
mit 3 bis 7 Ringgliedern, die salzartige oder nach der Ringöffnung zur Salzbildung befähigte Gruppen
aufweisen, z.B. Dicarbonsäureanhydride, Disul-
fonsäureanhydride, Sulfocarbonsäureanhydride, Sultone, Lactone, Epoxycarbonsäuren, Epoxysulfonsäuren,
N-Carboxyglycinanhydrid, Carbylsulfat. Diese Modifizierungsmöglichkeit ist ausführlich in der deutschen
Auslegeschrift 1 237 306 beschrieben.
Die Polymerisation der olefinisch ungesättigten Monomeren erfolgt nach den üblichen Methoden der
Emulsionspolymerisation in Gegenwart der oben beschriebenen Oligourethane. Das Verhältnis der polymerisierbaren
olefinisch ungesättigten Monomeren zu den Oligourethansalzen beträgt hierbei 5 bis 95 Gewichtsteile, vorzugsweise 50 bis 95 Gewichtsteile, zu
bis 5 Gewichtsteilen Oligourethan, vorzugsweise zu bis 50 Gewichtsteilen Oligourethan. Ein weiterer Vorzugsbereich
liegt bei 5 bis 15 Gewichtsteilen Monomer zu 85 bis 95 Gewichtsteilen Oligourethan.
Als olefinisch ungesättigte Monomere seien beispielhaft genannt:
a) »,/^-olefinisch ungesättigte Monocarbonsäurer
mit 3 bis 5 C-Atomen und deren Derivate, wie Acryl-. Methacryl- und Crotonsäure. Acryl- unc
Methacrylsäureamide. Acryl- und Methacrylni
tril. Ester der Acryl- und Methacrylsäure, insbe
sondere solche mit gesättigten einwertigen alipha tischen oder cycloaliphatischen Alkoholen mi
1 bis 20 Kohlenstoffatomen, wie Ester der genann ten Säurenmit Methyl-, Äthyl-, Propyl-, Isopropyl-Isobutyl-,
Hexyl-, Octyl-, Stearylalkohol, Cyclo
hexanol. Methylcyclohexanol, ferner mit Benzyl alkohol. Phenol, Kresol. Furfurylalkohol. Mono
ester von !,^-monoolefinisch ungesättigten Mono
carbonsäuren mit 3 bis 4 C-Atomen mit zweiwerti gen gesättigten aliphatischen Alkoholen mit 2 bi
4 C-Atomen, wie beispielsweise 2-Hydroxyäthyl
methacrylat, 2-Hydroxypropylmethacrylat. 4 Hydroxybutylmethacrylat, 2-Hydroxyäthylacry
lat. 2-Hydroxypropylacrylat. 4-Hydroxybutyl
acrylat.
Aminoalkylester der Acryl- und Methacryl säure, wie 2-Aminoäthyl(meth)acrylat-hydrochlc
rid. ferner Glykoldiacrylat, Glykoldimethacrylai Acryl- oder Methacrylsäurealkylester, Glycerin
trisacryl- oder methacryiester.
b) α,β-olefinisch ungesättigte Dicarbonsäuren mil
3 bis 5 C-Atomen und ihre Derivate, wie Fumarsäure, Maleinsäure, Itaconsäurc, Mono- und Diester
der vorgenannten Dicarbonsäuren mit I bis 18 C-Atomen im Alkoholrest, wie Maleinsäuredimethylester.
Maleinsäurediäthylester, Maleinsäuredibutylester. Maleinsäuremonohexylestcr. Maleinsäuremonocyclohexylester.
c) Mono- und Diester des Vinylalkohols mit Carbonsäuren oder mit HalogenwasserstofFsäuren, Vinyläther,
Vinylketone, Vinylamide, wie Vinylacetat. Vinylpropionat, Vinyllaurat, Vinylstearat. Vinylbenzoat,
Chlorvinylacetat, Divinyladipat, Vinylchlorid, Vinylidenchlorid, Vinyläthyläther, Vinylbutyläther,
Vinyläthyl- oder Vinylisobutyläthcr, Vinyläthylketon, Vinylformamid, N-Vinylacelamid.
d) Vinylverbindungen von Aromaten und Heterocyclen, wie Styrol, a-Methylslyrol, Vinyltoluol,
p-Chlorstyrol, Divinylbenzol, 2-Vinylpyrrolidon,
2-Vinylpyridin.
e) N-Methyloläther des Acrylsäure- und Methacrylsäureamids
gemäß der allgemeinen Formel 1
CH2 = C — CO — N - CH2OR2
U)
in der R für Wasserstoff oder Methyl, R1 für
Wasserstoff. Alkyl. Aralkyl oder Aryl, R2 für Alkyl
oder Cycloalkyl, wie ζ. B. Methyl. Äthyl. n-Propyl. Isopropyl, η-Butyl, Isobutyl, Cyclohexyl stehen
(vgl. deutsche Auslegeschrift 1 035363), ferner die nicht verätherten N-Methylverbindungen des
Acryl- und Methacrylsäureamids.
O Mannich-Basen des Acrylsäure- und Methacrylsäureamids gemäß der allgemeinen Formel II
O Mannich-Basen des Acrylsäure- und Methacrylsäureamids gemäß der allgemeinen Formel II
CH2 = C-CO-N-CH2-N (II)
R R[ R4
in der R und R, die gleiche Bedeutung wie in der
Formel I haben und R3 und R4 für Alkyl.
Cycloalkyl oder gemeinsam für einen heterocyclischen Rest, wie den Morpholinrest, stehen. Geeignete
Verbindungen dieses Typs sind in der Auslegeschrift
1102404 genannt.
g) Acryl- und Methacrylsäurederivate mit einer endständigen Halogenmethylcarbonylgruppe der allgemeinen Formel III
R = H, CH3
A = -NH-CH2-NH-
= —NH-CO—NH-
= —O—CH2-CH-O-C-NH
= — O- -CH1-CH-O-
CH,
X = Cl. Br
CH,
(vgl. belgische Patentschrift 696 010).
h) Alkyl verbindungen wie Triacryloyl-perhydro-siriazin.
Triallylcyanurat, Triallylphosphal Allylalkohol.
i) Monoolefinisch ungesättigte aliphatische Kohlenwasserstoffe mit 2 bis 6 C-Atomen, wie Äthylen
Propylen. Butylen. Isobutylen.
j) Konjugierte Diolefine mit 4 bis 6 C-Atomen, wit Butadien. Isopren. 2.3-Dimethylbutadien. Chlorbutadien.
k) Ferner Norbornen und Hydroxymcthylnorhornen.
Vorzugsweise werden eingesetzt:
Acryl- und Methacrylsäureester mit I bis 12 C-Atomen
im Alkoholrest, Acrylnitril. Styrol. Acryl- und Melhacrylsäurenitril. Vinylacetat. Vinylpropionat,
Vinylchlorid. Vinylidenchlorid. Äthylen oder Propylen in Verbindung mit einem oder
mehreren der aufgeführten Monomeren.
Die Polymerisation erfolgt bei Temperaluren von 0 bis 140 C, vorzugsweise bei 40 bis 130 C.
Als Initiatoren kommen 0.05 bis 3 Gewichtsprozent, bezogen auf die Mono- bzw. Diolefine, in Radikale /ei fallende
Initiatoren in Frage. Solche Initiatoren sind Peroxide, wie z.B.:
Lauroylperoxid. Cyclohcxanonhydroperoxid. tert.-Butyl-pcroctoat, tert.-Bulyl-perpivalat. Dichlorbenzoylperoxyd.
Benzoylperoxid. Di-tert-Butylperoxid, tert.-Butyl-hydroperoxid. Cumolhydroperoxid.
Peroxycarbonate. wie Di-isopropyl-peroxydicarbonat, Dicyclohexyl-pcroxydicarbonat,
üiisooctyl-peroxydicarbonai. Sullonylperoxide. wie Acetylcyclohexyl-sulfonylperacetat.
Sulfonylhydrazide. Azoverbindungen, wie Azodiisobuttersäuredinitril.
Anorganische Peroxide, wie Wasserstoffperoxid. Kaliumperoxydisulfat und Ammoniumperoxydisulfat
sind ebenfalls geeignet.
Diein Radikalezerfallenden Initiatorenkönnenallein oder auch in Verbindung mit Reduktionsmitteln oder
Schwermetallverbindungen eingesetzt werden. Solche Verbindungen sind beispielsweise Natrium- oder Kaliumpyrosulfit.
Ameisensäure. Ascorbinsäure, Hydrazin- bzw. Aminderivate. Rongalit. Die Schwermetall-
Verbindungen können sowohl in öllöslicher als auch in wasserlöslicherForm vorliegen. WasserlöslicheSchwermetalKerbindungen sind beispielsweise Silbernitrat.
Halogenide oder Sulfate des 2- oder 3wertigen Eisens, Kobalts. Nickels. Salze des Titans oder Vanadins in
niedrigeren Wertigkeitsstufen. Öllösliche Schwermetallverbindungen sind beispielsweise Kobalt-
naphthenat oder die Acetylacetonkomplexe des Vana dins. Kobalts. Titans, Nickels oder des Eisens.
Die Polymerisation wird bei pH-Werten von 2 bis 9
durchgeführt.
Die Polymerisation wird in wäßriger Emulsion durchgeführt. Nach einer bevorzugten Verfahrensweise wer- den die olefinischen Monomeren mit den beschriebenen Oligourethanen gemischt und anschließend durch Einrühren von Wasser emulgiert. Dabei wirken die genann
ten Olieourethane al« Fmiilnatntvn c.-» AiR m„„ »«;<
gewöhnlichen, niedertourigen Rühraggregalen auskommt.
Weiter ist eine Ausführungsform bevorzugt, bei der
man zu einem wäßrigen Sol von Oligourethancn die Monomeren zufügt, wobei man ebenfalls bereits mit
üblichen, niedertourigen Rührwerken stabile Emulsionen erhält. Der FeststofTgehalt der eingesetzten
wäßrigen Oligourelhandispersionen soll 2 bis 55 Gewichtsprozent betragen. Besonders bevorzugt ist ein
Feststoffgehalt von 10 bis 30 Gewichtsprozent.
Nach einer anderen Ausführungsform kann man zu einer Monomeremulsion oder zu einem Keimlatex die
Emulsion von Monomeren in einem wäßrigen Sol von Oligourethansab.en allmählich zusetzen. Der Poly- ■
merisationsinitiator kann zu einem beliebigen Zeitpunkt zugesetzt werden. Vorzugsweise wird jedoch so gearbeitet,
daß die Polymerisation erst nach Bildung der wäßrigen imulsion einsetzt, um ein unerwünschtes Ansteigen
der Viskosität in der homogenen, organischen Phase /u vermeiden
Die Polymerisation ist in 1 bis 20 Stunden abgeschlossen,
in den meisten Fallen genügen 2 bis 6 Stunden.
Nach beendeter Reaktion kann man gegebenenfalls Restmonomere oder Wasser oder geringe, zugesetzte
Lösungsmittelmengen beispielsweise durch Abdestillieren entfernen. Ferner lassen sich die erfindungsgemäß
hergestellten Dispersionen beispielsweise durch Zusätze, wie Alginate, aufrahmen.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren kann man stabile Dispersionen von einem Feststoffgehalt von
20 bis 60 Gewichtsprozent erhalten.
Die Dispersionen können mit gleichgeladenen Dispersionen verschnitten werden, wie z. B. mit Polyvinylacetat,
Polyäthylen-, Polystyrol-, Polybutadien-, Polyvinylchlorid- und Polymerisat-Kunststoff-Dispersioncn.
Schließlich können auch Füllstoffe, Weichmacher, Pigmente. Fuß- und Kieselsäuresole, Aluminium-,
Ton-, Asbest-Dispersionen eingearbeitet werden.
Die Dispersionen der modifizierten Vinylpolymerisate in Wasser sind stabil, lager- und versandfähig und
können zu beliebig späterem Zeitpunkt formgebend verarbeitet werden. Sie trocknen im allgemeinen unmittelbar
zu formstabilen KunststofTüberzügen auf. Die Formgebung der Verfahrensprodukte kann auch in
Gegenwart von an sich bekannten Vernetzungsmitteln erfolgen. Dazu werden im Verlauf des Verfahrens den
modifizierten Vinylpolymerisaten polyfunktionelle, vernetzend wirkende Substanzen zugesetzt, die nach
Verdunsten des gegebenenfalls vorhandenen Lösungsmittels bei Raum- oder erhöhter Temperatur chemische
Vernetzung bewirken. Genannt seien: Schwefel, Sch vvefelsole.
freie und partiell oder vollständig verkappte Polyisocyanate, Carbodiimide, Formaldehyd oder
Formaldehyd abgebende Substanzen, Methylolverbindungen und deren Äther, organische und anorganische
Peroxide. Die gegebenenfalls gelösten oder angeschlämmten Vernetzer. Füllstoffe, Pigmente, Verschnittmittel
und sonstigen Zusatzstoffe können im Verlauf des Verfahrens zugefügt werden.
Die erhaltenen wäßrigen Dispersionen können flüssige oder pastenartige Konsistenz aufweisen und sind
ohne Emulgalorzusatz stabil, jedoch können entsprechende kaiionische, anionische oder neutrale Emulgatoren
und Schutzkolloide sowie Verdickungsmittel im Laufe des Verfahrens zugefügt werden, wie sauer oder
ammoniakalisch aufgeschlossenes Kasein. Seifen. Invertseifen.
Alkylsulfonate, Polyvinylalkohol, oxäthylierte Phenole, Oleylalkoholpolglykoläther, oxäthyliertes
Polypropylenglykol oder Naturprodukte, wie Gelatine.
Gummi arabicum, Tragant, Fischleim. Derartige Zusätze dienen vor allem der Herabsetzung der verhältnismäßig
hohen Oberflächenspannung. Sie beeinflussen ferner die chemische Stabilität der Dispersionen und
die Koagulierbarkeit. Es sei jedoch betont, daß der Zusatz derartiger bei der Emulsionspolymerisation
üblicher Emulgatoren im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens keineswegs notwendig ist. Die nach
dem erfindungsgemäßen Verfahren erhältlichen wäßrigen Sole oder Dispersionen sind vielfältig anwendbar.
So können Tauchartikel, nach dem Latex-Schaumschlagverfahren Schaumstoffe, durch Elektrolytzusatz
zuden wäßrigen Lösungen und Dispersionen Koagulaie, dieaufder Mischwalze verarbeitet werden können, und
durch Verdunsten des Wassers klebfreic und klebende Filme und Folien erhalten werden. Die Verfahrensprodukte
sind zur Beschichtung bzw. zum Oberziehen und zum Imprägnieren von gewebten und nichtgewebten
Texlilien. Leder, Papier. Holz, Metallen, Keramik. Stein, Beton, Bitumen, Hartfaser, Stroh, Glai, Porzellan, Kunststoffen der verschiedensten Art, Glasfasern,
zur antistatischen und knitterfreien Ausrüstung, als Binder für Vliese, Klebstoffe, Haftvermittler. Kaschierungsmittel.
Hydrophobiermittel, Weichmacher, Bindemittel, z. B. für Kork-oder Holzmehl, Glasfasern,
Asbest, papierartige Materialien, Plastik-oder Gummiabfalle,
keramische Materialien, als Hilfsmittel im Zeugdruck und in der Papierindustrie, als Zusatz zu
Polymerisat-Dispersionen, als Schlichtemittel und zur Lederausrüstung geeignet.
Ausgar.gsmaterialien
Oligourethan 1
Oligourethan 1
580 g (0,333 Mol) Adipinsäure-Lö-hexandiol^V
dimethyl-propandiol-i^-polyester (HN). Molverhältnis
30:22:12,
dimethyl-propandiol-i^-polyester (HN). Molverhältnis
30:22:12,
79 g (0,667 Mol) N-Methyldiäthanolamin (MDA),
236 g (1.400 Mol) 1,6-Hexandiisocyanat.
93 g (0,800 Mol) S-Äthyl-S-hydroxymethyl-oxetan. 58 g 85prozentiee Phosphorsaure,
93 g (0,800 Mol) S-Äthyl-S-hydroxymethyl-oxetan. 58 g 85prozentiee Phosphorsaure,
2200 g Wasser.
Man bringt HN, MDA und 100 ml Glykolmonomethylätheracetat
auf 70 C, tropft in 5 Minuten das Diisoxyanat zu und hält nach exothermer Reaktion
20 Minuten bei 130 bis 135 C. Dann wird auf 95 C abgekühlt
und nacheinander das Oxetan, 1(1 Minuten später die Phosphorsäure in 200 g Wasser und weitere
2000 g Wasser zugefügt. Man rührt 1 Stunde bei 80 C nach und kühlt dann auf Raumtemperatur.
Man erhält ein opakes Sol mit einem Feststoffgehalt von 32,0 Gewichtsprozent; pH = 5; Teilchengröße 1.
Das Molgewicht des Oligourethansalzes beträgt etwa 2500.
Eine luflgetrocknete, 20 Minuten bei 120 C Ix andeltc
Folie hat eine Zugfestigkeit von unter I kpcni2:
sie ist klar, wachsartig und klebrig.
Oligourethan 2
580 g (0,333 Mol) Adipinsäure-1,6-hexandiol-2.2-dimethyl-propandiol-1^-polyester
(HN). Molverhältnis
30:22:12.
30:22:12.
80,5 g (0,500 Mol) 2-Dimethylamino-2-äthyl-propandiol-1,3
(DTPA),
196 g (1,170 Mol) 1,6-Hexandiisocyanat,
78 g (0,670 Mol) S-Äthyl^-hydroxymethyl-oxetan, 37 g S5prozentige Phosphorsäure,
78 g (0,670 Mol) S-Äthyl^-hydroxymethyl-oxetan, 37 g S5prozentige Phosphorsäure,
2200 g Wasser.
Durchführung analog Oligourethan 1). Man erhält ein opakes Sol vom Feststoffgehalt 27,8 Gewichtsprozent;
pH = 5, Teilchengröße 1. Das Molgewicht des Oligourethansalzes beträgt etwa 2800.
Eine 20 Minuten bei 120° C nachgeheizte klare Folie
ist wachsartigund klebrig; sie hat eine Zugfestigkeit von unter 1 kp/cm2.
Oligourethan 3
g (0,295 Mol) Adipinsäure-1,6-hexandiol-2,2-
dimethylpropandiol-l,3-polyester (HN).
Molverhältnis 30:22:12,
41 g (0,254 Mol) 2-Dimethylamino-2-äthyl-pro-
41 g (0,254 Mol) 2-Dimethylamino-2-äthyl-pro-
pyndiol-1,3 (DTPA),
33,3 g (0,555 Mol) Harnstoff, 140 g (0,830 Mol) 1,6-Hexandiisocyanat,
18 g 85prozentige Phosphorsäure,
1100 g Wasser.
HN, DTPA und Harnstoff werden auf 75 C gebracht;
man tropft in 2 Minuten das Diisocyanat zu, heizt auf 135C C und hält 30 Minuten bei dieser Temperatur
; man fügt zur Herabsetzung der Viskosität 100 ml Glykolmonomethylätheracetat zu, kühlt auf 110' C ab,
setzt die Phosphorsäure in 200 g Wasser zu und tropft schließlich innerhalb einer Stunde bei 75 C weitere
900 g Wasser von 75'C zu.
Man erhält ein opakes Sol, Feststoffgehalt 40,4 Gewichtsprozent; pH =4,5; Teilchengröße 1; Molgewicht
etwa 2600. Eine wie unter 1) beschrieben hergestellte
Folie ist klar, klebrig und hat eine Zugfestigkeit unter 2 kp/cm2.
45
Oligourethan 4
475 g (0,500 Mol) propoxyliertes 2-Dimethyl-
aminomethyl-2-äthylpropandiol-1,3,
MG 950 (PÄ),
118 g (0,700 Mol) 1.6-Hexandiisocyanat,
27 g (0,450 Mol) Harnstoff,
38 g 85prozentige Phosphorsäure,
27 g (0,450 Mol) Harnstoff,
38 g 85prozentige Phosphorsäure,
45 ml 30prozentiges Formalin,
1400 g Wasser.
55
Man bringt PÄ und Harnstoff auf 75 C, tropft in
2 Minuten das Diisocyanat zu, bringt auf 135CC und
hält diese Temperatur 1 Stunde. 30 ml Glykolmonomethylätheracetat erniedrigen die Viskosität. Man
kühlt auf 110 C ab, gibt die Phosphorsäure in 200 g Wasser zu. tropft bei 90 C weitere 500 g Wasser, das
Formalin und den Rest des Wassers zu. Anschließend kühlt man auf Raumtemperatur.
Man erhält ein opakes Sol, pH = 5. Teilchengröße 2 vom Feststoffgehalt 31 Gewichtsprozent. Molgewicht
des Oligourethans etwa 6000. Das Sol trocknet zu einer klaren, selbsttragenden, klaren Folie von einer 2'ugfestigkeit
unter 20 kp/cm2 auf.
Oiigourethan 5
Zusammensetzung und Durchführung wie unter 4). jedoch nur 34 g 85 prozentige Phosphorsäure.
Man erhält ein opakes SoI, pH = 5, Teilchengröße 2 vom Feststoff gehalt 31,5 Gewichtsprozent; es trocknet
zu einer selbsttragenden, klaren Folie von einer Zugfestigkeit unter 10 kp/cm2 auf.
Oligourethan 6
237 g (0.10 Mol) Adipinsäure-diäthylenglykol-poly-
ester, Molverhältnis 1:1,2, 33,6 g (0,20 Mol) 1,6-Hexandiisocyanat,
144 g (0,20 Mol) Natriumtaurinat, 20prozentige Lösung
in Wasser,
14 g (0,25 Mol) Kaliumhydroxid, 32 g (0,20 Mol) Maleinsäureureid, 950 g Wasser.
Bei 80 C fügt man zum Polyester das Diisocyanat.
heizt auf 120 bis 125 C und hält 2 Stunden bei dieser
Temperatur. Danach kühlt man auf 90 C ab, fügt in einem Guß die Lösung von Natriumtaurinat, Kaliumhydroxid
und Maleinsäureureid hinzu und tropft nach 15 Minuten bei dieser Temperatur innerhalb 20 bis
50 Minuten das auf 90 C gebrachte Wasser zu.
Man erhält ein opakes Sol mit einem Feststoffgehalt von 2,56 Gewichtsprozent; pH 8; Teilchengröße 1.
Eine luftgetrocknete, selbsttragende Folie hat eine Zugfestigkeit von unter 1 kpcm2; diese ist klar und
nicht klebrig. Molgewicht des Oligourethansalzes etwa 5000.
Oligourethan 7
356 g (0,15 Mol) Adipinsäure-Diäthylenglykol-poly-
ester, Molverhältnis 1 :1,2, 42 g (0,25 Mol) 1,6-Hexandiisocyanat.
144 g (0,20 Mol) Natriumtaurinat, 20prozentige Lösung in Wasser,
14 g (0,25 Mol) Kaliumhydroxid, 32 g (0,20 Mol) Maleinsäureureid, 600 g Wasser.
Man erhält nach Umsetzung gemäß Eleispiel eine weiße Dispersion mit einem Feststoffgehall von
37.2 Gewichtsprozent; pH = 1,5; Teilchengröße 2 bis 3. Man erhält eine klare, nichtklebende Folie von einer
Zugfestigkeit unter 5 kp/cm2. Molgewicht des Oligourethansalzes etwa 7000.
Oligourethan 8 Analog Oligourethan 4 erhält man aus
260 g (0,125 Mol) propoxyliertes 2-Dimethylaminomethyl-2-äthylpropandiol-1.3.
MG 2080.
29 g (0.175 Mol) 1.6-Hexandiisocyanat, 7 g (0.116 Mol) Harnstoff.
10 g 85prozentige Phosphorsäure,
10 g 85prozentige Phosphorsäure,
900 g Wasser.
ein optisch klares Sol. pH = 4.5. vom Feststoffgehal
25.3 Gewichtsprozent, Molgewicht des Oligourethan! etwa 5000. Es trocknet zu einer klaren klebrigen Folie
von einer Zugfestigken unter 5 kp/cm2 auf.
Oligourclhan 9
Oligourethan 14
Analog zu Oligourethan 4 erhält man aus
260 g (0,125 Mol) propoxyliertes 2-Dimethylaminomethyl-2-äthylpropandiol-l ,3,
MG 2080,
260 g (0,125 Mol) propoxyliertes 2-Dimethylaminomethyl-2-äthylpropandiol-l ,3,
MG 2080,
31.5 g (0,175 Mol) l-MethyW^diisocyanato-
cyclohexan
(Isomerengemisch 80:20),
7 g Harnstoff,
7 g Harnstoff,
10 g 85prozentige Phosphorsäure,
900 g Wasser,
ein optisch klares Sol, pH = 5, vom Feststoffgehalt 25,0 Gewichtsprozent und einem ungefähren Molgewicht
von 5000. Die Eigenschalten der Folie entsprechen denen des Oligourethans 8.
Oligourclhan 10
Analog zu Oligourethan 4 erhält man aus
260 g (0.125 Mol) propoxyliertes 2-Dimethylaminomethyl-2-äthylpropandiol-1,3,
MG 2080,
260 g (0.125 Mol) propoxyliertes 2-Dimethylaminomethyl-2-äthylpropandiol-1,3,
MG 2080,
39 g (0,175 Mol) Isophorondiisocyanat,
7 g Harnstoff,
7 g Harnstoff,
10 g 85prozentige Phosphorsäure,
900 g Wasser,
ein optisch klares Sol, pH = 4,5, vom Feststoffgehalt 25,6 Gewichtsprozent und einem ungefähren Molgewicht
von 5000. Folieneigenschaften wie Oligourethan 9.
Oligourethan 11
Analog zu Oligourethan 10 erhalt man bei Verwendung von 30,4 g (0,175 Mol) Toluylendiisocyanat (Isomerengemisch
65:35) ein optisch klares Sol, pH = 5,
vom Feststoffgehalt 23,5 Gewichtsprozent und einem Molgewicht von ungefähr 5000. Folieneigenschaften
wie Oligourethan 9.
Oligourethan 12
Analog zu Oligourethan 10 erhält man aus
Analog zu Oligourethan 10 erhält man aus
245 g (0,250 Mol) propoxyliertes 2-Dimethylaminomethyl-2-äthylpropandiol-1,3,
MG 980,
59 g (0,350 Mol) 1,6-Hexandiisocyanat,
13,5 g Harnstoff, s°
13,5 g Harnstoff, s°
38 g 85prozentige Phosphorsäure,
45 ml 30prozentiges Formalin,
1400 g Wasser,
ein optisch klares Sol, pH = 4, vom Feststoffgehalt
19.6 Gewichtsprozent und einem ungefähren Molgewicht
von etwa 5000. Ein luftgetrockneter und 20 Minuten bei 130" C angeheizter Film ist klar und klebfrei,
hat aber eine Zugfestigkeit von weniger als 20 kp/cm2.
60
Oligourethan 13
Verwendet man 25 g 85prozentige Phosphorsäure und nur 700 g Wasser und verfährt sonst wie unter
Oligourethan 12, so erhält man ein optisch klares Sol,
pH = 5, vom Feststoffgehalt 32.8 Gewichtsprozent und einem ungefähren Molgewicht von etwa 5000.
Filmeigenschaft wie Oligourethan 12.
490 g (0,500 Mol) propoxyliertes Methyldiisopropanolamin, MG 980,
118 g (0,700 Mol) 1,6-Hexandiisocyanat,
27 g Harnstoff,
27 g Harnstoff,
50 g 85prozentige Phosphorsäure,
90 ml 30prozentiges Formalin,
400 g Wasser.
Analog der Verfahrensweise für das Oligourethan 4 erhält man ein optisch klares Sol, pH = 5, vom Feststoffgehalt
35,8 Gewichtsprozent undeinem ungefähren Molgewicht von etwa 5000. Filmeigenschaften wie
Oligourethan 12.
15
Zu 470 g des Sols des Oligourethans 1 fügt man unter
Rühren 50 g Wasser und tropft anschließend 150 g Vinylacetat zu; nun wird die Apparatur sorgfältig mit
Reinstslickstoff gespült und unter strömendem Stickstoff auf etwa 65 C erwärmt. Man tropft aus zwei Tropftrichtern
gleichzeitig innerhalb 1 Stunde je 40 ml einer 3prozen tigen wäßrigen Kalium-peroxydisulfat-Lösung
und einer 0,3prozentigen wäßrigen Natrium-pyrosulfit-Lösur.g zu. Die Polymerisation springt sofort an (Temperaturanstieg
auf 70 bis 75° C). Nach dem Zutropfen hält man noch 4 Stunden bei 65° C und kühlt anschließend
auf Raumtemperatur. Ausbeute: 745 g.
Dispersionseigenschaften: pH 5, Teilchengröße 2, Feststoffgehalt 40,0 Gewichtsprozent, Viskosität Ford-Becher^:
16,8".
Filmeigenschaften: Klarer, relativ elastischer Film von hoher Zugfestigkeit.
35 Beispiele 2 bis 18
Man verfährt analog Beispiel 1; Daten sind aus der Tabelle 1 ersichtlich. Die Ausbeuten an Dispersionen
liegen zwischen 80 und 99 Prozent der Theorie.
In einer Mineralwasserflasche mischt man 100 g 20prozentiges Oligourethan 6 und 20 g Äthylacrylat,
spült die Flasche sorgfältig mit Reinstickstoff, verschließt mit Serumkappe und gelochtem Kronkorken
und spritzt je 6 ml der im Beispiel 1 genannten Katalysatorlösungen zu. Man schüttelt gut durch, erzeugt einen
leichten Stickstoffüberdruck und hält die Flasche 5 Stunden bei 60' C im Rollschrank. Die abgekühlte Dispersion
hat folgende Eigenschaften: pH = 8, Teilchengröße 1. Feststoffgehalt 30,1 Gewichtsprozent, Viskosität
Ford-Becher/D 4:10,4".
Ausbeute: etwa 130 g.
Filmeigenschaften: Klarer, weicher Film mit guter Zugfestigkeit und angenehmen Griff.
45 Beispiele 20 bis 23
Man verfährt analog Beispiel 19; die entsprechenden
Daten findet man in Tabelle 1. Die Ausbeuten an Dispersionen betragen 80 bis 99 % der Theorie.
Bespiele 24 bis 28
Man verfährt analog Beispiel 1, die entsprechenden Daten der Dispersionen entnimmt man der Tabelle 1.
21
Oligo- urethan |
Fesl- | Einge | W _;sc | |
stoff- | setzte Menge Sol |
|||
Beispiel | gehalt (Ge |
(E) | ||
1 | wichts | (g) | 270 | |
1 | prozent | 470 | 160 | |
2 | 1 | 32,0 | 470 | 160 |
3 | 1 | 32,0 | 470 | 160 |
4 | 2 | 32,0 | 470 | 350 |
5 | 2 | 32,0 | 550 | 350 |
6 | 3 | 27,8 | 550 | 500 |
7 | 3 | 27,8 | 400 | 500 |
8 | 4 | 40,4 | 400 | 400 |
9 | 4 | 40,4 | 400 | 350 |
10 | 4 | 31,0 | 350 | 350 |
Π | 5 | 31,0 | 350 | 500 |
12 | 5 | 31,0 | 500 | 500 |
13 | 5 | 31,5 | 500 | 400 |
14 | 6 | 31,5 | 400 | 245 |
15 | 6 | ■31,5 | 425 | 150 |
16 | 6 | 35,2 | 520 | 150 |
17 | 6 | 25.6 | 520 | |
18 | 6 | 25,6 | 100 | |
20 | 6 | 20,0 | 100 | — |
21 | 6 | 20,0 | 100 | |
22 | 8 | 20,0 | 100 | 100 |
23 | 9 | 20,0 | 200 | 200 |
24 | 10 | 25,3 | 200 | 200 |
25 | 11 | 25,0 | 200 | 400 |
26 | 12 | 25,6 | 200 | 100 |
27*) | 23,5 | 200 | ||
28 | 19.5 | |||
Katalysator
22
3%ige
wäßrige
Lösung
3%ige
wäßrige
Lösung
40
40
40
40
40
40
40
40
40
50
50
50
50
50
50
50
50
40
40
40
50
50
50
50
50
50
50
50
40
40
40
25
10
10
25
Na2S2O5
jvOigc
wäßrige
Lösung
jvOigc
wäßrige
Lösung
40
40
40
40
40
40
40
40
40
50
50
50
50
50
50
50
50
40
40
40
50
50
50
50
50
50
50
50
40
40
25
10
K)
10
K)
Monomer
VA
EA
VA
EA + ST (1:1)
VA
VA
EA
VA
VA
VA
VA
EA
EA
ST
ST
ST + BA (1:1)
BA
BA
ST
VA
EA
VA
VA
VA
VA
VA
Teilchen | . D. | 2 | 2 | pH-Wert | |
größe | der | ||||
Menge | d | 1 | Dispersion | ||
1 | 1 | 2 | 5 | ||
300 | 2 | 5 | |||
150 | 1 | 2 | 5 | ||
100 | 1 | 2 | 5 | ||
150 | 2 | 5 | |||
150 | 1 | 5 | |||
300 | 1 | 1 | 5 | ||
150 | 1 | 4 | -A | 4.5 | |
150 | 1 | 5 | |||
130 | 2 | 5 | |||
525 | 3 | j | 5 | ||
210 | 5 | ||||
150 | 2 | 5 | |||
150 | 2 | 5 | |||
128 | 1 | 1 | 7 | ||
150 | 7.5 | ||||
150 | 2 | 7.5 | |||
150 | 1 | 7.5 | |||
20 | 1 | 2 | 7,5 | ||
20 | 1 | 4,5 | |||
20 | 1 | 7,5 | |||
20 | 2 | 4 | |||
50 | 1 | 4,5 | |||
10 | 4.5 | ||||
50 | 4,5 | ||||
200 | 3 | ||||
50 | |||||
VA = Vinylacetat.
EA = Aciylsäure-äthylester.
ST = Styrol.
BA = Acrylsäure-butylester.
a) Teilchengröße, qualitativ,
opak und durchscheinend, etwa 50 ηΐμ 0,
bis 5 zwischen a und 6 liegende Teilchengröße.
milchigweiße Dispersion, μηι ! μ 0.
milchigweiße Dispersion, μηι ! μ 0.
*) Die Polymerisation wurde durch Zugabe von 2 g AzodiisobuUersäurenitril ausgelöst
Festsloff- gehult Ocwichis- pro/cnt) |
Viskosila 1 <ird- Bechei Düse 4 (Sck I |
39.4 | 14,7 |
35.4 | 13,4 |
33,9 | 12.8 |
35.0 | 13.0 |
26.7 | 11,5 |
33,9 | 13.0 |
26,0 | 11,0 |
25.3 | 11.0 |
28,9 | 12.X |
42.3 | 21.0 |
30.3 | 12.5 |
25.0 | 12.( |
24.2 | 11.3 |
25.0 | 11.6 |
33.d | 11,2 |
31.2 | 13.0 |
31.4 | 12.2 |
31.9 | 10.4 |
32.0 | 11,3 |
26,9 | 17.5 |
32,0 | 11,3 |
22.3 | 11.5 |
18.6 | 11.6 |
19.9 | 12.8 |
30.1 | 12.2 |
21,0 | II."7 |
Hlmcigcnschaftcn
klarer, wenig elastischer und relativ harter Film von hoher Zugfestigkeit
relativ harter, klarer Film von hoher Zugfestigkeit
relativ harter, klarer Film von hoher Zugfestigkeit
weicher, klarer, hochelastischer Film
weicher, elastischer Film von relativ geringer Zugfestigkeit
opaker, harter und spröder Film
klarer und weicher Film, geringe Zugfestigkeit
klarer Film hoher Zugfestigkeit
weicher, elastischer Film von relativ geringer Zugfestigkeit
opaker, harter und spröder Film
klarer und weicher Film, geringe Zugfestigkeit
klarer Film hoher Zugfestigkeit
6o
8 9
10 11 12
13 14 15 I-ilmeigcn schäften
klarer, weicher Film
klarer, weicher Film von mäßiger Zugfestigkeit
klarer, weicher Film von mäßiger Zugfestigkeit
klarer, elastischer und weicher Film hoher Zugfestigkeit
klarer, elastischer und weicher Film hoher Zugfestigkeit
klarer, relativ harter Film von ausgezeichneter Zugfestigkeit
klarer, elastischer und weicher Film klarer, elastischer und weicher Film opaker, unelastischer, relativ harter Film
klarer, elastischer und weicher Film klarer, elastischer und weicher Film opaker, unelastischer, relativ harter Film
Fortsetzung
Filmeigenschaften
Dispersion, die an der Luft zu einem klaren Film auf-— trocknet.
16 opaker, spröder und harter Film
17 opaker Film relativ geringer Zugfestigkeit
18 klarer, weicher und elastischer Film
19 klarer, weicher Film guter Zugfestigkeit
20 klarer, weicher Film
21 opaker, relativ harter und spröder Film
22 klarer, weicher Film
23 klarer, weicher Film mit relativ guter Zugfestigkeit
24—28 klare, klebfreie Filme guter Zugfestigkeit
In einem Rührkolben werden unter Stickstoff 500 g Oligourethan 2 vorgelegt und hierzu eine Lösung von
1,3 Kaliumpersulfat in 300 g entsalztem Wasser eingerührt. Anschließend dispergiert man hierin 150 g
Vinylidenchlorid, bringt auf Rückflußtemperatur und startet die Polymerisation durch Zutropfen von 0,3 g
Natriumpyrrosulfit in 100 g Wasser. Anschließend hält man 5 Stunden bei 600C.
Ausbeute: 1040 g.
Dispersionseigenschaften: Feststoffgehalt 25,4",,, pH 5, Teilchengröße 1.
Filmeigenschaften: Die Dispersion trocknet zu einem klaren, klebfreien aber spröden Film.
15
20
35
In einem Autoklav werden 500 g Oligourethan-Sol 2
vorgelegt und hierzu eine Lösung aus 375 g Wasser und 1 g Kaliumpersulfat eingerührt. Nach Verdrängen der
Luft durch Stickstoff werden 26 g Vinylchlorid und 149 g Vinylidenchlorid aufgepreßt. Man erwärmt anschließend
5 Stunden auf 50° C und danach 5 Siumlen
auf 60" C. Die Dispersion hat einen Feststoff von 28,5 °o
und liefert nach dem Eintrocknen einen klaren, elastisehen Film.
Analog zu Beispiel 30 werden 1000 g Oligourethan 2 mit 500 g Wasser und 2,7 g Kaliumpersulfat versetzt
und in einem Druckgefäß unter Stickstoff zusammen mit 270 g Vinylchlorid dispergiert. Man erwärmt den
Ansatz auf 55° C und polymerisiert bei dieser Temperatur 10 Stunden. Der Autoklaveninhalt war homogen.
Die Dispersion trocknet zu einem klaren Film vom Chlorgehalt 253%, entsprechend einem Polyvinylchloridanteil
von 45 Gewichtsprozent.
Das vorherige Beispiel wird wiederholt, jedoch der
Ansatz zusätzlich bei Raumtemperatur mit 30 atm. Äthylen gesättigt: Die stabile Dispersion ergibt nach
Trocknen an der Luft bei Raumtemperatur einen klaren, elastischen Film.
Beispiel 33 6s
Das Beispiel 31 wird wiederholt mit 270 g Butadien an Stelle des Vinylchlorids. Man erhält eine stabile
In einem Rührtopf werden unter Stickstoff 500 g wäßriges Oligourethan 2 mit 175 g Wasser verdünnt
und hierin 100 g einer Mischung aus 50 Gewichtsteilen Styrol, 5 Gewichtsteilen Acrylsäure, 10 Gewichtsteilen Methacrylsäureoxypropylester, 10 Gewichtsteilen Acrylarnid-N-rnethylolmethyläther^SGewichtsteilen
Acrylsäurebutylester dispergiert. Man polymerisiert unter Stickstoff bei 60° C durch Z utropfen einer
Lösung von 0,5 Gewichtsprozent (bezogen auf Monomermischung). Kaliumperoxidsulfat in 50 g Wasser
und 0,05 Gewichtsprozent Natriumpyrrosulfit in 50 g Wasser innerhalb 6 Stunden. Die Dispersion (Feststoffgehalt
29 Gewichtsprozent) ergibt nach dem Eintrocknen einen klaren Film, der nach Erwänrnen auf 180 C
(30 Minuten) unlöslich in den gängigen Lösungsmitteln ist.
Zu 500 g eines Adipinsäure-Hexancliol-Neopentylglykolpolyesters(Molverhältnis30:22:
^,Molekulargewicht 1740) und 36 g N-Butyldiäthanolamin werden
bei 83° C 113 g 1,6-Hexandiisocyanat zugesetzt. Innerhalb
von 6 Minuten steigt die Temperatur auf 136 C. Nach 30 Minuten Rühren bei 131 bis 144° C werden 19 g
Harnstoff zugegeben. Molekulargewicht des Oligourethans vor der Polymerisation etwa 5000. Nach weiteren
30 Minuten Rühren bei 130 bis 140cC werden nacheinander
eine Lösung von 18 g 85prozentiger Phosphorsäure in 100 ecm Wasser bei 95 C in 9 Minuten. 70 g
Acrylsäurebutylester in 4 Minuten und 1000 g Wasser von 90 C in 30 Minuten zugesetzt. Anschließend wird
durch gleichzeitiges Zutropfen von je 20 ecm einer 3prozentigen Kaliumpersulfallösung und einer 0.3-prozentigen
Natriumpyrosulfitlösungzu der gebildeten Dispersion bei 80rC die Polymerisation gestartet. Es
wird 2 Stunden bei 80' C nachgerührt und mit 100 g 30"o wäßriger Formaldehydlösung versetzt.
Es wird ein weißer, grobteiliger Latex erhallen, Feststoffgehalt 35° „.
Auftrocknen bei Raumtemperatur und Nachheizen bei 120c C liefert eine weiche transparen te und elastische
Folie mit sehr guter Hydrolysenbeständigkeit.
474 g eines Adipinsäure-Diäthylenglykol-Polyesten (Moiverhältnis 1:1,2; Molekulargewicht 2300) und
67 g 1,6-Hexamethylen-diisocyanat werden 2 Stunder
bei 117 bis 129C gerührt. Zu derauf 81 C gekühlter Schmelzegibtmannacheinander70gAcTylsäuremethyl·
ester und eine 20 Minuten vorher bereitete Lösung au; 288 g eines 20prozentigen Na-Taurrnatlösung, 28 j
Kaliumhydroxid und 64 g Maleinsäure-monoureid ir 100 ecm Wasser. 20 Minuten später werden nacheinan
der zugesetzt: 1 g Benzoylperoxid in 5 ecm Aceton 1500 ecm Wasser von 70" C und 0,1 g Dimethylanilin ii
2ccm Aceton (Polymerisationsstarter). Nach 3 Stundei Rühren bei 700C ist die Polymerisation beendet. Dei
gebildeten Dispersion werden 100 g 30 °„ Formalii
und 200 g 20°„ Phosphorsäure zugesetzt.
Es wird ein opakes gut fließendes Sol erhalten. Fest
stoffgehalt: 32 °„.
Es wird wie im vorhergehenden Beispiel verfahren, jedoch unter Zusatz von 70 g Acrylnitril an Stelle des
Acrylsäuremethylesters. Es wird ein opakes gut fließendes Sol erhalten. Feststoflgehalt 32%.
500 g Polypropylenäther-glykol vom Molekulargewicht 2000 und 133 g Toluylen-diisocyanat (Isomerengemisch
65:35) werden 30 Minuten bei 80 bis 9O0C gerührt.
Hierauf gibt man21gHarnslo(Tzu,heizt in 17Minuten
auf 135° C, kühlt anschließend in 30 Minuten auf
7O0C ab, gibt 40 g N-Methyldiäthanolamin zu, rührt
1 Stunde bei 70° C und läßt dann nacheinander zulaufen: 100 g Vinylacetat, eine Lösung von 30 g 85%
Phosphorsäure in 100 ecm Wasser, 1 g Benzoylperoxid in 5 ecm Aceton, 1900 ecm Wasser (700C), 0,1 g Dimethylanilin
in 2 ecm Aceton. Es wird 5 Stunden bei 700C polymerisiert; hierauf werden 50 g 30% wäßrige
Formaldehydlösung zugesetzt.
Man erhält ein 22prozentiges feinteiliges dickes Sol, das bei Raumtemperatur zu einer weichen elastischen
Folie auftrocknet.
Die Prozentangaben in den Beispielen 35 bis 38 beziehen sich auf das Gewicht.
Claims (1)
1. Verfahren zur Herstellung wäßriger Dispersionen von Polymerisaten aus olefinisch ungesättigten
Monomeren in Gegenwart von Radikalbildnern und Urethangruppen enthaltenden Emulgatoren,
die in an sich bekannter Weise aus Verbindungen mit endständigen Hydroxylgruppen und einem Molekulargewicht
zwischen 400 und 5000 und Diisocyanaten, gegebenenfalls unter Zusatz von Kettenverlängerern,
bei Temperaturen zwischen Raumtemperatur und 160c C hergestellt worden sind, dad urch
gekennzeichnet, daß 5 bis 95 Gewichtsprozent mindestens eines polymerisierbaren olefinisch ungesättigten
Monomeren in Gegenwart von 5 bis 95 Gewichtsprozent eines oder mehrerer kationischer
bzw. anionischer OJigourethansalze, die 10
bis400MilIiäquivalentprozentvonmindestenseiner
der folgenden Gruppen enthalten:
Priority Applications (10)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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